MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!

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MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
MUSIKSCHUL
    KONGRESS 17.-19.5.2019
                                             Musik teilen –
                                             Menschen gewinnen!
Berlin Congress Center

                         WWW.MUSIKSCHULKONGRESS.DE
                                Der Musikschulkongress 2019 wird gefördert von:
MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
G R U S S W O R T E
                         Grußwort der Bundesministerin             Das Kongressmotto „Musik teilen – Menschen gewinnen!“
                         für Familie, Senioren, Frauen             wird in den Musikschulen gelebt: beim gemeinsamen Mu-
                         und Jugend                                sizieren in den Ensembles und dadurch, dass sie Men-
                                                                   schen zusammenbringen – Jung und Alt, Menschen mit
                         Sehr geehrte Teilnehmerinnen,
                                                                   und ohne Behinderung, Einheimische, Zugewanderte und
                         sehr geehrte Teilnehmer,
                                                                   Asylsuchende. Die öffentlichen Musikschulen stehen allen
                         herzlich willkommen zum 25. Mu-           offen. Sie bringen Menschen ins Gespräch, bauen Vorur-
                         sikschulkongress, der Sie zum drit-       teile ab, schaffen Gemeinsamkeiten und tragen so zu einer
                         ten Mal seit 1971 nach Berlin führt.      offenen, inklusiven Gesellschaft bei. Sie stärken Menschen
                         Wo Menschen zusammenkommen,               und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Musikalische
    ist Musik nicht weit. Ob auf Geburtstagen, Hochzeiten          Bildung trägt Kultur in Deutschland und macht unser Land
    oder Familienfeiern: Musik gibt uns die Möglichkeit, Freu-     stark und das, gerade weil die Musik, die gehört, gespielt
    de auszudrücken und mit anderen zu teilen. Schon der           und vermittelt wird, aus der ganzen Welt stammt.
    griechische Philosoph Aristoteles wusste: „Im Wesen der
                                                                   Das Bundesjugendministerium hat die Musikschulkon-
    Musik liegt es, Freude zu bereiten.“ Den öffentlichen Mu-
                                                                   gresse des VdM von Anfang an unterstützt. Wir tun das
    sikschulen im Verband deutscher Musikschulen (VdM) ge-
                                                                   gern; denn sie geben immer wieder wichtige Impulse für
    lingt es mit großem Erfolg, jungen Menschen den Zauber
                                                                   die Musikschularbeit in Deutschland und darüber hinaus.
    der Musik näherzubringen. 39.000 Lehrkräfte unterrichten
                                                                   Diese wertvolle Arbeit schätzen wir sehr. Ich wünsche al-
    an den Musikschulen pro Jahr über 1,4 Millionen Kinder,
                                                                   len Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen anregenden
    Jugendliche und Erwachsene. Mit rund 76.000 Veranstal-
                                                                   Musikschulkongress, einen spannenden Austausch und
    tungen begeistern sie zudem jährlich über 10 Millionen
                                                                   viele neue Ideen, um auch zukünftig Kindern, Jugendlichen
    Zuhörerinnen und Zuhörer auf ihren Veranstaltungen. Zu
                                                                   und Erwachsenen Freude an der Musik zu vermitteln und
    diesem Erfolg trägt auch die vielfältige Zusammenarbeit
                                                                   sie für das Musizieren zu gewinnen!
    der Musikschulen mit Kindertagesstätten und allgemein-
    bildenden Schulen bei. Musikschulen sind unverzichtbarer       Mit freundlichen Grüßen
    Bestandteil der kommunalen Bildungslandschaft und ein
    Grundpfeiler der musikalischen Bildung in Deutschland.

                                                                   Dr. Franziska Giffey
                                                                   Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

                         Grußwort des Regierenden                  Auch in Berlin sind wir stolz darauf, in jedem Bezirk eine
                         Bürgermeisters von Berlin                 Musikschule mit vielfältigen Angeboten anbieten zu kön-
                                                                   nen. Die Musikschullehrerinnen und Musikschullehrer
                         Liebe Musikpädagoginnen,
                                                                   leisten hier jeden Tag Großartiges bei der musikalischen
                         liebe Musikpädagogen,
                                                                   Bildung von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Men-
                         herzlich willkommen in Berlin, in Ihrer   schen. Auch an der guten Integration geflüchteter Men-
                         Hauptstadt. Es ist der 25. Musikschul-    schen hat Ihre Arbeit einen beträchtlichen Anteil. Wir sind
                         kongress, zu dem Sie hier zusammen-       dankbar dafür, was Sie jeden Tag leisten.
                         kommen. Ich gratuliere Ihnen zu die-      Musikschulen stehen in Berlin wie auch an allen ande-
                         sem Jubiläum ganz herzlich.               ren Orten vor den Herausforderungen der Digitalisierung.
                                                                   E-Learning, Apps und digitale Angebote halten auch hier
    Die Sprache der Musik ist universell. Sie verbindet Men-
                                                                   Einzug und verändern die Musikpädagogik an vielen Stel-
    schen aus aller Welt, schafft Verständigung und ist im
                                                                   len. Sicher werden Sie Konzepte und Wege in die digitale
    Austausch der Kulturen ein wichtiges integratives Ele-
                                                                   Musikwelt auch auf Ihrem 25. Musikschulkongress disku-
    ment. Das lässt sich immer wieder in großen und kleinen
                                                                   tieren.
    internationalen Musikprojekten erleben. Die zahlreichen
    Musikschulen in Deutschland sind die erste Adresse für         Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Jubiläumskongress
    die musikalische Bildung in den Kommunen und Städten           mit vielen anregenden Gesprächen, regem fachlichen Aus-
    unseres Landes. Sie sind gleichsam Orte frühkindlicher         tausch und einem schönen Aufenthalt in Ihrer Hauptstadt.
    Musikerziehung wie der musikalischen Weiterbildung und
    des lebenslangen Lernens für Menschen jeden Alters.
    Kurzum: Die Musikschulen sind aus Deutschland nicht
    wegzudenken.
                                                                   Michael Müller
                                                                   Regierender Bürgermeister von Berlin

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MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
G R U S S W O R T E
                         Grußwort des Vorsitzenden des             Sie alle helfen Kindern und Jugendlichen und auch Erwach-
                         Verbandes deutscher Musikschulen          senen auf dem Weg ihrer musikalischen Welterschließung
                                                                   und führen einfühlsam und kompetent auf dem jeweils
                       „Musik teilen – Menschen gewin-
                                                                   individuellen musikalischen Weg zu vertiefenden Eindrü-
                       nen!“ Dieses Motto zeigt in mehreren
                                                                   cken und eigenständigem Ausdrucksvermögen.
                       Perspektiven, was Musikschulen und
                       ihre Lehrkräfte zu bewirken imstan-         Die Lehrkräfte stehen im Mittelpunkt dieser großen Fort-
                       de sind. Ebenso wie beim Teilen von         bildungsveranstaltung des VdM – dieses Musikschul-
                       Zuwendung und Liebe bewirkt das             kongresses, der in diesem Jahr wie schon der allererste
                       Teilen von Musik in den Dimensio-           Kongress wieder in Berlin ausgerichtet wird. Welchen kon-
   nen von Mitteilen und vor allem von Mit-einander-Teilen,        kreten Herausforderungen und beruflichen Entwicklun-
   dass Musik mehr wird, zunimmt, sich verstärkt, wächst           gen die Lehrkräfte der Zukunft sich gegenüber sehen, wird
   und verbreite(r)t.                                              der zweite Plenumsvortrag von Ulrich Mahlert beleuchten.
   Musik gewinnt Menschen – Menschen gewinnen durch                Neben diesen Plenumsvorträgen wird in über 40 Arbeits-
   Musik. In diesen beiden Wirkungssträngen wird deutlich,         gruppen, mehreren Themenforen, in Präsentationen,
   dass Musik einerseits eint, dass Musik Gemeinschaft stif-       Management-Angeboten, in der vorangehenden Träger-
   ten kann, dass Musik mitnimmt und mitreißt, dass sie be-        konferenz und in einer den Kongress begleitenden großen
   wegt und Bewegung auslöst. Andererseits ist Musik für           Ausstellung eine bunte, spannende und auf die Zukunft
   den einzelnen Menschen ein Gewinn: Musik ist anthro-            gerichtete Palette von Themenfeldern offeriert, für die drei
   pologisch konstitutiv, durch sie gewinnen Menschen eine         Kongresstage eigentlich noch zu kurz sind, um alle inte-
   Wahrnehmungs-, Erfahrungs- und Ausdrucksdimension,              ressierenden Bereiche wahrnehmen zu können. Öffent-
   die sie mit der Welt in Verbindung setzt, die in ihnen selbst   liche Konzerte, besonders das Abschlusskonzert in der
   und zu anderen Resonanz erzeugt – im Plenumsvortrag             Staatsoper, und der Landesabend als Begegnungsinsel für
   von Hartmut Rosa werden wir dazu Einsichten gewinnen            die Teilnehmenden runden diesen bundesweiten musik-
   können.                                                         pädagogischen Marktplatz der Möglichkeiten ab.
   Natürlich darf nicht darüber hinweg gesehen werden, dass        Dank für die Möglichkeit, den Kongress in dieser Form in
   Musik auch funktionalisiert und instrumentalisiert wird.        Berlin durchführen zu können gilt der Berliner Senatsver-
   Musik kann auch Distinktionsmerkmal sein, abgrenzen             waltung für Kultur und Europa und dem Bundesminis-
   ebenso wie einschließen, aber eben auch vereinnahmen.           terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Ebenso
   Notwendig sind hier Differenzierungsvermögen und Wer-           danken wir den zahlreichen Berliner Helfern, ohne deren
   tungsfähigkeit. So nimmt dieses Motto die Musik in all ih-      musikalische und organisatorische Unterstützung der
   rer Vielfalt in den Blick, unabhängig von ihrer Qualität, von   Kongress nicht so ausgestaltet werden könnte.
   Genres und Stilistiken, von Besetzungs- und Präsentati-
   onsformen, seien sie analog oder digital.
   Diese Aspekte von musikalischer Qualität und individueller
   Souveränität in der Wahrnehmung und in der Gestaltung
   von Musik sind handlungsleitend für die Ziele der Musik-
   schulen im VdM und der über 39.000 Lehrkräfte, die hier         Prof. Ulrich Rademacher
   Tag für Tag ihre segensreiche pädagogische Arbeit leisten.      Vorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen

© bcc

                                                                                                                                  3
MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
AUSSTELLUNG
    REPRÄSENTATIVE BEGLEITENDE                                   wie aktuelle Verlagsprogramme, Entwicklungen und Neu-
                                                                 igkeiten im Instrumentenbau, Musikschulverwaltungs-
    MUSIKALIEN- UND INSTRUMENTEN-                                programme und sonstige Produkte rund um die Musik für
    AUSSTELLUNG                                                  die Musikschulen präsentieren werden. Fachbezogene
                                                                 Verbände und Institutionen bieten zudem einen einzig-
    IM BCC BERLIN AM ALEXANDERPLATZ                              artigen Einblick in ihre Angebote zur Musikwirtschaft mit
                                                                 musikpädagogischen Schwerpunkten. Informationsstän-
                                                                 de der Fachberater des VdM, der Bundes-Eltern-Vertre-
                                                                 tung sowie des Fachausschusses Inklusion und des Bun-
                                                                 desweiten Arbeitskreises Musiktherapie an Musikschulen
                                                                 (BAMMS) ergänzen das umfangreiche Angebot.
                                                                 Direkt angrenzend an die Ausstellungsbereiche befinden
                                                                 sich die allgemeinen Veranstaltungsräume und verschie-
                                                                 dene Cateringzonen für die allgemeine Bewirtung.
                                                                 Am Freitag, von 14.00 bis 15.00 Uhr, und Samstag, 13.30
                                                                 bis 14.30 Uhr, stellen verschiedene Aussteller ihre Prä-
                                                                 sentationen und Projekte vor. Beachten Sie bitte daher
     © bcc                                                       im Ausstellungsbereich und im Kongressprogrammbuch
    EXKLUSIV FÜR DIE TEILNEHMER DES                              vor Ort die aktuellen Hinweise!
    MUSIKSCHULKONGRESSES                                         Die Ausstellung ist während des Kongresses zu
                                                                 folgenden Zeiten geöffnet:
    Die Ausstellung verteilt sich auf den Ebenen A, B und C im
                                                                    • Freitag, 17. Mai 2019    10.30 – 19.30 Uhr
    bcc Berlin. Wir erwarten an die 100 Firmen, Institutionen
    und Verbände, die dem interessierten Fachbesucher ihre          • Samstag, 18. Mai 2019      08.30 – 18.30 Uhr
    qualitativ hochwertigen Produkte und Dienstleistungen           • Sonntag, 19. Mai 2019      08.30 – 13.00 Uhr

ACHTUNG                                                           THEMEN
    Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Sicherheitsbe-           Die THEMENBEREICHE sind zur leichteren
    stimmungen des bcc Berlin die Mitnahme von Koffern             Orientierung farblich gekennzeichnet:
    sowie größeren Taschen und Rucksäcken (größer als
    DIN A4/mehr als 10 l Volumen) nicht gestattet ist. Es            Themen zu „Frühe musikalische Bildung“
    gibt keine Möglichkeit, Gepäckstücke im bcc zu lagern!
                                                                     Themen zu Instrumental- und Vokalfächern
    Die Mitnahme von Instrumenten ist erlaubt. Mitge­
    führte Instrumentenkoffer werden vor Betreten des
                                                                     Themen zu Kooperationsprojekten
    Gebäudes täglich durch das Sicherheitspersonal des
    bcc kontrolliert und für den jeweiligen Tag als kontrol-         Themen zu Inklusion
    liert markiert.
                                                                     Themen zu Rock/Pop/Jazz/Neue Musik

    Der Musikschulkongress des VdM ist eine musikpäda-               Themen zu digitalem Unterricht/Apps/Web
    gogische Fortbildung mit direktem Anwendungsnutzen
    für die Unterrichtspraxis bzw. für die multiplikatorische        Themen zu weiteren Schwerpunkten
    Fachgruppenarbeit in der Musikschule. Daher sollten an
    den Arbeitgeber gestellte Anträge auf Unterrichtsbefrei-
    ung und Erstattung der Teilnahmegebühren sowie der               Managementangebote
    Reisekosten möglichst befürwortet und die Teilnahme
    am Musikschulkongress unterstützt werden.                        Aussteller- und Projektpräsentationen

                                                                     Themenforen
    Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird nur die mas-
    kuline Singular- und Pluralform verwendet, wenn alle Ge-
                                                                   Informationen zu allen Veranstaltungen
    schlechter gemeint sind.
                                                                   finden Sie detailliert und aktuell im Internet
                                                                   unter www.musikschulkongress.de
Stand: 23.1.2019 – Änderungen vorbehalten.

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MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
P R O G R A M M
     Freitag, 17. Mai 2019,                                        M2
                                                                         temlos? Selbstführung und Zeit-
                                                                        A
                                                                        kompetenz in turbulenten Zeiten
     vormittags                                                         Referent: Dietmar Porcher, Tübingen
                                                                        Atemlos – auch schon am Tag? Einen steigenden Zeit-
     09.30 - 10.50 Uhr                                                  und Erwartungsdruck erleben auch Führungskräfte und
     MUSIKALISCHE BEGRÜSSUNG                                            Lehrende an Musikschulen. Beruf und Leben auf eine
                                                                        vernünftige Weise miteinander zu verbinden, bleibt eine
     Schon bei der Ankunft werden die Teilnehmer durch                  tägliche Herausforderung. Wie schaffen wir es, trotz einer
     Ensembles der Berliner Musikschulen auf dem                        Vielzahl von Entscheidungen Prioritäten immer wieder
     Vorplatz zum bcc musikalisch begrüßt. Zwischen                     neu zu ordnen und dabei eine gute Balance zwischen den
     Straßenlärm der City und Hektik der Ankunft wird                   unterschiedlichsten Aufgaben und Rollen zu finden?
     deutlich gemacht: Hier spielt die Musik, hier kommen               Umgang mit Zeit ist immer Umgang mit Entschei-
     VdM-Musikschulvertreter aus ganz Deutschland                       dungen! Auch „ticken“ wir alle etwas unterschiedlich,
     zusammen.                                                          wenn es um unsere Zeitgestaltung und dem Erledigen
                                                                        anstehender Aufgaben geht.
     11.00 - 13.00 Uhr                                                  Im Impulsvortrag erhalten Sie Anregungen für Ihren per-
     ERÖFFNUNG DES KONGRESSES                                           sönlichen „Zeit-Typ“ und mit welchen einfachen Übun-
                                                                        gen und Denkmodellen Sie Prioritäten bestimmen und zu
     Die Eröffnungsveranstaltung wird neben den Gruß-                   mehr Gelassenheit und Zeitsouveränität finden können.
     worten von Vertretern des Bundesministeriums                       Dietmar Porcher ist Industriekaufmann, Dipl.-Pädagoge,
     (Bundesministerin Dr. Franziska Giffey) und des                    Organisationsberater und Musiker.
     Landes Berlin (Senator Dr. Klaus Lederer) von mu-
     sikalischen Beiträgen umrahmt, die unter der Klam-
     mer „Berlin bleibt doch Berlin – 100 Jahre Stadt im                14.00 - 15.00 Uhr
     Wandel“ stehen und zum Abschluss der Eröffnungs-
     veranstaltung in einer gut 30-minütigen Multime-
                                                                        AUSSTELLER*- UND
     dia-Performance münden, in der 100 Jahre Berliner                  PROJEKTPRÄSENTATIONEN
     Geschichte visuell und musikalisch gestreift werden.
                                                                        Musaik – Grenzenlos Musizieren
                                                                   P1   Vorstellung des sozialen Musikprojekts aus
     Freitag, 17. Mai 2019,                                             Dresden, Diskussion zu Übertragungs-
                                                                        möglichkeiten
     nachmittags                                                        Referentin: Luise Börner, Dresden
                                                                        Im September 2017 startete das Projekt Musaik – Gren-
     13.45 - 15.15 Uhr                                                  zenlos Musizieren im Dresdner Brennpunktviertel Pro-
     MANAGEMENTANGEBOTE                                                 hlis. Über einen intensiven und kostenfreien Zugang er-
                                                                        lernen Kinder und Jugendliche im Gruppenunterricht ein
                                                                        Instrument. Im Vortrag werden das pädagogische Kon-
     Gemeinsam den Wandel gestalten                                    zept, die didaktische Herangehensweise, Ausschnitte
M1   Musikschule als lernende Organisation                              aus dem Arbeitsalltag sowie Finanzierungsmöglichkei-
     Referentin: Yvonne Vockerodt, Hamburg                              ten vorgestellt. Ebenso wird auf Probleme eingegan-
                                                                        gen. Im Anschluss wird über mögliche Übertragungen
     Jede Musikschule ist einzigartig in ihrer Struktur, der Zu-        diskutiert.
     sammensetzung des Kollegiums sowie der Potenziale                  Luise Börner ist Diplom-Musikpädagogin für Geige so-
     der Schüler. Deswegen bedarf es für eine Standortbe-               wie Vereinsvorsitzende und Projektleiterin von Musaik –
     stimmung, von der aus Veränderungen entwickelt wer-                Grenzenlos Musizieren.
     den, auch der Beteiligung der gesamten Musik-Schul-
     Gemeinschaft. Doch wie kann das gehen? Wie arbeiten
     wir an den für unsere Musikschule richtigen und wich-
     tigen Fragen, die uns Bilanzierung, Perspektivwechsel
     und Perspektivfindung ermöglichen? Kurz: Wie lernt
     eine Musikschule?                                                    * In dieser Zeitschiene präsentieren verschiede-
     Yvonne Vockerodt, Erziehungswissenschaftlerin, freibe-                 ne Aussteller ihre Produkte. Bitte beachten Sie
     rufliche Prozessbegleiterin und -beraterin für Bildungs-               dazu die Hinweise im Kongressprogrammbuch
     organisationen und -projekte; im Fokus der Begleitung                  vor Ort, bzw. zeitnah davor auf unseren Ausstel-
     stehen Menschen auf dem Weg zur Veränderung von                        lerseiten unter www.musikschulkongress.de.
     Kommunikation, Partizipation, Lernen und Raum.
                                                                                                                                5
MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
Das kommt mir irgendwie Spanisch vor                             Bühne frei – Vorhang auf!
P2   Interkulturelle Chorarbeit mit ungewöhnlichen               P5   Musiktheaterfreizeiten- und Opernworkshops in
     Kooperationspartnern                                             Kooperation mit Musikschulen
     Referentin: Hayat Chaoui, Wuppertal                              Referent: Jörg Meder, Wolfenbüttel/Leipzig
     Längst haben deutsche Musikschulen den Weg in die                Erstmalig führte der AMJ 2018 eine Musik- und Thea-
     heterogenen Klassen der allgemeinbildenden Schulen               terfreizeit für Kinder durch, während der 9- bis 13-Jähri-
     gefunden. Doch wie können auch weitere Mitbürger mit             ge aus ganz Deutschland gemeinsam mit den Dozenten
     Migrationsgeschichte möglichst nachhaltig von einer              ein kleines Musiktheaterstück entwickelt und aufge-
     musikalischen Bildung profitieren? Die Bergische Musik-          führt haben. Die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten
     schule in Wuppertal hat dazu Programme in der Stadt              durch musikalische und darstellerische Mittel sind seit
     installiert. KIWI-Kinder- und Wiegenlieder aus aller Welt        jeher ein faszinierendes und äußerst spannendes Feld.
     bringt Eltern mit Babys dazu, in ihren Herkunftsspra-            Und gerade in ihrer Kombination eröffnen Musik und
     chen und Übersetzungen zu singen. Der internationale             Theater ganz neue Welten. Insbesondere dann, wenn
     Chor WoW – Women of Wuppertal bereitete zunächst                 Kinder und Jugendliche selbst aktiv an der Entwicklung
     arbeitslose Migrantinnen auf Bewerbungsgespräche                 eines Stückes mit eigenen Ideen beteiligt sein können,
     vor. Was aus beiden Angeboten seither entstanden ist,            ist das Ergebnis umso erfüllender und trägt zur Persön-
     soll diese Präsentation mit allen Pros und Contras skiz-         lichkeitsentwicklung bei.
     zieren.                                                          Die Projektpräsentation soll die bisherige Entwicklung
     Hayat Chaoui ist Sängerin und Leiterin des Fachberei-            und die Zukunft der Musik- und Theaterfreizeiten sowie
     ches Gesang der Bergischen Musikschule in Wuppertal.             Kooperationsmöglichkeiten des AMJ mit Musikschulen
                                                                      skizzieren.
     Medienunterstütztes Lernen                                       Jörg Meder ist Generalsekretär der Arbeitskreises Musik
P3   Chancen und Grenzen                                              in der Jugend (AMJ), Wolfenbüttel.
     Referent: Philipp Vandré, Stuttgart
     Philipp Vandré hat an der Stuttgarter Musikschule für
                                                                      14.00 - 15.30 Uhr
     den Musiktheorieunterricht ein Unterrichtsmodell kon-
     zipiert, das den Einsatz von digitalen Medien wie iPads          THEMENFORUM
     und eBoard sowie den vielfältigen Einsatz von Clouds
     einbezieht. Der Dozent stellt die technischen Kompo-             Gesund bleiben als Musikpädagoge
     nenten und Softwareanwendungen vor und gibt einen           F1   Referent: Prof. Dr. Eckart Altenmüller, Hannover
     Einblick in sein Unterrichtskonzept, das sich durch Pra-
     xisnähe auszeichnet, das pädagogische Räume öffnet,              Die Anforderungen an die Musikpädagogik an Musik-
     in denen Kinder und Jugendliche in kooperativen Lern-            schulen, im Privatunterricht und auch in den allgemein-
     prozessen miteinander und voneinander lernen, aber               bildenden Schulen sind in den letzten Jahren enorm
     auch individuell gefördert werden.                               gewachsen. Die Jugendlichen müssen mehr in kürzerer
     Philipp Vandré ist Musiker, Dozent für Musiktheorie              Zeit leisten, die Eltern sind oft überfordert und soziale
     und Komposition an der Stuttgarter Musikschule und               Medien verändern den Alltag. Wie sollen Musikpädago-
     künstlerischer Leiter des „Bundeswettbewerbs Jugend              gen damit umgehen? Wichtig sind folgende Maßnah-
     komponiert“ der JMD.                                             men:
                                                                      1. Bereits in der Ausbildung sollten Stressbewälti-
     VdM-Lehrpläne: aktuelle Entwicklungen                                gungsstrategien, Kommunikationsstile, Umgang mit
P4   Referenten: Klaus-Jürgen Weber, Berlin                              schwierigen Schülern (und Eltern) und Selbstfürsorge
                  Matthias Pannes, Bonn                                   erlernt werden.
                                                                      2. Während der Berufstätigkeit sollte dies in struktu-
     Der VdM gibt mit seinen Lehrplänen Lehrenden wie
                                                                          rierten Weiterbildungskursen vermittelt werden.
     Lernenden einen aktuellen Leitfaden für erfolgreichen
                                                                      3. Es gilt, strukturelle Maßnahmen zu ergreifen um
     Musikunterricht an die Hand. Zeitgemäße Pädagogik,
                                                                          Belastbarkeit und Berufszufriedenheit zu erhöhen.
     systematische Erschließung des Repertoires im Instru-
                                                                          Dazu gehören neben der finanziellen Absicherung
     mental-, Vokal- und Ensemblebereich, Einführungen
                                                                          auch Anstrengungen, die extrem hohe gesellschaft-
     zur Unterrichtsmethodik, Hinweise zum Üben, zu Vor-
                                                                          liche Relevanz des Musizierens wieder in das Be-
     spiel und Konzert sowie Tipps zur Leistungsförderung
                                                                          wusstsein zu rufen.
     sind Arbeits- und Orientierungshilfen für motivierendes
                                                                      Prof. Dr. Eckart Altenmüller ist Direktor des Institutes
     Unterrichten und motiviertes Lernen.
                                                                      für Musikphysiologie und Musiker-Medizin sowie Vize-
     Die Präsentation hat das Ziel, die Bedeutung der quali-
                                                                      präsident der Hochschule für Musik Theater und Medi-
     tativen Maßstäbe und Grundlagen, zu denen die Lehr-
                                                                      en Hannover.
     pläne des VdM gehören, herauszustellen und die aktu-
     ellen Entwicklungen und überarbeiteten Neuauflagen
     vorzustellen.

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MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
15.45 Uhr - 17.15 Uhr                                           medizinischen Sprechstunde des Berliner Centrums für
                                                                    Musikermedizin sowie in der Klinik für Psychiatrie und
    ARBEITSGRUPPEN                                                  Psychotherapie. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeite-
                                                                    rin am Kurt-Singer-Institut der Hochschule für Musik
    Ein Orchester dirigiert sich selbst                            Hanns Eisler im Bereich Musikermedizin.
1   Das Wagnis Improvisation
                                                                    International Music Education
    Referent: Angelika Sheridan, Köln/Pauline Buss, Köln/
               Daniel Gessner, Köln
                                                                3   Musik verschiedener Kulturen teilen, Menschen
                                                                    ihre Potenziale leben lassen, gemeinsam gewinnen
    Beim dirigierten Improvisationsorchester handelt es sich
                                                                    Referentin: Prof. Dr. Almuth Süberkrüb, Hamburg
    um ein Modell, in dem jedes Orchestermitglied die Mög-
    lichkeit erhält, die anderen Orchestermitglieder durch          Das 2014 initiierte und 2017 mit einer ersten Kohorte
    eine begrenzte Zahl von Handzeichen zu dirigieren. Die          begonnene Projekt International Music Education ver-
    Handzeichen sind so offen, dass jede Person sich mit            folgt angesichts der stetig wachsenden Pluralität so-
    den eigenen spieltechnischen Möglichkeiten adäquat              wie Internationalität der Gesellschaft das Ziel, (Weiter-)
    einbringen kann. Zentrale Bestandteile der Arbeit sind          Bildung für Kinder, Erzieher und in Deutschland ange-
    das Experimentieren und die sprachliche Reflexion, um           kommene Geflüchtete zu ermöglichen und dabei von
    die Weiterentwicklung der musikalischen Qualität zu er-         deren unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehend
    möglichen.                                                      verbindende Zugänge zu unterschiedlichen Kulturen zu
    In der Arbeitsgruppe präsentieren Schüler der Rheini-           eröffnen.
    schen Musikschule Köln einen Einblick in ihre Arbeit. Die       Erzieher der teilnehmenden Kitas werden im Tandem
    Workshop-Teilnehmer werden in das Ensemble integ-               mit den geflüchteten Musikern musikalisch weitergebil-
    riert, um das Modell des dirigierten Improvisationsor-          det und in den Kitas durch Supervisionen begleitet. Die
    chesters selbst zu erleben.
                                                                    Kitas erhalten dadurch die Chance, ihr Musikprofil wei-
    Angelika Sheridan ist Lehrbeauftragte an der Hochschule
                                                                    terzuentwickeln.
    für Musik und Tanz Köln (HfMT) für Flöte, Improvisation,
                                                                    Im Workshop wird das Projekt in seinen Grundzügen
    Allgemeine Didaktik und Fachdidaktik sowie Lehrkraft an
                                                                    vorgestellt und die musikalische Arbeit im Projekt exem-
    der Musikschule der Stadt Monheim am Rhein.
    Pauline Buss ist Bratschistin, Instrumental- und Ele-           plarisch für die Teilnehmer praktisch erfahrbar. Eine Er-
    mentare Musikpädagogin und Psychologin (B.Sc.). Sie             zieherin und ein geflüchteter Musiker, die im Tandem in
    hat einen Lehrauftrag für Musikpsychologie an der HfMT          einer Kita arbeiten, werden außerdem über ihre Erfah-
    Köln inne.                                                      rungen mit dem Projekt berichten.
    Daniel Gessner konstruierte in seiner Bachelorarbeit die        Almuth Süberkrüb ist Professorin für Musikpädagogik,
    improvisationspädagogischen Positionen des Konzep-              Allg. Instrumental-/Vokaldidaktik und Elementare Mu-
    tes. Er absolviert ein Lehramtsstudium an der HfMT Köln.        sikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater
    Bitte eigene Instrumente mitbringen.                            Hamburg. Sie ist künstlerisch-pädagogische Leiterin
                                                                    des Projektes International Music Education.
     rävention musikerspezifischer Erkran-
    P
2   kungen im Instrumentalunterricht                                Die perfekte Musikapp?
    Referenten: Dr. Isabel Fernholz, Berlin/
                                                                4   Referent: Matthias Krebs, Berlin
                 Prof. Dr. Alexander Schmidt, Berlin                In den App-Stores ist mittlerweile eine unüberschauba-
    Musikerspezifische Erkrankungen wie z.B. Schmerzen              re Zahl an Musikapps verfügbar. Von Nutzern werden
    und Ängste können in jedem Alter auftreten, daher               Apps gegenseitig empfohlen, doch auch die Auswahl
    kommt der Prävention eine wichtige Rolle zu. Im Mu-             von selbsternannten Experten bleibt letztlich beliebig.
    sikhochschulstudium sind präventive Maßnahmen an                Denn der Sinn einer Technologie wird erst in den Bezie-
    den meisten deutschen Hochschulen bereits integraler            hungen der praktischen Nutzung hergestellt und nicht
    Bestandteil des Curriculums, an den Musikschulen wird           durch Visionen der Entwickler oder mögliche Optionen,
    das bislang noch nicht regelhaft angeboten.                     die die Technologie offeriert. Letztlich wird in der Situ-
    Das Seminar soll Grundlagen der Musikergesundheit               ation die Technologie aus Wirkungen und Entwürfen
    vermitteln und einen Überblick geben, welche Verfahren          sowie anhand ihrer Widerständigkeit und dem Wollen
    zur Verfügung stehen, die von den Instrumental- oder            der beteiligten Personen geschaffen. Gleichzeitig gilt,
    Gesangslehrkräften sinnvoll eingesetzt oder den Schü-           nur wenn Mensch und App sich durch ‚Passung‘ zu ei-
    lern empfohlen werden können, um musikerspezifische             nander zu einer Einheit verbinden und entsprechend
    Erkrankungen zu verhindern.                                     zusammenwirken, vermag die Handlung zu glücken.
    Prof. Dr. med. Dipl. Mus. Alexander Schmidt ist Lei-            Insofern die ‚Passung‘ nicht gelingt oder auch bestimm-
    ter des Berliner Centrums Musikermedizin der Charité            te in den Apps angelegte Möglichkeiten nicht erkannt
    – Universitätsmedizin Berlin (BCMM) und Leiter des              werden, ist der Handlungsverlauf unvorhersehbar. Der
    Kurt-Singer-Instituts für Musikphysiologie und Musi-            Workshop hat das Ziel, Unterstützung beim Auswählen
    kergesundheit (KSI) der Hochschule für Musik Hanns              passender Apps zu liefern und den Blick für innovative
    Eisler und der Universität der Künste Berlin.                   technologievermittelte Ansätze im Gesangs- und Inst-
    Dr. med. Dipl. Mus. Isabel Fernholz ist Ärztin und Pia-         rumentalunterricht zu weiten.
    nistin. Sie arbeitet als Assistenzärztin in der musiker-

                                                                                                                            7
MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
Matthias Krebs ist Diplom-Musik- und Medienpädago-               praktisch erprobt, wie z.B. Short Cuts mit szenischer
    ge, Physiker und Opernsänger. Er arbeitet als Wissen-            Gestaltung und schöpferische Musik- und Tanz-
    schaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste           theater-Spiele.
    (UdK) Berlin, leitet dort die Forschungsstelle Appmusik          Sara Hubrich hat eine Professur für Musik im Kontext
    und ist an der Universität Potsdam in der Lehramts-              von Kulturarbeit an der Hochschule Darmstadt inne.
    ausbildung beschäftigt.                                          Die aktive Violinistin lebte und unterrichtete mehr als
                                                                     10 Jahre in London und arbeitete dort mit Künstlern
    Leichtigkeit für Streicher                                       aus Theater und Kunst zusammen, ist im Musikthea-
5   Referent: Ulf Prelle, Dresden                                    ter Ruedi Häusermanns unterwegs und gehörte dem
                                                                     Fachbereich der Ästhetischen Erziehung und Bildung
    Wie finde ich Bewegungen, die eine bestmögliche Ver-
                                                                     an der Universität Köln an.
    bindung mit meinem Instrument entstehen lassen?
                                                                     Bitte Instrumente mitbringen und Gegenstände oder Bil-
    Wie kann ich meinen Schülern helfen, dass auch sie die-
                                                                     der, die Ihnen etwas bedeuten oder eine Geschichte haben.
    se Verbindung mit ihrem Instrument aufbauen können?
    Der Ausgangspunkt, die Quelle unserer Spielbewegun-              Tanz in großen Gruppen an Grundschulen
    gen liegt in unserem Becken. Von dort angeregt laufen
    Muskelketten über den Rücken, Bauch und Brust in
                                                                 8   Auf die Plätze, fertig, Tanz
    die Arme und bis zu den Fingerspitzen. Ist dieser Be-            Referentin: Bettina Wallroth, Berlin
    wegungsfluss gefunden und in die Spielbewegungen                 Der Workshop beinhaltet leichte bis mittelschwere
    integriert, kann ein ganzheitliches Musizieren entste-           Tänze zu unterschiedlichen Musikstilen von Folklore,
    hen, in dem sich das vorhandene Potential entfalten              über Klassik und Pop bis zum Kinderlied. Auf dem Pro-
    kann – ganz gleich, auf welchem Niveau sich der Spieler          gramm stehen:
    gerade befindet. Während der Kurszeit wird erst ohne,            • Bewegungsspiele und Kindertänze
    dann mit dem Instrument ein bewusstes Erleben dieser             • Sitztänze
    ganzheitlichen Spielweise ermöglicht.                            • Paar- , Kreis- und Gassentänze
    Ulf Prelle ist erster Solocellist der Dresdner Philharmo-        • Poptänze
    nie, unterrichtet als Lehrbeauftragter an der Musik-             • Tänze mit Requisiten
    hochschule in Dresden und als Hauptfachlehrer für Vio-           Die Tänze sind im Musik- oder Sportunterricht sowie im
    loncello am Sächsischen Landesgymnasium für Musik.               Freizeitbereich oder in einer AG durchführbar und für
    Bitte eigene Instrumente mitbringen.                             Aufführungen geeignet. Tanzdidaktisch werden neben
                                                                     den methodischen Reihen auch vielfältige Möglichkei-
    Sit Down and Drum! Get Up and Sing! –
6
                                                                     ten der Leistungsdifferenzierung und der selbstständi-
    Singen und trommeln in der Klasse                                gen Erarbeitung von Tänzen vermittelt.
    Songs, Rap, Rhythmustexte mit Cajones,                           Bettina Wallroth ist Lehrerin an der musikbetonten
    Plastikflaschen und Eimern                                       Stechlinsee-Grundschule in Berlin/Friedenau. Neben
                                                                     dem Klassenmusikunterricht leitet sie seit Jahren AGs
    Referent: Ulrich Moritz, Berlin                                  aller Altersstufen mit dem Schwerpunkt Tanz, Tanz-
    Die Cajon wird immer populärer: Man sitzt auf ihr und            theater und Instrumentalspiel.
    trommelt coole Drumset- und Percussiongrooves – das              Bitte mitbringen: bequeme Kleidung, Tanzschuhe.
    kennt man schon. Das Besondere an diesem Workshop:
    Wir singen und rappen zu unseren Grooves! Bekann-
    te und neue einfache Songs, kleine Kanons, kurze Raps            17.45 - 19.15 Uhr
    und Rhythmicals werden vorkommen. Und weil viel-
    leicht nicht jeder genügend Cajones zur Verfügung hat,           ARBEITSGRUPPEN
    werden wir ein großes Percussion-Orchester bilden:
    mit einer zusätzlichen „Bottle-Section“ mit abgesägten           „Alle unter einem Dach?!“
    Plastikflaschen und mit einer „Bucket-Section“, in der
    auf Plastik-Eimern getrommelt wird.
                                                                 9   Herausforderung Klavierunterricht – von der
                                                                     Bildungskooperation bis zum Bundeswettbewerb
    Ulrich Moritz ist Schlagzeuger, Perkussionist, Rhyth-
    muslehrer und Autor.                                             Referent: Felipe Valério, Stuttgart
                                                                     Bildungskooperationen verstärken im Musikschulalltag
    Das interdisziplinäre Abenteuer:
7   Musikspiele und kreativ-erweiterte Musikprojekte
                                                                     zunehmend die Heterogenität der Schülerprofile im
                                                                     Hinblick auf Ziele, Begabung und soziales Umfeld mit
    im Kontext Musik-Kunst-Bewegung-Theater                          allen Möglichkeiten und Begrenzungen.
    Referentin: Prof. Dr. Sara Hubrich, Darmstadt                    • Warum lohnen sich Kooperationen auch für den Kla-
                                                                        vierunterricht und wie können daraus sich ergebende
    Musikspiele machen Spaß und können zur kreativen                    Möglichkeiten genutzt werden?
    Gestaltung von Musizierabenden beitragen. Dabei ist              • Wie kann die Arbeit in der ganzen Bandbreite der Ziel-
    künstlerisch interdisziplinäres Handeln insbesondere at-            gruppen gelingen?
    traktiv, weil die Beteiligten Berührendes aus ihrem Alltag       • Durch welche Fördermöglichkeiten lassen sich begabte
    einbringen und vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten finden            und entsprechend zielorientierte Schüler zu Spitzen-
    können jenseits von ihrem Instrument oder ihrer Stimme.             leistungen bewegen?
    In der Arbeitsgruppe werden verschiedene Formen                  • Welche Aufgabe haben die Musikschulen in der Be-
    von Musikspielen und interdisziplinären Arbeitsweisen               wältigung dieser Herausforderung und wie können
    vorgestellt und deren Entwicklung und Durchführung                  die Lehrkräfte unterstützt werden?
8
MUSIKSCHUL KONGRESS 17.-19.5.2019 - Musik teilen - Menschen gewinnen!
Felipe Valério ist Klavierpädagoge und Fachbereichsleiter          Musik teilen – Kooperationen gestalten:
     an der Stuttgarter Musikschule. Er war Ko-Initiator des     11     Musikschule und Grundschule
     Kooperationsprojekts „Piano Pinguine“ für Gruppenun-
     terricht in der Grundschule. Zahlreiche Schüler seiner             Referenten: Prof. Enno Granas, Berlin/Ina Finger, Berlin
     Klasse sind Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“.              Kooperationen von Grund- und Musikschulen verwei-
                                                                        sen oftmals auf die Musikalische Grundausbildung/
     Auftrag und Chancen – Musiktherapie an                             EMP als gemeinsamen Bezugspunkt. In dieser Ver-
10   Musikschulen heute                                                 anstaltung soll versucht werden, Schnittstellen von
     Referenten: Prof. Karin Holzwarth, Hamburg                        grundschulbezogener und Elementarer Musikpädago-
                  Marjolein Kok, Mannheim                               gik zu benennen und ihre Funktionen als konzeptio-
                  Cordula Reiner-Wormit, Waghäusel                      nelle Bezugspunkte für konstruktive und fruchtbare
                                                                        Kooperationen herauszustellen. Eine Verständigung
     Musiktherapie unterstützt den kulturellen Bildungs-                über vorhandene Unterschiede und Gemeinsamkeiten
     auftrag öffentlicher Musikschulen im Sinne von Chan-               soll der Schärfung des jeweiligen Profils, auch im Sinne
     cengleichheit, Teilhabe und Zugangsoffenheit wie er im             einer komplementären Aufgabenstellung dienen. Dabei
     Leitbild des VdM verankert ist. Durch das Fach Musik-              soll neben den Potenzialen und Perspektiven auch den
     therapie erhalten viele Kinder, Jugendliche und Erwach-            Problemen nachgegangen werden.
     sene die Möglichkeit Musik zu erleben und zu gestalten,            Enno Granas ist Professor für Musikalische Gruppen-
     welche sonst den Weg in die Musikschule nicht finden               arbeit an der Universität der Künste Berlin und in der
     würden oder nicht gehalten und aufgefangen werden                  Lehrkräftebildung und der Künstlerisch-Pädagogischen
     könnten. Musiktherapie trägt ihr klinisches Wissen von             Ausbildung tätig.
     emotionalem Befinden, von Beziehungsfähigkeit und                  Ina Finger ist Leiterin der Musikschule Friedrichshain-
     der Dynamik von Gruppenprozessen in das System                     Kreuzberg, Berlin.
     der Musikschule hinein. Diese Expertise hilft, um Ent-
     wicklungskonflikte und Lernblockaden zu erfassen und               Sprache begegnet Rhythmik
     diesen im Sinne von Prävention im musikschulischen          12     Ausdrucksfähigkeit fördern durch Musik –
     Alltag zu begegnen. Der musiktherapeutische Blick sen-             Bewegung – Instrumente
     sibilisiert das Umfeld Musikschule für Benachteiligun-
     gen einzelner und leistet so einen Beitrag auf dem Weg             Referentin: Marianne Enaux, Köln
     in eine inklusive Gesellschaft.                                    Sprache ist eines unserer Ausdrucks- und Kommunika-
     Karin Holzwarth ist Fachbereichskoordinatorin Musik-               tionsmittel. In der Rhythmik treten Rhythmus, Stimme,
     therapie an der Staatlichen Jugendmusikschule Ham-                 Bewegung und Musik hinzu, wodurch aus Reimen und
     burg und Professorin für Musiktherapie an der Hoch-                Sprechversen beispielsweise Rhythmicals, Lieder und
     schule für Musik und Theater Hamburg.                              Tänze entstehen und Bilderbücher lebendig werden.
     Marjolein Kok ist Sachgebietsleiterin Elementare Mu-               Wir nehmen uns Zeit für Rhythmus-, Bewegungs- und
     sikpädagogik und Musiktherapie an der Musikschule                  Sprechspiele und erproben im Workshop, wie eine po-
     Mannheim.                                                          sitive Lernatmosphäre geschaffen, der Wortschatz er-
     Cordula Reiner-Wormit ist Leiterin des Fachbereichs In-            weitert und der Spracherwerb unterstützt werden kann.
     klusion an der Musikschule Waghäusel-Hambrücken e.V.               Ergänzt wird das praktische Ausprobieren durch me-
                                                                        thodische Hinweise und Tipps für den Unterrichtsalltag.

BIG-BAND-NIGHT
                                                                 FREITAG, 17. MAI 2019, 20.00 UHR
                                                                 IM KUPPELSAAL (C 01) DES BCC
                                                                 Die Berliner Musikschulszene ist in ihren 12 Bezirken mit
                                                                 gut 50.000 Musikschulteilnehmern reich an Jazzbands.
                                                                 Die Bigbands mehrerer Schulen werden sich an diesem
                                                                 Konzertabend eine musikalische „Schlacht“ um die Gunst
                                                                 des Publikums liefern. Quer über verschiedene Stilrich-
                                                                 tungen und gelegentlich ergänzt um Vokalsolisten wird an
                                                                 diesem Abend ordentlich eingeheizt – es dürfte nieman-
                                                                 den „kalt lassen“ – ein „Battle“ ohne Sieger und Verlierer.
                                                                 Eintritt: 15,- € | ermäßigt: 10,- €
                                                                 Für Kongressteilnehmer mit Kongressausweis oder
                                                                 Tageskarte ist der Eintritt frei.

                                                                                                                               9
Die Spiele zur Förderung der Ausdrucksvielfalt, der Wahr-        Digitalisierung
     nehmung sowie der nonverbalen und verbalen Kommu-
     nikation bieten eine Fülle von Anregungen für die Arbeit
                                                                 15   Wie Musikschulen davon profitieren können
     in Kindergarten, Musikschule und Grundschule.                    Referent: Manfred Grunenberg, Bochum
     Als Diplom-Rhythmikerin und Klavierpädagogin unter-              Die Digitalisierung stellt die Musikschulen vor große Her-
     richtet Marianne Enaux in Grundschulen und Musikschu-            ausforderungen. Seit Smartphones als Taschencomputer
     len. Bundesweite Tätigkeit als Referentin zum Themen-            weit verbreitet sind, werden viele traditionelle Methoden
     feld Rhythmik/ Lernen mit Musik – Bewegung – Sprache.            von den Nutzern der Musikschulen nicht mehr akzeptiert
     Sie ist 1. Vorsitzende des Bildungswerk Rhythmik e.V.            und müssen in digitale Form gebracht werden. Betroffen
     und leitet dort u.a. die „Qualifizierung für Rhythmikpä-         sind Verwaltung, Kommunikation und nicht zuletzt der
     dagogik (BWR)“.                                                  Unterricht. Es werden aber auch völlig neue und hilfreiche
                                                                      Perspektiven eröffnet, die den Arbeitsalltag unterstützen
     Tina & Tobi
13
                                                                      können. An vielen Stellen werden die ersten Schritte un-
     Musik mit Kindern teilen                                         ternommen und digitale Lösungen gesucht und auf ihre
     Referenten: Carolin Gieselmann, Emden                           Praxistauglichkeit getestet.
                  Wiebke Wucher, Husum                                Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Berei-
                                                                      che, in denen der Wandel jetzt angegangen werden
     Tina & Tobi will „Kinder für eine Beschäftigung mit Mu-          muss, welche Projekte bereits existieren, und schlägt
     sik motivieren und sie darin – ihren altersgemäßen Be-           vor, Prioritäten zu setzen und sich auf das Wesentliche
     dürfnissen entsprechend – fördern.“ Wie erkennen wir             zu konzentrieren.
     altersgemäße Bedürfnisse der Kinder heute und welche             Manfred Grunenberg leitete bis Ende 2017 die Musik-
     didaktisch-methodischen Kompetenzen benötigen wir,               schule der Stadt Bochum und ist derzeit Sprecher der
     um die Kinder in einer positiven Lernatmosphäre zu               Arbeitsgruppe der RuhrMusikschulen, die mehrere
     fördern? Die Antwort geben praktische Ausschnitte aus            Digitalisierungs-Projekte durchführen.
     dem Programm Tina & Tobi und kreative Beispiele (Me-
     thoden), geeignet für verschiedene Altersgruppen und
     Lernorte. Mit einem anschaulichen Stundenverlauf und
     der Darstellung von kleinschrittigem Arbeiten werden
     die Vielfalt und die Bandbreite verdeutlicht.
     Carolin Gieselmann ist Erzieherin sowie Früherzieherin
     an der Musischen Akademie Emden.
     Wiebke Wucher ist Fachbereichsleiterin für EMP und
     stellvertretende Musikschulleiterin an der Kreismusik-
     schule Nordfriesland in Husum.

     Interkulturelle Musik
14   Musik der Kulturen der Welt spielend (und
     reflektierend) erfahren
     Referent: Dr. Ulli Götte, Kassel
     Die Notwendigkeit, andere Kulturen kennenzulernen,
     das Fremde zu erfahren, dürfte heutzutage unbestrit-
     ten sein. Die Erkenntnis dieser Notwendigkeit spiegelt
     sich indes kaum wider in den Lehrplänen der musikpä-
     dagogischen Institutionen.
                                                                      „Heute ist mal wieder alles anders!“
     Eine Arbeitsgruppe kann diese Lücke naturgemäß nicht
     schließen, kann aber Wege aufzeigen, sich der Musik
                                                                 16   Zum situativen Arbeiten und Musizieren mit
     anderer Kulturen musizierend, aber auch reflektierend            Kindern
     zu öffnen. Auch wenn die ursprüngliche klangliche Sub-           Referentin: Alexandra Donner, Haan/Hilden
     stanz auf diese Weise zwangsläufig verfälscht wird,              Im Unterrichtsalltag mit ständig wachsenden Anforde-
     kann man dennoch die rhythmischen, melodischen,                  rungen sind wir immer wieder damit konfrontiert, dass
     harmonischen und formgebenden Strukturen spielend                unsere geplanten Stunden und Aktionen nicht oder nur
     erfahren.                                                        zum Teil so umsetzbar sind, wie wir uns das gedacht
     In der Arbeitsgruppe werden Transkriptionen und Ar-              haben oder wie es vielleicht schon oft funktioniert hat.
     rangements afrikanischer, indonesischer, indischer,              Diese Arbeitsgruppe soll mit Spielen zu Flexibilität, As-
     südamerikanischer Musik sowie europäischer Folklore              soziation, Wahrnehmung und Improvisation dazu er-
     vorgestellt und gespielt. Schließlich wird der allgegen-         muntern, die sorgsam geplanten Unterrichtseinheiten
     wärtige Begriff der „Weltmusik“ problematisiert.                 und Konzepte auch mal fröhlich über den Haufen zu
     Dr. Ulli Götte ist freiberuflicher Komponist, Musiker und        werfen und aus der Situation heraus zu musizieren und
     Musikwissenschaftler, Gründer und Leiter des Zent-               zu unterrichten.
     rums für Interkulturelle Musik (Kassel).                         Alexandra Donner unterrichtet Querflöte und AME. Im
                                                                      Rahmen von Grundschulkooperationen leitet sie Musik-
                                                                      theater- und Chorgruppen. Sie ist Mitglied des Bläser-
                                                                      quintetts Xylon und dem Ensemble Flautissima.

10
Samstag, 18. Mai 2019,                                          lich/allmählich, hart/weich, Fortbewegung/Innehalten
                                                                     u.a. spannende Ausgangspunkte für qualitätsvolle Er-
     vormittags                                                      fahrungen mit musik- und bewegungsbezogenen Phä-
                                                                     nomenen sein. Bezogen auf Modi oder rhythmisch-me-
                                                                     trische Aspekte beschreibt Edwin Gordon dieses Prinzip
     9.00 - 10.30 Uhr                                                als discrimination learning; der Workshop versucht diese
     ARBEITSGRUPPEN                                                  lerntheoretische Herangehensweise lustvoll und künst-
                                                                     lerisch ambitioniert aufzugreifen und somit Praxis-
                                                                     anregung für verschiedenste Zielgruppen und Alters-
     Elternarbeit an Musikschulen
17   Referent: Prof. Dr. Ulrich Mahlert, Berlin
                                                                     stufen innerhalb der EMP zu sein.
                                                                     Werner Beidinger ist Professor für EMP an der Univer-
     Musikschulen wenden sich mit ihren Bildungsaufga-               sität Potsdam, Vorsitzender der Orff-Schulwerk-Ge-
     ben primär an Kinder und Jugendliche. Damit handeln             sellschaft Deutschland und Herausgeber der Zeitschrift
     sie in einem Wirkungsfeld, zu dem auch die Eltern der           „musikpraxis“ (fidula).
     unterrichteten Schüler gehören. Eltern sind dreifache
                                                                     Rhythm Fun
     pädagogische Partner: Partner ihrer Kinder, deren Lehr-
     kräften sowie der Institution Musikschule. Lehrende        20   Vergnügliches Lernen mit Bodypercussion und
     und Leitende haben die Aufgabe, Eltern bei der Unter-           Stimme
     stützung des Musiklernens ihrer Kinder zu fördern und           Referent: Ulrich Moritz, Berlin
     sie zu bewegen, sich für Musikschulen zu engagieren.
                                                                     Mit Händen, Füßen und Stimme können wir viel musi-
     Der Impulsvortrag will diese drei Partnerschaften klären
                                                                     kalischen Spaß miteinander haben und unendlich viel
     und die beiderseitigen Aufgaben von „Elternarbeit“ ver-
                                                                     lernen! Dabei helfen: humorvolle Texte, pfiffige Rhyth-
     deutlichen. Im Gespräch werden Anliegen der Teilneh-
                                                                     men, Ohrwurm-Melodien. Um die eigene rhythmische
     menden aufgegriffen und vertieft.
                                                                     und rhythmuspädagogische Kompetenz zu verbessern,
     Prof. Dr. Ulrich Mahlert leitete von 1984 bis 2016 den
                                                                     unterschiedliche Unterrichtsmethoden und neues Un-
     Studiengang Künstlerisch-pädagogische Ausbildung an
                                                                     terrichtsmaterial kennen zu lernen und uns selbst und
     der Fakultät Musik der Universität der Künste Berlin und
                                                                     die Gruppe zu genießen, werden wir einige einfache
     ist Mitherausgeber der Zeitschrift üben & musizieren.
                                                                     Rhythmusspiele, kleine Stücke und Lieder erarbeiten.
     Komponieren im Instrumental- und                                Rhythmus im Unterricht fördert – neben grundlegen-
18   Gesangsunterricht
                                                                     den rhythmisch-musikalischen Fähigkeiten – die indi-
                                                                     viduelle Motorik, die Wahrnehmungs- und Merkfähig-
     Referent: Prof. Matthias Schlothfeldt, Essen/Köln               keit, Beweglichkeit und Ausdauer, Aufmerksamkeit und
     Von Anfang an kann im Instrumental- und Gesangsun-              Entspanntheit, Rücksicht, Konzentration und Kontakt-
     terricht improvisiert, komponiert und auf andere Weise          bereitschaft. Immer steht die Freude am gemeinsamen
     Musik erfunden werden. Auf diesem Weg lässt sich ein            Rhythmus im Mittelpunkt!
     unmittelbarer Zugang zum Instrument oder zur Stimme             Ulrich Moritz ist Schlagzeuger, Perkussionist, Rhyth-
     fördern. Durch das Komponieren wird die musikalische            muslehrer und Autor.
     Wahrnehmung geschult und Lerninhalte des Unter-
                                                                     Thinking outside the box
     richts werden vertieft.
     In diesem Workshop werden geeignete Anregungen             21   Nachdenken über subjektive Überzeugungen
     und Ausgangspunkte für das Komponieren im Unter-                und Hinterfragen von Routinen
     richt vorgestellt und ausprobiert. Unterrichtsliteratur         Referentin: Prof. Bianka Wüstehube, Linz (A)
     wird auf ihre Eignung geprüft, Schüler neue Klangwel-
     ten entdecken zu lassen. Und es wird erörtert, welche           Mitgebrachte Vorerfahrungen und (unbewusste) sub-
     Chancen und Perspektiven das Komponieren für den                jektive Überzeugungen können das Handeln von Leh-
     Gesangs- und Instrumentalunterricht bietet.                     renden beeinflussen oder sogar dominierend bestim-
     Matthias Schlothfeldt ist seit 2005 Professor für Mu-           men. Gerade im Bereich des Musiklernens können die
     siktheorie an der Folkwang Universität der Künste. Sein         Vorerfahrungen weit von der realen Situation im Be-
     Arbeitsschwerpunkt ist die Kompositionspädagogik.               rufsalltag entfernt sein: So hat vielleicht eine Lehrkraft
     Bitte eigene Instrumente mitbringen.                            selbst im Einzelunterricht gelernt und regelmäßig an
                                                                     Wettbewerben teilgenommen und steht nun in einem
     Musik lernen? Im Gegenteil!                                     Programm für Breitenförderung einer Gruppe gegen-
19   Musikalische und körperbezogene Gegensatz-                      über, die im Schulkontext Erfahrungen mit dem Instru-
                                                                     ment machen sollen.
     paare als Themen für künstlerisch-pädagogische
                                                                     In dem Vortrag wird zu einem Nachdenken über subjek-
     Bildungsprozesse in der EMP                                     tive Überzeugungen angeregt. In dem sich anschließen-
     Referent: Prof. Werner Beidinger, Potsdam                       den Praxisteil soll ein Bezug zu der jeweiligen Praxis der
     Der Workshop beschäftigt sich mit Praxisbeispielen zu           Teilnehmer hergestellt werden.
     musikalischen und körperorientierten Parametern und             Bianka Wüstehube ist Professorin für Instrumental-
     dem Umgang mit den darin enthaltenen Kontrasten so-             und Gesangspädagogik und leitet das Institut für Mu-
     wie Übergängen. Ist uns dieser bei den klassischen Para-        sikpädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität
     metern Dynamik, Tempo oder Tonhöhe bereits vertraut,            in Linz.
     so können Gegensatzpaare wie schwer/leicht, plötz-

                                                                                                                            11
Beziehung – Wesen – Kreativität                                  Chancen durch kooperative Tandem Arbeit
22   Die Gestaltung des Erlebnisraums Kinderchor                 24   in der EMP
     Referent: Yoshihisa Matthias Kinoshita,                         Vielfalt, Inspiration und Nachhaltigkeit
                Wolfratshausen/München                                Referentin: Prof. Jule Greiner, Osnabrück
     Wir als Pädagogen haben die Aufgabe, das Wesen der               Musikalische Angebote für Kita-Kinder gibt es in ver-
     Kinder zu erkennen. Oft sind es die Umstände, in denen           schiedenen Settings. Die Bandbreite erstreckt sich von
     wir leben, die es uns erschweren, diese Aufgabe zu er-           dem musikalisch gestalteten Alltag durch das pädago-
     füllen. Wir brauchen die Fähigkeit der Reflexion.                gische Personal einer Bildungseinrichtung bis hin zu
     Es tauchen Fragen auf:                                           Projekten von freischaffenden Künstlern oder einem
     • Was hat Differenzieren mit Bewerten zu tun?                    Orchester. Im Tandem oder in einer Kooperation zwi-
     • Welche verschiedenen Wahrnehmungsebenen in der                schen den obengenannten Berufsgruppen und der Ex-
        Kinderchorarbeit gibt es?                                     pertise einer professionellen EMP-Lehrkraft kann eine
     • Was ist das Wesentliche in meiner Haltung zu Kin-             gegenseitige Bereicherung stattfinden, die nicht nur
        dern?                                                         den Kindern zugutekommt.
     Diese Arbeitsgruppe widmet sich u. a. diesen Fragen,             Jule Greiner ist Professorin für Elementare Musikpäda-
     um mit den diversen Erwartungsstrukturen von Innen               gogik am IfM Osnabrück und gestaltet als Musikver-
     und Außen besser umgehen zu lernen.                              mittlerin Kammermusikalische Konzerte des Rund-
     Yoshihisa Matthias Kinoshita ist Leiter des Wolfratshau-         funk- Sinfonieorchesters Berlin für 3-6- und 7-10-jäh-
     ser Kinderchores und Dozent für Kinder- und Jugend-              rige Kinder.
     chorleitung an der Hochschule für Musik und
     Theater München.
                                                                      10.50 - 11.00 Uhr
                                                                      TAGUNGSFIT (S. SEITE 23)

                                                                      11.00 - 12.00 Uhr
                                                                      PLENUM I
                                                                      Musik als zentrale Resonanzsphäre
                                                                      Referent: Prof. Dr. Hartmut Rosa, Jena
                                                                      Welche Rolle spielt Musik für die Menschen und deren
                                                                      Weltbeziehung? Der Umgang mit Musik in alltäglichen
                                                                      und außeralltäglichen Situationen hat in den vergan-
     Spiegel im Quadrat                                               genen Jahrzehnten insbesondere aufgrund technologi-
23   Wie Lernen geht und wie man Musik lernt                          scher Entwicklungen der Speicherung, Übertragung und
                                                                      Wiedergabe von Musik stark zugenommen. Doch was
     Referent: Prof. Peter Ausländer, Vlotho
                                                                      genau machen Menschen mit Musik und was macht die
     Wir begeben uns in Spielsituationen, die uns vergegen-           Musik mit den Menschen?
     wärtigen, wie Kinder lernen, wenn sie das lernen dürfen,         In der Gegenwart gibt es einerseits starke Tendenzen
     was sie können oder wissen wollen. Wir befassen uns              zu einer Instrumentalisierung von Musik. Andererseits
     mit Zeiträumen und Raumwegen, Rhythmen und Inter-                zeigt sich jedoch ein ungebrochenes Verlangen nach
     vallen, erleben dabei Musik und üben uns auf amüsante            neuen, unerwarteten Musikerlebnissen, nach Berührt-
     Weise in praktischer Intelligenz. Nebenbei erfahren wir          und Ergriffenwerden von Musik, nach der Erfahrung
     noch etwas über den Musikminister des chinesischen               eines „Anderen“ in und durch Musik. Gerade in dem
     Kaisers, über John Playford und Mauricio Kagel. Je mehr          Umstand, dass dieser Wunsch nicht immer eingelöst
     Leute mitmachen, umso weniger hält man für möglich,              wird, dass also tiefgreifende, den Menschen berührende
     was da geschieht.                                                Musikerfahrungen stets unverfügbar bleiben, zeigt sich
     Man ist verblüfft und wundert sich. So geht Lernen halt –        die Macht der Musik als eines Gegenübers, zu dem das
     schon immer. Am Ende der Veranstaltung wird man                  Subjekt in eine mehr oder weniger „resonierende“ Be-
     vermutlich mit großer Gelassenheit all das, was Lernen           ziehung des Gebens und Nehmens treten kann.
     hindert, musikalische Bildungsprozesse stört und Kre-            Entlang der drei Resonanzdimensionen wird eine Sys-
     ativität und Musikalität beeinträchtigt, wegen Gering-           tematik der Resonanzsphäre Musik entworfen und
     fügigkeit vernachlässigen können. Es ist dann interes-           durch Beispiele aus verschiedenen musikalischen Be-
     santer, auf Kinder zu hören.                                     reichen verdeutlicht. Schließlich werden das Verhältnis
     Peter Ausländer ist pensionierter Musik- und Kunstleh-           zwischen Resonanzerfahrungen und Entfremdung so-
     rer und Gründer der ersten integrativen Jugendkunst-             wie Fragen der Resonanzsensibilität diskutiert.
     schule in NRW. Er war als Professor für Musik und Be-            Prof. Dr. Hartmut Rosa ist Professor für Allgemeine und
     wegung an der FH Bielefeld tätig.                                Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Uni-
                                                                      versität Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs in
                                                                      Erfurt.

12
Samstag, 18. Mai 2019,                                                   13.30 - 14.30 Uhr
                                                                              AUSSTELLER*- UND
     nachmittags                                                              PROJEKTPRÄSENTATIONEN
     13.00 - 14.30 Uhr                                                        SING! – Das Bildungsprogramm des
     MANAGEMENTANGEBOTE                                                  P6   Rundfunkchores Berlin
                                                                              Nachhaltig und langfristig
     Kollegiale Beratung
M3   Die Gruppe ist klüger als der Einzelne
                                                                              Referentin: Martina Graf, Berlin
                                                                              Das Bildungsprogramm SING! ist ein seit 2011 beste-
     Referent: Matthias Fromageot, Leverkusen                                 hendes Kooperationsprojekt von derzeit acht Berliner
     Man trifft sich, redet über ein Problem und erwartet                     Grundschulen, sieben bezirklichen Musikschulen so-
     vielleicht Ideen, die weiterhelfen. Die gutwilligen Kol-                 wie der Landesmusikakademie Berlin unter der Trä-
     legen berichten selbst über ein ähnliches Problem, die                   gerschaft des Rundfunkchores Berlin. SING! fördert
     Umstände, die dazu führten, und vergrößern so die Ge-                    gemeinsam mit Chorlehrkräften und Musikpädagogen
     schichte, sodass man sich ungewollt von Ihrem „Fall“                     von Musikschulen das Singen im Grundschulalltag.
     entfernt. So hilft vieles von dem, was Sie gehört haben,                 Wie kann ein langfristiger und konstruktiver Austausch
     nicht wirklich weiter.                                                   zwischen Bildungsträgern, Musikschulen und Kulturin-
     Sie lernen hier ein professionelles Modell kennen:                       stitutionen stattfinden?
     Kollegiale Beratung als Technik für Gruppen von 6 - 12                   Martina Graf ist Projektmanagerin des Bildungspro-
     Teilnehmern aus einer Hierarchieebene. In einem sehr                     gramms SING! des Rundfunkchores Berlin.
     streng strukturierten Rahmen kommen Sie zu kreativen
                                                                              Du bist nur so viel Spitze, wie du eine
     Lösungen und bleiben bei Fallgeber und Thema. Geübte
     Gruppen benötigen max. 45 Minuten für eine intensive                P7   Breite hast
     Fallberatung. Nach einer Einführung arbeiten wir ge-                     Referenten: Amadeus Templeton, Hamburg
     meinsam an einem Ihrer beruflichen Themen.                                            Boris Matchin, Hamburg
     Matthias Fromageot ist stv. Musikschulleiter in Lever-
     kusen und „systemischer Berater DGSF und Supervisor“.                    Das u.a. mit dem ECHO Klassik 2017 für Nachwuchs-
                                                                              förderung ausgezeichnete TONALi TOUR-Projekt bringt
     Pauschalvertrag Kopierlizenzen des VdM                                   Schüler dazu, eigenverantwortlich klassische Konzerte
M4   mit GEMA/VG Musikedition                                                 zu organisieren, zunächst für die gesamte Schulge-
                                                                              meinschaft und dann in einem namhaften Festival oder
     Referenten: Christian Krauß, Kassel                                     Konzerthaus. Die von den beiden TONALi-Gründern
                  Jürgen Baier, München                                       Amadeus Templeton und Boris Matchin geleitete Ar-
     Der Pauschalvertrag zu Kopierlizenzen des Verbandes                      beitsgruppe wird transparente Einblicke in das TONALi-
     deutscher Musikschulen (VdM) mit GEMA und VG Mu-                         Prinzip geben. Zudem wird ein Modell vorgestellt, wie
     sikedition bietet den VdM-Musikschulen seit 1. Januar                    das Prinzip in Musikschulen angewandt werden kann.
     2018 deutlich verbesserte Konditionen durch günsti-                      Amadeus Templeton ist studierter Cellist und Kulturma-
     gere Vergütungssätze gegenüber früheren Lizensie-                        nager. Er ist Gründer des Klassik-Magazins „concerti“
     rungsbedingungen. Zudem entfällt ein hoher Verwal-                       und Geschäftsführender Gesellschafter der TONALi
     tungsaufwand für die Musikschulen, da die Schülerzahl                    gGmbH und der TONALiSTEN gGmbH.
     direkt aus dem VdM-Berichtsbogen durch den VdM an                        Boris Matchin ist studierter Cellist und Kulturmanager.
     die GEMA übermittelt wird und die sonst übliche Doku-                    Er ist Geschäftsführender Gesellschafter der TONALi
     mentationspflicht der erstellten Kopien sich erübrigt.                   gGmbH und der TONALiSTEN gGmbH.
     Zwischen VdM und GEMA/VG Musikedition wurde im
                                                                              Einblicke – Perspektiven
                                                                         P8
     November 2018 vereinbart, dass die zu erreichende Quo-
     te der Instrumental- und Vokalschüler, die Bedingung                     Veränderung ist möglich – Vom Mut und der
     für den Pauschalvertrages ist, bis Ende 2020 ausgesetzt                  Freude, auf sich selbst zu sehen
     wird, womit die bereits abgeschlossenen Pauschalver-                     Referent: Prof. Peter Knodt, Basel
     träge zwischen Musikschulen und VdM weiterhin ihre
     Gültigkeit behalten. Alle weiteren Musikschulen können                   Die videobasierte Reflexion kann ein geeignetes Mit-
     ebenfalls am Pauschalvertrag Kopierlizenzen, der für                     tel sein, um den eigenen Unterricht aus der genauen
     VdM-Mitgliedschulen im Mitgliederbereich des VdM ab-                     Beobachtung heraus weiterzuentwickeln und in einen
     rufbar ist, teilnehmen.                                                  vertieften kollegialen Dialog über die konkrete pädago-
     Christian Krauß, Geschäftsführer der VG Musikedition,                    gische Arbeit zu treten. Peter Knodt bietet praktische
     und GEMA-Direktor Jürgen Baier werden über den Pau-                      Anleitung zum Einstieg in die Videoreflexion. Es wird
     schalvertrag informieren und Fragen zu Konditionen                       eine exemplarische Videoanalyse anhand von definier-
     und Rechteeinräumung im Zusammenhang mit Kopier-                         ten Merkmalen vorgestellt. Vorbedingungen zum Ge-
     lizenzen beantworten.                                                    lingen kollegialer Zusammenarbeit werden gezeigt und
                                                                              konkrete Einstiegsmöglichkeiten miteinander geübt.
                                                                              Peter Knodt lehrt Unterrichtspraxis mit Video, Offenes
       * Iihre
            n dieser Zeitschiene präsentieren verschiedene Aussteller
                Produkte. Bitte beachten Sie dazu die Hinweise im Kon-
                                                                              Lehrprobentraining, Didaktik des Gruppenunterrichts
         gressprogrammbuch vor Ort, bzw. zeitnah davor auf unseren            und der Blechbläser an der Hochschule für Musik, FHNW
         Ausstellerseiten unter www.musikschulkongress.de.                    in Basel.
                                                                                                                                   13
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