Planfestgetellt durch Entscheidung vom 16.12.2020 - im ...

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Gemeinde Bodelshausen                                           Dezentraler Hochwasserschutz

Beschreibung der geplanten Anlage                             Planfestgetellt durch Entscheidung
                                                              vom 16.12.2020
HRB Daimlerstraße

1   Ausgangssituation

Aus dem Außengebiet südlich der Daimlerstraße [von Richtung Sickingen her] fließt ein
Wassergraben auf den bebauten Bereich zu. Dieser wird gegenwärtig am Rande der Bebau-
ung gefasst und kanalisiert in Richtung Krebsbach abgeleitet. Der Krebsbach ist in diesem
Abschnitt ebenfalls verdolt.

Aufgrund der geringen Leistungsfähigkeit der verdolten Gewässerabschnitte kam es in der
Vergangenheit immer wieder zu Überlastungen der Verdolung. Die Wassermassen flossen
dabei oberflächig auf der Daimlerstraße in Richtung Ortsdurchfahrt ab. Immer wieder führten
diese Vorkommnisse entlang der Bebauung zu Überflutungen.

2   Geplante Maßnahme HRB Daimlerstraße

Im Zuge des dezentralen Hochwasserschutzkonzepts der Gemeinde Bodelshausen soll der
bestehende Wassergraben über ein Hochwasserrückhaltebecken geführt und gedrosselt in
die bereits bestehenden Grabenverdolung eingeleitet werden.

Das Becken soll optisch bestmöglich in das bestehende Gelände integriert werden. Die
Herstellung des Beckens erfolgt durch Abgrabungen des bestehenden Geländes. Das Erd-
material wird, wenn möglich, zur Herstellung des erforderlichen Dammes am nördlichen Teil
des Beckens wieder verwendet. Die Böschungsneigungen betragen im Bereich des Abtrags
1:2,5 bis 1:3. Die Böschungsneigung der Dammschüttung beträgt luftseitig 1:8 und wasser-
seitig 1:4

Der Betriebsauslass [DN 600] sowie die Hochwasserentlastung [DN 700] werden jeweils
über ein Stahlbetonrohr abgeleitet. In einem nachgeschalteten Schacht mit lichter Länge /
Breite von 2,00 m werden beide Abläufe zusammengeführt. Des weiteren dient der Schacht
als Notentlastung. Die Abdeckung wird deshalb als Gitterrost ausgeführt. Das Ablaufrohr aus
dem Schacht ist als Stahlbetonrohr DN 700 geplant und wird in seinem weiteren Verlauf an
die bestehende Gewässerverdolung angeschlossen.

Der bestehende Wassergraben [Zulauf] soll über die Böschung ins Becken geführt werden.
Die Höhendifferenz zwischen der Sohle des bestehenden Wassergrabens und der geplanten
Beckensohle beträgt rd. 3,10 m. Um den Höhenunterschied technisch zu überwinden und die
Gestaltung naturnah umzusetzen, soll die Sohle abgetreppt zum Becken geführt werden. Die
Abtreppung soll mit einer Sohlenrampe [Raue Rampe] in Setzsteinbauweise erfolgen .

                                                                                        -1-
Gemeinde Bodelshausen                                             Dezentraler Hochwasserschutz

2.1   Bestehendes Gewässer / bestehende Gewässerdole

Entlang des geplanten Beckens fällt der bestehende Graben in die Böschung und entfällt
daher. Im Bereich des Dammes bis zum Einlaufbauwerk in die Verdolung wird der bestehen-
de Gewässerabschnitt verfüllt. Das Einlaufbauwerk wird außer Betrieb genommen und ent-
weder verfüllt oder zurückgebaut.

2.2   Schiebersteuerung

Der Drosselschacht wird als ein Rechteckschacht ausgeführt mit einer lichten Länge / Breite
von 2,00 m. Der Schacht erhält eine Rechtecköffnung [0,30 m x 0,30 m] mit Spindelschieber
für den Trockenwetterabfluss. Der Schieber wird so eingestellt, dass der Durchfluss bei
Volleinstau des Beckens 30 l/s beträgt. Der Spindelschieber wird manuell betrieben und wird
starr eingestellt.

Eine weitere Öffnung mit einem Wirbelventil DN 400 mm ist als Betriebsauslass vorgesehen.
Die Abflusskurve des Wirbelventils ist ab Erreichen des „Schaltpunktes“ [Anliegen einer
stabilen Wirbelströmung] nur noch in geringerem Maße füllstandsabhängig als bei einem
Schieber und beträgt bei Vollfüllung 400 l/s [vgl. Abflusskurve Hersteller].

Der gesamte Drosselabfluss aus dem HRB Daimlerstraße beträgt somit bei Vollfüllung
430 l/s.

2.3   Hochwasserabführung / Drosselabfluss

Die maßgebende minimale Leistungsfähigkeit des bestehenden verdolten Gewässerab-
schnitts unterhalb des HRB Daimlerstraße beträgt 330 l/s [Vollfüllung]. Die Leistungsfähigkeit
der einzelnen Abschnitte ist in Anlage 2 dargestellt.

Der Drosselabfluss des geplanten HRB liegt bei [maximal] 430 l/s, d.h. der Abfluss im Be-
messungslastfall BHQ3 findet unter Druck statt. Der Wasserspiegel am Schacht 20820 steigt
bis knapp unter die Geländeoberkante an. D.h. der Schacht ist zwar kritisch eingestaut,
Schäden durch Überflutungen sind aber nicht zu erwarten.

Bei Eintritt des Hochwasserentlastungsfalls BHQ1 [1413 l/s] und BHQ2 [1767 l/s] können die
Wassermassen nicht mehr ordnungsgemäß über die bestehende Gewässerverdolung abge-
führt werden. Deshalb ist eine Notentlastung vor Einleitung in die bestehende Verdolung
vorgesehen. Die Notentlastung stellt der Schacht dar, wo die Hochwasserentlastung und der
Betriebsauslass zusammengeführt werden. Der Schacht hat eine lichte Länge / Breite von
2,00 m und eine Gitterrostabdeckung. Über den Gitterrost kann dass Wasser aus der Verdo-
lung austreten und breitflächig über die Daimlerstraße in Richtung Ortsdurchfahrt abfließen.
Dies hat zur Folge, dass entlang der Bebauung in der Daimlerstraße mit Überflutungen zu
rechnen ist.

                                                                                          -2-
Gemeinde Bodelshausen                                           Dezentraler Hochwasserschutz

2.4   3-D Rechen

Zur Verhinderung von Verklausungen und Störungen im Betriebsablauf ist am Schachtein-
lauf der Hochwasserentlastung und am Betriebsauslass ein 3-D Rechen vorgesehen.

Der örtliche Höhenverlust [Einlaufverlust] aufgrund des Rechens an der Hochwasserentlas-
tung wurde berechnet, kann aber bezüglich der geringen Höhe vernachlässigt werden.

2.5   Sohlgestaltung / Begrünung

Die Sohle des Gewässerlaufs im Becken wird mit Grobkies [Körnung 20 bis 63 mm] befes-
tigt, um Erosionen zu verhindern. Damit ist gewährleistet, dass der Drosselabfluss unbe-
schadet durchs Becken geführt werden kann.

Die Begrünung der Damm und Einstauflächen erfolgt mit standortgerechtem, autochthonen
Wiesen-Saatgut [artenreiche Gras-/Kräutermischung] gemäß den Empfehlungen des Gut-
achtens zur Umweltverträglichkeitsvorprüfung.

Eine ökologische Durchgängigkeit ist am Standort des HRB Daimlerstraße nicht gegeben, da
der Gewässerabschnitt über die gesamte Länge bereits verdolt geführt wird. Der Krebsbach
ist in Höhe der Einmündungsstelle ebenso verdolt. Mit einem Aufstieg von Lebewesen ist
deshalb nicht zu rechnen.

2.6   Betriebsgebäude Ferngasleitung

Das Gelände des Betriebsgebäudes liegt teilweise im Bereich des geplanten Dammes.
Damit kein Eingriff auf dem Betriebsgelände notwendig ist, soll dieses mit einer Steinmauer
eingefasst werden. Da die Böschung des Dammes sehr flach ausgeführt wird [Neigung 1:8],
beträgt die maximale Höhe der Steinmauer etwa 0,50 m und tritt südlich des Betriebsgebäu-
des auf. Im nördlichen Teil des Betriebsgeländes ist keine Steinmauer mehr notwendig, da
der Damm auf dem Urgelände ausläuft. Die Zufahrt zum Betriebsgelände erfolgt von Norden
aus. Da dieser Bereich nicht von der Maßnahme betroffen ist, entstehen für die Zugänglich-
keit keinerlei Nachteile.

Aus dem Betriebsgebäude verläuft eine Gasleitung in Richtung Daimlerstraße [Norden] und
eine Gasleitung in Richtung Sickingen [Süden]. Beide Leitungen verlaufen gegenwärtig
unterirdisch. Der Verlauf der Leitungen wurde per Planauskunftsverfahren vom Betreiber
abgefragt und in die Planung übernommen.

Das Gelände im Bereich der nördlichen Gasleitung wird durch die geplante Maßnahme
maximal um 0,50 m erhöht. Daher werden keine Nachteile hinsichtlich der Leitung erwartet.
Die Leitung im südlichen Bereich quert das geplante Dammbauwerk und die Geländeanhe-
bung in diesem Bereich beträgt maximal etwa 1,60 m. Diese Anhebung kann ggf. Nachteile
für den Betreiber hinsichtlich der Zugänglichkeit bewirken.

                                                                                        -3-
Gemeinde Bodelshausen                                           Dezentraler Hochwasserschutz

Die geplante Maßnahme wird jedoch mit dem Betreiber der Gasanlage abgestimmt, sodass
keine Nachteile für den Betreiber entstehen.

2.7   Objektschutz entlang der Seelosenstraße

Westlich des geplanten HRB haben die Anlieger der Seelosenstrasse an der südlichen Flur-
stücksgrenze eine Betonmauer zum Schutz vor Überflutungen bzw. Oberflächenwassers
errichtet. Aufgrund der Topografie fließt das Wasser nun entlang der Mauer und letztendlich
in Richtung Daimlerstraße. Künftig wird das Wasser in Form einer Ableitung über das HRB
geführt, um ordnungsgemäß aufgefangen und abgeleitet werden zu können.

Aufgrund der vorhandenen Topografie liegt nordöstlich des Dammes ein Einzugsgebiet
[< 1,0 ha], dass nicht mehr über das HRB abgeleitet werden kann. Damit die betroffenen
Anlieger in diesem Bereich vor dem Oberflächenwasser geschützt werden können, ist die im
Lageplan dargestellte Ableitung vorgesehen. Die Ableitung soll über den bestehenden Feld-
weg erfolgen, der zu einem Holweg ausgebildet wird. Über einen Einlaufschacht und ein
Stahlbetonrohr wird das Oberflächenwasser der bestehenden Verdolung zugeführt.

Beide o.g. Einzugsgebiete sind bei der Beckenbemessung berücksichtigt.

gefertigt: Neustetten, im Oktober 2011
überarbeitet: 26.03.2012

                                     ISW – Neustetten

                                                                                        -4-
Gemeinde Bodelshausen                          Wasserrechtsgesuch                                 Landkreis Tübingen
Dezentraler Hochwasserschutz                     Formblatt HRB
                                                                                       Planfestgetellt durch Entscheidung
                                                                                       vom 16.12.2020
        HRB Daimlerstraße

        Beschreibung entsprechend Mustergliederung in der "Arbeitshilfe zur DIN 19700" der LUBW

        3.      Planungsgrundlagen
        3.1     Hydrologie
        3.1.1   Beschreibung des Einzugsgebiets

                - Gewässereinzugsgebiet lt. Regionalisierung (LUBW):
                        Name                              Krebsbach oberhalb Höllbach
                        Gesamtfläche                              4,08 km²
                        Neigung Gewässer                          1,71 %
                        Anteil Siedlungsfläche                    34,9 %     entspr.        142,39 ha
                        Anteil Wald                                2,3 %     entspr.          9,38 ha
                        Somit Acker-/ Grünland:                   62,8 %     entspr.        256,22 ha

                - Einzugsgebiet HRB:
                         Gesamtfläche                             21,00 ha

                - Flächenanteile Einzugsgebiet HRB aus Top-Karte, örtlich ermittelt:
                         Anteil Siedlungsfläche                    7,0 %                      1,46 ha
                         Anteil Acker-/ Grünland                 93,0 %                      19,54 ha
                         Anteil Wald                               0,0 %                      0,00 ha

                - Mittlere Geländeneigung des Einzugsgebiets                                   4,0 %

        3.1.1   Hydrologische Hauptwerte

                Ermittlung durch Extrapolation aus den Regionalisierungsdaten der LUBW (s. Anhang)

                           HQ100                    1,262 m³/s
                           HQ200                    1,413 m³/s
                           HQ1000                   1,767 m³/s

        3.2     Bemessung hinsichtlich Hochwasserschutz und Anlagensicherheit
        3.2.1   Hochwasserrückhalteraum (Hochwasserbemessungsfall 3)

                Die Bemessung des Hochwasserückhalteraums erfolgte über eine Langzeitsimulation
                (Beschreibung und Ergebnisse s. Anhang)

                - Kennwerte aus der Simulation:
                        erforderliches Volumen (n=0,01)           1.846 m³
                        gewähltes Volumen                         2.300 m³
                        Wiederkehrzeit Überlauf                  437,38 a       bzw. n=       0,00 /a

erstellt: 10.10.2011
überarbeitet: 26.03.2012                     Büro ISW, Belstler / Böhringer                             Seite 1 von 4
Gemeinde Bodelshausen                         Wasserrechtsgesuch                             Landkreis Tübingen
Dezentraler Hochwasserschutz                    Formblatt HRB

        3.2.2 Nachweis der Anlagensicherheit
        3.2.2.1 Klassifizierung der Anlage nach DIN 19700

               - Bauwerksdaten für die Klassifizierung
                       OK Staumauer                             507,70   müNN
                       Tiefpunkt Gründungssohle                 504,16   müNN
                       Höhe Absperrbauwerk                        3,54   m
                       Gesamtstauraum                            2.300   m³

               - Klasse lt. DIN 19700:                   "sehr kleines Becken"

        3.2.2.2 Hochwasserbemessungsfall 1

               - Bemessungshochwasserzufluss BHQ1
                      Jährliche Überschreitungswahrscheinlichkeit                      5 x 10-3
                      Wiederkehrzeit                                            T=         200 a
                      BHQT            (= HQ200)                                          1,413 m³/s

               - Abfluss bei BHQ1
                        Retention des Beckens lt. DIN 19700 ansetzbar?               Nein
                        Obenliegende Becken lt. DIN 19700 ansetzbar?                 Nein
                        Abzuleitende Wassermenge bei BHQ1                                1,413 m³/s

               - Vorhandene Entlastungsmöglichkeiten
                                                         Art                         Q, angesetzt
                           Grundablass                   RE-Querschnitt, offen               0 m³/s
                           Betriebsauslass               Wirbelventil                        0 m³/s
                           Hochwasserentlastung          Ablaufschacht                   1,413 m³/s

               Die Hochwasserentlastung wird im Anhang für BHQ2 nachgewiesen

        3.2.2.3 Hochwasserbemessungsfall 2

               - Bemessungshochwasserzufluss BHQ2
                      Jährliche Überschreitungswahrscheinlichkeit                      1 x 10-3
                      Wiederkehrzeit                                            T=       1.000 a
                      BHQT            (= HQ1.000)                                        1,767 m³/s

               - Abfluss bei BHQ2
                        Retention des Beckens lt. DIN 19700 ansetzbar?               Nein
                        Obenliegende Becken lt. DIN 19700 ansetzbar?                 Nein
                        Abzuleitende Wassermenge bei BHQ2                                1,767 m³/s

               - Vorhandene Entlastungsmöglichkeiten
                                                         Art                         Q, angesetzt
                           Grundablass                   RE-Querschnitt, offen               0 m³/s
                           Betriebsauslass               Wirbelventil                        0 m³/s
                           Hochwasserentlastung          Ablaufschacht                   1,767 m³/s

               Die Hochwasserentlastung wird im Anhang für BHQ2 nachgewiesen

erstellt: 10.10.2011
überarbeitet: 26.03.2012                    Büro ISW, Belstler / Böhringer                            Seite 2 von 4
Gemeinde Bodelshausen                          Wasserrechtsgesuch                               Landkreis Tübingen
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        3.3    Freibordbemessung und Festlegung der Dammkronenhöhe

               Auf den rechnerischen Nachweis des Freibord unter Berücksichtigung von Wellenauflauf,
               Wind- und Eisstau wird entsprechend DIN 19700-12, Nr. 4.3.5 verzichtet.
               Statt dessen wird - außerhalb überströmbarer Dammbereiche - ein verbleibender
               Mindestfreibord von 0,50 m (bei BHQ2) nachgewiesen.

                           Stauziel Zv = Höhe Überlaufschwelle                           506,95   müNN
                           Überfallhöhe bei BHQ2 (Ermittlung siehe Anhang)                 0,21   m
                           Erforderlicher Mindestfreibord                                  0,50   m
                           Erforderliche Dammkronenhöhe (nicht überströmbar)             507,66   müNN

                           Gewählte Dammkronenhöhe (nicht überströmbar)                  507,70 müNN
                           Kronenhöhe überströmbarer Bereich                              -     müNN

        3.4    Geologische Verhältnisse

               Eine allgemeine Berechnung ist dem Anhang beigefügt (vgl. Erläuterungsbericht). Eine
               spezifische geologische Untersuchung und Standsicherheitsberechnung für das jeweilige
               Becken wird im Rahmen der Ausführungsplanung durchgeführt.

        3.5    Bestehende Wasserrechte und Schutzrechte

               - keine
                 [- vgl. Umweltvertäglichkeitsvorprüfung]

        4.     Beschreibung der geplanten Anlage
        4.1    Technische Hauptwerte

               - Speichervolumen 2.300 m³
               - zusätzliches Speichervolumen (Rückstau) 175 m³
               - Einstau 1,95 m
               - Wasserspiegel 506,95 müNN
               - Überlaufhäufigkeit 437 a
               - Drosselabfluss 430 l/s
               - Grundablass Rechteckquerschnitt 0,30 m x 0,30 m
               - Betriebsauslass Wirbelventil DN 400 mm
               - Böschungsneigung (wasserseitig) n= 1:2,5 / 1:3 / 1:4
               - Böschungsneigung (luftseitig) n= 1:4 / 1:8
               - Betriebsauslass Stahlbeton-Rohr (Kreisquerschnitt DN 600 mm)
               - Verrohrung Hochwasserentlastung Stahlbeton-Rohr (Kreisquerschnitt DN 700 mm)

        4.2    Dammbauwerk

               - max. Dammhöhe ab Sohle (wasserseitig) 2,70 m
               - max. Dammhöhe ab Sohle (luftseitig) 2,00 m
               - Kronenbreite 2,00 m
               - bindiger Boden, möglichst aus örtlich vorhandenem geeignetem Boden
               - Böschungsneigung (wasserseitig) n= 1:4
               - Böschungsneigung (luftseitig) n= 1:4 / 1:8
               - Damm nicht überströmbar

erstellt: 10.10.2011
überarbeitet: 26.03.2012                     Büro ISW, Belstler / Böhringer                            Seite 3 von 4
Gemeinde Bodelshausen                        Wasserrechtsgesuch                               Landkreis Tübingen
Dezentraler Hochwasserschutz                   Formblatt HRB

        4.3    Offenes Auslassbauwerk

               - Art: Anschluss an bestehende Frischwasserverdolung
               - Notentlastung: Schacht

        4.4    Betriebsgebäude                                        - entfällt -
        4.5    Bestehende Einrichtungen                               - entfällt -
        4.6    Mess- und Steuertechnik                                - entfällt -

        4.7    Wegekonzept

               siehe beiliegende Planunterlagen

        4.8    Landschaftspflegerische Maßnahmen

               - vgl. Umweltvertäglichkeitsvorprüfung
               - Bepflanzung der Anlage (Ausführungsplanung)

        5.     Betriebsplan

               Ein Betriebsplan auf Grundlage des Wasserrechtsgesuchs wird vor Inbetriebnahme des
               Beckens erstellt.

        6.     Grunderwerb

               - derzeit in Verhandlung
               - Flächen teilweise im Gemeindebesitz

        7.     Bauausführung

               Genaue Angaben zum Bauablauf werden im Rahmen der Ausführungsplanung /
               Ausschreibung gemacht.
               Grundsätzlich ist folgender Ablauf vorgesehen:
               - Oberbodenabtrag
               - Erdarbeiten, Schächte und Rohrleitungen
               - Andeckung Oberboden, Erosionsschutz
               - Technische Einbauten, Schlosserarbeiten
               - Landschaftspflegerische Maßnahmen
               - Inbetriebnahme

        8.     Kostenzusammenstellung

               Bruttoherstellungskosten 366.520,00 €
               (vgl. beiliegende Kostenermittlung)

        9.     Auswirkungen der geplanten Anlage
                                                                      - siehe Textteil -
        10.    Zusammenfassung

erstellt: 10.10.2011
überarbeitet: 26.03.2012                  Büro ISW, Belstler / Böhringer                            Seite 4 von 4
Gemeinde Bodelshausen                               Überfallhöhe /                                   Landkreis Tübingen
Dezentraler Hochwasserschutz                Nachweis Hochwasserentlastung

                                        - HRB Daimlerstraße -
                                       Berechnung Überfallhöhe

    1. Eingangsparameter
                                                                               Planfestgetellt durch Entscheidung
          Q                 1,767    [m³/s]                         Q          vom[l/s]
                                                                          1.767,00   16.12.2020
          μ                   0,64   [-]
          b                 10,00    [m]
          g                9,8067    [m/s²]

    2. Berechnung der Überfallhöhe "hÜ" in Abhängigkeit von Q

        hÜ =           0,21          [m]                       bei Q           1,767 [m³/s]

    Formel: hÜ = Potenz((((3*Q)/(2*µ*b*sqrt(2*g)))^2);(1/3))
    2.1 Örtliche Verluste                                                          g          9,8067   [m/s²]
                                                                          [Dicke] d            0,012   [m]
    Verlusthöhe Rechen:                                                     [l.B.] a            0,15   [m]
                                                                                   v            0,86   [m/s]
                       he =                0,003     [m]                           α              90   [°]
                                                                                   β            2,42   [-]

                        Nachweis Hochwasserentlastung BHQ 2

    1. Hochwasserentlastung

    Die Hochwasserentlastung erfolgt mittels Überlaufschacht / Rohrleitung.
    Die oben berechnete Überfallhöhe bei BHQ 2 wurde bei der Festlegung des Freibords
    berücksichtigt.

    1.1 Freibord

                   geplanter Wasserspiegel                 506,95       müNN
                   max. Wasserspiegel                      507,16       müNN
                   OK HRB                                  507,70       müNN

                   Der Freibord beträgt ≥ 0,50 m !

    1.2 Verrohrung

                   geplanter Querschnitt:                   DN             700         mm
                   geplantes Gefälle:                       ISO           3,50         %
                   Rauhigkeistbeiwert                        kb           1,00         mm
                   Leistungsfähigkeit:                      Qv            1.817        l/s [Tabellenwert]

                   Die Leistungsfähigkeit der Verrorhung ist > BHQ 2,
                   d.h. der Nachweis der Hochwasserentlastung ist somit erbracht!

aufgestellt: 10.10.2011
überarbeitet: 26.03.2012                           Büro ISW; Böhringer                                          Seite 1 von 1
Planfestgetellt durch Entscheidung
vom 16.12.2020
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