Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft - Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft
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BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 22/6162 22. Wahlperiode 26. 10. 21 Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft Änderung des Gemeinschaftstarifs des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) zum 1. Januar 2022 1. Tarifantrag des HVV Vor der Corona-Pandemie zeigte sich der Erfolg der Angebotsausweitung vor allem in der Entwick- lung der Fahrgastzahlen: Im Jahr 2019 konnte ein Der Senat hat sich mit der Ersten Fortschreibung Zugewinn von 11 Mio. Fahrgästen – dies entspricht des Klimaplans das Ziel gesetzt, mindestens einer Steigerungsrate von 1,4 % gegenüber dem 55 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen Vorjahr – verzeichnet werden. Gleichzeitig bedeu- gegenüber dem Basisjahr 2019 zu reduzieren. Im tete dieser Zuwachs den höchsten Fahrgaststand „Transformationspfad Mobilitätswende“ führt der in der Geschichte des HVV. Bis zum Beginn der Klimaplan grundlegende Maßnahmen auf, die das Corona-Pandemie im März 2020 setzte sich der Erreichen der Ziele im Sektor Verkehr sicherstellen Nachfragezuwachs weiter fort. sollen. Einen maßgeblichen Baustein bildet hier der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), ins- Seit Mitte März 2020 haben die durch die Corona- besondere durch die Umsetzung des Hamburg- Pandemie und die mit ihr einhergehenden Präven- Takts. Dabei soll u.a. erreicht werden, dass bis zum tionsmaßnahmen verursachten, erheblichen Ver- Jahr 2030 der Anteil des ÖPNV am Modal Split auf änderungen im öffentlichen und privaten Leben 30 % ansteigt. Der Senat arbeitet vor diesem Hin- allerdings auch erhebliche Auswirkungen auf die tergrund konsequent an der Verbesserung, Weiter- Mobilität der Bürgerinnen und Bürger mit sich ge- entwicklung und dem Ausbau des ÖPNV. In den bracht. Für viele Fahrgäste sind Fahrtanlässe, bei- vergangenen drei Jahren wurden erhebliche spielsweise durch weitreichende Homeoffice-Re- Kapazitätsaus weitungen und Taktverdichtungen gelungen, für Freizeitaktivitäten oder Besorgungen im gesamten U-Bahn- und S-Bahn-Netz und auf weggefallen. Dies führte zu deutlich geringeren vielen Buslinien sowie umfangreiche Infrastruktur- Fahrkartenverkäufen, Kündigungen vieler HVV- maßnahmen im Rahmen der „Angebotsoffensive Abonnements und Fahrgastrückgängen von bis zu I“, der „Angebotsoffensive II“ und der „Angebots 73 % im Jahr 2020 und bis zu 59 % im Jahr 2021 im offensive III“ umgesetzt (siehe Drucksache Vergleich zu entsprechenden Zeiträumen vor der 21/14631, 21/18148, 22/1569). Diese Maßnahmen- Corona-Pandemie. bündel bilden wichtige Eckpfeiler auf dem Weg zur vollständigen Umsetzung des Hamburg-Takts und Der Bund und die Länder haben im Rahmen der des damit verbundenen Leistungsversprechens. Einrichtung eines gemeinsamen ÖPNV-Rettungs- 1
Drucksache 22/6162 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode schirms im Jahr 2020 zusätzliche Regionalisie- zur Rückkehr in den ÖPNV gesetzt. Unterstützt rungsmittel und Landesmittel bereitgestellt, um werden diese Anreize auch durch ermutigende Einnahmeausfälle der Verkehrsunternehmen und wissenschaftliche Studienergebnisse. So kam Aufgabenträger auszugleichen. In Bezug auf Ein- beispielsweise eine Studie der Charité Research nahmeausfälle auf dem Gebiet der Freien und Organisation im Frühjahr 2021, welche im Rhein- Hansestadt Hamburg wurden für das Jahr 2020, Main Verkehrsverbund durchgeführt und von einer anhand von Prognosen, Zahlungen in Höhe von Vielzahl von Bundesländern gemeinsam in Auftrag rund 198 Millionen Euro geleistet und damit Ein- gegeben wurde, zu dem Ergebnis, dass die regel- nahmeausfälle auf Prognosebasis zu 100 % aus- mäßige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Ver- geglichen. gleich zum Individualverkehr nicht mit einem höhe- ren Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion-verbunden Die Zahlungen erfolgten in Höhe von 126,085 Mil- ist. lionen Euro durch für den Ausgleich bereitgestellte Regionalisierungsmittel des Bundes und im Übri- In Bezug auf die Fahrgastrückgänge hat im Laufe gen durch Hamburger Haushaltsmittel. des Jahres 2021 eine Stabilisierung stattgefunden, die dazu führt, dass seit August 2021 die Fahr- Eine Endabrechnung in Bezug auf den Schadens- gastrückgänge im Vergleich zum Vor-Corona- ausgleich für das Jahr 2020 anhand von testierten Nachfrageniveau rund 30 % nicht mehr überstie- Schadenspositionen erfolgt bis Ende des Jahres gen haben. Trotz dieses Umstands, der sicherlich 2021. auch auf den Impffortschritt zurückzuführen ist, ist Auch für das Jahr 2021 wird der ÖPNV-Rettungs- davon auszugehen, dass das Vor-Corona-Nachfra- schirm fortgesetzt. Der Bund hat sich insoweit be- geniveau zeitnah nicht wieder erreicht werden reit erklärt im Rahmen einer Anpassung des Regi- wird. Die unverzichtbaren Ziele der Mobilitäts- onalisierungsgesetzes nochmals eine Unterstüt- wende sind gleichwohl konsequent zu verfolgen zung für den Ausgleich finanzieller Nachteile durch und es gilt, möglichst zügig auf den Wachstums- COVID-19 in Höhe von bundesweit insgesamt pfad im ÖPNV zurückzukehren. Vor diesem Hinter- 1 Mrd. Euro zu leisten. Es entspricht dabei der Ver- grund erfolgen auch zum Fahrplanwechsel im De- einbarung des Bundes mit den Ländern, dass es in zember 2021 Maßnahmen im Leistungsangebot, einer Gesamtbetrachtung der Jahre 2020 und 2021 die Impulse für einen Wachstumspfad liefern. So zu einer hälftigen Teilung des Schadensausgleichs wird zum einen das Expressbusnetz weiterentwi- zwischen Bund und Ländern kommt. Unter der Er- ckelt, indem die bisherige Schnellbuslinie 31 in wartung, dass in Hamburg Einnahmeverluste von eine Expressbuslinie umgewandelt wird. Ebenso jeweils etwa 200 Millionen Euro in den Jahren 2020 werden die weiteren verbleibenden Schnellbusli- und 2021 auszugleichen sind, ergibt sich, dass nien 34 und 37 in zuschlagfreie Produkte umge- Einnahmeverluste in Höhe von insgesamt etwa wandelt und somit der Schnellbuszuschlag abge- 400 Millionen Euro ausgeglichen werden, jeweils schafft. Weitere Maßnahmen sind der Anlage 2 zu zur Hälfte aus Bundes- und Landesmitteln. entnehmen. Insgesamt hat der Senat sichergestellt, dass die Mit der vorliegenden Drucksache wird insoweit die Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger den Grundlage geschaffen, die Attraktivität, Qualität Verkehr bis auf eine kurze Unterbrechung der und Effektivität der ÖPNV-Angebote zu steigern, Nachtverkehre während der nächtlichen Aus- um stetig mehr Fahrgäste – auch diejenigen, die gangsbeschränkungen bislang uneingeschränkt auf Grund der Corona-Pandemie den im HVV orga- aufrechterhalten konnten und tut dies fortlaufend. nisierten Verkehrsunternehmen verloren gegan- gen sind – (zurück) zu gewinnen und so die Mobili- Davon abgesehen wurden zum Fahrplanwechsel tätswende zu realisieren. 2020/21 erhebliche Angebotsausweitungen umge- Der HVV hat daher im Namen der in ihrem Ver- setzt. Infolge der noch andauernden Corona-Pan- bundgebiet tätigen Verkehrsunternehmen bei demie werden die umfangreichen Maßnahmen zum Schutz der Fahrgäste sowie der Mitarbeiterin- – der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, nen und Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen vor Hamburg, einer möglichen Ansteckung fortgeführt, beispiels- – dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, weise durch die Maskentragepflicht in den Fahr- Technologie und Tourismus, Kiel, zeugen und an den Haltestellen sowie die Auf- rechterhaltung des ÖPNV-Angebotes trotz des er- – der Landesnahverkehrsgesellschaft Nieder- heblichen Fahrgastrückgangs. Auf diese Weise sachsen mbH, Hannover, wird das Vertrauen der Fahrgäste in die Qualität als jeweilige Genehmigungsbehörde die Anhe- und Sicherheit des ÖPNV gestärkt und ein Anreiz bung des Gemeinschaftstarifs um durchschnittlich 2
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Drucksache 22/6162 1,3 % zum 1. Januar 2022 beantragt. Zuletzt wurde schnittliche Entwicklung des Verbraucherpreises der HVV-Gemeinschaftstarif zum 1. Januar 2021 für drei Jahre wiedergibt. Für die Tarifanpassung um durchschnittlich 1,4 % erhöht. Davor erfolgte zum 1. Januar 2022 sind dies die Jahre 2019, eine Tarifanpassung zum 15. Dezember 2019 um 2020 und 2021 (Prognose Stand Frühsommer: durchschnittlich 1,3 %. Der Antrag bedarf der Ge- 2,1 %). Damit wird eine Glättung des Index erreicht nehmigung durch die zuständigen Behörden und starke Schwankungen wirken sich nicht unmit- gemäß § 39 Personenbeförderungsgesetz (PBefG). telbar auf die Fahrpreise im HVV aus. Für die Tari- fanpassung zum 1. Januar 2022 liefert der geglät- 2. Erläuterung des Tarifantrages tete Verbraucherpreisindex damit eine Steigerung von 1,3 %. Dieser Wert ist einerseits für die Fahr- Im Jahr 2021 wie auch zuvor im Jahr 2020 haben gäste in seiner Höhe moderat und nachvollziehbar die Verkehrsunternehmen im HVV durch die und trägt andererseits dem wirtschaftlichen Be- Corona-Pandemie erhebliche Fahrgeldausfälle zu dürfnis zur Finanzierung eines leistungsfähigen verkraften. Die Kompensation der Fahrgeldaus- ÖPNV Rechnung. Zudem bewegt sich diese Stei- fälle, die durch die pandemiebedingt geringere gerung in einer Größenordnung, die die tatsäch Nachfrage entstanden sind, ist jedoch mit der Tari- liche Verbraucherpreisentwicklung nicht außer fanhebung weder möglich noch vorgesehen. Viel- Betracht lässt und dieser Wert eröffnet die Mög- mehr werden die Einnahmeausfälle durch Regio- lichkeit, bei künftigen Tarifanpassungen moderat nalisierungsmittel des Bundes und Landesmittel vorzugehen. ausgeglichen. Die beantragte Tarifanhebung ist erforderlich, um Die letzten Preisentwicklungen am Gütermarkt, die HVV-Fahrpreise an die allgemeine Preisent- insbesondere auf den Energiemärkten deuten auf wicklung – insbesondere der Kostenentwicklung weitere Steigerungen der Inflationsentwicklungen bei den Verbundverkehrsunternehmen – anzupas- hin. Insbesondere weitere Steigerungen für Strom sen. Die tatsächliche Kostenentwicklung bei den und Kraftstoff könnten die Kostenkalkulationen der Verkehrsunternehmen geht dabei über die Tarifan- Nahverkehrsunternehmen zukünftig weiter belas- passung hinaus. Insoweit trägt die Tarifanpassung ten. dazu bei, die erreichte hohe Verfügbarkeit und Qualität des ÖPNV-Angebots erhalten zu können. Um die durch Corona bedingten Inflationsraten in den Jahren 2021 und 2022 gleichfalls auszuglei- Die Tarifanpassung zum 1. Januar 2022 orientiert chen, ist daher beabsichtigt, bei der Bemessung sich dem Grunde nach wie im Vorjahr auch an der der nächsten Tarifanpassung die drei aufeinander- allgemeinen Inflationsrate. Die letzten HVV Tarif folgenden Vorjahre (2019, 2020, 2021) heranzuzie- anpassungen zum 1. Januar 2021 (Drucksache hen und daraus eine durchschnittliche Verbrau- 22/1569 von September 2020) und zuvor zum cherpreisentwicklung zu berechnen. Anders als in 15. Dezember 2019 orientierten sich an der vom diesem Jahr soll dabei auf die Verwendung von Statistischen Bundesamt veröffentlichten Inflati- Prognosewerten verzichtet werden. Um die coro- onsrate des jeweiligen Vorjahres, also des Jahres nabedingten Auswirkungen auf das Tarifgesche- 2019 in Höhe von 1,4 % bzw. des Jahres 2018 in hen treffender abzubilden, war es in diesem Jahr Höhe von 1,3 %. Die durch die Corona-Pandemie jedoch angezeigt, auch die Entwicklung des Jah- und die Mehrwertsteuersenkung ausgelösten kon- res 2021, soweit sie bei der Erstellung des Tarifs junkturellen Schwankungen führen für das Jahr absehbar war, abzubilden. 2020 allerdings zu einer im Vergleich zu den Vor- jahren ungewöhnlich niedrigen Inflation von ledig- Die Preisanpassung der einzelnen Fahrkarten, be- lich 0,5 %. Demgegenüber wird für die Jahre messen an der Inflationsrate, sorgt für einen sinn- 2021/2022 eine gegenteilige Entwicklung mit einer vollen und angemessenen Interessensausgleich hohen Inflationsrate von aktuell voraussichtlich ca. und ist somit Grundlage dafür, die Mobilität der 3 % prognostiziert. Diese Schwankungen, die Fahrgäste im ÖPNV weiter zu fördern. Auf der beide u.a. durch die Veränderungen des Mehrwert- einen Seite ist die Preisanpassung sehr maßvoll steuersatzes bedingt sind, sollen jedoch nicht im und führt daher für Fahrgäste nicht zu übermäßi- HVV-Tarif abgebildet werden, um zu hohe Tarif- gen zusätzlichen Belastungen. Auf der anderen sprünge zum Nachteil der Verbraucherinnen und Seite sorgt die Preisanpassung dafür, dass auch in Verbraucher zu vermeiden. Dafür wird für die Tari- Zeiten der Corona-Pandemie und damit einherge- fanpassung zum 1. Januar 2022 nicht alleine die henden finanziellen Belastungen das Leistungsan- Inflationsrate des Vorjahres 2020 herangezogen. gebot finanzierbar ist. Dies soll neben der Auswei- Grundlage dieser Tarifanpassung ist vielmehr der tung des Angebots dazu beitragen, den ÖPNV zu „geglättete Verbraucherpreisindex“, der die durch- stärken. 3
Drucksache 22/6162 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Ein wichtiger Baustein für die Entlastung von Fami- Bei der durchschnittlichen Preisanhebungsrate für lien ist die Einführung des als „SchulSpezial“ be- Einzel- und Tageskarten ist berücksichtigt, dass zeichneten Angebotes. Hierbei werden alle Schü- die Nutzung insbesondere der HVV-App weiter ler-Fahrkarten im Abo mit dem Geltungsbereich ansteigt und zusätzliche Kundinnen und Kunden Hamburg AB, von der Stadt Hamburg bezuschusst, damit einen Rabatt von 7 % erhalten. Diese Preise sodass die Schülerinnen und Schüler für den ein- sind zusätzlich in der Anlage 1 abgebildet. Damit heitlichen Preis von 30 Euro im Monat zum Schul- reduzieren sich online verkaufte Tickets auch nach jahr 2021/22 (seit dem 1. August 2021) fahren kön- der Tarifanpassung im Durchschnitt auf ein Preis- nen. Damit wird ein erster Meilenstein hin zu einem niveau aus etwa dem Jahr 2018. Im Übrigen führt kostenlosen Schülerticket vollzogen. Bereits er- der Online-Rabatt dazu, dass damit alle Einzel- folgreich etabliert ist das BonusTicket für Auszubil- und Tageskarten günstiger erworben werden kön- dende. Insgesamt nutzen mit Stand Juni 2021 etwa nen als im Barverkauf im Jahr 2021. Der Online- 19.900 Personen das BonusTicket für Auszubil- Kauf bildet insoweit weiterhin eine attraktive Mög- dende, darunter 19.647 in Zuständigkeit der Freien lichkeit im Hinblick auf die Reduzierung von Beför- und Hansestadt Hamburg. Eine Betrachtung der derungskosten. Nutzerquote, gemessen rein an der Zahl der Nut- zerinnen und Nutzer des BonusTickets für Auszu- Neu eingeführt wird eine 3-Ringe-Zeitkarte zum bildende, ergibt einen Wert von etwa 36 %, bei Preis der 6-Zonen-Karte für Vollzeit-, Teilzeit-, Seni- einer Gesamtzahl von etwa 54.000 Anspruchsbe- oren- und Auszubildenden-Zeitkarten. Damit wird rechtigten. Mit dem SchulSpezial, dem Bonus die Strategie verfolgt, mittelfristig bei längeren Ticket für Auszubildende sowie den Möglichkeiten Reiseweiten die Zonenzeitkarten durch Ringe-Zeit- zum Abschluss eines Semestertickets für Studie- karten abzulösen. rende besteht somit für alle Menschen in Ausbil- Die Preise für Vollzeit-Karten werden durchschnitt- dung die Möglichkeit für rund 30 Euro im Monat lich um 1,3 % angehoben. Bei Zeitkarten mit sehr eine Abokarte zu erhalten. Dies ist ein deutlicher langen Reiseweiten (7 und 8 Ringe) kommt es zu Schritt in Richtung der Mobilitätswende. einer Preisreduzierung um bis zu 5,7 %. Grund dafür ist, dass es für sehr lange Reiseweiten mit Die Preise der Schüler- und Auszubildendenzeit- HVV-Gesamtnetz-Zeitkarten (8 Ringe) derzeit karten werden proportional um 1,3 % angehoben. günstiger ist, nur bis zur nächst-weiteren Halte- Bei den Schüler- und Ausbildungszeitkarten wird stelle im Niedersachsentarif (NDS-Tarif) zu lösen das Preisverhältnis zu den Vollzeit-Karten weiter- als bis zum HVV-Ziel. Die Preise der betroffenen hin 74 zu 100 betragen. Gesamtnetz- und 7-Ringe-Karten wurden daher leicht abgesenkt, um wieder eine harmonische Die Preise für Einzel- und Tageskarten werden um Preisreihe zu erhalten. durchschnittlich 1,2 % erhöht. Um den Automaten- und Busfahrerverkauf zu erleichtern, sind die Die Preise für die allgemeinen ProfiTickets werden Preise auf jeweils volle 10 Cent gerundet, sodass durchschnittlich um 1,3 % angehoben. Weiterhin als kleinste für die Bezahlung notwendige Münze gilt die Regelung, dass alle ProfiTickets sonn- die 10-Cent-Münze zum Einsatz kommt. Dies führt abends und sonntags im HVV-Gesamtnetz gelten. bei den niedrigen Preisen der Einzelkarten dazu, Es wird davon abgesehen, den hohen Rabatt von dass die geringste mögliche Preisanhebung mit 10 ProfiTickets für lange Reiseweiten durch überpro- Cent bereits recht hohe prozentuale Werte ergibt. portionale Preisanhebungen zu reduzieren. Ziel ist Mit Blick auf diese Einschränkung durch die Münz- eine möglichst gleichmäßig moderate Preisanhe- stückelung wurde der Preis der Einzelkarte Ham- bung über alle Fahrkartenarten. burg AB zuletzt im Januar 2020 angehoben. Nun Die Teilzeit-Karten werden um durchschnittlich soll der Preis um 10 Cent angehoben werden. Der 1,4 % angehoben werden. Der Preis der Senioren- Preis der 9-Uhr Tageskarte Hamburg AB wird mit Karte erhöht sich um 1,3 %. einer Preisanhebung von 20 Cent um 3 % stärker angehoben. Die 9-Uhr-Tageskarte Hamburg AB ist Der Zuschuss an Hilfebedürftige, den die Freie und damit aber immer noch 10 Cent günstiger als zwei Hansestadt Hamburg in Gestalt des Sozialrabattes Einzelkarten Hamburg AB. Als Ausgleich für die gewährt, wird prozentual in gleicher Höhe angeho- stärkere Anhebung ist für die folgende Tarifanpas- ben wie die Teilzeit-Karten-Preise. Ab dem 1. Ja- sung keine Preisanhebung der 9-Uhr-Tageskarte nuar 2022 ergibt sich entsprechend eine Anhe- vorgesehen. Die Preise der Einzelkarten Kurzstre- bung in Höhe von 1,4 % von 22,60 Euro auf cke und Nahbereich sowie die Preise der Einzel- 23,00 Euro, wobei hier entsprechend eines Be- und Tageskarte Kind sollen zur Kompensation der schlusses der Bürgerschaft eine Aufrundung höheren Preisanhebungen unverändert bleiben. erfolgt (vgl. Drucksache 21/2195). 4
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Drucksache 22/6162 Das Semesterticket wird durch Vereinbarungen Aus der beantragten Fahrpreisanhebung erwartet zwischen HVV und Studierendenschaft gesondert der HVV unter Berücksichtigung der Preiselastizi- angepasst, weist jedoch voraussichtlich ähnliche tät vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 Steigerungsraten auf. brutto ca. 10,9 Mio. Euro Mehreinnahmen – auf Basis eines coronafreien Jahres – gegenüber einer Aus diesen Erhöhungsraten ergibt sich im gewich- Nichtanpassung. teten Durchschnitt eine Preisanhebungsrate von insgesamt 1,3 %. 3. Nachfrage- und Ertragsentwicklung im HVV Die Verkehrserträge haben sich auf Grund der stei- Die ab 1. Januar 2022 geltenden neuen Fahrpreise genden Fahrgastzahlen und den Tarifanhebungen sind im Einzelnen in der Anlage 1 (HVV-Tarifantrag) bis zum Zeitpunkt der Corona-Pandemie positiv dargestellt. entwickelt: 2016 2017 2018 2019 2020 2021 (Prognose) Verbundfahrgäste in Mio.: 770,5 780,7 784,5 795,5 513,8 515,0 Zunahme in %: 2,6 1,3 0,5 1,4 -35,4 0,2 Verkehrserträge in Mio. Euro: 825,5 847,0 861,2 889,5 686,4 690,0 Zunahme in %: 4,7 2,6 1,7 3,3 -22,8 0,5 Die Prognose für das laufende Jahr berücksichtigt nehmen zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Ur- sowie zur Fahrgastrückgewinnung – unter finan sprünglich wurde für die Jahre 2020 und 2021 von zieller Beteiligung Hamburgs – fortgesetzt werden. einem weiterhin positiven Trend bei der Entwick- Dies betrifft lung der Fahrgastzahlen gegenüber den Vorjahren – das Leistungsangebot, ausgegangen: Konkret wurde für das Jahr 2020 mit einem Zuwachs von 1,2 % auf 805,0 Mio. Fahr- – die Fahrgastsicherheit, die Qualität und den gäste, sowie mit einem Zuwachs von 3,1 % auf Service sowie 917,0 Mio. Euro Fahrgeldeinnahmen gerechnet. – die Infrastruktur. Für das Jahr 2021 wurde mit einem Zuwachs von 1,5 % auf 817,1 Mio. Fahrgäste, sowie mit einem Die Maßnahmen sind in einer Übersicht in der Zuwachs von 2,7 % auf 941,7 Mio. Euro Fahrgeld- Anlage 2 dargestellt. einnahmen gerechnet. Diese Annahmen sind be- 4. Auswirkungen der Tarifanhebung auf den Haus- dingt durch die Umstände der Corona-Pandemie halt nicht eingetreten. Die Ergebnisse der Verkehrsunternehmen stehen Die tatsächlichen Prognose-Werte für das Jahr erst nach Abschluss des Geschäftsjahres fest. 2021 weisen gegenüber dem Vorjahr nur einen Eine Nichtanhebung würde die Ergebnisse der sehr leichten Anstieg der Fahrgastzahlen und folg- Verkehrsunternehmen mit Hamburger Beteiligung lich der Einnahmen auf. Dies hängt vor allem damit ab dem Geschäftsjahr 2021 mit rd. 5,8 Mio. Euro zusammen, dass viele Menschen ihre Arbeit und netto zusätzlich belasten. Mit Ausnahme der AKN Mobilität in dieser besonderen Situation u.a. durch Eisenbahn GmbH (AKN) betrifft dies die Verkehrs- Homeoffice neu organisiert haben und eine ge- unternehmen im Konzern der Hamburger Gesell- wisse Gewöhnung an den „Pandemie-Alltag“ ein- schaft für Vermögens- und Beteiligungsmanage- getreten ist. Zudem beeinflusst die Angst vor einer ment mbH (HGV). Die finanziellen Auswirkungen potentiellen vierten Infektionswelle den Anstieg der Corona-Pandemie für die Verkehrsunterneh- der Fahrgastzahlen. men sind hierbei nicht berücksichtigt. Besonders vor diesem Hintergrund sollen auch im Durch die Tarifanhebung zum 1. Januar 2022 steigt Fahrplanjahr 2022 Maßnahmen der Verkehrsunter- die Belastung der Sozialbehörde durch Mehrauf- 5
Drucksache 22/6162 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode wand für Fahrgeldzuschüsse (Sozialrabatt) um nzahl an Auszubildenden das BonusTicket für A jährlich ca. 405 Tsd. Euro im Aufgabenbereich So- Azubis nutzt wie im Jahr 2021, führt dies zu Mehr- ziales, Produktgruppe 253.02 Hilfen zur Existenz- ausgaben in Höhe von 65 Tsd. Euro. Die Tarif sicherung. Die in der Produktgruppe 253.02 ent- anpassung für den Abonnementspreis für Schüle- stehenden Mehrkosten werden im Rahmen der rinnen und Schüler (Hamburg AB) führt auch zu bestehenden Kostenermächtigung gedeckt wer- einem erhöhten Zuschussbedarf pro Schülerinnen den. Auswirkungen der Corona-Pandemie (gerin- und Schüler, die das neue Schülerticket „Schul- gere Inanspruchnahme in 2021) wurden dabei spezial“ in Anspruch nimmt. nicht berücksichtigt. Für die unentgeltliche Beförderung Schwerbehin- 5. Stand des Genehmigungsverfahrens derter im ÖPNV führt die Tarifanpassung zu höhe- rem Aufwand von rd. 203 Tsd. Euro jährlich im Auf- gabenbereich Jugend und Familie, Produktgruppe Der Tarifantrag des HVV ist allen Tarifgenehmi- 254.07 Soziale Entschädigung, der im Rahmen der gungsbehörden zugeleitet worden; eine Zustim- vorhandenen Kostenermächtigung aufgefangen mung ist zu erwarten. wird. Ferner führt die Tarifanpassung zu Mehrausgaben 6. Petitum bei der Behörde für Schule und Berufsausbildung (BSB) im Bereich des Schülerfahrgeldes von rd. 17 Tsd. Euro ab 2022 im Einzelplan 3.1. Diese Die Bürgerschaft wird gebeten, davon Kenntnis zu Mehrausgaben im Bereich des Schülerfahrgeldes nehmen, dass der Senat beabsichtigt, der vom werden im Rahmen der vorhandenen Kostener- HVV beantragten Änderung der Beförderungsent- mächtigung gedeckt werden. Mittelbar ergeben gelte nach § 39 Personenbeförderungsgesetz ein- sich aus den Tarifanpassungen auch Mehrausga- vernehmlich mit den anderen Genehmigungsbe- ben im Hinblick auf das Angebot „Schulspezial“ hörden zuzustimmen mit der Maßgabe, dass die sowie für das BonusTicket für Auszubildende. Geht Preisänderungen ab dem 1. Januar 2022 wirksam man davon aus, dass im Jahr 2022 die gleiche werden. 6 Gestaltung und Layout: Lütcke & Wulff, Rondenbarg 8, 22525 Hamburg, Tel. (0 40) 23 51 29-0
Anlage 1 Hamburger Verkehrsverbund Antrag auf Änderung der Fahrpreise des Gemeinschaftstarifs ab 1. Januar 2022 Hamburg, im September 2022
1 Gründe für die Tarifanhebung Im Jahr 2021 wie auch zuvor im Jahr 2020 haben die Verkehrsunternehmen im HVV durch die Corona-Pandemie erhebliche Fahrgeldausfälle zu verkraften. Die Kompensation der Fahrgeldausfälle, die durch die pandemiebedingt geringere Nachfrage entstanden sind, ist jedoch mit der Preisanpassung weder möglich noch vorgesehen. Ziel dieser Tarifanhebung ist daher wie in den Vorjahren die Anpassung der HVV-Fahrpreise im Rahmen der allgemei- nen Preisentwicklung. Diese Preisanhebung wirkt ab dem Jahr 2022. Eine Entspannung der Corona-Lage hat be- reits im Sommer 2021 eingesetzt und ist auch ab Herbst weiterhin zu erwarten. Trotz der Entspannung der Corona-Lage ist davon auszugehen, dass das Vor-Corona- Nachfrageniveau nicht gleich erreicht wird. Auch die ausgewiesenen Mehreinnahmen kön- nen daher voraussichtlich im Jahr 2022 noch nicht in voller Höhe erzielt werden. Eine ge- nauere Berechnung der finanziellen Auswirkungen dieser Tariferhöhung ist deshalb nicht sinnvoll. Für den HVV ist es sehr wichtig, Fahrgäste zurückzugewinnen und den Weg der Verkehrswende weiter zu verfolgen. Die Tarifanpassung orientiert sich wie im Vorjahr auch an der allgemeinen Inflationsrate. Als Orientierungsgröße für die Preisanpassung fiel die Inflationsrate im Jahr 2020 aufgrund der Mehrwertsteuersenkung mit nur 0,5% sehr gering aus, wohingegen für das Jahr 2021 mit 2,1% eine recht hohe Inflationsrate zu erwarten ist. Diese einmaligen Schwankungen sollen jedoch nicht im HVV-Tarif abgebildet werden. Grundlage dieser Preisanpassung ist daher die gemittelte Inflationsrate der Jahre 2019, 2020 und 2021 (Prognose). Hieraus ergibt sich ein Wert von 1,3%, der einerseits für die Fahrgäste in seiner Höhe moderat und nachvollziehbar ist, dem wirtschaftlichen Bedürfnis zur Finanzierung eines leistungsfähigen ÖPNV Rechnung trägt und gleichzeitig für die fol- gende Tarifanpassung ein ebenso moderates Vorgehen ermöglicht. Dies eröffnet die Mög- lichkeit, im kommenden Jahr die Tarife in einem geringeren Maße als die prognostizierte In- flationsrate anzupassen. 2 Die neuen Fahrpreise In den einzelnen Fahrkartenarten ergeben sich folgende durchschnittliche Preisanhebungs- raten: Einzel- und Tageskarten 1,2% Vollzeit-Karten und ProfiTickets (ohne Auszubildende) 1,3% Teilzeit-Karten 1,4% Seniorenkarten 1,3% Schüler-/ Auszubildendenzeitkarten 1,3% Bei der durchschnittlichen Preisanhebungsrate für Einzel- und Tageskarten ist berücksichtigt, dass die Nutzung insbesondere der HVV-App weiter ansteigt und zusätzliche Kunden damit einen Rabatt von 7% erhalten. Im gewichteten Durchschnitt ergibt dies eine Preisanhebungsrate von 1,3%. Unter Berück- sichtigung der Nachfrageelastizitäten wird dies zu einer Einnahmensteigerung von rd. 10,9 Mio. Euro pro Jahr führen – auf Basis eines corona-freien Jahres. Zuvor wurden die HVV-Fahrpreise zum 15. Dezember 2019 um 1,3% und zum 1. Januar 2021 um 1,4% ange- hoben. 3 Die Preismaßnahmen im Einzelnen Insgesamt wird die Preisanhebung von 1,3% weitgehend gleichmäßig über alle Sorten und Entfernungsstufen angewendet, geringere Abweichungen gibt es hier z. B. mit dem Ziel, ei- nen möglichst gleichmäßigen Rabatt im Abonnement zu gewähren (etwa 18%). Zu einzelnen Fahrkarten ist Folgendes besonders anzumerken:
Einzel- und Tageskarten Um den Automaten- und Busfahrerverkauf zu erleichtern, sind die Preise auf jeweils volle 10 Cent gerundet. Die geringste mögliche Preisanhebung mit 10 Cent ergibt daher bereits recht hohe prozentuale Werte. Da die Einzelkarten Kurzstrecke und Nahbereich bereits 2021 um jeweils 10 Cent angehoben wurden, ist hier für 2022 keine Preisänderung vorgesehen. Auch die Preise der Einzel- und Tageskarten Kind bleiben unverändert. Der Preis der Einzelkarte Hamburg AB, der 2021 unverändert blieb, wird nun dafür um 10 Cent (2,9 %) angehoben. Der Preis der 9-Uhr-Tageskarte Hamburg AB wird mit 20 Cent (3,0 %) stärker angehoben. Die 9-Uhr-Tageskarte Hamburg AB ist damit aber immer noch 10 Cent günstiger als zwei Einzelkarten Hamburg AB. Als Ausgleich für die stärkere Anhebung ist für die folgende Tarif- anpassung keine Preisanhebung der 9-Uhr-Tageskarte vorgesehen. Großkundenabonnement Von der Strategie, den sehr hohen Rabatt von ProfiTickets für lange Reiseweiten durch überproportionale Preisanhebungen zu reduzieren, wird dieses Mal abgewichen. Ziel ist eine möglichst gleichmäßig moderate Preisanhebung über alle Fahrkartenarten. Einführung der 3-Ringe Zeitkarte Für Vollzeit-, Teilzeit-, Senioren- und Auszubildenden-Zeitkarten wurde neu eine 3-Ringe- Zeitkarte zum Preis der 6-Zonen-Karte eingeführt. Die Einführung der 3-Ringe-Zeitkarte folgt der Strategie, mittelfristig bei längeren Reiseweiten die Zonenzeitkarten durch Ringe- Zeitkarten abzulösen. Preisreduzierung bei Zeitkarten sehr langer Reiseweiten (Gesamtnetz, 7 Ringe) Für sehr lange Reiseweiten mit HVV-Gesamtnetz-Zeitkarten ist es derzeit günstiger, bis nur nächst-weiteren Haltestelle im Niedersachsentarif (NDS-Tarif) zu lösen als bis zum HVV-Ziel. Die Preise der betroffenen Gesamtnetz- und 7-Ringe-Karten wurden daher leicht abgesenkt, um wieder eine harmonische Preisreihe zu erhalten. Onlinerabatt Karten im Bartarif, die online oder über eine App erworben werden, werden weiterhin mit 7% rabattiert, um einen Anreiz für den Onlinekauf zu schaffen. Damit reduzieren sich online ver- kaufte Tickets auch nach der Tarifanpassung im Durchschnitt auf ein Preisniveau aus etwa dem Jahr 2018. Ausbildungsverkehr Die Preise der Schüler-Karten sowie die Karten für Auszubildende werden proportional um 1,3% angehoben. Bei den Schüler- und Ausbildungszeitkarten wird das Preisverhältnis zu den Vollzeit-Karten weiterhin 74 : 100 betragen.
Fahrpreisübersicht mit heutigen und neuen Preisen ab 1.1.2022 A Einzel- und Tageskarten Fahrkartenart/ Preis € Preis € Preis € neu örtliche Gültigkeit heute neu HVV-App* Einzelkarten 1 Zone 2,40 2,40 2,23 2 Zonen 3,10 3,10 2,88 Kurzstrecke / Stadt-Karte / City-Karte 1,80 1,80 1,67 Nahbereich/ Kurzfahrt SchnellBus 2,40 2,40 2,23 Hamburg AB / 2 Ringe 3,40 3,50 3,26 3 Ringe 5,50 5,60 5,21 4 Ringe 7,50 7,60 7,07 5 Ringe 9,10 9,20 8,56 Ringe A-F 10,80 10,90 10,14 Einzelkarten für Kinder Hamburg AB / 2 Ringe 1,30 1,30 1,21 5 Ringe 2,60 2,60 2,42 Ringe A-F 3,90 3,90 3,63 Tageskarten für Kinder Hamburg AB / 2 Ringe 2,50 2,50 2,33 5 Ringe 5,00 5,00 4,65 Ringe A-F 7,50 7,50 6,98 Ganztageskarten Hamburg AB / 2 Ringe 8,10 8,20 7,63 3 Ringe 12,40 12,50 11,63 4 Ringe 16,20 16,40 15,25 5 Ringe 20,20 20,50 19,07 Ringe A-F 24,00 24,30 22,60 9-Uhr-Tageskarten Hamburg AB / 2 Ringe 6,70 6,90 6,42 3 Ringe 10,60 10,70 9,95 4 Ringe 13,40 13,60 12,65 5 Ringe 17,20 17,40 16,18 Ringe A-F 19,90 20,20 18,79 Gruppenkarten Hamburg AB / 2 Ringe 12,70 12,90 12,00 3 Ringe 19,60 19,80 18,41 4 Ringe 25,40 25,80 23,99 5 Ringe 26,90 26,90 25,02 Ringe A-F 27,90 27,90 25,95 Zuschläge SchnellBus/1. Klasse 2,20 2,20 2,05 für eine Fahrt/zu Tageskarten Fahrradkarte R-Bahn pro Tag 3,50 3,50 3,26 Ergänzungskarten zu Zeitkarten Hamburg AB / 2 Ringe 2,40 2,40 2,23 3 Ringe 4,80 4,80 4,46 5 Ringe 7,20 7,20 6,70 Ringe A-F 9,60 9,60 8,93 Kind 5 Ringe 1,30 1,30 1,21 Kind Ringe A-F 2,60 2,60 2,42 * Nur zur Information. Preis mit 7% Rabatt bei Kauf mit HVV-App / HVV-Card / HVV-Online-Shop
B Zeitkarten Fahrkartenart/ Preis Abonnementskarten Preis Monatskarten örtliche Gültigkeit € heute € neu € heute € neu Vollzeit-Karten 1 Zone 44,10 44,70 53,80 54,50 2 Zonen 57,70 58,50 70,40 71,30 3 Zonen 80,60 81,60 98,20 99,50 Hamburg AB / 4 Zonen 92,40 93,70 112,80 114,30 Hamburg AB +1 Zone / 5 Zonen 116,30 117,80 141,80 143,60 Hamburg AB +2 Zonen / 6 Zonen 140,00 141,80 170,70 172,90 Hamburg AB +3 Zonen / 7 Zonen 163,70 165,80 199,60 202,20 3 Ringe 141,80 172,90 4 Ringe 174,00 176,30 212,20 215,00 5 Ringe 184,80 187,40 225,60 228,60 6 Ringe 206,30 209,00 251,60 254,90 7 Ringe 219,80 212,40 268,00 259,00 Gesamtnetz 227,90 214,80 277,90 262,00 Großkundenabonnement GKA I 2 Ringe 84,00 85,10 GKA I 3 Ringe 89,50 90,70 GKA I 5 Ringe 130,90 132,60 GKA I 6 Ringe 169,00 171,20 GKA I 7 Ringe 195,00 197,50 GKA I Gesamtnetz 210,90 213,00 GKA II 2 Ringe 70,40 71,30 GKA II 3 Ringe 75,95 76,90 GKA II 5 Ringe 117,00 118,50 GKA II 6 Ringe 155,60 157,60 GKA II 7 Ringe 181,50 183,90 GKA II Gesamtnetz 197,50 200,10 GKA III 2 Ringe 65,90 66,80 GKA III 3 Ringe 71,50 72,40 GKA III 5 Ringe 108,90 110,30 GKA III 6 Ringe 147,70 149,60 GKA III 7 Ringe 173,60 175,90 GKA III Gesamtnetz 189,60 192,10 Teilzeit-Karten (einschließlich SchnellBus, ohne 1. Klasse) 1 Zone 32,20 32,70 39,30 39,90 3 Zonen 37,10 37,60 45,20 45,90 Hamburg AB / 4 Zonen 54,10 54,90 66,00 66,90 Hamburg AB +2 Zonen / 6 Zonen 74,50 75,60 90,90 92,20 3 Ringe 75,60 92,20 5 Ringe 89,80 91,00 109,50 111,00 Gesamtnetz 121,30 122,90 147,90 149,90 Senioren-Karten 1 Zone 31,70 32,10 38,60 39,10 Hamburg AB / 4 Zonen 53,30 54,00 64,90 65,80 Hamburg AB +2 Zonen / 6 Zonen 73,10 74,10 89,20 90,40 3 Ringe 74,10 90,40 5 Ringe 88,20 89,50 107,60 109,10 Gesamtnetz 119,20 120,90 145,40 147,40
C Zeitkarten für Auszubildende Abonnementskarten Monatskarten Fahrkartenart/ Preis € Preis € Preis € Preis € örtliche Gültigkeit heute neu heute neu Schüler-Karten Hauptkarte 1 Zone 32,50 32,90 39,60 40,10 Hauptkarte Hamburg AB / Kreis / 42,50 43,00 51,80 52,40 2 Zonen Hauptkarte 5 Ringe 59,40 60,20 72,40 73,30 Hauptkarte Gesamtnetz 91,80 93,00 112,00 113,50 Nebenkarte 1 Zone 24,50 25,00 29,90 30,50 Nebenkarte Hamburg AB / Kreis / 34,50 35,10 42,10 42,80 2 Zonen Nebenkarte 5 Ringe 51,40 52,30 62,70 63,70 Nebenkarte Gesamtnetz 83,80 85,10 102,30 103,90 Zeitkarten für Auszubildende und Studierende 1 Zone 32,50 32,90 39,60 40,10 2 Zonen 42,50 43,00 51,80 52,40 3 Zonen 59,30 60,10 72,40 73,30 Hamburg AB / 4 Zonen 68,10 69,00 83,00 84,10 Hamburg AB +1 Zone / 5 Zonen 85,70 86,80 104,50 105,90 Hamburg AB +2 Zonen / 6 Zonen 103,00 104,30 125,60 127,20 Hamburg AB +3 Zonen / 7 Zonen 120,50 122,10 147,00 148,90 3 Ringe 104,30 127,20 4 Ringe 128,20 129,80 156,30 158,30 5 Ringe 136,00 137,90 166,00 168,20 6 Ringe 152,00 154,00 185,40 187,80 7 Ringe 162,00 156,50 197,40 191,00 Gesamtnetz 168,00 158,80 204,70 193,40 Großkundenabonnement für Auszubildende und Studierende GKA I 2 Ringe 61,80 62,60 GKA I 3 Ringe 65,60 66,60 GKA I 5 Ringe 95,90 97,30 GKA I 6 Ringe 124,50 126,10 GKA I 7 Ringe 143,70 145,60 GKA I Gesamtnetz 155,30 157,30 GKA II 2 Ringe 51,90 52,60 GKA II 3 Ringe 55,70 56,50 GKA II 5 Ringe 85,80 87,10 GKA II 6 Ringe 114,60 116,10 GKA II 7 Ringe 133,70 135,40 GKA II Gesamtnetz 145,50 147,40 GKA III 2 Ringe 48,60 49,20 GKA III 3 Ringe 52,30 53,10 GKA III 5 Ringe 79,80 81,00 GKA III 6 Ringe 108,70 110,10 GKA III 7 Ringe 127,80 129,50 GKA III Gesamtnetz 139,50 141,30
D Wochenkarten Wochenkarte Preis € Preis € örtliche Gültigkeit heute neu 1 Zone 14,10 14,30 2 Zonen 18,50 18,70 3 Zonen 25,80 26,10 Hamburg AB / 4 Zonen 29,60 30,00 Hamburg AB +1 Zone / 5 Zonen 37,30 37,70 Hamburg AB +2 Zonen / 6 Zonen 44,90 45,40 Hamburg AB +3 Zonen / 7 Zonen 52,50 53,10 3 Ringe 45,40 4 Ringe 55,80 56,50 5 Ringe 59,30 60,10 6 Ringe 66,10 67,00 7 Ringe 70,40 68,10 Gesamtnetz 73,00 68,90 E Zeitkarten-Zuschläge Preis Preis Preis Zuschläge Schnell- Abonnementskarten Monatskarten Wochenkarten Bus/1. Klasse € heute € neu € heute € neu € heute € neu zu Fahrkarten… Allgemein (Vollzeit) 45,00 45,60 54,70 55,40 14,40 14,60 Senioren-/ Teilzeit-Karte 22,50 22,80 27,40 27,70 GKA III pauschal 9,10 9,20
Fahrkartenumsätze Januar 2020 bis Dezember 2020 A Fahrkartenabsatz und Fahrgelderträge Absatz Fahrgelderträge Millionen Stück Millionen EUR 1. Einzelkarten für Erwachsene und Kinder 30,3 79,3 2. Tages- und Gruppenkarten a) Tageskarten 6,8 45,1 b) Gruppenkarten 1,0 13,9 3. Vollzeit-Karten a) Monats- und Abonnementskarten 1,7 148,1 b) Großkundenabonnement 2,3 175,8 c) Wochenkarten 0,3 7,5 4. Teilzeitkarten a) Teilzeit-Karten 1,0 49,8 b) Senioren-Karten 0,7 38,0 c) Freizeitpass für Schüler 0,008 0,07 5. Ausbildungszeitkarten a) Schüler 1,6 62,8 b) Studierende und Auszubildende 0,2 15,5 c) Großkundenabonnement 0,2 13,0 d) SemesterTicket Hamburg 30,2 (ca. 80.000 Studierende) 7. Sonstige HVV-Erträge 7,3 Gesamtsumme Verkehrserträge 686,4
B. Preisstufenverteilung der Hauptfahrkartensorten 2019 1. Die Stückumsätze der Einzelkarten für Erwachsene gliedern sich wie folgt auf: Anteil an den Stückumsätzen ——————— Kurzstrecke 31 % Nahbereich 24 % Hamburg AB / 2 Ringe 33 % 3 Ringe, 4 Ringe, Gesamtbereich 4% City/Stadtverkehr 2% 1 Zone und 2 Zonen 6% ——— 100 % 2. Die Vollzeit- Abonnements-, Monats- und Wochen-Karten gliedern sich — umgerechnet in Rechnungsmonatskarten — wie folgt auf: Anteil an den Stückumsätzen ——————— 2 Tarifzonen 27 % 3 Tarifzonen 6% Hamburg AB 57 % Hamburg AB plus 1/2/3 Zonen, Gesamtbereich 6% übrige Zonen/Bereiche 4% ——— 100 % 3. Bei den Teilzeit-Karten besteht folgende Aufgliederung: Anteil an den Stückumsätzen ——————— 3 Tarifzonen 41 % Hamburg AB 56 % Übrige 3% ——— 100 %
Anlage 2 Maßnahmen der Verkehrsunternehmen zum Fahrplanwechsel 2022 sowie zur Verbesserung des Leistungsangebots und zur Steigerung der Attraktivität 1. Leistungsangebot Maßnahmen zur Verbesserung des Leistungsangebots im S-Bahn- und Regio- nalverkehr S1, S11 Wedel – Hamburg Airport/Poppenbüttel: - Inbetriebnahme der S-Bahn-Haltestelle Ottensen im August 2022 S3 Pinneberg – Stade: - Kapazitätserhöhung zwischen Pinneberg und Elbgaustraße durch zeitweisen Einsatz län- gerer Züge S21 Elbgaustraße – Aumühle: - Einführung eines 10-Minuten-Takts zwischen Bergedorf und Aumühle in der nachmittägli- chen HVZ (Montag bis Freitag) - Einführung eines durchgehenden Wochenendnachtverkehrs zwischen Bergedorf und Aumühle im 60-Minuten-Takt A1 Hamburg-Eidelstedt – Kaltenkirchen – Neumünster: - Umstellung des Fahrplanangebots an Sonn- und Feiertagen auf einen 30-Minuten-Takt zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen und einen 60-Minuten-Takt zwischen Kaltenkirchen und Neumünster - Einführung eines durchgehenden Wochenendnachtverkehrs im 60-Minuten-Takt zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen - Erweiterung des Angebots durch zusätzliche Fahrten zwischen Kaltenkirchen und doden- hof (Montag bis Samstag) A2 Norderstedt Mitte – Ulzburg Süd: - Umstellung des Fahrplanangebots an Sonn- und Feiertagen auf einen 30-Minuten-Takt - Einführung eines durchgehenden Wochenendnachtverkehrs im 60-Minuten-Takt A3 Elmshorn – Ulzburg Süd: - Ausweitung des Fahrplanangebots an Wochenenden auf einen 60 -Minuten-Takt auf der Gesamtstrecke - Verkürzung der Fahrzeit Richtung Ulzburg Süd um ca. 10 Minuten durch Reduzierung der Standzeit in Barmstedt RB81 Hamburg Hbf – Bad Oldesloe: - Aufgrund der Bauarbeiten der neuen S-Bahnlinie S4 wird der Bahnhof Wandsbek ge- schlossen - Fahrgästen stehen ersatzweise die U-Bahn-Haltestelle Wandsbek Markt sowie Buslinien zur Verfügung Maßnahmen zur Verbesserung des Leistungsangebots im Busverkehr Expressbuslinie X11, Metrobuslinie 29, Stadtbuslinien 462, 562, 164:
-2- - Verlängerung eines Teilbetriebs der Metrobuslinie 29 von der Kielkoppelstraße über So- renkoppel und den Bahnhof Rahlstedt bis Gewerbepark Merkur - Verlängerung Stadtbuslinie 562 über Am Hegen bis Sorenkoppel - Anpassung der Stadtbuslinie 462 auf die Fahrten nach Stapelfeld/Braak direkt über die Sieker Landstraße - Bedienung des Linienabschnittes Kielkoppelstraße bis Bahnhof Rahlstedt (Amtsstraße) mit der Expressbuslinie X11 und der Stadtbuslinie 164 entfallen und werden von der ver- längerten Metrobuslinie 29 übernommen Metrobuslinie 15: - Anpassung des Linienabschnitts Bahnhof Altona – Alsterchaussee auf einen 10-Minuten- Takt Metrobuslinie 16 (Westast), Schnellbuslinie 37, Stadtbuslinie 392: - Verlängerung der Metrobuslinie 16 über Flurkamp und Jochim-Sahling-Weg bis nach Nienstedten im 30-Minuten-Takt - Die Stadtbuslinie 392 endet/beginnt am Elbe-Einkaufszentrum - Die Schnellbuslinie 37 entfällt Metrobuslinie 16 (Ostast), Stadtbuslinien 168, 368, 271: - Verlängerung der Metrobuslinie 16 von Rentenversicherung Nord über Alter Zollweg und Wolliner Straße bis Bahnhof Rahlstedt (Doberaner Weg) im 20-Minuten-Takt, sowie Um- stellung des Betriebs auf Gelenkbusse - Die StadtBus-Linien 168 und 368 werden verschwenkt und übernehmen die Bedienung der Haltestellen im nördlichen Alten Zollweg. Bedienung der Haltestellen in der Wolliner Straße und Kohövedstraße übernimmt die verlängerte Metrobuslinie 16 . - Die Stadtbuslinie 271 entfällt Metrobuslinie 18, Schnellbuslinie 37, Stadtbuslinien 166, 172, 173: - Einrichtung der neuen Metrobuslinie 18 Am Stühm-Süd – Bramfelder Dorfplatz – Werner- Otto-Straße – US Barmbek – U Saarlandstraße – Beethovenstraße – U Mundsburg – Mundsburger Brücke bis Hauptbahnhof/ZOB im 10-Minuten-Takt. Im Abschnitt Bramfelder Dorfplatz – US Barmbek Verdichtung auf 5-Minuten-Takt. - Verdichtung der Stadtbuslinie 172 im Abschnitt US Barmbek – Mundsburger Brücke auf einen 10-Minuten-Takt - Die Schnellbuslinie 37, Stadtbuslinie 166 und Stadtbuslinie 173 entfallen Schnellbuslinie 31, Expressbuslinie X80: - Ersatz der Schnellbuslinie 31 durch die zuschlagsfreie Expressbuslinie X80 Schnellbuslinie 34, Stadtbuslinie 155: - Einrichtung der Stadtbuslinie 155 Kirchdorf (Süd) – S Wilhelmsburg – Dratelnstraße – S Veddel – US Elbbrücken im 20-Minuten-Takt, zweitweise Bedienung über US Elbbrücken hinaus über Versmannstraße – Oberbaumbrücke - Klosterwall – Hauptbahnhof - Die Schnellbuslinie 34 entfällt Stadtbuslinie 530: - Neue Linienführung über Hans-Dunker-Straße statt Mittlerer Landweg Süd Stadtbuslinie 137: - Verdichtung auf einen durchgehenden 10-Minuten-Takt (Montag bis Freitag) tagsüber Stadtbuslinie 240: - Verlängerung der an der Haltestelle Fischbeker Heidbrook (West) endenden Fahrten bis Fischbeker Heidbrook (Ost)
-3- Stadtbuslinie 142: - Neue Linienführung des Abschnitts Bahnhof Harburg – Hafen Harburg über Seevestraße und Bedienung der Haltestelle Theodor-Yorck-Straße Stadtbuslinien 250, 251: - Vereinheitlichung der beiden Stadtbuslinien 250 und 251 auf dem Linienabschnitt S Neu- wiedenthal – Industriegebiet Hausbruch. Zudem entfallen die Fahrten der Stadtbuslinie 250 in den Heykenstieg Stadtbuslinie 354: - Taktanpassungen an Bedarf und Schichtzeiten auf der Peute Stadtbuslinie 178: - Verlängerung einzelner in Heimgarten endenden/beginnenden Fahrten bis/ab Glashütte Markt zur Verbesserung der Fahrtmöglichkeiten und der Anschlüsse zum Stadtverkehr in Norderstedt Stadtbuslinie 278: - Verdichtung auf einen tagsüber durchgehenden 20-Minuten-Takt (Montag bis Sonntag) Stadtbuslinie 189: - Verlängerung der am Tinsdaler Heideweg endenden/beginnenden Fahrten ab/bis S Wedel 2. Qualität und Service Barrierefreier Ausbau: Der barrierefreie Ausbau der Schnellbahnhaltestellen im HVV schreitet zügig voran. Aktuell (September 2021) sind allein in Hamburg ca. 83 % (45 von 54) der S-Bahn-Haltestellen und ca. 90 % der U-Bahn-Haltestellen (76 von 84) barrierefrei ausgebaut, das heißt, die Bahnsteige sind stufenfrei erreichbar, teil- oder voll erhöht und verfügen über ein Leitsystem für sehbehin- derte Menschen. Im Laufe des Jahres 2022 kommen neben der neuen S-Bahn-Haltestelle Ottensen (S1, S11) die bedeutenden Stationen Mönckebergstraße (U3) und Rathaus (U3) so- wie Reeperbahn (S1, S2, S3) hinzu. Fahrgastinformation: Zusammen mit der BVM wird die Fahrgastinformation bei der S-Bahn Hamburg zunehmend digitalisiert und modernisiert. Seit 2021 werden die bestehenden Zugzielanzeiger an den S - Bahn Stationen gegen neue Geräte ausgetauscht. Diese können mehr Informationen und ggf. Störungsmeldungen lesbarer und eindeutiger kommunizieren. Er gänzend sind zwei Projekte zur Verbesserung und Vereinheitlichung der akustischen und optischen Fahrtgastinformation ab Oktober 2021 in Umsetzung. Umsetzung der letzten Stufe der Migration des Schnellbusnetzes Bislang erfüllte das Schnellbusnetz eine wichtige Funktion vor allem für Menschen mit Mobili- tätseinschränkungen, die den besonderen Komfort, die hohe Sitzplatzverfügbarkeit und die umsteigefreien Direktverbindungen in die Innenstadt schätzen. Mit dem fortschreitenden bar- rierefreien Ausbau des Schnellbahnnetzes verliert dieses Angebot auch für diesen Personen- kreis an Bedeutung. Zudem stellt der Schnellbuszuschlag für viele Fahrgäste ein Zugangs- hemmnis dar. Entsprechend der Ergebnisse der Drs. 21/12397 wurde in den vergangenen Jahren das Schnellbusnetz nach und nach in zuschlagfreie Produkte umgewandelt. Die neuen Angebote wurden so gestaltet, dass sie eine sinnvolle Ergänzung des derzeitigen Bus- und Schnellbahnnetzes darstellen, das Verkehrsangebot insgesamt verbessern, aber auch Ver- kehrsverlagerungen von der Schiene auf die Straße sowie eine höhere Fahrtenbelastung ver- mieden werden. Zum diesjährigen Fahrplanwechsel wird die letzte Stufe der Migration des Schnellbusnetzes umgesetzt.
-4- 3. Infrastrukturmaßnahmen Zu den Infrastrukturmaßnahmen gehören neben Maßnahmen zur laufenden Instandhaltung der Verkehrswege (Maßnahmen der Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen wie Brücken- und Viadukterneuerungen, Sanierung von Bahnhöfen, Investitionen in Betriebshöfe und Be - triebsleitsysteme im Bahn- und Busbereich), die Fortführung des barrierefreien Ausbaus von Schnellbahnhaltestellen für Personen mit Mobilitätseinschränkungen (siehe 2.), Fortsetzung Busbeschleunigungsprogramm und Planungsleistungen zur Vorbereitung künftiger Angebots- verbesserungen sowie deren Bau. Hierzu gehören insbesondere: - Fertigstellung der S-Bahn-Haltestelle Ottensen (Linie S1/S11; August 2022) - Neubau der U4-Verlängerung in die Horner Geest mit den zukünftigen Haltestellen Stol- tenstraße und Horner Geest und Umbau der bestehenden Haltestelle Horner Rennbahn - Fortführung Neubau der S-Bahn-Strecke Hasselbrook – Ahrensburg – Bad Oldesloe für die zukünftige S4 als Ersatz der RB81 - Fortführung Genehmigung S-Bahn gerechter Ausbau der heutigen AKN-Strecke Eidelstedt – Quickborn – Kaltenkirchen als Verlängerung S21 Kaltenkirchen - Fortführung der Planungen zum Ausbau der S-Bahn-Strecke Hauptbahnhof – Harburg – Neugraben zur Kapazitätserhöhung (dritte Linie) - Fortführung der Planungen zur Ertüchtigung der S-Bahn-Strecke Hauptbahnhof – Berge- dorf - Fortführung der Planungen zum Neubau einer U-Bahn-Haltestelle der Linie U3 an der Fuhlsbüttler Straße zwischen den Haltestellen Barmbek und Habichtstraße - Baubeginn der neuen U5 im Abschnitt City Nord – Sengelmannstraße – Nordheimstraße – Steilshoop – Bramfeld - Fortführung der Planungen zur Erweiterung des U-Bahn-Netzes auf weiteren Abschnitten der neuen U5 zwischen City Nord – Winterhude – Innenstadt – UKE – Arenen - Fortführung der Planungen zur Verlängerung der U4 von den Elbbrücken auf den Gras- brook - Fortführung der Planungen zur Verlängerung der U4 von der Haltestelle Moldauhafen bis ins nördliche Wilhelmsburg - Fortführung der Planungen zur Erweiterung des S-Bahn-Netzes zum Schnellbahnan- schluss des Hamburger Westen (Lurup, Osdorf) Zusätzlich werden derzeit die infrastrukturellen, technischen und betrieblichen Voraussetzun- gen geschaffen, damit der Busbetrieb in Zukunft in seiner Leistungsfähigkeit weiter erhöht und vollständig mit lokal emissionsfreien Bussen erfolgen kann. Dies umfasst im Wesentlichen fol- gende Maßnahmen: - Fortführung der Planungen für den Neubau der Busanlage Harburg - Fortführung der Planungen für den Neubau der Busanlage Rahlstedt im Zuge der Entwick- lung der S4 - Fortführung der Planungen für den Neubau eines Busbetriebshofes in Meiendorf - Umbau, Erweiterung und Elektrifizierung der Busbetriebshöfe Hummelsbüttel und Langen- felde - Aufbau von Ladetechnik für die Carports des Busbetriebshofs Alsterdorf - Fertigstellung der Umbaumaßnahmen an einer Teilfläche des Busbetriebshofs Schenefeld - Errichtung von Ladeinfrastruktur für 40 Elektrobusse in Billbrook - Fortführung der Planungen zur Elektrifizierung des Busbetriebshofs Rahlstedt - Fortgesetzte Flächensuche für neue Busbetriebshöfe
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