Neue Impulse für die Prävention

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Neue Impulse für die Prävention
Nachrichten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung                                                                                                                 APRIL 2019

                                                                                                                                                           MEDIENECKE
                                                                                                                                                           Fünf Formen von
                                                                                                                                                           Präventionskultur
                                                                                                                                                           SEITE 4

TOP THEMA

Neue Impulse für die Prävention
Sicherheit und Gesundheit für
die Arbeits- und Bildungswelt von
heute und morgen
Die Mitgliederversammlung der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung hat Ende letzten
Jahres ein aktualisiertes Positionspapier zur
Prävention verabschiedet. Es beschreibt in zehn
Punkten die wichtigsten Beiträge der gesetz-
lichen Unfallversicherung, um Sicherheit und
Gesundheit in einer sich wandelnden Arbeits- und
                                                           Foto: Syda Productions – stock.adobe.com

Bildungswelt zu gewährleisten.

In den letzten beiden Jahrzehnten ist die Zahl töd­
licher und schwerer Arbeits-, Schul- und Wegeun­
fälle um etwa zwei Drittel zurückgegangen. Aller­
dings sanken die Zahlen in den letzten Jahren nur
noch langsam. So gut diese Entwicklung insge­
samt ist und zeigt, dass viel erreicht worden ist, be­
deutet sie auch: Es gibt weiterhin schwere Unfälle                                                    Prävention fängt bei den Kleinsten an. Darum sollen bereits bei Kindern und Jugend­
mit lebenslangen Beeinträchtigungen für die Be­                                                       lichen die Kompetenzen für Sicherheit und Gesundheit gefördert werden. Dazu gehört
                                                                                                      auch ein gesundheitsgerechter Umgang mit digitalen Medien.
troffenen oder tödlichem Ausgang. Zudem bestä­
tigt sich bei vielen Versicherten der Verdacht auf
eine Berufskrankheit. Fehlzeiten durch Erkran­           werben. Gleichzeitig bekräftigt das Papier die Not­                                                    STICHWORT
kungen, bei denen arbeitsbedingte Gesundheits­           wendigkeit von partnerschaftlicher Beratung und                                                       Vision Zero
gefahren eine Rolle spielen, bleiben auf einem           Überwachung. „Wir nehmen unseren Auftrag ernst,
hohen Niveau. Dazu kommt der Wandel in der Ar­           die Einhaltung von Präventionsmaßnahmen auch                                                          Die Vision Zero ist die
beits- und Bildungswelt mit neuen Chancen und            zu überprüfen.“ betont Breuer. Um eine Kultur der                                                     Vision einer Welt ohne
Risiken. Digitalisierung und technische Innovati­        Prävention zu etablieren, müssen Sicherheit und                                                       Arbeitsunfälle und
onen führen zu neuen Formen der Arbeit, wie Fle­         Gesundheit immer mitgedacht werden. „Sicherheit                                                       arbeitsbedingte Er­
xibilisierung von Beschäftigungsformen, Arbeits­         und Gesundheit sind keine Randthemen. Sie gehö­                                                       krankungen. Höchs­
orten und Arbeitszeitmodellen. Was bedeutet das          ren mitten hinein ins Leben und in alle Arbeitspro­                                                   te Priorität hat dabei
für die Präventionsarbeit der gesetzlichen Unfall­       zesse. Unsere Kampagne kommmitmensch setzt                                                            die Vermeidung tödli­
versicherung? „Die Prävention muss sich den neu­         genau da an“, resümiert Breuer. Kultur muss sich                                                      cher und schwerer Ar­
en Herausforderungen stellen. Die Vision Zero –          entwickeln. Deshalb ist ein weiterer Punkt, Kompe­                                                    beitsunfälle und Be­
eine Welt ohne Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten         tenzen für Sicherheit und Gesundheit schon früh zu                                                    rufskrankheiten. Eine
und arbeitsbedingte Erkrankungen – ist und bleibt        fördern – bei Kindern, Jugendlichen und jungen Er­                                                    umfassende Präventi­
unser Ziel.“ bekräftigt Prof. Dr. Breuer, Hauptge­       wachsenen. Dazu gehören zum Beispiel Kompeten­                                                        onskultur hat die Visi­
schäftsführer der DGUV.                                  zen zum gesundheitsgerechten Umgang mit digita­                                                       on Zero zum Ziel.
    Dafür wurde gemeinsam mit den Unfallversi­           len Medien oder zur Ergonomie.
cherungsträgern die 2008 verabschiedete Position                                                                                                               Web: www.dguv.de
zur Prävention überprüft und weiterentwickelt. Ein       Position der gesetzlichen Unfallversicherung zur                                                      (Webcode: d1036651)
zentrales Anliegen ist es, für eine Kultur der Prä­      Prävention (Kurz- und Langfassung):                                                                   Webseite der Kampagne:
vention in Betrieben und Bildungseinrichtungen zu        Web: www.dguv.de (Webcode: d1181892)                                                                  http://visionzero.global
Neue Impulse für die Prävention
EDITORIAL                                   INTERVIEW

                                            „Eine am Menschen
                                             orientierte Agenda“
                                            Seit 100 Jahren setzt sich die International Labour Organization (ILO) für soziale
                                            Gerechtigkeit durch menschenwürdige Arbeit ein. Zum Jubiläum hat die Globale
                                            Kommission zur Zukunft der Arbeit bei der ILO einen Bericht verfasst. Work for a
                                            brighter future wurde kürzlich veröffentlicht. DGUV Kompakt sprach darüber mit
Sicherheit für alle                         Dr. Annette Niederfranke, Direktorin der ILO-Vertretung in Deutschland.

Liebe Leserinnen und Leser,                 Vor der Gründung der ILO hatte die            ten Wege, um Menschen die Angst vor dem
                                            Industrialisierung das soziale Gefüge         sozialen Abstieg zu nehmen und eine Zu­
das 100. Jubiläum der International La­     in Europa und den USA aus den Angeln          kunftsperspektive aufzubauen? Als Ergeb­
bour Organization ILO bietet Anlass, den    gehoben. Heute befinden wir uns erneut        nis sollten nationale Strategien mit Vor­
universellen sozialen Schutz für eine ge­   in einem Transformationsprozess. Zeit         schlägen für nachhaltige Investitionen in
rechte Zukunft der Arbeit auf den Prüf­     für einen neuen Sozialvertrag?                menschenwürdige Arbeit stehen. Leitidee
stand zu stellen. Seit Gründung der ILO                                                   ist eine Arbeitswelt, in der der Mensch die
wurden weltweit wichtige Standards          Die Geburtsstunde der ILO 1919 – in der       Letztentscheidung behält und diese nicht
eingeführt, damit Arbeit sicherer und ge­   historischen Situation revolutionärer Um­     an Künstliche Intelligenz abgibt. Die ILO
sünder wird. Gleichwohl fordert die ILO     wälzungen nach dem 1. Weltkrieg und der       will Ansprechpartnerin und Impulsgebe­
anlässlich ihres Jubiläums, den Sozial­     Industrialisierung – markiert den Beginn      rin für die nationalen Strategien sein.
vertrag mit neuem Leben zu füllen.          der Sozialpartnerschaft auf internationa­          Auf internationaler Ebene muss die vor­
    Das erstaunt zunächst. Reicht es        ler Ebene. Zeitgleich steht das Stinnes-Le­   geschlagene Agenda in der Verantwortung
nicht aus, dass die Internationale Ver­     gien-Abkommen in Deutschland für den          multilateraler Institutionen gestärkt wer­
einigung für soziale Sicherheit 2017 die    Start geordneter Lohnvereinbarungen zwi­      den. Ziel ist die systematische, abgestimm­
Vision Zero zu einer globalen Präventi­     schen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmer­      te Zusammenarbeit zwischen der ILO, der
onsstrategie gemacht hat? Tausende Or­      verbänden.                                    Welthandelsorganisation und den Bretton-
ganisationen und internationale Unter­          100 Jahre später verfügen wir über        Woods-Institutionen. Alle müssen an ei­
nehmen engagieren sich hierfür, auch        eine funktionierende Sozialpartnerschaft,     nem Strang ziehen, um Arbeitnehmerrechte
die gesetzliche Unfallversicherung mit      die den Praxistest angesichts von Kri­        in Freihandelsabkommen einzubeziehen,
ihrer Kampagne kommmitmensch.               sen und Katastrophen bestanden hat. So        denn ein freier und fairer Handel kann nur
    Wir müssen konstatieren: Ja, dieses     hat Deutschland die Wirtschafts- und Fi­      durch menschenwürdige Arbeit erreicht
Engagement ist wichtig, doch kommt es       nanzkrise 2009 schneller und besser über­     werden. Die ILO bleibt die Vorkämpferin
vielen Menschen nicht zugute, das gilt      wunden, weil die richtigen arbeitsmarkt­      und Anwältin der Arbeitnehmerrechte.
auch für Deutschland. Denn welchen          politischen Maßnahmen im Konsens der
Schutz genießen all diejenigen, die in      Sozialpartner eingesetzt wurden. Heute        Explizit fordert der Bericht die Entwick-
flexiblen Beschäftigungsverhältnissen       wird der Sozialvertrag durch den digita­      lung eines internationalen Systems zur
arbeiten oder soloselbstständig sind?       len Strukturwandel weltweit auf eine neue     Regelung digitaler Arbeitsplattformen,
Sie müssen für sich selbst sorgen, wer­     Probe gestellt. Die Zukunft der Arbeit ist    das alle Beteiligten zur Einhaltung
den nicht vom sozialen Netz getragen.       die zentrale Gestaltungsaufgabe verbun­       bestimmter Mindestrechte und -schutz-
    Die Forderung der ILO ist berech­       den mit der Aufgabe, den Sozialvertrag mit    vorkehrungen verpflichtet. Wie könnte
tigt: Für die sich wandelnden Beschäf­      neuem Leben zu füllen.                        das aussehen?
tigungsverhältnisse      müssen     neue
Lösungen gefunden werden. Derzeit           Drei Ziele verfolgt die „am Menschen          Ziel ist die Durchsetzung menschenwür­
diskutieren die DGUV und ihre Träger,       orientierte Agenda“: Verstärkt in die Fä-     diger Arbeit auf digitalen Plattformen und
wie die gesetzliche Unfallversicherung      higkeiten der Menschen, in die Institu-       die Aufrechterhaltung von Autonomie und
möglichst vielen Menschen Schutz bie­       tionen der Arbeit und in menschenwür-         Kontrolle in der Nutzung Künstlicher Intel­
ten kann. Diese Herausforderung ist         dige und nachhaltige Arbeit investieren.      ligenz. Da die Arbeit auf digitalen Plattfor­
kräftezehrend und berührt die Grund­        Wie kann diese Agenda in die Gesell-          men über nationale Grenzen und interna­
sätze der gesetzlichen Unfallversiche­      schaften hineingetragen werden?               tionale Rechtsordnungen hinweg geleistet
rung. Doch für den Fortbestand sozialer                                                   wird, sind wirksame internationale Normen
Gerechtigkeit ist Wandel unabdingbar.       Regierungen und Sozialpartner müssen          notwendig, ein internationales Governance-
                                            Verantwortung auf nationaler Ebene über­      System zur Regulierung der Plattformen,
Ihr                                         nehmen, einen sozialen Dialog in Gang set­    das bindend für alle ILO-Mitgliedsstaaten
                                            zen und Leitplanken für den Arbeitsmarkt      ist. Dies impliziert, dass die Plattformen,
                                            der Zukunft entwickeln. Was sind die bes­     ihre Betreiber und die Auftragnehmer zur
Prof. Dr. Joachim Breuer
Hauptgeschäftsführer der DGUV

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Neue Impulse für die Prävention
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                                                                                                                                                    Europäische
                                                                                                                                                    Arbeitsagentur
                                                                                                                                                    EU-Parlament und Ratsvorsitz haben
                                                                                                                                                    am 14. Februar eine vorläufige Eini-
                                                                                                                                                    gung über den Vorschlag der EU-Kom-
                                                                                                                                                    mission zur Errichtung einer Europäi-
                                                                                                                                                    schen Arbeitsagentur (ELA) erzielt. In
                                                                                                                                                    Zukunft soll sie die faire Arbeitskräfte-
                                                                                                                                                    mobilität innerhalb der EU erleichtern
                                                                                                                                                    und die Zusammenarbeit zwischen den
                                                                                                                                                    nationalen Behörden unterstützen.

                                                                                                                                                    Derzeit arbeiten knapp 17 Millionen EU-
                                                                                                                                                    Bürgerinnen und -Bürger in einem ande­
                                                                                                                                                    ren EU-Mitgliedsstaat. EU-Kommissions­
                                                                                                                                                    präsident Jean-Claude Juncker schlug
                                                                                                                                                    deswegen im September 2017 erstmals

                                                                                                                        Foto: Kadmy – fotolia.com
                                                                                                                                                    eine Europäische Arbeitsbehörde vor.
                                                                                                                                                    Im März 2018 hatte die EU-Kommission
                                                                                                                                                    dann im Rahmen des „Pakets für sozia­
                                                                                                                                                    le Gerechtigkeit“ einen Verordnungsent­
                                                                                                                                                    wurf zur Errichtung vorgelegt.
Weltweit leben über 300 Mio. Menschen in extremer Erwerbsarmut. Der von der ILO initiierte                                                              Nach dem nun gefundenen Kom­
Bericht ist eine wichtige Grundlage für die Internationale Arbeitskonferenz im Juni.                                                                promiss soll die ELA noch 2019 ihre Ar­
                                                                                                                                                    beit aufnehmen. Sie soll den Zugang zu
                                                                                                                                                    Informationen über Rechte und Pflich­
Einhaltung bestimmter Mindestrechte und                                auf Arbeitsrechte, Arbeitsschutz- und Ar­                                    ten in Fällen grenzüberschreitender
Schutzvorkehrungen verpflichtet werden.                                beitssicherheit und damit auf das Leben                                      Mobilität erleichtern. Außerdem soll
Das ist nicht neu. Als Vorbild kann der Ar­                            und die Würde der Arbeitenden.                                               sie die Mitgliedsstaaten bei der grenz­
beitsplatz „Meer“ gelten, für den es bereits                               Die Globale Zukunftskommission                                           übergreifenden Umsetzung von Vor­
Regulierungen gibt. 2006 wurde mit dem                                 schlägt eine allgemeine Garantie für Ar­                                     schriften, wie zum Beispiel der Entsen­
Seearbeitsübereinkommen eine Art globa­                                beitende vor, unabhängig vom Erwerbs­                                        derichtlinie, unterstützen.
les Arbeitsgesetzbuch für Seeleute geschaf­                            status oder vertraglicher Vereinbarungen.                                        Die Spitzenorganisationen der deut­
fen, deren Tätigkeit verschiedenen Rechts­                             Für alle sollen die grundlegenden Rechte                                     schen Sozialversicherung (DSV) begrü­
ordnungen folgen.                                                      bei der Arbeit (Kernarbeitsnormen) gel­                                      ßen die Intention, mit der ELA eine fai­
                                                                       ten. Wichtige Forderungen sind zudem                                         re Arbeitskräftemobilität zu fördern. Den
Der Bericht fordert eine Universal                                     der Anspruch auf einen „zur Bestrei­                                         Plänen, die Gremien und Aufgaben der
Labour Guarantee für alle, gleichgültig                                tung des Lebensunterhaltes angemesse­                                        Verwaltungskommission für die Koordi­
welcher Art die Beschäftigungsverhält-                                 nen Lohn“ (Verfassung der ILO 1919) so­                                      nierung der Systeme der sozialen Sicher­
nisse sind. Was meinen Sie damit?                                      wie Obergrenzen für Arbeitszeit und die                                      heit auf die ELA zu übertragen, steht die
                                                                       Durchsetzung von Arbeitsschutz. Der Be­                                      DSV kritisch gegenüber. Sie befürchtet
Weltweit sind 2 Mrd. Menschen in der in­                               richt ist wegweisend. Er dient als eine                                      den Verlust an Synergien und Expertise.
formellen Wirtschaft tätig, 300 Mio. Men­                              Grundlage für die Vorbereitung der Inter­                                    Die vorläufige Einigung sieht eine solche
schen leben in extremer Erwerbsarmut                                   nationalen Arbeitskonferenz im Juni und                                      Übertragung nicht mehr vor. Die DGUV
(weniger als 1,90 US$ pro Tag). Der An­                                ein mögliches Abschlussdokument.                                             hatte sich an den von der Kommission
teil an diskontinuierlichen Berufsverläu­                                                                                                           eingeleiteten Konsultationen im Rah­
fen und atypischen Beschäftigungsver­                                  Web: www.ilo.org > Publications                                              men einer gemeinsamen Stellungnahme
hältnissen steigt, die Grenzen zwischen                                > Work for a brighter future                                                 der DSV beteiligt.
selbstständiger und nichtselbstständi­                                                                                                                  Am 20. Februar bestätigte der Aus­
ger Beschäftigung schwinden, der An­                                                                                                                schuss der Ständigen Vertreter die Ei­
teil der Soloselbständigen wächst. Das                                                                                                              nigung über den Vorschlag zur Er­
                                               Foto: Bundespresseamt

geschlechtsspezifische Lohngefälle liegt                                                                                                            richtung der ELA. Das EU-Parlament
weltweit bei 20 Prozent und gut 36 Prozent                                                                                                          wird den Verordnungsentwurf voraus­
der Erwerbstätigen haben überlange Ar­                                                                                                              sichtlich in seiner Sitzung am 16. April
                                                                                        Dr. Annette Niederfranke
beitszeiten (mehr als 48 Stunden pro Wo­                                                Direktorin der ILO Vertretung                               förmlich verabschieden.
che). All das hat massive Auswirkungen                                                  in Deutschland
                                                                                                                                                    Web: www.dsv-europa.de > news

  DGUV KOMPAKT | APRIL 2019                                                                                                                                                             SEITE 3
Neue Impulse für die Prävention
MEDIENECKE

                                                                                         Wie steht es um die Sicherheit und Ge­
Fünf Formen von                                                                          sundheit in deutschen Betrieben und Ein­
                                                                                                                                                                                TERMINE
                                                                                         richtungen? Welche Faktoren begünstigen
Präventionskultur                                                                        bzw. hemmen die Umsetzung von gesetzli­
                                                                                         chen Vorgaben im Bereich Arbeitsschutz?                                                23. – 24. Mai 2019
                                                                                         Diesen Fragen ging die Bundesanstalt für                                               GESUND BLEIBEN:
                                                                                         Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in ihrer                                              Der Präventionskongress 2019

                                               Foto: GRVBE – Fotografie Erik Schwarzer
                                                                                         Studie „Formen von Präventionskultur in                                                BONN
                                                                                         deutschen Betrieben“ nach. Im Ergebnis                                                 www.gpev.eu
                                                                                         hat die Studie fünf verschiedene Formen
                                                                                         von Präventionskultur herausgearbeitet.                                                27. – 29. Mai 2019
                                                                                         Der Präventionskultur-Typ „Fehlervermei­                                               7. Zukunftskongress
                                                                                         der“ kommt laut Studie am häufigsten in                                                Staat & Verwaltung
                                                                                         deutschen Betrieben vor – und zwar in al­                                              DRESDEN
                                                                                         len Branchen, und vom Kleinbetrieb bis hin                                             www.zukunftskongress.info
                                                                                         zu Betrieben mittlerer Größe. Die Studie er­
Der Fokus auf die Bereiche Sicherheit und                                                gänzt zielführend die Präventionskampag­                                               28. – 29.Juni 2019
Gesundheit bei der Arbeit ist in deutschen                                               ne kommmitmensch der gesetzlichen Un­                                                  9. Dresdner Kita-Symposium: Gute
Betrieben unterschiedlich stark ausgeprägt.
                                                                                         fallversicherung. Die Kampagne will Werte                                              gesunde Kita in stürmischen Zeiten
„Formen von Präventionskultur                                                            wie Sicherheit und Gesundheit als eine ge­                                             DRESDEN
in deutschen Betrieben“                                                                  lebte Präventionskultur in allen Betrieben                                             www.dguv.de (Webcode: d1181880)
Web: www.baua.de > Publikationen                                                         und Organisationen verankern.

                                                                                                                                                                                ZAHL DES MONATS
MELDUNG

Wegeunfälle bleiben
                                                                                                                                                                                3.265
                                                                                                                                          Foto: Picture-Factory – fotolia.com
                                                                                                                                                                                … Menschen wurden 2018 im Stra­
Unfallschwerpunkt                                                                                                                                                               ßenverkehr in Deutschland getötet.
                                                                                                                                                                                Das sind 2,7 Prozent oder 85 Getötete
Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfäl­                                                                                                                                     mehr als noch 2017.
le wie auch der Wegeunfälle hat sich 2018
nur unwesentlich geändert. Das geht aus
                                                                                                                                                                                IMPRESSUM
den vorläufigen Arbeitsunfallzahlen her­
vor, die die DGUV jetzt veröffentlicht hat.                                                                                                                                     Herausgegeben von: Deutsche Gesetzliche
                                                                                                                                                                                Unfallversicherung (DGUV), Prof. Dr. Joachim
430 Arbeitsunfälle endeten tödlich, das                                                  Ein positiver Trend zeichnet sich bei Schulkindern
                                                                                         ab. Immer weniger erleiden einen Wegeunfall.                                           Breuer (Hauptgeschäftsführer). Die DGUV
sind 21 weniger als im Jahr zuvor. Hingegen                                                                                                                                     ist der Spitzenverband der gewerblichen
ereigneten sich 311 tödliche Wegeunfälle,                                                                                                                                       Berufsgenossenschaften und der Unfallversi-
31 mehr als 2017. „Dass wir im vergangenen                                               der Deutschen Gesetzlichen Unfallversiche­                                             cherungsträger der öffentlichen Hand.
                                                                                                                                                                                Herausgeberbeirat: Dr. Renate Colella
Jahr mehr tödliche Wegeunfälle zu bekla­                                                 rung (DGUV).
                                                                                                                                                                                (Vorsitz), Udo Diel, Dominique Dressler,
gen hatten, korreliert mit der angestiege­                                                   Positiv ist die Tendenz bei Schulunfäl­                                            Prof. Dr. med. Axel Ekkernkamp, Markus
nen Zahl von Verkehrsopfern in Deutsch­                                                  len. Sie gingen im Vergleich zum Vorjahr                                               Hofmann, Gabriele Pappai, Dr. Udo Schöpf,
land. Verkehrsunfälle gehören zu den fünf                                                um 6,5 Prozent zurück auf 1.133.788. Auch                                              Karl-Sebastian Schulte
                                                                                                                                                                                Chefredaktion: Gregor Doepke, Kathrin
Unfallschwerpunkten, die wir im Rahmen                                                   ereigneten sich weniger tödliche Schul-
                                                                                                                                                                                Baltscheit, DGUV, Glinkastr. 40, 10117 Berlin
unseres Engagements für die Vision Zero im                                               und Schulwegeunfälle. Im vergangenen                                                   Redaktion: Kathrin Baltscheit, Diana Grupp,
letzten Jahr identifiziert haben. In Zukunft                                             Jahr verstarben weniger Kinder, Schülerin­                                             Anne Schattmann
wollen wir noch mehr tun, zum Beispiel im                                                nen, Schüler und Studierende auf dem Weg                                               Grafik: Christoph Schmid,
                                                                                                                                                                                www.christophschmid.com
Rahmen unserer laufenden Präventions­                                                    beziehungsweise in der Kita, Schule oder
                                                                                                                                                                                Verlag: Quadriga Media Berlin GmbH,
kampagne kommmitmensch“, sagte Prof.                                                     Hochschule. Die Zahl sank von 49 auf 34.                                               Werderscher Markt 13, 10117 Berlin
Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer                                                 Web: www.dguv.de (Webcode: dp1316399)                                                  Druck: DCM Druckcenter Meckenheim

                                                                                                                                                                                FOLGEN SIE UNS AUF TWITTER
                                    Aktionswoche Alkohol
                                    Am 18. Mai startet die Deutsche Hauptstelle für Sucht­
                                                                                                                                                                                      @DGUVKompakt
                                    fragen die bundesweite Aktionswoche Alkohol mit                                                                                             Nachrichten live aus der Redaktion:
                                    dem Schwerpunktthema „Kein Alkohol am Arbeits­                                                                                              www.twitter.com/DGUVKompakt
                                    platz!“. Die DGUV unterstützt die Aktionswoche, denn
                                    die Arbeitswelt ist durch Alkoholkonsum und -abhän­
                                    gigkeit mit am stärksten betroffen.                                                                                                           Kontakt
                                    Web: www.aktionswoche-alkohol.de                                                                                                              KOMPAKT@DGUV.DE
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                                                                                                                                                                                                DGUV KOMPAKT | APRIL 2019
Neue Impulse für die Prävention
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