MUSIK FEST BERLIN 13.9. 2021 - Les Siècles Rundfunkchor Berlin François-Xavier Roth
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MUSIK # MusikfestBerlin FEST In Zusammenarbeit mit BERLIN 13.9. 2021 Les Siècles Rundfunkchor Berlin François-Xavier Roth Igor Strawinsky
Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus. Bitte beachten Sie, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Das Konzert wird am 13. September 2021 aufgezeichnet und am 14. September um 20:03 auf Deutschlandfunk Kultur gesendet. Deutschlandfunk Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, bundesweit über Satellit, DAB+ und über Livestream auf deutschlandfunkkultur.de zu empfangen. Das Konzert wird außerdem von der Digital Concert Hall am 13. September 2021 um 20:00 live gestreamt. Als Aufzeichnung können Sie das Konzert vom 14. September 2021 an auf Musikfest Berlin on Demand abrufen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf berlinerfestspiele.de/musikfest-ondemand. Auch der dazu notwendige Festivalpass ist dort erhältlich. Bildnachweise S. 11 P aolo Monti, Piazza di San Marco, 1977 Foto: Paolo Monti creator QS:P170,Q18169099 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Paolo_Monti_-_Servizio_fotografico_-_BEIC_6342969.jpg), https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode S. 12 Igor Strawinsky beim Schuhkauf in Venedig, 1951 © akg-images / Archivo Cameraphoto Epoche
MUSIKFEST BERLIN 2021 Montag 13. September 20:00 Uhr Programm S. 4 Instrumentation S. 6 Libretto S. 8 Martin Wilkening Wie Strawinsky auf immer andere Weise sich selbst treu blieb S. 10 Musikfest Berlin 2021 – Digitale Angebote Künstler*innenbiografien | Musikfest Berlin on Demand S. 19 Musikfest Berlin 2021 im Radio und online S. 20 Musikfest Berlin 2021 Programmübersicht S. 22 Impressum S. 24 3
PROGRAMM Les Siècles Igor Strawinsky ( 1882 – 1971) Canticum Sacrum ad honorem Sancti Marci nominis ( 1955 ) für Tenor, Bariton, Chor und Orchester Dedicatio (Widmung) I Euntes in mundum (Gehet hin) II Surge, aquilo (Steh auf, Nordwind) III Ad Tres Virtutes Hortationes (An die drei christlichen Tugenden) Caritas (Liebe) Spes (Hoffnung) Fides (Glaube) Mo / Mon, 13.9. IV Brevis Motus Cantilenae (Kurze gesungene Schriftverlesung) 20:00 V Illi autem profecti (Sie aber gingen aus) Philharmonie, Großer Saal Igor Strawinsky Concerto en ré ( 1931 ) für Violine und Orchester I Toccata II Aria I III Aria II IV Capriccio 4
PROGRAMM Igor Strawinsky Le Sacre du printemps ( 1911 – 1913 ) für großes Orchester I Die Anbetung der Erde Einleitung Vorboten des Frühlings Tanz der jungen Mädchen Entführungsspiele Frühlingsreigen Spiele der rivalisierenden Stämme Prozession der alten Weisen Kuss der Erde Tanz der Erde II Das Opfer Einleitung Mystischer Reigen der jungen Mädchen Verherrlichung der Auserwählten Anrufung der Ahnen Rituelle Handlung der Ahnen Heiliger Tanz: Die Auserwählte John Heuzenroeder Tenor Miljenko Turk Bariton Isabelle Faust Violine Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Einstudierung Les Siècles François-Xavier Roth Leitung Die Igor Strawinsky und Carlo Gesualdo gewidmeten Gastspielkonzerte am 31. August, 6., 8., 13. und 15. September werden gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Aventis Foundation. Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin. 5
INSTRUMENTATION Igor Strawinsky Canticum Sacrum ad honorem Sancti Marci nominis Solo-Tenor Solo-Bariton Vierstimmiger gemischter Chor Flöte 2 Oboen Englischhorn 2 Fagotte Kontrafagott 3 Trompeten in C Basstrompete in C 2 Tenorposaunen Bassposaune Kontrabassposaune Harfe Orgel Violen Kontrabässe Entstehungszeit: Canticum Sacrum entstand 1955 als Auftragswerk der Stadt Venedig. Uraufführung: Die Uraufführung fand am 13. September 1956, also am heutigen Tag vor 65 Jahren, im Markusdom von Venedig unter der Leitung des Komponisten statt. Widmung: Canticum Sacrum ist dem Patron der Stadt Venedig, dem Apostel und Evangelisten Markus gewidmet. 6
INSTRUMENTATION Concerto en ré Solo Violine Piccoloflöte 2 Flöten 2 Oboen Englischhorn Klarinette in Es 2 Klarinetten in A und B 3 Fagotte (3. auch Kontrafagott) 4 Hörner in F 3 Trompeten in C 3 Posaunen (3. auch Bassposaune) Tuba Pauken Violinen I, Violinen II, Violen, Violoncelli, Kontrabässe Entstehungszeit:Igor Strawinsky komponierte das Konzert für Violine und Orchester 1931 auf Anregung Willy Streckers, damals Teilhaber des Musikverlags B. Schott’s Söhne in Mainz, für den polnisch-amerikanischen Geiger Samuel Dushkin. Uraufführung:Das Violinkonzert wurde am 23. Oktober 1931 im Haus des Rundfunks in Berlin mit dem Berliner Funkorchester unter der Leitung von Igor Strawinsky uraufgeführt als eine der ersten Live-Übertragungen der Reichsrundfunkgesellschaft. Solist war der Geiger Samuel Dushkin. Le Sacre du printemps 5 Flöten (3. auch, 4. nur Piccolo, 5. Altflöte) 5 Oboen (4. auch, 5. nur Englischhorn) 5 Klarinetten (3 in A und B, 3. auch, 5. nur Bassklarinette, 4. in Es und D) 5 Fagotte (4. auch, 5. nur Kontrafagott) 8 Hörner (7. und 8. auch Tenor-Wagnertuba) 5 Trompeten (4 in C, 4. auch Basstrompete in Es, 5. in D) 3 Posaunen (3. Bassposaune) 2 Basstuben 5 Pauken (zwei Spieler*innen) Schlagwerk: Große Trommel, Tamtam, Triangel, Tamburin, Becken, Crotales in As und B, Guiro Violinen I, Violinen II, Violen, Violoncelli, Kontrabässe Die Aufführung des Sacre du printemps erfolgt auf historischen Instrumenten. Entstehungszeit:1911 – 1913 im Auftrag von Sergej Diaghilew. Uraufführung: Die Uraufführung des Balletts fand am 29. Mai 1913 im Théâtre des Champs-Élysées in Paris unter der Leitung von Pierre Monteux mit dem Orchester der Ballets Russes in einer Choreografie von Vaclav Nijinskij statt. Als Konzertwerk wurde es im August 1914 uraufgeführt. 7
LIBRETTO Igor Strawinsky Canticum Sacrum ad honorem Sancti Marci nominis Dedicatio Widmung Urbi Venetiae, in laude Sancti sui Presidis, Der Stadt Venedig, zum Lobe ihres Schutzpatrons, Beati Marci Apostoli. des heiligen Apostels Markus. I Euntes in mundum I Gehet hin Euntes in mundum universum, Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium praedicate evangelium omni creaturae. aller Kreatur. Evangelium nach Markus XVI, 7 Evangelium nach Markus XVI, 7 Il Surge, aquilo II Steh auf, Nordwind Surge, aquilo; et veni, auster; Steh auf, Nordwind, und komm, Südwind, perfla hortum meum, et nu-ant aromata illius. und wehe durch meinen Garten, Veniat dilectus meus in hortum suum, dass der Duft seiner Gewürze ströme. et comedat fructum pomorum suorum, Mein Freund komme in seinen Garten Veni in hortum eum, soror mea, sponsa; und esse von seinen edlen Früchten. messui myrrham meam cum aromatibus meis; Ich bin gekommen, meine Schwester, liebe Braut, comedi favum meum cum melle meo; in meinen Garten. bibi vinum meum cum lacte meo. Ich habe meine Myrrhe samt meinen Gewürzen gepflückt; Comedite, amici, et bibite; et inebriamini, ich habe meine Wabe samt meinem Honig gegessen; carissimi. ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken. Hohelied IV, 16 Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe. Hohelied IV, 16 8
LIBRETTO III Ad Tres Virtutes Hortationes III An die drei christlichen Tugenden Caritas Liebe Dilliges Dominum Deum tuum ex toto corde tuo Und du sollst den Herrn, deinen Gott, Et ex tota anima tua, et ex tota fortitudine tua. liebhaben von ganzem Herzen, Diligamus nos invicem, quia caritas ex Deo est; von ganzer Seele und mit aller deiner Kraft. et omnis qui diligit ex Deo natus est, er cognoscit Lasset uns einander liebhaben, denn die Liebe ist Deum von Gott, und wer liebhat, der ist von Gott geboren Deuteronomion, Moses V, VI, 5 und kennt Gott. Deuteronomion, Moses V, VI, 5 Spes Hoffnung Qui confidunt in Domino, sicut mons Sion... Die auf den Herrn hoffen … Non commovebitur in aeternum, qui habitat in Ich harre des Herrn, meine Seele harret, und ich Jerusalem. hoffe auf sein Wort … Sustinuit anima mea in verbo ejus; … werden nicht fallen … speravit anima rmea in Domino Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die a custodia matutina usque ad noctem Wächter auf den Morgen. Psalmen 125, 1; 130,5; 125, 1; 130,6; 125, 1–2 … sondern ewig bleiben wie der Berg Zion. Psalmen 125, 1; 130,5; 125, 1; 130,6; 125, 1–2 Fides Glaube Credidi, propter quod locutus sum; Ich glaube, auch wenn ich sage: ego autern humiliatus sum nimis, Ich werde sehr geplagt Psalm 116, 10 Psalm 116, 10 IV Brevis Motus Cantilenae IV Kurze gesungene Schriftverlesung Jesus autem alt illi: Si potes credere Jesus aber sprach zu ihm: Wie sprichst du: Kannst du was? Omnia possibilia sunt credenti. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Et continuo exclamans pater pueri, Alsbald schrie des Kindes Vater und sprach: Credo, Domine, adiuva incredulitatem meam. Ich glaube; hilf meinem Unglauben. Markus IX, 23–24 Markus IX, 23–24 V Illi autem profecti V Sie aber gingen aus Illi autem profecti praedicaverunt ubique, Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten. Domino cooerante Et sermonem confirmante, Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort sequentibus signis. durch die mitfolgenden Zeichen. Amen Amen. Markus XV, 20 Markus XV, 20 9
ESSAY Wie Strawinsky auf immer andere Weise sich selbst treu blieb. Ein Lebensweg, rückwärts erzählt in drei Kompositionen Strawinsky in Venedig 3000 geladene Gäste waren unter der Führung M des Patriarchen von Venedig in den Kirchenraum it dem legendären Uraufführungs eingezogen, ein Bericht des Time Magazin spricht skandal um den Sacre du printemps dazu von mehreren Tausend, die auf dem Platz die ließen sich auch Jahrzehnte später noch Übertragung durch Lautsprecher erlebten. Sie die Erwartungen an ein neues großes Strawinsky- hörten ein Werk, das zwar festlich erschien, aber Werk schüren. Aber während der Sacre sich keineswegs monumental, streng in der musika selbst und seinen noch nicht sehr bekannten lischen Sprache statt emotional ergreifend und vor Komponisten geradewegs ins Zentrum öffentli- allem überraschend kurz. Darüber hatte es schon chen Interesses katapultiert hatte, war es beim zuvor Auseinandersetzungen gegeben, denn die Canticum Sacrum, zumindest was die Komposi Veranstalter hatten für das große räumliche tion betrifft, umgekehrt. Wohl nie hatte eine Spektakel und das hohe Honorar auch einen ent Strawinsky-Uraufführung vor mehr Zuhörer*in sprechenden zeitlichen Rahmen erwartet. nen stattgefunden. Das Ergebnis aber war neben Strawinsky, der als Dirigent mitwirkte, hatte Bewunderung vor allem Verwunderung, und bis spitzzüngig ausrichten lassen, er hätte es auch heute gehört dieser Heilige Gesang zu den unbe- länger machen können, aber dann wäre es nicht kanntesten der großen Stücke des Komponisten. besser. Und wenn man mehr Musik wolle, dann Strawinsky war 1956 eine Jahrhundertberühmt könne man es ja zweimal spielen. So geschah es heit, ein russisch-amerikanischer Weltbürger, der dann auch. Nach einer längeren Pause in kirch von Los Angeles aus mit seinen neuen Werken licher Stille erklang das siebzehnminütige Stück auch die kulturellen Schauplätze der Alten Welt noch einmal. Für die Kenner war es eine kleine bespielte. Unter diesen war ihm Venedig in den Sensation, dass der 74-jährige Komponist hier zum fünfziger Jahren der liebste. Die Oper The Rake‘s ersten Mal auch die Orgel verwendete – eine Art Progress, das große Chorwerk Threni und eben Hommage an die Tradition des mehrchörigen das Canticum Sacrum erklangen hier zum ersten räumlichen Musizierens, das an demselben Ort im Mal. Schauplatz von dessen Uraufführung war 16. und frühen 17. Jahrhundert entwickelt worden der Dom von Sankt Marco. war. 10
ESSAY Ursprünglich hatte Strawinsky für Venedig eine 2. und der 4. Satz, die sozusagen in Beispielen Passion nach dem Markus-Evangelium angekün- den lebendigen Glauben vermitteln und mit den digt, sich dann aber für die Form einer geistlichen benachbarten Tugenden verknüpft sind. Der Kantate in fünf Sätzen entschieden, eine Art 2. Satz mit dem Ausschnitt aus dem Hohelied „Steh imaginäre Liturgie, die ganz aus seinen eigenen auf, Nordwind, und komm, Südwind“ verweist im Vorstellungen heraus entwickelt ist. Der Bezug auf Liebesgesang auf die nachfolgende Tugend der den Stadtheiligen Markus und die venezianische Liebe (als Caritas). Und im 4. Satz wird die voraus- Kirchengeschichte an der Schnittstelle zwischen gegangene Tugend des Glaubens (Fides) durch die Westen und Osten ist durch die Textwahl erhalten. Geschichte der Begegnung zwischen Jesus und Strawinsky griff dafür, nicht zum ersten Mal, auf dem verzweifelten Vater eines kranken Kindes die mittelalterliche lateinische Bibelübersetzung veranschaulicht. Der ganzen Kantate ist eine kurze zurück, die Vulgata. Die Außensätze benutzen auskomponierte Widmung an den Apostel Markus Worte des Markus-Evangeliums, zu Beginn den vorangestellt. Die Aura des ihm geweihten Urauf- Auftrag zur Verkündigung und Verbreitung des führungsortes strahlt die Komposition aber nicht Evangeliums und am Ende den Bericht von nur dadurch aus, sondern vor allem durch die dessen Erfüllung. Die Worte der anderen Sätze bereits erwähnte Mehrchörigkeit, den räumlich entstammen neben dem Markus-Evangelium dem gedachten Wechsel der Instrumentengruppen, die Hohelied, verschiedenen Psalmen, dem 5. Buch zahlreichen Einschnitte, die in den nachhallenden Mose mit den Zehn Geboten und dem 1. Brief des Klang hineinhören lassen und auch die Fünf Johannes. teiligkeit, die als Spiegelung der fünf Kuppeln des Im Zentrum des gedanklichen Kreises, den Markusdoms betrachtet werden kann. Strawinsky durch den Auftrag zur Verkündigung Strawinsky benutzt einerseits archaisierende zieht, steht als 3. Satz eine „Kantate in der Kantate“, Mittel, wie etwa die Quart- und Quintparallelen deren drei Teile den drei christlichen Tugenden in der Widmung, die mittelalterlich-choralartig gewidmet sind, die Strawinsky in der Folge von wirkenden Melodielinien, die im dritten Satz als Liebe, Hoffnung und Glauben anordnet. Eine Art Bass auch die Form einer Passacaglia tragen, inneren Rahmen um diesen Mittelteil bilden der sowie verschiedene Formen des Wechselgesangs. 11
ESSAY 12
ESSAY Andererseits ist die Musik weitgehend durch Bei der Entstehung, der Uraufführung im Reihentechnik strukturiert, was bei Strawinsky Rundfunk und einer anschließenden gemeinsa- aber weder Motiv-Wiederholungen noch tradi men Konzertreise von Strawinsky und Dushkin tionelle Zusammenklänge ausschließt. Die An durch Deutschland und nach Paris kamen viele wendung der Reihentechnik mit ihren Verwand- günstige Umstände zusammen. Entscheidend war lungen der Grundreihe in Krebs, Umkehrung und die Vermittlung des Schott-Verlags, welcher Transpositionen interessierte den Komponisten dadurch ausnahmsweise einen Titel von Strawins- vor allem wegen dieser kontrapunktischen ky erwerben konnte, der sonst anderweitig Dimension. Sie wirkt bis in die Gesamtform hinein. gebunden war. Die treibende Kraft im Hintergrund, So stellt der 5. Satz den krebsförmig, also rück die auch das stattliche Auftragshonorar zur läufig, gesetzten Verlauf des 1. Satzes dar, jene Verfügung stellte, war aber Dushkins Adoptivvater, Kreisform, die auch die gedankliche Dimension der amerikanische Komponist Blaire Fairchild. des Textrahmens bestimmt. Strawinsky, der zunächst skeptisch war, ließ sich durch eine erste Begegnung schnell überzeugen. Strawinsky in Berlin Er brauchte Dushkin schon bei der Arbeit am Stück, weil er mit der Geige nicht im gleichen Maß Was der Markusdom für das Canticum Sacrum vertraut war wie mit dem Klavier. Während des und das Théatre des Champs-Élysées für den Sacre Frühjahrs 1931 zog der Geiger nach Südfrankreich bedeutet, ist für das Violinkonzert das Haus des in die Nähe Strawinskys, und beide trafen sich Rundfunks in Berlin. Als Ort der Uraufführung war regelmäßig. Sein Beitrag bei der Ausarbeitung des es aber kein Ort der Traditionen, sondern ein Ort Violinparts war für Strawinsky so wertvoll, dass des Neuen, der Technologie und eines neuen auch Dushkin namentlich in der Partitur als Mit Massenmediums, das nicht nur die Vermittlung arbeiter erwähnt wird. Dushkin konnte Strawinsky von Musik veränderte sondern auch diese selbst so über längere Zeit bei der Arbeit erleben, und beeinflusste. Im Januar 1931 war der musterhafte er hat seine Erinnerungen daran nicht nur in Bau des Architekten Hans Poelzig mit einem genauen Beobachtungen des Schaffensprozesses Konzertsaal im Zentrum eröffnet worden; im festgehalten, sondern auch mit viel Humor und Oktober desselben Jahres dirigierte Strawinsky Selbstkritik, wie in der folgenden Episode: hier die Uraufführung seines Concerto en ré „Manchmal, wenn ich eine Passage für die Geige (Concerto in D). Ebenso wie die erst nach Voll- einrichten und ihm vorspielen wollte, dann endung hinzugefügten barocken Satztitel baut bemerkte er wohl: ‚Ja, das ist fein, aber es ist aus diese Bezeichnung einen Erwartungshorizont auf, einer anderen Oper.‘ Einmal, als mir die Art gefiel, der das Stück absetzt vom Typus des klassisch- wie ich eine brillante geigerische Passage ange- romantischen Violinkonzerts. In Strawinskys bracht hatte, und ich ihn dazu zu bringen suchte, Beitrag zum neo-klassizistischen Zeitgeist treten sie anzunehmen, sagte er: ‚Sie erinnern mich an zwischen 1924 und 1935 mehrfach konzertante einen Verkäufer in den Galeries Lafayette. Sie Werke hervor, außer dem Violinkonzert allein drei sagen: Ist das nicht brillant. Ist das nicht exquisit, Konzerte für Klavier. Strawinsky schrieb diese sehen Sie die wundervollen Farben, das tragen Stücke für sich selbst, mit ihnen entfaltete er auch alle. Ich sage: Ja, es ist brillant, es ist wundervoll, seine zunehmende Reisetätigkeit und er wurde alle tragen es – ich will es nicht!‘ “ als Pianist und Dirigent zum überall gern empfan- So ist Strawinskys Violinkonzert, auch wenn genen Interpreten seiner eigenen Werke. Auch es, vor allem im letzten Satz, aus der Fülle der im neuen Medium Rundfunk war diese Musik Trickkiste eines Virtuosen schöpft, insgesamt sehr willkommen, und Strawinsky hatte bis 1933 von Strenge und Kontrolle des Ausdrucks geprägt. weitere Auftritte im Haus des Rundfunks, darunter Auch seine Virtuosität ist durchaus eine mit auch solche mit dem jungen Geiger Samuel Stacheln, setzt der Geläufigkeit des Gewohnten Dushkin, für den er das Violinkonzert geschrieben einigen Widerstand entgegen. Dies zeigt sich hatte. schon in dem ungeigerisch gesetzten, weit ge 13
ESSAY spreizten Eingangsakkord. Dieser Akkord enthält und Konzertstück, handelt es sich aber, von der die Töne d, e und a, die den leeren Saiten ent Partitur her gesehen, um ein und dasselbe Stück. sprechen, allerdings durch die extremen Lagen Das ist ungewöhnlich in der Geschichte der verfremdet. Er erscheint so als Initiale wie ein Balletmusik, und es hängt mit der speziellen kubistisch gebrochenes Urbild der Geige selbst, Schreibweise des Sacre zusammen, dem Zusam- gleichsam auseinandergenommen und neu menspiel von unablässiger rhythmischer Energie, montiert. Strawinsky selbst bezeichnete ihn als schnittartiger Reihung unterschiedlicher Bewe- „Pass“, der den Weg in jeden Satz eröffnet. Im gungsformen und komprimierter Darstellung. ersten Satz wirkt dieser Pass durch die nachfol Noch von den kurz zuvor entstandenen Ballet genden, überraschend jovial auftretenden Bläser musiken zum Feuervogel und zu Petruschka hat fremd, wie in einer bewusst falschen Montage. Strawinsky für den Konzertgebrauch eigens zu Der zweite Satz korrigiert dieses Missverhältnis, Suiten verkürzte Fassungen erstellt, beim Sacre indem er aus dem Anfangsklang wie durch war das nicht mehr nötig. Im Juni 1910 war der Überblendungen die verschlungenen Linien der märchenhafte Feuervogel in Paris uraufgeführt ersten Aria I herauswachsen lässt. In der gesang- worden, ein Jahr später der groteske Petruschka. lichen Aria II wird der Klang dann mehrmals, wie Strawinsky selbst empfand Staunen über die zu Beginn einzelner Strophen, in einer ausdrucks- Entwicklung, die seine Musiksprache in kurzer voll schmerzhaften Doppelschlag-Figur fortge- Zeit gemacht hatte. Im März 1912, als er den ersten führt. Und im Schlusssatz bildet er den kurzen Teil des Sacre beendet hatte, schrieb er aus seinem Anstoß zu einer Kaskade abwärts rauschender Winterquartier in der Schweiz an Andrey Rimsky- Skalen, die innerhalb von sieben Takten den Korsakow nach St. Petersburg: „Mein neues Werk Tonraum dieses Ausgangsklangs durchmessen. wird vielleicht Ende der nächsten Saison heraus- Das Modellhafte ist, wie meist bei Strawinsky, kommen. Was für eine Freude wird es sein, das zu auch hier der Ursprung einer phantasieerfüllten hören … Es ist, als ob nicht zwei sondern zwanzig Kunst der Kombinatorik. Jahre vergangen sind, seit ich den Feuervogel geschrieben habe.“ Von Handlungsballetten, wie er sie noch mit Strawinsky in Paris dem Feuervogel und mit Petruschka für Sergej Diaghilews in Paris beheimatete Balletts Russes Wie das Canticum Sacrum bildet auch der Sacre geschrieben hatte, unterscheidet sich die Hand- du printemps, das Frühlingsopfer, die Musik zu lung des Sacre vor allem dadurch, dass sie keine einer imaginären Zeremonie, sei es in der Fantasie Hauptfiguren kennt, sondern sich im wesentlichen der Zuhörer*innen im Konzertsaal oder auf der als ein kollektives Geschehen vollzieht, als rituelle Szene der Tanzbühne. Kollektive Frühlingsrituale Huldigung des Frühlings in seiner zyklischen der Verherrlichung und Opferung in einer unbe- Wiederkehr, bei der mehrere Gruppen aufeinander stimmten heidnischen Vorzeit erscheinen als Sujet treffen, die sich nach Alter, Geschlecht, sozialer des ursprünglich als Ballett mit einer spekulativ Funktion oder regionaler Herkunft unterscheiden. urslawischen Szenerie konzipierten Stückes, das Der einzige Solotanz steht am Ende des Stückes, in gewisser Weise in zwei Formen existiert: zum wenn das junge Mädchen, das zuvor beim rituellen einen als Tanzstück, bei dem die Musik dazu dient, Weg durch ein Steinlabyrinth scheiterte und so eine Geschichte zu erzählen, und zum anderen als als Opfer für den Sonnengott bestimmt wurde, Konzertstück, das zwar ohne Bühnendarstellung sich zu Tode tanzt. abläuft, aber mit dem Sujet wie ein Kommentar Dieses Motiv des Tanz-Opfers ist Strawinskys verbunden bleibt – zumindest durch den Titel des ureigener Anteil an dem Szenario, das er von dem Werkes und die Untertitel der beiden Teile, aber slawophilen Altertumsforscher und Maler Nikolai auch durch die mehr oder weniger nachvollzieh Roehrich ausarbeiten ließ, nachdem ihm die Szene baren Angaben zu den einzelnen Abschnitten. des sich im Tanz selbst opfernden Mädchens Bei dieser doppelten Existenz des Sacre, als Ballett im Mai 1910 als eine Vision erschienen war. So 14
ESSAY jedenfalls der Bericht in seiner Autobiographie. Eindrücke des täglichen Lebens hervorrufen.“ Der Roehrich, der später auch die mit Bärenhäuten Sacre erscheint nicht zuletzt dadurch als beson- und anderen Urzeit-Insignien nicht sparende ders überzeugende Bestätigung dieser Gedanken, Ausstattung zur Ballett-Uraufführung übernahm, dass sich seine rein instrumentale Aufführung stellte die zweiteilige Handlung aus unterschied- auch ohne den Ballast des Stofflichen mit Mühe lichen Überlieferungen altslawischer Frühlings- losigkeit durchzusetzen vermochte. bräuche zusammen. Und schon 1910 notierte Strawinsky erste musikalische Einfälle, die zum Martin Wilkening Beispiel auf einer Restaurantrechnung und einem Telegrammformular erhalten sind. Auch griff er bei der Arbeit am Sacre auf Erträge der Folkloreforschung zurück und adaptierte einige altslawische Melodien aus einer Sammlung litauischer Lieder. Solche folkloristischen Spuren erscheinen jedoch nicht als Identifikationsangebote oder Träger von Gefühlen. Sie werden als motivischer Fundus benutzt, verfremdet, aus ihrer tonalen Bindung gelöst, eingefroren in Ostinato-Figuren. Strawinskys Beschwörung urzeitlicher Mythen geschieht um 1912 in einem Ausdruck konstruk tiver Kühnheit, der nicht nur mit dem Mitteilungs- charakter von Musik bricht, der etwa Schönberg noch mit der Tradition verbindet, sondern auch klangliche Konventionen demonstrativ ignoriert, indem das ganze Orchester oftmals wie ein Schlagzeug verwendet wird. Der eigentliche musikalische Skandal des Sacre aber war seine tendenzielle Auflösung metrischer Ordnung zu exzentrischen Gruppierungen bis hin zum freien Pulsieren. Präzise kalkulierte Schnitte und Reihungsmuster setzen eine neue Ordnung darüber – die der Montage. Es ist die Wahrnehmung dieser Ordnung, in der sich, einer berühmten Erklärung Strawinskys zufolge, allein so etwas wie musikalischer Aus- druck entwickeln kann: „Der ‚Ausdruck‘ ist nie eine immanente Eigenschaft der Musik gewesen, und auf keine Weise ist ihre Daseinsberechtigung vom ‚Ausdruck‘ abhängig … Das Phänomen der Musik ist uns zu dem einzigen Zweck gegeben, eine Ordnung zwischen den Dingen herzustellen und hierbei vor allem eine Ordnung zu setzen zwischen dem Menschen und der Zeit … Und eben diese Martin Wilkening, geboren 1959 in Hannover, Konstruktion, diese erreichte Ordnung ist es, die studierte Musik- und Literaturwissenschaften uns auf ganz besondere Weise bewegt, auf eine in Berlin. Er schreibt Musikkritiken und Weise, die nichts gemein hat mit unseren üblichen Konzerteinführungen und arbeitet für das Empfindungen, mit den Reaktionen, die die Goethe-Institut. 15
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Das Musikfest Berlin 2021 im Radio und online Deutschlandfunk Kultur – Die Sendetermine 1.9. Mi 20:03 Gründungskonzert Bundesjugendchor Aufzeichnung vom 28.8. 2.9. Do 20:03 Mahler Chamber Orchestra Live-Übertragung 5.9. So 20:03 Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Aufzeichnung vom 4.9. Orchestre des Champs-Élysées 6.9. Mo 20:03 Collegium Vocale Gent Live-Übertragung Live - zeitversetzt 8.9. Mi 20:03 Collegium Vocale Gent Aufzeichnung vom Konzert um 17:00 14.9. Di 20:03 Les Siècles Aufzeichnung vom 13.9. Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 19.9. So 20:03 Rundfunkchor Berlin Live-Übertragung Berliner Philharmoniker 21.9. Di 20:03 Kirill Petrenko Aufzeichnung vom 17.9. Folgende Konzerte werden aufgezeichnet und im Oktober gesendet. Die Sendedaten stehen noch nicht fest und sind den Programminformationen des Senders zu entnehmen. Concertgebouworkest Amsterdam Aufzeichnung vom 31.8. Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) Aufzeichnung vom 9.9. RIAS Kammerchor Berlin Kammerakademie Potsdam Aufzeichnung vom 15.9. Deutschlandfunk Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, bundesweit über Satellit, DAB+ und über Livestream auf deutschlandfunkkultur.de zu empfangen. Kulturradio vom rbb – Die Sendetermine Berliner Philharmoniker 2.10. Sa 20:03 Jakob Hrůša Aufzeichnung vom 11.9. / 12.9. Kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf kulturradio.de zu empfangen. 20
Konzerte in der Digital Concert Hall und auf Musikfest Berlin on Demand Digital Concert Hall Live-Übertragung 30.8. Mo 20:00 Heiner Goebbels A House of Call 1.9. Mi 20:00 Concertgebouworkest Amsterdam 2.9. Do 20:00 Mahler Chamber Orchestra 3.9. Fr 20:00 English Baroque Soloists / Monteverdi Choir 4.9. Sa 19:00 Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Orchestre des Champs-Élysées 6.9. Mo 20:00 Collegium Vocale Gent 7.9. Di 20:00 London Symphony Orchestra 8.9. Mi 20:00 Collegium Vocale Gent 9.9. Do 20:00 Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) 12.9. So 11:00 Ensemble Mini Les Siècles 13.9. Mo 20:00 Rundfunkchor Berlin RIAS Kammerchor Berlin 15.9. Mi 21:00 Kammerakademie Potsdam Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 19.9. So 20:00 Rundfunkchor Berlin Karajan-Akademie der 20.9. Mo 20:00 Berliner Philharmoniker digitalconcerthall.com und berlinerfestspiele.de/musikfest-ondemand Die meisten Konzerte stehen nach dem Livestream am Folgetag ab 16:00 Uhr auf Musikfest Berlin on Demand zur Verfügung. Nähere Informationen unter berlinerfestspiele.de/musikfest-ondemand 21
Programmübersicht Sa 28.8. Philharmonie 17:00 Gründungskonzert Bundesjugendchor Anne Kohler Eröffnungskonzert Mo 30.8. Philharmonie 20:00 Heiner Goebbels: A House of Call UA Ensemble Modern Orchestra Di 31.8. Philharmonie 20:00 Concertgebouworkest Amsterdam Daniel Harding Ensemble Modern Mi 1.9. Philharmonie 20:00 Neuer Kammerchor Berlin Cathy Milliken: Night Shift – The Rehearsal UA Do 2.9. Philharmonie 20:00 Mahler Chamber Orchestra Sir George Benjamin English Baroque Soloists Fr 3.9. Philharmonie 20:00 Monteverdi Choir John Eliot Gardiner Sa 4.9. Philharmonie 19:00 Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Vladimir Jurowski Kammermusiksaal ENDOR 21:00 Anna Prohaska, Nicolas Altstaedt, Francesco Corti So 5.9. Philharmonie 11:30 Ensemble Musikfabrik I Porträt Ann Cleare Philharmonie Ensemble Musikfabrik II 15:00 Enno Poppe: Prozession rbb Sendesaal Heiner Goebbels: Liberté d’action 17:00 & 21:00 David Bennent, Hermann Kretzschmar, Ueli Wiget Konzerthausorchester Berlin Konzerthaus Berlin Max Neufeld | Johannes Kalitzke 18:00 & 21:00 Hoffmanns Erzählungen Orchestre des Champs-Élysées Mo 6.9. Philharmonie 20:00 Collegium Vocale Gent Philippe Herreweghe Di 7.9. Philharmonie 20:00 London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle 22
Mi 8.9. Kammermusiksaal 17:00 & 21:00 Collegium Vocale Gent Philippe Herreweghe Staatskapelle Berlin Philharmonie Martha Argerich 20:00 Daniel Barenboim Do 9.9. Philharmonie 20:00 Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) Ilan Volkov Fr 10.9. Philharmonie 20:00 Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin Donald Runnicles Sa 11.9. Kammermusiksaal 17:00 Pierre-Laurent Aimard Sweelinck | Kurtág | Andre Philharmonie Berliner Philharmoniker 19:00 Jakub Hrůša Kammermusiksaal Pierre-Laurent Aimard | Frank Reinecke 21:00 Mark Andre So 12.9. Philharmonie 11:00 Ensemble Mini Joolz Gale Philharmonie Berliner Philharmoniker 20:00 Jakub Hrůša Les Siècles Mo 13.9. Philharmonie 20:00 Rundfunkchor Berlin François-Xavier Roth RIAS Kammerchor Berlin Mi 15.9. Philharmonie 21:00 Kammerakademie Potsdam Justin Doyle Do 16.9. Kammermusiksaal 17:00 & 21:00 Faust | Horwitz & Friends Igor Strawinsky: L‘Histoire du Soldat Philharmonie Berliner Philharmoniker 20:00 Kirill Petrenko Fr 17.9. Philharmonie 20:00 Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Sa 18.9. Philharmonie 19:00 Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko So 19.9. Philharmonie 20:00 Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Robin Ticciati Mo 20.9. Philharmonie 20:00 Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Matthias Pintscher 23
IMPRESSUM Musikfest Berlin Berliner Festspiele Künstlerischer Leiter Ein Geschäftsbereich der Projektmanagerin Digitalprojekte Dr. Winrich Hopp Kulturveranstaltungen des Isabell Rauscher Bundes in Berlin GmbH Organisation Redaktion Anke Buckentin (Leitung), Intendant Andrea Berger (Leitung), Juliane Spence, Ina Steffan, Dr. Thomas Oberender Dr. Barbara Barthelmes, Ivana-Elena Wirtz Julian Dittrich, Anne Phillips-Krug, Kaufmännische Geschäftsführung Lucien Strauch Charlotte Sieben Abendprogramm Leitung Kommunikation Social Media Anna Neubauer. Dilan Çapan Claudia Nola (Studentische Mitarbeiterin) Redaktion Assistenz Kommunikation Ticket Office Dr. Barbara Barthelmes, Ingo Franke (Leitung), Nina Kraus Julian Dittrich (Assistenz) Simone Erlein (Stellvertretende Leitung), Grafik Peter Decker, Frano Ivić, Lektorat Christine Berkenhoff, Nafi Mirzaii Uwe Krey, Karsten Neßler, Anke Buckentin, Juliane Spence, Maren Roos, Torsten Sommer, Ivana-Elena Wirtz Sibylle Steffen, Alexa Stümpke Internetredaktion Frank Giesker (Leitung), Gestaltung Anne Müller. Benedikt Schwank Guest Accomodation Christine Berkenhoff Marc Völz (Leitung), (Studentischer Mitarbeiter) nach einem Entwurf von Eps51 Frauke Nissen Marketing Herstellung Gerlind Fichte, Protokoll und Partnerschaften Print Media Group GmbH, Leimen Jeruna Tiemann Jan Heberlein, Susanne Held. Amadé Victor Hölzinger & Stand: 11. August 2021 Isabel Rojas Danke an alle Mitarbeiter*innen Programm- und Besetzungs- änderungen vorbehalten (Studentische*r Mitarbeiter*in) der Berliner Festspiele. Presse Adresse Sara Franke, Anna-Lina Hinz, Patricia Hofmann. Berliner Festspiele Schaperstraße 24, 10719 Berlin Helena Bschaden (Studentische Mitarbeiterin) + 49 30 254 89 0 info@berlinerfestspiele.de berlinerfestspiele.de Berliner Festspiele / Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit Gefördert durch Förderer Medienpartner 24
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