ORIENTIERUNG DES AUSBILDUNGS-PROGRAMMES AN DER PFLEGEQUALITÄT - PRAXIS-AUSBILDNER TAG 2018 - HEDS-FR
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Stefanie Senn Catherine Senn-Dubey Dozentinnen HEdS-FR Orientierung des Ausbildungs- Programmes an der Pflegequalität PRAXIS-AUSBILDNER TAG 2018
ZIELE DES NACHMITTAGS Präsentation der neuen Orientierung des Ausbildungsprogrammes BscN Die Pflegequalität Pflegesensible Patientenresultate Die drei klinischen Bereiche nach Psiuk, 2015
EMPFEHLUNG FÜR GESUNDHEITS-SYSTEME UND PROFESSIONNELLE I/II 4 Handlungsfelder wurden vom BAG definiert: die Versorgungsqualität, die Lebensqualität, die Chancengleichheit und die Transparenz (BAG, 2013). Die Berufsleute im Gesundheitsbereich müssen - personenzentrierte, -gerechte, -sichere und – hochqualitative Pflege gewährleisten (ASI, 2011; Committee on the Robert Wood Johnson Foundation Initiative on the Future of Nursing, 2011; OFSP, 2013) Die Verbreitung des wissenschaftlich generierten Wissens ist der Schlüssel um Patienten bessere Pflege anzubieten, die Patientengesundheit und die Patientenresultate zu verbessern. (ASI, 2011; Committee on the Robert Wood Johnson Foundation Initiative on the Future of Nursing, 2011)
DEFINITION DER QUALITÄT (BUNDESAMT FÜR GESUNDHEIT, 2013B) « Die Qualität ist ein Massstab, der es erlaubt zu definieren in welchem Ausmass eine Dienstleistung des Gesundheitssystems für Individuen und Populationsgruppen a) die Wahrscheinlichkeit erhöht erwünschte Gesundheitsresultate zu erreichen und b) dem aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft entspricht » « Der Bund evaluiert die Qualität der geleisteten Dienstleistungen anhand der folgenden Kriterien : Das Erbringen der Dienstleistungen muss sicher, wirksam, patientenzentriert, rechtzeitig, effizient und der Zugang zu den Leistungen soll für alle chancengleich erfolgen.. Das sind die Zieldimensionen, welche dazu dienen Massnahmen einzuschätzen und zu definieren um die Qualität im Gesundheitsbereich zu verbessern.
PATIENTENRESULTATE UND PFLEGEQUALITÄT « Ein Pflegesensibles Patienten-Resultat ist ein Pflegeresultat, das direkt durch diplomierte Pflegende beeinflusst wird» (Burston et al., 2013; Doran, 2011; Irvine, Vincent, Graydon, & Bubela, 1998; Mitchell Ferketich, & Jennings, 1998).
WELCHES SIND DIE PFLEGERESULTATE WELCHE PFLEGEFACHPERSONEN MIT IHREN INTERVENTIONEN BEEINFLUSSEN MÖCHTEN? • Patientensicherheit: failure to rescue, unerwünschte Ereignisse, Medikamentenfehler • Funktioneller Status: ADL, Gang, Kommunikation, Orientierung, BZ, Narbenbildung, sensorische Funktionen, Psychosoziale Adaptation, Erregungs-Niveau, Aggressions- Management, Soziale Unterstützung, Ausführung der Rolle • Selbstpflege: Selbstüberwachung von Symptomen, Selbstverwaltung der Symptome, SV einer Therapie; Gesundheitsverhalten, Risikokontrolle, Kenntnisse. • Gesundheit wahrgenommen durch das betroffene Individuum: Zufriedenheit mit der Pflege, Symptome, Wohlbefinden, Lebensqualität • Benutzung von Gesundheitssystemen: Kosten, Re- hospitalisationen, Therapie-Abbrüche
Struktur Prozess Resultate Patienten Die Resultate können die Indikatoren wie – Gesamtheit der Patienten-Charakteristika, Patienten benötigen eine Vielzahl Funktioneller Status, -Selbstpflege, - bei Eintritt ins Gesundheitssystem, Alter, zusätzlicher persönlicher Prozesse zur Patientensicherheit, -Unerwünschte Ereignisse, - Gewicht, kulturelle Werte, persönliche erhaltenen Pflege. Zum Beispiel die Lebensqualität, -Mortalität, -Komplikationen, - Glaubensstrukturen betreffend seiner Selbstpflegeaktivitäten, Spirituelle Symptommanagement, -Dauer de Aufenthaltes, - Gesundheit und der Pflege. Die Unterstützung, Komplementärmedizin und Anzahl Rehospitalisationen, - persönlichen Charakteristika haben variable alle Ressourcen der Gemeinschaft. Die Patientenzufriedenheit, -Benutzung von Messniveau im Hinblick auf Wohlbefinden, gelieferte Pflege ist nur ein Teil des Ressourcen beinhalten. Diese Resultate sind funktionellen Status und Lebensqualität. Gesundheitsprozesses welche den Klienten definiert als Primärziel der Typen und Schwere der Krankheiten und beeinflussen. Es ist wichtig die multiplen Gesundheitsdienstleistungen und es existiert eine Komorbiditäten. zusätzlichen Faktoren zu berücksichtigen, breite Literatur um sie zu definieren und wie Tabak, Ernährung, Körperliche darzustellen. Aktivität etc. Pflegesensible Patientenresultate Pflegende Die Erfahrung, die technischen und Interventionen und Therapien über Die Resultate bezogen auf die Pflegenden sind Beziehungs-Kompetenzen, die Dienstleister. Ermöglicht es, Resultate an -Arbeitszufriedenheit, -erworbenes interpersonelle Beziehung, das Wissen, die eine spezifische Intervention zu knüpfen. Weiterbildungsniveau, -Gefühl der Zugehörigkeit, Fähigkeiten der Situationseinschätzung und Basis für Standards und Best-Practice. In -Turn-over. Ausbildungsniveau des Dienstleisters sind Abwesenheit dieser Daten, werden In Phasen von Fachkräfte-Mangel sind diese essentiell. Standards mithilfe von Experten-Gremien Indikatoren sehr hilfreich. definiert. Verschiedene Rollen der Zudem, die Vorteile für den Dienstleister, Pflegenden. für den Patienten oder für die Gemeinschaft im weiteren Sinn sind ausserdem als wichtige Daten identifiziert worden. Umgebung Die kontextuellen Daten bezogen auf die Die Variabeln können die Implementierung Diese Resultate können sein der Turn-over der Umgebungsfaktoren sind Werte, Haltungen von Entwicklungsprinzipien der Pflegenden, die Mortalität, Morbidität, Anzahl und Annahmen gegenüber dem Rahmen Gesamtqualität, der Strategien, der Rehospitalisierungen, Kosten der Pflege, Effizienz, der Pflege oder Organisation. Ebenso implantierten Prozeduren, der Sicherheit etc. finanzielle Ressourcen, Ausrüstung, Grösse Gesundheitspolitik, der Aktivitäten der der Institution, Grösse der Abteilungen, Führung und Kommunikation. Personalressourcen, Informatik-System und Gesundheitsbedingungen im Rahmen Variablen wie staff-mix, grade-mix, der öffentlichen Gesundheit. Können ebenso als Prozessvariabeln betrachtet werden, weil sie wechseln können. OUTCOME MODEL FOR HEALTH CARE RESEARCH. SYNTHÈSE DE SANDY DECOSTERD D’APRÈS LES ARTICLES DE W. HOLZEMER (43, 48 DANS SA THÈSE DE MASTER)
Wie kann eine Pflegefachperson die Pflegesensiblen Patientenresultate beeinflussen?
Dimension der Pflegequalität: «Patientenzentrierte Pflege»
PATIENTENZENTRIERTE PFLEGE (LUSK & FATER, 2013) Die Patientenzentrierte Pflege basiert auf: Teilen der «Macht» und Einflussnahme Caring Individualisierung der Pflege Offenheit gegenüber der Existenz unterschiedlicher Lebensrealitäten (Diversität) Integration der Erfahrung aller Beteiligten Respekt, Menschenwürde, Anerkennung der Freiheit der Person, das Vertrauen und sein Potential, sowie Integrität und Exaktheit
PATIENTENZENTRIERTE PFLEGE (MCCORMACK & MCCANCE, 2010)
CBI-24 • Fragebogen verteilen • Was halten Sie von dieser Art der Evaluation Patientenzentrierter Pflege?
Dimension Patientensicherheit
TAXONOMY OF ERROR, ROOT CAUSE ANALYSIS AND PRACTICE RESPONSABILITY: TERCAP (BENNER ET AL., 2006) a) Sichere Verabreichung von Medikamenten b) Dokumentation c) Aufmerksamkeit und Überwachung d) Klinische Entscheidungsfindung e) Prävention f) Interventionen (korrekt und angepasst) g) Interpretation ärztlicher Verordnungen h) Berufliche Verantwortung und Verteidigung des Patienten
MENSCHLICHE FAKTOREN IM KONTEXT DER SICHERHEIT(MITCHELL, 2013) Selbstreflexion Entscheidungsfindung Erfassung und Einschätzung der Situation Persönlichkeitstyp Teamarbeit Leadership Kommunikation Stress und Müdigkeitsniveau
Effiziente Pflege: EBN
EBN Definition EBN Ein Problemlösungsansatz der Praxis, welcher gewissenhaft die beste wissenschaftlich fundierte Beweislage (best-practice) in die Entscheidungsfindung betreffend bester Pflege für den Patienten integriert (Melnyk & Fineout-Overholt, 2011).
«EVIDENZ» ODER EXTERNER BEWEIS « Die externe Evidenz» ist der Beweis ohne Betrachtung von Patient, Kontext und Pflegefachperson. Sie ist gültig für die Gesamtpopulation an welche sie gerichtet ist. (Behrens et Langer, 2016) . Für Fawcett (2017) ist dieser «Beweis» aus der Pflegewissenschaft.
«EVIDENZ» ODER INTERNER BEWEIS «Die interne Evidenz» ist die Realität in welcher sich der Prozess der Entscheidungsfindung befindet: -der Patient, -die Umgebung und die -klinische Expertise werden berücksichtigt (Behrens. & Langer, 2016) Wie die externe Evidenz ist die interne Evidenz beeinflusst durch die theoretischen Grundlagen der Pflegerischen Praxis und der Philosophien die der Pflege zugrunde liegen (Pflegewissenschaftliche Grundlagen) (Gentizion, 2014)
EBN PROZESS UND CARING PATIENTENZENT RIERT KLINISCHE ENTSCHEIDUNGSFIN DUNG IM CARING = SHARED DECISION MAKING PHILOSOPHIE EXTERNE EVIDENZ DES CARING
Ethik
WERTE WELCHE PFLEGENDE LEITEN SOLLTEN (AACN, 2008, 2010) Altruismus und die Sorge um das Wohlergehen des anderen, das Einbeziehen der Sorgen des anderen und seine Verteidigung Das Recht auf Selbstbestimmung Der Respekt der Menschlichen Würde Der Respekt der Integrität, des Ethikcodes und der Standards (wie Aufrichtigkeit) Soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit
RISIKOPOPULATIONEN FÜR VULNERABILITÄT Für welche Verbesserungen noch einzuleiten sind: Ältere Menschen, Kinder, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Frauen, Menschen aus unterschiedlichen Ethnien (als die Durchschnittsbevölkerung), Menschen mit schwachem Einkommen Menschen die mit Einschränkungen, Behinderungen oder Demenz leben LGBTI (Lesbische, Gay, Bi-, Trans- und Intersexuelle) (AHQR, OMS, 2016).
Rechtzeitige und Effiziente Pflege
RECHTZEITIG Interventionen sollten in dem Moment bereit stehen, in dem sie nötig sind und in einem geeigneten Rahmen stattfinden (Leatherman & Sutherland, 2009) Beispiel: • Die Zeitspanne zwischen einem Problem und dessen Wahrnehmung und Behebung; wie beispielsweise die Zeitspanne zwischen Schmerzevaluation und Verabreichung eines Schmerzmittels und der Evaluation der Wirksamkeit der Behandlung sollte nicht mehr als 20 Minuten betragen.
EFFIZIENZ Die Effizienz ist das Verhältnis zwischen output/input und hat zum Ziel Verschwendung von Ressourcen vorzubeugen. (P. S. Hussey et al., 2009; T. Hussey, 1997) Beispiel: • Kosten
Die Klinischen Bereiche nach Psiuk (2009)
WAS MACHT EINE PFLEGEFACHPERSON IN IHREM ALLTAG?
Die Gesamtheit der Struktur/Prozess/Outcome beeinflusst Patienten-Resultate (patient- outcomes) Die Pflegesensiblen Patienten-Resultate sind auch sensibel gegenüber anderen Prozessen (Patient und Umgebung) und Outcomes (Pflegende und Institution) als diejenigen beschrieben durch IRVINE ET AL. (1998).
REFERENZEN ASI. (2011). Les soins infirmiers en Suisse, perspectives 2020. Bern: Association suisse des infirmières et infirmiers Retrieved from http://www.sbk.ch/fileadmin/sbk/shop_downloads/fr/Perspektive2020‐fr.pdf. Behrens, J., & Langer, G. (2016). Evidence based nursing and caring. Bern: hogrefe. Benner, P., Malloch, K., Sheets, V., Bitz, K., Emrich, L., Thomas, M. B., . . . Farrell, M. (2006). TERCAP: Creating a National Database on Nursing Errors. Harvard Health Policy Review, 7(1), 48‐63. Burston, S., Chaboyer, W., & Gillespie, B. (2013). Nurse‐sensitive indicators suitable to reflect nursing care quality: a review and discussion of issues. Journal of clinical nursing. doi:10.1111/jocn.12337 Committee on the Robert Wood Johnson Foundation Initiative on the Future of Nursing, I. O. M. (2011). The Future of Nursing: Leading Change, Advancing Health. Washington, D.C.: The national academies press. Doran, D. (2011). Nursing Outcomes. The State Of the Science (2nd ed.). Sudbury: Jones & Bartlett Learning. Gentizion, J. (2014). Croyances, attitudes et implementation de la pratique basée sur des preuves chez des infirmières d’un centre hospitalier en suisse. . Unpublished Master, Université Lausanne. Hussey, P. S., de Vries, H., Romley, J., Wang, M. C., Chen, S. S., Shekelle, P. G., & McGlynn, E. A. (2009). A systematic review of health care efficiency measures. Health services research, 44(3), 784‐805. doi:10.1111/j.1475‐6773.2008.00942.x Hussey, T. (1997). Efficiency and health. Nurs Ethics, 4(3), 181‐190. Leatherman, S., & Sutherland, K. (2009). Quality of Healthcare in Canada: a Chartbook. In T. C. H. S. R. Foundation (Ed.). Ottawa: www.chsrf.ca. Lusk, J., & Fater, K. (2013). A Concept Analysis of Patient‐Centered Care. Nursing forum, Apr‐Jun2013, 48(2), 89‐98. McCormack, B., & McCance, T. (2010). Person‐Centred Nursing Theory and Practice. Oxford: Wiley‐ Blackwell. Melnyk, B. M., & Fineout‐Overholt, E. (2011). Evidence‐based Practice in Nursing & Healthcare: A Guide to Best Practice. Second Edition Philadelphia: Wolters Kluwer Health | Lippincott Williams & Wilkins. Mitchell, P. (2013). Safer Care ‐ Human fators for healthcare. Trainer's manual. In NHS (Ed.). Keswick: Ferguson Print. Mitchell, P. H., Ferketich, S., & Jennings, B. M. (1998). Quality health outcomes model. American Academy of Nursing Expert Panel on Quality Health Care. Image J Nurs Sch, 30(1), 43‐46. Office Fédéral de la Santé Publique. (2013). Politique de la santé: les priorités du conseil fédéral. Bern: Confédération suisse Retrieved from http://www.bag.admin.ch/gesundheit2020/index.html?lang=fr. Psiuk, T. (2009). Raisonnement clinique et personnalisation des soins. . EMC ‐ Savoirs et soins infirmiers, 1‐9. doi:10.1016/S0000‐0000(09)54078‐8
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