Paulinenpark-Bote Ausgabe Dezember 2020, Januar/Februar 2021 - Diak Altenhilfe Stuttgart
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INHALT Liebe Leserinnen und Leser, Fotokalender für guten Zweck 3 sicherlich erleben Sie Ähnliches Die generalistische auch: Fast jeder Anruf von Pflegeausbildung 4 Freunden, Bekannten und Verwandten beginnt mit der Die gesundheitliche Vorsorge- besorgten Frage „Wie geht es Euch?“ planung 6 Das Thema Pandemie ist in allen Köpfen und Herzen. Die Sorgen sind allgegenwärtig. Und wir alle sind Rätselspaß 7 froh, wenn wir antworten können: „Soweit gut, wir sind bisher verschont geblieben.“ Ansprechpartner A bis Z 7 Besonders häufig werden uns im Pflegezentrum Geistlicher Impuls 8 Paulinenpark die Fragen gestellt: Wie geht es meiner Mutter? Ist mein Vater wohlauf? Was macht mein Mann, wenn ich nicht da bin? Die Antwort möchte ich mit einem Zitat unseres Rätselspaß (S. 7): Geschäftsführers Florian Bommas geben: „Die Situation ist für unsere Bewohner meist besser Auflösung als in privater Häuslichkeit. Im Pflegeheim gibt es viele Kontakte, meist mehr als zuhause. Es gibt 1. Orange Mitbewohner und es gibt viele Mitarbeiter, zu denen 2. Hände ständig ein Kontakt besteht.“ 3. Schneckentempo 4. Knappe Und es gibt noch mehr Argumente, warum es unseren 5. Reeder Bewohnern auch jetzt gut geht. Wir sorgen mit 6. Sommerferien vielen Aktivitäten dafür, dass keinem langweilig wird. Im Haus sind sie geschützt: Wir haben derzeit beispielsweise wesentlich weniger Grippe- oder Erkältungskrankheiten als in vergleichbaren Zeiten. Impressum Und wenn doch jemand in ein tiefes Loch fällt, Redaktion: Eberhard Frei, Birte Stährmann merken unsere Mitarbeitenden dies sehr schnell Layout & Konzept: Birte Stährmann und reagieren professionell. Titelfoto: Birte Stährmann Helfen Sie alle durch Ihre Vorsicht und das Einhalten Adresse: der Corona-Regeln, dass es unseren Bewohnern auch Pflegezentrum Paulinenpark Seidenstraße 35, 70174 Stuttgart weiterhin in jeder Hinsicht gut geht. Tel. 0711 585329-0 www.diak-altenhilfe.de Herzlich grüßt Sie paulinenpark@diak-stuttgart.de Ihr Spendenkonto: Evangelische Bank eG IBAN: DE48 52060410 0003 6 915 43 BIC: GENODEF1EK1 2 Stichwort: Pflegezentrum Paulinenpark Eberhard Frei
Die Würde alter Menschen Kalender 2021 mit Porträts von Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltet von Heimleiter Eberhard Frei war. Viele Gesichter strahlen Zufriedenheit und Gelassenheit aus. Sie sind nicht nur Heimleiter, sondern auch Hobby-Fotograf. Wie sind Sie zum Fotografieren gekommen? Ich habe schon während meiner Schulzeit angefangen zu fotografieren. Das hat ganz gut zu meinem anderen Hobby (Reisen) gepasst. Viele Bilder sind auf meinen Reisen entstanden. Aktuell komme ich außerhalb von Reisen nicht mehr so viel zum Fotografieren. Vielleicht ändert sich das ja in der Corona-Zeit, weil ich wieder mehr in der Nähe von Stuttgart unterwegs bin. Weshalb lohnt es sich, den Kalender zu kaufen? Der Erlös des Kalenders fließt in unsere Arbeit ein: Wir finanzieren damit teilweise Künstler, die zu uns ins Haus kommen, aber auch – sobald das wieder möglich ist – Ausflüge mit den Bewohnern. Die Fragen stellte Birte Stährmann. Herr Frei, was hat Sie auf die Idee zu diesem Kalender gebracht? Der erste Anstoß war ein Kalender aus einem Pflegeheim in Nordrhein-Westfalen, der von einem Profi-Fotografen gestaltet war und einen Preis beim Kalender Award erhalten hatte. Allerdings ist dieser Kalender so perfekt, dass ich lange gezögert habe, mit meinen Fotos zu arbeiten. Der Anspruch ist ein ganz anderer. Was mich dann doch dazu gebracht hat, ist die Reaktion von anderen auf die Fotos. Sie haben sich bei vielen Bildern spontan an Ereignisse und typische Situationen erinnert. Was möchten Sie mit den Fotos zeigen? Verkaufspreis für den Kalender: Ich denke, die Porträts zeigen die Würde alter DIN A2 für 14,90 € und teilweise demenziell erkrankter Menschen. Erstaunlich ist, dass selbst bei stark demenziell Erhältlich im Heimleitungsbüro des Erkrankten das Gesicht auf „das Leben zuvor“ Paulinenparks. verweist. Das zeigt das Beispiel von Frau A., die ihre gesamte Lebenszeit eine „gepflegte Dame“ 3
Profis in allen Fachgebieten der Pflege Plegefachfrau, Pflegefachmann - die generalistische Pflegeausbildung Die demografische Entwicklung verändert Die neue Pflegefachkraftausbildung dauert – unsere Gesellschaft massiv. Der Pflegebedarf wie zuvor auch schon – drei Jahre. Die Azubis steigt, ebenso die Anforderungen an das Pfle- sind nach erfolgreichem Abschluss der gene- gepersonal. Pflegekräfte in Krankenhäusern ralistischen Ausbildung Pflegefachfrau oder kümmern sich vermehrt um ältere Menschen Pflegefachmann. Der theoretische Unterricht und Demenzkranke, während das Personal in findet weiterhin an Pflegeschulen, die prakti- Altenheimen bei seiner täglichen Arbeit auch sche Ausbildung in mehreren Ausbildungsein- auf Wissen aus der Krankenpflege angewiesen richtungen mit unterschiedlichen Pflegeberei- ist. Und die Kinderkrankenpflege stellt heute chen statt. höhere Anforderungen denn je an die Pflege- kräfte. Zur Vorbereitung der Ausbildung haben wir Die vorangegangenen Ausbildungen boten auf ein Ausbildungskonzept erstellt und unter an- diesem Gebiet zu wenig Praxisnähe. Ziel der derem die Bücher vom Thieme-Verlag „I Care“ neuen Ausbildungsreform, die seit dem 1. Ja- gekauft, die auch in der Schule eingesetzt nuar 2020 gilt, ist, allen Anwärtern eine qua- werden. Jedem Wohnbereich stehen diese litativ hochwertige, zeitgemäße und vor allem Bücher zur Verfügung und sollen auch zum zukunftsfähige Ausbildung für die Kranken-, Vorbereiten der Anleitungen von den Anleitern Kinderkranken- und Altenpflege mit einheitli- eingesetzt werden. Die Bücher sind extra auf chem Abschluss anzubieten. Der Berufszweig die Generalistik umgeschrieben, so dass alles soll attraktiver werden und perspektivisch einheitlich bleibt. mehr berufliche Einsatz-, Wechsel- und Ent- wicklungsmöglichkeiten in allen Bereichen der Wichtige Neuerungen der Ausbildung Pflege bieten. Die gesetzlichen Vorgaben beinhalten unter anderem, dass sich die Zeiten der Anleitung Die Diak Altenhilfe und die generalistische deutlich erhöhen und die Ausbildung vernetzt Ausbildung verläuft. Die Theorie und die Praxis verlaufen Wir im Pflegezentrum Bethanien und im Pau- parallel zueinander und sind eng verbunden. linenpark haben im Oktober mit dem zweiten Die Vorteile sind, dass die Azubis besser auf Kurs der generalistischen Ausbildung begon- den Arbeitsmarkt vorbereitet werden, sich die nen. Hinweis: Dieses Foto von Auszubildenden in Bethanien entstand 2017, lange vor Corona 4
Aufstiegschancen erhöhen und letztlich ein tisch anerkannt. Das ermöglicht es, auch im höheres Gehalt ermöglichen. EU-Ausland zu arbeiten. Die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder Die neue Ausbildung stellt auch uns in der zum Pflegefachmann bietet besonders Diak Altenhilfe vor eine neue Herausforde- viele Einsatzmöglichkeiten – Personen rung, die wir aber gemeinsam mit den Auszu- mit Abschluss können in allen stationären bildenden hoffentlich gut bewältigen werden. und ambulanten Einrichtungen der Gesundheitsversorgung arbeiten. Silvia Grunert Weiterer Pluspunkt: Der neue Abschluss ist in Praxiskoordinatorin im Pflegezentrum der gesamten Europäischen Union automa- Bethanien 5
Die gesundheitliche Vorsorgeplanung Miteinander darüber reden Es ist wichtig, sich zeitig Gedanken zu machen, welche Unterstützung und Versorgungswünsche man möchte in der Zeit, in der man sie braucht. Durch das Hospiz- und Palliativgesetz haben wir die Möglichkeit, Ihnen eine Beratung für die Versorgung in der letzten Phase Ihres Lebens anzubieten. Diese beinhaltet: • eine Aufklärung über die medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Versorgungsmöglichkeiten und auch deren Grenzen; Es gibt Themen, mit denen beschäftigt man • eine Erfassung der individuellen sich gern, mit anderen weniger. Eines davon Bedürfnisse. ist meist, an „morgen“ zu denken, wenn die Dinge nicht mehr so sind wie heute. Diese Beratung ist kostenlos und findet selbstverständlich in einem vertraulichen Eines der wichtigsten Geschenke in unserem Rahmen statt. Leben ist eine möglichst gute Gesundheit und die damit verbundene Lebensqualität. Ein Faltblatt informiert Sie ausführlich über dieses Angebot. Was wird, wenn sich in diesem Bereich etwas verändert? Was sind die damit verbundenen Uta Bühler-Habermehl Konsequenzen? Altenpflegerin & Fachkraft Palliative-Care Tage wünsche ich dir ... Tage wünsche ich dir, Tage wünsche ich dir, an denen du morgens voller Trost, quietschvergnügt erwachst, an denen du es dich nirgendwo zwickt oder zwackt Schutz und Geborgenheit findest, und an denen kein Wölkchen wenn du seelenwund bist, deinen Gedankenhimmel trübt. dich anlehnungsbedürftig fühlst. Tage wünsche ich dir voller Segen. Tage wünsche ich dir, an denen das Leben Angelika Wolff dich geradezu unwiderstehlich anlächelt und dich immer wieder neu zu überraschen vermag 6 mit seiner unfassbar bunten Vielfalt.
Rätselspaß 1. Wer Gelb mit Rot mischt, erhält… 4. Wie heißt der Ritterlehrling? Orange / Schwarz / Lila / Blau Azubi / Bursche / Geselle / Knappe 2. Was wird bei der Maniküre 5. Wie nennt man den Besitzer eines behandelt? Schiffes? Haare / Hände / Lippen / Füße Quatscher / Erzähler / Sprecher / Reeder 3. Langsames Tempo nennt man? Waschbärentempo / Tigertempo / 6. Welches ist keine Jahreszeit? Termitentempo / Schneckentempo Frühling / Sommerferien / Herbst / Winter Auflösung Seite 2, linke Spalte, Mitte Ihre Ansprechpartner: A bis Z Pflege 1. Stock: 0711 585329 - 110 Wohnbereiche Hoppenlau und Hölderlin Pflege 2. Stock: 0711 585329 - 120 Wohnbereiche Rosenberg und Silberburg Paulinenpark Diak Altenhilfe Stuttgart gGmbH Pflege 3. Stock: 0711 585329 - 130 Seidenstraße 35, 70174 Stuttgart Wohnbereiche Liederhalle und Diakonissen- Telefon: 0711 585329 - 0 platz Fax: 0711 585329 - 199 Praxiskoordination: 0711 585329 - 157 E-Mail: paulinenpark@diak-stuttgart.de Frau Bühler-Habermehl www.diak-altenhilfe.de Buchhaltung: 0711 991 - 4212 Heimverwaltung: 0711 585329 - 0 Frau Sciandrone Frau Bühl Öffentlichkeitsarbeit: 0711 991 - 4306 Heimleitung: 0711 585329 - 100 Frau Stährmann Herr Frei Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Pflegedienstleitung: 0711 585329 - 150 (MDK) prüft in regelmäßigen Abständen die Quali- Frau Pejic tät der stationären Einrichtungen. Das Ergebnis der letzten Überprüfung ist bei der Heimverwaltung Alltag & Wohnen erhältlich oder unter www.aok-pflegeheimnavi- Ltg., Frau Lang 0711 585329 - 160 gator.de abrufbar. 7
IMPULS Herbst - Loslassen Marc Chagall, der jüdische Künstler, hat sei- nem letzten Bild den Titel gegeben: „Dem anderen Licht entgegen“. Man könnte auch übersetzen: „Der anderen Klarheit entgegen“. Darin steckt für mich die Erfahrung, dass wir im Loslassen, im Abschiednehmen das Eigent- liche, das Wesentliche erkennen können. Wir können und wir müssen nicht alles krampfhaft festhalten. Manches klärt sich, wenn wir es loslassen. Das kann auch ein erster Schritt sein zur Ge- lassenheit. Sie tun mir gut, die warmen leuchtenden Far- Ich möchte das, was ich loslassen muss, wo- ben des Herbstes, das klare Blau des Himmels, von ich mich verabschieden muss, Gott über- die letzten wärmenden Sonnenstrahlen, die lassen und darauf vertrauen, dass es bei ihm es manchmal noch gibt. Leuchtendes Rot und gut aufgehoben ist. So kann ich auch mich, Gelb der Blätter, in der Mitte noch das letzte mein Leben, meine Gedanken, meine Ängste Grün. Es ist, als hätten sich Bäume und Sträu- und Sorgen Gott überlassen – wenigstens für cher noch einmal besonders schöngemacht, diesen Tag oder diese Nacht. Wenn ich nicht bevor sie sich von ihren Blättern verabschie- mehr alles allein krampfhaft festhalten muss, den, bevor sie sie loslassen müssen. kann ich möglicherweise auch wieder klarer sehen. Ich kann loslassen, weil da einer ist, der Mir erscheint das Licht in diesen Herbsttagen mich hält – und an den ich mich halten kann. klarer als im Sommer – zumindest, wenn sich der morgendliche Nebel verzogen hat. Ver- Diakonisse Ursel Retter mutlich lässt sich das durch die Jahreszeit und das Wetter erklären. Ich glaube, es hängt auch mit dem Loslassen, mit dem Abschiednehmen zusammen. Wenn die Blätter von den Bäu- men fallen, dann ist der Baum selbst besser zu erkennen, die Verzweigungen seiner Äste, ihre Form. Ist das in unserem Leben auch so? Abschied nehmen, loslassen müssen, das tut weh. Aber manchmal öffnet sich dann der Blick neu auf das, was wichtig ist, was mein Leben aus- macht. Das gilt für die kleinen Abschiede und es gilt für die großen. Vielleicht ist es dann wie mit den Blättern: Manches bekommt noch einmal eine andere Färbung, wir sehen es noch einmal in einem anderen Licht. 8
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