EKMintern MAI 2018 Magazin für Haupt- und Ehrenamtliche in der EKM - EKMD
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EKM intern Magazin für Haupt- und Ehrenamtliche in der EKM MAI 2018 Foto: Martina Köhler_pixelio.de 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Neue Datenschutzgrundverordnung der EU tritt in Kraft 10 11 Die EKM bei facebook: Tipps und Tricks für sicheres Surfen 12 Gemeinde bauen: Neue Wege für eine alte Kirche
Dialog 4 ›› Rizinus und Puffbohne sorgen für Neugier Inhalt auf die Bibel........................................................ 4 Aktuell 6 ›› Digitalisierung an öffentlichen Orten: EU startet Förderprogramm................................................. 6 Tagungsstätten der EKM 7 Foto: Martin Bergien_pixelio.de Gemeinde bauen 9 Aktuell 10 ›› Die EKM im Internet: „Heute schon gelikt?“...... 10 ›› Konflikt mit den Jusos ist behoben.....................10 ›› Austausch mit tansanischen Gemeinden........... 11 Drei Fragen 11 AKTUELL 12 Liebe Leserinnen und Leser, „Leben ist Bewegung“ lautet das Motto des gro- ›› Natur entdecken zu Fuß, per Rad ßen ökumenischen Gottesdienstes an Pfingstmon- und mit der Familie........................................... 12 tag ab 17 Uhr auf der Parkbühne im egapark in ›› Teilhabe gemeinsam leben................................ 12 Erfurt. Es soll ein bunter und lebendiger Gottes- dienst werden – mit Musik, Tanz und vielen Men- ›› Hoffnung geben – Zukunft schaffen: Frauen- schen, die die Pfingstbotschaft in dieser schönen projekt des Gustav-Adolf-Werkes........................ 13 Umgebung feiern wollen. Vielleicht ist an diesem ›› Geistliches Wort................................................. 13 Tag ja vorher noch Gelegenheit, den Bibelgarten ›› Zukunftswerkstatt im egapark zu besuchen. Bislang gilt der Garten, im Südharz: Informationen jetzt online............. 14 in dem Sie viele besondere Pflanzen finden, noch als Geheimtipp. Lassen Sie sich in der Rubrik „Di- ›› Familienzentrum „menschenskind“ alog“ in diesem Heft von seiner Macherin, der Gar- in Wittenberg eröffnet ....................................... 14 tenbauingenieurin Ruth Bredenbeck, inspirieren BÜCher 15 und schauen Sie doch einfach mal vorbei! Bunt ist auch das Leben in unseren Kirchenge- Seminare / Fortbildungen 16 meinden – trotz der vielen strukturellen Verände- rungen, die gerade in der EKM stattfinden. Wenn Rundfunk 20 Sie dieses Heft in den Händen halten, wird sich kirchenmusik 21 die Frühjahrssynode in Drübeck bei der „Gemein- desynode“ mit diesem Thema befasst haben. Auf Stellen 22 der Suche nach Lösungsansätzen, wie das Leben in unseren Kirchengemeinden im Sinne der Men- schen trotz der Umwälzungen gestaltet werden kann. In der Doppelausgabe Juli/August berich- I mpressum ten wir ausführlich über dieses Thema. ISSN 1865-0120 Viel Spaß beim Lesen und Blättern! Herausgeber: Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Michaelisstraße 39, 99084 Ihre Redaktion der EKM intern Erfurt, Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kirchenrat Ralf-Uwe Beck (v. i. S. d. P.) Redaktion: Franzisca Friedrich, Tel. 0361 / 51 800-151, ekmintern@ekmd.de Rubrik Dialog: Susanne Sobko, Tel. 03691 / 88 39 85 Bildnachweise: Martina Köhler / pixelio (Titelbild/ www.ekmd.de > Service > EKM intern Ausschnitte S. 2); EKM / Diakonie (S. 3); privat (S. 5); Satz und Layout: EKM Grafikteam, Ronald Reinicke Rainer Sturm / pixelio (S. 6); Burg Bodenstein (3) (S. 7); Verlag: Wartburg Verlag GmbH, Weimar Martin Bergien / pixelio (S. 8); Missionswerk Leipzig Vertrieb und Anzeigen: Evangelisches Medienhaus GmbH, (2) (S. 9); Alexander Klaus / pixelio (S. 10); Missions- Blumenstraße 76, 04155 Leipzig werk Leipzig / privat (S. 11); Gustav-Adolf-Werk (S. 13); Aboservice: Runa Sachadae, Tel. 0341 / 711 41-34, Fax -50, Kirchenkreis Südharz (S. 14); Wartburg Verlag / Herder abo@emh-leipzig.de EKM intern kann im Jahresabo für 24 Euro bezogen werden. (S. 15); Sax Verlag (S. 16); privat (S. 20); Andreasgemein- Anzeigenservice: Matthias Keppler, Tel. 0341 / 711 41-35, Fax -50, de Erfurt (S. 21); (S. 23) anzeigen@emh-leipzig.de Titelbild: Lein, eine der Pflanzen, die im Bibelgarten Gedruckt auf: Circle matt White, 100 % Recyclingpapier im egapark in Erfurt zu sehen ist. Redaktionsschluss für die Juni-Ausgabe: 9. Mai 2018. 2 EKM intern 5/2018
Landessynode: Fokus lag auf Gemeinden Aktuell Frühjahrstagung der Landessynode in Drübeck. „Evangelisch – Ein Kreuz für die Welt“ – dieser durchaus immer weniger Haupt- und Ehrenamtlichen stemmen sol- provokante Arbeitstitel auf der Tagesordnung sorgte im len. Herausfordern wollte ein Vortrag von Prof. Dr. Michael Vorfeld der Frühjahrstagung der Landessynode in Drü- Domsgen, den der Theologe bereits auf der Herbsttagung beck bei einigen sicher für Verwunderung. Das in diesem der Landessynode im vergangenen Jahr gehalten hatte. Zusammenhang vermerkte Stichwort „Gemeindesynode“ „Das Evangelium kommunizieren in einer mehrheitlich macht es klarer: Einen ganzen langen Tag nahmen sich die konfessionslosen Gesellschaft; Herausforderungen, Fragen Synodalen Zeit, um in verschiedenen Arbeitsgruppen über und Impulse in kirchentheoretischer Perspektive“, lautete die Zukunft der gemeindlichen Arbeit innerhalb der EKM sein Thema. Domsgen hatte bereits im November mit seinen nachzudenken sowie über Lösungsansätze und neue Wege Überlegungen bei den Synodalen für viel Gesprächsstoff zu diskutieren. gesorgt. Da sich die EKM derzeit mitten in einem tiefgreifenden Wandel ihrer Strukturen befindet, wurde dem Thema von In Drübeck war nun sein Vortrag erneut Impulsgeber für der EKM-Spitze bewusst so viel Raum gegeben: Viele Ge- eine intensive Beschäftigung mit dem Thema (EKM intern meinden fragen sich, wie sie immer mehr Aufgaben mit berichtet in der Juni-Ausgabe). Frühjahrssammlung startet Ende Mai ist es wieder soweit, dann startet die Haus- und tete Sammlung ist deshalb Straßensammlung auf dem Gebiet der Evangelischen Kir- immer ein Gewinn. Wer sich che in Mitteldeutschland (EKM). Unter dem Motto „Nach für die Kinder- und Jugendar- uns die Kinder“ sind vom 25. Mai bis 3. Juni Haupt- und beit engagieren möchte, kann Ehrenamtliche in Kirchengemeinden aufgerufen, Spenden bei der Frühjahrssammlung für die regionale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu selbst aktiv werden – ob als sammeln. Spendensammler oder auch So wird in Fußgängerzonen, an zentralen Plätzen und bei als Spender. Jede Unterstüt- Veranstaltungen um Spenden für diese wichtige Aufgabe zung ist herzlich willkommen. geworben. Aber auch die Tradition, von Haus zu Haus zu Wann in Ihrer Kirchengemein- Die Straßensammlung startet. gehen, pflegen viele kleinere Kirchengemeinden und kom- de gesammelt wird, erfahren men dadurch mit vielen Menschen ins Gespräch. Sie in Ihrem regionalen Pfarramt. Weitere Informationen Zwei Mal, so hat es die Landessynode beschlossen, findet rund um die Haus- und Straßensammlung findet man auch in diesem Jahr in der EKM eine Haus- und Straßensamm- hier: www.strassensammlung-mitteldeutschland.de lung statt. Während die Spenden der Frühjahrssammlung für die Jugend- und Gemeindearbeit bestimmt sind, wird Kontakt: im Herbst für soziale Projekte in der Diakonie gesammelt. Dirk Buchmann, Im Rahmen der Frühjahrssammlung bleibt die Hälfte der Fundraising-Beauftragter der EKM gesammelten Spenden für die örtliche Arbeit mit Kindern Tel. 036202 / 771796 und Jugendlichen direkt in den Kirchengemeinden oder dirk.buchmann@ekmd.de Einrichtungen. Die übrigen 50 Prozent gehen an den Kir- chenkreis, der das Geld für überregionale Angebote im Kinder- und Jugendbereich verwendet. Eine gut vorberei- EKM intern 5/2018 3
Dialog Rizinus und Puffbohne sorgen für Neugier auf die Bibel In Erfurt gibt es seit 2014 das Angebot „Bibelpflanzen im Es wird wieder eine neue Pflanze überreicht? egapark“. Am Pfingstmontag findet dazu wieder ein be- Genau, es soll aber eine Überraschung sein. Soviel sei sonderer Gottesdienst im Vorfeld der Bundesgartenschau schon verraten: Es ist ein Baum, der zu Fischen und Vö- 2021 statt. Wir sprachen mit Ruth Bredenbeck, die das geln passt, also zum Schwimmen und zum Fliegen. Letztes Projekt betreut. Jahr hatten wir zum Beispiel zum Motto „Lebenszeiten“ den Lein ausgewählt. Es ging um die verschiedenen Phasen des Wie ist das Projekt entstanden? Lebens, um die Höhen und Tiefen, und Lein steht zum ei- Wir haben nicht, wie es sonst meist geschieht, einen neu- nen für festliche Gewänder, durch das Leinentuch für die en Garten angelegt, sondern wir nutzen die Pflanzen, die Bestattung ist er aber auch mit dem Tod verbunden. bereits im „egapark“ vorhanden sind. Deshalb heißt unser Angebot auch nicht Bibelgarten sondern „Bibelpflanzen im Wie können die Pflanzen besichtigt werden? egapark“. Meine Aufgabe war es, die vorhandenen Pflan- Zu den Öffnungszeiten des „egapark“, wobei eine Eintritts- zen aufzuspüren, sie mit Schildern und Informationen zu karte gekauft werden muss. Bei den Pflanzen ist jeweils eine versehen sowie einen Plan zu erstellen, damit sie von den Bibelstelle auf dem Schild zu lesen, außerdem ist ein QR- Besuchern gefunden werden. Es gibt auch keinen richtigen Code aufgedruckt. Über das Smartphone wird man damit Weg zum Ablaufen, sondern wir haben einen Flyer erstellt, auf die Seiten des Kirchenkreises Erfurt weitergeleitet und in dem alle derzeit 21 Pflanzen mit Nummern aufgelistet findet dort zusätzliche Informationen zu jeder Pflanze wie und in einem Lageplan eingezeichnet sind. Die Besucher weitere Bibelstellen und Infos. Im Flyer sind auch fast alle können entscheiden, welche sie anschauen möchten und Bibelstellen aufgeführt und man kann selbst in der Bibel anhand des Plans selbst die Reihenfolge festlegen. nachschlagen, in welchem Zusammenhang die Pflanzen dort vorkommen. Wozu dient das Projekt? Wir bieten damit einen neuen Zugang zur spannenden Welt Und auf diese Weise werden tatsächlich Menschen für der Bibel für Menschen, die der Kirche eher fern stehen. Vie- die Bibel interessiert? le Pflanzen kennen sie oder haben sie schon im Urlaub ge- Ja, ich finde es immer unglaublich, wenn 30 bis 40 Leute bei sehen, und oft wird das Interesse für biblische Geschichten einer Gruppenführung andächtig lauschen, und die Rück- über die Pflanzen hinaus geweckt. Gleichzeitig bieten wir meldungen sind immer sehr positiv. Auch im Gottesdienst Geschichtsunterricht, indem wir zeigen, was für Obstarten spüren wir, wie gut das Thema ankommt. Ich finde es schön, und Ackerkulturen zu biblischen Zeiten angebaut wurden. dass so die Möglichkeit besteht, die Pflanzen auch unter diesem Aspekt anzuschauen. Und für den „egapark“ ist das Von wem ging die Initiative aus? eine Attraktion mehr. Es gibt eine Arbeitsgruppe „Kirche und Buga“, die sieben Gottesdienste am Pfingstmontag vorbereitet, die zur Bun- Die Lilien oder den Weinstock kennen viele aus der desgartenschau im Jahr 2021 hinführen. Wir haben den Bibel. Sicher gibt es auch weniger bekannte Pflanzen? Schöpfungsbericht als Thema gewählt und geschaut, was Genau, ich biete regelmäßig Führungen zu den Bibelpflan- schon an Pflanzen im „egapark“ vorhanden ist, und dann zen an, und da sind die Leute immer sehr erstaunt darü- im Rahmen des Gottesdienstes seit 2014 immer eine Pflanze ber, dass zum Beispiel auch Knoblauch, Zwiebel, Rizinus, dazu überreicht, die es noch nicht gab. Das sind noch eine Puffbohne oder Minze in der Bibel vorkommen. Es ist span- ganze Menge, aber wir haben ja noch drei Gottesdienste nend, die Geschichten dahinter zu erfahren, wenn ich den vor uns. Der Flyer wurde jedes Jahr neu gemacht mit Ergän- theologischen Hintergrund erzähle. Denn wir wollen nicht zungen zur neuen Pflanze. Außerdem haben wir uns pas- nur einen Einblick in die Agrarwirtschaft zur Zeit von Jesus send zu jedem Schöpfungstag immer ein Motto ausgedacht, geben, sondern auch den Symbolgehalt der biblischen Ge- zum Beispiel „Lebenszeiten“, „Leben aus Grün“. Dieses Jahr schichten erläutern. lautet es „Leben ist Bewegung“ und die Fische und Vögel kommen auf den Plan. Wann gibt es wieder eine Führung? Am 24. Juni, das ist ein Sonntag, um 11 Uhr. Die Führung Zu Pfingsten gibt es also auch dieses Jahr unter dem Motto „Feige, Granatapfel und Olivenbaum – einen Höhepunkt? biblische Pflanzen entdecken“ ist kostenlos, man braucht Der Gottesdienst findet auf der Parkbühne unterhalb der nur eine Eintrittskarte für den „egapark“. Es können auch Sternwarte statt und wir erwarten wieder etwa 500 Besu- Sonderführungen gebucht werden. Das wird nachgefragt, cher. Es ist immer ein ökumenisch gestalteter Gottesdienst zum Beispiel hatte ich das Landskirchenamt hier. Zeitlich etwas anderer Art, zum Beispiel mit verschiedener Musik geht es leider nur, wenn ich da bin, denn nur ich bin so im und mit Auftritten, beispielsweise hatten wir mal eine Ak- Thema drin. robatikgruppe dabei. In diesem Jahr sind Gospels zu hören. Da herrscht jedes Mal Kirchentagsatmosphäre. Sie sind prädestiniert für diese Aufgabe? Ich bin Diplom-Gartenbauingenieurin und habe Theologie studiert, und kann so beides verbinden. Ich führe im „ega- park“ Seminare für Freizeitgärtner durch. In der Arbeitsgruppe 4 EKM intern 5/2018
Dialog „Kirche und Buga“ bin ich von Anfang an dabei und bereite den Pfingstmontags-Gottesdienst mit vor. Um die Pflege der Pflanzen muss ich mich nicht kümmern. Können Sie Beispiele für den Bezug zu weniger bekannten Pflanzen nennen? Zum Beispiel die Minze, die bei Matthäus erwähnt ist: Je- sus greift die Pharisäer an, dass sie sogar auf die Minze den Zehnten verlangen, und keine Liebe für ihre Mitmen- schen zeigen. Die Minze war ein frei wachsendes Wildkraut – das zeigt die Kleinkariertheit der Pharisäer. Es wäre so, als wenn wir für Löwenzahn im Garten zahlen müssten. Span- nend finde ich auch den Bezug zu Zwiebel und Knoblauch: Die Israeliten jammern in der Wüste darüber, dass es beides in Ägypten gab, und Mose ist enttäuscht darüber, dass sie ihre Freiheit so gering schätzen. Die Natur wird von uns heute meist ausgebeutet. Können die Bibelpflanzen helfen, das Heilige an ihr wiederzuentdecken? Die Gartenbauingenieurin Ruth Bredenbeck Ja, der Respekt vor den Pflanzen steigt. Denn es geht uns ja um mehr als den oberflächlichen Nutzen der Pflanzen. Gibt es auch Pflanzen, die hier nicht angebaut werden Schließlich haben sie eine Botschaft, so sind Merkmale können? wie Größe oder Dornen symbolisch, oder fruchtbringende Ja, zum Beispiel die Weihrauchpflanze, die braucht ein Bäume stehen für Fülle, Gnade und Segen. Oder der Oli- extremes Klima mit viel Trockenheit und Wärme, und das venbaum – er brachte früher nicht nur Nahrung sondern können wir selbst mit Überwinterung nicht bieten. Andere auch das Licht für die Öllampen und Mittel zur Hauptpflege. Pflanzen, die wir sonst eher nur aus dem Urlaub kennen, Und bei Noah bringt eine Taube einen Ölzweig als Zeichen wie Feige und Olivenbaum, können wir dagegen im Kübel dafür, dass die Katastrophe vorbei ist. Pflanzen sind oft ein sehr gut anbauen. Sie werden allerdings erst raus gestellt, Verweis auf das Himmlische und Göttliche, auf Schönheit, wenn es definitiv keinen Frost mehr gibt – alle Bibelpflan- Reichtum, Glück und Liebe. Besonders viele Pflanzenver- zen sind im „egapark“ deshalb nur von Mitte Mai bis Ende gleiche finden sich im Hohelied der Liebe, zum Beispiel September zu sehen. Manche Pflanzen ziehen sich ja auch werden Apfelbaum, Zeder, Lilie und Myrrhe als Bilder ge- im Winter zurück, wie die Lilien, oder sie werden abgeern- braucht, um mit kunstvoller Poesie die Liebe zu beschrei- tet wie Zwiebeln und Puffbohnen. ben. Wie erklären Sie den Trend zu Bibelgärten? Ist das Projekt auch ein Lob auf den Garten? Weil sie helfen, die Bibel neu kennenzulernen. Wir haben Die Pflanzen werden bei uns nicht nur solitär erwähnt son- heute verlernt, die Symbole der Bibel zu verstehen, die dern es geht auch um den Garten. Der kommt ja ebenfalls Menschen früher waren da aufgeschlossener. Aber wer ein in der Bibel vor – als Garten Eden, als Garten Gethsemane, Gartenliebhaber ist, findet so einen neuen Zugang. Jesus wurde im Garten bestattet. Und auch das Werden und Vergehen können wir bei den Pflanzen beobachten. So gebe Würden Sie Kirchengemeinden oder Institutionen ich Wochenend-Seminare zum „Garten als Spiegelbild des beim Anlegen eines Bibelgartens unterstützen? Lebens“ mit dem Blühen, Wachsen, Reifen, Fruchtbringen. Na klar. Wo Platz dafür ist, kann ich es nur empfehlen. Es Das kann auch auf das menschliche Leben übertragen wer- muss ja nicht gleich ein Olivenbaum mit gepflanzt werden, den. viele Arten sind bei uns ganz einfach anzubauen. Haben Sie eine Lieblingspflanze aus der Bibel? Kontakt: Das ist schwierig, ich finde sie alle faszinierend und alle Ruth Bredenbeck haben eine Botschaft. Aber für uns als Christen sind wohl www.gartenakademie-thueringen.de der Weinstock und der Weizen ein nicht zu überbietendes info@gartenakademie-thueringen.de Symbol – schließlich sind Brot und Wein Sinnbild dafür, Bürotag: Montag 8 – 12 Uhr und 13 – 16 Uhr dass Christus sich selbst schenkt. Tel. 036204 / 550011 Fax 036204 / 712699 Haben Sie im eigenen Garten Bibelpflanzen? Ja, zum Beispiel eine ausgepflanzte Feige, einen Oliven- Das Interview führte Susanne Sobko. baum und etliche andere Pflanzen. Sogar einen Granatap- felbaum, der trägt immerhin kleine Früchte. EKM intern 5/2018 5
Digitalisierung an öffentlichen Orten: Aktuell EU startet Förderprogramm Foto: Rainer Sturm_pixelio.de 120 Millionen Euro stellt die EU für Projekte bereit, die einen kostenlosen Internetzugang ermöglichen. Kostenloser Internetzugang in Parks, auf Plätzen, in öf- fentlichen Gebäuden, Bibliotheken, Gesundheitszentren, Weiterführende Informationen zu dem genannten Museen oder auch Kirchen überall in Europa – das soll mit EU-Förderprogramm finden Sie unter: „WiFi4EU“ Wirklichkeit werden. Dafür stellt die Europäi- www.wifi4eu.eu. sche Union bis 2019 ein Budget von 120 Millionen Euro be- Die nächste Ausschreibung zur Einreichung von Pro- reit. Wichtig: Am 15. Mai wird die nächste Ausschreibung jektvorschlägen wird am 15. Mai 2018 um 13 Uhr veröf- für die Einreichung von Projektvorschlägen veröffentlicht. fentlicht. „Die Förderung geschieht nach dem ‚Wind- Um in den Genuss dieser Förderung zu kommen, ist zu- hundprinzip‘. Das bedeutet: Wer zuerst seinen Antrag nächst eine Registrierung im Antragsportal für das Pro- abgibt, hat größere Chancen auf eine Förderung“, er- gramm „WiFi4EU“ notwendig. Diese Möglichkeit wurde läutert EKM-Fundraiser Dirk Buchmann. aktuell geöffnet (siehe Kasten unten) und ist nur für Kom- munen möglich. Nach einer erfolgreichen Registrierung können sich die um eine sichere Verbindung handelt, dass den Nutzern kei- Kommunen ab dem 15. Mai 2018 um eine Förderung bewer- ne Kosten entstehen, dass weder Werbung angezeigt wird ben. Dabei muss die Gemeinde oder Stadt nicht zwingend noch Daten für kommerzielle Zwecke erhoben werden. selber Projekte beantragen, sondern kann auch Vorhaben Kirchengemeinden oder kirchlich-diakonische Einrich- von Kirchengemeinden, diakonischen Einrichtungen oder tungen, die ein Interesse an der Installation eines solchen anderen lokalen Partnern einreichen. Bei einem erfolg- öffentlichen WiFi-Hotspot in ihren Gebäuden und deren reichen Zuschlag erhält die Kommune einen Gutschein in Umfeld haben, sollten das zeitnah bei ihrer Kommune an- Höhe von 15.000 Euro, den sie anschließend an den Pro- zeigen und diese um eine Registrierung und anschließende jektträger weitergibt. Antragstellung bitten. Gefördert werden in diesem Jahr der Kauf und die Installa- tion modernster WLAN-Technologie an öffentlichen Orten. Ansprechpartner: Die geförderten Einrichtungen verpflichten sich im Gegen- Dirk Buchmann, Fundraising-Beauftragter der EKM, zug, mindestens drei Jahre lang die Kosten für den Internet- Gemeindedienst der Evangelischen Kirche zugang und die Wartung der Geräte zu übernehmen, um in Mitteldeutschland (EKM) eine kostenlose und hochwertige WLAN-Internetanbindung Tel. 036202 / 771796 zu gewährleisten. Es muss sichergestellt sein, dass es sich dirk.buchmann@ekmd.de Weiterbildung für Seelsorgerinnen und Seelsorger Für einen 4-wöchigen berufsbegleitenden und KSA-zertifi- Termine: 8. bis 19. Oktober 2018, zierten Seelsorge-Kurs in Halle/Saale gibt es noch Plätze. 22. bis 26. April 2019, 1. bis 5. Juli 2019 Die Person des Seelsorgers/der Seelsorgerin ist das wich- Zulassungstagung: 15./16. Juni 2018 Halle (Saale) tigste Werkzeug für eine gelingende seelsorgliche Begeg- Ort: Seelsorgeseminar der EKM in Halle/Saale nung. Im Kurs wird selbsterfahrungsorientiert und grup- Zielgrupe: SchulpfarrerInnen und Lehrkräfte, pendynamisch gearbeitet. Die TeilnehmerInnen können die sich seelsorglich profilieren wollen sich so selbst auf die Spur kommen und werden für ihre Leitung: Veikko Mynttinen, Christiane Bertling-Becks persönliche seelsorgliche Grundhaltung sensibilisiert. Praxisbegleitung: Dr. Eveline Trowitzsch Methoden der seelsorglichen Gesprächsführung werden Anmeldung: www.seelsorgeseminar-ekm.de anhand von eingebrachten Gesprächsprotokollen aus der Anmeldeschluss: 31. Mai 2018 schulischen Praxis bewusst gemacht. 6 EKM intern 5/2018
Grüß Gott und herzlich willkommen! Burg Bodenstein, die Jugendbildungsstätte Junker Jörg Tagungsstätten der EKM in Eisenach, Kloster Drübeck in Ilsenburg in Sachsen-Anhalt, das Zinzendorfhaus in Neudietendorf im Landkreis Gotha und das Augustinerkloster in Erfurt – auf dem Gebiet der EKM gibt es zahlreiche Tagungsstätten in kirchlicher Trägerschaft. Dazu kommen noch einige kleine, weniger bekannte Häuser. Tagen, Feiern, Erholen – all das ist in den Tagungsstätten der EKM möglich, fast immer in landschaftlich schöner oder historischer Umgebung. In jeder Ausgabe der EKM intern stellen wir eines dieser kirchlichen Häuser vor. Diesmal stellen wir Burg Bodenstein vor. Erholen und Tagen auf Burg Bodenstein Bis ins 9. Jahrhundert reichen die Wurzeln der geschichts- trächtigen Burg Bodenstein im Eichsfeld. Sie ist eine Fa- milienbildungs- und Erholungsstätte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Weiterhin stehen Spielplätze, Liegewiesen und eine Frei- lichtbühne zur Verfügung. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Freizeitparkanlage mit großzügigen Sportflächen und einem Grillplatz. Den Gästen stehen 45 Zimmer, zum Teil in Appartements (9 Ein-, 31 Zwei- und 5 Dreibettzimmer) mit bis zu 113 Übernachtungsmöglichkeiten zum Vollpen- sionspreis zur Verfügung. Fünf Zimmer sind behinderten- freundlich eingerichtet; die meisten Gruppenräume sind barrierefrei zugänglich. Zur Nutzung stehen der Burgsaal, die Burgwohnstube, ein Weinkeller, ein Seminarraum, ein Kreativraum und ein Meditationsraum bereit, welche teil- weise zu Feiern und Festen genutzt werden können. Schlafen in historischer Umgebung. Buchungen und Anfragen: Burg Bodenstein Burg Bodenstein ist ein offenes Haus für Menschen aller Familienbildungs- und Erholungsstätte Altersgruppen mit ihren unterschiedlichen Interessen und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Bedürfnissen. Zu den Angeboten gehören unter anderem Burgstraße 1, Ortsteil Bodenstein, 37339 Leinefelde-Worbis die Beherbergung von Familien, Einzelurlaubern und Grup- Tel. 036074 / 97 0, Fax: 036074 / 97 130 pen mit ihrem eigenen gestalteten Programm oder aber in info@burg-bodenstein.de, www.burg-bodenstein.de Zusammenarbeit mit dem Team von Burg Bodenstein. Das pädagogische Team führt Burgfreizeiten und -seminare Für mich ist die Burg Bodenstein durch. Angeboten werden außerdem kulturelle Veranstal- ein besonderer Ort, mit einem aus- tungen wie „Bodensteiner Schlosskonzerte“, „Bodensteiner drucksstarkem Ambiente und Flair. Kabarettabende“, „Bodensteiner Gespräche“ und „Burg- Die Kapelle mit ihrer barocken Or- führungen“. gel ist für mich immer wieder ein Zur historischen Burganlage gehören u. a. die Schlosska- Rückzugsort, um Kraft zu tanken. pelle, eine funktionstüchtige Zugbrücke, ein Verlies, eine Ralf Lippold Ruine, ein großer Burggarten mit Terrassen. Leiter Burg Bodenstein EKM intern 5/2018 7
Neues Datenschutzgesetz der EKD tritt in Kraft Aktuell Neues Datenschutzgesetz: Landeskirchenamt schult Mitarbeiter im Mai Ausgeweitet werden mit der No- vellierung die Rechte betroffe- ner Personen gegen die kirchli- chen Stellen auf Auskunft und Information über den Umgang mit personenbezogenen Daten. Auch müssen kirchliche Stellen Foto: Martin Bergien_pixelio.de im erweiterten Umfang über ihre Datenverarbeitungsprozesse Re- chenschaft ablegen können. Als wesentlicher Baustein der DSGVO wurden diese Betroffenenrechte und Dokumentationspflichten auch in das Datenschutzgesetz Am 24. Mai tritt das neue Datenschutzgesetz der EKD in der EKD übernommen. Durch Muster-Formulare und die Kraft. Dazu gibt es in Erfurt und Magdeburg Ende Mai zwei gemeinsame Beschreibung gleichförmiger Verarbeitungs- Einführungsveranstaltungen. prozesse, etwa im kirchlichen Meldewesen, der Gemeinde- In den Medien wird allenthalben berichtet, dass mit dem beitragserhebung usw. kann die Umsetzung in der Praxis Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erleichtert werden. der Europäischen Union Ende Mai 2018 Veränderungen im Das für das Datenschutzrecht im Landeskirchenamt zustän- Umgang mit personenbezogenen Daten anstehen. Für den dige Referat A1 veranstaltet am 28. Mai (in Magdeburg) und Bereich der EKM hat das Inkrafttreten der DSGVO keine un- am 30. Mai (in Erfurt) zwei jeweils ganztägige Einführungs- mittelbaren Auswirkungen, da die Kirchen aufgrund ihres veranstaltungen zum neuen Datenschutzgesetz der EKD. Selbstbestimmungsrechtes eigene Regelungen zum Daten- Anmeldungen über Melanie Otto, Referat A4 schutz erlassen können. Freilich müssen sich diese kirch- 0361 / 51800–166 oder melanie.otto@ekmd.de lichen Regelungen an der DSGVO orientieren, weshalb die Weitere Informationen und Weiterbildungsangebote sind EKD-Synode auf ihrer Tagung im November 2017 eine um- beim Beauftragten für den Datenschutz der EKD (BfD EKD) fassende Novellierung des Datenschutzgesetzes der EKD als zuständiger Datenschutzaufsichtsbehörde unter https:// beschlossen hat. Veröffentlicht ist das neue Gesetz im Ap- datenschutz.ekd.de abrufbar. Direkter Ansprechpartner ist ril-Amtsblatt der EKM (S. 66). Im Ergebnis gilt deshalb im die für die EKM zuständige Außenstelle Berlin des BfD, er- kirchlichen Bereich nicht die DSGVO, sondern allein das reichbar unter Datenschutzgesetz der EKD. Bei der Novellierung des Da- tenschutzgesetzes wurde Wert darauf gelegt, dass sich die Der Beauftragte für den Datenschutz der EKD inhaltlichen Möglichkeiten und Grenzen des Umgangs mit Außenstelle Berlin, Invalidenstraße 29, 10115 Berlin personenbezogenen Daten, bis hin zu den Formulierungen Tel. 030 / 2005157-0, ost@datenschutz.ekd.de des Datenschutzgesetzes, nur im unbedingt notwendigen Im Landeskirchenamt bearbeitet das Referat A1 das Thema Maß verändern. Da auch die DSGVO das Datenschutzrecht Datenschutz und berät ebenfalls in datenschutzrechtlichen insoweit nicht komplett neu erfindet, bestanden in diesem Fragen: Referat „Allgemeines Recht/Verfassungsrecht“, Teil des Gesetzes nur geringe Anpassungsnotwendigkeiten. Thomas Bruksch, Tel. 0361 / 51800-121 „Lichtmomente“ auf YouTube Im März 2018 hat die Deutsche Bibelgesellschaft den You- darüber hinaus einen Impuls, zu schauen, ob und wo es Tube-Kanal „Lichtmomente“ gestartet: Kurzfilme von ma- solche Projekte in der eigenen Region gibt. ximal zehn Minuten Länge, in denen Projekte vorgestellt Mehr unter: www.die-bibel.de/lichtmomente werden, wo Menschen sich engagieren, um Not zu lindern, Direkter YouTube-Link: https://youtu.be/yuyqO4Aauq8 um Schwache zu stärken und um Abgeschriebenen Hoff- nung zu geben. Ob der Kältebus der Berliner Stadtmissi- Kontakt: Mitteldeutsches Bibelwerk on, das Kinder- und Jugendprojekt „Jumpers“ in Gera oder Canstein Bibelzentrum, Pfr. Sven Hanson, das „HoffnungsHaus“ im Rotlichtviertel von Stuttgart – das Franckeplatz 1, Haus 24 sind Beispiele für viele Initiativen, die von einer christlichen 06110 Halle (Saale) Grundhaltung getragen werden und in der Gesellschaft das Tel: 0345 / 2902366 „Salz und Licht“ sein wollen. Die „Lichtmomente“ geben bibelwerk@ekmd.de, www.bibelwerk-ekm.de 8 EKM intern 5/2018
Gemeinde bauen Die Rubrik „Gemeinde bauen“ will Impulse, Anregungen und Ideen für die Arbeit in den Kirchengemeinden und für deren Entwicklung in Zeiten des Strukturwandels geben – service- und praxisorientiert. Start der Rubrik war ein Interview mit dem Leiter des Referats „Gemeinde und Seelsorge“, Dr. Thomas Schlegel sowie mit Oberkirchenrat Christian Fuhrmann, dem Leiter des Dezernats Gemeinde in der EKM, in Heft 03/2018. Gemeinde querdenken. Neue Wege für eine alte Kirche Das Nachdenken über zukunftsfähige Strukturen beglei- der Erde gestellt werden, hatten viele Gemeindemitglieder tet Kirchen in Deutschland bereits seit Jahrzehnten. Auch und -leitenden zum Nachdenken gebracht. Wo ist die Ju- in diesem Jahr will das Leipziger Missionswerk gezielt die gend? Warum gehen die Menschen sonntags nicht in den Perspektiven der Partnerkirchen in diese Diskussionen Gottesdienst? einbringen. Zu einigen Veranstaltungen lädt das Missionswerk beson- „Gemeinde querdenken: Neue Wege für eine alte Kirche“ ders ein. Dazu gehört ein begleitendes Seminar zum Thema – so lautet der inhaltliche Schwerpunkt in diesem Jahr. Bis „Gemeinde querdenken – Ökumenische Impulse für unsere 27. Juni werden zwei Pfarrerinnen aus Indien und Tansa- Kirche von morgen“. Unter der Leitung von LMW-Direktor nia (Vorstellung im Kasten unten) Ideen für eine Kirche von Ravinder Salooja ist am 2. und 23. Juni jeweils von 11 bis 16 morgen entwickeln. „Uns interessiert deren Blick auf die Er- Uhr Gelegenheit, mit den internationalen Teilnehmerinnen probungsräume der Evangelischen Kirche in Mitteldeutsch- direkt über ihre Erfahrungen ins Gespräch zu kommen. land (EKM) und auf die Strukturüberlegungen der Evan- Welchen Eindruck haben sie vom kirchlichen Leben in gelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (EVLKS)“, so Deutschland? Was gefällt ihnen? Was irritiert sie? Was hal- das Missionswerk in einer Mitteilung. ten sie von den vielen Strukturdiskussionen? Welche Rat- 2006 hatte das Leipziger Missionswerk erstmals drei Frauen schläge würden sie uns mit auf den Weg geben? aus seinen drei Partnerkirchen in Tansania, Indien und Pa- Vorgesehen ist zudem eine Gemeindewoche in der EKM, die pua-Neuguinea zum Begegnungsprogramm „Mission to the diesmal in und um Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel (28. North“ eingeladen. In drei Monaten erhielten die Gäste ei- April bis 6. Mai) stattfinden wird. Ein „Fest der weltweiten nen Einblick in das kirchliche Leben in Mitteldeutschland. Kirche“ bildet den Abschluss der Begegnung. Schon die Fragen, die von Gästen aus anderen Regionen Die Tamilische Evangelisch-Lutherische Kirche (TELC) hat Pfarrerin Helen Monica (links) für das Programm ausgewählt. Die 40-Jährige studierte englische Literatur in Chennai und Theo- logie am Theologischen Seminar (TTS) in Madurai. Sie wurde 2012 ordiniert und arbeitet als Pfarrerin an der TELC-Zionskirche in Ootacamund/Udagamandalam, nordwestlich von Coimbatore. Helen Monica ist Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern. Ihr Ehemann ist ebenfalls Pfarrer. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania (ELCT) hat Pfarrerin Nancy Nahum Mtera (rechts) nominiert. Die 45-Jährige kommt aus der Konde-Diözese im Südwesten des Landes. Sie ist verwitwet und hat drei Kinder. Aufgewachsen in Mbeya, lebt sie seit 2013 in Tukuyu. Dort arbeitet sie als Pastorin an der Haupt- kirche. In ihrer Gemeindearbeit sammelte sie Erfahrung mit mis- sionarischer Arbeit in mehrheitlich nichtchristlichen Gemeinde- gebieten. Ihr Theologiestudium absolvierte sie von 2008 bis 2013 in Iringa. Die Jahreslosung mit allen Sinnen erleben „Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle fünf Stationen mit allen Sinnen das Motto: „Aus der Quelle des lebendigen Wassers umsonst (Offenbarung 21,6)“, so erfrischt“ erforschen. Gemeindegruppen können darüber lautet die diesjährige Jahreslosung. Es gibt momentan wohl hinaus im Vorfeld ihres Besuches eine Andacht oder einen kaum einen Ort in der Landeskirche, an dem man bis zum Reisesegen telefonisch anmelden oder sie nutzen die täg- 7. Oktober dieses Jahres intensiver mit der Jahreslosung in lich stattfindende Mittagsandacht um 12 Uhr. Berührung kommen kann als am Kirchenpavillon in den Ihlegärten auf der Landesgartenschau in Burg. Neben dem Kontakt und Infos: Nicol Speer, Tel: 03921 / 942 376 Besuch verschiedenster Veranstaltungen im Kirchenpavil- oder 0176 / 7256 8394, nicol.speer@kirchenkreis-elbe- lon können Besucher auf ganz unterschiedliche Weise an flaeming.de; www.kirchenkreis-elbe-flaeming.de EKM intern 5/2018 9
Die EKM im Internet: „Heute schon gelikt?“ AKTUELL Wer verfolgt eigentlich die Aktivitäten der EKM auf Face- eigenen Profil, einer Seite book? Dort finden sich über 600 Beiträge pro Jahr, die infor- (z. B. Kirchenkreis) oder mieren, anregen, aufwühlen oder zum Schmunzeln bringen in einer passenden Grup- sollen. Ein Mix aus Fotos, Texten, Videos und Links. Veran- pe teilt. staltungshinweise, Ankündigungen, Rückblicke und geist- 5. Bei der breiten Aufstel- Foto: Alexander Klaus_pixelio.de liche Inspirationen kommen hinzu. Doch Facebook verän- lung ist es zu erwarten, dert immer wieder die Kriterien, wer wann diese Inhalte dass nicht jeder von jedem angezeigt bekommt. Deshalb wollen wir informieren, was Beitrag begeistert ist. Wir man als Nutzer tun kann, um möglichst gut an digitale In- bemühen uns um einen formationen der Landeskirche zu kommen: möglichst ausgewogenen Mix. Aber wer doch mal 1. Grundlage ist, dass man ein „Fan“ werden muss, also auf Kritik an etwas hat oder facebook.com/ekmd.de auf „Gefällt mir“ klickt. falls regelmäßig bestimm- 2. Auf der Facebook-Seite der EKM (facebook.com/ekmd. te Themen zu wenig behandelt werden, freuen wir uns de), kann man das Abo verwalten. Wichtig ist, dass die über Feedback! Gerne als Nachricht an die Seite direkt Seite „abonniert“ ist, sonst werden gar keine Nachrich- auf Facebook oder per E-Mail an socialmedia@ekmd.de. ten im Newsfeed angezeigt, obwohl man Fan ist. Darü- Das gilt übrigens für die Facebook-Seite der Landeskir- ber hinaus kann man Nachrichten der Seite im Newsfeed che genauso wie für die Evangelische Jugend, die Wer- „als erstes anzeigen“ lassen und Benachrichtigungen auf ke, Kirchenkreise und andere Seiten. Und wenn wir es „ein“ schalten, wenn man über neue Beiträge direkt be- schaffen, Menschen aus den Gemeinden zu motivieren, nachrichtigt werden möchte. verstärkt unter unseren Beiträgen zu interagieren, be- 3. Wer ganz sicher gehen möchte, kann auch eigenständig einflussen wir so, wie das Facebook aussieht, das unsere auf facebook.com/ekmd.de nachschauen, ob es neue Freunde angezeigt bekommen. Nachrichten gibt. Typischerweise posten wir ein- bis zweimal am Tag Neuigkeiten. Übrigens: Die Facebook-Artikel der EKM kann man auch 4. Wenn man einen Beitrag gelesen hat, den man informa- ansehen, ohne einen Account zu haben. Für die Interaktion tiv oder anregend fand, ist es wichtig, kurz auf „Gefällt muss man allerdings angemeldet sein. Zusätzlich finden sich mir“ zu klicken oder sogar einen netten Kommentar da regelmäßig aktuelle Meldungen auf unserer Website www. zu lassen. Dann erkennt Facebook nämlich, dass dieser ekmd.de, Pressemitteilungen auf Twitter (@EKMnews), Bil- Post eine Relevanz für die Nutzer hat und zeigt ihn mehr der bei Instagram (@EKMbilder) und Videos bei YouTube (@ Menschen an. Liest man einen Beitrag ohne zu reagie- EKMvideo). Es lohnt sich also, der EKM auf allen Kanälen zu ren, wertet Facebook das als Desinteresse und der Bei- folgen auf denen man sowieso unterwegs ist. trag wird anderen Nutzern weniger häufig angezeigt. So kann jeder Nutzer dazu beitragen, dass ein guter Inhalt Wer zu dem Thema Beratungsbedarf hat, kann sich gerne mehr Verbreitung bekommt. Am meisten trägt man dazu melden: Karsten.Kopjar@ekmd.de natürlich bei, wenn man den Beitrag zusätzlich auf dem Tel. 0361 / 51800-148 oder 0162 / 2048691 Konflikt mit den Jusos ist behoben Anfang März tagte die Frühjahresvollversammlung des EKM hofft jetzt nach eigenen Angaben auf ein besseres Ver- Landesjugendkonventes (LJK) der Evangelischen Kirche in hältnis – mit gegenseitigem Respekt im Umgang miteinan- Mitteldeutschland (EKM) in Halle. der, unter Achtung des Glaubens und der Meinungen aller. Es wurde politisch auf der Frühjahresvollversammlung des Den thematischen Schwerpunkt der Tagung stellte das Ar- Landesjugendkonventes im März in Halle. „2000 Jahre alte beitsfeld der Erlebnispädagogik dar, bei dem durch spiele- Hirtenmythologie, die keine Antworten auf Probleme des pädagogische Ansätze Wissen und soziale Gruppensensibi- 21. Jahrhunderts liefert" – so lautete eine Formulierung in lität niedrigschwellig vermittelt werden können. einem Antrag der Jusos, der Jugendorganisation der SPD, auf dem Landesparteitag der SPD in Sachsen-Anhalt. Diese „Umschreibung des christlichen Glaubens“ war Anlass für Der Landesjugendkonvent ist die Mitgliedervertretung der die Evangelische Jugend, Juso-Vertreter zur LJK-Frühjahres- Evangelischen Jugend der EKM auf landeskirchlicher Ebe- vollversammlung nach Halle einzuladen. ne. Er ist die Selbstvertretung der Evangelischen Jugend Nicht nur diese Formulierung wurde auf dem Treffen debat- und hat sich als landeskirchliches und jugendverbandli- tiert, es ging auch um den Antrag selbst, in dem zudem Än- ches Gremium verschiedene Aufgaben und Ziele gesetzt, derungen im kirchlichen Arbeitsrecht und die Abschaffung die er aus christlicher Überzeugung erfüllt. In ihm sind Basisgruppen, Junge Gemeinden, Kreisjugendkonvente des Religionsunterrichtes von den Jusos gefordert wurden. und junge Christen sowie Christinnen vertreten, die sich Uwe Heinecke, stellvertretender Vorsitzender der Jusos in mit Wort und Werk für die Interessen von Kindern und Sachsen-Anhalt, entschuldigte sich für die „unpassende Jugendlichen einsetzen. Formulierung“ in dem Antrag. Die Evangelische Jugend der 10 EKM intern 5/2018
Austausch mit tansanischen Gemeinden lohnt sich Aktuell „Gemeinde leben!“ lautet das Motto des diesjährigen Tan- sania-Gottesdienstes am Sonntag „Rogate“ am 6. Mai. Wie sieht kirchliches Leben in Tansania eigentlich aus? Ein paar Stimmen sind im diesjährigen Rogateheft gesammelt, das vom Leipziger Missionswerk für den Sonntag Rogate er- stellt wurde. Dabei geht es zunächst um ein Kennenlernen der kirchli- chen Praxis in Tansania: Wie sieht kirchliches Leben aus? Welche Unterschiede gibt es zwischen Stadt- und Land- gemeinden? Sind die viel gelobten Evangelisten auch ein Modell für deutsche Gemeinden? Außerdem finden sich neben beispielhaften Projekten auch Vorschläge für die Gottesdienstgestaltung und verschiedene Praxis-Bausteine für unterschiedliche Altersgruppen. Fragt man tansanische Christinnen und Christen, was ihnen an ihrer deutschen Partnerkirche gefällt, dann kommen Antworten wie: „Die auch in Tansania. Dafür haben charismatische Gruppen kirchliche Arbeit ist nicht abhängig von Kollekten“ oder und selbsternannte Propheten Zulauf, die Reichtum und „großartige Kirchenarchitektur“ oder schlicht „Orgeln“. Heilung versprechen für diejenigen, die nur genug spenden. Zum Gemeindeleben selbst gibt es allerdings eher negative Das sogenannte Wohlstandsevangelium lässt viele evan- Rückmeldungen. Sie sei eine „Kirche für die Alten“, der Got- gelische Gemeinden schrumpfen. Es lohnt sich für unsere tesdienstbesuch sei erschreckend gering und die Kirchen Gemeinden in der EKM, den Austausch mit tansanischen seien eher „touristische Orte“. Gemeinden zu suchen. Diese sind auch gern bereit, die Ar- Dabei gibt es durchaus vergleichbare Entwicklungen. Die beit in Deutschland mit konstruktiver Kritik zu begleiten. Globalisierung hat auch in Tansania dazu geführt, dass sich die Prioritäten im familiären und gesellschaftlichen Das Heft kann kostenfrei im Tansania-Referat des LMW Umfeld, insbesondere in den Großstädten, verschieben. bei Nancy Ernst, Tel. 0341 / 9940641, Nancy.Ernst@LMW- „Viele haben keine Zeit mehr für die Kirche. Sie konzent- Mission.de bestellt werden. Herunterladen auf der Inter- rieren sich darauf, Geld zu verdienen“, berichtet Pfarrerin netseite des Leipziger Missionswerkes unter Felister Namkonda aus der Konde-Diözese im Süden Tan- www.leipziger-missionswerk.de/materialmappen.html sanias. Der Einfluss der traditionellen Kirchen schwindet Drei Frage an . . . Drei Fragen Pfarrer Heinrich von Berlepsch – es wird auch Biologieunterricht Ein Brand zerstörte im April 2012 große Teile der Kirche in geben und Tipps zum Umgang mit Walldorf. Jetzt soll die wieder aufgebaute Kirche zur Erleb- der Natur. niskirche werden, wünscht sich der Gemeindekirchenrat Lob der Schöpfung, Dankbarkeit, von Walldorf. Freude … unsere Störche wirken Ihre Kirche soll zur „Erlebniskirchenburg“ werden. Sind vielleicht sogar anregend auf jun- die sonntäglichen Gottesdienste nicht Erlebnis genug? ge Eltern. Immerhin, Ende April Mir sind kaum Menschen bekannt, deren Bedürfnisse gibt es inmitten der Baustelle ei- durch Gottesdienst-Erlebnisse bereits hinreichend erfüllt nen Familiengottesdienst mit zwölf Heinrich v. Berlepsch sind, deshalb haben wir unsere Bandbreite erweitert. Es Taufen. ist uns wichtig, Menschen aller Generationen, Couleur und Eine „Kirche der Zukunft“ gibt es nur, wenn viele mit- Bekenntnisse einzuladen, um mit ihnen zusammen akti- machen, sagen Sie. Welchen Stellenwert hat die Kirche ve und erfüllte Zeit zu verbringen, wir denken dabei weit in Ihrem Dorf? über unsere Gottesdienste hinaus. Unser Grundanliegen ist Die Kirche als historischer Ort und Denkmal und nun auch missionarisch und soll zugleich doch bedingungsloses Ge- als Erlebniskirchenburg nimmt einen zentralen Platz in un- schenk sein – vielleicht öffnen sich dadurch neue Türen?! serem Dorf ein. Auch Kirche als Gemeinde Gottes hat über Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere sind in Ihrer viele Generationen hin zahlreiche Menschen in unserem Kirche herzlich willkommen. So zum Beispiel auch ein Dorf geprägt und tut es noch. Beides überprüfen wir derzeit. Volk Wildbienen, das im Mauerwerk der Kirche wohnte Mit dem Wiederaufbau unserer Brandruine sind Vielfalt und den Brand seinerzeit überlebte. und Freude gekommen. Die sind Motor unserer Motivation Unsere Bienen – wir sind froh, dass wir sie haben. Die brau- und erreichen auch, dass viele mitmachen. Wo Menschen chen wir für unseren Biotopgarten. Wir haben viel dafür ge- kommen, lebt Kirche – wo Menschen gehen, „schauen wir tan, dass sich Pflanzen und Tiere auf unserer Kirchenburg dem Volk (neu) aufs Maul“, nehmen wir ihre Draufsicht auf wohlfühlen und vermehren, und so mehren sich auch die Kirche ernst und übersetzen unser Evangelium bedürfniso- Kinder und Familien und Schulklassen, die uns besuchen rientierter – die Gottsuche ist noch immer aktiv! EKM intern 5/2018 11
Natur entdecken zu Fuß, per Rad und mit der Familie AKTUELL „Natur neu lernen“ heißt eine von der EKM unterstützte übernehmen, wird das Leben auf unserer Erde eine gute Veranstaltungsreihe in Magdeburg von April bis Septem- Zukunft haben“, heißt es im Einladungsflyer, der unter an- ber. An drei Terminen – Sonntag, 15. April, Sonntag, 6. Mai , derem vom Umweltbeauftragten der EKM, Dr. Hans-Joachim und Sonntag, dem 30. September – gibt es jeweils Exkur- Döring, unterzeichnet wurde. sionen zu ausgesuchten Themen. Die Termine/Themen der Exkursionen: Nie war unser gesammeltes Wissen über die Natur so groß Sonntag, 6. Mai, 15–17 Uhr wie heute. Gleichzeitig verkümmert jedoch das praktische „Wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen“ Wissen über Zusammenhänge in der Natur immer mehr. Tiere in der Stadt – Ein Familienprogramm, Die meisten Menschen kennen mehr Automarken als Vogel- Familien-Exkursion durch den Rotehornpark, Magdeburg arten. Wenn Tier- und Pflanzenarten aus unserem Umfeld (Anmeldungen bis 16. April) verschwinden, fällt das oft nur noch wenigen Experten auf. Drei Exkursionen ganz unterschiedlicher Art und mit ver- Sonntag, 30. September, 14–18 Uhr schiedenen Themen regen dazu an, sich mit unserer Um- „Elbe, Vogelzug und Klimawandel“ gebung und deren Geschöpfen wieder vertraut zu machen, Bildungs-Exkursion per Fahrrad entlang der Elbe von sie neu zu entdecken und gemeinsam dazuzulernen. Be- Magdeburg zum Prester See und zur Kreuzhorst gleitet und fachkundig angeleitet werden die Exkursionen (Anmeldungen bis 10. September) durch Ernst Paul Dörfler. Der studierte Ökochemiker setzte sich schon frühzeitig in der DDR für den Erhalt der Elbau- Der Unkostenbeitrag beträft 10 Euro pro Familie und 5 Euro enlandschaft ein, veröffentlichte zahlreiche Bücher und pro Einzelperson. Anmeldungen bitte bis zu dem angege- wurde immer wieder für sein Umweltengagement ausge- benen Termin unter eeb-lsa@ekmd.de oder telefonisch zeichnet. „Nur wenn es uns gelingt, die Wirkprinzipien der unter 0391 / 598 022 68. Der Teilnehmerbeitrag wird bei der Natur zu kennen, zu respektieren und in unseren Alltag zu Exkursion in bar eingesammelt. Teilhabe gemeinsam leben Die Evangelische Heimvolkshochschule in Alterode bietet „Traumasensible Begleitung“ ein umfangreiches Fortbildungsprogramm zum Themen- Empowerment geflüchteter Menschen komplex „Perspektiven und Integration in ländlichen Re- 10. bis 12. Dezember 2018 gionen gestalten“. „Vielfalt und Veränderung“ In fünf einzeln buchbaren Fortbildungen werden Mög- Öffnung von Vereinen, Kindertagesstätten lichkeitsräume für Selbsthilfe, Inklusion, Demokratie-Ent- und Schulen in ländlichen Regionen wicklung und Zukunftsperspektiven in ländlichen Räumen aufgezeigt. Inhalte und Methoden werden praxisnah ver- Anmeldung / Informationen: mittelt, und Handlungsstrategien werden anwendungsori- Projektleitung: Anja Tiggesmeier entiert erarbeitet. Bildungshaus am Harz / Ev. Heimvolkshochschule Alterode Die Seminare im Einzelnen: Einestr. 13, 06456 Arnstein, OT Alterode 6. bis 8. Juni 2018 Tel. 03 47 42 / 95 030 „Lass uns (mit-)reden!“ Dialog und Mitsprache info@heimvolkshochschule-alterode.de 17. bis 19. September 2018 www.heimvolkshochschule-alterode.de „Das resiliente Dorf“ Sie können sich für mehrere oder einzelne Fortbildungen Ein KreativWorkshop für Dorfoptimist*innen anmelden. 14. bis 16. November 2018 Bahnhofsmission Erfurt: Grundkurs für Engagierte Die Ökumenische Bahnhofsmission Erfurt e.V. bietet zur am Erfurter Hauptbahnhof. Die „Engel am Zug“ sind ein Schulung der Freiwilligen einen Wochenendkurs zur Ein- Projekt der „Erprobungsräume“ der Evangelischen Kirche führung an. Er findet am Wochenende 22. bis 24. Juni 2018 in Mitteldeutschland. Der Kurs ist auch für Interessierte für in Erfurt statt. Neben Grundlagen zu Aufgaben und Arbeits- ein freiwilliges Engagement bei der Bahnhofsmission als weisen der Bahnhofsmission geht es auch um den Umgang Einstieg gedacht. mit Konflikten und Deeskalation. Der Kurs ist Teil der Qualifizierungsinitiative für die Eh- Kontakt über www.bahnhofsmission-erfurt.de renamtlichen der Erfurter Bahnhofsmission. Diese besteht info@bahnhofsmission-erfurt.de seit Juni 2017. Die Freiwilligen übernehmen derzeit jeden Freitagnachmittag Umsteigehilfen für Mobilitätseinge- schränkte, Orientierungsdienstleistungen und Gespräche 12 EKM intern 5/2018
Hoffnung geben – Zukunft schaffen: Frauenprojekt Aktuell des Gustav-Adolf-Werkes Die Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) unter- stützt mit ihrem Jahresprojekt 2018 sozialdiakonische und kirchliche Projekte in Slowenien und im Kosovo. Das Motto dabei: Hoffnung geben – Zukunft schaffen! Noch immer kämpfen die Länder des westlichen Balkans mit den Folgen der Kriege in den 1990er Jahren. Eine ech- te Versöhnung zwischen den verfeindeten Volksgruppen scheint in weiter Ferne zu liegen. Hinzu kommen wirt- schaftliche Probleme. Die hohe Arbeitslosigkeit macht es besonders jungen Menschen schwer, sich eine Zukunft auf- zubauen. Die geförderten Frauenprojekte wollen z. B. helfen, dass Frauen aus verschiedenen Ländern zusammenkommen können, um Vorurteile zwischen ihnen abzubauen. Die Ar- beitsmaterialien sind an die Kirchenkreise zum Ausleihen gegangen. (Materialheft mit Bildervortrag, Landes- und Projektinformationen, Bilderserie, eine PPP auf CD, auch vertont). Weitere Exemplare sind erhältlich bei Veronika Benecke Klein Beuster 2 39615 Hansestadt Seehausen / OT Beuster veronikabenecke@t-online.de Tel. 039397 / 41572 Geistliches Wort Propst Dr. Christian Stawenow, Eisenach-Erfurt Monatsspruch: Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht Solchen Glauben kann niemand befehlen oder sich aneig- dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was nen, vielmehr ereignet er sich. Wir gehen im Mai auf das man nicht sieht. (Hebräer 11,1) Pfingstfest zu. Gott gibt seinen Heiligen Geist. Eine Frucht des Geistes ist der Glaube. Der Heilige Geist bestätigt in uns Viel muss der Schreiber des Hebräerbriefes aufbieten, um das Zeugnis von Jesus Christus. Die Theologie spricht vom seine Glaubensdefinition zu untermauern – von Abel an- „inneren Zeugnis des Heiligen Geistes“. Johannes schreibt gefangen über die Erzväter Abraham, Isaak und Jakob bis davon, wenn bei ihm Jesus sagt, dass der „Heilige Geist … hin zu den verfolgten Propheten. Glaube hatte Konsequen- euch alles lehren und euch an alles erinnern wird, was ich zen. Durch den Glauben haben sie alle viel gewagt, sind euch gesagt habe“ (Joh 14,26). Oder nach Paulus im Römer- Risiken eingegangen, haben sogar mit ihrem Leben bezahlt brief im 8. Kapitel schenkt der Heilige Geist uns Gewissheit „und doch nicht erlangt, was verheißen war“, wie er zum darüber, Gottes Kinder zu sein. So wird der Glaube tatsäch- Schluss des Kapitels feststellt. Denn die Hoffnung erfüllt lich zu einer festen Zuversicht, weil Gott sich mit seinem sich in Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens Geist schon zu uns gekehrt, bei uns eingestellt hat, ja bei (Hebräer 12,2). uns wohnt. Eigentlich möchten Glaubende doch mehr in den Händen In der Zeit des Hebräerbriefes wurden Ermüdungserschei- halten als nur das, „was man nicht sieht“. Und tatsäch- nungen in der zweiten oder dritten Generation der jungen lich, wir haben mehr. Wir haben das Wort, wir haben die Kirche sichtbar. Nach fast 2.000 Jahren werden wir immer Verheißungen Gottes in der Bibel, wir hören in ihr von der noch und immer wieder durch den Heiligen Geist ermun- Geschichte Gottes mit den Menschen, wir erfahren von Je- tert und ermutigt, mit fester Zuversicht zu glauben. Dafür sus Christus als einem Zeugnis der Apostel und Evangelis- danken wir. Darum beten wir. ten. Daraus wächst, erwacht der Glaube und wird zu einer zuversichtlichen Hoffnung und einer tiefen Überzeugung. EKM intern 5/2018 13
Zukunftswerkstatt Aktuell im Südharz: Informationen jetzt online In den evangelischen Kirchengemeinden des Südharzes spüren die Menschen derzeit, dass sich das gewohnte Leben in ihrer Kirche verändert. Der demografische Wan- del, der neue Stellenplan, neue Gesetze, vieles wirbelt das Vertraute durcheinander, heißt es in einer Presse- mitteilung des Evangelischen Kirchenkreises Südharz. Nun stellten sich diverse Fragen: „Wollen wir die Verwalter eines Mangels sein und irgendwann das Licht in der Kirche ausknipsen? Oder wollen wir versuchen, aktiv zu gestalten Zukunftswerkstätten in den vier Regionen des Kirchenkrei- und uns gemeinsam auf den Weg machen, unsere Zukunft ses stattfinden. in unseren Kirchen neu zu denken und zu verwirklichen? Mehr dazu jetzt online unter www.ev-kirchenkreis-suedharz.de Schnell wird klar: Es braucht die Gedanken vieler Interes- unter dem Button „Zukunftswerkstatt“ sierter zu diesem Thema.“ Darum werden ab dem 5. Mai www.ev-kirchenkreis-suedharz.de/zukunftswerkstatt Familienzentrum „menschenskind“ in Wittenberg eröffnet Nach komplettem Umbau und Renovierung hat das Fami- stetig gewachsen und schnell reichten die vorhandenen lienzentrum „menschenskind“ Mitte April die Einweihung Möglichkeiten und Ausstattung nicht mehr aus. Die neu- der neuen Räume gefeiert. Den Umbauten gingen mona- en Räume ermöglichen nun eine Erweiterung der Angebo- telange Planungen voraus, unter anderem entstanden ein te. „Bald wird es das erste Programmheft geben, die Ide- neuer Seminarraum, ein Büro und eine Werkstattstrecke en sprießen gerade nur so. Ich freue mich auf den neuen für kreatives Arbeiten. Schwung und bin dankbar für das große Engagement und Die Leiterin Marina Ungureanu freut sich: „Mit Unterstüt- den langen Atem der vielen Helfenden“, so Ungureanu. zung der Sparkasse Wittenberg konnten wir eine wunder- schöne neue Küche einrichten. Auch die Toiletten sind kom- Das Familienzentrum „menschenskind“ wird gefördert plett saniert – besonders gefällt mir dort die märchenhafte von der Lutherstadt Wittenberg, dem Landkreis Witten- Bemalung.“ In den letzten Jahren ist das Familienzentrum berg und dem Kirchenkreis Wittenberg. Roman über Sterbebegleitung erschienen: Leserpreis für Susann Pásztor Mit dem Evangelischen Buchpreis 2018 wird die Autorin Pásztor die Lesenden an den Gesprächsrunden der Super- BÜCher Susann Pásztor für ihren Roman „Und dann steht einer auf visionsgruppe teilnehmen, in denen die Auseinanderset- und öffnet das Fenster“ (Köln: Kiepenheuer und Witsch zung mit dem Sterben sowie das Schöne, aber auch Enttäu- 2017) ausgezeichnet. schende der Hospizarbeit zur Sprache kommen. Und immer In der Begründung der Jury heißt es: Susann Pásztor ist ein wieder schwingt die Frage mit, was die Hilfsbereiten selbst wahres Kunststück gelungen. Sie hat einen Roman über von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit haben, heißt es in einer Sterbebegleitung geschrieben, der nicht traurig macht, Pressemitteilung des Evangelischen Literaturportals e. V. sondern mit viel Humor Lust aufs Leben weckt. Die 60-jäh- Susann Pásztor wurde 1957 in Soltau geboren. Sie studierte rige Karla ist unheilbar an Krebs erkrankt. Sie bittet beim Kunst und Pädagogik und lebt heute als freie Schriftstelle- Hospizverein um jemanden, der sie in den letzten Wochen rin in Berlin. ihres Lebens begleitet. Für Fred, der auf der Suche nach Ihr Debütroman „Ein fabelhafter Lügner“ erschien 2010, einer sinnvollen Aufgabe gerade die Ausbildung zum Hos- wurde in mehrere Sprachen übersetzt und 2012 mit dem pizhelfer absolviert hat, wird Karla damit zu seinem ers- Berthold-Auerbach-Literaturpreis ausgezeichnet. 2013 er- ten „Fall“. Unerwartete Hilfe bekommen beide von Freds schien der Roman „Die einen sagen Liebe, die anderen sa- 13-jährigem Sohn Phil. Er hilft Karla, die eine leidenschaft- gen nichts“ (Kiwi TB 1326). Die Autorin hat eine Ausbildung liche Fotografin war, unzählige alte Negative zu scannen. zur Sterbebegleiterin abgeschlossen und ist seit mehreren Mit scharfer Beobachtungsgabe und viel Witz lässt Susann Jahren ehrenamtlich tätig. 14 EKM intern 5/2018
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