Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland und Krankenhausaufnahmen aufgrund von Angina Pectoris und akutem Herzinfarkt
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Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland und Krankenhausaufnahmen aufgrund von Angina Pectoris und akutem Herzinfarkt James D. Sargent, Eugene Demidenko, David J. Malenka, Zhongze Li, Helmut Gohlke, Reiner Hanewinkel Institute und Kliniken: Prof. Dr. Sargent, Prof. Dr. Demidenko, Prof. Dr. Malenka und Li (M.Sc.): Departments of Pediatrics, Medicine and Community & Family Medicine, Dartmouth Medical School, Lebanon, New Hampshire, USA Prof. Dr. Gohlke: Herz-Zentrum, Bad Krozingen Prof. Dr. Hanewinkel: Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, Kiel Ansprechpartner: Prof. Dr. Reiner Hanewinkel Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) Harmsstr. 2 24114 Kiel Tel.: 0431 570 29 20 Fax: 0431 570 29 29 Mail: hanewinkel@ift-nord.de www.ift-nord.de Prof. Dr. Helmut Gohlke Neue Kirchstr. 22 79282 Ballrechten-Dottingen Tel.: 07634-8171 Fax: 07634-6775 Mail: H.Gohlke@t-online.de Es handelt sich bei dem vorliegenden Dokument um eine Übersetzung und geringfügige Modifikation des Artikels: Sargent JD, Demidenko E., Malenka DJ, Li Z, Gohlke H, Hanewinkel R. Smoking restrictions and hospitalization for acute coronary events in Germany. Clinical Research in Cardiology 2012; 101: 227-35. Interessenskonflikte der Autoren: keine Förderung: Die DAK stellte die Daten für die Analyse zur Verfügung und förderte die Datenanalyse. Professor Sargent erhielt zudem eine Förderung durch die National Institutes of Health (CA 77026). 1
Zusammenfassung Ziel der Studie: Die Auswirkungen der Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland auf die Häufigkeit von Krankenhausaufnahmen wegen Angina Pectoris und akuten Herzinfarktes und die damit verbundenen Krankenhausbehandlungskosten zu untersuchen. Design: Alle Bundesländer haben zwischen August 2007 und Juli 2008 Nichtraucherschutzgesetze eingesetzt. Wir haben eine Vorher-Nachher-Studie über den Zeitraum vom 1. Januar 2004 bis einschließlich 31. Dezember 2008 für eine Kohorte von 3.700.384 Personen im Alter von 30 Jahren und älter durchgeführt. Alle Personen waren bei der DAK krankenversichert. Registriert wurden die Krankenhausaufnahmen für Angina pectoris und akuten Herzinfarkt sowie die damit verbundenen Behandlungskosten. Ergebnisse: Das mittlere Alter der Kohorte betrug 56 Jahre; zwei Drittel waren Frauen. Etwa 2,2% der Versicherten wurden im Untersuchungszeitraum wegen einer Angina pectoris und 1,1% wegen eines Herzinfarktes stationär im Krankenhaus behandelt. Nach Einführung der Nichtraucherschutzgesetze wurde ein Rückgang aufgrund einer Angina pectoris um 13,3% (95% KI (KI): 8,2%-18,4%) und der stationären Behandlungen für akuten Herzinfarkt um 8,6% (95% KI: 5,0%-12,2%) registriert. Die stationären Behandlungskosten fielen ebenfalls bedeutsam: Sie gingen für die Behandlung der Angina pectoris um 9,6% (95% KI: 2,5%- 16,6%) zurück und für die Behandlung des Herzinfarktes um 20,1% (95% KI: 16,0%-24,2%). Unter der Annahme, dass die Nichtraucherschutzgesetze der Bundesländer diese beobachteten Rückgänge verursachten, konnten in der Untersuchungskohorte im ersten Jahr nach Einführung der Nichtraucherschutzgesetze 1.880 stationäre Behandlungen verhindert und an direkten Behandlungs-Kosten 7,7 Millionen € eingespart werden. Dabei sind die Kosten der in Deutschland gesetzlich vorgesehenen Rehabilitationsmaßnahmen noch nicht berücksichtigt. Schlussfolgerungen: Die Einführung der Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland ging mit einem Rückgang stationärer Krankenhausaufnahmen und Behandlungen aufgrund einer Angina pectoris und eines Herzinfarktes einher und führte zu einer substantiellen Kosteneinsparung. Die Nichtraucherschutzgesetze habe damit nicht nur zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung geführt, sondern auch zur Verminderung von Behandlungskosten: eine seltene Kombination in der Medizin! 2
Einführung Ischämische Herzkrankheiten stellen die häufigste Todesursache für Männer und Frauen in den Industrieländern dar und verursachen jedes Jahr 2 Millionen Todesfälle in den ent- wickelten Ländern (1). Der Zusammenhang zwischen der passiven Tabakrauchexposition und ischämischen Herzerkrankungen wurde intensiv untersucht. Im Anschluss an eine um- fassende Sichtung der einschlägigen Literatur schätzte beispielsweise das amerikanische Gesundheitsministerium (2) aufgrund der Daten von neun Kohorten- und sieben Fall- Kontroll-Studien das gepoolte relative Risiko der Auswirkungen des Passivrauchens auf ischämische Herzerkrankungen bei Nichtrauchern auf 1,27 (95% Konfidenzintervall (KI): 1,19-1,36). Aus biologischer Sicht legen aktuelle Untersuchungsergebnisse die Schlussfolgerung nahe, dass die Passivrauchexposition als lang- und kurzfristiger Risikofaktor für akute koronare Ereignisse angesehen werden kann (3, 4). Die Pathophysiologie der ischämischen Herz- erkrankung beginnt mit der Atheromatose, einem chronischen Prozess, der durch das Rauchen gefördert wird (5, 6) und bei Personen mit hoher Passivrauchexposition schneller voranschreitet. Auch akute Prozesse – atherosklerotische Plaqueruptur und Thrombus- bildung – sind bei der Entstehung koronarer Syndrome von Bedeutung. In den letzten 10 Jahren wurde der Nachweis erbracht, dass die Passivrauchexposition zu endothelialen Dysfunktionen und verstärkter Thrombozytenaggregation (7-9) sowie Thrombusbildung (10, 11) führen kann, Mechanismen, der erklären können, wie die Passivrauchexposition zu einem Risikofaktor für koronare Ereignisse wird. Die Untersuchungsergebnisse einer neueren Studie stehen im Einklang mit der Vorstellung, dass schon eine geringe Passiv- rauchexposition akute koronare Ereignisse provozieren könnte. Diese Studie zeigte eine log- lineare Expositions-Wirkungs-Beziehung zwischen der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit und der Belastung durch Feinstaub auf, mit deutlich gestiegenem Risiko schon bei sehr geringer Exposition (12). Gesetze zum Nichtraucherschutz bieten die Möglichkeit, Beobachtungsstudien im Vorher- Nachher-Design durchzuführen, um zu untersuchen, wie sich Rauchverbote auf akute koronare Ereignisse auswirken. Bislang wurden zwölf Studien aus 6 Ländern veröffentlicht (13-24). Die erste war eine kleine Studie, die einen Rückgang der Krankenhausein- weisungen aufgrund eines akuten Myokardinfarkts in Helena, Montana (USA), nach Ein- führung eines öffentlichen Rauchverbots in dieser Stadt aufzeigte (13). Nachfolgende Studien unterschieden sich im Hinblick auf das Design und die Größe der untersuchten Stichprobe, fanden aber übereinstimmend einen Rückgang der Krankenhauseinweisungen aufgrund eines Myokardinfarkts innerhalb von 6 Monaten nach erfolgreicher Umsetzung umfassender Nichtraucherschutzgesetze in Höhe von 10% bis 20%. Eine sehr sorgfältig durchgeführte prospektive Untersuchung in neun schottischen Kranken- häusern zeigte, das Krankenhauseinweisungen aufgrund eines akuten Koronarsyndroms (Patienten mit Brustschmerzen und erhöhtem Troponinspiegel) in einem 10-Monats-Zeitraum vor und nach Einführung eines nationalen Nichtraucherschutzgesetzes um 17% von 3235 bis 2684 Fälle sanken (23). Zwei aktuelle Metaanalysen ziehen den Schluss, dass umfassende Nichtraucherschutzgesetze mit einer 17-prozentigen Reduktion des akuten Myokardinfarkts verbunden sind, mit größeren Effekten bei jüngeren Personen und Nichtrauchern (25, 26). Die Metaanalysen zeigten größere Reduktionen bei Studien mit längerer Katamnese, was für einen langfristigen Gewinn der Nichtraucherschutzgesetze für die Volksgesundheit spricht. Vergleichbare Untersuchungen sind in Deutschland bislang nicht durchgeführt worden. Die vorliegende Studie soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. 3
Methoden Patienten Mit über 6 Millionen Versicherten im Jahr 2008 ist die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) die drittgrößte Krankenkasse in Deutschland. Für diese Studie identifizierte die DAK alle Versicherten, die ≥ 30 Jahren waren sowie vom 1. Januar 2004 bis einschließlich 31. Dezember 2008 kontinuierlich durch das Unternehmen versichert wurden (N = 3.700.384). Ausgeschlossen wurden diejenigen Personen, die im Beobachtungszeitraum die Kranken- kasse wechselten oder während dieses Zeitraums verstarben. Die DAK stellte die Krankenhausbehandlungskosten sowie die primären ICD-10 Diagnosen für stabile oder instabile Angina pectoris (ICD-10: I20,0-I20,9) oder AMI (ICD-10: I21,0-I21,9) für diese Patientengruppe zur Verfügung. Dieser Datensatz umfasste ferner das Datum der stationären Aufnahme sowie das Bundesland, in dem der Krankenhausaufenthalt auftrat. Krankenhauseinweisungen aufgrund eines rezidivierenden AMI innerhalb von 28 Tagen nach der ersten Hospitalisierung (ICD-10: I22,0-I22,9) wurden nicht erneut gezählt, sondern als ein Ereignis betrachtet. Alle persönliche Patienten-IDs wurden aus den Aufzeichnungen entfernt. Die Studie wurde von der Ethikkommission am Dartmouth College geprüft und als ethisch und datenschutz- rechtlich vollkommen unbedenklich eingestuft, da eine Zurückführung einer Information auf ein Individuum nicht möglich ist. Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland Am 1. September 2007 trat das Bundesgesetz zum Nichtraucherschutz in Kraft, wonach das Rauchen in Einrichtungen des Bundes und öffentlichen Verkehrsmittel grundsätzlich verbo- ten ist. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern führten zum 1. August 2007, Hessen zum 1. Oktober 2007, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein zum 1. Januar 2008, Sachsen zum 1. Februar 2008, Rheinland-Pfalz und das Saarland zum 15. Februar 2008 und Nordrhein- Westfalen sowie Thüringen zum 1. Juli 2008 Nichtraucherschutzgesetze ein. Die Nichtraucherschutzgesetze der Länder sprachen erstmals gesetzliche Rauchverbote in der Gastronomie aus. Allerdings beinhalteten die Nichtraucherschutzgesetze der meisten Bundesländer Ausnahmeregelungen, sodass beispielsweise in vielen Bundesländern in Bars häufig nach wie vor geraucht werden darf. Abhängige Variablen Die monatliche Rate der Krankenhausbehandlungen aufgrund einer Angina pectoris und eines AMI über die Zeit wurde bestimmt. Da die Nichtraucherschutzgesetze der Bundes- länder zu verschiedenen Zeitpunkten in Kraft getreten sind, wurden die Krankenhaus- behandlungsdaten so verschoben, dass die Null auf der Zeitachse dem Tag der Einführung des Nichtraucherschutzgesetzes in den Bundesländern entspricht. Die Krankenhausein- weisungen in Deutschland für einen bestimmten Tag t wurde wie folgt berechnet: rt = Σ hst nst / Σ nst wobei hst Anzahl von Individuen ist, die in einem Krankenhaus des Bundeslandes s am Tag t eingewiesen wurden und nst ist die Anzahl der DAK-Versicherten. Diese Raten stationärer Aufnahmen werden als Anzahl pro Million Versicherten je Monat beschrieben. Die gleiche 4
Formel wurde für die separate Analyse von Subgruppen (Alter und Geschlecht) herange- zogen. Jeder Krankenhausaufenthalt war mit Kosten verbunden, die inflationsbereinigt analysiert wurden. Statistische Methoden Logistische Regressionsanalyse wurde verwendet, um die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung aufgrund einer Angina pectoris oder eines AMI zu prüfen. Mittels folgender Zeitreihenanalyse (interrupted time series linear regression model) wurden die Krankenhauseinweisungen analysiert: rt = α + βdt + γDt + εt wobei dt = min (t,0), Dt = max (t,0) ist; εt ist der Fehlerterm mit Mittelwert Null und konstanter Varianz; α ist der Achsenabschnitt (Hospitalisierungsrate am Tag der Einführung des Rauch- verbots) und β und γ sind Steigungskoeffizienten, die die Änderung der Hospitalisierungsrate im Laufe der Zeit beschreiben. Die Veränderungsrate wird beschrieben als Zu- oder Abnahme der Anzahl Krankenhauseinlieferungen pro Million Versicherter pro Monat. Das lineare Modell beschreibt die Veränderung der Rate der Krankenhauseinweisungen vor zu nach der Nichtraucherschutzgesetzgebung präzise. Zum Beispiel beschreibt α + βt die Veränderungsrate vor dem Gesetz (t 0). Die Nullhypothese H0: β = 0 ist, dass die Rate der Krankenhauseinweisungen in Deutschland vor und nach dem Gesetz die gleichen geblieben sind. Die Prüfung der Nullhypothese H0: β = γ beantwortet die Frage, ob die Dynamik der Hospitalisierungsrate durch die Nichtraucher- schutzgesetzgebung geändert wurde. Theoretisch gingen wir davon aus, dass die Nicht- raucherschutzgesetze zu einer kontinuierlichen Reduktion führen, was zu einer kumulativ reduzierten Hospitalisierungsrate über die Zeit führen sollte. Zur Visualisierung wurden die Regressionsgeraden gemeinsam mit der Tag zu Tag Variation der Hospitalisierungsrate (die Rohdaten) und einem durchschnittlichen Monatswert auf Basis der wöchentlichen Daten aufgetragen. Die prozentuale Reduktion der Hospitalisierungsrate wurde berechnet, um den kumulativen Effekt des Gesetzes ein Jahr nach der Einführung auszudrücken. Weil a + 365b die Krankenhauseinweisungsrate nach einem Jahr schätzt, wenn das Gesetz keine Wirkung, und a + 365g die Krankenhauseinweisungsrate schätzt, wenn das Gesetz einen Effekt hatte, kann die Effektgröße mit 365 (b-g) / a auf der Prozent- skala berechnet werden. Der Standardfehler der Effektgröße wurde unter Verwendung der Delta-Methode berechnet (27). Dieses Verfahren wurde für jedes Ergebnis zuerst für die Gesamtpopulation herangezogen, dann für ältere (≥ 68 Jahre) vs. jüngere Personen und Männer vs. Frauen, um festzustellen, ob es Unterschiede in der Wirkung der Nichtraucherschutzgesetze auf diese Untergruppen gibt. Die inflationsbereinigten Kosten im Laufe der Zeit wurden in der gleichen Weise unter- sucht. 5
Ergebnisse Beschreibung der Stichprobe und Hospitalisierungsraten Merkmale der Patientenprobe und ihre Assoziation mit der Krankenhauseinweisung aufgrund einer Angina pectoris bzw. eines AMI führt Tabelle 1 auf. Das Alter des Patientenkollektivs reichte von 30 bis 105 Jahren (Mittelwert 56 Jahre). Die Kohorte bestand aus mehr Frauen (66,5%) als Männer, was auf die Versichertenstruktur der DAK zurückgeführt werden kann. Die Mehrheit der Personen in der Kohorte waren entweder beschäftigt (39,9%) oder pen- sioniert (43,5%). Tabelle 1. Beziehung zwischen Alter, Geschlecht, Beschäftigung und Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Angina pectoris oder einem aktuten Myokardinfarkt Absolute und Ein- oder mehrmalige Ein- oder mehrmalige relative Anzahl der Krankenhausbehandlung Krankenhausbehandlung Patienten aufgrund einer Angina aufgrund eines akuten pectoris Myokardinfarkts N % % AOR* 95% KI % AOR* 95% KI ∑ 3,700,384 100 2,16 1,06 Alter in Jahren 30-39 577,522 15,6 0,12 Referenz 0,07 Referenz 40-49 790,072 21,4 0,52 4,5 4,1-4,8 0,31 4,90 4,4-5,5 50-59 761,964 20,6 1,55 13,0 12,0-14,0 0,78 11,87 10,7-13,2 60-69 889,024 24,0 2,98 22,8 21,0-24,6 1,22 17,21 15,46-19,15 70-79 483,024 13,1 5,44 42,6 39,3-46,2 2,39 34,21 30,72-38,09 80-89 183,560 5,0 5,54 47,5 43,9-51,5 3,89 64,15 57,55-71,51 ≥90 15,218 0,4 3,86 34,5 30,8-38,7 4,97 90,75 79,76-103,3 Geschlecht Männer 1,241,474 33,6 3,39 Referenz 1,83 Referenz Frauen 2,458,910 66,5 1,55 0,45 0,44-0,45 0,66 0,34 0,34-0,35 Beschäftigung Arbeitslos 378,105 10,2 1,68 1,29 1,25-1,33 0,95 1,36 1,31-1,42 Ausbildung 1,744 0,1 0,11 0,77 0,19-3,10 0,06 0,66 0,092-4,71 Behindert 10,756 0,3 0,47 0,93 0,70-1,22 0,52 1,76 1,35-2,30 Arbeitend 1,476,623 39,9 0,76 Referenz 0,40 Referenz Familienmitglied 225,364 6,1 1,11 1,06 1,01-1,11 0,48 1,03 0,96-1,10 Pensioniert 1,607,792 43,5 3,73 1,20 1,16-1,23 1,77 1,14 1,09-1,18 *AOR = adjustiertes Chancenverhältnis (odds ratio); adjustiert für Alter, Geschlecht und Beschäftigung Während der Studie wurden 2,16% der Kohorte ein oder mehrere Male wegen Angina pectoris und 1,06% wegen AMI stationär behandelt. Diese Raten waren bei Männern höher als bei Frauen, stiegen mit zunehmendem Alter und waren am höchsten für die Bevölkerung im Ruhestand, gefolgt von Arbeitslosen. Für beide Erkrankungen wurde die Mehrzahl der Patienten nur ein einziges Mal im Krankenhaus behandelt. Wiederholte Krankenhausaufenthalte (nach mehr als 30 Tage) traten bei 22,5% der Patien- ten bei Angina pectoris (Median der Nachbeobachtungszeit: 33 Monate) und bei 29,2% der Patienten mit AMI (Median der Nachbeobachtungszeit: 27 Monate) auf. Von denjenigen die aufgrund einer Angina pectoris stationär behandelt wurden, wurden 11,1% zu einem anderen Zeitpunkt aufgrund eines AMI stationär behandelt; von denjenigen, die aufgrund eines AMI hospitalisiert wurden, wurden 22,8% an einem Zeitpunkt aufgrund einer Angina pectoris im Krankenhaus behandelt. 6
Trends der Krankenhauseinweisung Angina pectoris Abbildung 1 zeigt den Trend der Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Angina pectoris während der Studiendauer. Die graue Linie repräsentiert die Tag zu Tag Variation der Roh- daten, die blaue Linie zeigt die geglätteten Woche zu Woche Veränderungen in der Anzahl der Hospitalisierungen pro Million Versicherter pro Monat, die schwarze Linie stellt die Schätzung der Krankenhauseinweisungen über die Zeit vor und nach Einführung der Nicht- raucherschutzgesetze dar, wobei die weitergeführte gestrichelte schwarze Linie den geschätzten Verlauf ohne Nichtraucherschutzgesetzgebung widerspiegelt. Vor dem Gesetz (Null auf der x-Achse) gab es im Wesentlichen keine Veränderungen der Krankenhauseinweisungsrate aufgrund einer Angina pectoris über die Zeit, mit etwa 480 Hospitalisierungen pro Million Versicherter pro Monat. Nach dem Gesetz gab es einen statis- tisch signifikanten Abwärtstrend, mit einem Rückgang von etwa 5 Krankenhauseinweisungen pro Monat (Steigung = -5,33 [95% KI: 7,18-3,48]). Abbildung 1 enthält eine weitere kleine Abbildung, die eine Schätzung der Steigungen vor und nach der Gesetzgebung mit einem 95% Konfidenzintervall enthält (p-Wert für den Unter- schied in der Steigung
Tabelle 2. Prozentuale Reduktion der Hospitalisierungsrate und der Krankenhausbehandlungskosten ein Jahr nach Einführung der Nichtraucherschutzgesetze Krankenhausbehandlungen Kosten Baseline*- %-Reduktion 1 Jahr Baseline*- %-Reduktion 1 Jahr Hospitalisierungs- nach Inkrafttreten Krankenhausbe- nach Inkrafttreten # rate (per Million der Gesetze handlungskosten der Gesetze per Monat) (95% KI) (95% KI) Angina pectoris Gesamt 486,08 13,28 (8,19-18,36) 1,24 9,55 (2,47-16,64) Alter ≤ 68 Jahre 265,73 12,98 (6,45-19,52) 0,63 4,04 (-6,67-14,76) >68 Jahre 1344,38 15,66 (10,94-20,39) 3,60 14,99 (8,36-21,62) Geschlecht Frauen 331,85 10,92 (5,31-16,53) 0,74 5,02 (-3,36-13,4) Männer 790,87 14,32 (8,83-19,81) 2,22 11,61 (3,67, 19,54) Akuter Myokardinfarkt Gesamt 215,69 8,58 (4,99-12,17) 1,05 20,08 (15,98-24,17) Alter ≤ 68 Jahre 111,42 15,77 (10,57-20,97) 0,52 22,75 (16-29,5) >68 Jahre 622,14 6,38 (2,2-10,56) 3,08 20,33 (15,54-25,12) Geschlecht Frauen 135,81 4,54 (-0,71-9,79) 0,62 18,76 (13-24,53) Männer 372,95 9,58 (5,09-14,06) 1,89 19,53 (14,06, 25) * Baseline-Werte entsprechen dem Wert zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Nichtraucherschutz- gesetze # Inflationsbereingte Krankenhausbehandlungskosten in Millionen Euro pro Million Versicherter pro Monat (Euro-Wert von 2005) Akuter Myokardinfarkt Abbildung 2 zeigt die Hospitalisierungsrate aufgrund eines AMI während der Studiendauer. Vor der Umsetzung der Nichtraucherschutzgesetze gab es einen linearen Aufwärtstrend der AMI-Hospitalisierungsrate von rund 1,5 Krankenhauseinweisungen pro Monat (Steigung = 1,74 [95% KI: 1,54-1,94]). Nachdem die Nichtraucherschutzgesetze umgesetzt wurden, konnte kein statistisch signifikanter Aufwärtstrend der Hospitalisierungsrate beobachtet werden. Der Vorher-Nachher-Vergleich wird durch die kleine Abbildung in Abbildung 2 grafisch veranschaulicht (p-Wert für die Differenz in der Steigung
Abbildung 2. Trend der Krankenhauseinweisungen aufgrund eines akuten Myokardinfarkts während der Studiendauer (Erläuterung siehe Text) Krankenhausbehandlungskosten Der Trend der Kosten sowohl für Angina pectoris als auch den AMI waren weitgehend ähnlich dem Trend der Hospitalisierungsrate (die Zahlen sind im Einzelnen nicht dargestellt). Die Baseline-Behandlungskosten für Angina pectoris betrugen 1.2 Millionen € pro Million Versicherter pro Monat. Die Kosten für die Angina pectoris Krankenhausaufenthalte wurden ein Jahr nach Inkrafttreten der Nichtraucherschutzgesetze um 9,6% reduziert (95% KI: 2,5%- 16,6%), einhergehend mit einer Kostenersparnis von 2,5 Millionen € (Tabelle 2). Die Kostenreduzierung bei Angina pectoris war statistisch nur für ältere Versicherte sowie Männer signifikant. Die Baseline-Behandlungskosten für AMI betrugen 1,05 Millionen € pro Million Versicherter pro Monat. Die Kosten für die AMI Krankenhausaufenthalte waren ein Jahr nach der Umsetzung der Rechtsvorschriften um 20,1% verringert. Insgesamt konnte eine Kosteneinsparung von 5,2 Millionen € ermittelt werden. Unterschiede zwischen den Untergruppen traten nicht auf. 9
Diskussion Diese Studie belegt eine deutliche Abnahme der Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Angina pectoris und eines AMI im Anschluss an die Einführung der Nichtraucherschutz- gesetze in Deutschland sowie eine deutliche Abnahme der damit verbundenen Kranken- hausbehandlungskosten. Bezogen auf die Angina pectoris führten die Nichtraucherschutz- gesetze zu einer substantiellen Reduktion an Krankenhausbehandlungen, in Bezug auf den akuten Myokardinfarkt konnte ein lang beobachteter Aufwärtstrend stabilisiert und abgeflacht werden. Die Ergebnisse sind im Einklang mit kürzlich publizierten Metaanalysen, die 11 Studien untersuchten und feststellten, dass die Effektstärke größer wird bei Studien mit längerer Katamnese nach Einführung von Nichtraucherschutzgesetzen (25, 26). Andere Studien, die den Einfluss von Rauchverboten auf die Angina pectoris untersucht haben, sind uns nicht bekannt, aber die Angina pectoris ist häufig ein Vorläufer des akuten Myokard- infarkts und beruht auf identischen pathophysiologischen Prozessen. Von daher sind diese Befunde nicht überraschend. Eine 8,6% Reduktion an Krankenhausbehandlungen aufgrund eines AMI ein Jahr nach der Umsetzung der Nichtraucherschutzgesetze ist niedriger als die Effekte, die in Studien berichtet werden, die in anderen Ländern durchgeführt wurden. Eine wesentliche Erklärung für diesen Befund kann in der spezifisch deutschen Nichtraucherschutzgesetzgebung gese- hen werden. Während die USA und die meisten EU-Nachbarstaaten, die Gesetze zum Nicht- raucherschutz erlassen haben, eine 100-prozentige Rauchfreiheit in der Gastronomie vor- sehen, gibt es in der überwiegenden Mehrzahl der Bundesländer z.T. weitreichende Aus- nahmen, sodass vielerorts beispielsweise in Bars nach wie vor geraucht werden kann. Studien zu Rauchverboten am Arbeitsplatz zeigen denn auch, dass schwächere Regelungen und Gesetze mit schwächeren (Gesundheits-)Effekten einhergehen (28). Dies dürfte somit auch für Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Nationen gelten. Eine Metaanalyse (26) nahm eine Untergruppenanalyse einiger europäischer Studien vor. Zwei italienische Studien belegten größere Rückgänge des AMI im Anschluss an die Ein- führung des italienischen Nichtraucherschutzgesetzes bei jüngeren Frauen (15, 21) oder bei Männern in bestimmten Alterskategorien (21). Diese Studie bestätigt größere Rückgänge bei den jüngeren Personen, fand aber auch größere Rückgänge bei Männern im Vergleich zu Frauen. Unsere Studie unterscheidet sich auch insofern von einigen anderen Studien, da wir einen generellen Anstieg der Hospitaliserungsrate aufgrund eines AMI Jahre vor der Ein- führung der Nichtraucherschutzgesetze beobachtet haben. Dieser Befund kann auf die zunehmende Verwendung von Troponin als Biomarker zur Stellung der Diagnose zurückgeführt werden. Eine entsprechende Empfehlung wurde von den medizinischen Fachgesellschaften im Jahr 2000 ausgesprochen (29, 30). Nach dieser Konsensus-Stellungnahme ist zu erwarten, dass “the application of the new, more sensitive diagnostic criteria for MI will cause the recorded incidence of MI to rise and the case fatality rate to fall.” Unsere Ergebnisse sind konsistent mit dieser Vorhersage. Eine weitere Studie, die prospektiv rekrutierte Krankenhaus-Patienten aus 156 Krankenhäusern in ganz Deutsch- land zwischen 2000 und 2002 untersuchte, kam zu der Feststellung, dass die Einführung des Troponin als Biomarker für den AMI in der Routineversorgung in Deutschland die AMI-Rate im Vergleich zur alten Definition verdoppelte (31). Die Stärken dieser Studie sind die sehr große Stichprobe – die bisher größte Untersuchungs- stichprobe zur Evaluation von Nichtraucherschutzgesetzen weltweit – sowie die erstmalige Untersuchung von Behandlungskosten. Wie kürzlich in einem Bericht des Institute of Medicine ausgeführt wurde, kann auch diese Studie nicht zwischen den beiden denkbaren Wirkmechanismen – reduzierte Passivrauchexposition bei Nichtrauchern oder Abnahme der 10
Rauchhäufigkeit bei Rauchern – unterscheiden (32). Wie bei anderen Untersuchungen, die auf Datensätzen von Krankenkassen beruhen, sind einige Einschränkungen zu beachten, wie beispielsweise, dass die Diagnose nicht überprüft werden kann, und insgesamt begrenzte Informationen über die einzelnen Patienten vorliegen. So war es beispielsweise nicht möglich, den Rauchstatus der Patienten zu erheben, da dieser nicht routinemäßig erfasst wird. Ferner lagen uns so gut wie keine Informationen darüber vor, in welchem Ausmaß die einzelnen Nichtraucherschutzgesetze tatsächlich zu einer Reduktion der Passivrauchexposition geführt haben. Zusammenfassend zeigt diese Studie auf, dass die Nichtraucherschutzgesetzgebung in Deutschland zu einer statistisch und klinisch bedeutsamen Reduktion an Behandlungen auf- grund akuter koronarer Ereignisse geführt hat. Da derartige Krankenhausbehandlungen in aller Regel kostenintensiv sind, belegt diese Studie erstmals auch Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen. Somit kann der Schluss gezogen werden, dass die Nichtraucherschutz- gesetze in Deutschland nicht nur einen positiven Effekt im Hinblick auf die Volksgesundheit hatten, sondern auch noch zu Einsparungen im Gesundheitswesen geführt haben – eine sehr seltene Konstellation in der Medizin. 11
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