Osterbrief 2020 - HLW Hermagor

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Osterbrief 2020

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Liebe Schüler/innen, liebe Kolleg/innen,

nicht alles ist abgesagt: weder die Karwoche noch Ostern, noch das persönliche Gebet.

Deshalb wollen wir Euch anstelle des Schulgottesdienstes heute einen Ostergruß und eine
Passionsandacht in digitaler Form zukommen lassen.

Vielleicht können wir die Karwoche heuer wirklich mit mehr Ruhe nutzen, um des Leidens
und Sterbens Jesu Christi ganz persönlich zuhause zu gedenken.

Und um dann zu Ostern umso fröhlicher einzustimmen in den österlichen Jubelruf: Der Herr
ist auferstanden- er ist wahrhaftig auferstanden!!

In den letzten Wochen sind wir zu einer starken, digitalen Schulgemeinschaft
zusammengewachsen. Wir staunen, was nicht alles in anderer Form auch geht.

Bleibt weiterhin so fleißig, mutig und kreativ! Und erholt Euch in den Ferien gut zuhause im
Kreis Eurer Familien.

Wir wünschen euch allen eine gesegnete Karwoche und fröhliche Ostern,

Euer Religionslehrer/innen- Team

Heidi Erat, Karin Lederer und Reinhard Ambrosch

                                   Ostern
                                   • wird kein lautes
                                   • wird ein besorgtes
                                   • wird ohne Kirchenbesuch
                                   • wird im ganz kleinen Kreis
                                   • wird mit improvisierter Fleischweihe
                                   • wird auf jeden Fall mit Schinken, Kren und Eiern
                                   • wird mit Reindling
                                   • wird schmecken
                                   • wird mit selbstgebastelter Osterkerze
                                   • wird mit einer Auferstehungsfeier bei mir zu Hause
                                   • wird mit besinnlichen Videobotschaften der Verwandten
                                   und Freunde
                                   • wird mit Schokoosterhasen, die Mundschutz tragen
                                   • wird eines, worüber man in 20 Jahren noch spricht
                                   • wird!
Bildnachweis:
Maren Winter - stock.adobe.com; Gedanken: Heidi Erat

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Krise – sie ist was sie ist
                 nicht wahr haben wollen
                        realisieren
               verharmlosen, runter spielen
               dramatisieren, Panik machen
              pädagogisieren, theologisieren
            die "wahren" Hintergründe kennen
                zur Chance umdeklarieren.

                Krise – sie ist was sie ist
                     nicht berechenbar
                       verunsichernd
                 nicht leicht beherrschbar
                         ungerecht
                         bringt Leid
              in unterschiedlichem Ausmaß
                        kostet Opfer
                ist eine Krise unter vielen.

               Krise – sie ist was sie ist
               sie lockt das Gute hervor
                    Solidarität wächst
                   - Eigensinn auch –
paradox: mehr Abstand kann uns näher zusammenbringen.

                Krise – sie ist was sie ist
 alles durcheinander - alles übereinander – alles möglich.

                       Und jetzt?
             unsere Sinne beisammen halten
              auf Herz und Verstand hören
               auf das rechte Maß achten
                  planen auf Sichtweite
                und bauen auf Hoffnung.

                       Ich glaube:
         der Kreuzweg Jesu war nicht das Ende!
        Selbst die größte Krise ist nicht das Ende!
Auch wenn sich das Leben meist nicht an den Kalender hält:
                  Setzen wir auf Ostern
              und hoffen auf Auferstehung.

                      Roman Aigner

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Nicht alles ist abgesagt

                                  Sonne und Frühling sind nicht abgesagt.
                                  Lesen, Musik und Fantasie sind nicht abgesagt.
                                  Beziehungen und Zuwendung sind nicht abgesagt.
                                  Beten, Ostern und Hoffnung sind nicht abgesagt.

                                Trotz dem!

                                scheint die Sonne,
                                ist der Frühling da,
                             geben Gespräche Kraft,
                        spendet Freundlichkeit Wärme,
                                 verbinden Spiele,
                          versinken wir in Tagträume,
                                   lebt Hoffnung,
                       erklingt Musik von den Balkonen,
                       führen Bücher in andere Welten,
                              hält Liebe zusammen,
                              stärken Beziehungen,
                             ist Fantasie grenzenlos,
                        ist Solidarität verpflichtend und
                               verbindet das Gebet.

                     (nach Dominik Ellmer, Offener Himmel)

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Die Linse scharf stellen – Lilly Ruth
                                   Einatmen. Ausatmen. Hören. Sehen. Riechen. Schmecken.
                                   Die Linse scharf stellen – auf das, was gut läuft. Das habe
                                   ich mir vorgenommen, nachdem mich die Corona-Krise
                                   kurzzeitig in eine Schock-Starre versetzt hatte. Ich traf eine
                                   bewusste Entscheidung – darüber schrieb ich auf dieser
                                   Plattform in einer anderen Geschichte. Und so bin ich statt
                                   zu einer Schwarzseherin zu einer Bunt-Seherin geworden.
                                   Weil Angst krank macht. Weil ich es meinen Kindern und
                                   mir selbst schuldig bin. Der Frühling unterstützt mich dabei
                                   nach besten Kräften. So nehme ich derzeit bewusst vieles
                                   wahr, das mir sonst vielleicht entgangen wäre: Ich sehe
                                   etwa, dass heute der Marillenbaum aufgeblüht ist. Ich sehe
die Bienen, die sich über meinen Osterstrauch auf der Terrasse freuen. Ich sehe, wie meine
elfjährige Tochter im Zuge des E-Learnings täglich neue, wichtige Kompetenzen erlernt. Sie
kann nun selbständig E-Mails an ihre Pädagogen verschicken. Heute habe ich ihr gezeigt, wie
man einen Anhang an eine Mail anfügt, und wir beide waren entzückt darüber, wie toll sie
nun bereits mit dem PC umgehen kann. Ich sehe, wie mein siebenjähriger Sohn in
Windeseile seine schulischen Arbeitsaufträge erledigt. Noch vor dem Frühstück will er alle
Tagesaufgaben, die ihm die Lehrerin aufschrieb, fertig haben. Erneut werde ich darin
bestätigt, dass in ihm viel Potential steckt. Sein Ehrgeiz und sein Durchhaltevermögen sind
bewundernswert und geben mir Hoffnung, dass er eine spannende Zukunft vor sich hat. Ich
sehe, wie meine Tochter Kürbiskerne einpflanzt. Und wir freuen uns, dass wir die Kerne vom
Vorjahr getrocknet und aufgehoben haben, denn dieser Tage haben keine Gärtnereien offen.
Ich höre, wie meine Kinder im Garten mit dem Hund Fangen spielen und dabei aus ganzem
Herzen lachen. Ich höre über die Hecke, wie mein Nachbar, ein Manager eines großen
Unternehmens, der selten daheim ist, mit seinem kleinen Sohn spielt. Ich freue mich für
beide. Dass sie einander haben. Nachts sitzt er sicher über Excel-Dateien und grübelt, wie er
die Jobs seiner Mitarbeiter aufgrund dieser Krise retten kann. Doch heute Nachmittag
schießt er seinem Kind einen Ball zu und nur das zählt für Vater und Sohn in diesem
Moment. Ich schmecke bewusst das Mittagessen, das wir heute zum ersten Mal in diesem
Jahr draußen verspeisen, und freue mich über jeden Bissen. Ich wende mein Gesicht der
Sonne zu und atme tief ein und aus. Einatmen. Ausatmen. Sehen. Hören. Riechen.
Schmecken. Das alles habe ich noch selten so bewusst gemacht wie in diesem Frühjahr. Ein
verrücktes Frühjahr – das Frühjahr 2020. „Die Welt wurde von einer dramatischen Krise
gebeutelt“, wird es später einmal heißen. Doch vielleicht werde ich mich auch an die
schönen Momente dieses Frühlings erinnern. Ich hoffe es. Und arbeite täglich daran.

aus: Sonja Schiff (Hg.). „Corona-nichts wird mehr sein, wie es war. 2020

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Die Stille empor
                                       Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.
                                       Wenn das zufällige und Ungefähre
                                       Verstummte und das nachbarliche Lachen,
                                       wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,
                                       mich nicht so sehr verhinderte am Wachen - :
                                       Dann könnte ich in einem tausendfachen
                                       Gedanken bis an deinen Rand dich denken
                                       und dich besitzen (nur ein Lächeln lang),
                                       um dich an alles Leben zu verschenken
                                       wie einen Dank.
                                       Rainer Maria Rilke

Mein Tomatenpflänzchen!☺

Jesus für Anfänger: Auferstehung bzw. „Wir halten durch“
In einem recht uninteressanten Winkel des römischen Reiches ist ein junger Mann auf die
Welt gekommen, der überhaupt nicht uninteressant war. Für seine Eltern war er von Anfang
immer etwas schwierig zu verstehen. Beispielsweise: Knapp bevor er erwachsen wurde, mit
ungefähr zwölf, ist er seinen Eltern am Ende der regelmäßigen Pilgerfahrt nach Jerusalem
zum Pessachfest einfach ausgerissen und im Tempel geblieben. Und als sie ihn
wiederfanden, saß der Lümmel im Kreise der Priester und Lehrer und hielt große Reden, die
die alten Män-ner sehr erstaunten. Abgesehen von solchen Ausreißern, war er allerdings ein
braver Bub und lernte den Beruf seines Vaters als Tekton, Baumeister.

Mit etwas mehr als dreißig hatte er dann einen „Rappel“, wie das die Nachbarn nannten,
und er ging erst einmal 40 Tage in die Wüste und fastete dort. Danach scharte er 12 Männer
(alle hatten Familie und Beruf) um sich und begann mit ihnen durch das Land zu ziehen.
Wieder hielt er große Reden, die die Leue erstaunten und begeisterten. Er war unbequem
und sagte Dinge, die weder der römischen Besatzungsmacht, noch der religiösen Obrigkeit
gefielen.

Er sprach über Gott und die Welt, wie sie in den Augen Gottes von den Menschen gestaltet
werden sollte. Mit scharfen Worten sprach er darüber, was Gott nicht gefiel. Mit sehr
liebevollen Worten sprach er davon, wie sehr Gott die Welt und seine Menschen liebte und
ihnen Vater sein wollte. Voller Traurigkeit dachte er drüber nach, wie er das Verhältnis
zwischen Gott und den Menschen wieder in Ordnung bringen könnte, weil – und das wusste
er ganz genau - die Menschen würden das, egal wie sehr sie es auch wollten, sicher nicht
schaffen.

Er betete und weinte und schwitzte Blut und Wasser, bis es ihm klar war - er und nur er
allein konnte den Weg freimachen, indem er sich der geballten Grausamkeit der Menschen
für die Menschen auslieferte. Er wusste, dass das der Wille Gottes, den er aus lauter Liebe
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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
und Verehrung „Abba“, „Vati“ nannte, war. Alles was die Menschen an mörderischer
Grausamkeit zur Verfügung hatten, legten sie in seine Verurteilung und Hinrichtung und
kreuzigten ihn. Sie bestatteten ihn in einer Grabhöhle und meinten, es wäre endlich vorbei
mit diesem Unruhestifter.

Seine Freundinnen und Freunde meinten auch, es wäre alles vorbei. Bis zwei Tage nach
seiner Beisetzung einige Frauen an sein Grab gingen, um den Leichnam zu versorgen, wie es
sich gehörte. Und er war nicht mehr da: Er lebt! Mit dieser Botschaft trösten und stützen
sich seine Freundinnen und Freunde bis heute und deswegen halten wir durch.

Von: Monika Haselbach, em. evang. Pastorin und Religionslehrerin

Kreuz und Auferstehung in der Schneerosenkirche
Mit zwei Bildern aus der evangelischen Schneerosenkirche, zwei modernen
Kunstwerken von Kurt Grollitsch aus Radnig wollen wir heute über Karfreitag
und Ostern nachdenken. Das rechte Bild trägt den
Namen „Golgatha.“ Wir sehen einen alten morsch
gewordenen Baumstamm, rechts und links jeweils
einen alten Eisennagel und in der Mitte ein kleines
Kreuz aus altem Eisen, Fundstücke von einem
Bauernhof, mit denen der Künstler dem Geheimnis
von Golgatha, von Karfreitag auf die Spur kommen
will. An Karfreitag blicken wir auf das Kreuz und auf
Jesus den Gekreuzigten. Da hing er einsam und
verlassen und schrie mit den Worten Psalm 22:
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen?“ Trotz Todesangst und Todeskampf ruft
Jesus in einem Gefühl von Ohnmacht und Verlassenheit Gott, den Herrn an: „In
deine Hände befehle ich meinen Geist!“ (Psalm 31,6) Heuer erleben wir alle
eine besonders schwere Passions- und Fastenzeit. Keine Schule, kaum mehr
soziale Kontakte. Alleine zuhause lernen und am Computer arbeiten. Einsam und
allein liegen in diesen Tagen aber auch Menschen an Beatmungsgeräten auf den
Intensiv-stationen und sterben. Sind sie ganz von Gott verlassen? Nein! Weil
Jesus selbst menschliches Leid und die tiefste Tiefe erfahren hat, ist er uns heute
darin nahe und lässt uns nicht allein. Auch wenn keine Menschen zu Besuch
kommen dürfen, auch wenn wir zurzeit nicht das Heilige Abendmahl, die
Eucharistie reichen können, sind wir nicht alleine, Jesus ist mit seiner Liebe bei
uns!

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Davon erzählt uns nun das 2. Bild links mit dem Namen
                   „Auferstehung.“ Der alte Baumstamm, auch ein
                   Fundstück aus der Natur, verjüngt sich nach oben, selbst
                   die Steine scheinen leicht zu werden und nach oben zu
                   schweben. Jesus ist nicht im Grab geblieben! Gott hat ihn
                   mit seiner schöpferischen Kraft nach drei Tagen von den
                   Toten auferweckt. Er lebt und ist nun für uns da! Für uns
                   bedeutet das Hoffnung in schweren Zeiten, Licht im
                   Dunkel, außerdem Zuversicht und den Mut, neue Wege zu
                   gehen, denn Gott stattet auch uns neu mit seiner
                   schöpferischen Kraft aus! Christus ist da, damit wir nicht
                   alleine sind! Seid behütet unter Gottes Segen!!

(Euer Pfarrer Reinhard Ambrosch)

                        Zum Nachdenken
                               Schutz
                         Wenn du mit einer
                     gewissen Leichtigkeit lebst,
                    schützt dich das nicht davor,
                     den Wahnsinn in der Welt
                        ertragen zu müssen,
                          aber es hilft dir,
                         dich nicht von ihm
                       deprimieren zu lassen.
        Hans Kruppa: Freude schenkt dem Leben Flügel

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Anleitung zur häuslichen Speisensegnung

Kreuzzeichen
L Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Alle Amen.

Segensgebet
L Durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi haben alle Völker der Erde Gottes Segen
erlangt. So wollen wir nun die Speisen, die wir als Zeichen der österlichen Freude genießen
werden, segnen.

Das Segensgebet kann von allen gemeinsam gesprochen werden.

Herr, du bist nach deiner Auferstehung deinen Jüngern erschienen und hast mit ihnen
gegessen. Wir danken dir, dass du uns heute in österlicher Freude versammelt hast, um die
Osterspeisen zu genießen. Segne dieses Brot, die Eier und das Fleisch (An dieser Stelle wird
ein Kreuzzeichen über den Speisen gemacht) und sei bei diesem Mahl in unserer Mitte.
Stärke unter uns das Band der Gemeinschaft, der Eintracht und des Friedens. Versammle uns
einst zu deinem ewigen Ostermahl, der du lebst und herrschst in alle Ewigkeit. Alle Amen.

Wenn man möchte, werden die Speisen mit Weihwasser besprengt. Ein Segensgebet für das
Weihwasser finden Sie ebenfalls auf dieser Homepage.

Vater unser
Alle Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille
geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in
Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und
die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Abschluss
L Gelobt sei Jesus Christus. Alle In Ewigkeit. Amen.

aus: Anleitung zur häuslichen Segnung (https://www.kath-kirche-kaernten.at)

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Osterbrief 2020 - HLW Hermagor
Süße Ostereier
https://kaernten.orf.at/tv/stories/3038225/

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                                              •   Sandmasse:
                                              •   200 g weiche Butter
                                              •   140 g gesiebter Staubzucker
                                              •   1 Pck. Bourbon Vanille Zucker
                                              •   1 Prise Salz
                                              •   4 Eier (Größe M)
                                              •   140 g glattes Mehl
                                              •   15 g Backkakao
                                              •   1 Pck. Backpulver
                                              •   40 g geriebene Schokolade
                                              •   Zum Verkneten:
                                              •   200 g geröstete, gemahlene Haselnüsse
                                              •   100 g Kokosette
                                              •   200 g flüssige Kuchen Glasur Kakao (1 Becher)
                                              •   Zum Verzieren:
                                              •   einige Schoko Streusel
                                              •   einige Streusel mit Fruchtgeschmack
                                              •   200 g flüssige Zucker Glasur weiß (1 Becher)
                                              •   etwas Back- & Speisefarbe rot
                                              •   etwas Modelliermarzipan nach Wahl
                                              •   1 Pkg. Zucker-Dekor Blümchen

Workout: Der Sonnengruß

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Zum Nachdenken

Man sollte nicht ängstlich fragen:
Was wird und kann noch kommen?
Sondern sagen:
Ich bin gespannt, was Gott jetzt noch
mit mir vorhat!“
Selma Lagerlöf

10 Gebote für die Corona Zeit

1. Du sollst deine Mitmenschen lieben, komm ihnen aber gerade deswegen nicht zu nahe.
Übe dich in „liebevoller Distanz“. Auf deine Gesundheit und die deiner Mitmenschen zu
achten ist immer wichtig. Jetzt kann es lebenswichtig werden.

2. Du sollst nicht horten – weder Klopapier noch Nudeln und schon gar keine
Desinfektionsmittel oder gar Schutzkleidung. Die werden in Kliniken gebraucht, nicht im
Gästeklo zu Hause.

3. Die Pandemie sollte das Beste aus dem machen, was in dir steckt. Keinen Corona-Wolf
und kein Covid-Monster, sondern einen engagierten, solidarischen Mitmenschen.

4. Du solltest ruhig auf manches verzichten. Quarantäne-Zeiten sind Fastenzeiten. Dafür
gewinnst du andere Freiheit hinzu. Das passt sehr gut in die Zeit vor Ostern.
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5. Du sollst keine Panik verbreiten. Panik ist nie ein guter Ratgeber, zu keiner Zeit. Gesunder
Menschenverstand und Humor dagegen schon. Deshalb hör auf Fachleute, beruhige andere
und schmunzele über dich selbst. Da macht man erst mal nichts falsch, und es trägt sehr zur
seelischen Gesundheit bei.

6. Du solltest von „den Alten“ lernen. In früheren Zeiten von Seuchen und Pestilenz, als es
noch keine so gute Medizin wie heute gab, halfen Menschen vor allem ein gesundes
Gottvertrauen und die tätige Fürsorge füreinander. Das ist auch heute sicher hilfreich.

7. Du solltest vor allem die Menschen trösten und stärken, die krank werden, leiden oder
sterben. Und auch die, die um sie trauern. Sei der Mensch für andere, den du selbst gern um
dich hättest.

8. Du solltest anderen beistehen, die deine Hilfe brauchen: Einsamen, Ängstlichen,
Angeschlagenen. Oder Menschen, die jetzt beruflich unter Druck geraten. Das hilft nicht nur
ihnen, sondern macht dich auch selbst frei.

9. Du solltest frei, kreativ und aktiv mit der Pandemie umgehen. Dazu sind wir von Gott
berufen. Du wirst am Ende vielleicht überrascht sein, was sie Positives aus dir und anderen
herausholt.

10. Du solltest keine Angst vor Stille und Ruhe haben. Wenn die Quarantäne zu mehr Zeit
zum Umdenken, zum Lesen und für die Familie führt, wäre das ein guter „sekundärer
Krankheitsgewinn“.

Von Thorsten Latzel, Leiter der Ev. Akademie Frankfurt

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Warum kaufen jetzt alle Klopapier?
Weil: Einer niest und alle sch___en sich
                    an!

               Istock.photo.com

 CHUCK NORRIS HAT KEIN CORONA!

               DENN:
          AUCH VIREN HABEN
            ANGST
                                   pixabay.com
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