SELTENE KLEINSÄUGER in Oberösterreich - Land Oberösterreich

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SELTENE KLEINSÄUGER in Oberösterreich - Land Oberösterreich
SELTENE
KLEINSÄUGER
in Oberösterreich
SELTENE KLEINSÄUGER in Oberösterreich - Land Oberösterreich
INHALTSVERZEICHNIS

Seltene Kleinsäugerarten                               2
Lebensweise                                            4
Lebensräume                                            6
Steckbriefe mit Gefährdungsursachen und Schutztipps
- Haselmaus                                            8
- Baumschläfer                                        10
- Schneemaus                                          11
- Birkenmaus                                          12
- Zwergmaus                                           14
- Wasserspitzmaus                                     16
- Feldspitzmaus                                       18
Weitere Kleinsäugerarten                              19
Erhalt und Schutz: Was jeder tun kann                 21
Weiterführende Information                            24
Rechtliches                                           25
SELTENE KLEINSÄUGER in Oberösterreich - Land Oberösterreich
Mit dem Begriff „Kleinsäuger“ werden                    Viele Kleinsäugerarten sind aber durch
alle kleinen Nagetiere, Spitzmäuse und                  die ausgeprägten Veränderungen, de-
Igel zusammengefasst, die höchstens ein                 nen unsere Landschaft seit vielen Jahr-
Kilogramm wiegen. Große Bekanntheit                     zehnten unterworfen ist, stark gefährdet
genießen das Eichhörnchen, die beiden                   oder sogar vom Aussterben bedroht. Die
Igelarten sowie der Maulwurf.                           Strukturverarmung im landwirtschaft-
                                                        lichen Bereich, die Teilung der Landschaft
Weltweit gibt es „nur“ 2800 Kleinsäuger-                durch Infrastrukturkorridore sowie der
arten, lediglich 30 davon leben in Ober-                Verlust ihrer Lebensräume setzen den
österreich. Bis auf das Eichhörnchen sind               kleinen Nagern zu.
sie überwiegend nachtaktiv und nur mit
größerem Aufwand nachzuweisen, wes-                     Die vorliegende Broschüre gibt Ihnen ei-
halb selbst die Fachwelt kaum über ihre                 nen Überblick über diese seltenen und
Verbreitung Bescheid weiß.                              gefährdeten Arten, deren Lebensweise
                                                        sowie die Gefährdungsursachen. Sie soll
Sicher ist, dass es Arten gibt, die oft in              einen Beitrag dazu leisten, die Lebensräu-
großer Zahl auftreten können und dann im                me dieser Tiere zu erhalten und zu entwi-
Stande sind, Schäden an landwirtschaft-                 ckeln, um die Rückgänge aufzuhalten.
lichen Kulturen und in Gärten anzurichten.

    Landeshauptmann             Landeshauptmann-Stellvertreter       Leiter der Abteilung Naturschutz
    Mag. Thomas Stelzer         Dr. Manfred Haimbuchner              Ing. Gerald Neubacher

                                                                                                        1
SELTENE KLEINSÄUGER in Oberösterreich - Land Oberösterreich
SELTENE KLEINSÄUGERARTEN

    Kleinsäuger sind kleine, nicht fliegende           WICHTIG FÜR DAS ÖKOSYSTEM
    Säugetiere mit einem Höchstgewicht von
    rund ein einem Kilogramm. Ihre Vertreter           Mit 41 Arten in Österreich und 2.800 Arten
    stammen aus den Ordnungen der Nage-                weltweit nehmen Kleinsäuger einen we-
    tiere, Spitzmausartigen und Igelartigen.           sentlichen Platz im Ökosystem ein.

                                                       Sie sind nicht nur eine wichtige Nah-
    In Oberösterreich kommen 30 Kleinsäuger-           rungsgrundlage für größere Beutegreifer,
    arten vor, die rund 40 % der heimischen            sondern auch selbst Jäger von Insekten
    Säugetierfauna abbilden. Zu ihnen zäh-             und anderen wirbellosen Tieren.
    len Echte Mäuse, Springmäuse, Wühler,
    Bilche, Hörnchen, Spitzmäuse, Maulwürfe
    und Igel.

                                                                             Echte Mäuse

                                                                             Springmäuse

                                              Nagetiere
                                                                               Wühler
                                              (Rodentia)

                                                                                Bilche

       KLEINSÄUGER                                                            Hörnchen

                                                                             Spitzmäuse
                                           Spitzmausartige
                                           (Soricomorpha)
                                                                              Maulwürfe

                                                Igelartige
                                                                                 Igel
                                           (Erinaceomorpha)

    Systematische Gliederung Kleinsäuger
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SELTENE KLEINSÄUGER in Oberösterreich - Land Oberösterreich
Als Halmkletterer vermeidet die Zwergmaus bodennahe Fressfeinde und Konkurrenz,
ihre Lebensräume sind heute jedoch selten geworden.

Mit dem Sammeln von Samen, dem Auf-               SPEZIALISTEN BESTIMMTER
lockern des Bodens und dem Einbringen             BIOTOPTYPEN
von Nährstoffen fördern die Kleinsäuger
das Pflanzenwachstum, mit ihren Gängen            Viele der in dieser Broschüre vorge-
werden die Zersetzungs- und Bodenbil-             stellten seltenen Arten sind Spezialisten
dungsprozesse durch Mikroorganismen               bestimmter Biotoptypen mit vergleichs-
begünstigt.                                       weise geringer Anpassungsfähigkeit. Der
                                                  Lebensraumverlust, direkt oder in Folge
                                                  der Klimaveränderung, bringt sie zuneh-
                                                  mend in Bedrängnis. Die Birkenmaus, die
MIT STRATEGIE ZUM ERFOLG                          Haselmaus und der Baumschläfer sowie
                                                  alle Spitzmäuse sind daher nach der oö.
Kleinsäuger nutzen unterschiedliche               Artenschutzverortung geschützt.
Strategien, um mit der Vielzahl an Feinden
oder widrigen Umweltbedingungen umzu-             Die Vielfalt dieser kleinen und oft sehr
gehen. So können Feldmäuse zum Beispiel           versteckt lebenden Säugetiere zu erhal-
Verluste durch hohe Vermehrungsraten              ten, sollte uns nicht zuletzt aufgrund ihrer
ausgleichen, während Waldmäuse bei der            unverzichtbaren Rolle im Ökosystem, ein
Auswahl ihres Habitats flexibel bleiben.          besonderes Anliegen sein.
                                                                                                 3
SELTENE KLEINSÄUGER in Oberösterreich - Land Oberösterreich
LEBENSWEISE

    VIELFÄLTIGE LEISTUNGEN

    Kleinsäuger sind mit ihrem Körperbau her-    Die Zahnform gibt Hinweise auf
    vorragend an ihren Lebensräumen ange-        die bevorzugte Nahrung:
    passt. Zwergmäuse können z.B. mühelos
                                                 Mit ihren spitzen Zähnen knackt die
    auf Grashalmen klettern und Wasserspitz-
                                                 Wasserspitzmaus mühelos Insekten-
    mäuse sind in der Lage selbst in Gebirgs-
                                                 panzer. Die flachen Kauflächen der Rötel-
    bächen erfolgreich nach Beutetieren zu
                                                 mauszähne eignen sich für zähe Wurzeln
    tauchen.
                                                 und andere Pflanzenteile.
    Sie verfügen zudem über hervorragende
    Sinnesleistungen. So erriechen sie mit
    ihrem Geruchssinn Informationen über          Wasserspitzmaus
    Geschlecht, Sozial-, Fortpflanzungs- und
    Gesundheitszustand ihrer Artgenossen.
    Zur Orientierung stoßen Spitzmäuse Ultra-
    schalllaute aus und erstellen aus der Ver-
    ortung ein Raumbild.

    VIELFÄLTIGE ERNÄHRUNG
    Kleinsäuger ernähren sich vielseitig und
                                                  Rötelmaus
    anpassungsfähig. Es können zwei Grup-
    pen unterschieden werden: Spitzmäuse,
    Maulwürfe und Igel fressen vorwiegend
    tierische Kost wie Regenwürmer, Insekten
    und Spinnen.

    Nagetiere wie die Waldmaus, verzehren
    zwar ebenfalls Insekten, bevorzugen je-
    doch pflanzliche Kost wie Samen, Stängel
    und Beeren.
4
POPULATIONSDICHTEN                              pulationsdichten stark ansteigen lassen
IM JAHRESVERLAUF                                und zu einem sogenannten „Mäusejahr“
                                                führen. Diese geschieht besonders in aus-
Trotz verschiedener Strategien, wie dem         geräumten Kulturlandschaften, wo Beute-
Anlegen von Vorräten oder dem Winter-           greifer selten sind.
schlaf ist die Sterblichkeit von Kleinsäu-
gern im Winter besonders hoch. Im Früh-
jahr erreichen die Populationsdichten
ihren Tiefstand. Erst mit der Geburt der           Seltene Kleinsäugerarten haben
Jungtiere im Sommer steigen die Indivi-            häufig eine geringe Vermehrungs-
duenzahlen wieder an und im Herbst sind
                                                   rate. So bringt der Baumschläfer
die Dichten am Höchsten.
                                                   nur einmal im Jahr 3 – 5 Junge zur
Ein milder Winter nach einem „Mastjahr“            Welt und die Geschlechtsreife tritt
mit vielen Baumsamen kann durch das                erst im zweiten Lebensjahr ein.
reichhaltige Nahrungsangebot die Po-

                                      Das Massenauftreten von Feldmäusen ist meist die
                                      Folge milder Winter und tritt vor allem in ausgeräumten
                                      Kulturlandschaften auf, wo Beutegreifer selten sind.

                                                                                                5
LEBENSRÄUME

    WALD                                       seltene Arten wie Haselmaus, Sumpf-
                                               spitzmaus und Baumschläfer sind Bruch-
    Einige Kleinsäuger wie der Siebenschlä-    und Auwälder sehr wichtig. Nur wenig
    fer, die Gelbhalsmaus oder die Zwerg-      forstwirtschaftlich genutzt, bieten diese
    spitzmaus benötigen artenreiche Laub-      Feuchtbiotope eine hohe Strukturviel-
    und Mischwälder mit verschiedenen          falt: u.a. entwurzelte Bäume und Totholz
    Sträuchern. Nagetiere finden hier das      mit Baumhöhlen, natürliche Lichtungen
    ganze Jahr lang ausreichend Nahrung: Im    mit Hochgras und Sträuchern sowie ein
    Frühjahr Knospen, Blüten und junge Blät-   mehrstufig aufgebautes Kronendach.
    ter, im Sommer und Herbst Beeren und
    Nüsse. Igel und Spitzmäuse haben im Tot-
    holz, Moos und Laub ein abwechslungs-      GEWÄSSER
    reiches Nahrungsangebot an Insekten,
    Spinnen und anderen Beutetieren.           Bisam und Wasserspitzmaus haben sich
                                               auf ein Leben am Wasser spezialisiert.
    Eine besondere Bedeutung besitzen          Sie bewohnen stehende und fließende
    Lichtungen, Waldränder und Waldbäche:      Gewässer mit guten Möglichkeiten zur
    Ohne Kronendach reicht das Licht bis zum   Deckung und hoher Nahrungsverfügbar-
    Boden und ermöglicht das Wachstum von      keit. Die Wasserspitzmaus ist bei ihrer
    Gräsern, Kräutern und Sträuchern. Für      Habitatwahl besonders anspruchsvoll:

6
Sie benötigt strukturreiche Ufer und ein    SIEDLUNGSRAUM
Bachbett mit Treibholz, großen Steinen
und Felsen.                                 Naturnahe Gärten, Hecken und Parkland-
                                            schaften bieten vielen Kleinsäugern wie
                                            dem Igel, der Rötelmaus und dem Maul-
GRÜNLAND                                    wurf einen geeigneten Lebensraum. Bei
                                            guten Möglichkeiten zur Deckung und
Nur wenige Kleinsäuger wie die Feldmaus     hohem Nahrungsangebot können sogar
und die Schermaus sind in der Lage Mäh-     Spitzmäuse angetroffen werden.
wiesen und Ackerflächen zu besiedeln.
                                            Anpassungsfähige Arten wie die Wan-
Die Mehrheit, darunter seltene Arten wie    derratte und Waldmaus sind zudem in der
die Zwergmaus und die Birkenmaus be-        Lage größere Städte erfolgreich zu besie-
vorzugen Feuchtwiesen mit Hochgräsern,      deln.
brachliegende oder einmähdige Wiesen,
die eine hohe Anzahl an Pflanzenarten und
Insekten aufweisen. Ein dichter Grasfilz,
Moose und Zwergsträucher sowie verein-
zelte Sträucher und Bäume bieten Schutz
und erhöhen das Nahrungsangebot.

                                                                                        7
HASELMAUS
    (Muscardinus avellanarius)

    Familie: Bilche
    Größe: 85 mm
    Gewicht: 20 g
    Alter: 2 – 3 Jahre

    MERKMALE
    - orangebraunes Fell
    - große Augen und
      Ohren
    - dicht behaarter, körper-
      langer Schwanz

    Die Haselmaus lebt bevorzugt in stufig      kugelförmiger Nester bekannt. Hier bringt
    aufgebauten, aufgelichteten Mischwäl-       die Haselmaus ihre Jungen zur Welt, ruht
    dern und auf strauchreichen Flächen. Eine   am Tag und überwintert von September
    unterwuchsreiche Kraut- und Strauch-        bis April. Sie ernährt sich überwiegend
    schicht und ein hohes Nahrungsangebot       pflanzlich mit saisonaler Variation und in
    sind für ihr Vorkommen entscheidend.        Abhängigkeit vom Angebot ihres Lebens-
    Der nachtaktive Bilch ist für den Bau       raums.

                                                  Ihr Name weist auf
                                                  eine ihrer bevor-
                                                  zugten Nahrungs-
                                                  quellen hin: Die
                                                  Haselnuss. Kreis-
                                                  runde Löcher mit
                                                  Bissspuren parallel
                                                  zum Lochrand verraten,
                                                  dass eine Haselmaus an der Nuss
                                                  gefressen hat.

8
...gefährdet durch
DURCHTRENNUNG VON LEBENSRÄUMEN

Die Haselmaus kann sich ausschließ-
lich entlang von Sträuchern und Bäumen       SCHUTZTIPP
fortbewegen.     Landschaftsverändernde
Eingriffe führen daher vielerorts zu einer   Für den Erhalt einer stabilen Popula-
Teilung ihrer Lebensräume. Selbst klei-      tion benötigt die Haselmaus rund
ne Flächenverluste wie der Bau einer         20 ha Lebensraum. Setzt sich dieser
Straße können Populationen reproduktiv
                                             aus mehreren Teillebensräumen zu-
voneinander trennen, was zu genetischer
Verarmung führt. Natürliche Populati-        sammen, sind verbindende Hecken
onsschwankungen und Verluste durch           und artenreiche Waldränder ent-
Umwelteinflüsse wie z.B. Hochwasser
                                             scheidend. Nur so kann eine Zu- und
können durch Zuwanderung nicht mehr
ausgeglichen werden – ein Aussterben         Abwanderung ermöglicht und der
der Haselmaus in diesem Teillebensraum       dauerhafte Erhalt gesichert werden.
kann die Folge sein.

                                                      Hier geht es für die Haselmaus
                                                      nicht weiter – Straßen führen
                                                      häufig zur Verinselung ihrer
                                                      Lebensräume.
                                                                                       9
BAUMSCHLÄFER
     (Dryomys nitedula)

     Familie: Bilche
     Größe: 95 mm
     Gewicht: 25 g
     Alter: 2 – 3 Jahre

     MERKMALE
     - grauer Rücken,
       weißer Bauch
     - schwarzer Streifen
       um die Augen bis zu
       den Ohren
     - leicht buschiger,
       körperlanger Schwanz

     Der nachtaktive Baumschläfer hält sich         Ernährung wesentlich höher ist. Der ort-
     bevorzugt in den Bäumen und Sträuchern         streue Bilch bewohnt selbstgebaute, frei-
     feucht-schattiger Mischwälder auf. Im          stehende Nester, Höhlen und verlassene
     Gegensatz zur Haselmaus ist er in der          Vogelnester. Den Winterschlaf verbringt
     Lage Standorte mit geringerem pflanz-          er von Oktober bis April in frostfreien Ver-
     lichem Nahrungsangebot erfolgreich zu          stecken unter der Erde.
     besiedeln, da der tierische Anteil in seiner

                                                      GEFÄHRDUNG
                                                      Der Baumschläfer zählt heute neben
                                                      der Birkenmaus zu den seltensten
                                                      Kleinsäugerarten Oberösterreichs. Im
                                                      Rahmen einer Erhebung der Bilchvor-
                                                      kommen im Auftrag der Naturschutz-
                                                      abteilung konnte er nicht mehr nach-
                                                      gewiesen werden, die letzten Vor-
                                                      kommen wurden im Salzkammergut
                                                      (Ebensee) im Jahr 2001 dokumentiert.

10
SCHNEEMAUS
                                                             (Chionomys nivalis)

                                                             Familie: Hamster- und
                                                             Wühlmausartige
                                                             Größe: 100 mm
                                                             Gewicht: 35 g
                                                             Alter: 2 – 3 Jahre

                                                             MERKMALE
                                                             - sehr lange Tasthaare
                                                                als Anpassung an
                                                                Spaltenlebensräume
                                                             - dichtes graubraunes
                                                                Fell
                                                             -		kleine Augen und Ohren

Die Schneemaus ist ein Spaltenbewoh-        unter dem Schnee. Dementsprechend
ner unserer Gebirge und kann auf Block-     bedeutsam ist ihr unterirdischer Bau, wel-
feldern, Geröllhalden und Felsfluren an-    cher sommerkühl und winterwarm gestal-
getroffen werden. Dort bewegt sie sich      tet wird. Sie ist ein reiner Pflanzenfresser
geschickt durch Klüfte und Spalten – die    und ernährt sich unter anderem von Kräu-
langen Tasthaare und die großen Sohlen-     tern, Moosen und Zwergsträuchern. Zu ih-
schwielen ermöglichen ihr ein sicheres      ren größten Fressfeinden zählen Hermelin
Fortkommen. Schneemäuse sind beson-         und Mauswiesel.
ders bei warmen Wetter aktiv und verlas-
sen auch tagsüber ihre Baue. Drei Viertel
des Jahres verbringt die Schneemaus

  SCHUTZTIPP
  Falls sie beim Wandern einer
  Schneemaus begegnen, fotogra-
  fieren Sie das Tier und melden Sie
  bitte ihren Fund. So können sie dabei
  helfen, mehr über ihre Verbreitung
  zu erfahren.

                                                                                           11
BIRKENMAUS
     (Sicista betulina)

     Familie: Springmäuse
     Größe: 60 mm
     Gewicht: 10 g
     Alter: 2 – 3 Jahre

     MERKMALE
     - gelbgraues Fell
     - schwarzer Strich
     - sehr langer Schwanz

     Die Birkenmaus klettert mit Hilfe ihres lan-   struktur. Im Herbst verlässt sie das Offen-
     gen Schwanzes geschickt auf Grashalmen         land und sucht für den Winterschlaf den
     und Zwergsträuchern umher. Hier frisst         Schutz bewaldeter Lebensräume. Dieser
     sie Früchte, Samen, Beeren und erbeutet        dauert von Oktober bis April wodurch die
     Insekten. Ihre bevorzugten Lebensräume         Birkenmaus nur rund die Hälfte des Jah-
     sind feuchte Standorte wie Feuchtwiesen        res aktiv ist.
     und Moore mit mosaikartiger Vegetations-

                                                      GEFÄHRDUNG

                                                      Die Birkenmaus ist heute eine der
                                                      seltensten Säugetierarten Öster-
                                                      reichs. Umso bedeutender sind die
                                                      wenigen bekannten Vorkommen
                                                      im Mühlviertel. Sie sind Teil eines
                                                      Verbreitungsgebietes, das sich
                                                      entlang der österreichisch-deutsch-
                                                      tschechischen Grenzzone erstreckt.

12
...gefährdet durch
KLIMAWANDEL

Der Klimawandel bringt positive und ne-      und der Veränderung der Baumarten-
gative Veränderungen für Kleinsäuger.        zusammensetzung in den Wäldern der
Wärmere Winter mit kürzerer Schneebe-        Tieflagen profitieren.
deckung sind eine neue Herausforderung
für winterschlafende Arten wie Hasel-
maus, Baumschläfer oder Birkenmaus,            SCHUTZTIPP
die auf das stabile Mikroklima unter der
schützenden Schneeschicht angewiesen           Die Gefährdungssituation der Birken-
sind. Häufige Wachphasen zehren an ih-         maus wird durch den Verlust von
ren Fettreserven, was bei zu geringem          Feuchtbiotopen verschärft – auf vor-
Nahrungsangebot und erneutem Kälte-            handene Vorkommen ist daher be-
einbruch tödliche Folgen haben kann.           sonders zu achten. Helfen Sie mit,
Ohne schützende Schneedecke kann das
                                               mehr über die Verbreitung dieses
Nest leichter von Fuchs und Marder auf-
gespürt und ausgegraben werden.                Kleinsäugers zu erfahren und mel-
                                               den Sie uns, wenn Sie eine Maus mit
Andere Kleinsäugerarten werden hinge-          schwarzem Rückenstrich entdecken!
gen von längeren Vegetationsperioden

  Wenn Feuchtflächen austrocknen, verliert
  die Birkenmaus ihren Lebensraum.
                                                                                      13
ZWERGMAUS
     (Micromys minutus)

     Familie: Echte Mäuse
     Größe: 65 mm
     Gewicht: 8 g
     Alter: 1 Jahr

     MERKMALE
     - gelblich brauner
       Rücken und weißer
       Bauch
     - graziler Körperbau mit
       langem Schwanz
     - auffallend kleine Maus

     Als Halmkletterer bewohnt die Zwerg-        Ihre spezielle Lebensweise und morpho-
     maus Hochgrasflure mit Schilf, Rohrglanz-   logische Anpassungen von Schwanz und
     gras und Seggen in Aulandschaften oder      Zehen ermöglichen es ihr, den „Halm-
     entlang von Gewässern.                      wald“ als eigene ökologische Nische mit
                                                 nur wenig Konkurrenz und potenziellen
                                                 Feinden zu erschließen. Im Sommer baut
                                                 die Zwergmaus runde Nester im Hoch-
                                                 gras in einer Höhe von 20 – 50 cm über
                                                 dem Boden. Im Winter werden die Schlaf-
                                                 plätze aufgrund der fehlenden Vegetati-
                                                 onsstrukturen in Bodennähe verlegt, wo
                                                 die Zwergmaus eine mehrmals unterbro-
                                                 chene Winterruhe hält.

                                                 Ihr Nahrungsspektrum besteht aus ver-
                                                 schiedenen Samen, grünen Pflanzenteilen
                                                 und wirbellosen Tieren.

14
...gefährdet durch
SCHWINDENDER LEBENSRAUM

Da die Lebensräume der Zwergmaus           sen als Lebens- und Fortpflanzungsstätten
mit zunehmender Intensivierung der         sowie als Wanderkorridore benötigt.
landwirtschaftlichen Nutzung und der
damit verbundenen Trockenlegung von
Feuchtgebieten stetig abnahmen, ist
die ursprünglich weit verbreitete Art in     SCHUTZTIPP
den letzten Jahrzehnten selten gewor-        Das Belassen von Hochstauden-
den. Maßnahmen zur Ertragssteigerung
                                             streifen entlang von Gräben und
führten zudem vielerorts zum Verlust der
Strukturvielfalt. Immer seltener bleibt      Bächen bei der Mahd ist ein
Platz für natürliche Hochstaudensäume        wertvoller Beitrag für den Schutz
entlang von Bächen und Gräben oder           der Zwergmaus und anderer kleiner
für brachliegende Flächen. Genau diese       Säugetiere.
Strukturen werden jedoch von Zwergmäu-

  In dieser Landschaft finden seltene
  Kleinsäuger keinen Lebensraum mehr.

                                                                                       15
WASSERSPITZMAUS
     (Neomys fodiens)

     Familie: Spitzmäuse
     Größe: 75 mm
     Gewicht: 15 g
     Alter: 1 – 2 Jahre

     MERKMALE
     - schwarzer Rücken,
       weißer Bauch
     - Borstensäume an
       Schwanz und Hinter-
       füßen
     - spitze Schnauze, kleine
       Augen und Ohren
     - größte Spitzmaus in
       Europa
                                 Die tag- und nachtaktive Spitzmaus ist mit
                                 Borstensäumen an Schwanz und Hinter-
                                 füßen und einem wasserabweisenden Fell
                                 (schützender Luftfilm durch elektrosta-
                                 tische Ladung) an das Tauchen im Wasser
                                 angepasst.

                                 Sie bevorzugt die Ufer von schnellflie-
                                 ßenden, sauerstoffreichen Bächen und
                                 kleinen Flüssen, welche auch flache und
                                 ruhige Abschnitte aufweisen.

                                 Wenn sie nicht an Land nach wirbellosen
                                 Tieren in der Bodenstreu stöbert, ernährt
                                 sie sich meist von Schnecken, kleinen
                                 Krebsen und Fischen. Dabei ist sie so
                                 erfolgreich, dass sie bis heute in einigen
                                 Regionen auf der Liste der „Fischfeinde“
                                 zu finden ist. Das Erlegen größerer Nah-
                                 rungstiere gelingt ihr durch den Einsatz
                                 eines lähmenden Giftes – für Menschen
                                 ist dieses aber ungefährlich.
16
...gefährdet durch
STRUKTURARME BÄCHE

Bachverbauungen, Begradigungen und zu
wenig Restwasser nach Ausleitungen ver-              SCHUTZTIPP
ringern die Dynamik unserer Fließgewäs-
                                                     Bereits ein Meter breite, nicht ge-
ser. Ohne Erosion und Materialtransport
(Bsp. Geröll, Treibholz) fehlt ein struktur-         mähte Streifen mit Hochgräsern und
reiches Ufer und Bachbett als möglicher              Kräutern entlang von Gräben und
Lebensraum der Wasserspitzmaus.                      Bächen stellen wertvolle Lebens-
                                                     räume für die Wasserspitzmaus und
Schadstoffe wie Dünger und Pestizide                 Zwergmaus dar.
gelangen ins Wasser und gefährden
wichtige Nahrungstiere wie den Bach-
flohkrebs, Eintags-, Steinfliegen- und
Libellenlarven.

                                               Der Biber bringt Strukturvielfalt in unsere Bäche
                                               und vergrößert damit auch den Lebensraum für
                                               am Wasser lebende Kleinsäugerarten.

                                                                                                   17
FELDSPITZMAUS
     (Crocidura leucodon)

     Familie: Spitzmäuse
     Größe: 70 mm
     Gewicht: 10 g
     Alter: 1 Jahr

     MERKMALE
     - graubrauner Rücken
       weißer Bauch
     - weiße Zahnspitzen
     - abstehende Wimpern-
       haare am Schwanz
     - spitze Schnauze und
       kleine Augen

     Die Feldspitzmaus bewohnt trockene,        sen können zur Fortpflanzungszeit „Spitz-
     warme und nicht bewaldete Lebensräume      mauskarawanen“ beobachtet werden, in
     wie Feldraine, magere Wiesen aber auch     denen das Muttertier ihren Nachwuchs
     Feldhecken und Gärten. Im Winter ist sie   in einer Reihe anführt und so für eine si-
     auch in besiedelten Gebieten zu finden,    chere Fortbewegung sorgt. Besonders
     wo sie in Gebäude eindringt. Wie bei den   für Greifvögel stellen Feldspitzmäuse eine
     anderen heimischen Weißzahnspitzmäu-       wichtige Nahrungsgrundlange dar.

                                                  SCHUTZTIPP
                                                  Lebensraumverlust und die Ver-
                                                  schlechterung des Nahrungsange-
                                                  bots durch Insektizide gefährden
                                                  Feldspitzmäuse. In einem kleinsäu-
                                                  gerfreundlich gestalteten Garten
                                                  mit Hecken, Ast- und Laubhaufen
                                                  können Sie den Tieren Platz und
                                                  Nahrung bieten und zum Schutz der
                                                  kleinen Spitzmäuse beitragen.

18
WEITERE KLEINSÄUGERARTEN

BILCHE
                             Der Siebenschläfer,
                             ein häufiger Bilch.
Während Haselmaus und
Baumschläfer bei uns
selten anzutreffen sind,
ist der Siebenschläfer
weit verbreitet. Kennzei-
chen der Bilche sind der
Winterschlaf, die über-
wiegend vegetarische
Ernährung, ein langer
behaarter Schwanz und
große Augen und Ohren.

RATTEN- UND
                             Die Hausratte ist selten geworden, aktuell sind
MÄUSE                        keine Vorkommen in Oberösterreich bekannt.

Ein graziler Körperbau
und langer Schwanz
kennzeichnen diese ar-
tenreiche Familie.

Zu den sieben oberöster-
reichischen Arten zählen
häufige und weit ver-
breitete Vertreter wie die
Wanderratte und die
Gelbhalsmaus, aber auch
seltene Tiere wie die
Zwergmaus, Alpenwald-
maus oder Hausratte.
                                                                               19
WÜHLMÄUSE
       Die Kurzohrmaus ist die kleinste ...

                                                          Häufig als nur eine Art wahrge-
                                                          nommen, gehören in Oberöster-
                                                          reich sieben Arten zu dieser Un-
                                                          terfamillie.

                                                          Als Anpassung an das Leben
                                                          unter der Erde besitzen sie ei-
                                                          nen walzenförmigen Körperbau,
                                                          kurze Füße, kleine Augen und
                                                          kurze Ohren. Mit Ausnahme der
                                                          Rötelmaus, welche strauchrei-
                                                          che und bewaldete Lebensräu-
                                                          me vorzieht, sind Wühlmäuse
     ... der Bisam die größte Wühlmaus Oberösterreichs.   vorwiegend im Grünland anzu-
                                                          treffen. Die größte Wühlmaus
                                                          Oberösterreichs ist der Bisam.
                                                          Er wurde 1905 zur Pelzzucht aus
                                                          Kanada eingeführt und verbrei-
                                                          tete sich rasch entlang unserer
                                                          Gewässer.

                                                          SPITZMÄUSE

                                                          Die    kleinen    Insektenjäger
                                                          können gut an ihrer spitzen
                                                          Schnauze erkannt werden. Mit
                                                          Ausnahme von Feld- und Garten-
     Die Waldspitzmaus bevorzugt eher
     feucht-kühle Lebensräume.                            spitzmaus bevorzugen sie eher
                                                          feucht-kühle Lebensräume.

                                                          EICHHÖRNCHEN, IGEL
                                                          UND MAULWURF

                                                          Auch diese bekannten Besucher
                                                          unserer Gärten werden zu den
                                                          Kleinsäugern gezählt.
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ERHALT UND SCHUTZ
WAS JEDER TUN KANN

FUNDE MELDEN                                AUF KLEINSÄUGERFALLEN
                                            ACHTEN
Ob Katzenopfer oder Zufallsfund beim
Spaziergang, nicht selten können einem      Leere Flaschen stellen für Kleinsäuger
in der Natur tote Kleinsäuger, Nester und   gefährliche Fallen dar. Die erkundungs-
Fraßspuren unterkommen.                     freudigen Tiere schlüpfen bei Ihrer Nah-
                                            rungssuche durch die Öffnung, gelangen
Jeder dieser Funde zählt! Fotografieren     jedoch aufgrund der glatten Innenfläche
Sie Ihre Beobachtung (am besten von         nicht mehr heraus.
mehreren Seiten) und melden Ihren Fund
online:                                     Durch ordnungsgemäßes Entsorgen von
- naturbeobachtung.at                       Flaschen und Behältern leisten Sie einen
- kleinsaueger.at                           Beitrag zum Schutz von Kleinsäugern und
                                            anderen Wildtieren.
Sie können Totfunde auch in einem geeig-
neten Gefäß einfrieren und bei passender
Gelegenheit im Biologiezentrum Linz ab-
geben.

Von einer Katze erbeutete Gelbhalsmaus      Aufmerksame Beobachter können die
                                            Nester von Haselmaus und Zwergmaus
                                            im Dickicht entdecken.

                                                                                       21
ERHALT UND SCHUTZ
     WAS JEDER TUN KANN

     ALS HAUS- UND                               Kleinsäuger sollten an einer gut geschütz-
     GARTENBESITZER                              ten Stelle (Waldrand, Gebüsch und Hecke)
                                                 freigelassen werden.
     Vielfalt zulassen: Laubhaufen, Hochgras-
     streifen, Totholz, alte Bäume mit Baum-
     höhlen, lose geschlichtete Holzstapel und   ALS LANDWIRT
     zugängliche Komposthaufen sind wichtige
     Lebensraumstrukturen für kleine Säuge-      Erhalten Sie Ihre Hochgrasstreifen und
     tiere.                                      Feldhecken aus heimischen Sträuchern
                                                 oder legen Sie solche an, um seltene
     Greifen Sie bei der Sichtung von Klein-     Arten wie die Zwergmaus und die Hasel-
     säugern im Haus nicht automatisch zu        maus zu fördern.
     Schlagfalle und Gift. Oft handelt es sich
     nur um eine verirrte Spitzmaus auf Nah-     Darin finden auch potentielle Fressfeinde,
     rungssuche oder eine einzelne Gelbhals-     wie das Mauswiesel einen Lebensraum.
     maus auf Erkundungstour. Lebendfallen       Sie wirken Massenvermehrungen häu-
     sind gleich effektiv wie Schlagfallen und   figer Arten wie der Feldmaus oder der
     in jedem gut sortierten Bauhandel und       Schermaus entgegen.
     Zoofachgeschäft erhältlich. Gefangen

     Vielfalt im Garten und
     auf dem Feld zulassen.

22
ALS FORSTWIRT                                 besonderer Bedeutung, da sie Deckung
                                              und Nahrung bieten und sollten daher
Totholz, liegende Äste oder entwurzelte       gefördert werden. Eine hohe Struktur-
Bäume bieten Neststandorte, fördern die       vielfalt im Wald begünstigt das Vorkom-
Strukturvielfalt und sollten auf der Fläche   men von Fressfeinden, welche ihrerseits
belassen werden.                              die Populationsdichten von Kleinsäugern
                                              regulieren.
Zur Bekämpfung des Borkenkäfers wer-
den diese Elemente vielerorts entfernt.
Hier empfehlen wir das Streifen (Rinden-
schlitzen) als guten Kompromiss zwischen      FORSCHUNG
Artenschutz und effektiver Borkenkäfer-
bekämpfung vorzuziehen.                       Für den Erhalt seltener Arten ist ein umfas-
                                              sendes Wissen über die Verbreitungssitu-
Auf Lichtungen sowie entlang von Bä-          ation erforderlich. Im Artenschutzprojekt
chen und Waldrändern dringt Sonnenlicht       „Kleinsäuger“ der Naturschutzabteilung
bis zum Boden, wodurch sich eine dich-        Oberösterreich werden daher gezielt po-
te Kraut- und Strauchschicht entwickelt.      tentielle Lebensräume nach Vorkommen
Diese Standorte sind für Kleinsäuger von      seltener Arten untersucht.

Um die Strukturvielfalt zu erhöhen,           Wildtierkameras werden zur Erforschung
Totholz liegen lassen.                        der Birkenmaus verwendet.

                                                                                             23
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

     Der Säugetieratlas Oberösterreich
     und die Rote Liste der Säugetiere
     Oberösterreichs (in Vorbereitung)
     Informationsseite im Internet:
     kleinsaeuger.at

     SIE HABEN EINE MAUS GEFUNDEN UND
     MÖCHTEN IHREN FUND MELDEN?
     Biologiezentrum Linz
     Johann-Wilhelm-Klein-Str. 73, 4040 Linz
                                               Gartenbuch „Wege zur Natur im Garten“
     GeoMaus auf kleinsaeuger.at
                                               der Abteilung Naturschutz
     naturbeobachtung.at                       (Neuauflage in Vorbereitung)

24
RECHTLICHES

Für alle freilebenden, nicht jagdbaren         Das Zerstören oder Verändern ihrer
Tiere gilt in Oberösterreich ein allgemeiner   Nester, Schlafplätze und Baue ist verbo-
Schutz gemäß § 26 Abs. 2 Oö. Natur- und        ten.
Landschaftsschutzgesetz 2001, d.h. sie
dürfen nicht ohne besonderen Grund be-         Zum Schutz der Lebensräume von Igel,
unruhigt, verfolgt oder vernichtet werden      Spitzmaus, Birken- und Haselmaus ist das
(gilt z. B. für Eichhörnchen, Siebenschlä-     Schlägern, auf Stock setzen oder Abbren-
fer, Maulwurf, Rötelmaus und Feldmaus).        nen von Busch- und Gehölzgruppen sowie
                                               von Heckenzügen in der Zeit von 1. April
Zu den besonders geschützten Tierarten         bis 30. September verboten.
zählen die Kleinsäuger Braun- und Weiß-
brustigel, Spitzmäuse, Gartenschläfer,         Bei der Bezirksverwaltungsbehörde kann
Baumschläfer, Birkenmaus und Hasel-            im Einzelfall eine Ausnahmebewilligung
maus.                                          beantragt werden.

Diese dürfen nicht verfolgt, beunruhigt,
gefangen, befördert, gehalten oder getö-
tet werden. Der Verkauf, das Halten für
den Verkauf und das Anbieten zum Ver-
kauf dieser Tiere ist unabhängig von de-
ren Alter, Zustand oder Entwicklungsform
verboten. Dies gilt auch für erkennbare
Teile oder aus diesen Tieren gewonnene
Erzeugnisse.

Informationen zum Datenschutz finden Sie unter:
https://www.land-oberoesterreich.gv.at/datenschutz

                                                                                          25
Weitere Publikationen der Abteilung Naturschutz:

Weitere Infos zu Naturschutz-Projekten
finden Sie auf unserer Website:
www.land-oberoesterreich.gv.at/thema/naturschutz

                            AMT DER OÖ. LANDESREGIERUNG
                            Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung
                            Abteilung Naturschutz, LDZ, 4021 Linz, Bahnhofplatz 1
                            (+43 732) 7720-11871, n.post@ooe.gv.at
                            www.land-oberoesterreich.gv.at

FOTOS:
© apodemus – Privates Institut für Wildtierbiologie: Titelfoto Junge Haselmaus; Sumpfspitzmaus,
Zwergmaus, drei Unterkiefer, Laufwege der Feldmaus; Lebensräume: Wald, Gewässer, Grünland,
Siedlung, Haselmaus, Baumschläfer, Birkenmaus, Zwergmaus, Schneemaus, Wasserspitzmaus,
Feldspitzmaus; Haselmaus, Nuss, ausgetrocknete Feuchtwiese, Zwergmaus, Felder, Schneemaus,
Wasserspitzmaus, Biberdamm, Siebenschläfer, Hausratte, Kurzohrmaus, Bisam, Waldspitzmaus,
Grasnest, Laub, Asthaufen, Kleinsäugerlebensraum Wald, Fotofalle, Waldmaus © Milos Andera:
Baumschläfer, Birkenmaus, Feldspitzmaus © Stephan Weigl: Katze mit Maus

IMPRESSUM:
Medieninhaber und Herausgeber: Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Naturschutz / Für den
Inhalt verantwortlich im Sinne des Mediengesetzes: Ing. Gerald Neubacher / Text und fachliche
Bearbeitung: apodemus – Privates Institut für Wildtierbiologie, apodemus.at, office@apodemus.at;
Michael Strauch / Redaktion: Andrea Dumphart / Layout und Reinzeichnung: so...so+co, Daniela
Máté, daniela.mate@tmo.at / Druck: BTS, Engerwitzdorf                                  März 2019
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