Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW

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Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Landesverband
                                                 Westfalen und Lippe
                                                 der Kleingärtner e.V.

Naturgarten praktisch
Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pflege
von Gärten

www.nua.nrw.de
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Herausgeber
Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes                         Redaktion
Nordrhein-Westfalen (NUA)                                           Andrea Mense, Gunther Hellmann,
Postfach 101051, 45610 Recklinghausen                               Adalbert Niemeyer-Lüllwitz (NUA)
Tel.: 02361/ 305-0, Fax 02361/ 305-3340
                                                                    Gestaltung
poststell@nua.nrw.de, www.nua.nrw.de
                                                                    Verlag W. Wächter GmbH, Bremen, www.waechter.de
Landesverband Rheinland der Gartenfreunde e.V.                      Druck
Sternstraße 42, 40479 Düsseldorf
Tel.: 0211/ 30 20 64-0, Fax 0211/ 30 20 65-15                       Verlag P. Pomp GmbH, Bottrop, www.pomp.de
info@gartenfreunde-rheinland.de                                     Nachdruck (auch auszugsweise) nur nach Zustimmung der
www.gartenfreund-rheinland.de                                       Herausgeber und Autoren.

Landesverband Westfalen und Lippe der                               Druck klimaneutral auf 100% Re-
Kleingärtner e.V.                                                   cycling-Papier, ausgezeichnet
                                                                    mit dem Blauen Umweltengel
Breiter Weg 23, 44532 Lünen
Tel.: 02306/ 942 94 0, Fax 02306/ 942 9420                          Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Klimaschutz,
info@kleingarten.de, www.kleingarten.de                             Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
                                                                    des Landes NRW
Fachliche Bearbeitung / Texte und Bildnachweis
siehe einzelne Infoblätter

Anmerkung zur Hausgabe der Infoblätter „Naturgarten praktisch“
1996 hat die NUA erstmalig in Kooperation mit dem Arbeitskreis VHS Biogarten Düsseldorf die Serie „Infoblätter Naturgarten“
herausgegeben. Diese praxisorientierten Infoblätter sind Vorbild für die neue, thematisch stark erweiterte Infoblattserie „Natur-
garten praktisch“, die in Zusammenarbeit mit den beiden NRW-Landesverbänden der Kleingärtner herausgegeben wurden. Wir
bedanken uns beim Arbeitskreis VHS Biogarten Düsseldorf, dessen Ideen und fachliche Erfahrungen bei der Bearbeitung der
neuen Infoblätter eine wertvolle Hilfe waren.
1. Auflage, Recklinghausen 2012
Die NUA ist eingerichtet im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV). Sie arbeitet in
einem Kooperationsmodell mit den vier anerkannten Naturschutzverbänden zusammen (BUND, LNU, NABU und SDW).

Inhalt
1.00   Naturnahe Gärten – lebendig, nützlich, schön                 3.02    Sommerblumen und Stauden für bunte
                                                                            Blumengärten
1. Allgemeines, Boden                                               3.03    Farbenfrohe Blumengärten – Blühkalender für
1.01   Gartenboden – Grundlage für erfolgreiches                            Stauden (Teil 1 und 2)
       Gärtnern                                                     3.04    Blumenwiesen und Blumenrasen sind Lebensraum
1.02   Richtig düngen im naturnahen Garten                                  und Nahrungsquelle
1.03   Kompost: Rohstoffverwertung und Humus-                       3.05    Gehölze für kleine Gärten: Blütensträucher und
       versorgung                                                           Hausbäume
1.04   Probleme bei der Kompostierung und Möglich-                  3.06    Hecken – lebendige Abgrenzungen für Gärten
       keiten der Kompostverwendung                                 3.07    Kletternde Gärten: Fassaden, Mauern und Zäune
1.05   Bodenpflege nach dem Vorbild der Natur                               begrünen
1.06   Gesundheitskur für den Boden: Gründüngung                    3.08    Der Gartenteich: Lebens- und Erlebnisraum
                                                                    3.09    Folienteiche richtig planen und anlegen
2. Nutzgarten – Gärtnern mit der Natur                              3.10    Lebendige Mauern – naturnahe Steingärten
                                                                    3.11    Wege und Plätze naturnah anlegen
2.01   Gemüse, Kräuter, Obst – das „Herzstück“ des
                                                                    3.12    Bewässerung im Garten – sparsam und wirkungs-
       Nutzgartens
                                                                            voll
2.02   Der Gemüsegarten: Was wird wann gesät und
       geerntet?
                                                                    4. Lebensraum Garten - Förderung nützlicher Tiere
2.03   Mischkultur: Nachbarschaftshilfe im Gemüsebeet
2.04   Pflanzensäfte – Naturdünger aus dem eigenen                  4.01    Lebensraum Garten – Förderung nützlicher Tiere
       Garten                                                       4.02    Vogelschutz im Garten – Nisthilfen für Singvögel
2.05   Hügelbeete: hohe Erträge dank warmer „Füße“                  4.03    Nisthilfen für Wildbienen und Solitärwespen
2.06   Hochbeet: Wärme, Licht und gutes Futter                      4.04    Hummeln: Unersetzliche Bestäuber im Garten
2.07   Betören durch Duft und Geschmack: Kräuter                    4.05    Schmetterlinge – gern gesehene Gäste im Garten
2.08   Baumobst – auch für kleine Gärten                            4.06    Wertvoller Lebensraum für Tiere: Totholz im Garten
2.09   Beerenobst im Garten: Robuste Sorten sind                    4.07    Wespen schützen: Tipps zum friedlichen „Neben-
       gefragt                                                              einander“ von Mensch und Insekt
2.10   Wildobst – Vitamine pur aus dem eigenen Garten
                                                                    5. Beratung und Hilfe
3. Naturnahe Gartengestaltung                                       5.01    Kleingärten haben Tradition in NRW
3.01   Gärten naturnah gestalten – Schritt für Schritt
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Naturgarten praktisch
     Naturgarten
Einleitung 
     praktisch
                                                                                                  Landesverband                    Landesverband
                                                                                                  Westfalen und Lippe              Rheinland
                                                                                                  der Kleingärtner e.V.            der Gartenfreunde e.V.

     Einleitung 

     Naturnahe Gärten: lebendig, nützlich, schön
     „Es gehen unvorstellbare Wirkungen
     von Gärten und Blumen aus.“
                            (Karl Foerster)

     Der Garten ist Teil der Natur – die Natur
     sollte Teil des Gartens sein! Wer Regen-
     würmer und Honigbienen bei der Arbeit
     beobachtet, weiß, wie wichtig es ist, „mit
     der Natur“ zu gärtnern, damit die nützli-
     chen Gartenbewohner einen Lebensraum
     in unserem Garten finden und ihn im öko-
     logischen Gleichgewicht halten.
     Aber die Natur im Garten kann durch eine
     naturferne und übertriebene Gartenpflege,
     durch den Einsatz von giftigen Spritzmit-
     teln oder durch Verwendung mineralischer
     „Kunstdünger“ gestört werden.
     In einem naturnahen Garten versuchen
     wir, alle gärtnerischen Maßnahmen mit            Obst, Gemüse, Zierpflanzen – alles vereint in einem naturnahen Garten, der so zu einem Refugium
                                                      für Mensch und Tier wird                                              Fotos (2): Niemeyer-Lüllwitz
     den Naturgesetzen in Einklang zu bringen.
     Damit schaffen wir die Grundlage für ei-         Naturgärten sind Freiräume                         sammlung einer möglichst großen Zahl
     nen ökologisch stabilen und vielfältig           für Menschen                                       besonders auffällig blühender Pflanzen.
     nutzbaren Garten.                                                                                   Durch Gärtnern mit der Natur entwickeln
                                                      Naturnahe, „biologische“ oder „ökologi-
                                                      sche“ Gärten sollen sich weder zum Natur-          wir Gärten voller Erlebnisreichtum!
                                                      schutzgebiet noch zur Unkrautwildnis ent-
                                                      wickeln. Als „Gärten“ sind es vorrangig            Gesunder Boden
                                                      Erholungsräume, die unseren Nutzungs-              Der Boden als Standort unserer Garten-
                                                      wünschen dienen. Gärtnerische Gestaltung           pflanzen und Lebensraum steht im Mittel-
                                                      und Pflege im Einklang mit der Natur be-           punkt aller Überlegungen. Ohne den Bo-
                                                      stimmen ihr Bild.                                  den, aber auch ohne die in ihm lebenden
                                                      Als „Partner der Natur“ können wir Gärten          Tiere, Mikroorganismen und Pflanzen ist
                                                      schaffen, die auf vielfältige Weise genutzt        kein Wachstum denkbar.
                                                      werden – sowohl zum Erholen, Entspan-              Bodenlebewesen wie Regenwürmer, As-
                                                      nen, Erleben und Lernen als auch zum               seln, Bakterien und Pilze sorgen für die
                                                      Spielen, Arbeiten und (erfolgreichen) Ern-         Zersetzung der organischen Abfälle und
                                                      ten – und die gleichzeitig ein naturnaher          für die Bildung des wertvollen Humus,
                                                      Lebensraum sind.                                   schließen damit den Stoffkreislauf und
                                                      Die Blütenvielfalt in einem naturnahen             sorgen im Garten für eine stetige natürli-
                                                      Steingarten oder der Wechsel von Blüten,           che Düngung. Ein gesunder Boden ermög-
                                                      Früchten und Laubverfärbung einer Gehölz-          licht gesundes Pflanzenwachstum – und
                                                      hecke zeigen: „Naturnah“ bedeutet nicht            eine gesunde Ernte.
                                                      Verzicht auf optisch attraktive Gärten.            Damit leisten naturnahe Gärten einen Bei-
     Von der Hand in den Mund – im naturnahen         Ein ästhetisch schöner Garten zeichnet             trag zu einer gesunden Ernährung. Die An-
     Garten, in dem keine Pflanzenschutzmittel zum    sich durch eine harmonische Zusammen-              zucht von Obst und Gemüse in einem öko-
     Einsatz kommen, ist das Naschen direkt vom
     Baum erlaubt und bereitet, wie man sieht,        stellung verschiedenster Gehölze und Blu-          logisch stabilen Garten ist ohne umwelt-
     Jung und Alt Freude Foto: Archiv LV Rheinland   men aus, nicht durch eine willkürliche An-         und gesundheitsbelastende Schadstoffe

     Naturgarten praktisch                                                                                                Naturnahe Gärten Seite 1
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Naturgarten praktisch
Einleitung 

                                                                              Foto: Rohdich

Obstgehölze und blühende Zierpflanzen sind im
naturnahen Garten ein Muss, um der Insekten-
welt über einen möglichst langen Zeitraum im                                    Foto: Vetter                                 Foto: PdM
Jahr Nahrungsquellen zu bieten

möglich, wenn die Möglichkeiten des na-          · S tabiles ökologisches Gleichgewicht       nahen Garten aber neben bodenständigen
turschonenden Pflanzenschutzes ausge-               durch naturnahe Gartengestaltung mit       Wildpflanzen auch unsere bekannten Gar-
schöpft werden:                                     Pflanzen, die blühen, Früchte tragen und   tenpflanzen wie Obstgehölze, Küchen-
· Stärkung der Widerstandskraft durch              von der heimischen Tierwelt angenom-       kräuter, Sommerblumen, Stauden und Ge-
   optimale Standort- und Wachstumsbe-              men werden                                 müsepflanzen einen Platz.
   dingungen                                     · Gezielte Förderung tierischer Helfer       „Wildpflanzen im Garten bleiben im-
· Vorbeugung gegen Krankheiten und                 durch Schaffung von geeigneten Lebens-     mer nur Gäste – ihre Erhaltung kann
   Schädlingsbefall durch Fruchtwechsel             räumen und Anbieten von Nisthilfen         nur gelingen, wenn auch außerhalb
· Mischkulturpflanzungen und natürliche                                                       der Gärten die Verwüstung aufhört
   Schädlingsabwehr                              Lebensraum Garten – vielfältig                und der Denaturierung Einhalt gebo-
                                                 und erlebnisreich                             ten wird.“                 (Jürgen Dahl)
                                                 Vielfältige Lebensräume und Kleinstand-       Mit der Natur gärtnern kann ein Beitrag
                                                 orte können dazu beitragen, dass in unse-     sein, der fortschreitenden Entfremdung
  Impressum                                      ren Gärten heimische Natur wieder stär-       von der Natur zu begegnen. Gärten bieten
                                                 ker zum Zuge kommt. Hecken, Wiesen,           die einzigartige Chance, Menschen von
  Herausgeber:
  Natur- und Umweltschutz-Akademie               Teiche oder Trockenmauern bringen eben-       Kindheit an Natur heranzuführen.
  des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA)           so Abwechslung in den Garten wie bunte        Naturnahe Gärten sind einzigartige Erleb-
  Siemensstr. 5 · 45659 Recklinghausen           Blumen-, Kräuter- und Gemüsebeete.            nis- und Erfahrungsräume für die erste
  Tel. 0 23 61/3 05-0 · Fax 0 23 61/3 05-33 40
                                                 Wo möglich, sollten bevorzugt bodenstän-      „Welteroberung“ unserer Kinder! Positive
  E-Mail: poststelle@nua.nrw.de
                                                 dige, insektenanlockende, blühende und        Naturerlebnisse, ein verträglicher Um-
  www.nua.nrw.de
                                                 fruchttragende Gehölze und Stauden ge-        gang mit Natur und Umwelt, ein Zugang
  Landesverband Westfalen und Lippe
  der Kleingärtner e.V.                          pflanzt werden, da sie als Lebensgrundla-     zur Ästhetik der Natur – dieses und mehr
  www.kleingarten.de                             ge für unsere Tierwelt von besonderer Be-     können naturnah gestaltete Gärten auch
                                                 deutung sind.                                 uns Erwachsenen vermitteln und damit
  Landesverband Rheinland
  der Gartenfreunde e.V.                         Auch Wildkräuter („Unkräuter“) werden         Grundlagen schaffen für die Entwicklung
  www.gartenfreunde-rheinland.de                 nach Möglichkeit geduldet bzw. an geeig-      eines umweltbewussten Verhaltens.
  Verlag:                                        neten Standorten gezielt angesiedelt. Vie-    „Nur die intime Kenntnis und die dar-
  Verlag W. Wächter GmbH, Bremen                 le von ihnen können als Heilkräuter ge-       aus wachsende Verbundenheit mit
  www.waechter.de                                nutzt oder zu Pflanzenstärkungsmitteln        der Natur kann uns davor bewahren,
                                                 verarbeitet werden sowie durch ihren Blü-     sie weiter zu zerstören.“
  Nachdrucke (auch auszugsweise) nur nach
                                                 tenschmuck einen Garten optisch beleben.                           (Michael Lohmann)
  Zustimmung der Herausgeber und Autoren.
                                                 Selbstverständlich finden in einem natur-         Adalbert Niemeyer-Lüllwitz, NUA

Seite 2 Naturnahe Gärten                                                                                           Naturgarten praktisch
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Naturgarten
praktisch
                                                                                               Landesverband                    Landesverband
                                                                                               Westfalen und Lippe              Rheinland
                                                                                               der Kleingärtner e.V.            der Gartenfreunde e.V.

Allgemeines – Boden                                                                                                                Nr. 1.01

Gartenboden: Grundlage für erfolgreiches Gärtnern
                                                                                                      steins. Im Laufe der Zeit verändert sich le-
                                                                                                      bendiger Boden durch dynamische Wech-
                                                                                                      selwirkungen.
                                                                                                      Je nach ortsgebundenem Ausgangsge-
                                                                                                      stein (z.B. Kalkstein, Silikatgestein) entwi-
                                                                                                      ckeln sich schwere, fette Böden mit ho-
                                                                                                      hem Tonmineralanteil oder nährstoffarme,
                                                                                                      grobsandige, leichte Böden. Die goldene
                                                                                                      Mitte zwischen diesen extrem unter-
                                                                                                      schiedlichen Böden liefert Erdreich mit
                                                                                                      ausgeglichenen Eigenschaften. Solche
                                                                                                      Böden können für Landwirtschaft und Gar-
                                                                                                      ten ideal genutzt werden.

                                                                                                      Mit Fingerspitzengefühl
                                                                                                      die Bodenart erkennen
                                                                                                      Ob der Boden sand-, lehm- oder tonge-
                                                                                                      prägt ist, lässt sich durch eine einfache
Allein in einer Handvoll gesundem Gartenboden können mehrere Milliarden Lebewesen existie-            Fingerprobe ermitteln. Wenn Sie Boden
ren! Sie sind für den Umbau organischer Substanz in Mineralien, die den Pflanzen als Nahrung          zwischen Daumen und Zeigefinger reiben,
dienen, unerlässlich. Die Förderung des Bodenlebens ist somit der Schlüssel zum erfolgreichen         fühlt der Ta(e)ster von sandigen Böden
Gärtnern.                                                                        Fotos: Laukötter
                                                                                                      grobe, scharfkantige Körner. Diese Probe
Wenn sich vom Frühjahr bis zum Herbst              Pflanze überall gleich gut? Und wie sollte         schmirgelt die Haut und lässt sich niemals
viele unserer Gärten bunt blühend und              eine naturnahe, nachhaltig ausgerichtete           zu einer festen „Wurst“ formen.
reich an verschiedenen Pflanzen zeigen,            Bodennutzung und -pflege im Garten be-             Sehr tonreicher Boden ist dagegen ge-
dann muss wohl der ernährende Boden                trieben werden?                                    schmeidig, lässt sich gut formen, und die
die erste Ursache für Wachstum und Ge-                                                                in der Hand gerollte feste „Wurst“ glänzt
deihen sein. Der Boden scheint – so be-            Der Boden – das unbekannte                         an der Oberfläche. Eine Mischung aus
trachtet – ein Multitalent zu sein.                Wesen                                              Sand, Schluff (mittlere Korngröße) und
Doch was stellt diese meist braunschwar-           Boden besteht zu einem Viertel aus Was-            Ton führt zu lehmigen Bodenarten. Lehm
ze Erdmasse eigentlich dar? Ist der von            ser, zu einem weiteren Viertel aus Luft,           haftet an den Fingern als mehliger Staub.
uns immer wieder gründlich gepflegte               3–10 % sind organische Masse (Wurzeln,             Der Sandanteil ist noch spürbar.
Gartenboden eine ganz besondere Erde?              Mikroben, Tiere, Humus), und den Rest              Bei Maßnahmen zur Verbesserung von
Warum wächst aber dennoch nicht jede               liefern die Mineralien des Ausgangsge-             Gartenböden können sehr wasserdurch-

Zerreibt man sandigen Boden zwischen den           Tonreicher Boden ist geschmeidig und lässt         Bei lehmigem Boden ist der Sandanteil bei der
Fingern, schmirgelt er durch seine scharfkanti-    sich bestens formen. Eine in der Hand gerollte     Fingerprobe noch spürbar. Die Bodenmasse
gen Körner die Haut und lässt sich niemals zu      „Wurst“ glänzt an der Oberfläche.                  lässt sich kneten, ist aber in ihrer Konsistenz
einer festen „Wurst“ formen                                                                           noch leicht brüchig.

Naturgarten praktisch                                                                                                       Gartenboden Seite 1
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Naturgarten praktisch
Allgemeines – Boden                                                                                                        Nr. 1.01

lässige Sandböden mit Ton- und Gesteins-         müsebeete sind vom Herbst bis zum Früh-        Unter Bäumen, Hecken und Sträuchern
mehl und wasserstauende Tonböden mit             jahr häufiger nackt. Der beim Waldboden        kann der Boden so sein Eigenleben be-
reinem Sand so vermischt werden, dass            belebteste Anteil des Oberbodens fehlt         wahren. Aber auch Wiesen, Rasen- und
sich z.B. günstigere Wasserverhältnisse          hier. Das ständige Umgraben beseitigt bo-      Hochstaudenflächen, Kräuterbeete und
im Boden einstellen. Kennzeichnend für           denökologische Ordnungen und verringert        von Bodendeckern ständig bewachsene
gute Gartenböden sind folgende Eigen-            den Artenreichtum des aktiven Bodenle-         Areale eignen sich für naturnahe Boden-
schaften: hoher Humusgehalt gleichmäßig          bens.                                          entwicklung. Selbst intensiv genutzte Bö-
verteilt bis in tiefe Schichten, gute Krü-                                                      den in Gemüsekulturen benötigen keine
melstruktur und Durchwurzelbarkeit, ho-          Naturnah gärtnern mit                          radikalen Bearbeitungsmethoden. Hinrei-
her Nährstoffgehalt und gute kontinuierli-       Mulchdecke und Sauzahn                         chend lockerer Boden lässt sich auch ohne
che Wasserversorgung.                            Wer den natürlichen Boden als Vorbild für      Umgraben durch Einsatz von Sauzahn oder
                                                 seinen Gartenboden nimmt, überlegt, wel-       Kultivator erreichen.
Nackt ist unnatürlich                            che Gartenbereiche generell nicht mehr
Wer durch Wälder wandert, kann oft end-          umgegraben werden müssen und wo                Typenerhalt erwünscht
los über einen weichen Teppich von Laub­         Pflanzenreste bewusst liegen bleiben kön-      In manchen Gärten sollen mitunter sehr
resten laufen. Natürliche Böden besitzen         nen. In diesem bedeckten Ruheboden kön-        unterschiedliche Kulturen auf kleinem
immer eine „Haut“ aus unterschiedlich            nen unzählige Bodenorganismen Pflanzen-        Raum nebeneinander wachsen. Mancher
weit abgebautem organischem Material.            reste zu nährstoffreichem Humus                Gartenbesitzer schafft es tatsächlich,
Darunter ist der Abbau der organischen           umwandeln.                                     Sandböden für Heidekraut und Ginster,
Substanz schon so weit fortgeschritten,          Allein in einer Handvoll Gartenboden kön-      Moorböden für Torfmoose und Wollgrä-
dass feiner Humus mit Bodenpartikeln             nen mehrere Milliarden Lebewesen exis­         ser, Kalkböden für Christrosen und Man-
ein­e innige Verbindung eingeht.                 tieren! Dabei handelt es sich überwie-         gold, saure Böden für Farne und Mischbö-
Pflanzenwurzeln und Wurmgänge sind               gend um für das menschliche Auge               den für den Rest der Kulturen bereitzu-
weiter unten die auffälligsten Erscheinun-       unsichtbare Mikroorganismen.                   stellen.
gen in einem strukturierten Bodenkörper.         Bodentiere, wie z.B. die Assel, zerbeißen      Wer sich demgegenüber als naturnaher
Der ist oft in der Tiefe heller gefärbt, weil    und zerkleinern abgestorbene Pflanzentei-      Gärtner versteht, wird die wesentlichen
sich die Humusstoffe noch nicht so tief          le, vermischen sie mit dem Mineralboden        Merkmale seines Bodens erhalten wol-
nach unten verlagert haben.                      und tragen damit zur Humusbildung bei.         len. Dann werden z.B. in lehmige Böden
Beim Gartenboden fehlt an vielen Stellen         Bakterien sorgen für die Umwandlung zu         nicht reine Sandbereiche eingebunden.
die besondere „Haut“ des Bodens, oder            Mineralstoffen, die von den Pflanzen wie-      Optimierungsmaßnahmen, vor allem zur
sie wird künstlich durch Mulchmaterial           der mit den Wurzeln aufgenommen wer-           Verbreiterung der Nutzpflanzenpalette,
wieder ergänzt (siehe hierzu auch das In-        den. Bodenlebewesen schließen den              sind aber durchaus zu empfehlen.
foblatt 1.05 „Mulchen“). Besonders Ge-           Stoffkreislauf in der Natur.                               Dr. Gerhard Laukötter, NUA

                                                 Bodenart        Vorteile                Nachteile                   Maßnahmen zur
  Impressum
                                                                                                                     Verbesserung
  Herausgeber:
  Natur- und Umweltschutz-Akademie               Boden mit       ·	Hohes Wasserspei- ·	Schlecht durchlüftet ·	Gründüngung mit
  des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA)           hohem Ton-         chervermögen          und schwer erwärm-      Tiefwurzlern
  Siemensstr. 5 · 45659 Recklinghausen           anteil          ·	Gute Nährstoffver-    bar                  ·	Boden lockern, bei
  Tel. 0 23 61/3 05-0 · Fax 0 23 61/3 05-33 40                      sorgung und -spei- ·	Gefahr von Staunässe    Bedarf umgraben
  E-Mail: poststelle@nua.nrw.de
                                                                    cherung            ·	Schwer zu bearbeiten
  www.nua.nrw.de
  Landesverband Westfalen und Lippe
  der Kleingärtner e.V.                          Boden mit   ·	Gute Durchlüftung ·	Schlechtes Wasser-        ·	Humusversorgung,
  www.kleingarten.de                             hohem Sand-    und Durchwurzel-        speichervermögen          Boden vor Aus-
  Landesverband Rheinland                        anteil         barkeit              ·	Nährstoffe leicht aus-    trocknung schützen
  der Gartenfreunde e.V.                                                                                          (Mulchschicht,
                                                             ·	Im Frühling rasche      waschbar
  www.gartenfreunde-rheinland.de
                                                                Erwärmung            ·	Geringer Nährstoff-       Gründüngung)
  Verlag:                                                    ·	Gute Wasserleitfä-      vorrat
  Verlag W. Wächter GmbH, Bremen                                higkeit
  www.waechter.de
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  Zustimmung der Herausgeber und Autoren.
                                                 Tabelle: Eigenschaften verschiedener Böden und Maßnahmen zu ihrer Verbesserung

Seite 2 Gartenboden                                                                                                    Naturgarten praktisch
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Naturgarten
praktisch
                                                                                             Landesverband                  Landesverband
                                                                                             Westfalen und Lippe            Rheinland
                                                                                             der Kleingärtner e.V.          der Gartenfreunde e.V.

Allgemeines – Boden                                                                                                           Nr. 1.02

Richtig düngen im naturnahen Garten
                                                                                                    Bedarfsgerechte Düngung
                                                                                                    schützt Umwelt und Natur
                                                                                                    Heutzutage sind viele Gartenböden mit
                                                                                                    Nährstoffen überversorgt, wie folgende
                                                                                                    Zahlen zeigen: Zwei Drittel aller Garten-
                                                                                                    böden sind mit Kalk überversorgt, vier von
                                                                                                    fünf Gärten weisen viel zu hohe Phosphat-
                                                                                                    Werte auf.
                                                                                                    Die Ursachen dieser drastischen Überver-
                                                                                                    sorgung sind vielfältiger Natur:
                                                                                                    ·	Einseitige Mineraldüngung:
                                                                                                       Chemisch hergestellte mineralische
                                                                                                       Dünger werden oft als Mehrnährstoff-
                                                                                                       oder sogenannte Volldünger angeboten,
                                                                                                       wie z.B. Blaukorn. Problematisch dabei
                                                                                                       ist, dass sie mehrere Nährstoffe enthal-
Zu hoch bemessene Düngegaben wirken sich negativ auf die Pflanzenqualität aus. Wie dieser Sa­          ten. Volldünger beinhalten sogar alle
latkopf zeigt, der durch zu hohe Salzkonzentration im Boden infolge von zu hohen Düngegaben
starke Blattschäden aufweist.                                                                          Hauptnährstoffe (Stickstoff [N], Phos-
                         Foto: Forschungsanstalt für Gartenbau der Fachhochschule Weihenstephan       phor [P], Kalium [K] und Magnesium
                                                                                                       [Mg]), die alle gemeinsam verabreicht
Jeder Gärtner wünscht sich einen frucht-          Ein hoher Humusgehalt hat für gesundes
                                                                                                       werden, obwohl in der Regel gar nicht
baren, gut mit Nährstoffen versorgten, lo-        Pflanzenwachstum eine zentrale Bedeu-
                                                                                                       alle Nährstoffe benötigt werden. Zu viel
ckeren und biologisch aktiven Gartenbo-           tung: Humoser Boden ist locker, die biolo-
                                                                                                       ausgebrachte Nährstoffe werden leicht
den. Doch wie kann man die Entwicklung            gische Aktivität sowie die Nährstoffver-
                                                                                                       ins Oberflächen- und Grundwasser aus-
eines gesunden Gartenbodens mit natürli-          sorgung des Bodens sind positiv. Folgende
                                                                                                       gewaschen. Mehrnährstoff- und Voll-
chen Mitteln erreichen?                           Maßnahmen tragen zu einem hohen Hu-
                                                                                                       dünger haben deshalb heute in den
                                                  musgehalt bei:
                                                                                                       meisten Fällen im Garten nichts mehr
Humus – Nährstoffquelle des                       ·	Im naturnahen Garten sollten Sie alle             zu suchen!
Bodens                                               Bodenflächen mit Pflanzen bedecken
                                                                                                    · Unterschätzung der Düngewirkung
Für die Bodenfruchtbarkeit hat die organi-           (Näheres hierzu siehe Infoblätter 1.01
                                                                                                       organischer Dünger
sche Substanz im Boden, der Humus, eine              „Boden“ und 1.06 „Gründüngung“). Auf
                                                                                                       Organische Dünger wie Kompost oder
zentrale Bedeutung. Er ist der „Motor des            abgeernteten und freien Flächen säen
                                                                                                       Mist haben eine deutliche Düngewir-
Bodens“. Humus entsteht aus der Zerset-              Sie Gründüngungspflanzen aus oder de-
                                                                                                       kung. Auch hier sollten Sie bedarfsge-
zung abgestorbener Pflanzenteile, die als            cken sie mit Pflanzenresten ab, um den
                                                                                                       recht, an den Nährstoffbedürfnissen der
Reste im Boden verbleiben oder durch                 Boden vor Austrocknung und -kühlung
                                                                                                       Pflanzen orientiert, düngen. Viel hilft
Kompost, Mist oder Gründüngung gezielt               zu schützen. Das fördert das Bodenle-
                                                                                                       nicht viel! Als Faustregel gilt: Im Früh-
zugeführt werden.                                    ben, denn die Bodenorganismen sind
                                                                                                       jahr 3 l Kompost pro m2 Gartenboden
Die zahlreichen großen und kleinen Bo-               bei warmer und feuchter Witterung am
                                                                                                       ausbringen. .
denlebewesen zerkleinern und zersetzen               aktivsten.
                                                                                                    ·	Ungenaue Dosierung
das organische Material und schließen so          ·	Die Bodenbearbeitung sollten Sie scho-
                                                                                                       Wenn Sie die Menge des Düngers, den
den darin gespeicherten Nährstoffvorrat              nend durchführen. Bei leichten und lo-
                                                                                                       Sie auf Ihren Beeten verteilen, nicht ab-
auf (siehe hierzu auch Infoblatt 1.01 „Bo-           ckeren Böden können Sie auf das Um-
                                                                                                       wiegen, sondern nach „Gefühl“ aus-
den“). Die dabei freigesetzten Mineral-              graben verzichten und stattdessen den
                                                                                                       bringen, wissen Sie nicht, welche Dün-
stoffe (z.B. Stickstoff [N], Phosphor [P] und        Boden mit Grabegabel und Sauzahn lo-
                                                                                                       germenge Sie tatsächlich ausgebracht
Kalium [K]) werden von den Pflanzenwur-              ckern. So bleibt die natürliche Boden-
                                                                                                       haben.
zeln als lebenswichtige Nährstoffe aufge-            schichtung erhalten (siehe hierzu auch
nommen.                                              Infoblatt 1.01 „Boden“).

Naturgarten praktisch                                                                                                 Richtig düngen Seite 1
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Naturgarten praktisch
Allgemeines – Boden                                                                                                         Nr. 1.02

Damit Sie gezielt nur die Nährstoffe aus-        Was die Pflanze zum Leben
bringen können, die den Pflanzen fehlen,         braucht
müssen Sie zunächst den Nährstoffgehalt          Stickstoff (N) ist der Motor des Wachs-
Ihres Gartenbodens kennen. Daher ist es          tums. Er wird von den Pflanzenwurzeln
empfehlenswert, alle drei bis fünf Jahre         vorwiegend als Nitrat (NO³ -) aufgenom-
eine Bodenprobe auf den Nährstoffgehalt          men und in der Pflanze zu Eiweiß umge-
hin untersuchen zu lassen.                       wandelt. Eine zu hohe Stickstoffversor-
Im Spätherbst können Sie selbst eine Bo-         gung wirkt sich bei Obst und Gemüse
denprobe ziehen (Näheres siehe Bilder)           negativ auf den Geschmack und die Halt-
und an ein Bodenuntersuchungslabor               barkeit aus, weil das Gewebe sehr weich
schicken. Dort wird die Probe auf den Ge-        wird. Nitrat wird leicht aus dem Boden
halt an Calcium (Ca), Phosphor (P), Kalium       ausgewaschen.
(K) und Magnesium (Mg) untersucht, und           Bei Bedarf sollten Sie zielgerichtet mit ei-
der Gartenbesitzer erhält eine individuelle      nem stickstoffhaltigen organischen Han-
Düngeempfehlung. So eine Bodenuntersu-           delsdünger, z.B. Hornspäne oder Horn-
chung kostet etwa 20–30 Euro, die Sie            mehl, düngen. Bei diesen Düngemitteln
schnell durch den in der Regel niedrigeren       wird der in Eiweißform gebundene Stick-
Düngerbedarf wieder einsparen.                   stoff nur langsam durch Mikroorganis-
                                                 men zu Nitrat umgewandelt. Die Pflanzen
                                                 werden also nach und nach mit jeweils
                                                 kleineren Mengen an Stickstoff versorgt
                                                 und nicht unmittelbar mit einer großen
  Bodenuntersuchungslabore
                                                 Menge.
  in Deutschland
                                                 Phosphor (P) fördert die Wurzel- und
  Die Adresse eines Bodenunter­
  suchungslabors in Ihrer Nähe erfah-            Fruchtbildung. Ein Mangel im Gartenbo-
  ren Sie bei                                    den ist selten. Bei Bedarf sollten Sie z.B.
                                                 mit Guano düngen.
  VDLUFA – Verband Deutscher
  Landwirtschaftlicher Untersuch­                Kalium (K) ist für die Bildung von Zucker,
  ungs- und Forschungsanstalten                  Stärke und Fetten in der Pflanze verant-
  Tel. 0 62 32/1 36-1 21                         wortlich. Bei Mangel sollten Sie mit Kali-
  www.vdlufa.de > Links > LUFA (Land-            magnesia (Patentkali) düngen. Dieser Dün-
  wirtschaftliche Untersuchungs- und             ger enthält zusätzlich Magnesium (Mg).
  Forschungsanstalten)                           Magnesium (Mg) ist in erster Linie an
                                                 der Bildung des Blattgrüns (Chlorophyll)
                                                 beteiligt. Bei Magnesiummangel können
  Impressum                                      Sie Bittersalz oder Kalimagnesia einset-
  Herausgeber:                                   zen.
  Natur- und Umweltschutz-Akademie
  des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA)
                                                 Kalk (Calcium [Ca]) Kalk ist sowohl ein
  Siemensstr. 5 · 45659 Recklinghausen           Pflanzen- als auch ein Bodendünger. Kalk
  Tel. 0 23 61/3 05-0 · Fax 0 23 61/3 05-33 40   versorgt die Pflanzen mit dem Nährstoff
  E-Mail: poststelle@nua.nrw.de                  Calcium. Gleichzeitig stabilisiert er die
  www.nua.nrw.de                                 Krümelstruktur des Bodens und fördert
  Landesverband Westfalen und Lippe              das Bodenleben. Der sogenannte pH-
  der Kleingärtner e.V.                          Wert auf einer Skala von 1–14 gibt Aus-
  www.kleingarten.de                             kunft über die Kalkversorgung des Bo-
  Landesverband Rheinland                        dens. Je nach Bodentyp wird bei einem
  der Gartenfreunde e.V.                         guten Gartenboden ein Wert von 6,5–7
  www.gartenfreunde-rheinland.de
                                                 angestrebt. Je niedriger der Wert, desto
                                                                                                Am leichtesten ist die Probenahme mit einem
  Verlag:                                        saurer ist der Boden. Bei Bedarf können        Bohrstock. Doch auch mit dem Spaten geht’s:
  Verlag W. Wächter GmbH, Bremen                 Sie mit kohlensaurem Kalk oder Hütten-         Zehn bis 15 Einstiche sollten erfolgen, damit
  www.waechter.de                                kalk düngen.                                   eine gute Mischprobe fürs Labor entsteht. Von
                                                                                                der gewonnenen Erde werden 500 g zum Ver­
  Nachdrucke (auch auszugsweise) nur nach                             Werner Heidemann,        sand in einen Gefrierbeutel gegeben.
  Zustimmung der Herausgeber und Autoren.                          LV Westfalen und Lippe                     Foto: FH Weihenstephan (oben),
                                                                           der Kleingärtner                               Fotos (2): Themenbild

Seite 2 Richtig düngen                                                                                                  Naturgarten praktisch
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Naturgarten
praktisch
                                                                                          Landesverband                   Landesverband
                                                                                          Westfalen und Lippe             Rheinland
                                                                                          der Kleingärtner e.V.           der Gartenfreunde e.V.

Allgemeines – Boden                                                                                                         Nr. 1.03

Kompost im Garten:
Rohstoffverwertung und Humusversorgung
Kompostierung ist eine sinnvolle und um-
weltfreundliche Form der Abfallverwertung.
Immerhin sind ca. 30–40 % des im Haus-
halt anfallenden Abfalls kompostierbar.
Organische Abfallstoffe werden im Kom-
posthaufen durch Ab- und Umbauprozesse
von Bodenlebewesen zu hochwertigem,
nährstoffhaltigem Humus umgewandelt.
Ein Komposthaufen ist also kein „Müll“-
haufen, sondern eine „Rohstoffwiederauf-
bereitungsanlage“. Wer im Garten wert-
volle Rohstoffe kompostiert, leistet einen
wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Für den naturnahen Garten ist Komposter-
de unersetzbar: Der Boden wird mit Hu-
mus und Nährstoffen versorgt, das Boden-
leben wird aktiviert, und die Bodenstruk-
tur wird verbessert.

Was gehört (nicht) auf den                    Geschlossene Komposttonnen aus Kunststoff          Gut geeignet für kleine Gärten: Kompostsilos
Kompost?                                      sind besonders für kleine Innenhofgärten in der    aus Holzstecksystemen             Foto: Breder
                                              Stadt gut geeignet     Foto: Niemeyer-Lüllwitz
Grundsätzlich sind alle organischen Abfäl-
le aus Haushalt und Garten zum Kompos-        samentragenden Unkräutern oder Wurzel­             der Belüftung und Sauerstoffmangel kann
tieren geeignet. Das gilt insbesondere für    unkräutern. Eine Chance, dass z.B. Un-             es aufgrund von Fäulnisprozessen (Zerset-
pflanzliche Abfälle wie Gemüsereste, Ra-      krautsamen, vermehrungsfreudige Wurzel-            zung ohne Sauerstoff) zu unangenehmen
sen- und Heckenschnitt, Pflanzenteile all-    stücke oder Krankheitserreger abgetötet            Gerüchen kommen.
gemein, Laub und Stroh. Es empfiehlt sich,    werden, besteht nur bei einer Heißrotte            Für eine erfolgreiche Kompostierung soll-
Strauch- und Baumschnitt vor der Kom-         mit Temperaturen von über 55 °C, die über          ten Sie folgende Hinweise beachten:
postierung in bis zu 5 cm lange Stücke zu     mehrere Wochen wirksam sein müssen.                ·	Am günstigsten ist ein windgeschützter,
zerkleinern.                                  Solch hohe Temperaturen werden bei der                halbschattiger Platz, z.B. unter Bäumen.
Aus dem Haushalt sind z.B. auch Eier-         Eigenkompostierung meist jedoch nicht er-             Ein Mindestabstand von 0,50 m zum
schalen, Kaffee- und Teesatz, Holzasche,      reicht. Diese Abfälle sollten Sie daher über          Nachbarn ist einzuhalten. Größe: min-
Sägespäne oder zerkleinertes Zeitungspa-      die Bio- oder Restmülltonne entsorgen.                destens 1,00 bis 1,20 m hoch und breit.
pier in kleinen Mengen geeignet. Alle Ab-                                                        ·	Um die Zuwanderung von Bodenlebe-
fälle, die nicht oder nur sehr schwer ver-    Tipps zum erfolgreichen                               wesen zu ermöglichen und damit Was-
rotten können (Metall, Kunststoff,            Kompostieren                                          ser versickern kann, darf der Unter-
Textilien) gehören selbstverständlich nicht   Für eine erfolgreiche Kompostierung ist               grund nicht verdichtet sein. Es empfiehlt
auf den Kompost. Auch möglicherweise          entscheidend, dass die Lebewesen, die an              sich daher, den Untergrund vor dem
schadstoffhaltige Materialien wie der In-     den Ab- und Umbauprozessen beteiligt                  Aufschichten des Materials mit einer
halt von Staubsaugerbeuteln, Schalen von      sind, gute Lebensbedingungen vorfinden.               Grabegabel zu lockern.
Zitrusfrüchten, Kohleasche sowie Fleisch-     Sie sind auf ausreichende und „gut ver-            ·	Kompost sollte gleichmäßig feucht, je-
reste gehören nicht auf den Kompost.          dauliche“ Nahrung, auf ausreichend Feuch-             doch nicht zu nass gehalten werden. Zu
Problematisch ist die Kompostierung von       tigkeit und auf Sauerstoff angewiesen.                nassem Material wird trockenes, struk-
kranken Pflanzen (z.B. von mit Kohlhernie     Ein gut funktionierender Kompost riecht               turreiches Material, wie z.B. Holz, hin-
oder Baumkrebs befallenen Pflanzenteilen),    nicht unangenehm! Nur bei unzureichen­                zugefügt. Größere Mengen des glei-

Naturgarten praktisch                                                                                                      Kompost Seite 1
Naturgarten praktisch - Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pfl ege von Gärten - NUA NRW
Naturgarten praktisch
Allgemeines – Boden                                                                                                          Nr. 1.03

  Verantwortlich für eine gut funktionierende Rotte: Bodenlebewesen, wie z.B. Asseln (l.) und Regenwürmer (r.)                 Fotos: Laukötter

  chen Materials (z.B. Rasenschnitt)              In einer Miete kompostieren                        Dazu werden im Handel z.B. Holzsteck-
  werden mit anders strukturierten Mate-          Steht genügend Platz und Material zur              systeme angeboten, die sich bewährt ha-
  rialien (z.B. Holzabfällen) vermischt.          Verfügung, kann ein Kompost in einem Zu-           ben. Beim Kompostieren in solchen Silos
                                                  ge zu einer Miete aufgesetzt werden. Da-           sollte mindestens ein Zwei-Kammer-Sys-
·	Zum Schutz vor zu starker Austrock-
                                                  bei wird zunächst eine ca. 20 cm starke            tem vorhanden sein. Das hat den Vorteil,
   nung, aber auch vor übermäßiger
                                                  „Belüftungsschicht“ aus grobem, holzigem           dass immer fertiger Kompost zur Verfü-
   Feuchtigkeit wird der Komposthaufen                                                               gung steht.
                                                  Material aufgebracht.
   abschließend mit Laub oder Jutesäcken
                                                  Dann werden die Materialien jeweils so             Komposttonnen aus Kunststoff sind
   abgedeckt.                                                                                        ebenfalls geeignet. Sie haben folgende
                                                  gut wie möglich gemischt aufgeschichtet
·	Um die Rotte zu beschleunigen, hat es          und zum Schluss mit Laub, Schredderholz            Vorteile:
   sich bewährt, dem Material zwei bis            oder Stroh abgedeckt. Bei einem so auf-            ·	Durch das geschlossene System wer-
   drei Schaufeln verrotteten Kompost hin-        geschichteten Haufen kommt es im Inne-                den keine unliebsamen Wildtiere ange-
   zuzufügen. Als „Kompostbeschleuniger“          ren zur Heißrotte, d.h. hier können z.B.              lockt.
   sind auch Kräuter wie Brennnesseln             Unkrautsamen oder Krankheitserreger ab-            ·	Mitten in der Stadt können alle organi-
   und Beinwell geeignet.                         getötet werden.                                       schen Abfälle aus dem Haushalt sinn-
                                                                                                        voll verwertet werden.
                                                  Einen Kompost umsetzen?                            ·	Im Inneren entwickeln sich so hohe
                                                  Traditionell werden Komposthaufen in der              Temperaturen, dass oft sogar Unkraut-
  Impressum                                       gärtnerischen Praxis zur Beschleunigung               samen abgetötet werden.
  Herausgeber:                                    der Rotte umgesetzt. Wird eine Miete               Einen Nachteil haben diese Tonnen aller-
  Natur- und Umweltschutz-Akademie                aber wie beschrieben aufgesetzt, ist das
  des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA)                                                               dings: Aufgrund der schlechteren Belüf-
                                                  nicht grundsätzlich nötig. Die Verrottung          tung besteht Fäulnisgefahr. Dagegen kann
  Siemensstr. 5 · 45659 Recklinghausen
  Tel. 0 23 61/3 05-0 · Fax 0 23 61/3 05-33 40
                                                  des organischen Materials zu Komposter-            allerdings durch sorgsame Durchmischung
  E-Mail: poststelle@nua.nrw.de                   de dürfte innerhalb eines Jahres abge-             des Materials und einen ausreichenden
  www.nua.nrw.de                                  schlossen sein.                                    Anteil trockener Bestandteile wie Holz
  Landesverband Westfalen und Lippe               Durch Umsetzung nach zehn bis zwölf                und Papier vorgebeugt werden.
  der Kleingärtner e.V.                           Wochen kann die Rotte aber beschleunigt                  Adalbert Niemeyer-Lüllwitz, NUA
  www.kleingarten.de                              werden. Sinnvoll ist das Umsetzen zudem,
  Landesverband Rheinland                         wenn die Rotte z.B. durch zu viel Nässe
  der Gartenfreunde e.V.                          beeinträchtigt ist.
  www.gartenfreunde-rheinland.de

  Verlag:                                         Kompostsilos und Komposttonnen
  Verlag W. Wächter GmbH, Bremen                  Für kleinere Gärten oder Innenhöfe in der
  www.waechter.de                                 Stadt sind Kompostbehälter für einen
  Nachdrucke (auch auszugsweise) nur nach
                                                  „wachsenden Kompost“ gut geeignet.
  Zustimmung der Herausgeber und Autoren.         Dieser kann kontinuierlich mit dem gerade
                                                  anfallenden Material befüllt werden.

Seite 2 Kompost                                                                                                           Naturgarten praktisch
Naturgarten
praktisch
                                                                                          Landesverband                    Landesverband
                                                                                          Westfalen und Lippe              Rheinland
                                                                                          der Kleingärtner e.V.            der Gartenfreunde e.V.

Allgemeines – Boden                                                                                                          Nr. 1.04

Probleme bei der Kompostierung und
Möglichkeiten der Kompostverwendung
Kompostierung ist einfacher als in vielen
Fachbüchern beschrieben. Werden eini-
ge wenige Grundsätze beachtet – insbe-
sondere gute Durchmischung und Belüf-
tung – dürfte es im Regelfall eine
problemlose Verrottung geben (siehe da-
zu auch Infoblatt 1.03). Kommt es den-
noch zu Problemen, helfen die Tipps in
Tabelle 1 weiter.

Bodenpflege und Düngung
mit Kompost
Für den naturgemäßen Anbau von Gemü-
se ist Kompost durch nichts zu ersetzen.
Kompost aktiviert das Bodenleben, ver-
bessert die Bodenstruktur, versorgt den
Boden mit Humus und Nährstoffen und er-
höht die Widerstandskraft der Kulturpflan-      Im naturnahen Garten ist die Kompostierung ein Muss, denn Kompost ist beim naturgemäßen An-
zen gegen Krankheiten und Schädlinge.           bau von Gemüse durch nichts zu ersetzen                                            Foto: Ivany

Problem                     Mögliche Ursache                                            Abhilfe
Die Verrottung kommt nicht  Die Kompostmaterialien wurden schlecht ge-                  ·	Den Kompost umsetzen und Grünmasse hinzu-
in Gang, unangenehme Gerü-  mischt. Dem Material wurde zu wenig Grünmasse                  fügen, evtl. anfeuchten.
che treten aber nicht auf.  beigemischt. Der Kompost konnte durch zu starke             ·	Den Kompost schattieren bzw. abdecken.
                            Sonneneinstrahlung austrocknen.
Beim Aufgraben treten unan- Der Kompost enthält zu wenig Strukturmaterial.         ·	Den Kompost umsetzen und grobes, strukturrei-
genehme Gerüche auf.        Es wurde zu viel feuchte Grünmasse verwendet.             ches und trockenes Material zusetzen.
                            Eine Abdeckung zum Schutz vor starken Regenfäl-        · Den Kompost mit einer Abdeckung vor Regen
                            len fehlte.                                               schützen.
Der fertige Kompost enthält      Das Kompostmaterial wurde über einen längeren ·	Wird über einen längeren Zeitraum kompos-
unerwünschte Wildkrautsa-        Zeitraum aufgeschichtet, dadurch ist der Kom-        tiert, sollten nur Pflanzen ohne Samenstände in
men und Wurzelunkräuter.         post nicht ausreichend warm geworden (nur bei        den Kompost gelangen.
                                 der Wärmekompostierung/Heißrotte entstehen        ·	Bei zügiger Kompostierung die Samenstände in
                                 im Inneren des Kompostes Temperaturen von            die Mitte des Kompostes geben.
                                 über 55 °C).                                      · Problemwurzelunkräuter wie Giersch, Quecke
                                 Der Kompost wurde zwar mit viel Grünmasse zü-        oder Winden sollten nicht kompostiert werden.
                                 gig aufgesetzt und ist ausreichend warm gewor- ·	Den Kompost vor dem Ausbringen durchsieben.
                                 den, die Samenstände sind aber nicht in die Mitte
                                 des Kompostes geschichtet worden.
Es ist kein eigener Garten       ·	Versorgen Sie Blumenbeete am Haus oder zwischen den Häusern mit Kompost.
vorhanden, in dem der Kom-       ·	Übernehmen Sie Baumpatenschaften, und versorgen Sie die Bäume mit Kompost.
post selbst verwendet wer-       · Erkundigen Sie sich beim Gartenamt, ob öffentliche Grünflächen mit Kompost versorgt werden können.
den kann.
Tabelle 1: Mögliche Probleme bei der Kompostierung und Lösungsvorschläge

Naturgarten praktisch                                                                                            Kompostverwendung Seite 1
Naturgarten praktisch
Allgemeines – Boden                                                                                                            Nr. 1.04

                                                  Sinnvoll ist es, mit der Ausbringung im          niemals untergegraben. Verteilt wird
                                                  Garten nicht bis zur vollständigen Verrot-       Kompost im Frühjahr (März/April) zur Dün-
                                                  tung zu warten, denn sonst können wäh-           gung, zur Beschleunigung der Bodener-
                                                  rend dieser Zeit schon Mineralstoffe             wärmung und vor Neueinsaat/Neube-
                                                  durch Sickerwasser in tiefere Boden-             pflanzung eines Beetes.
                                                  schichten ausgespült werden. Bei Boden-          Starkzehrer, wie z.B. Tomaten, Gurken,
                                                  untersuchungen unter Komposthaufen               Kürbisse, Zucchini und alle Kohlarten, be-
                                                  werden oft hohe Konzentrationen von im           nötigen ca. 2–3 l/m² und Jahr reifen Kom-
                                                  Boden festgelegten Mineralstoffen fest-          post. Bei Schwach- und Mittelzehrern ge-
                                                  gestellt.                                        nügen 1–2 l/m².
                                                  Grober, angerotteter Kompost kann schon          Kompost, der nur mit Gartenabfällen auf-
                                                  als Bodenabdeckung bzw. Mulchschicht in          gesetzt wurde, ist nicht so nährstoffreich
Enthält reifer Kompost noch grobe Bestandteile,   Gemüse- und Blumenbeeten oder unter              wie Kompost, der mit Küchenabfällen auf-
können diese abgesiebt werden. Dann kann der      Beerensträuchern ausgebracht werden.             gesetzt wurde. Eventuell können Stark-
Kompost dünn auf den Beeten verteilt werden.
                                  Foto: Breder
                                                  Das kann auch schon im Herbst auf abge-          zehrer bei Bedarf noch zusätzlich mit
                                                  ernteten Beeten geschehen.                       Pflanzenjauchen oder Hornspänen ge-
Regelmäßige Kompostgaben sorgen dafür,            Reifer Kompost wird nur dünn auf den             düngt werden.
dass der Boden dauerhaft fruchtbar bleibt.        Beeten verteilt und leicht eingeharkt –               Adalbert Niemeyer-Lüllwitz, NUA
Je nach Kompostierungsverfahren, Mate-
rialzusammensetzung und Jahreszeit kann           Pflanzenart         Bei der Pflanzung/Aussaat            Zur jährlichen Düngung/
die Verrottung nach acht bis zwölf Mona-                                                                   Bodenverbesserung
ten abgeschlossen sein. Wann ein Kom-             Zucchini/Gurken     Pflanzloch mit Erde-Kompostge-       Bei Bedarf zusätzlich mit Pflanzenjau-
post nach Abschluss der Rotte zu verwen-                              misch auffüllen (max. 2–3 l/m²).     che düngen.
den ist, lässt sich leicht feststellen:           Kohlpflanzen        Pflanzloch mit Erde-Kompostge-
                                                                      misch auffüllen (max. 2–3 l/m²).
· Die Temperatur des Kompostes hat sich
                                                  Kartoffeln          Die Pflanzfurche ca. 3 cm hoch
   der natürlichen Bodenwärme angepasst.
                                                                      mit Kompost auffüllen und darauf
· Der Kompost hat einen angenehmen                                   die Kartoffeln legen.
   Geruch.                                        Porree              In Rillen pflanzen und diese nach
·	Es sind kaum noch Bodentiere sichtbar.                             ca. acht Wochen mit Kompost
·	Bei der Faustprobe (Kompostprobe in                                auffüllen.
   die Hand nehmen und zusammendrü-               Tomaten             Pflanzloch (30 cm tief) zwei bis     Zusatzdüngung mit Pflanzenjauchen
                                                                      drei Wochen vor dem Pflanzter-       oder Hornspänen.
   cken) erscheinen nur kleine Wasser-
                                                                      min mit reifem Kompost füllen
   tröpfchen zwischen den Fingern.                                    (max. 2–3 l/m²).
                                                  Erdbeeren           Die Pflanzerde mit 1/3 Kompost mi-   Im April reifen Kompost auf das Beet
                                                                      schen.                               geben und nach der Ernte wiederho-
  Impressum                                                                                                len (max. ca. 2 l/m² und Jahr).
  Herausgeber:                                    Beerensträucher,    Ca. 3 cm hoch reifen Kompost in      Im Herbst groben Kompost, ab Febru-
  Natur- und Umweltschutz-Akademie                Ziersträucher,      die oberste Bodenschicht einar-      ar reifen Kompost dünn verteilen.
  des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA)            Laubbäume           beiten.
  Siemensstr. 5 · 45659 Recklinghausen
                                                  Obstbäume           Den Aushub der Pflanzgrube mit       Im Frühjahr und Herbst groben Kom-
  Tel. 0 23 61/3 05-0 · Fax 0 23 61/3 05-33 40
                                                                      Kompost und Steinmehl mischen.       post auf den Baumscheiben verteilen.
  E-Mail: poststelle@nua.nrw.de
                                                  Rosen               1l/m² reifen Kompost in die obers-   Im Herbst mit Kompost anhäufeln und
  www.nua.nrw.de
                                                                      te Bodenschicht einarbeiten.         ihn im Frühjahr auseinanderziehen.
  Landesverband Westfalen und Lippe
                                                  Stauden             Eine Schaufel Kompost auf die        Einmal jährlich 1–2 l/m² reifen Kom-
  der Kleingärtner e.V.
                                                                      Bodenoberfläche geben.               post ausbringen.
  www.kleingarten.de
                                                  Gemüsegarten/                                            Im Herbst Grobkompost (drei bis fünf
  Landesverband Rheinland                         Flächenkompos-                                           Monate alten Kompost = halbreifes
  der Gartenfreunde e.V.                          tierung                                                  Material) verteilen.
  www.gartenfreunde-rheinland.de
                                                  Aussaaterde         Vier Teile Kompost mit vier Teilen
  Verlag:                                                             Gartenerde und zwei Teilen Sand
  Verlag W. Wächter GmbH, Bremen                                      mischen.
  www.waechter.de                                 Blumenkastener-     Vier Teile Kompost mit vier Teilen
                                                  de/Blumenkübel      Gartenerde und einem Teil Sand
  Nachdrucke (auch auszugsweise) nur nach
                                                                      mischen.
  Zustimmung der Herausgeber und Autoren.
                                                  Tabelle 2: Möglichkeiten der Kompostverwendung (Übersicht)

Seite 2 Kompostverwendung                                                                                                   Naturgarten praktisch
Naturgarten
praktisch
                                                                                         Landesverband                   Landesverband
                                                                                         Westfalen und Lippe             Rheinland
                                                                                         der Kleingärtner e.V.           der Gartenfreunde e.V.

Allgemeines – Boden                                                                                                        Nr. 1.05

Bodenpflege nach dem
Vorbild der Natur: Mulchen
Nach dem Vorbild der Natur sollten Sie        Auch Wühlmäuse können
auch im Nutzgarten den Boden mit einer        durch eine Mulchschicht be-
Schicht organischen Materials abdecken        günstigt werden. Diese Wir-
und ihn so schützen. Das Mulchen im Ge-       kung sollten Sie nicht unter-
müse-, Obst- und Blumengarten wider-          schätzen, im Extremfall kann
spricht noch verbreiteten Pflegemethoden.     das den Gärtner dazu zwin-
Es setzt in besonderem Maße die Bereit-       gen, auf das Mulchen zu ver-
schaft voraus, sich an ein neues Garten-      zichten.
bild zu gewöhnen. Aber es lohnt sich,         Vorher sollten Sie aber immer
denn eine solche Bedeckung des Bodens         alle anderen Möglichkeiten,
hat viele Vorteile:                           die Schädlinge abzuwehren,
·	Bodenlebewesen werden laufend mit          ausschöpfen. So sollten Sie
   Nahrung versorgt. Über die Aktivierung     zwischen Möhren nur sehr tro-
   des Bodenlebens sorgen Sie für eine        ckenes Mulchmaterial ver-
   kontinuierliche Versorgung Ihrer Nutz-     wenden und es nur dünn aus-
   pflanzen mit Nährstoffen.                  bringen, weil Möhren sonst
·	Die Mulchschicht schützt vor zu starker    leicht von der Möhrenfliege
   Verdunstung des Wassers aus dem Bo-        befallen werden.
   den und sorgt so für eine gleichbleiben-
   de Bodenfeuchtigkeit. In trockenen         Bodenschutz im Winter
   Sommern können Sie im Garten da-           Besonders wichtig ist der
   durch viel Wasser einsparen.               Schutz des Bodens im Winter.
·	Temperaturextreme werden ausgegli-         Damit Böden in dieser Zeit
   chen. Nur im zeitigen Frühjahr, wenn im    nicht allen Witterungseinflüs-
   Gemüsegarten eine schnelle Bodener-        sen ausgesetzt sind, sollten
   wärmung gewünscht wird, sowie bei          Sie im Herbst nicht umgraben.
                                                                                Nach dem Vorbild der Natur sollten Sie auch im Nutzgarten
   schweren Lehm- und Tonböden kann ei-       Nach der Ernte decken Sie         den Boden mit einer Schicht organischen Materials, hier Gras-
   ne Mulchdecke von Nachteil sein, weil      den Boden stattdessen etwa        schnitt, abdecken und ihn so schützen Foto: Niemeyer-Lüllwitz
   sie eine schnelle Erwärmung behindert.     5 bis 8 cm dick mit Mulchma-                    bedecken. Tragen Sie die Schicht dünner
·	Der Boden bleibt natürlich locker, und     terial ab. Ernterückstände können an Ort        als im Winter auf (etwa 3 bis 5 cm) und
   unerwünschte Kräuter werden durch ei-      und Stelle sinnvoll genutzt werden.             erneuern sie regelmäßig.
   ne dichte Mulchdecke unterdrückt.          Auch das Herbstlaub, das Sie von Wegen
                                              oder Rasenflächen entfernt haben, ist da-       Geeignete Materialien
Mögliche Nachteile                            für geeignet. Alternativ zur Abdeckung mit Viele im Garten anfallende organische
und Gegenmaßnahmen                            Mulchmaterial können Sie den Boden im           Abfälle eignen sich zum Mulchen:
Manche „Schädlinge“ können durch eine         Winter auch durch die Aussaat von Grün-         ·	Frisches Material wie Rasenschnitt
Mulchschicht begünstigt werden. Nackt-        düngungspflanzen schützen.                         muss vor dem Mulchen leicht antrock-
schnecken werden z.B. durch frisches          Im Frühjahr harken Sie dann das nicht ver-         nen und sollte eher dünn aufgetragen
Mulchmaterial angelockt und finden in der     rottete Mulchmaterial einige Tage vor der          und dann öfter nachgestreut werden,
Mulchschicht Unterschlupf. Um zu verhin-      Aussaat ab, damit sich der Boden erwär-            um gegen Fäulnis vorzubeugen und zu
dern, dass Schnecken angelockt werden,        men kann. Nachdem Sie die Beete be-                verhindern, dass Schnecken angelockt
sollten Sie möglichst nur angetrocknetes      pflanzt haben bzw. die ausgesäten Samen            werden. Besonders geeignet sind auch
Material zum Mulchen verwenden. Sie kön-      gekeimt sind, sollten Sie den Boden wie-           Gemüseabfälle von großblättrigen
nen aber auch Schneckenfallen einsetzen.      der mit leicht angetrocknetem Material             Pflanzen.

Naturgarten praktisch                                                                                                    Mulchen Seite 1
Naturgarten praktisch
Allgemeines – Boden                                                                                                              Nr. 1.05

                                                                                                     ·	Pappe und Papier eignen sich zum Mul-
                                                                                                        chen stark verkrauteter Flächen. Selbst
                                                                                                        Wurzelunkräuter können Sie durch län-
                                                                                                        gere Abdeckung mit Pappe verdrängen.
                                                                                                     ·	Laub bildet unter Sträuchern und He-
                                                                                                        cken eine natürliche Mulchschicht.
                                                                                                     ·	Torf ist zum Mulchen ungeeignet, da er
                                                                                                        leicht austrocknet, wenn er nur ober-
                                                                                                        flächlich ausgebracht wird, und auf-
                                                                                                        grund extrem niedriger pH-Werte (3 bis
                                                                                                        4) den Boden versäuert sowie praktisch
                                                                                                        keine Nährstoffe enthält.
                                                                                                         Adalbert Niemeyer-Lüllwitz, NUA

Besonders wichtig ist der Schutz des Bodens im Winter. Das Herbstlaub, das Sie von Wegen oder
Rasenflächen entfernt haben, ist hierfür gut geeignet.                         Fotos (2): Fischer

·	Gründüngungspflanzen lassen sich sehr              tionen zur Gründüngung erfahren Sie im
   gut als Mulchdecke verwenden: Fehlt                Infoblatt 1.06.
   es im Frühjahr an Material, können Sie          ·	Gehäckseltes Stroh hat sich als Abde-
   zwischen den Reihen mit Kulturpflanzen             ckung des Bodens im Winter und im
   Bienenfreund (Phacelia) oder Spinat                Erdbeeranbau bewährt.
   aussäen, den Sie nach kurzer Kulturzeit         ·	Rindenmulch und Gehölzhäcksel sind
   direkt über dem Boden abschneiden                  für die Abdeckung des Bodens im Zier-
   und dann als erste Mulchschicht ver-               garten und von Wegen geeignet. Da bei
   wenden können.                                     der Zersetzung wachstumshemmende
   Nicht winterharte Gründüngungspflan-               Inhaltsstoffe frei werden und außerdem
   zen frieren im Winter ab und schützen              dabei Stickstoff aus dem Boden ver-
   den Boden als dünne Mulchschicht. Sie              braucht wird (siehe hierzu den Kasten
   können die Pflanzenreste im Frühling               „Verhältnis C:N berücksichtigen“), ist
   leicht in den Boden einarbeiten, damit             ein Einsatz von Rindenmulch auf Gemü-
                                                                                                     Gehäckseltes Stroh hat sich als Abdeckung
   sie den Bodenlebewesen als Nahrung                 sebeeten und unter Obstgehölzen nicht          des Bodens im Erdbeeranbau bewährt
   zur Verfügung stehen. Weitere Informa-             empfehlenswert.                                                                 Foto: Lindner

  Impressum                                          Verhältnis C:N
  Herausgeber:                                       berücksichtigen
  Natur- und Umweltschutz-Akademie                   Bei der Auswahl des Mulchmaterials
  des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA)
                                                     sollten Sie auch auf das jeweilige
  Siemensstr. 5 · 45659 Recklinghausen
                                                     Verhältnis von Kohlenstoff (C) zu
  Tel. 0 23 61/3 05-0 · Fax 0 23 61/3 05-33 40
  E-Mail: poststelle@nua.nrw.de                      Stickstoff (N) = C:N-Verhältnis ach-
  www.nua.nrw.de                                     ten. Liegt dieses Verhältnis bei über
  Landesverband Westfalen und Lippe
                                                     30:1 (C:N), benötigen die Bodenlebe-
  der Kleingärtner e.V.                              wesen für die Zersetzungsarbeit zu-
  www.kleingarten.de                                 sätzlich Stickstoff, den sie dem Bo-
  Landesverband Rheinland                            den entnehmen. Das gilt z.B. für
  der Gartenfreunde e.V.                             Holzabfälle und Stroh. Wenn Sie die-
  www.gartenfreunde-rheinland.de                     se Materialien im Gemüse- und Obst­
  Verlag:                                            anbau verwenden, müssen Sie für ei-
  Verlag W. Wächter GmbH, Bremen                     ne angemessene organische
  www.waechter.de                                    Stickstoffdüngung mit Hornspänen,
                                                     Hornmehl, Blutmehl oder Brennnes-
  Nachdrucke (auch auszugsweise) nur nach                                                            Auch Ernterückstände wie hier vom Eissalat
  Zustimmung der Herausgeber und Autoren.
                                                     seljauche sorgen.
                                                                                                     können an Ort und Stelle den Boden nach der
                                                                                                     Ernte als Mulchdecke schützen

Seite 2 Mulchen                                                                                                              Naturgarten praktisch
Naturgarten
praktisch
                                                                                            Landesverband                  Landesverband
                                                                                            Westfalen und Lippe            Rheinland
                                                                                            der Kleingärtner e.V.          der Gartenfreunde e.V.

Allgemeines – Boden                                                                                                          Nr. 1.06

Gesundheitskur für den Boden: Gründüngung
                                                   ·	Die Wurzeln nehmen Nährstoffe aus            sie sind somit mit anderen Kohlarten ver-
                                                      dem Boden auf und verhindern deren           wandt und können daher auch deren
                                                      Auswaschung ins Grundwasser.                 Krankheiten, z.B. die „Kohlhernie“, über-
                                                   Ein weiterer Aspekt: Kommen Gründün-            tragen. Deshalb sollten Gründünger, die zu
                                                   gungspflanzen zur Blüte, steht blütenbe-        den Kreuzblütlern gehören, nie vor ande-
                                                   suchenden Insekten eine Nahrungsquelle          ren Kohlarten ausgesät werden.
                                                   zur Verfügung.                                  Von besonderer Bedeutung im Gemüse-
                                                   Bei den Gründüngungspflanzen nehmen             garten ist die nach der letzten Ernte als
                                                   Schmetterlingsblütler (Leguminosen), wie        Nachkultur ausgesäte Gründüngung,
                                                   z.B. Lupinen, Klee, Erbsen und Bohnen, ei-      denn die heranwachsende Vegetationsde-
                                                   nen besonderen Stellenwert ein: Sie kön-        cke sorgt für den besonders wichtigen
                                                   nen mit Hilfe von Bakterien, die in Knöll-      Schutz des Bodens im Winter. Hierfür kön-
                                                   chen in den Wurzeln der Pflanze leben,          nen auch nicht winterharte Arten verwen-
                                                   Stickstoff aus der Luft binden und spei-        det werden, denn ihre abgefrorene Pflan-
                                                   chern. Wenn die Wirtspflanze abstirbt,          zenmasse bildet eine schützende
                                                   wird der Stickstoff freigesetzt und ist für     Mulchschicht für den Boden.
                                                   andere Pflanzen verfügbar.                      Im Frühjahr lässt sich die Fläche meist
                                                                                                   leicht wieder bestellen. Nicht verrottete
                                                   Gründüngung praktisch                           Pflanzenteile können dann abgeharkt und
Phazelia ist eine wertvolle Bienenfutterpflanze
                                                                                                   kompostiert werden.
und trägt daher auch zu Recht den Namen „Bie-      Die Wahl der Pflanzen richtet sich nach
nenfreund“      Foto: Schütt, Verlag W. Wächter   dem Zweck einer Gründüngung. Je nach            Frostharte Gründüngungspflanzen, wie
                                                   Ziel, Boden und Jahreszeit steht eine gro-      z.B. Luzerne, Feldsalat und Roggen, brin-
Unbedeckte Böden sind schutzlos Witte-
                                                   ße Auswahl von Pflanzenarten bzw.               gen etwas mehr Arbeit mit sich: Sie wer-
rungseinflüssen ausgesetzt und verlieren
                                                   -misch­ungen (siehe Tabelle, S. 2) zur Ver-     den nach dem Winter zunächst abge-
dabei schnell an Fruchtbarkeit. Durch Aus-
                                                   fügung.                                         schnitten und dann untergegraben.
saat von Gründüngungspflanzen als Zwi-
                                                                                                   Werden solche Pflanzen während des
schen-, Vor- oder Nachkultur kann der Bo-          Es eignen sich vor allem Pflanzenarten,
                                                                                                   Jahres als Unterkultur z.B. unter Beeren-
den ganzjährig bedeckt werden – eine               die rasch keimen und viel Blattmasse bil-
                                                                                                   sträuchern eingesetzt, reicht es, sie zum
wichtige Maßnahme, die zum Boden-                  den. Soll über einen kurzen Zeitraum eine
                                                                                                   Ende der Saison abzuschneiden und als
schutz beiträgt. Zudem wird der Boden              rasche Begrünung erfolgen, sind beson-
                                                                                                   Mulchschicht liegen zu lassen.
wirkungsvoll mit Humus versorgt.                   ders schnell wachsende Arten, wie z.B.
                                                                                                         Adalbert Niemeyer-Lüllwitz, NUA
Die Wirkungen einer Gründüngung sind               Phazelia oder Gelbsenf, zu empfehlen. Sie
vergleichbar mit denen einer Mulchdecke            eignen sich deshalb sowohl als Vorkultur
(siehe hierzu auch Infoblatt Nr. 1.05 „Mul-        als auch als Zwischensaat.
chen“):                                            Liegt eine Bodenerschöpfung vor und soll
·	Der Boden wird vor Austrocknung, Ero-           die Bodenfruchtbarkeit durch eine lang-
   sion und Nährstoffauswaschung ge-               fristige (eventuell sogar ganzjährige) Be-
   schützt.                                        grünung verbessert werden, sind Legu-
·	Die Aktivität der Bodenlebewesen wird           minosen besonders zu empfehlen. Bei
   durch Neubildung organischer Substan-           einem schweren, eventuell verdichteten
   zen gefördert, das trägt zur Humusver-          Boden wird man zweckmäßigerweise tief-
   sorgung bei.                                    wurzelnde Arten wie Ölrettich, Ackerboh-
·	Das Wurzelwerk sorgt für eine Locke-            ne oder Lupine wählen.
   rung und Durchlüftung des Bodens,               Ziel sollte immer auch eine sinnvolle
   schwere Böden können durch tiefwur-             Fruchtfolge sein. Dabei ist zu beachten,
                                                                                                   Gründüngung kann auch dekorativ sein: hier
   zelnde Gründüngung aufgeschlossen               dass einige Gründüngungsarten (z.B. Gelb­       bringen Studentenblumen Farbe ins Kohlbeet
   werden.                                         senf) zur Familie der Kreuzblütler gehören;                         Fotos (2): Scheu-Helgert

Naturgarten praktisch                                                                                                  Gründüngung Seite 1
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