OSTERN 2021 GEMEINDEBRIEF - Christus ist Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung - Evangelische Kirchengemeinde
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Le b e ns zei c h e n Christus ist Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Ko l 1, 15 OSTERN 2021 GEMEINDEBRIEF Evan g el i sch e Ki rch en g emei n de Bad Fr i edr i ch sh al l - J ag stfel d m i t D utten b erg , Un terg r i esh ei m un d Offen au
Liebe Leserin, lieber Leser, Ostern 2021 - das Leben geht weiter. Wir haben wieder Frühling - die Schöpfung hält nicht den Atem an. Das Leben geht weiter. Wir sind immer noch mitten in der Pandemie. Auch sie ist Teil des Lebens, nicht nur des sozialen Lebens, sondern der Schöpfung. In ihr ist der Tod ist immer gegenwärtig. Mit dem Leben ist der Tod verbunden. Das ist es, was wir vor Augen haben zu jeder Jahreszeit. In jeder Lebenszeit. Nur dass wir manchmal – zu oft - die Augen abwenden vom Sterben in der Schöpfung. Wir wollen leben um jeden Preis und vom Sterben nichts wissen. Im wahrsten Sinn des Wortes: „nichts wissen“. Ob nun die Pandemie geleug‐ net wird oder der Klimawandel, ob das Artensterben ignoriert wird oder das Sterben der Tiere in den Schlacht‐ höfen … wir haben lange – zu lange – so getan als ginge uns das alles gar nichts an. Als seien dafür immer andere verantwortlich – oder ein anderer. Gott selbst. Selbst schuld, dass er die Welt – uns! – so geschaffen hat. So unvernünftig und so egoistisch, so gleichgültig, sobald wir das Leid nur ein Stück von uns entfernt wähnen. 2
Um dann, wenn es uns sozusagen mit göttlicher Macht hervorgegangen „erwischt“, wenn wir selbst in Todes‐ aus der Finsternis, die das Erdreich gefahr geraten oder wenn der Tod bedeckt. „Der Erstgeborene der unsere liebsten Menschen oder Tiere ganzen Schöpfung!“ so nennt ihn der bedroht, nichts unversucht zu lassen Verfasser des Kolosserbriefes und … Dann hoffen wir oft gegen alle Ver‐ nimmt die Natur, die Tiere und die nunft, … wir fangen an zu beten und Pflanzenwelt mithinein in die Hoff‐ wollen „den Himmel zum Einlenken“ nung des Glaubens auf den Sieg des bringen. Und sind enttäuscht, wenn es Lebens. nicht hilft. Wenn er, Gott nicht hilft. CHRISTUS IST BILD DES Wie stellen wir uns Gott vor? UNSICHTBAREN GOTTES, „Christus ist Bild des unsichtbaren DER ERSTGEBORENE DER Gottes,“ heißt es im Kolosserbrief. GANZEN SCHÖPFUNG. Christus hat den Tod angenommen. (Kol 1,15) Er ist ihm nicht ausgewichen. Er hat um das Leben gerungen, um das der Nicht mehr, aber auch nicht weniger Menschen, die bereits in den Fängen feiern wir an Ostern. des Todes waren, genauso wie um sein eigenes Leben. Er hat mit dem Tod gerungen. Er hat ihn erlitten. Er ist Frohe Ostern wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Birgit Wildermuth 3
Spendenaufkommen Unsere Kirche hat viele verschiedene Aufgaben in der Gemeinde, die ohne die Unterstützung von Spenderinnen und Spendern nicht geleistet werden können, wie zum Beispiel Seniorenarbeit, Konfirmandenarbeit und Jugendarbeit. Die Evangelische Kirche ruft regelmäßig zu Spenden für Menschen in Not, sowie für die Unterstützung der Partnerkirchen auf. Wir informieren in den Gottes‐ dienst-Abkündigungen oder hier im Gemeindebrief. Im Laufe des Jahres 2020 gingen an Spenden bei uns ein: allgemeine Gemeindearbeit 4.137,00 € Konfi-3-Unterricht 625,00 € Altar- und Kanzelbehang in der Kapelle Offenau 2.625,00 € eigene Gemeinde 848,63 € Diakonie 258,05 € Brot für die Welt 2.006,00 € WIR DANKEN HERZLICH Müttergenesungswerk 487,50 € ALLEN FÜR DIE FREUNDLICHE UNTERSTÜTZUNG. Ihre Kirchenpflegerin Stephanie Gaus-Leers 4
Worms feiert – und mit der Stadt die ganze Welt Vor 500 Jahren erklärte Martin Luther vor dem Reichstag, er könne nicht gegen sein Gewissen handeln, mutig werde er weiter von einer erneuerten, befreiten Kirche träumen. Das 500. Jubiläum dieses Auftritts wird groß gefeiert. FEIERN SIE MIT! „HIER STEHE Am 18. April feiern Weitere Höhepunkte sind der festliche ICH!“ um 12 Uhr der EKD- „Einzug Luthers“ in die Stadt Worms Ratsvorsitzende Heinrich Bedford- am 16. April ab 19.30 Uhr und die Strohm, Ulrike Scherf und der Limbur‐ Landesausstellung „Hier stehe ich. ger Bischof Georg Bätzing einen Gewissen und Protest – 1521 bis Open-Air-Festgottesdienst in der 2021“ im Museum der Stadt Worms Wormser Innenstadt. im Andreasstift. Außerdem wird am 18. April um 9.30 „Der Luther-Moment“ Uhr aus der Magnuskirche in Worms Am 17. April um 23 Uhr überträgt der ein ZDF-Fernsehgottesdienst übertra‐ SWR eine spektakuläre Multimedia- gen mit EKHN-Kirchenpräsident Inszenierung vom Wormser Markt‐ Volker Jung. platz – die bundesweit miterlebt Erleben Sie Geschichte zum Weiter‐ werden kann – auch als Veranstaltung denken! in Gemeinden. Weitere Informationen und alle Details zu den Festlichkeiten finden Sie unter WAGEMUTIG.DE 5
Jeder braucht einen anderen Über 300 Menschen hat die Sea- Gemeinschaft ist ein hoher Wert in der Watch 4 im Mittelmeer gerettet und afrikanischen Kultur, sagt Amadou. nach Palermo gebracht. Wie geht es Ein Wert, den das Team von "Gioche‐ weiter für die Bootsflüchtlinge?" renda" auch Europäerinnen vermitteln Amadou Diallo, ein 21-jährige Mann will. aus Guinea ist seit fünf Jahren in Amadou kam als 16-Jähriger mit dem Italien. Er hat mit befreundeten Mi‐ Boot nach Italien. Als unbegleiteter granteninnen in Palermos Altstadt Minderjähriger hatte er einen beson‐ einen Laden aufgebaut. "Jeder gibt, deren Schutzstatus in Europa. In was er kann", sagt Amadou. Das ist einem Gemeinschaftscenter des itali‐ die Idee von "Giocherenda". Das Wort enischen SPRAR (System zum Schutz kommt aus der afrikanischen Sprache der Asylbeantragenden und Flüchtlin‐ Pular und heißt "solidarisch sein". ge) verbrachte er das erste Jahr auf Herzstück des Ladens sind Spiele, die dem Kontinent. Er bekam Essen und nicht auf Gewinnen und Verlieren aus einen Schlafplatz. Schon damals sind, sondern Gemeinschaft stiften. sagte er: "Danke dafür, aber ich bin nicht gekommen, um hier bloß zu essen und zu schlafen". Amadou wollte weiter, er wollte die Schule beenden, die er in Guinea angefangen hatte. 2016 machte er seinen Schulabschluss und begann, Touris‐ muswissenschaften an der Universität von Palermo zu studieren. Um sich das Studium zu finanzieren, 6
arbeitete er als Rezeptionist in einem Restaurant. Wegen Covid-19 fällt der Job im Restaurant jetzt weg. Die "Gio‐ cherenda" ist derzeit das Einzige, was er tun kann, dort ist er ehrenamtlich im Einsatz. Amadou gehört immerhin zu denen, die nicht sofort zurückge‐ schickt werden, wenn sie von den Rettungsschiffen oder den Gummi‐ war. Viele waren auch in Libyen. booten, die sie über das Mittelmeer "Libyen ist die Hölle", war einer der gebracht haben, an Land kommen. meistgesagten Sätze an Bord der Die Fluchtgeschichten, die wir an Bord "Sea-Watch 4". In dem Bürgerkriegs‐ der Sea-Watch 4 hörten, ähneln sich. land würden Ost-und Westafrikaner Immer sind es Krieg, Gewalt, Armut behandelt wie Vogelfreie. In Auffang‐ oder familiäre Konflikte, die Men‐ lagern sind Folter und sexueller schen zur Flucht zwingen. Viele Missbrauch an der Tagesordnung. Afrikaner müssen zunächst die Wüste "Wir sind für die wie Sklaven", berich‐ durchqueren, ehe sie nach Nordafrika teten Gerettete. Da es für Afrikaner kommen. Sie durchqueren sie auf keine Möglichkeit gibt, auf legalem Trucks, die von Kriminellen gelenkt Weg nach Europa zu kommen und werden, oder sie gehen zu Fuß, tage‐ einen Asylantrag zu stellen, bleibt nur lang ohne Wasser. Viele überleben die Flucht über das Mittelmeer. Bis schon das nicht. An Bord der "Sea- heute gibt es keine gesamteuropäi‐ Watch 4" waren allein 98 unbegleitete sche Lösung, um das Sterben im Jugendliche, wie einst Amadou einer Mittelmeer aufzuhalten. » 7
"Mare Nostrum", eine Operation der lassen. Der ehemalige Stanford-Pro‐ italienischen Marine und Küstenwa‐ fessor hat die Gründer der che, wurde 2014 mangels finanzieller "Giocherenda" gecoacht. Heute Unterstützung aus der EU eingestellt. bringen die ehemaligen Flüchtlinge Heute sind es vor allem zivile Seeno‐ sogar europäischen Führungskräften tretter wie die "Sea-Watch", die bei, wie man konstruktiv Teams führt. schiffbrüchige Flüchtlinge aufneh‐ "Denn", sagt Amadou, "jeder braucht men. jemand anderen." Dass Amadou mit seinen friedlichen Constanze Broelemann Spielen für Solidarität zwischen Euro‐ päerinnen und Afrikanerinnen werben will, ist ein Hoffnungsschimmer. Wer die Lebenskraft und Resilienz auf‐ Die Evangelische Landeskirche in bringt, die Strapazen einer Flucht Württemberg trat kürzlich dem Verein durchzustehen, kann mehr. Das hat United4Rescue bei, der auf Initiative auch den US-amerikanischen Psycho‐ der EKD ein Rettungsschiff für Flücht‐ logen Philip Zimbardo aufhorchen linge im Mittelmeeer betreibt. 8
Diakonie-Aktion Herzenstaschen im Advent Die Konfirmanden der Gemeinde wurden aktiv zugunsten der JULE Bad Friedrichshall. 32 Stofftaschen haben sie bemalt, mit Weihnachtskarten ver‐ sehen und mit Lebensmitteln und kleinen Geschenken gefüllt. Ingeborg Griessl, die Leiterin der ambulanten Jugendhilfe im Lebensfeld (JULE), hat sie zur weiteren Verteilung an die be‐ treuten Familien übergeben. Die JULE gehört zu den „Ambulanten Hilfen”, sie bieten sozialpädagogische Unterstützung für Familien, Kinder und Jugendliche in der Region an, die in problematischen Lebenslagen und/ oder Krisen Hilfe benötigen. Über André Sommer, den Leiter der Diakonischen Bezirksstelle des ev. BESTEN DANK AN Kirchenbezirkes Weinsberg-Neuen‐ DIE KONFIS FÜR stadt kam die Rückmeldung: „Die IHR WUNDERBARES Familien haben sich wirklich sehr über DIAKONISCHES die Taschen gefreut! ENGAGEMENT!“ 9
Konfirmation in Zeiten der Pandemie 2020 musste im März der Konfirman‐ denunterricht aprupt aufhören. Erst Ende Juni/Anfang Juli konnten Konfir‐ mationen in kleinen Gruppen zu je 4 Foto: Ingrid Neloski Familien stattfinden unter Einhaltung Blick in die Kirchenbank der Abstands- und Hygieneregeln. Aber immerhin hatten die Konfiman‐ den einen, wenn auch kurzen, so doch Bad Friedrichshall, Offenau und Gun‐ sehr feierlichen Einsegnungesgottes‐ delsheim konnten der Zeit Martin dienst und anschließend mit ihren Luthers nachspüren. Nicht nur die Familien bei sommerlichen Tempera‐ Kleidung, die die Konfirmandinnen turen ein schönes Fest. probeweise anlegen durften, ent‐ Die Pandemie bestimmt auch den spricht der Zeit, auch der Burgherr ist Alltag des jetzigen Jahrgangs. Bis der Traditon verpflichtet. Er ist Nach‐ kurz vor Weihnachten gab es noch fahre einer seit der Reformation Treffen, wenn auch mit Abstand und evangelischen Familie. Sie ist nicht Maske im Gemeindehaus, danach nur nur im Besitz einer originalen Gutten‐ noch Unterricht per Post. Jeden Mitt‐ bergbibel, sondern auch weiterer woch steht eine Kiste mit Briefen und Zeugnisse aus der Reformationszeit, Aufgaben vor dem Pfarrhaus. Ob die die sie im Burgmuseum ausstellt. Konfirmationen wie geplant im Mai stattfinden können, ist nicht sicher. Ihr Leitmotiv lautet: Highlight im Oktober war der Distrikts‐ „WO DER GEIST konfirmandentag auf Burg Gutten- D E S H E R R N I S T, berg. Die Konfirmanden aus Oedheim, D A I S T F R E I H E I T. “ 10
Konfirmation am 9. Mai Alex Aickelin Duttenberg Konfirmation am 2. Mai Maximilian Blaesse Jagstfeld Melanie Dörre Duttenberg Benedikt Dürrwang Jagstfeld Madeleine Erismann Jagstfeld Paul Dürrwang Jagstfeld Henrik Felsch Jagstfeld Xenia Herbsommer Duttenberg Leon Gerstenlauer Jagstfeld Jacqueline Keller Offenau Michael Heinz Jagstfeld Finn Knoche Jagstfeld Leonie Kerle Duttenberg Emily Kraus Jagstfeld Tom Klar Jagstfeld Kati Michaelis Jagstfeld Domenik Langen Jagstfeld Niklas Neureuther Offenau Juliane Meisner Jagstfeld Rosa Prenißl Offenau Sophie Reimche Plattenwald Markus Pusch Duttenberg Fabian Schädel Jagstfeld Lucy Schuh Jagstfeld Arthur Scheck Jagstfeld Niklas Wilbs Jagstfeld Anna Scheck Jagstfeld Mira Scherbaum-Rühl Duttenberg Leonie Städler Untergriesheim Sophia Terbach Duttenberg Julia Wilhelmi Jagstfeld 11
Evan g el i sch e Ki rch en g em ei nde Bad Fr i edr i ch sh al l - J ag stfel d, R ö m er straße 17 74177 Bad Fr i edr i ch sh al l , Tel efo n ( 07136) 74 07 Fax ( 07136) 97 29 08 E - Mai l : Pfarram t. J ag stfel d@ el kw. de Susan n e Messn er ( verantwo r tl i ch ) Ko n to n ummer d er Ki rc hen gemei n d e B a d Fri ed ri c hs ha l l -Ja gs tfel d KSK H N 00183 00 97 BLZ 620 500 00 IBAN : D E 18 6205 0000 0001 8300 97 BIC : H E ISD E 66XXX G es ta l tun g J o nath an W i l der m uth | J asm i n Si p ah i Wer nicht möchte, dass sein Jubiläum veröffentlicht wird, möge es im Pfarramt bitte rechtzeitig mitteilen. IMPRESSUM
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