Echo Gemeinsame Herausforderungen der Global Health Governance
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Mitteilungen des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin (JDZB) Nr. 136, September 2021 echo Gemeinsame Herausforderungen der Global Health Governance für Japan und Deutschland Prof. Dr. Katsuma Yasushi, Universität Waseda, Tōkyō Für die bis 2030 angestrebte Verwirklichung Spitzenverdiener in Ländern mit niedrigem von „Gesundheit und Wohlergehen für alle Einkommen können indessen vom „Impf- Menschen“, einem der Sustainable Deve- tourismus“ profitieren, indem sie in die USA lopment Goals der UNO, ist die deutsch- oder die Vereinigten Arabischen Emirate japanische Partnerschaft, in der es einen reisen, um sich dort impfen zu lassen. Man langjährigen Austausch in den Bereichen sorgt sich daher, dass viele Menschen, auch Medizin und öffentliche Gesundheit gibt, Beschäftigte im Gesundheitswesen, aus von großer Bedeutung. Die Ausbreitung Ländern mit geringerem Einkommen im des neuartigen Coronavirus (COVID-19) Stich gelassen werden. erschwert inzwischen die Erreichung dieses Die Initiative COVAX bildet einen interna- Ziels, gleichzeitig treten strukturelle Prob- tionalen Rahmen für den gemeinsamen leme der weltweiten Gesundheitsfürsorge Ankauf von Impfstoffen. Sie ermöglicht es zutage. Die Zusammenarbeit zwischen Ländern mit hohem und mittlerem Einkom- Deutschland und Japan ist wichtiger denn men, Impfstoffe für 20 % der Bevölkerung je, denn es besteht derzeit keine Aussicht aus eigenen Mitteln zu kaufen, während in © Universität Waseda auf eine Überwindung von COVID-19. An Ländern mit niedrigem Einkommen 30 % dieser Stelle möchte ich auf fünf gemeinsa- der Bevölkerung die Impfstoffe kostenlos aber die USA und Frankreich wechselten me Herausforderungen eingehen. erhalten. Um die dafür erforderlichen auf die Seite der Unterstützer. Mittel aufzubringen, führte die japanische Für Unternehmen mit intensiver For- 1. Gerechter internationaler Zugang zu Regierung am 2. Juni 2021 einen Impfstoff- schung und Entwicklung ist der Schutz Impfstoffen Gipfel durch. der Rechte am geistigen Eigentum ein Beim Infektionsschutz und bei der Ein- Geboten ist eine stärkere Kooperation wichtiger Mechanismus zur Rückgewin- dämmung von COVID-19 konzentrierte Japans und Deutschlands, um einen ge- nung investierten Kapitals. Zudem ist er man sich anfangs auf nichtmedikamen- rechten internationalen Zugang zu Phar- eine essentielle Voraussetzung dafür, dass töse Maßnahmen, wie die Änderung mazeutika, einschließlich Impfstoffen, zu die entsprechenden Ergebnisse öffentlich des persönlichen Hygieneverhaltens, die gewährleisten. zugänglich gemacht werden. Andererseits Optimierung öffentlicher Räume oder die werden durch öffentliche Mittel und private Beschränkung von Menschenansammlun- 2. Rechte am geistigen Eigentum Beihilfen Forschung und Entwicklung der gen. Im Jahr 2021 sind solche Schritte nach Der Zugang zu Impfstoffen und ande- wie vor unentbehrlich, aber die Relevanz ren Heilmitteln ist wichtig für die Be- INHALT von Impfstoffen, Therapeutika und anderen kämpfung von COVID-19, aber auf oli- Heilmitteln hat sich massiv erhöht. Insbe- gopolistischen Märkten stellen hohe Gemeinsame... sondere erwartet man, dass Impfungen Preise und Versorgungsknappheit eine Katsuma Yasushi 1-2 schwere Krankheitsverläufe verhindern. große Herausforderung dar. Im Rat der Der Zugang zu Impfstoffen ist jedoch nicht Welthandelsorganisation (WTO) für das Interview für alle Menschen gleich. Länder mit hohem TRIPS-Abkommen (Übereinkommen über Kooperation bei Hochschulen 3 Einkommen versuchen, so viele Impfstoffe handelsbezogene Aspekte der Rechte des Konferenzbericht wie möglich für die eigenen Bürger zu geistigen Eigentums) haben 62 Länder eine Krisenbewältigung bei Covid 4 sichern, was zuweilen als „Impfstoffnatio- zeitweilige Befreiung von der Pflicht zum nalismus“ kritisiert wird. Länder mit gerin- Schutz der geistigen Eigentumsrechte im Austauschprogramm 5 gerem Einkommen können demgegenüber Zusammenhang mit COVID-19 vorgeschla- Sonstige Veranstaltungen 6 mangels eigener Mittel nicht direkt mit gen, was mehr als 100 Länder befürworten. Pharmaunternehmen verhandeln, was die Zahlreiche Staaten mit hohem Einkommen Veranstaltungsvorschau 2021 7 Beschaffung von Impfstoffen erschwert. sprachen sich gegen den Vorschlag aus, Formate der Pandemie 8
2 FORTSETZUNG VON SEITE 1 EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser! jeweiligen Unternehmen unterstützt und Japan hatte die „Diamond Princess“ einen Die Olympischen und Paralympischen der Ankauf von Medikamenten gefördert, Hafen anlaufen lassen, verweigerte dies Spiele in Tōkyō liegen fast hinter uns, was sie zu globalen öffentlichen Gütern aber der „Westerdam“ (Flaggenstaat: und Corona hat uns leider immer macht. Niederlande, Sitz der Reederei: USA). Nach noch „im Griff“. Über gemeinsame Japan und Deutschland müssen die frei- abschlägigen Entscheidungen diverser Herausforderungen der Global Health willige Lizenzvergabe durch Pharmaunter- Länder durfte das Schiff schließlich Kam- Governance für Japan und Deutschland nehmen fördern und gleichzeitig befristete bodscha anlaufen. berichtet in dieser Ausgabe Professor Ausnahmen von der Pflicht zum Schutz der Die unklare Rollenverteilung zwischen Katsuma Yasushi von der Waseda- Rechte am geistigen Eigentum prüfen. den beteiligten Staaten und die in der Tat Universität. hohe Belastung des jeweils angelaufenen Unter 3G-Regeln ist es uns im JDZB nun 3. „Impfpässe“ Landes erklären möglicherweise das zö- glücklicherweise wieder möglich, Gäste Der Reiseverkehr zwischen Japan und gerliche Herangehen vieler Länder. Japan zu empfangen. Trotzdem werden wir Deutschland stagniert in allen Bereichen. und Deutschland könnten gemeinsam weiterhin auch auf digitale oder hybride Was ist zu tun, um der Ausbreitung der einen Mechanismus für das internationale Pandemie entgegenzuwirken und zugleich Zusammenwirken beim Ausbruch von Veranstaltungen setzen, wir arbeiten die Bewegungsfreiheit der Menschen Infektionskrankheiten auf internationalen gerade intensiv an unserem Angebot- zwischen unseren Ländern zu erweitern? Schiffen konzipieren. sportfolio für 2022. Dabei experimen- Vorstellbar ist, dass Impfbescheinigungen, tieren wir ganz bewusst mit neuen oder „Impfpässe“, von der Quarantäne be- 5. Pandemievertrag Formaten und Medien, und vernetzen freien bzw. die Quarantänezeit verkürzen. Als Vorkehrung gegen die Ausbreitung uns gezielt mit (neuen) Partnern – auch Die WHO hat die Impfbescheinigungen für künftiger Infektionskrankheiten wird von aus der Wirtschaft. Ein Anliegen ist es Gelbfieber und andere Krankheiten interna- der WHO die Erarbeitung eines Pande- uns insbesondere, junge Menschen für tional vereinheitlicht, für COVID-19 bisher mievertrags diskutiert. Persönlich stehe Japan und Deutschland zu begeistern, jedoch nicht. In der EU wurde andererseits ich den unter zentraler Federführung der die das jeweils andere Land bislang ein gemeinsames Impfzertifikat eingeführt. WHO entstandenen Verträgen, wie etwa nicht in ihrem Fokus hatten. Es freut uns Die Erleichterung des Reiseverkehrs zwi- dem „Rahmenübereinkommen der WHO daher, Ihnen mitteilen zu können, dass schen Europa und Asien ist voller Probleme. zur Eindämmung des Tabakgebrauchs“, der Parlamentarische Staatssekretär Warum nicht zunächst die zwischen Japan skeptisch gegenüber. Probleme wie die im Bundesfamilienministerium, Stefan und Deutschland eingehend prüfen? Für oben erwähnten gehen nämlich über die Zierke, jüngst eine Schirmherrschaft für die EU wäre dies ein äußerst sinnvoller Bereiche hinaus, für welche die WHO ein den Deutsch-Japanischen Jugend- und Pilotversuch, um die externe Personen- Mandat besitzt. Bei der Reaktion auf die Fachkräfteaustausch übernommen hat. freizügigkeit – mit außerhalb der Region Infektionen mit dem Ebola-Virus in Guinea Welche Themen sind aus Ihrer Sicht inklusive Asien – zu fördern. und seinen Nachbarländern im Jahr 2014 von Relevanz und Interesse? Lassen Sie musste die UNO über eine Resolution des uns dazu gerne ins Gespräch kommen! 4. Internationale Schiffe Sicherheitsrats eine „Mission der Vereinten Wir wünschen Ihnen einen goldenen Im Februar 2020 erregte das COVID- Nationen für Ebola-Nothilfemaßnahmen“ Herbst. 19-Problem an Bord des Kreuzfahrtschiffes (UNMEER) entsenden, weil die WHO allein Mit herzlichem Gruß „Diamond Princess“ in Japan und interna- mit der Situation nicht zurechtkam. Dr. Julia Münch tional große Aufmerksamkeit. Das Schiff Japan und Deutschland sollten eine vertief- Generalsekretärin des JDZB einer amerikanischen Reederei und unter te Diskussion darüber führen, welche Art britischer Flagge hatte die Genehmigung, von Global Health Governance als Vorkeh- den Hafen von Yokohama anzulaufen. Das rung gegen künftige Infektionskrankheiten jdzb echo „Seerechtsübereinkommen der Vereinten am besten geeignet ist und wie ein Pan- erscheint vierteljährlich im März - Juni - Sept. - Dez. Nationen“ und das „Seearbeitsübereinkom- demievertrag aus mittel- und langfristiger Herausgeber: men (2006)“ der Internationalen Arbeitsor- Sicht auszusehen hätte. Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB) ganisation (ILO) legen die Verantwortlich- Redaktion: Michael Niemann keiten des Flaggenstaates fest, während die Katsuma Yasushi ist Professor an der Gradu- Tel.: (030) 839 07 186, E-Mail: mniemann@jdzb.de „Internationalen Gesundheitsvorschriften“ ate School of Asia-Pacific Studies (GSAPS) der der WHO die Zuständigkeiten des Landes Waseda Universität, und Direktor des Institute Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die bestimmen, in dem sich das Seefahrzeug for Global Health Policy Research (iGHP) des Meinung des Autors/der Autorin und nicht un- befindet. Darüber hinaus benennt das National Center for Global Health & Medicine bedingt die Meinung des Herausgebers wieder. „Seerechtsübereinkommen der Vereinten (NCGM), Japan. Anschrift: Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin Nationen“ die Rechte und Pflichten der GHG: staatliche und nichtstaatliche Aktivitäten Tel.: (030) 839 07 0 Fax: (030) 839 07 220 Küstenstaaten gegenüber ausländischen E-Mail: jdzb@jdzb.de URL: https://jdzb.de auf globaler, regionaler, nationaler und lokaler Schiffen. Der Fall berührte also mehrere Ebene zur Bekämpfung von (armutsbedingten) internationale Übereinkommen, die Rol- Bibliothek geschlossen! Rückgabe entliehener Infektionskrankheiten auf Grundlage der globa- Medien per Absprache über Telefon oder E-Mail lenverteilung zwischen Großbritannien, len Gesundheitssituation (Anm. d. Übers.) möglich (T: (030) 83907167, bibliothek@jdzb.de) den USA und Japan war jedoch nicht klar.
INTERVIEW 33 Am 20. Oktober 2021 ist ein virtuelles Hochschulleitungstreffen der Hochschul- rektorenkonferenz (HRK), des Japan Committee of Universities for International Exchange (JACUIE) und der französischen Conférence des Présidents d‘Université (CPU) geplant. Das JDZB pflegt eine langjährige Zusammenarbeit mit HRK und JA- CUIE. Nachfolgend ein Interview mit dem HRK-Vizepräsidenten für Internationale Angelegenheiten, Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter, zu den deutsch-japanischen Beziehungen im Hochschulbereich. Geben Sie uns bitte einen kurzen Abriss der französische Partnerorganisation, die ebenfalls deutsch-japanischen Zusammenarbeit im einen regen Austausch mit Japan pflegt, mit Hochschulbereich. Welche Rolle spielt dabei die an Bord sein wird. HRK, und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den japanischen Counterparts und anderen Was sind zurzeit die aktuellen Probleme im Institutionen wie dem JDZB? Hochschulbereich beider Länder? Und welche Sowohl für Deutschland als auch für Japan Rolle spielt hierbei die Pandemie, in den bi- hat die internationale Zusammenarbeit im lateralen Beziehungen und in den jeweiligen Hochschulbereich eine zentrale Bedeutung, Gesellschaften? © Universität Bremen die Anfänge der deutsch-japanischen Hoch- Selbstverständlich stand und steht die Bewäl- schulkooperation reichen weit zurück. Die tigung der unmittelbaren und mittelbaren Was erwarten Sie generell von der deutsch- Intensität der Zusammenarbeit zwischen Pandemiefolgen für die Hochschulen gegen- japanischen Zusammenarbeit im Bereich der unseren Hochschulen hat in den vergan- wärtig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Hochschulen für die Zukunft, auch und gerade genen Jahren noch deutlich zugenommen. Dies betrifft nicht nur die Formate, die Orga- im Hinblick auf mögliche neue Herausforderun- Aktuell verzeichnet das Portal „Internationale nisation und inhaltliche Anpassung der Lehre, gen in den post-pandemischen Gesellschaften Kooperationen“ der HRK rund 830 Koopera- sondern auch die Durchführung von For- beider Länder? tionsvereinbarungen zwischen japanischen schungsprojekten und das Management aller Vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen und deutschen Hochschulen. Gleichwohl gibt hochschulischen Handlungsfelder unter sich gewinnt die strategische Partnerschaft zwi- es ungehobenes Potenzial, sowohl hinsichtlich rasch verändernden Rahmenbedingungen. schen Deutschland und Japan an Bedeutung. der Bandbreite der an der Kooperation betei- Die Kommunikation innerhalb der Hochschule Dies trifft auch für die Wissenschaftskoopera- ligten Hochschulen als auch im Hinblick auf wie auch der Austausch mit gesellschaftlichen tion zu: Japan wird auch in Zukunft ein wich- das abgedeckte Fächerspektrum. Akteuren zu wissenschaftlichen und gesell- tiger Partner für die deutschen Hochschulen Zwischen der HRK und ihren japanischen schaftlichen Fragen haben dabei einen erhebli- bleiben. Es wird nun darauf ankommen, die Partnerorganisationen bestehen stabile, chen Bedeutungszuwachs erfahren. Es könnte deutsche-japanische Zusammenarbeit in langjährige Beziehungen. Um den Studie- davon auszugehen sein, dass die Defizite in allen Bereichen zukunftsfest zu machen. Dies rendenaustausch zu stärken hat die HRK mit den staatlichen Haushalten, die sich durch bedeutet, dass wir in der Forschung Themen ihren japanischen Partnerorganisationen im die Pandemie weiter vergrößert haben, Aus- wie Wasserstofftechnologie, Künstliche Intel- Jahr 2015 ein Rahmenabkommen zur Hoch- wirkungen auf die zukünftige Finanzierung ligenz, Batterietechnologie, Nanomaterialien schulzusammenarbeit unterzeichnet. Die Rah- der Hochschulen – sowohl in Deutschland oder auch Klimawandel und Biodiversität menvereinbarung enthält Empfehlungen zur wie auch in Japan – haben werden. Keinesfalls gemeinsam entwickeln sollten. Darüber hi- Zusammenarbeit und akademischen Mobilität sollten die jetzigen Studierendenjahrgänge, naus ist auch die Zusammenarbeit in den zwischen den Hochschulen beider Staaten in die durch den Lockdown schwierige Studien- Geistes- und Gesellschaftswissenschaften von Lehre, Studium, Forschung und Entwicklung. bedingungen hatten, noch weiter benachtei- großer Bedeutung. Diese sollten wir zukünftig Außerdem beinhaltet sie Empfehlungen zur ligt werden, indem ihre Studienbedingungen stärker in den Blick nehmen, die deutschen Anerkennung von akademischen Graden durch mögliche rückläufige Finanzierung Hochschulen sind in diesem Bereich exzellent und Qualifikationen sowie zur Zulassung von der Hochschulen auch für die nächsten Jahre aufgestellt. Gleichzeitig sollten wir in der deutschen und japanischen Studierenden und hinter den hohen Standards zurückbleiben. Es gemeinsamen Lehre Fortschritte erzielen. Doktorandinnen und Doktoranden. Bereits ist daher unsere gemeinsame Aufgabe, die au- Die Zahl gemeinsamer Studienprogramme seit dem Jahr 2006 veranstalten wir zudem ßerordentlichen Leistungen der Hochschulen zwischen deutschen und japanischen Hoch- gemeinsame Symposien zu ausgewählten deutlich zu kommunizieren. Die Wissenschaft schulen ist nach wie vor recht gering. Die hochschulpolitischen Themen. Diese finden trägt in erheblichem Maße zur Bewältigung vielfältigen Möglichkeiten von Zusammen- im zweijährlichen Rhythmus in Tōkyō und der Pandemie und auch anderer Herausforde- arbeit im digitalen Raum, deren Entwicklung Berlin statt. Es hat sich als gute Tradition rungen und ihrer Folgen bei. Diese Leistung sich während der Pandemie beschleunigt hat, etabliert, dass wir diese Veranstaltungen kann sie dauerhaft nur erbringen, wenn sie können dazu beitragen, bestehende Hürden gemeinsam mit dem JDZB durchführen. Auf- wissenschaftsgetrieben und autonom agieren zu überwinden. Gleichzeitig müssen wir auf grund der Pandemie musste die für den Juni kann. Wir sind uns mit unseren japanischen beiden Seiten Anstrengungen unternehmen, 2020 geplante Veranstaltung leider abgesagt Partnern darin einig, dass wir angesichts unser eigenes System und seine Stärken in werden. Um den Austausch auch in diesen des zunehmenden Ökonomisierungsdrucks geeigneter Weise zu vermitteln sowie unseren schwierigen Zeiten fortzuführen, ist nun für auf die Hochschulen die Bedeutung von Fokus auf die mehrsprachige Lehre weiter zu den Oktober ein trilaterales Hochschullei- Hochschulbildung und -forschung für die verstärken. Formate wie das Hochschullei- tungstreffen auf virtuellem Wege vorgesehen. Zukunftsfähigkeit der Gesellschaften noch tungstreffen im Oktober tragen dazu bei, die Wir freuen uns, dass dieses Mal auch unsere stärker deutlich machen müssen. Kooperation weiter zu stärken.
4 KONFERENZBERICHT Symposium „Die Krise bewältigen – Psychosoziale Auswirkungen der COVID- politischen Entscheidungsfindung in den 19-Pandemie“ 10. Juni 2021 Fokus gerückt. Solche Entscheidungen Lewis Erckenbrecht, B.A., Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bräuchten aber auch zuverlässige Daten, die laut den Expertinnen und Experten oft In den mehr als anderthalb Jahren seit dem Tōkyō moderierte Podiumsdiskussion, in nicht vorhanden seien. Beginn der Covid-19-Pandemie stellten die der Prof. Dr. Klaus Berger, Vertreter der So sei zum Beispiel eine evidenzbasierte Angst vor einer Erkrankung und die Folgen NAKO Gesundheitsstudie (eine Langzeit- Aussage über psychische Erkrankungen bei der Eindämmungsmaßnahmen viele Men- Bevölkerungsstudie von einem Netzwerk Kindern in der Covid-19-Pandemie derzeit schen vor massive Herausforderungen und deutscher Forschungseinrichtungen), Prof. in Deutschland nicht möglich. In Japan führten zu zahlreichen persönlichen und Dr. Klaus Lieb, Leibniz Institut für Resilienz- seien die steigenden Selbstmordzahlen psychischen Krisen. forschung, Prof. Dr. Ueda Michiko, Waseda unter Kindern und Jugendlichen sowie Das virtuelle Symposium nahm deshalb die University und Prof. Dr. Uchida Yukiko, jungen Frauen alarmierend, eine Studie, sozialen und psychischen Auswirkungen Kyōto University, ihre Forschungsergebnis- die den Zusammenhang mit den Folgen der Covid-19 Pandemie in Deutschland und se vorstellten und die psychosozialen Fol- der Pandemie untersucht, fehle allerdings. Japan in den Fokus. Die Kooperationsver- gen der Pandemie aus wissenschaftlicher Sollte die Politik in Zukunft auch im psy- anstaltung des JDZB mit dem Deutschen Sicht diskutierten. chosozialen Bereich eine evidenzbasierte Wissenschaf ts- und Innovationshaus (DWIH) Tōkyō am 10. Juni 2021 verband die Perspektiven von Praxis und Wissenschaft zu einem Gesamtbild. Erfahrungen aus der Praxis Zu Beginn des Symposiums berichteten Ōzora Kōki, Gründer der 24h-Beratungs- stelle “A Place for You” in Tōkyō, und Jens Gräbener, Leiter des Berliner Kri- sendienstes in der Region West, in einem von Ulf Kirse von der Universität Bielefeld geleiteten Interview über ihre persönlichen Entscheidungsfindung anstreben, müssten Erfahrungen bei der Arbeit mit in Not gera- Vulnerable Gruppen in den Blick nehmen für die nächste Krise mehr und verlässliche tenen Menschen. So stand besonders die Betrachtung der Daten bereitgestellt werden. Beide verzeichneten steigende Zahlen an Folgen der Pandemie in stärker betroffenen Hilfesuchenden, die auch mehrheitlich vulnerablen Gruppen im Vordergrund der Die Energie der Krise nutzen die Pandemie als Grund für ihre Erkran- Diskussion. Die wissenschaftlichen Un- Die Teilnehmenden betonten, dass die kung oder Notsituation gesehen hätten. tersuchungen der Teilnehmenden hätten Covid-19 Pandemie auf die mentale Ge- Dabei spielten sowohl die Angst vor der gezeigt, dass der Stress und psychische sundheit der Menschen in Deutschland Erkrankung selbst als auch die psychischen Erkrankungen durch die Pandemie sowohl und Japan aber nicht nur negative Auswir- Belastungen durch die Eindämmungsmaß- in Japan als auch in Deutschland zugenom- kungen hätte. Besonders die Verlagerung nahmen eine entscheidende Rolle. Hinzu men hätten, diese Zunahme aber in der der Arbeit auf das Homeoffice reduziere für kam, dass viele Organisationen ihre Hilfs- Bevölkerung ungleich verteilt sei. viele Menschen den psychischen Druck. angebote – besonders solche mit persön- Während Stress, Depressionen, Angstzu- Durch die nicht mehr nötigen Arbeitswege lichem Kontakt – einschränken mussten. stände und Suizide bei jungen Menschen und weniger soziale Pflichten bleibe mehr Diese Situation treffe zunehmend auch unter 30, Frauen, Alleinerziehenden, prekär Zeit für eigene Interessen und die Familie. die Beschäftigten und Freiwilligen in den Beschäftigten und ökonomisch benachtei- Zusätzlich setzten Krisenmomente auch hilfeleistenden Organisationen, die um ihre ligten Personen verstärkt aufgetreten seien, immer Energie zur Veränderung frei. Da- eigene Gesundheit besorgt und selbst von seien ältere Menschen sowie Personen mit bei seien angepasste Therapieangebote der Pandemie und ihren Folgen betroffen hohem Einkommen oder Bildungsstand allein nicht ausreichend. Die Ursachen für seien. Im Fall von „A Place for You“ habe kaum betroffen. die besondere Betroffenheit vulnerabler die Pandemie aber auch positive Auswir- Die Pandemie legte so bereits bestehende Gruppen müssten ebenfalls erforscht und kungen. Die Organisation, die ihre Hilfe Benachteiligungen in den Gesellschaften ihre Situation durch tiefgreifende Reformen vorwiegend Online anbieten, habe ihr An- beider Länder offen. Vulnerable Gruppen langfristig verbessert werden. gebot dadurch ausweiten können. Durch müssten nach Einschätzung der Teilneh- Mit diesem Blick auf die Chancen der Krise die zunehmende Arbeit von zuhause seien menden bei zukünftigen politischen Maß- endete das Symposium auf einer verhalten auch mehr Menschen zeitlich flexibel und nahmen stärker in den Blick genommen optimistischen Note. Zwar gab es Befürch- zur Unterstützung bereit. werden. tungen, dass die Lerneffekte verfliegen und Wandel ausbleiben könnte, sollte aber das Wissenschaftliche Perspektive Evidenzbasierte Politik braucht verläss- entstandene Momentum zur Veränderung Auf die Erfahrungsberichte aus der Praxis liche Daten genutzt werden, könnten diese und auch folgte eine von Dr. Nora Kottmann vom In der Pandemie ist eine auf Fakten basie- zukünftige Krisen bewältigt werden. Deutschen Institut für Japanstudien in rende, wissenschaftsorientierte Form der
AUSTAUSCHPROGRAMME 55 Brückengänger, der die deutsch-japanische Freundschaft mit Leben erfüllt: Kai Programmgestaltung haben wir uns vom Programm des JDZB inspirieren lassen.“ Winter – Vom Brückengänger zum Brückenbauer Makino Hitomi, Abteilung Deutsch-Japanischer Jugendaustausch des JDZB 2011 schlägt das JDZB Kai wegen seines Kai Winter ist Anfang 20, als ihm ein Freund los. In der Hafenfeuerwehrstation wird er Engagements für den „Deutsch-Japanischen von einem Austauschprogramm nach Japan vom Feuerwehrmann Kōichi empfangen und Freundschaftspreis“ vor, welches im Jubi- berichtet. Mit anderen jungen Ehrenamtli- durch die Station geführt; das Gespräch auf läumsjahr „150 Jahre Deutsch-Japanische chen Japans Land und Leute kennenlernen? Englisch ist lebhaft. Zurück in der Unterkunft Freundschaft“, vergeben wird, und er gehört Ein Gastfamilienwochenende? Das klang fragt Kuniko Kai nach seinen Erlebnissen und zu den 61 deutschen Preisträger*innen! Der nach einem besonderen Programm. Als beide kommen erneut ins Gespräch. Sie ver- für 2011 geplante Gegenbesuch nach Japan Ehrenamtlicher bei der Jugendfeuerwehr stehen sich so gut, dass sie sich auch nach Kais muss wegen des Großen Ostjapanischen Hamburg hofft Kai zudem, etwas über den Rückkehr nach Deutschland regelmäßig aus- Erdbebens vom 11. März verschoben werden. Katastrophenschutz in Japan zu erfahren. tauschen. Auch mit Kōichi hält er den Kontakt. 2012 aber fliegen Kai, Marion und acht junge 2008 bewirbt sich Kai erfolgreich für das Ehrenamtliche endlich nach Ōsaka! Deutsch-Japanische Austauschprogramm 2009 fliegt Kai alleine nach Japan, mit Ziel für junge Ehrenamtliche, eines von drei Aus- Ōsaka. „Ich hatte die deutsch-japanische Seit elf Jahren ist der Jugendaustausch zwi- tauschprogrammen, welches das JDZB im Sprachfibel der Deutschen Sportjugend, schen Hamburg und Ōsaka ein fester Bestand- Auftrag des Bundesministeriums für Familie, die wir 2008 von Euch beim Vorbereitungs- teil der Städtepartnerschaft und wird während Senioren, Frauen und Jugend durchführt. So seminar bekommen haben, dabei und Eure der COVID-19-Pandemie digital fortgesetzt: wird aus Kai ein Brückengänger! Hinweise im Kopf, worauf im japanischen „Es war ein großes Glück, dass ich 2008 am Alltag zu achten ist. Damit fühlte ich mich gut Austauschprogramm für junge Ehrenamtliche September 2008: JAPAN! Kai ist begeistert. ausgerüstet für die Reise.“ In Ōsaka besucht er teilgenommen und dabei Kuniko kennenge- Seine Gastfamilie in Nara organisiert ihm so- Kōichi. Auch trifft er Kuniko wieder, um mit ihr lernt habe! Trotz der Entfernung haben wir gar einen Besuch bei einer Berufsfeuerwehr! über einen Austausch zwischen Jugendlichen so eine tolle Freundschaft. Seit diesem Jahr Einen Tag vor der Rückreise ist die deutsche aus Ōsaka und der Jugendfeuerwehr Hamburg besprechen wir uns einmal im Monat per Delegation in Ōsaka und sie können die Stadt zum Thema Katastrophenschutz zu sprechen, Zoom. Die gemeinsame Programmplanung erkunden. Für Kai ist das perfekt, denn seit eine Idee, die ihn seit seinem Japanaufenthalt macht so viel Freude, und Kuniko und ihr 1989 gibt es zwischen seiner Heimatstadt 2008 beschäftigt. Team sind auch mit so viel Herzblut dabei!!“ Hamburg und Ōsaka eine Städtepartner- Kuniko ist von der Idee begeistert! Beide schaft, und er will eine Feuerwehr in Ōsaka beginnen sofort mit der Planung. Kai und Auch zwischen den Jugendlichen aus Ham- besuchen. Vor der Reise hat er daher recher- seine Jugendfeuerwehr-Kameradin Marion burg und Ōsaka sind Freundschaften ent- chiert: „Ich habe im Internet eine japanische bilden das Hamburger Organisationsteam. standen, worüber Kai besonders glücklich Seite gefunden, worauf ein Feuerwehrwagen Für Ōsaka übernehmen Kuniko und die Ōsaka ist: „Wenn ich sehe, welche nachhaltigen zu sehen war, habe japanische Textteile mit Youth International Exchange Federation die deutsch-japanischen Freundschaften durch Google-Translater übersetzt und dann eine Organisation. Aus dem Brückengänger Kai den Austausch entstehen, da geht mir das Mail auf Englisch gemailt, so in der Art ‚Hallo, wird nun der Brückenbauer Kai! Herz auf! Der Austausch ermöglicht einzigar- here ist Kai, I want to visit you!’ Und sie haben tige Freundschaften! Und ich hoffe, dass diese mir geantwortet!“ So kann Kai die Hafenfeu- Schon 2010 ist es soweit: Kuniko und eine Freundschaften dazu beitragen, unsere Welt erwehrstation besuchen. Gruppe von 11 Jugendlichen aus Ōsaka ein wenig friedlicher zu machen.“ Er lässt sich von Kuniko, die als japanische besuchen Hamburg! Sie werden u. a. im Alumna des Austauschprogramms beim Hamburger Rathaus empfangen, besuchen Aufenthalt in Ōsaka aushilft, auf Englisch den die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, beteiligen Dieser Artikel ist die gekürzte Fassung eines Beitrags, Weg erklären. Kuniko ist besorgt, ob denn Kai sich an Aktivitäten der Jugendfeuerwehr und der auf der JDZB-Webseite in unserem Blog ECHO+ wirklich dorthin findet. Kai aber geht munter sind bei Gastfamilien untergebracht: „Bei der am 14. Juni 2021 veröffentlicht wurde.
6 SONSTIGE VERANSTALTUNGEN Virtuelles Symposium „Sicherheitsdynamiken im Indo-Pazifik“ am 23. Juni zu den Auswirkungen auf die Ausgestaltung der internationalen, regel- basierten Ordnung und zur Rolle von Japan und Deutschland, in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Auswärtigen Amt, dem Außenministerium von Japan und The Japan Institute of International Affairs, im Rahmen des Japanisch-Deutschen Sicherheitsdialogs Track 1.5 2021. Virtuelle Buchvorstellung und Podiumsdiskussion „Recovery Games under the Mask. The Tokyo Olympics through the Lens of Japan Scholars” zu sozialen, politischen, wirtschaftlichen und historischen Aspekten der Olympischen und Paralympischen Spiele in Tōkyō am 17. Juni. In Zusammen- arbeit mit dem Deutschen Institut für Japanstudien (DIJ, Tōkyō). Konzert „HERBSTLIED 秋の歌 Japanisch-Deutsche Begegnungen“ am 9. Juni im JDZB. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie spielten wieder Künstler*innen im Saal, was via Livestream auf dem YouTube-Kanal des JDZB zu sehen war. Die Konzerte diverser Ensembles der Jungen Deutschen Philharmonie zum deutsch-japanischen Austausch finden seit 2017 im JDZB statt.
VERANSTALTUNGSVORSCHAU 2021 77 Tagungen nach Z: France-Japan Foundation der Konzert Themenschwerpunkten École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS), Paris; Universität Ensemble Horizonte „Dialoge über Duisburg-Essen die Natur“ Zeitgenössische Kompo- Nachhaltigkeit und Umwelt Termin: 16.-17. September 2021, sitionen aus Japan und Deutschland online (u.a. von Hosokawa Toshio, Dr. Jörg- 11. Sitzung des Deutsch-Japani- Peter Mittmann und Ito Miyuki; schen Expertenrats zur Energie- Leitung: J.-P. Mittmann) wende Staat, Wirtschaft, Termin: 2. September 2021, 19 Uhr Z: Hennicke Consult, Wuppertal; ECOS Japan Consult GmbH, Osna- Governance brück; Institute for Energy Economics Lesung Virtuelles Symposium: Die Zukunft Japan (IEEJ), Tōkyō; Bundesminis- der Demokratie I: Postpandemi- terium für Wirtschaft und Energie „Die Ladenhüterin (Konbini Ningen)” sche Demokratie in Japan und (BMWi), Berlin; Ministry of Economy, Lesung und Publikumsgespräch Deutschland Trade and Industry (METI), Tōkyō mit Murata Sayaka Z: Seinan Gakuin University, Fuku- (nichtöffentlich). Z: Japanisches Kulturinstitut Köln/ oka; Universität Duisburg-Essen; Termin: 13.-14. September 2021 The Japan Foundation; DJG Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin Termin: 9. September 2021, 19 Uhr Termin: 29. September 2021 Demografischer Wandel „Das Seidenraupenzimmer“ Lesung und Publikumsgespräch Symposium: Demografischer Wan- Kulturelle mit Murata Sayaka beim Inter- del in Deutschland und Japan Veranstaltungen nationalen Literaturfestival Berlin Z: Bundesministerium für Familie, Se- Z: Japanisches Kulturinstitut Köln nioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Ausstellung Termin: 11. September 2021 Berlin; Ministry of Health, Labour, Ort: „Silent Green“ in Berlin-Wedding „Guten Morgen Mein Mond“ and Welfare (MHLW), Tōkyō Fotografien von Nicole Ahland Termin: Oktober/November 2021 Japanischkurse/Kalligrafiekurse und Glasskulpturen von Hirohata Die Kalligrafiekurse finden wieder in Präsenz Masami im JDZB statt, Informationen auf der Webseite. Eröffnet am 19. August Alle Japanischkurse finden bis Jahresende Digitale Transformation Dauer: 20. August bis 26. November weiter online statt. 2021 Französisch-Deutscher Dialog zu Austauschprogramme (Foto unten) Japan II: Articifial Intelligence and - Junior Experts Exchange Program Health Care - German-Japanese Young Leaders Forum - Studienprogramm für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe - Austauschprogramm für junge Berufstätige - Austauschprogramm für junge Ehrenamtliche - JDZB ScienceYouth Program Öffnungszeiten der Ausstellungen Mo - Do 10-12:30 Uhr und 13-17 Uhr, Fr 10-12:30 Uhr und 13-15:30 Uhr Eintritt frei, jedoch pandemiebedingte Einschränkungen! Z: = Zusammenarbeit mit Veranstaltungsort ist das JDZB, wenn nicht Links: „Still Life with Two Kakis II“ von Hirohata Masami 2020 © Hirohata Masami anders angegeben (auch digital). Rechts: „Light and Space Refraction #4“ von Nicole Ahland 2021 © N. Ahland & VG Bild-Kunst, Bonn 2021 Weitere Informationen zu allen Aus- Pandemiebedingt ist die Programmplanung des JDZB nur vorläufig und hier eine Momentaufnahme aus dem August 2021. tauschprogrammen, Japanischkursen und Bitte Datum und Format jeder Veranstaltung auf der JDZB-Homepage verifizieren! Veranstaltungen unter https://jdzb.de
8 VERANSTALTUNGSFORMATE DER PANDEMIE (1) (2) Veranstaltungen in der Pandemie – hybrid, digital, präsent?! Die Pandemie zwang auch das JDZB, seine Aktivitäten neu zu organisieren. Als Erstes gingen im März 2020 die Japanischkurse online – und sind es bis heute, im Bild die Lehrerinnen bei der virtuellen Abschiedsfeier der Kurse im Dezember 2020 (1). Die nächste Herausforderung war der Tag der offenen Tür im Juni: Abgesagt fürs Publikum, wurde mit vorproduzierten Videos ein vierstündiges virtuelles Pro- gramm erstellt, das auch in Japan gesehen wurde (2). Die erste hybride Tagung im August 2020 gelang mit relativ einfachen Mitteln und einem großen Bildschirm im großen Saal (3). Danach wurden alle Tagungen virtuell mit der digitalen Plattform Zoom, teilweise mit Simultan-Dolmetschfunktion, durchgeführt (4). Auch die Austauschprogramme – hier die Teilnehmenden des nach 2022 verschobenen Young Leaders Forums bei einem virtuellen Kennenlernen (5) – und kulturelle Veranstaltungen gingen online, hier das interaktive Wort- und Bewegungsspiel (3) „Mauerspiel“ (6). Im Mai 2021dann wieder hybrid: Beim Deutsch-Japanischen Forum glich der große Saal bereits einem professionellen Fernsehstudio (7), und beim Konzert „Herbstlied“ im Juni konnten zum ersten Mal wieder Musiker*innen live vor Publikum spielen, im Bild das Einrichten eines zusätzlichen Livestreams (8). Einige Veranstaltungen sind auch noch auf dem YouTube Kanal des JDZB zu sehen. Fazit: Wir haben in 18 Monaten Pandemie viel Neues ausprobiert und dabei viel gelernt – und wir sind zuversichtlich, dass wir viele neue hybride und digitale Veranstaltungsformate weiterführen und uns so fit machen können für die post- pandemische Zukunft. (Fotos 1-8 von oben links im Uhrzeigersinn) (4) (8) (5) (7) (6)
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