Kirche bei uns. Evangelische Kirchengemeinden - Evangelische Kirchengemeinde Neu-Westend
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April/Mai 2018
Kirche bei uns.
Evangelische Kirchengemeinden Neu-Westend Frieden
Krippe in Neu-Westend
Wenn Holzfiguren zu erzählen beginnen
… lohnt es sich, genauer hinzuhören. In der Friedenskirche stehen
gleich fünf Figuren des Bildhauers Otto Flath. Sie geben Geschich-
ten aus der Bibel und von Heiligen wieder. In dieser Ausgabe
stellen wir Ihnen diese Holzplastiken vor. Abbildungen finden Sie
im Heft verteilt. Was zwei dieser Plastiken erzählen, protokolliert
Irene Franke-Atli - Seite 3.
1Kirche bei uns. Gottesdienste
April
Mai
OSTERNACHT 31. MÄRZ/1. APRIL
23.00 Uhr Friedenskirche Pfr. Häfele mit Taufen und Tauferinnerung MITTWOCH 2. MAI
5.30 Uhr Neu-Westend Pfn. Althaus mit Tauferinnerung 16.00 Uhr Käthe-Dorsch-Haus G Pfn. Franke-Atli
OSTERSONNTAG 1. APRIL DONNERSTAG 3. MAI
10.00 Uhr Hermann-Stöhr-Haus G Pfr. Wehrmann 11.00 Uhr Nova Vita G Pfr. Vöhler
Osterfrühstücksgottesdienst
SONNABEND 5. MAI
10.00 Uhr Neu-Westend F Pfn. Althaus, Pfr. Vöhler
18.00 Uhr Neu-Westend Ad Markus Simon
11.30 Uhr Friedenskirche F Pfn. Franke-Atli
OSTERMONTAG 2. APRIL SONNTAG 6. MAI (ROGATE)
10.00 Uhr Neu-Westend G Pfr. Häfele 10.00 Uhr Neu-Westend G, K Pfn. Franke-Atli
11.30 Uhr Friedenskirche G Pfr. Häfele 11.00 Uhr Hermann-Stöhr-Haus Ad Ingrid Portmann
11.30 Uhr Friedenskirche G Pfn. Franke-Atli
MITTWOCH 4. APRIL
16.00 Uhr Käthe-Dorsch-Haus G Pfn. Franke-Atli CHRISTI HIMMELFAHRT 10. MAI
10.00 Uhr Neu-Westend G Pfr. Vöhler
SONNABEND 7. APRIL 11.30 Uhr Friedenskirche G Pfn. Franke-Atli
18.00 Neu-Westend Ad Markus Simon
SONNABEND 12. MAI
SONNTAG 8. APRIL (QUASIMODOGENITI) 18.00 Uhr Neu-Westend Taizé Pfn. Althaus
9.30 Uhr Hermann-Stöhr-Haus A Pfr. Götz-Guerlin
10.00 Uhr Neu-Westend A Pfr. Vöhler SONNTAG 13. MAI (EXAUDI)
11.30 Uhr Friedenskirche G Pfr. Götz-Guerlin 9.30 Uhr Hermann-Stöhr-Haus A Pfr. Häfele
10.00 Uhr Neu-Westend A Pfn. Althaus
DONNERSTAG 12. APRIL
11.30 Uhr Friedenskirche G Pfr. Häfele
11.00 Uhr Nova Vita G Pfn. Althaus
SONNABEND 14. APRIL PFINGSTSONNTAG 20. MAI
11.00 Uhr Friedenskirche Konfirmation Pfr. Häfele Um 10 Uhr treffen wir uns in unseren Gemeinden und machen uns auf den Weg
14.00 Uhr Friedenskirche Konfirmation Pfr. Häfele nach St. George’s. Dort feiern wir um 10.30 Uhr das Abendmahl. Um 11.30 Uhr
18.00 Uhr Neu-Westend Taizé Pfn. Althaus ziehen wir gemeinsam nach Heilig Geist und feiern dort Gottesdienst.
SONNTAG 15. APRIL (MISERICORDIAS DOMINI) PFINGSTMONTAG 21. MAI
10.00 Uhr Neu-Westend G, K Pfn. Althaus 10.00 Uhr Neu-Westend G Pfr. Vöhler
11.00 Uhr Hermann-Stöhr-Haus F Pfn. Franke-Atli 11.30 Uhr Friedenskirche G Pfr. Vöhler
11.30 Uhr Friedenskirche Konfirmation Pfr. Häfele SONNABEND 26. MAI
18.00 Uhr Neu-Westend Taizé Vikarin Steuer
SONNTAG 22. APRIL (JUBILATE)
10.00 Uhr Neu-Westend A, K Pfn. Althaus, SONNTAG 27. MAI (TRINITATIS)
Goldene Konfirmation 10.00 Uhr Neu-Westend A, K Vikarin Steuer
11.00 Uhr Hermann-Stöhr-Haus G Prädikantin Busse 11.00 Uhr Hermann-Stöhr-Haus Ad Ingrid Portmann
11.30 Uhr Friedenskirche A, K Pfn. Franke-Atli, 11.30 Uhr Friedenskirche A, K Pfr. Häfele
Leichtes Chorsingen
SONNABEND 28. APRIL
11.00 Uhr Friedenskirche Konfirmation Pfr. Häfele Gottes d ien s tor te:
14.00 Uhr Friedenskirche Konfirmation Pfr. Häfele
FRIEDENSKIRCHE, Tannenbergallee 6: Kirchenkaffee jeden Sonntag
SONNTAG 29. APRIL (KANTATE)
10.00 Uhr Neu-Westend G,K Pfr. Vöhler HERMANN-STÖHR-HAUS im Grünen Dreieck, Angerburger Allee 56
11.30 Uhr Friedenskirche Konfirmation Pfr. Häfele KIRCHENGEMEINDE NEU-WESTEND, Eichenallee 47-53: Andacht jeden
Dienstag, 18.15 Uhr, jeden Sonntag Kindergottesdienst und Kirchenkaffee
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A: Abendmahlsgottesdienst, Ad: Andacht, F: Familiengottesdienst
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G: Gottesdienst, K: Kindergottesdienst
2Kirchräume sprechen –
Die Holzplastiken in der Friedenskirche
Räume sprechen mich an. Wenn ich Menschen besu- We r t s c h ä t z u n g
che, erzählen ihre Wohnräume davon, was sie schön und Achtsamkeit
finden und was ihnen wichtig ist, die Raumfarben, die gegenüber den
Bilder, Bücher, Möbelstücke und Gegenstände in Vitri- Mitgeschöpfen
nen. spricht mich heu-
Auch Kirchräume sprechen. Sie sprechen durch die te besonders an,
Schönheit der Blumen auf dem Altar, durch künstlerisch in einer Zeit, in
gestaltete Paramente, den ganzen Raum. Ich sehe da- der wir uns über
rin etwas von der Liebe zu Gott und der Freude dar- das Verschwin-
an, diese Liebe in Schönheit sichtbar zu machen. Seit den von Bienen
den 60er Jahren finden sich vier Holzplastiken an den und Schmetterlin-
Wänden der Friedenskirche und im Altarraum steht gen sorgen, Tiere
eine Kerzenträgerin. Die Anschaffung dieser Plastiken wie seelenlose
verdankt die Gemeinde der Initiative ihrer langjähri- Produkte ausbeu-
gen (1936-1972) Pfarrerin Dr. Gertrud Frischmuth aus ten und uns trotz
Ruhleben. aller Naturliebe
Der Holzbildhauer und Maler Otto Flath (1906-1987) politisch nicht ent-
Der Prophet Elia
hat diese Plastiken geschaffen. Er war Kind einer deut- schließen können,
schen, im 19. Jahrhundert in die Ukraine ausgewan- ihre Rechte auf
derten Familie, die 1917 infolge der russischen Revolu- artgerechtes Leben und Lebensräume zu schützen. Alle
tion aus Russland ausgewiesen wurde und in Kiel eine Augen warten auf dich, dass du ihnen Speise gebest
neue Heimat fand. Mit 13 Jahren besuchte Otto Flath zu rechten Zeit, heißt es in Psalm 104. Damit sind ja
erstmalig eine Schule, absolvierte dann eine Schnitzer- nicht allein unsere Menschenaugen gemeint. Gott hat
lehre und bildete sich zum Bildhauer fort. genug geschaffen, Lebensräume und Nahrung, so dass
Ab 1936 arbeitete er als freischaffender Künstler, alle Lebewesen satt werden könnten. Ich höre diesen
Holzbildhauer und Maler. In der Zeit des Nationalso- freundlichen Menschbruder Franziskus fragen: Freust
zialismus, in der auch viele du dich an den Tieren, so wie ich? Und was tust du,
neue Kirchen gebaut wurden, sie zu respektieren und ihre Lebensräume zu schützen?
und auch später nach Ende Ein weiterer Glaubenszeuge steht links im Kirchenschiff
des Zweiten Weltkrieges schuf – da findet sich eine Darstellung der Himmelfahrt des
er Werke für Kirchen, Schulen, Propheten Elia.
Krankenhäuser und öffentli- Elia hat aus einem großen Gottvertrauen heraus ge-
che Räume, in Deutschland, lebt. Das hat ihn nicht davor bewahrt, in Depression
Skandinavien, den USA und zu fallen. Aber er hat eine Gottesbegegnung erfahren
in der Schweiz. Inspiriert ist – Gott begegnete ihm ohne Gewalt, nicht in Sturm und
seine Kunst durch biblische Erdbeben, sondern in einem sanften Sausen. Elia hatte
Geschichten, Sagen, Mythen den Mut, sich einem König entgegen zu stellen, der
und Märchen und aus dem Untertanen umbringen ließ, um Weinberge in Besitz
wirklichen Leben, den Nöten zu nehmen. Landgrab-
seiner Zeit. bing nennen wir das
Was sagen uns diese Holz- heute. Mit einem feuri-
plastiken in der Friedenskir- gen Pferd und Wagen
che? Für mich sind es spiritu- ist er schließlich in den
elle Orte. Himmel Gottes aufge-
Rechts vom Altarraum ist Franz fahren. Für mich ist Elia
von Assisi dargestellt, kleine eine Quelle des Mutes,
Vögel fliegen um ihn herum. des Gottvertrauens, mir
Die Legende erzählt, dass er aber auch menschlich
die Tiere als Mitgeschöpfe ge- nahe in seinen Selbst-
nauso ernst nahm wie seine zweifeln.
Menschengeschwister, dass
er mit ihnen gesprochen, ja, Irene Franke-Atli
Franz von Assisi ihnen gepredigt hat. Seine
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lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6
Die Kraft der Taufe
Die Jahreslosung 2018 kann gedeutet werden als An- von Johannes taufen ließ, dem war die Vergebung
leitung zu einer spirituellen Entdeckungsreise, in die der Sünden, der Untergang des alten Ich verheißen,
Heilige Schrift und in das eigene Leben mit Gott (Kir- der konnte – und sollte – ein ganz neues, reines Leben
che bei uns – Dez./Jan.); und die Losung kann an führen: „ohne Gewalt und Unrecht“ (Lukas 3,14).
das Menschenrecht „Wasser für Alle!“ erinnern, das Die „Quelle des lebendigen Wassers“, mit der das
Millionen Menschen weltweit vorenthalten wird (Kir- Geschehen der Taufe verbindet – das ist dann vor al-
che bei uns – Feb./März). Und die Jahreslosung kann lem eine Quelle der Reinigung, die Kraft der Erneue-
helfen, das Sakrament der Taufe neu zu verstehen: Die rung. Schon in der Bibel wird die Taufe gelegentlich
Verheißung aus der Offenbarungsschrift des Johannes als „Bad der Wiedergeburt“ bezeichnet (Titusbrief
eröffnet neue Perspektiven darauf, was es heißt, Kin- 3,5): Für die Täuflinge beginnt das Leben noch ein-
der und Erwachsene zu taufen – und selbst getauft zu mal. Sie erhalten einen neuen, eben ihren Taufnamen,
sein. Darum soll es heute gehen. und sie können jetzt ganz von vorne
Wird die Gottesrede von der „Quel- anfangen, ohne die Last ihres alten Le-
le des lebendigen Wassers“ auf das bens, und ohne dass sie etwas leisten
Geschehen der Taufe bezogen, dann müssten: Die Taufe geschieht allein aus
mag man zunächst an eine (schein- Gnade – „gratis“, umsonst.
bar) ganz neue Form der Taufe in der Auch wer als Kind getauft ist, steht –
evangelischen Kirche denken: Seit so lässt sich die Jahreslosung deuten –
etwa zehn Jahren feiern immer mehr nun in dem großen Strom der göttlichen
Gemeinden die Taufe gelegentlich an Gnade. Das „lebendige Wasser“, in
einem Fluss, einem See oder einem dem er oder sie neu geboren ist, wirkt
kräftig sprudelnden Bach. Hier findet weiter – als eine Lebenskraft, die immer
dann ein großes Tauffest statt, oft mit wieder einen Neuanfang eröffnet: die
mehreren Täuflingen, ihren kleinen Umkehr aus Gewalt und Unrecht, die
und großen Familien und vielen ande- Reinigung von alter Last, die Rettung
ren Menschen. Die Täuflinge steigen aus aller Verlorenheit.
Taufbecken in Frieden mit
gemeinsam in das Gewässer, sie wer- Wird die Taufe verstanden als ein ers-
der Osterkerzenträgerin
den untergetaucht und auf den Namen tes Eintauchen in den lebendigen Strom
Gottes getauft. Dazu gibt es viel Musik, der Kraft Gottes – dann wird der Blick
gute Worte und jedenfalls ein großes, gemeinsames auch nach vorne gewandt, in die Zukunft: Wer ge-
Essen. tauft ist, der oder die wird getragen, wird mitgerissen
Eine solche festliche Form der Taufe hat es schon am durch „Ströme lebendigen Wassers“ (Johannes 7,38),
Anfang der christlichen Kirche gegeben. Die „Apos- die das eigene Leben durchfließen. Mit der Taufe be-
tellehre“, aus dem frühen 2. Jahrhundert n. Chr., for- ginnt eine Bewegung, die den Täufling mehr und mehr
dert die Taufe „in lebendigem Wasser“, und sie ver- mit Gottes Segenskraft verbinden soll. Und am Ende
bindet die Taufe, vor der gefastet wurde, mit einer – so verheißt es die Offenbarung des Johannes (21,4)
gemeinsamen Mahlzeit der Gemeinde. Damit wird – werden die Getauften dorthin geführt, wo „Gott alle
anschaulich, welche Kraft der Taufe innewohnt: Sie Tränen abwischen wird
stellt die Täuflinge in einen lebendigen Strom, in den von ihren Augen, und der
Fluss des göttlichen Segens. Tod nicht mehr sein wird,
Allerdings, das „lebendige Wasser“ der Taufe ist hier noch Leid noch Geschrei
nicht so sehr als eine nährende Kraft gedacht, die – noch Schmerz – denn
leiblichen oder seelischen – Durst löschen soll. Viel- das Erste ist vergangen.“
mehr knüpft die frühe Kirche an das Ritual an, das der
jüdische Bußprediger Johannes, genannt „der Täufer“, Dr. Jan Hermelink, 1990-
erfunden und dem sich auch Jesus zu Beginn seines 92 Vikar in Charlot-
Wirkens unterzogen hat – so berichten es Matthäus tenburg (Gustav-Adolf-
und Lukas in ihren Evangelien. Johannes taufte am Ufer Gemeinde), seit 2001
des Jordans, in einer unwirtlichen Gegend – und er Professor für Praktische
verstand das Untertauchen im großen Fluss als ein Zei- Theologie an der Univer-
chen der Buße, als Symbol totaler Umkehr: Wer sich sität Göttingen.
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Come, Holy Ghost, Heilig Geist feiern an Pfingsten ihren Patronatstag. Sie
wissen sich dem Gebet um die Einheit aller Christin-
our souls inspire nen und Christen aufgrund der Ausgießung des Hei-
ligen Geistes in besonderer Weise verpflichtet und
And lighten with celestial fire haben, Dank der Steyler Missionare, auch ein tiefes
Wissen um die weltweite Bedeutung von Kirche und
ihrer Verheißungen.
Pfingsten. Wohl kaum ein Fest der Kirche weckt in uns Darin haben sie vieles gemein mit unseren anderen
Hoffnungen, auf gelebte, gesungene, grazil schwär- Nachbarn, der kleinen anglikanischen Gemeinschaft,
mende, aber auch immer verständnisvoll handelnde deren Mitglieder aus der weiten Welt des britischen
Liebe. Wer im Januar das Glück hatte, gemeinsam, Commonwealth und ihres episkopalischen, nordame-
ökumenisch das Hohe Lied der Liebe zu lesen, weiß rikanischen Ablegers zu Pfingsten in Berlin zusammen-
darum, dass man die Liebe nicht wecken soll, bevor kommen. Für sie ist es an diesem Tag ein Hochamt,
sie sich regt (Hld. 3, 5). Dazu braucht es Geist, Hei- ein Fest, dass sie am Tisch des Herren versammelt sein
ligen Geist, wie es die alten Lieder beschreiben, wie lässt, um sich aus der Einheit in Christus der Vielfalt
uns die biblischen Texte es darlegen, einen der Gaben zu versichern.
Geist, der eben nichts beschwört, fordert, Die Gemeinden Frieden und Neu-Westend
in Rechnung stellt, etwas produziert, leis- verdanken der gemeinsamen Feier mit den
tet oder auch nur herbeizwingen will. An Anglikanischen Geschwistern viel: Was
Pfingsten feiern wir die Ausgießung des haben wir die vergangenen Jahre nicht
Heiligen Geistes. wunderbare gemeinsame Feste gefeiert,
waren jeweils Gast am Tisch des Herren,
Ökumene im Westend mal anglikanisch, mal eher lutherisch ge-
Am Pfingstfest, sagte der ehemalige Prä- prägt. Immer war die Welt in Form der un-
ses der rheinischen Kirche Peter Beyer terschiedlichsten Sprachen und Idiome, von
einmal selbstironisch, verhält man sich oft Kisuaheli bis Alemannisch in Form der Le-
wie bei dem Besuch einer hochbetagten sung der Pfingstgeschichte präsent, so wie
Dame: vorsichtig, zurückhaltend, auf ihre es in der Apostelgeschichte (2,11) heißt:
Schwächen Rücksicht nehmend. Dass dies Wir hören sie in unserer Muttersprache die
aber nicht sein muss, dass wir in Wort und großen Taten Gottes verkünden.
Tat die Einheit der Kirche anders, viel far-
benfroher und belebt von der Liebe, die Gottesdienst am Pfingssonntag
in Christus uns gegeben ist, feiern kön- Es ist uns in der Vorbereitung nun gelun-
nen, davon zeugen unsere Erfahrungen gen, das Undenkbare denkbar zu ma-
der letzten Jahre: Wir feiern gemeinsam chen, eben, nichts herbeizuzwingen und
Gottesdienst und unterstützen im Alltag. dennoch unserem Auftrag gemäß einen
Die ökumenische Flüchtlingshilfe, für die weiteren Schritt in der Feier der Einheit zu
neben vielen anderen das Engagement gehen. Wir beginnen jeweils um 10 Uhr
von Bernd Palluch auf der Friedensge- in Frieden und Neu-Westend, nach Mög-
meinde und Martin Kögel aus der Ge- lichkeit rot gekleidet, brechen dann nach
meinde Heilig Geist steht, ist eines dieser St. George‘s auf, stärken uns am Tisch des
gemeinsamen Projekte und es war für uns Herren, um dann abschließend unseren
alle ein besonderes Ereignis, dass sie mit ökumenischen Gottesdienst auf Einladung
dem Integrationspreis des Bezirks ausge- von Heilig Geist in der Bayernallee mit an-
zeichnet wurde. Dass die Flüchtlingshilfe schließendem Fest beschließen zu können.
längst nicht nur evangelisch-katholisch Woche für Wo- Hier wird dann erstmals die Pfingstgeschichte in ihren
che betrieben wird, dafür steht der Montag: Cricket- 18 Versen in 18 Sprachen von Vertretern aller vier
begeisterte afghanische Jugendliche gehen mit Hilfe Gemeinden verlesen. Menschen aus allen Kontinen-
von britisch geprägten Pakistanern aus St. Georges in ten, der bewohnten Welt – für nichts anderes steht das
der katholischen Herz-Jesu-Sporthalle ihrem geliebten dem Griechischen entlehnte Wort Ökumene – hören
Sport nach. Wenn das keine Ökumene ist. Dieses Jahr von den großen Taten Gottes. Wenn das kein Grund
gehen wir einen Schritt weiter. zum Feiern ist.
Unsere katholischen Nachbarn aus der Gemeinde Frank Vöhler
7Kirche bei uns. Aktuelles für alle
Sonntagnacht in Neu-Westend Auf Spurensuche
Das Nachtcafé bedankt sich Neue Konfirmationskurse beginnen
Das Nachtcafé der ev. Kirchengemeinde Neu-Westend Mit 14 gelten Jugendliche in der Kirche als erwachsen.
hat auch in dieser Kältesaison wieder in den Nächten Nun ist es an ihnen, selbst zu entscheiden, ob sie
von Sonntag auf Montag geöffnet. In dieser Saison zur Kirche dazugehören, ob sie mitgestalten und
war der Ausbau der berlinweiten Übernachtungsmög- Verantwortung übernehmen wollen – oder nicht.
lichkeiten deutlich zu spüren. Das Nachtcafé war gut Darum geht es in der Konfirmation.
ausgelastet, jedoch nie bis an die Aufnahmegrenze Um das entscheiden zu können und dann mit guten
oder, wie in den letzten Jahren, darüber hinaus be- Gründen „Ja“ – oder auch „Nein“ – zur Konfirmati-
legt. Die Atmosphäre war dementsprechend entspannt on zu sagen, gibt es in unseren Gemeinden die Kon-
und bot viel Raum für persönliche Gespräche, Zuwen- firmandenzeit. Nach den Sommerferien beginnen
dungen und Beratungen. Unsere neuen Gäste und die in beiden Gemeinden neue Konfirmationskurse. Ein
vielen Stammgäste schätzten dies sehr. Schuljahr lang treffen wir uns dann fast jeden Montag
Die Spendenbereitschaft der Geschäfte und Privatleu- (Frieden) oder Donnerstag (Neu-Westend), verbringen
te war ungebrochen groß. Ihnen allen sei herzlich ge- manches Wochenende miteinander und fahren in der
dankt. Diese Spender und unsere Suppenköch*innen zweiten Herbstferienwoche alle zusammen weg. Die
sorgten für das leibliche Wohl unserer Gäste. Die Le- Konfirmationen feiern wir am Himmelfahrtswochenen-
bensmittel, die im Nachtcafé nicht verbraucht wurden, de 2019.
konnten wir in der Suppenküche am Lietzensee an die
dortigen Gäste verteilen. Während dieses einen Jahres setzen wir uns mit den
Einen herzlichen Dank an die Gemeinde Neu-Westend wirklich großen Fragen des Lebens auseinander: Wer
für die Bereitstellung der Räume und die gute Zusam- bin ich? Wo komme ich her? Wo will ich hin? Gibt es
menarbeit. Die Arbeit im Nachtcafé wäre undenkbar Gott? Und, wenn ja, was hat er mit meinem Leben zu
ohne das große Engagement der vielen Ehrenamtli- tun?
chen, die in drei Arbeitsschichten den Betrieb ermögli- Diese Fragen stellen sich Jugendliche natürlich auch,
chen. Ihnen ein besonderes Dankeschön! wenn sie nicht schon als Kind getauft wurden. Und
Peter Kurenbach deshalb stehen unsere Konfirmationskurse prinzipiell
Kältehilfe im Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf allen Jugendlichen, die im Frühsommer nächsten Jah-
res 14 -15 Jahre alt sind, offen. Konfirmandinnen und
Konfirmanden wollen diese Zeit auch häufig mit ihren
Freundinnen und Freunden erleben. Und wir wollen
WIR DENKEN A N : allen die Möglichkeit geben, sich auf Spurensuche zu
begeben und sich mit den wirklich großen Fragen des
Taufen Neu-Westend: Marqu B., Frida K., Gianluca Lebens auseinanderzusetzen. Entscheiden müssen sich
P., Lara S. die Jugendlichen in jedem Fall selbst.
In Neu-Westend findet der Konfirmationskurs donners-
Taufen Frieden: Emma und Anton H.,
tags, 17-18.30 Uhr, in der EICHE statt. Zu einem El-
Felix R., Finja H., Pia J.
ternabend laden wir Sie am 28.6., 19 Uhr, in die
Eiche ein. Bei Fragen und zur Anmeldung wenden Sie
Bestattungen Neu-Westend: Ute K., 75 J., sich bitte an Pfarrer Frank Vöhler oder Jakob Bindel.
Gisela W., 87 J., Christa K., 86 J., Ursula L., 89 In der Friedensgemeinde findet der Konfirmationskurs
J., Ursula K., 81 J., Peter G. , 82 J., Francois D., montags für jeweils 1½ Stunden in der Zeit von 17-
77 J., Berta C., 64 J. 20 Uhr statt. Weitere Informationen finden Sie unter
Bestattungen Frieden: Horst-Georg L., 94 J., Horst www.friedensgemeinde.berlin/konfirmation. Ganz
L., 89 J., Werner K., 88 J., Gerhard B., 92 J., Elke- unten auf dieser Seite finden Sie auch das Anmelde-
Maria S., 80 J., Bernd G., 79 J., Karin F., 73 J., formular. Am 11. und 18.6., jeweils von 19-20.30
Eberhard M., 94 J., Uhr, bieten wir zudem zwei Informationsabende an.
Fragen beantworten Ihnen Pfarrer Wolfgang Häfele
und Jakob Bindel gern.
Telefonnummern und Mailadressen s.S. 20.
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eine Gemeindereise und ein Segeltörn Wenn Kleine Großes denken…
Vom 8.-15.7. fahren wir auf den Koppelsberg bei Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass die Bäu-
Plön. Dort gibt es nicht nur Wasser in Hülle und Fülle: me in meiner Kindheit größer waren als heute. Und
Der Plöner See liegt direkt vor der Tür und die Ostsee grüner. Mächtig sahen sie aus, wie sie auf den Wie-
ist nicht fern. Dort werden wir Zeit haben, uns einmal sen der Berliner Parks standen. Ihre Äste erstreckten
intensiv mit der Jahreslosung zu beschäftigen, die Ge- sich weit über unsere Köpfe, wenn wir barfuß über
meinschaft zu genießen und zu entspannen. Für Fami- das grüne Gras rannten, um nicht vom Nachbarjungen
lien mit Kindern und Erwachsene haben wir Zimmer in gefangen zu werden. Der war nämlich immer so unver-
einem der Gästehäuser reserviert, für Jugendliche das schämt schnell! Dann standen wir glücklich und keu-
Bootshaus direkt am See. Weitere Informationen und chend unter den grünen Blättern, die leise rauschten
das Anmeldeformular finden Sie unter www.friedens- und Geheimnisse erzählten. Geheimnisse, von denen
gemeinde.berlin/blog/27949. Oder Sie kontaktieren man erst weiß, wenn sie nicht mehr da sind. Wegge-
gleich Manon Althaus oder Wolfgang Häfele. weht und weggespült von großen Gedanken über den
Sinn und Unsinn des Lebens.
Vom 15.-27.7. bietet unser Jugendmitarbeiter Jakob Ja, als ich irgendwann zur Uni gegangen bin, ver-
Bindel mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Kirchen- schwanden die Geheimnisse und die Bäume wurden
kreis eine Jugendsegelreise auf dem Ijssel- und Wat- kleiner und kleiner. Das war ein bedauernswerter Um-
tenmeer an. Und dies ist nur eine der Jugendreisen stand, doch an der Uni lernt man, diese großen Ge-
unseres Kirchenkreises. Unter cw-evangelisch.de/ju- danken zu haben, die sich weiter in den Himmel stre-
gendreisen-2018 erfahren Sie mehr über dieses und cken, als die mächtigen Kronen der Kastanien. Und ich
andere Angebote – oder Sie kontaktieren Jakob Bin- kann nur sagen: Es hat funktioniert. Wir waren in der
del, Tel. 3 04 20 07 (Di-Do 15-19 Uhr), jakob.bin- Lage, alles besser zu wissen. Und wir wussten es wirk-
del@gmx.de. lich! - theoretisch. Und dann? Ja und dann, nach dem
kürzesten Sommer meines Lebens, der unwahrschein-
„Wasser marsch!“ licher Weise sehr wahrscheinlich mit dem Klimawan-
del zu tun hatte, hielten wir endlich unsere ersehnten
… ist das Thema des Som- Zeugnisse in der Hand. Stolz, müde und bemerkens-
shutterstock.com/Dizfoto
merferienprogramms im wert ernüchtert. Der große Knall blieb definitiv aus.
Kirchenkreis für Schulkinder Wir haben dann einfach weiter studiert. Lange noch.
ab der ersten Klasse. In der Und länger. Es war meine Oma, die mich irgendwann
ersten ganzen Ferienwoche in ihrer ganz eigenen Art gefragt hat, wie lange ich
(9.-13.7.) findet das Som- noch an der Uni bleiben wolle, ich bräuchte schließlich
merferienprogramm auf mal einen Job.
dem Campus Daniel in der Ich habe dann Kinder bekommen. Glücklicherweise.
Brandenburgischen Straße Denn endlich wurden die Sommer wieder länger und
51 statt, in der letzten Ferienwoche (13.-17.8.), par- die Bäume wurden wieder riesig und unerreichbar.
allel zu den Kinderbibelwochen in Neu-Westend und An einem Montagmorgen, auf dem Weg in die Kita
Frieden, in der Lindenkirchengemeinde, Johannisber- habe ich das begriffen. Es hat nicht mehr gebraucht,
ger Straße 15a. als eine kurze Überlegung meiner Tochter, die sie auch
schnell wieder vergessen hatte. Mir hängt sie immer
Montag bis Freitag treffen sich die Kinder von 9 bis noch nach, Jahre später. Und ich frage mich, wofür ich
16 Uhr und beschäftigen sich mit dem Thema „Was- eigentlich so lange studiert habe, wenn
ser“: Kreatives und Ausflüge stehen dabei ebenso auf meine Kinder doch so viel klüger sind als
dem Ferienprogramm wie Zeit zum Spielen, Singen ich.
und zum gemeinsamen Nachdenken über das Thema. „Mama, schau mal, die Bäume wach-
70 Euro kostet es, dabei zu sein. sen bis in den Himmel. Weißt du Mama,
wenn man tot ist, hat man die Füße auf
Nähere Informationen gibt es bei Ulrike Bartling oder der Erde und den Kopf im Himmel.“
unter www.cw-evangelisch.de/kinder-familien
Merle Remler, examinierte Theologin,
von ihren Kindern gezeichnet
9Kirche bei uns. Neu-Westend
Was die Gemeinde bewegt
Wofür erbitten wir im Gottesdienst die Kollekte? Diese Israel gezogen. Es fällt ihnen schwer, im fortgeschritte-
Frage muss der Gemeindekirchenrat in jeder Sitzung nen Alter noch Hebräisch zu lernen. Manche, die den
beantworten. wöchentlichen Kaffeenachmittag in der Vergangenheit
In jedem Gottesdienst sammeln wir zwei Mal – einmal besucht haben, können altersbedingt nicht mehr dabei
nach den Abkündigungen in den Bank- oder Stuhlrei- sein. Sie werden gelegentlich zuhause besucht. Ne-
hen und einmal am Ausgang nach dem Gottesdienst. ben Kaffee und Kuchen und angeregtem Austausch
Die Innen- oder auch Amtliche Kollekte wird in der steht bei den Zusammenkünften jeweils ein Vortrag auf
Regel von der Landessynode festgelegt. Doch es gibt dem Programm.
auch Sonn- und Feiertage, an denen der Kollekten- Manon Althaus
zweck entweder von der Kreissynode oder vom Ge- Liebe Gemeinde Neu-Westend!
meindekirchenrat bestimmt werden kann.
Die Außenkollekte wird immer vom Gemeindekirchen-
rat festgelegt. Im jährlichen Haushaltsplan werden Ich möchte mich im Namen von SOS-Gewalt, dem
für die Arbeitsbereiche (Arbeit mit Kindern/Jugendli- Zentrum für Friedenspädagogik in Israel, und auch in
chen/Älteren; Frühstück für Bedürftige; Kirche bei uns, meinem eigenen Namen ganz herzlich bedanken für
etc.) Summen festgelegt, die im Laufe des Jahres durch die großzügige Spende, die Sie über den Gemeinde-
Spenden und Kollekten gesammelt werden sollen. basar für unsere Einrichtung gesammelt und an uns
Hiermit und mit dem Gemeindekirchgeld finanzieren gegeben haben! Das ist einfach wunderbar und eine
wir unsere Gemeindearbeit. ganz großartige Hilfe!
In unserer Gemeinde ist es gute Tradition, dass wir
nicht jede frei verfügbare Kollekte für die eigene SOS-Gewalt hat sich über die letzten 10 Jahre zum
Gemeinde nehmen, sondern das Geld weitergeben. größten Anbieter zum Thema schulischer und außer-
Die Institutionen und Einrichtungen, die wir auf diese schulischer Gewaltreduzierung entwickelt. Seitdem
Weise unterstützen, sind z. B. „Kirche im Gefängnis“, haben über 45.000 Jugendliche die 3-tägigen Semi-
„Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“, das „Berliner nare von SOS-Gewalt durchlaufen, 10.000 davon al-
Arbeitslosen Zentrum“ oder „Asyl in der Kirche“, de- lein im letzten Jahr. Ein Drittel der Arbeit geschieht an
ren Arbeit von Spenden und Kollekten abhängig ist. Brennpunktschulen.
Seit vielen Jahren spenden wir auch dem Kindergar- Über 15.000 PädagogInnen wurden bisher geschult,
ten in Belén, Chile, und der Ecumenical Fraternity in während der Seminare selber sowie dann auch im
Israel und im vergangenen Jahr dem Zentrum für Frie- Rahmen von akademischen Fortbildungen an unter-
denspädagogik SOS Gewalt in Israel. schiedlichen Hochschulen. Und – seit vier Jahren fin-
Der GKR hat in seiner Februarsitzung beschlossen, da- den Fortbildungen auch an deutschen pädagogischen
neben temporär auch kleinere Projekte zu unterstützen, Hochschulen statt, seit zwei Jahren auch in Belgien
von denen wir dann im Gemeindeblatt berichten. So und Luxemburg... Vor einem Jahr wurde die Organi-
werden wir am Karfreitag im Gottesdienst für ein Café sation dann in der israelischen Knesset für besondere
in Jerusalem sammeln, in dem sich Holocaustüberle- Verdienste für die israelische Gesellschaft ausgezeich-
bende treffen. net!
Seniorenbegegnung Café Europa in Jerusalem Um unsere Arbeit in allen Sektoren der unglaublich
vielfältigen israelischen Gesellschaft leisten zu kön-
Das Café Europa in Jerusalem ist ein wöchentlicher nen, ist SOS-Gewalt nicht politisch – jede unmittelba-
Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren, Überleben- re politische Stellungnahme würde breite Segmente
de des Holocaust. Rund dreißig Männer und Frauen der Gesellschaft automatisch ausschließen, und das
im Alter von 70-90 Jahren kommen regelmäßig und haben die betroffenen Jugendlichen nicht verdient.
nehmen an den gedeckten Tischen Platz. Insgesamt Gleichzeitig sind wir sehr stolz darauf, von jüdischen
gehören rund 130 Interessierte zu denen, die dieses wie arabischen Schulen des Landes angefragt zu wer-
Angebot der von Teddy Kollek ins Leben gerufenen den und dort tätig sein zu dürfen. Wir träumen davon,
Jerusalem Foundation (www.jerusalemfoundation.de) leider noch vergeblich, das Wissen von SOS-Gewalt
in Anspruch nehmen. Viele sind erst vor wenigen Jah- auch in die palästinensischen Gebiete bringen zu kön-
ren aus allen Teilen Europas zu ihren Kindern nach nen. Das ist politisch nicht leicht zu realisieren, weil
10MENSCHEN BEI UNS
Kooperation und Kollaboration hier schnell verwech-
selt werden, und wir suchen weiter nach den richtigen
Kanälen und aufgeschlossenen Partnern.
Ein Höhepunkt der Arbeit des letzten Jahres war die
Erstellung der arabischen Website! 20 Prozent der
Bürger Israels sind arabischer Herkunft, dabei unter-
schieden als Drusen, Beduinen, als Christen, Muslime,
manche definieren sich als israelische Araber, andere
als palästinensische Israelis, also eine bunte Vielfalt Dorit Schneider
von Identitäten innerhalb der nicht-jüdischen Bevölke-
Was führte dich zur Kirche, was in die Gemeinde Neu-Westend?
rung des Staates. Damit steht jetzt auch unsere Websi-
te wirklich allen Bevölkerungsgruppen zur Verfügung! Zur Kirche bin ich durch meine Familie gekommen.
Dann war ich eine Weile ohne Kontakt zu einer
Was geschieht mit dem gespendeten Geld?! SOS- Gemeinde. Hier zur Gemeinde kam ich, weil drei
Gewalt ist heute die einzige Einrichtung in Israel, die von vier unserer Kinder die kleine Kita besuchten.
sich mit dem Thema „Cyber-Mobbing“ beschäftigt, Irgendwann später bin ich dann zu einer Chorprobe
und das offenbar so wirksam, dass wir nicht nur an gegangen, weil ich da gerne mitsingen wollte.
israelischen Schulen, sondern auch zu Seminaren in
Deutschland nachgefragt werden! Mit Ihrer Zuwen- Was machst du in der Gemeinde mit?
dung werden wir zwei gemeinsame jüdisch-arabische Ich war im Kita-Ausschuss, bin immer noch im Chor.
Workshop-Seminare für Pädagogen durchführen, die Seit einem Jahr bin ich Redaktionsmitglied dieser
auf den Umgang mit virtueller Gewalt vorbereitet wer- Zeitung. Auch an der Erneuerung der Homepage
den. Vielen Dank für diese Möglichkeit! arbeite ich mit.
Und wir würden uns natürlich sehr, sehr freuen, Ver- Erzähl mal von einem schönen Erlebnis mit der Gemeinde!
treterinnen und Vertreter der Gemeinde Neu-Westend Was ich richtig schön finde, sind die großen Mitsing-
bei einer für Sie passenden Gelegenheit im Rahmen Konzerte. Wenn die Kirche singt und klingt. Zum
eines entsprechenden Seminars in Deutschland einla- Beispiel beim Advents-Konzert, wenn alle „Tochter
den zu dürfen! Zion“ singen und die Bläser und die Orgel spielen.
Mit herzlichen Grüßen aus Jerusalem! Georg Rößler Was wünschst du dir für die Gemeinde?
Gründer & (ehrenamtlicher) Co-Direktor
Ich wünsche mir, dass sie lebendig bleibt. Wie so
Gemeindeausflug in die Kaiserstadt ein Dorfplatz. Und ein Ort ist, wo man hinkommen
Tangermünde und zum Kloster Jerichow kann, egal, wie man ist.
am Mittwoch, den 9. Mai 2018 Wichtig ist mir, dass uns die Frage antreibt: Wie
können wir in der Welt leben, sodass auch andere
mit Busfahrt, geführtem Stadtspaziergang durch die
gut leben können? Ich wünsche mir, dass wir dafür
Altstadt, Mittagessen auf einem Restaurant-Schiff auf
ein Bewusstsein haben, es leben und weitergeben.
der Elbe, Führung im Kloster Jerichow, Kaffeetrinken
inkl. Reiseleitung zum Preis von 60 Euro.
Gibt es ein Bild aus der Welt der Bibel, das dir bei unserer Gemein-
Anmeldung ab sofort (Anmeldebögen liegen in der
de einfällt?
Gemeinde aus) oder montags in der Küsterei bei Frau
Gramlich. Bitte überweisen Sie den Reisepreis auf das Das Zelt gefällt mir als Bild gut. So wie unsere Kirche
Spendenkonto (Allgemein) der Gemeinde (s. S. 20) ja auch eins symbolisiert. Da gibt es keine Logen, al-
mit dem Verwendungszweck: KG Neu-Westend, Aus- les ist auf den Altar ausgerichtet. Es ist hierarchielos,
flug Tangermünde und Ihren Namen. offen, leicht zugänglich.
Weitere Informationen an den Aushängen.
Für das Interview bedankt sich Sarah Steuer.
Heidi Gramlich und Sabine Sprengel
11Kirche bei uns. Frieden
Was die Gemeinde bewegt… Das hilft gegen die Angst!
Familiengottesdienst am Sonntag, 15.4.,
„Ecclesia semper reformanda“, hörte man im letzten um 11 Uhr im Hermann-Stöhr-Haus
Jahr allenthalben. „Die Kirche muss immer reformiert
werden.“ Und das stimmt auch. In der Friedensge- Angst haben wir alle mal, Kleine und Große. Außer
meinde orientieren wir uns schon seit Jahren an den manchen Menschen, die von sich sagen: Ich!? Ich hab
Zielen, die wir uns 2013 in einem Zukunftsprozess doch keine Angst! Aber wenn man sie hat, was kann
selbst gesteckt haben. Wir haben unser Angebot seit- dann helfen? Singen? Oder auch sich jemandem an-
dem massiv um- und an manchen Stellen auch abge- vertrauen? Hilft beten? Das Beten wollen wir mit Psalm
baut. Seitdem konzentrieren wir uns auf die Arbeit mit 23 entdecken. – Mit Irene Franke-Atli, Ulrike Bartling,
Kindern, jungen Familien und Jugendlichen sowie die Renate Korb und Sabine Böttcher.
Kirchenmusik.
Die Ziele, die wir uns vor fünf Jahren gesteckt haben, Im Mai ist der dritte Sonntag der Pfingstsonntag, den
sind im Wesentlichen erreicht. Nun schauen wir auf wir gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden feiern
die nächsten fünf bis zehn Jahre. Wir erarbeiten neue (siehe Seite 7). Einen Kindergottesdienst wird es auch
Konzepte für die Schwerpunkte, die wir uns gesetzt geben, aber deswegen keinen Familiengottesdienst im
haben, und setzen uns im Gespräch mit unseren Neu- Mai.
Westender Nachbarn und der Epiphaniengemeinde
neue Ziele. Wir wollen die Voraussetzungen dafür „Jetzt fahrn wir übern See...“
schaffen, die Kita Grünes Dreieck auszubauen. Die Bibelwoche für Kinder im Grundschulalter am
Küsterei soll, wenn schon nicht papierlos, so doch Ende der Sommerferien
zumindest papierarm werden. Zudem planen wir, im
nächsten Jahr eine weitere Kinderbibelwoche in den In der letzten Sommerferienwoche fahren wir zusam-
Winterferien anzubieten. men mit Jesus und seinen Jüngern in unserem Boot über
Wir werden berichten – und freuen uns auf Ihre Rück- den See Genezareth. Mit ihnen erleben wir Abenteuer
meldung im Gemeindebeirat, bei einer Gemeinde- wie einen Sturm und Wunder wie die Sturmstillung, Je-
versammlung oder persönlich zum Beispiel nach dem sus, der über das Wasser läuft, oder die Speisung von
Gottesdienst. fünftausend Menschen! Und wir beschäftigen uns mit
Ihre Irene Franke-Atli und Wolfgang Häfele den „Strömen lebendigen Wassers“, die das vielfälti-
ge Leben auf der Erde überhaupt erst ermöglichen und
Abschied von die für alle bewahrt werden müssen, denn das Wasser
Sarla Rajani des Lebens ist Heilung und Segnung für uns!
Viele aus unserem Gemein- Eine ganze Woche mit Theater, Spiel, Gesprächen,
degebiet Grünes Dreieck Basteln und Singen und einer Übernachtung wartet auf
kennen Sarla Rajani: kon- euch. Seid ihr dabei?
taktfreudig und gut gelaunt,
offen für andere und viel- Wann? 13.-17.8., 10 bis 15 Uhr in der Tannenber-
seitig interessiert, so ge- gallee, Kinderbetreuung von 9 bis 16 Uhr. Nach der
hörte sie viele Jahre zum Übernachtung von Donnerstag auf Freitag endet die
Gesprächscafé im Hermann-Stöhr-Haus. Sie hat sich Kinderbibelwoche um 13 Uhr. Kostenbeitrag: 40 Euro
engagiert für andere, mit für den monatlichen Kaffee- pro Kind für Essen und Material.
und Kuchengenuss gesorgt und den Kreis mit ihren le-
bendigen Beiträgen und Perspektiven einer anderen Bitte melden Sie sich bis zum 1.7. bei Ulrike Bartling
als der deutschen Kultur bereichert. Christin war sie oder im Gemeindebüro an und geben dabei Name,
nicht, aber der Friedensgemeinde sehr verbunden, Alter, eine Mailadresse und eine Telefonnummer.
engagiert ursprünglich im meditativen Tanzkreis und Wenn Sie uns bei der Organisation unterstützen möch-
später auch im Besuchsdienst und beim Geburtstags- ten, z.B. indem Sie an einem Morgen das Frühstück
café. Im Dezember hat sie noch in einem besonderen vorbereiten, lassen Sie es uns wissen! Uns hilft das
Projekt sehr bewegend aus ihrem Leben erzählt. So sehr!
schnell ist sie von uns gegangen – die Friedensgemein- Wir freuen uns auf euch:
de verdankt ihr viel. Und sie fehlt uns sehr. Ulrike Bartling, Irene Franke-Atli, Wolfgang Häfele
Irene Franke-Atli und das KiBiWo-Team.
12Themen der Zeit im April und Mai
Wir erkunden Brandenburg:
Im Gespräch mit Martin Patzelt, MdB Ausflug nach Kloster Zinna am 11.7.
am 18. April 2018, 19.30 Uhr,
in der Tannenbergallee In lockerer Folge erkunden wir die Kirchen und
Klöster in unserer Umgebung. Als Auftakt bieten
Bereits von 2013 bis wir am Mittwoch, dem 11. Juli 2018, eine Halb-
2017 hat Martin Patzelt, tagesfahrt zum Kloster Zinna an. Nach dem kultu-
katholischer Christ und rellen Teil werden wir auf dem Erlebnishof Werder
ehemaliger Oberbürger- mitten in der herrlichen Landschaft des Fläming
meister von Frankfurt an bei Kaffee und Kuchen unsere Eindrücke „sacken“
der Oder, seinen Wahl- lassen. Die Einzelheiten geben wir in der nächsten
kreis im Deutschen Bun- Ausgabe von „Kirche bei uns“ bekannt. Bitte ach-
destag vertreten. Die ten Sie auch auf unsere Aushänge in den Schau-
Bundestagswahl im Sep- kästen und die ausliegenden Handzettel.
tember 2017 fand unter
veränderten Vorzeichen Nah am Wasser – ein Familienwochenende
statt: dem Erstarken des
Rechtspopulismus. Martin Am letzten Septemberwochenende, 28.-30.9.,
Patzelt kandidierte gegen verbringen wir ein Wochenende im Haus Kreisau
den Spitzenkandidaten auf der anderen Seite der Havel. Wir werden uns
der AfD und entschloss mit biblischen Geschichten rund um das Thema
sich, unter dem Motto Wasser befassen, miteinander unterwegs sein,
„Auf der Suche nach Muttis verlorenen Kindern“ eine spielen, basteln, Abendmahl feiern, Zeit haben für
mehrwöchige Radtour durch die Ortschaften an der Gespräche und Spaziergänge. Haben Sie Lust,
Oder zu machen und die Menschen in ihrem Alltag mitzufahren? Dann achten Sie auf die Flyer, die in
aufzusuchen. Es ist interessant und aufschlussreich, unseren Kitas und der Gemeinde ausliegen.
von seinen Erfahrungen zu hören und mit ihm ins Ge- Weitere Informationen finden Sie auch unter www.
spräch zu kommen. Übrigens hat Herr Patzelt seinen friedensgemeinde.berlin.
Wahlkreis mit großem Vorsprung gewonnen.
Das Gespräch wird von Oberkirchenrat Joachim
Ochel moderiert. Er ist theologischer Referent beim Swingend in den Sommer mit dem Sommercafé
Bevollmächtigten des Rates der EKD und hält in der
Friedensgemeinde regelmäßig Gottesdienste. Unser Sommercafé startet in die nunmehr 11. Saison.
Zum Auftakt servieren wir Ihnen am Freitag, den 4.5.,
Das House of One in Berlin-Mitte ab 15 Uhr, in der Tannenbergallee einen ganz be-
am 16. Mai 2018, 19.30 Uhr, in der Tannenbergallee sonderen Kulturgenuss: Elena Peiritsch (Sopran- und
Altsaxophon & Klarinette) und Friedrich Gatz (Klavier)
In Berlin-Mitte ist ein neues interreligiöses Gebäude spielen Klassiker, Balladen und mehr. Dazu gibt es
geplant, das House of One. Dieses Projekt ist einma- natürlich auch wieder Kaffee und selbstgebackenen
lig, und das weltweit: Juden, Christen und Muslime Kuchen.
bauen gemeinsam ein Haus. Ist es einmal fertig, be- In diesem Jahr öffnet das Sommercafé seine Pforten
finden sich dort eine Synagoge, eine Kirche und eine von Mai bis September an jedem ersten Freitag im
Moschee unter einem Dach. Es ist ein Haus des Ge- Monat. Wir freuen uns darauf, Sie mit Kaffee und Kul-
bets, ein Haus der Begegnung. Pfarrer Eric Haußmann tur zu verwöhnen!
aus der Kirchengemeinde St. Marien-Petri wird über Ihr Caféteam
das Projekt informieren.
PS: Sie sind uns natürlich auch dann herzlich willkom-
men, wenn Sie mithelfen wollen, zum Beispiel indem
Sie Kuchen backen, Kaffee ausschenken und das Café
am Laufen halten. Kontaktieren Sie in diesem Fall Hei-
ke Gries, Tel. 364 34 927, heike.gries.berlin@web.de.
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