Neubau Flügel M am Standort des JRC Karlsruhe Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 - Gewerke Elektro-, Leit- und ...
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Ref. Ares(2023)914220 - 08/02/2023 EUROPÄISCHE KOMMISSION GEMEINSAME FORSCHUNGSSTELLE Direktion G - Nukleare Überwachung und Sicherheit (Karlsruhe) Referat G.1 - Strahlenschutz und Sicherheit an JRC Standorten Neubau Flügel M am Standort des JRC Karlsruhe Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 – Gewerke Elektro-, Leit- und Kommunikationstechnik, Strahlenschutzmesstechnik Alle Rechte vorbehalten. Weder Teile dieses Dokumentes noch irgendwelche darin enthaltenen Informationen oder darin beschriebenen Materialien dürfen freigegeben, ausgeliehen, vervielfältigt, kopiert, fotokopiert, übersetzt oder auf irgendein elektronisches Medium oder maschinenlesbaren Form eingegeben oder für irgendeinen einen anderen Zweck verwendet werden, ohne die schriftliche Genehmigung der Europäischen Kommission Beschreibung des Projekts (Kurze Zusammenfassung; weitere Angaben werden in der Ausschreibung JRC/KRU/2023/CPN/0366 zur Verfügung gestellt) Europäische Kommission – JRC Karlsruhe Postanschrift: Postfach 2340, 76125 Karlsruhe (Deutschland) Lieferanschrift: Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, Gebäude 811 76344 Eggenstein-Leopoldshafen (Deutschland) Seite 1 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 1. EINLEITUNG 1.1. Aufgabe des JRC Karlsruhe Das JRC Karlsruhe ist einer der sechs wissenschaftlichen Standorte der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (Joint Research Centre, JRC) und ist der Hauptsitz der wissenschaftlichen Direktion für nukleare Überwachung und Sicherheit. Es befindet sich auf dem Campus Nord des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in Karlsruhe, Deutschland. Als wissenschaftlicher Dienst der Europäischen Kommission befasst sich das JRC mit den wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen und bietet den politischen Entscheidungsträgern der EU unabhängige, evidenzbasierte wissenschaftliche und technische Unterstützung, die für die politische Entscheidungsfindung der EU erforderlich ist. Im Rahmen des nuklearen Arbeitsprogramms des JRCs widmet sich der JRC-Standort Karlsruhe der nuklearen Überwachung und Sicherheit, um die wissenschaftlichen Grundlagen für den Schutz des europäischen Bürgers vor den Risiken zu schaffen, die mit dem Umgang und der Lagerung hochradioaktiver Stoffe einhergehen. Die Aufgabe der wissenschaftlichen Direktion für nukleare Überwachung und Sicherheit besteht in der Aufrechterhaltung und Verbreitung nuklearer Kompetenzen in Europa, die sowohl den "nuklearen" und den "nicht-nuklearen" Mitgliedstaaten dienen, als auch der Durchführung des Forschungs- und Ausbildungsprogramms des JRCs. Es unterstützt die zuständigen Generaldirektionen der Europäischen Kommission mit unabhängigen, technischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen in den Bereichen der nuklearen Überwachung, Sicherheit, Schutzmaßnahmen und nicht energiebezogenen nuklearen Anwendungsmöglichkeiten. Seine wissenschaftlichen Aktivitäten werden in modernsten Laboratorien und Einrichtungen durchgeführt. Darüber hinaus gibt es an dem Standort Serviceleistungen für die Bereiche Finanzen, IT und Personal, um die Direktion bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Das JRC Karlsruhe beschäftigt rund 230 Mitarbeiter in verschiedenen wissenschaftlichen, technischen und administrativen Bereichen. Weitere Informationen zu den Aufgaben, der Organisation, den Tätigkeiten, den Kompetenzen und den Leistungen des JRCs finden Sie unter: https://joint-research- centre.ec.europa.eu/index_en 2. Beschreibung des Bauvorhabens Am Standort der JRC Karlsruhe wurde der Neubau eines zusätzlichen separatem Labor- und Lagergebäude Flügel M geplant und begonnen. Die Neubaumaßnahme dient dazu, die notwendige Infrastruktur für die wissenschaftlichen Arbeiten auch für die Zukunft sicherzustellen. Im gleichen Zuge erfolgt auch die Verlegung der Objektsicherungszentrale in den Neubau Flügel M. 2.1. Lage der Baustelle Der Standort der Institutsgebäude des JRC Karlsruhe liegt im Land Baden-Württemberg in den Gemarkungen der Gemeinden Eggenstein-Leopoldshafen und Linkenheim- Seite 2 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 Hochstetten. Das Grundstück des JRC Karlsruhe befindet sich im nordöstlichen Bereich auf dem Campus Nord des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT). Das Gelände des JRC Karlsruhe liegt innerhalb des eingezäunten Bereiches des KIT, welcher eine Fläche von ca. 20,6 ha umfasst. Das von einem Außenzaun begrenzte Institutsgelände des JRC Karlsruhe umfasst eine Fläche von ca. 6,2 ha. Die Grundstücksfläche für den Neubaus Flügels M, befindet sich innerhalb der Außenzaunanlage mit dem Durchfahrschutz des Institutes. 2.2. Erschließung der Baustelle/des Gebäudes Verkehr Die verkehrstechnische Anbindung der Baustelle Neubau Flügel M auf dem KIT Campus Nord an die Bundesautobahn A 5 und die Stadt Karlsruhe wird im Wesentlichen über die Bundesstraße B 36 sichergestellt. Darüber hinaus übernehmen die Landstraßen L 558, L 559 und L 560 die Zubringerfunktion für das KIT Campus Nord. Die Zufahrt bis zum JRC Karlsruhe erfolgt über die Verkehrswege des KIT. Die Baustellenzufahrt auf das JRC-Gelände erfolgt über das Warenübergabegebäude Flügel R über eine vorhandene Baustraße und ist durch einen Baustellenzaun vom restlichen Gelände getrennt. Medien Das auf den Dachflächen des Flügels M anfallende Regenwasser wird in das Regenwassernetz des KIT Campus Nord eingeleitet. Das im Flügel M anfallende Schmutzwasser aus der Toilettenanlage außerhalb des Kontrollbereichs und aus der Zuluftzentrale auf dem Dach wird in das Schmutzwassernetz des KIT Campus Nord abgeführt. Zur Sammlung sämtlicher Abwässer aus dem Kontrollbereich des Neubaus Flügel M wird im Kellerbereich eine eigene Abwassersammelanlage eingerichtet und über geeignete Rohrleitungsnetze in die Sammelbehälter der Abwassersammlung des Institutes eingeleitet. Frischwasser wird im Flügel M als Sanitärwasser und Befeuchtungswasser benötigt. Die Frischwasserversorgung erfolgt über das Versorgungsnetz des KIT Campus Nord. Die Stromversorgung erfolgt über das Energieversorgungsnetz des KIT. Über entsprechende Leerrohrtrassen auf dem Gelände des JRC Karlsruhe werden die Einspeisekabel bis zur Trafostation am Flügel M geführt. Die Wärmeversorgung wird über das übergeordnete Wärmeversorgungsnetz des KIT sichergestellt. Über entsprechende erdverlegte Fernwärmeleitungen wird die sich auf dem Dach befindliche Lüftungszentrale angebunden. Über am Gebäude neu zu schaffende Gasversorgungsstationen/Gaslager wird der Flügel M mit Technischen Gasen für die Infrastruktureinrichtungen sowie die wissenschaftlichen Anwendungen versorgt. Der Flügel M als Erweiterung der vorhandenen Laborflügel wird, abgesehen vom Technik- und Versorgungstrakt sowie der Zuluftzentrale auf dem Dach und der Objektsicherungszentrale, vollständig als Kontrollbereich eingerichtet. 2.3. Baustelleneinrichtung Die Zufahrt zur Baustelle erfolgt über das Warenübergabegebäude Flügel R über befestigte Straßen und Wege an der Südseite des JRC-Betriebsgeländes. Das Baufeld des Flügels M ist während der Dauer der Errichtungs- und Inbetriebnahmephase aus dem Seite 3 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 Anlagengelände des Instituts ausgegliedert. Die Geländebereiche südlich des Institutes können zusätzlich als Baustelleneinrichtungsflächen genutzt werden. 2.4. Neubau Flügel M Der Neubau Flügel M wurde in Verlängerung des Flügels A neben dem Flügel B angeordnet (siehe Anlage Baustelleneinrichtungsplan) und besteht aus folgenden Gebäudebereichen: dreigeschossiges Hauptgebäude mit den Laboren, Technikräumen und Lagern eingeschossiger Verbindungskanal zwischen dem Hauptgebäude und dem Flügel A Raum Materialschleuse / Notausgang, eingeschossig Zuluftzentrale mit dem Fortluftkamin auf dem Dach einschließlich eines Treppenturmes Versorgungs- und Techniktrakt, ebenerdig eingeschossig Das Hauptgebäude mit den Laboren und Lagern ist als dreigeschossiges, fensterloses Gebäude mit Flachdach ausgeführt. Die lichte Höhe aller Geschosse (KG, EG und OG) beträgt jeweils ca. 4,50 m. Die tragende Stahlbetonkonstruktion besteht aus einer Bodenplatte, Wandscheiben und Deckenplatten. Die äußeren Abmessungen des Flügels M sind: Länge ca. 60,0 m Breite ca. 40,0 m Höhe ca. 20,0 m (von Unterkante Bodenplatte bis Oberkante Attika) An der Westseite des Hauptgebäudes Neubaus Flügel M schließt der Versorgungs- und Techniktrakt an, der nur von außen begehbar ist. In diesem Trakt werden die Netzersatzanlagen, Batterieanlagen, die Haupt- und Unterverteilungen sowie die zentralen leittechnischen Einrichtungen untergebracht. Die Bruttogrundfläche des gesamten Gebäudes beträgt ca. 8500 m². Zur Technischen Gebäudeausrüstung gehören neben den verschiedenen Lüftungsanlagen Einrichtungen zur Stromversorgung, der Leit- und Kommunikationstechnik, der Verfahrenstechnik sowie der Maschinen- und Strahlenschutzmesstechnik. Des Weiteren zählen hierzu auch die Einrichtungen der Anlagensicherung. Die Lüftungsanlagen bestehen aus einer zentralen Zuluftanlage für den Kontrollbereich, einer zentralen Labor-, Raum- und Zellenabluftanlage, der Handschuhkasten- und Caissonabluftanlage, einer zentralen Abluftanlage für die Chemieabzüge und Gasflaschenschränke, einer zentralen Abluftanlage der Labor- und Raumabluftüberwachung, einer Zu- und Abluftanlage für die Objektsicherungszentrale, einer Zu- und Abluftanlage für den Schutzraum, der sogenannten Sperrraumabsaugung sowie kleinerer Lüftungsanlagen mittels Split Geräten für den Techniktrakt. Ebenso gehören zu den Einrichtungen der Lüftungstechnik eine zentrale Kühlwasserversorgung zur Klimatisierung und Prozesskälteversorgung, eine Heizwasserversorgung zur Klimatisierung und eine Trinkwasseraufbereitungsanlage zur Befeuchtung der Zuluft. Die Einrichtungen der Elektrotechnik bestehen aus 2 Trafostationen, 2 Netzersatzanlagen, mehreren eigenständigen USV-Anlagen, den entsprechenden zugehörigen Verteilungen, den Kabelführungssystemen samt der gesamten Verkabelung, den Seite 4 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 Beleuchtungseinrichtungen und der Elektroinstallation sowie dem inneren und äußeren Blitzschutz. Zu den Einrichtungen der Kommunikations- und Leittechnik zählen die Brandmeldeanlage, Erweiterungen der bestehenden Telefonanlage und der Datennetzwerke, eine Durchsageanlage, eine Gegensprechanlage, ein Bedien- und Beobachtungssystem, eine Störmeldeanlage, eine Gaswarnanlage sowie eine eigenständige seismische Instrumentierung für die Erdbebendetektion. Das Gewerk Verfahrenstechnik besteht aus der Drucklufterzeugung und -versorgung, der Gasversorgung Laborräume mit dem zugehörigen Gaslager, der Trink- und Löschwasserversorgung, der Prozesskälteversorgung mit den jeweils zugehörigen Rohrleitungssystemen sowie einer Abwassersammelanlage für radioaktive Abwässer. Die Einrichtungen der Maschinentechnik bestehen aus einem Lastenaufzug, einem Säulendrehkran sowie diverser Laborkrane verschiedener Laststufen. Zu den Einrichtungen der Strahlenschutzmesstechnik gehören Kritikalitätsmessanlagen, die Ortsdosisleistungs-Überwachung, die Fort- und Raumluftüberwachung, Ganzkörper- und Hand-Fuss-Kleider-Monitore, die Personendosimetrie sowie diverse mobile Messgeräte. Die Einrichtungen der Anlagensicherung setzen sich aus Tür-, Tor- und Schleusenanlagen, Objektschutzgittern, Erweiterungen der Einbruchmelde-, Detektions- und Fernsehüberwachungsanlagen sowie die Einrichtung der zentralen Objektsicherungszentrale und die Anpassung verschiedener vorhandener Kleinkomponenten an die neue Struktur der Anlagensicherung zusammen. 2.5. Außenanlagen Das Institutsgelände umfasst eine Fläche von ca. 6,2 ha und ist von einer Zaunanlage mit verschiedenen Toren und Durchfahrschutzeinrichtungen umgeben. Auf dem Institutsgelände ist ein Straßen- und Wegenetz zu den einzelnen Flügeln entsprechend den Erfordernissen der Betriebs- und Anlieferungsabläufe angelegt. Der Neubau Flügel M ist in dieses Straßen- und Wegenetz integriert. Im Außenbereich ist für die Verkabelung zwischen den Trafo-Kompaktstationen und dem Versorgungs- und Techniktrakt eine Außenkabeltrasse direkt im Erdreich vorgesehen. Die Trasse besteht aus Kabelschächten, die untereinander durch Leerrohre verbunden sind. Hierüber erfolgt auch die Anbindung an das KIT-Energieversorgungsnetz. Weitere Außentrassen verbinden Flügel M mit den Gebäuden Flügel R und S sowie im Bereich des Gebäudeübergangs Flügel M zu Flügel A mit dem Gebäude Flügel E. Bei Unterquerungen von Straßen und Wegen sind ebenfalls Schutzrohrsysteme eingesetzt. Der Baustellenbereich Flügel M ist zum restlichen Gelände des JRC Karlsruhe durch einen überwachten Baustellenzaun getrennt. Ebenso wird im Außenbereich für das Straßen- und Wegenetz, die Gebäude und das Umfeld eine Außenbeleuchtung installiert. Die Beleuchtung ist an Rohrmastkonstruktionen mit Fundamenten auf dem Institutsgelände und über Haltekonstruktionen an den Außenwänden der Gebäude befestigt. Der Neubau Flügel M wird in die vorhandene Außenbeleuchtung integriert. Die Baustellenzufahrt und die Baustelle selbst innerhalb des JRC-Geländes ist mit entsprechenden Maßnahmen gegen eine Durchfahrt (Jersey-Profile) und das Eindringen von Personen (Baustellensicherungszaun) gesichert. Seite 5 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 2.6. Projektstatus Für das Projekt liegt eine atomrechtliche sowie eine baurechtliche Genehmigung aus dem Jahr 2012 vor. Mit den Bauarbeiten zur Errichtung des Gebäudes wurde im Jahre 2016 mit der Ausgliederung des Baustellenbereiches aus dem äußeren Sicherungsbereich des Geländes JRC, um eine vereinfachte Abwicklung der Baustellenlogistik zu ermöglichen, begonnen. Der aktuelle Stand der Bauarbeiten stellt sich wie folgt dar. Die Rohbau- und Stahlbauarbeiten sowie die bautechnischen Ausbauarbeiten am Gebäude sind weitgehend abgeschlossen, die Fassade ist montiert und geschlossen, die Gebäudetüren, mit Ausnahme der Türen im Flurbereich zu den Laboren (System Priorit), sind eingebaut, die Beschichtungsarbeiten an Decken, Wänden und Fußböden sind ausgeführt. Es sind lediglich Restarbeiten mit dem Einbau von Feuerschutzwänden und –decken in den Fluren (nach Installation der TGA-Gewerke), die Fugenkonstruktion zur Anbindung an die Bestandsgebäude sowie Verschlüsse von Montageöffnungen und Durchbrüchen auszuführen. Die Montagen der Technischen Ausbaugewerke TGA haben bei den Gewerken Lüftungs- und Verfahrenstechnik mit dem Einbau von Lüftungskanälen und Rohrleitungstrassen sowie bei der Elektrotechnik mit Kabelrinnen und Verkabelungen begonnen. Diese Installationen wurden vorrangig in den Laborräumen ausgeführt. Teilweise wurden auch schon weitere Komponenten der TGA-Gewerke, wie z.B. der Fortluftkamin, die Stickstofftanks mit Verdampfern, die Gebäudeabschlussklappen und –armaturen, die Filteranlagen und Ventilatoren der Abluftanlagen gefertigt, abgenommen und für einen späteren Einbau zwischengelagert. Beim Gewerk der Anlagensicherung sind die Arbeiten an den Tür-, Tor- und Schleusenanlagen abgeschlossen. Die Objektschutzgitter wurden geliefert und im Rahmen der Rohbauarbeiten eingebaut (detailliertere Informationen hierzu können dem den Ausschreibungsunterlagen beigefügtem BIM-basierten 3d-Modell entnommen werden). Die Detailplanung und VPU-Erstellung ist bei Komponenten der TGA-Gewerke und der Anlagensicherung teilweise durchgeführt und von den zuständigen Gutachtern der Aufsichtsbehörde bestätigt und freigegeben worden. Die hierzu testierten Unterlagen werden der Ausschreibung als Basisgrundlagen zur weiteren Abwicklung beigefügt. Genaue Informationen können der als Grundlage für Einteilung und Erstellung von Vorprüfunterlagen mit den Behörden abgestimmten VPU-Liste, die Teil der Ausschreibungsunterlage ist entnommen werden. Durch die einvernehmliche Beendigung des Vertrages mit dem bisherigen Auftragnehmer der Technischen Gebäudeausrüstung wurden die Baustellenaktivitäten bis auf weiteres eingestellt und die Baustelle durch JRC vorübergehend geschlossen. 3. Angebotsumfang Für Gewerke der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 wird ein geeigneter Auftragnehmer (AN) gesucht. Die Gewerke der TGA 2 setzten sich zusammen aus den Gewerken Elektro-, Leit- und Kommunikationstechnik, Strahlenschutzmesstechnik. Der aktuelle Status im Rahmen der Errichtung von Flügel M ist oben unter 1.2 beschrieben. Für die restlichen Maßnahmen zu Errichtung und Inbetriebnahme des Flügel M sind Seite 6 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 mehrere Ausschreibungspakete geplant. Die Hauptpakete sind TGA 1, TGA 2 sowie die Anlagensicherung AS. Die bautechnischen Restleistungen wie Brandschutzverkleidungen von Decken und Wänden incl. Türen in den Flurbereichen, Fugenanschluss an Bestand und Verschlüsse von Montageöffnungen und Durchbrüchen werden als untergeordnete Einzelpakete ausgeschrieben. Zum Angebotsumfang des hier ausgeschriebenen Pakets TGA 2 gehören folgende Systeme und Komponenten: Gewerk Elektrotechnik: Mittelspannungsschaltanlage inkl. Ausrüstung der Trafostationen, Netzersatzanlagen, USV -Anlagen, Haupt - und Unterverteilungen, Elektroinstallationen, Beleuchtungssysteme, Kabelführungssysteme, Erdung und Blitzschutz, Gewerk Leit- und Kommunikationstechnik: Fernsprechnebenstellenanlage und Datennetzwerke, Durchsageanlage, Gegensprechanlage, Uhrenanlage, Brandmeldeanlage, Gaswarnanlage, Seismische Instrumentierung, Erweiterung des vorhandenen Gefahren- und Video Management System (GVMS), Bedien- und Beobachtungssystem (BuB), Meldeanlage Unterdruck Gewerk Strahlenschutzmesstechnik: Überwachung der Luftaktivität, Personenüberwachung, Ortsdosisleistungsüberwachung, Kritikalitätswarnanlage, Mobile Messeinrichtungen, Low Level Messplatz, Zentrale Messstation, Prüfstrahler Seite 7 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 Die anderen Hauptpakete umfassen: TGA 1: Gewerk Lüftungstechnik Gewerk Verfahrenstechnik Gewerk Maschinentechnik AS: Gewerk/Einrichtungen der Anlagensicherung Der genaue Angebotsumfang ist in den Liefer- und Leistungsbeschreibungen, sowie den zugehörigen Unterlagen zum LV dargestellt. 4. Liefer- und Leistungsumfang Der detaillierte Liefer- und Leistungsumfang ist in den Spezifikationen und den Liefer- und Leistungsverzeichnissen der einzelnen Systeme dargestellt. Diese Unterlagen beinhalten die Beschreibung aller erforderlichen Lieferungen und Leistungen zur vollständigen, schlüsselfertigen, funktions- und betriebsbereiten sowie ordnungsgemäßen und termingerechten Inbetriebnahme der im Leistungsumfang beschriebenen technischen Gebäudeausrüstung des Flügels M nach dem Stand der Technik. Der Auftragnehmer hat alle Grund- und Nebenleistungen sowie alle besonderen Leistungen zu erbringen, die für den Leistungserfolg der in den Lieferspezifikationen und Liefer- und Leistungsbeschreibung beschriebenen Komponenten und Systeme erforderlich sind. Die Aufgabe zur Realisierung des Vertragszieles umfasst im Wesentlichen die nachstehenden Tätigkeiten: - Detailplanungen, - Werkstatt- und Fertigungsplanung, - Termin- und Bauablaufplanungen, - Montageplanung, - Koordinationspflicht der Montageplanungen mit den weiteren Gewerken und daraus resultierende Anpassungen der Bauablaufplanung - Metallbau- und Schlosserarbeiten, - Verlege Arbeiten von Kanälen und Rohrleitungen, - Schweißarbeiten, - Montagearbeiten, - Verkabelungsarbeiten - Installationsarbeiten, - Berechnungen, - Inbetriebnahmen, - Feinjustierungen, - Optimierung von Steuerungen und Regelungen, - Funktionsprüfungen, - Baureinigung. Der Liefer- und Leistungsumfang umfasst hierbei grundsätzlich auch: - die erforderliche weiterführende Detail-, Werkstatt- und Montageplanung auf Basis der vorliegenden Planungs- und VPU-Unterlagen, Seite 8 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 - die Fortschreibung und die Detaillierung der vorhandenen Planung, sowie die VPU- Planung, - Identifizierung und Weiterführung der schon im vorlaufenden Projektabschnitt von Dritten ausgeführten Leistungen, - die Auslegung und Planung der Baustelleneinrichtung und sämtlicher Baubehelfe, - die Fertigung bzw. Beschaffung aller Systeme und Komponenten, - die Lieferung, den Bau und die Montage, - die erforderliche Inbetriebsetzung einschließlich der erforderlichen Montage-, Funktions- und Abnahmeprüfungen mit dem JRC Karlsruhe und dem/den von der Behörde bestellten Gutachter. Die Einweisung des Betriebs- und Wartungspersonals gehört ebenfalls zum Liefer- und Leistungsumfang. Für die Erbringung der Lieferungen und Leistungen dieses Ausschreibungspaketes werden dem AN die gemäß Unterlagenverzeichnis aufgeführten Unterlagen zur weiteren Bearbeitung auch in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Durch den AN sind gemäß der den Unterlagen beigefügten Liste der Vorpüfunterlagen (Flügel M-VPU-Liste JRC-M-GA-3000) für die in Leistungsumfang enthaltenen Gewerke / Systeme / Komponenten Vorprüfunterlagen zu erstellen. Der für die Vorprüfunterlagen notwendige Mindestleistungsumfang ist in den jeweiligen Leistungsverzeichnissen festgelegt. Die Verantwortung der Vollständigkeit der jeweiligen Vorprüfunterlage trägt der AN. Nachforderungen durch die beteiligten Prüfer und Gutachter sind durch den AN zu erfüllen. Darüber hinaus umfasst der Liefer- und Leistungsumfang die vollständige Dokumentation in deutscher Sprache. Die Erstellung der Dokumentation beinhaltet sowohl die Herstellungs- und Fertigungsdokumentation als auch die Baustellendokumentation (Montageprotokolle, Funktions- und Abnahmeprüfung usw.). Zur Dokumentation zählt ebenfalls die Aktualisierung der Pläne mit den As-Built Angaben in dem BIM Modell, die Bereitstellung aller erforderlichen Unterlagen für den Betrieb und für die Instandhaltung (PHB) und deren Integration in den BIM Modell in dem dazu vom AG vorgesehenen Format. Dazu gehört insbesondere die Teilnahme an regelmäßig stattfindenden BIM- Koordinierungsbesprechungen. Details der Umsetzung sind dem BIM-Prozess des JRC (Dok.-Nr. TD11/ÜD-M/BIM3000) zu entnehmen. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, alles zu unternehmen, um einen reibungslosen Bauablauf, insbesondere die vollständige, funktionsgerechte, ordnungsgemäße, betriebs- fertige, mangelfreie und termingerechte Fertigstellung aller Lieferungen und Leistungen einschließlich der hierfür von Dritten zu erbringenden Leistungen sicherzustellen, sowie auch in Abstimmung und Koordination mit Anderen auf der Baustelle im Bauprozess Beteiligten. Der Auftragnehmer hat einen gesamtverantwortlichen Projektleiter als Ansprechpartner für den Auftraggeber bzw. dessen Bevollmächtigten zu stellen. Teilnahme und Dokumentation von Bau- und Montagebesprechungen sowie Schnittstellengesprächen gehören zum Leistungsumfang des AN. Seite 9 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 Der Auftragnehmer hat die Koordination der Schnittstellen zu den anderen Gewerken des Flügels M im Leistungsumfang. Hierzu zählt die Teilnahme an BIM-Gesprächen, in welchen das BIM-Modell koordiniert wird. Details sind dem BIM-Leitfanden (Dok.-Nr. TD11/ÜD-M/BIM3000) zu entnehmen. Der Auftragnehmer hat bei seinen Arbeiten qualifiziertes, zuverlässiges Fach- und Aufsichtspersonal einzusetzen. Die Umgangssprache während der Baumaßnahme ist deutsch. Der Auftragnehmer hat für Leitungs- und Aufsichtspersonal die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift sicherzustellen. Bezüglich der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz sind vom Auftragnehmer alle gesetzlichen Bestimmungen und die Vorgaben der Baustellenverordnung (BaustellV) und des durch den AG erstellten SiGeKo-Plans einzuhalten. Zum Liefer- und Leistungsumfang des Auftragnehmers gehören die Gestellung eines verantwortlichen Bauleiters sowie sämtliche Pflichten, die sich aus der Baustellenverordnung und dem SiGeKo-Plan ergeben. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, die Nutzung und den Betrieb umliegender Nachbargebäude während der gesamten Bauzeit durch das Unterlassen von Störungen und Behinderung sowie sonstigen Beeinträchtigungen zu gewährleisten. Störungen und Beeinträchtigungen sind durch geeignete Maßnahmen und Einrichtungen des Staub-, Schall- und Erschütterungsschutzes, wie z. B. Staubschutzwände, Sicherheitsräume, schallschutztechnische Vorkehrungen jederzeit wirksam und im erforderlichen Umfang zu vermeiden. Der Baubetrieb ist so zu gestalten, dass keinerlei Arbeiten einschließlich der erforderlichen Kranhübe und Kranfahrten oder das Freidrehen von stationären Baukränen und das Schwenken und Befahren von Erd- und Tiefbraugeräten innerhalb oder auf der Grenze des Kontrollbereiches stattfinden. Der Auftragnehmer hat hierüber rechtzeitig vor Beginn der Baustelleneinrichtung ein Baustelleneinrichtungs- und Krankonzept sowie ein Großgerätekonzept zu erstellen, das alle Anforderungen der Anlagensicherung berücksichtigt und im Baubetrieb deren Einhaltung durch geeignete organisatorische und technische Maßnahmen sicherstellt. Durch geeignete Arbeitsanweisungen und Verfahrensbeschreibungen hat er dessen Umsetzung und die Einweisung seiner Mitarbeiter einschließlich sämtlicher Nachunternehmer zu dokumentieren. Liefer- und Leistungsgrenzen Sofern in der Leistungsbeschreibung und -verzeichnissen nicht anders festgelegt, gelten folgende allgemeine Liefergrenzen: Die Dimensionierung, Auslegung im Rahmen der Werkstattplanung und der Arbeitsvorbereitung sowie die Montage und die Fertigung der zum spezifizierten Liefer- und Leistungsumfang gehörenden Systeme, Komponenten, Materialien, Bauteile und Bauelemente ist in der Verantwortung des Auftragnehmers und gehört zu seinem Liefer- und Leistungsumfang. Zudem hat der Auftragnehmer zu festgelegten Zeitpunkten alle notwendigen Informationen für die anderen an der Errichtung des Flügel M beauftragten Unternehmen anzugeben. Seite 10 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 Die Schnittstellen innerhalb der beauftragten Gewerke sind eigenverantwortlich und vollumfänglich durch den Auftragnehmer zu ermitteln und zu koordinieren. Dokumentation Der Auftragnehmer erstellt für seinen Liefer- und Leistungsumfang eine Dokumentation. Der Umfang der Dokumentation besteht im Wesentlichen aus den Ausführungsunterlagen der Detail- und Werkstattplanung, den Herstellungs- und Montageunterlagen sowie den bauaufsichtlichen Zulassungen und Prüfzeugnissen, den Unterlagen der bau- und montagebegleitenden Qualitätssicherung der erforderlichen Eigen- und Fremdüberwachung sowie den Bestandsunterlagen, die den tatsächlich errichteten Zustand (Ist-Stand) eines Systems bzw. einer Komponente beschreiben. Elektrische bzw. elektronische Geräte oder Bauelemente, die der EU-Maschinenrichtlinie bzw. der EU-Richtlinie über elektromagnetische Verträglichkeit unterliegen, müssen die gemäß den Richtlinien vorgeschriebene Kennzeichnung tragen und es müssen die entsprechenden Herstellererklärungen bzw. Konformitätserklärungen vom Hersteller ausgestellt werden. Vorgenannte Erklärungen werden Bestandteil der Qualitätsdokumentation. Der Umfang der Dokumentation ist so aufzubauen, dass Betrieb und Instandhaltung der Anlage oder des Teilgewerks ohne Zuhilfenahme anderer Dokumente möglich sind. Alle Beschreibungen, Zeichnungen, Stücklisten, Tabellen, Berechnungen, Unterlagen zur Werksprüfung, Montage, Inbetriebsetzung und zu Funktionsprüfungen, Betriebsanleitungen, Betriebshandbücher, Wartungsanweisungen, Prüfanweisungen sowie Ersatz- und Verschleißteillisten sind in deutscher Sprache anzufertigen bzw. zu beschriften. Die Formblätter aus dem Formblattkatalog, der vom Auftraggeber beigestellt wird, sind zu verwenden. Für die Unterlagen- und Zeichnungskennzeichnung ist ausschließlich das vom Auftraggeber vorgegebene Instituts-Kennzeichnungssystem anzuwenden. Bei fehlenden Vorgaben sind diese beim AG anzufragen, der eine entsprechende Einordnung und Zuteilung erteilt. Alle Unterlagen sind in DIN-gerechten Formaten auszuführen. Alle Dokumentationsunterlagen sind dem Auftraggeber wie folgt in Papierform und auf Datenträgern in bearbeitbarer digitaler Form (CD-ROM) mit Inhaltsverzeichnis zu übergeben. Die Anzahl der Ausfertigungen sind: VPU-Ersteinreichung: Papierform einfach und digital Nach VPU-Genehmigung durch JRC: Papierform 3- bzw. 5-fach kopiert und digital End-/Qualitätsdokumentation: Papierform 2-fach und digital Generell sind alle Zeichnungen, Pläne und Listen so auszuführen, dass eine Speicherung auf CD-ROM in den Formaten der Programme Autocad (Extension: .DWG) bzw. Microsoft Office-Programme, wie z. B. MS-Word (Extension: .DOC) und MS-Excel (Extension: .XLS) möglich ist. Die v.g. Dokumente sind auch im PDF-Format (bearbeitbar) zu übergeben. Die Fortschreibung der 3D-Planung erfolgt im Revit 3D-Modell. Details zu Datei- und Austauschformaten und weitergehende Anforderungen sind dem BIM-Leitfaden des JRC (Dok.-Nr. TD11/ÜD-M/BIM3000) zu entnehmen. Seite 11 von 12
Neubau Flügel M Lieferung der Technischen Gebäudeausrüstung TGA Teil 2 Die Dokumentation der Detail- und Werkstattplanung ist mit einem geeigneten CAD- Programm zu erstellen. Die zum Zeitpunkt der Erstellung gängigen Programmversionen sind mit dem Auftraggeber abzustimmen. Bei der Erstellung von Fotodokumentationen ist im Vorfeld eine Fotographieerlaubnis beim Objektschutzdienst des JRC Karlsruhe zu beantragen. Die einzelnen Aufnahmen müssen zur weiteren Verwendung durch JRC freigegeben werden. Durch den Auftragnehmer sind für ausgewählte Komponenten/Systeme Vorprüfunterlagen (siehe Flügel M VPU-Liste JRC-M-GA-3000) zu erstellen. Entsprechende Randbe- dingungen sind der Komponentenprüfliste sowie den Leistungsverzeichnissen zu entnehmen. Wiederkehrende Prüfungen Nach Inbetriebnahme der einzelnen Systeme und Komponenten werden neben den kontinuierlichen Überwachungen und vorgeschriebenen Wartungen auch wiederkehrende Prüfungen durchgeführt. Sie dienen der Kontrolle von Bauteilen und Funktionen, um etwaige Veränderungen gegenüber dem Sollzustand zu erkennen und rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der betrieblichen Verfügbarkeit und der sicherheitstechnischen Anforderungen ergreifen zu können. Für die durchzuführenden wiederkehrenden Prüfungen sind vom Auftragnehmer für die beauftragen Gewerk/Systeme/Komponenten Prüfanweisungen (PA) sowie Prüfprotokolle (PP) zu erstellen. Der formale Aufbau und die sachlichen Inhalte sind mit dem Auftraggeber abzustimmen. Seite 12 von 12
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