POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC - JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER - Solo Musica

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POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC - JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER - Solo Musica
POÈMES FOR
KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO &
EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC
                    JOHANNES BRAHMS
                       RICHARD WAGNER
POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC - JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER - Solo Musica
POÈMES FOR VIOLONCELLO & PIANO
    EVA-MARIA MAY / KLAUS KÄMPER
       FRANCIS POULENC (1899–1963)                              FRANCIS POULENC
       Le Travail du peintre                                12 Sérénade pour violoncelle et piano*       2:09
    1		Pablo Picasso                          2:19              SERGEI RACHMANINOW (1873–1943)
    2 Marc Chagall                            1:14          13 Vocalise for piano and cello              6:23
    3 Geroges Branque                         1:35
    4 Juan Gris                             2:00                RICHARD WAGNER (1813–1883)
    5 Paul Klee                             0:54                Wesendonck-Lieder
    6 Joan Miró                              1:55           14		Der Engel**                              3:13
    7 Jacques Villon                          2:21          15 Stehe still!**                            4:10
    8	Cavatine. Très calme (from Sonate pour               16 Im Treibhaus**                            4:09
       violoncelle et piano FP 143)         6:56            17 Schmerzen**                               2:22
                                                            18 Träume**                                  3:58
       JEAN FRANÇAIX (1912–1997)
    9	Sérénade*                            2:44                 JOHANNES BRAHMS (1833–1897)
    10 Nocturne*                             2:39           19 Sonate Nr. 2 F-Dur für Klavier und
                                                                 Violoncello, op. 99 – Allegro molto     5:06
       ALBAN BERG (1885–1935)
    11 Sieben frühe Lieder – Die Nachtigal   2:29
                                                            					                            Total time: 58:48

        Produced by Eva-Maria May & Klaus Kämper
        Recording Producer, Editor, Engineer, Mastering: Prof. Jürgen Rummel
        Recorded at Steingraeber-Haus Bayreuth, Germany
        Date: 10. /11. April 2021
        Recording on an E-272 concert grand piano by the
        Bayreuth piano manufacturer Steingraeber & Söhne
        *Arranged and edited by Maurice Gendron
        ** Arranged for piano and cello by Klaus Kämper
        Pictures: Maik Kern
        Text: Hartmut Becker
        English translations: Etienne Bellay
        Artwork & Layout: CC.CONSTRUCT, Barbara Huber
        Executive Producer Solo Musica: Hubert Haas
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POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC - JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER - Solo Musica
POÈMES FÜR VIOLONCELLO UND KLAVIER                                                         enge künstlerische Beziehung, für Ber-
Poèmes sind Grenzgänger zwischen Sprache und Musik. Was zuvor meist Lied genannt           nac schuf er fast hundert Lieder und
wurde, heißt seit etwa 200 Jahren oft Gedicht oder Poème: Richard Wagner hat seinen        war auf Tourneen sein Klavierpartner.
Wesendonck-Liedern den Titel Fünf Gedichte für Frauenstimme und Klavier gegeben,               Der im Sommer 1956 vollendete Lie-
und Francis Poulenc hat etwa 30 Poèmes für Singstimme und Instrumentalbegleitung           derzyklus Le travail du peintre ist eine
komponiert.                                                                                Vertonung von sieben Gedichten Paul
     Wie beim Lied, das es auch ohne Worte gibt (Mendelssohn-Bartholdy), muss einem        Éluards für Singstimme und Klavier.
Poème nicht zwangsläufig ein Text zugrunde liegen. So hat Alexander Skrjabin Anfang        Poulenc lernte schon in jungen Jahren
des 20. Jahrhunderts 20 Poèmes für Klavier solo komponiert.                                die beiden wohl wichtigsten Lyriker der
     Francis Poulenc, der janusköpfige französische Komponist, ist schwer zu fassen        damaligen französischen Avantgarde,
– unmöglich, ihn in eine der gebräuchlichen Schubladen einzuordnen. Dabei ist er sich      die Surrealisten Guillaume Apollinaire
stilistisch immer treu geblieben im Festhalten an der Tonalität, der Betonung des me-      und Paul Éluard, kennen und kam in
lodischen Elementes, der raffinierten Einfachheit der Textur, dem Bemühen um Klarheit      engen Kontakt mit den bedeutends-
und Verständlichkeit, getreu seiner Devise: „Es gibt auch Platz für neue Musik, die sich   ten bildenden Künstlern jener Zeit. So
nicht daran stört, die Akkorde anderer Leute zu benutzen.“                                 entwickelte er schon früh ein waches
                                                                                           Verständnis für Poesie und Malerei. Die FRANCIS POULENC
Francis Poulenc: Le travail du peintre                                                     Idee, mit Klängen individuelle malerische
Poulenc hat für jedes Orchesterinstrument eine Sonate mit Klavier geschrieben, so auch     Personalstile einzufangen, hatte Poulenc noch zu Lebzeiten Éluards geäußert: er denke,
für Violoncello. In seiner Begeisterung für die Melodik Poulencs und auf der erfolglosen   es werde seine Arbeit anregen, „musikalisch zu malen“. Und: “Ich liebe die Ähnlichkeit
Suche nach weiteren Originalkompositionen hat Klaus Kämper den Liederzyklus Le tra-        der Eluardschen Poesie mit einer kirchlichen Litanei“.
vail du peintre für Violoncello transkribiert, wobei ihn das Timbre des Baritons Pierre        Erst nach dem Tode des Dichters (1952) führte Poulenc seinen Plan aus und schuf
Bernac inspiriert hat: Poulenc verband mit dem gleichaltrigen Sänger eine 25-jährige       den siebenteiligen Zyklus, der die Farben und Formen von Pablo Picasso, Marc Chagall,

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POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC - JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER - Solo Musica
Georges Braque, Juan Gris, Paul Klee,       Jean Françaix: Sérénade für kleines
                                                Joan Miró und Jacques Villon in Klang       Orchester (1934) und Nocturne aus
                                                übersetzt. “Alles was ich hier über die     dem Ballett Les Demoiselles de la Nuit
                                                Interpretation meiner Komposition           (1948) (Fassung für Violoncello und Kla-
                                                sagen kann: Stimme und Klavier sind         vier: Maurice Gendron)
                                                absolut gleichberechtigt, es dreht              Genau wie sein Freund Poulenc war
                                                sich hier nicht um die Begleitung einer     Jean Françaix ein Meister ungewöhn-
                                                Singstimme.“ (Poulenc im Journal de         licher, neuer zauberhafter Harmonien.
                                                mes mélodies)                               Beide wollten sich ganz bewusst zeit-
                                                                                            lebens keinem bestimmten „Stil“ und
                                                                                            keiner musikalischen Ideologie zuord-
PABLO PICASSO: ZEICHNUNG VON PAUL ÉLUARD
                                                                                            nen lassen: „Beim Komponieren sind
                                                                                            die schönsten Theorien das allerletzte,
Francis Poulenc: Sonate für Violoncello und Klavier, 2. Satz Cavatine                       woran ich denke. In erster Linie sind es
Der langsame zweite Satz der Sonate, die Poulenc 1940 entwarf und 1948 vollendete,          nicht die ‚gedanklichen Autobahnen‘,
beginnt mit einem Choralvorspiel in Fis – Dur. Diese Tonart bevorzugt der Komponist für     denen mein Interesse gilt, sondern die
sakrale Charakterisierungen, ähnlich wie Alexander Skrjabin in seiner Klavier-Sonate        ‚Waldwege‘“, sagte Jean Françaix dazu
                                                                                                                                       JEAN FRANÇAIX
Nr. 4 op. 30 (1903). Dann folgt ein Mittelteil, dessen träumerische Kantilene des Violon-   selbst.
cellos an Chopins Nocturnes denken lässt. Der Satz verklingt mit einem zarten Flageo-
letton „excessivement calme“, in überirdischer Ruhe.                                        Alban Berg: Die Nachtigall
                                                                                            Das Lied Die Nachtigall aus den 1905-08 entstandenen Sieben frühen Liedern schrieb
                                                                                            Alban Berg auf ein berühmtes Gedicht von Theodor Storm, beginnend mit den Zeilen:

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POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC - JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER - Solo Musica
„Das macht, es hat die Nachtigall die ganze Nacht gesungen, da sind von ihrem süßen          Regungen unseres innersten Wesens
Schall, da sind im Hall und Widerhall die Rosen aufgesprungen. Sie war doch sonst ein        wiedergibt, doch fern von jeder Qual…“
wildes Blut, nun geht sie tief in Sinnen….“ Es ist eine von nur zehn lyrischen Miniaturen,       Die Lieder, zu denen Richard Wag-
die der Komponist von achtzig tatsächlich verfassten Liedkompositionen zur Veröffent-        ner 1857/58 durch fünf Gedichte von
lichung freigegeben hat. In der Musik kommt die im Text nur angedeutete ekstatische          Mathilde Wesendonck inspiriert wurde,
Grundstimmung offen zum Ausdruck.                                                            während er gleichzeitig am ersten Akt
                                                                                             von Tristan und Isolde arbeitete, sind
Francis Poulenc: Sérénade pour violoncelle et piano                                          der zweite Schwerpunkt der CD. Mathil-
Das achte Lied, Sérénade, aus Poulencs Liederzyklus Chansons gaillardes, entstanden          de Wesendonck (1828–1902) veröffent-
1925/26, hat den berühmten Virtuosen Maurice Gendron zu einer fantasievollen Tran-           lichte 1874 einen Band mit Gedichten, RICHARD WAGNER / MATHILDE WESENDONCK
skription des Chansons für Violoncello und Klavier inspiriert.                               Volksweisen und Sagen.
                                                                                                 Die Muse Richard Wagners war eine geschätzte Lyrikerin. Ihre fünf von Wagner aus-
Sergej Rachmaninow: Vocalise                                                                 gewählten Gedichte bilden nicht eigentlich einen Zyklus, beschreiben dafür einen Span-
Der Begriff Vokalise bezeichnet ein nur auf Vokale gesungenes Musikstück, ein „Lied          nungsbogen, den der Komponist zu einer Gesamtheit bindet: Vom Öffnen der Tore zu
ohne Worte“. Die 1912 entstandene intime Miniatur gehört zu den bekanntesten Werken          einer anderen Welt (Der Engel) über drei unterschiedliche Facetten der Trauer um die
des russischen Komponisten.                                                                  Vergänglichkeit (Stehe still! – Im Treibhaus – Schmerzen) führt der Weg in das sanfte
                                                                                             Dämmerlicht des transzendierenden Zieles (Träume). Zwei dieser Lieder, Im Treibhaus
Richard Wagner: Fünf Gedichte von Mathilde Wesendonck                                        und Träume, hat der Komponist ausdrücklich als Studien zu Tristan und Isolde bezeich-
(Fassung für Violoncello und Klavier: Klaus Kämper)                                          net. Übrigens schuf Wagner 1857 eine rein instrumentale Fassung von Träume für Violine
Aus Arthur Schopenhauers Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung, das sowohl            und kleines Orchester. Damit lieferte der Vorkämpfer des Gesamtkunstwerks selbst die
Richard Wagner als auch Johannes Brahms wesentlich beeinflusst hat, stammt die               Legitimation, auf Text zugunsten der musikalischen Dichte zu verzichten.
folgende Aussage: „Das unaussprechlich Innige aller Musik beruht darauf, dass sie alle

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POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC - JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER - Solo Musica
Johannes Brahms: Sonate für Klavier und Violoncello F-Dur op. 99, 4. Satz –                  Klaus Kämper konzertierte – nach dem Studium am Düsseldorfer Robert-Schu-
Allegro Molto                                                                                mann-Konservatorium – 15 Jahre lang als Cellist des preisgekrönten Cherubini-Quartetts
Mit dem liedhaften Final-Rondo der zweiten Violoncello-Sonate von Brahms schließt sich       in der ganzen Welt. Heute ist er Solocellist des Bayerischen Kammerorchesters und auch
der Kreis der Poèmes. Im quasi-lyrischen Thema klingt eines jener Studentenlieder an         Mitglied des Voyager-Streichquartetts, dessen kürzlich beim Label solo musica erschie-
(Ich hab´ mich ergeben mit Herz und mit Hand), das Brahms bereits in seiner Akade-           nenen CDs „Winterreise“ und „Boten der Liebe“ zur Zeit große internationale Beachtung
mischen Fest-Ouvertüre op. 80 verarbeitet hatte. Das Singen der Instrumente wird hier        finden.
gekrönt von den 20 Takten einer schwärmerischen Violoncello-Kantilene.                           Klaus Kämper spielt ein Cello des Münchener Geigenbauers Burkhard Eickhoff aus
    Brahms äußerte kurz vor seinem Tode in einem Gespräch, es sei immer sein Bestre-         dem Jahr 1984.
ben gewesen, etwas zu komponieren, „was die Menschheit aufrichtet und fördert – et-
was von dauerhaftem Wert“.                                                                   Eva-Maria May und Klaus Kämper konzertieren seit vielen Jahren miteinander. Inspiriert
                                                             Mai 2021, Hartmut Becker        von den klanglichen Möglichkeiten, die sich aus der Verbindung Cello-Klavier ergeben,
                                                                                             erspüren sie in Konzerten, wie z.B. in der Nymphenburger Konzertreihe „m u s i k &
Eva-Maria May lebt ihre Virtuosität als Solistin und gefragte Kammermusikpartnerin mit       p o e s i e“ (zusammen mit der Schauspielerin Jovita Dermota) und den „Concerts lec-
großer Freude in unterschiedlichsten Spielarten aus, wie z.B. im Klavierduo Onda Verde       ture“ im Institut Français/München die vielfältigen Bezüge von Musik und Literatur.
mit dem „Crossover von Alexander Skrjabin und Jazz-Standards“. Als Preisträgerin des         Nicht nur die Sonaten von Johannes Brahms, Franz Schubert (Arpeggione-Sonate), Clau-
Deutschen Hochschul- und Konservatoriums-Wettbewerbs hat ihre Karriere sie nach              de Debussy, Francis Poulenc und Dimitri Schostakowitsch gehören zu ihrem Repertoire,
Italien, Frankreich, England und in die USA geführt, gefragt auch als Solistin in Klavier-   sondern auch viele eigene Bearbeitungen von Liedern aus allen Epochen.
konzerten von J. S. Bach, Robert Schumann, Ludwig v. Beethoven und W. A. Mozart.
     Neben CD-Aufnahmen in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk mit Werken
von Chopin, Skrjabin und Strawinsky hat sie in den vergangenen Jahren fast das gesam-
te Kammermusikwerk von Francis Poulenc bei Paladino/Wien eingespielt.

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POÈMES FOR CELLO AND PIANO                                                                      Completed in the summer of 1956 Le
Poèmes are wayfarers crossing borders between language and music. What had most-                travail du peintre is a setting for voice
ly been called Lied/Song before, has often been seen as poems in the past 200 years:            and piano of seven poems by Paul
Richard Wagner gave his Wesendonck-Liedern the titel Five Poems for Female Voice and            Éluard. At a fairly young age Poulenc
Piano and Francis Poulenc composed around 30 Poèmes to be sung and accompanied                  got to know two of the most important
musically.                                                                                      poets of the French avant-garde, the
    Just as with Lied, which also exists without words (Mendelssohn-Bartholdy), a Poè-          surrealists Guillaume Apollinaire and
me does not necessarily have to be based on a text. Alexander Scriabin, for example,            Paul Éluard and was, as well, in close
composed 20 Poèmes for piano solo at the beginning of the last century.                         contact with the most important
    Francis Poulenc, the Janus-headed French composer, is difficult to grasp – it is im-        painters of the time. Thus, he was able
possible to peg a label on him. Yet, he has always remained stylistically faithful in his ad-   to develop early a keen understanding
herence to tonality, the empasis on melodic elements, the refined simplicity of texture         for poetry and painting. Éluard was still
and his effort for clarity and comprehensibilty true to his motto: „There is also room for      alive when Poulence expressed the idea
new music , that does not mind applying the chords of other people.“                            to encapture the individual personal
                                                                                                and pictatorial styles of poets and
Francis Poulenc: Le travail du peintre                                                          painters. He thought, it will inspire his FRANCIS POULENC
Poulenc wrote a sonata with piano for each orchestral instrument, including cello. Klaus        work to “paint musically” and moreover,
Kämper, in his enthusiasm for Poulenc’s melody and unsuccessful search for other ori-           “I love the similarity of Éluard’s poetry to ecclesiastic litany”.
ginal compositions, transcribed the song cycle Le travail du peintre for cello, inspired by          It was not until after the poet’s death (1952) that Poulenc carried out his plan and
the timbre of Pierre Bernac’s baritone. Poulenc, being of the same age as Bernac, with          created his seven part cycle, transporting the colors and shapes (and words) of Pablo
whom he had cultivated a musical partnership over 25 years, composed over 100 songs             Picasso, Marc Chagall, Georges Braque, Juan Gris, Paul Klee, Joan Miró und Jacques Villon
and accompanied his friend Bernac on piano when the latter went on tour.                        into sound. “All I can say here about the interpretations of my compositions is that voice

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and piano are absolutely on an equal         any particular style and nor wanted to
                                                  footing and it is not about the accom-       be subsumed under a musical ideolo-
                                                  paniment to a voice singing.“ (Poulenc       gy. „When composing, the most beau-
                                                  in his Journal de mes mélodies)              tiful theories are the very last things I
                                                                                               think of. Foremost, it’s not the ‘Mental
                                                                                               highways’ that I’m interested in, but the
                                                                                               paths in a forest.”, is how Jean Françaix
                                                                                               once expressed it.
                                                  Francis Poulenc: Sonata for Cello und
                                                  Piano, 2. Movement Cavatine                  Alban Berg: Die Nachtigall/
                                                  The slow second movement of the so-          The Nightingale
PABLO PICASSO: ZEICHNUNG VON PAUL ÉLUARD
                                                  nata, which Poulenc composed in 1940         Alban Berg composed the song Die
and did not complete until 1948, begins with a chorale prelude in F-sharp. The composer        Nachtigall, originating from the Sieben
prefers this key for the sacral characterizations, similar to Alexander Scriabin in his pia-   frühen Liedern/Seven Earlier Songs
no sonata no. 4 op. 30 (1903). Then follows a middle part, whose dreamy cantilena by the       (1905–1908), based on a famous poem
cello reminds one of Chopin’s Nocturnes. The movement fades with a delicate harmony            by Theodor Storm, beginning with the
„excessivement calme“, into ethereal serenity.                                                 lines: „This makes, the nightingale/has
                                                                                                                                          JEAN FRANÇAIX
Jean Françaix Sérénade for Small Orchestra (1934) and Nocturne from the ballett Les            sung all night;/There is by its sweet
Demoiselles de la Nuit (1948) (Version for cello and piano: Maurice Gendron)                   sound/There is in reverb and richochet/
    Just like his friend Poulenc, Jean Françaix was a master of unusual, new and enchan-       The roses springing forth.“ It is only one of the lyrical miniatures that the composer
ting harmonies. Throughout their lives, both deliberately did not want to subscribe to         released for publication from actually eighty written song compositions. In the music,
                                                                                               the subtle ecstatic mood of the poem, finds its open expression.

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Francis Poulenc: Sérénade pour violoncelle et piano                                          the composer binds together to a who-
The eighth song, Sérénade, from Poulenc’s cycle of songs, Chansons gaillardes                le: from opening the gates to another
(1925/26) inspired the famous viruoso on the cello, Maurice Gendron, to the imaginative      world (The Angel) over three different
transcription of the chansons for cello and piano.                                           facets of mourning for transience
                                                                                             (Stand Still! – In the Greenhouse – Pain)
Sergej Rachmaninow: Vocalise                                                                 the path leads into the gentle twilight of
The term Vokalise refers to a piece of music sung only in vowels, a ‘song without words’.    the transcendental goal (Träume). Two
The 1912 miniature is one of the most famous works of the Russian composer.                  of these songs, In the Greenhouse and
                                                                                             Dreams, the composer explicitly refer-
Richard Wagner: Five Poems by Mathilde Wesendonck                                            red to as Studies for Tristan und Isolde. RICHARD WAGNER / MATHILDE WESENDONCK
(Version for cello and piano: Klaus Kämper)                                                  Incidentally, in 1857 Wagner created a
From Arthur Schopenhauer’s main work, The World as Will and Representation, which            purely instrumental version of Dreams for violin and a small orchestra, the pioneer of
had fundamentally influenced Richard Wagner as well as Johannes Brahms, stems the            the Gesamtkunstwerk, thereby providing the legitimacy to leave away a text in favor of
following statement: „The unspeakable soul of all music is based on the reflections of all   musical density.
emotions of our innermost being, but far from any torment...”.
    The songs which inspired Richard Wagner 1857/58, while he was working on the             Johannes Brahms: Sonata for Piano and Cello in F-sharp op. 99,
first act of Tristan and Isolde, were written by Mathilde Wesendonck and are the second      4. movement – Allegro molto
focus of this CD. Mathilde Wesendonck (1828–1902) published the volume of poems, folk        This song-like final rondo of the second cello sonata by Brahms closes the circle of the
songs and legends in 1874.                                                                   poèmes. In the lyrical theme, one of the student songs is reminscent of I have surren-
    Richard Wagner’s Muse was a highly estimated poet at the time. Actually, the five        derd myself with heart and hand, which Brahms had already worked into his Academic
poems selected by Wagner do not a form a cycle but rather describe a tense arc, that

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Festival-Ouverture op. 80. The singing of the instruments is here crowned by 20 bars of       plifying the works by Frédéric Chopin, Alexander Scriabin and Igor Stravinsky. On the
a rapturous cello cantilena.                                                                  Paladino label, the versatile pianist has recorded five CDs on the chamber music work by
    Shortly before his death Brahms expressed the notion that it had always been his          the multi-faceted French composer Francis Poulenc.
endeavor to compose something „ that edifies and furthers humanity – something of
lasting value“.                                                                               Klaus Kämper travelled the world after his studies at the Robert Schumann Conserva-
                                                              Translation: Etienne Bellay     tory in Düsseldorf as a cellist of the award-winning Cherubini Quartet. Meanwhile, he
                                                                                              has been a cellist in the seven-year-old Voyager Quartett, which has just recorded two
Klaus Kämper, cello and Eva-Maria May, piano,have captivated/entralled audiences              CDs of great international acclaim: Winterreise and Messenger of Love on the label solo
for seven years, a biological lifetime! Their congenial musical cooperation produces          musica. He is also the principal cellist of the Bavarian Chamber Orchestra.
moving interpretations of, for example, sonatas by Johannes Brahms, Claude                       Klaus Kämper plays a cello crafted in 1984 by the Munich violin builder Burkhard Eick-
Debussy and Francis Poulenc. Especially from compositons of the latter, Poulenc,              hoff.
they have created their own adaptions of his “Poêmes” with Kämper’s sonorous
cello brilliantly filling in for the baritone voice while May astutely brings the contours
of artists such as Apollinaire, Paul Éluard, Klee and Picasso to life. Numerous concert
performances of this unique duo , most recently in the concert series „m u s i k &
p o e s i e“ in the beautiful setting of Munich’s Nymphenburg Castle have awarded them
an enthusiastic following of listeners.
Eva-Maria May personifies a pianist of international acclaim with deep roots in German
classicism. Yet, her virtuosity expresses itself in various styles and forms: not only as a
soloist and a sensitive chamber music partner, but also in the piano duo ONDA VERDE, a
crossover of Alexander Scriabin and jazz standards.
    In cooperation with Bayerischer Rundfunk, a slew of CDs were produced exem-

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