POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC - JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER - Solo Musica
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POÈMES FOR KLAUS KÄMPER VIOLONCELLO & EVA-MARIA MAY PIANO FRANCIS POULENC JOHANNES BRAHMS RICHARD WAGNER
POÈMES FOR VIOLONCELLO & PIANO EVA-MARIA MAY / KLAUS KÄMPER FRANCIS POULENC (1899–1963) FRANCIS POULENC Le Travail du peintre 12 Sérénade pour violoncelle et piano* 2:09 1 Pablo Picasso 2:19 SERGEI RACHMANINOW (1873–1943) 2 Marc Chagall 1:14 13 Vocalise for piano and cello 6:23 3 Geroges Branque 1:35 4 Juan Gris 2:00 RICHARD WAGNER (1813–1883) 5 Paul Klee 0:54 Wesendonck-Lieder 6 Joan Miró 1:55 14 Der Engel** 3:13 7 Jacques Villon 2:21 15 Stehe still!** 4:10 8 Cavatine. Très calme (from Sonate pour 16 Im Treibhaus** 4:09 violoncelle et piano FP 143) 6:56 17 Schmerzen** 2:22 18 Träume** 3:58 JEAN FRANÇAIX (1912–1997) 9 Sérénade* 2:44 JOHANNES BRAHMS (1833–1897) 10 Nocturne* 2:39 19 Sonate Nr. 2 F-Dur für Klavier und Violoncello, op. 99 – Allegro molto 5:06 ALBAN BERG (1885–1935) 11 Sieben frühe Lieder – Die Nachtigal 2:29 Total time: 58:48 Produced by Eva-Maria May & Klaus Kämper Recording Producer, Editor, Engineer, Mastering: Prof. Jürgen Rummel Recorded at Steingraeber-Haus Bayreuth, Germany Date: 10. /11. April 2021 Recording on an E-272 concert grand piano by the Bayreuth piano manufacturer Steingraeber & Söhne *Arranged and edited by Maurice Gendron ** Arranged for piano and cello by Klaus Kämper Pictures: Maik Kern Text: Hartmut Becker English translations: Etienne Bellay Artwork & Layout: CC.CONSTRUCT, Barbara Huber Executive Producer Solo Musica: Hubert Haas 2 3
POÈMES FÜR VIOLONCELLO UND KLAVIER enge künstlerische Beziehung, für Ber- Poèmes sind Grenzgänger zwischen Sprache und Musik. Was zuvor meist Lied genannt nac schuf er fast hundert Lieder und wurde, heißt seit etwa 200 Jahren oft Gedicht oder Poème: Richard Wagner hat seinen war auf Tourneen sein Klavierpartner. Wesendonck-Liedern den Titel Fünf Gedichte für Frauenstimme und Klavier gegeben, Der im Sommer 1956 vollendete Lie- und Francis Poulenc hat etwa 30 Poèmes für Singstimme und Instrumentalbegleitung derzyklus Le travail du peintre ist eine komponiert. Vertonung von sieben Gedichten Paul Wie beim Lied, das es auch ohne Worte gibt (Mendelssohn-Bartholdy), muss einem Éluards für Singstimme und Klavier. Poème nicht zwangsläufig ein Text zugrunde liegen. So hat Alexander Skrjabin Anfang Poulenc lernte schon in jungen Jahren des 20. Jahrhunderts 20 Poèmes für Klavier solo komponiert. die beiden wohl wichtigsten Lyriker der Francis Poulenc, der janusköpfige französische Komponist, ist schwer zu fassen damaligen französischen Avantgarde, – unmöglich, ihn in eine der gebräuchlichen Schubladen einzuordnen. Dabei ist er sich die Surrealisten Guillaume Apollinaire stilistisch immer treu geblieben im Festhalten an der Tonalität, der Betonung des me- und Paul Éluard, kennen und kam in lodischen Elementes, der raffinierten Einfachheit der Textur, dem Bemühen um Klarheit engen Kontakt mit den bedeutends- und Verständlichkeit, getreu seiner Devise: „Es gibt auch Platz für neue Musik, die sich ten bildenden Künstlern jener Zeit. So nicht daran stört, die Akkorde anderer Leute zu benutzen.“ entwickelte er schon früh ein waches Verständnis für Poesie und Malerei. Die FRANCIS POULENC Francis Poulenc: Le travail du peintre Idee, mit Klängen individuelle malerische Poulenc hat für jedes Orchesterinstrument eine Sonate mit Klavier geschrieben, so auch Personalstile einzufangen, hatte Poulenc noch zu Lebzeiten Éluards geäußert: er denke, für Violoncello. In seiner Begeisterung für die Melodik Poulencs und auf der erfolglosen es werde seine Arbeit anregen, „musikalisch zu malen“. Und: “Ich liebe die Ähnlichkeit Suche nach weiteren Originalkompositionen hat Klaus Kämper den Liederzyklus Le tra- der Eluardschen Poesie mit einer kirchlichen Litanei“. vail du peintre für Violoncello transkribiert, wobei ihn das Timbre des Baritons Pierre Erst nach dem Tode des Dichters (1952) führte Poulenc seinen Plan aus und schuf Bernac inspiriert hat: Poulenc verband mit dem gleichaltrigen Sänger eine 25-jährige den siebenteiligen Zyklus, der die Farben und Formen von Pablo Picasso, Marc Chagall, 4 5
Georges Braque, Juan Gris, Paul Klee, Jean Françaix: Sérénade für kleines Joan Miró und Jacques Villon in Klang Orchester (1934) und Nocturne aus übersetzt. “Alles was ich hier über die dem Ballett Les Demoiselles de la Nuit Interpretation meiner Komposition (1948) (Fassung für Violoncello und Kla- sagen kann: Stimme und Klavier sind vier: Maurice Gendron) absolut gleichberechtigt, es dreht Genau wie sein Freund Poulenc war sich hier nicht um die Begleitung einer Jean Françaix ein Meister ungewöhn- Singstimme.“ (Poulenc im Journal de licher, neuer zauberhafter Harmonien. mes mélodies) Beide wollten sich ganz bewusst zeit- lebens keinem bestimmten „Stil“ und keiner musikalischen Ideologie zuord- PABLO PICASSO: ZEICHNUNG VON PAUL ÉLUARD nen lassen: „Beim Komponieren sind die schönsten Theorien das allerletzte, Francis Poulenc: Sonate für Violoncello und Klavier, 2. Satz Cavatine woran ich denke. In erster Linie sind es Der langsame zweite Satz der Sonate, die Poulenc 1940 entwarf und 1948 vollendete, nicht die ‚gedanklichen Autobahnen‘, beginnt mit einem Choralvorspiel in Fis – Dur. Diese Tonart bevorzugt der Komponist für denen mein Interesse gilt, sondern die sakrale Charakterisierungen, ähnlich wie Alexander Skrjabin in seiner Klavier-Sonate ‚Waldwege‘“, sagte Jean Françaix dazu JEAN FRANÇAIX Nr. 4 op. 30 (1903). Dann folgt ein Mittelteil, dessen träumerische Kantilene des Violon- selbst. cellos an Chopins Nocturnes denken lässt. Der Satz verklingt mit einem zarten Flageo- letton „excessivement calme“, in überirdischer Ruhe. Alban Berg: Die Nachtigall Das Lied Die Nachtigall aus den 1905-08 entstandenen Sieben frühen Liedern schrieb Alban Berg auf ein berühmtes Gedicht von Theodor Storm, beginnend mit den Zeilen: 6 7
„Das macht, es hat die Nachtigall die ganze Nacht gesungen, da sind von ihrem süßen Regungen unseres innersten Wesens Schall, da sind im Hall und Widerhall die Rosen aufgesprungen. Sie war doch sonst ein wiedergibt, doch fern von jeder Qual…“ wildes Blut, nun geht sie tief in Sinnen….“ Es ist eine von nur zehn lyrischen Miniaturen, Die Lieder, zu denen Richard Wag- die der Komponist von achtzig tatsächlich verfassten Liedkompositionen zur Veröffent- ner 1857/58 durch fünf Gedichte von lichung freigegeben hat. In der Musik kommt die im Text nur angedeutete ekstatische Mathilde Wesendonck inspiriert wurde, Grundstimmung offen zum Ausdruck. während er gleichzeitig am ersten Akt von Tristan und Isolde arbeitete, sind Francis Poulenc: Sérénade pour violoncelle et piano der zweite Schwerpunkt der CD. Mathil- Das achte Lied, Sérénade, aus Poulencs Liederzyklus Chansons gaillardes, entstanden de Wesendonck (1828–1902) veröffent- 1925/26, hat den berühmten Virtuosen Maurice Gendron zu einer fantasievollen Tran- lichte 1874 einen Band mit Gedichten, RICHARD WAGNER / MATHILDE WESENDONCK skription des Chansons für Violoncello und Klavier inspiriert. Volksweisen und Sagen. Die Muse Richard Wagners war eine geschätzte Lyrikerin. Ihre fünf von Wagner aus- Sergej Rachmaninow: Vocalise gewählten Gedichte bilden nicht eigentlich einen Zyklus, beschreiben dafür einen Span- Der Begriff Vokalise bezeichnet ein nur auf Vokale gesungenes Musikstück, ein „Lied nungsbogen, den der Komponist zu einer Gesamtheit bindet: Vom Öffnen der Tore zu ohne Worte“. Die 1912 entstandene intime Miniatur gehört zu den bekanntesten Werken einer anderen Welt (Der Engel) über drei unterschiedliche Facetten der Trauer um die des russischen Komponisten. Vergänglichkeit (Stehe still! – Im Treibhaus – Schmerzen) führt der Weg in das sanfte Dämmerlicht des transzendierenden Zieles (Träume). Zwei dieser Lieder, Im Treibhaus Richard Wagner: Fünf Gedichte von Mathilde Wesendonck und Träume, hat der Komponist ausdrücklich als Studien zu Tristan und Isolde bezeich- (Fassung für Violoncello und Klavier: Klaus Kämper) net. Übrigens schuf Wagner 1857 eine rein instrumentale Fassung von Träume für Violine Aus Arthur Schopenhauers Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung, das sowohl und kleines Orchester. Damit lieferte der Vorkämpfer des Gesamtkunstwerks selbst die Richard Wagner als auch Johannes Brahms wesentlich beeinflusst hat, stammt die Legitimation, auf Text zugunsten der musikalischen Dichte zu verzichten. folgende Aussage: „Das unaussprechlich Innige aller Musik beruht darauf, dass sie alle 8 9
Johannes Brahms: Sonate für Klavier und Violoncello F-Dur op. 99, 4. Satz – Klaus Kämper konzertierte – nach dem Studium am Düsseldorfer Robert-Schu- Allegro Molto mann-Konservatorium – 15 Jahre lang als Cellist des preisgekrönten Cherubini-Quartetts Mit dem liedhaften Final-Rondo der zweiten Violoncello-Sonate von Brahms schließt sich in der ganzen Welt. Heute ist er Solocellist des Bayerischen Kammerorchesters und auch der Kreis der Poèmes. Im quasi-lyrischen Thema klingt eines jener Studentenlieder an Mitglied des Voyager-Streichquartetts, dessen kürzlich beim Label solo musica erschie- (Ich hab´ mich ergeben mit Herz und mit Hand), das Brahms bereits in seiner Akade- nenen CDs „Winterreise“ und „Boten der Liebe“ zur Zeit große internationale Beachtung mischen Fest-Ouvertüre op. 80 verarbeitet hatte. Das Singen der Instrumente wird hier finden. gekrönt von den 20 Takten einer schwärmerischen Violoncello-Kantilene. Klaus Kämper spielt ein Cello des Münchener Geigenbauers Burkhard Eickhoff aus Brahms äußerte kurz vor seinem Tode in einem Gespräch, es sei immer sein Bestre- dem Jahr 1984. ben gewesen, etwas zu komponieren, „was die Menschheit aufrichtet und fördert – et- was von dauerhaftem Wert“. Eva-Maria May und Klaus Kämper konzertieren seit vielen Jahren miteinander. Inspiriert Mai 2021, Hartmut Becker von den klanglichen Möglichkeiten, die sich aus der Verbindung Cello-Klavier ergeben, erspüren sie in Konzerten, wie z.B. in der Nymphenburger Konzertreihe „m u s i k & Eva-Maria May lebt ihre Virtuosität als Solistin und gefragte Kammermusikpartnerin mit p o e s i e“ (zusammen mit der Schauspielerin Jovita Dermota) und den „Concerts lec- großer Freude in unterschiedlichsten Spielarten aus, wie z.B. im Klavierduo Onda Verde ture“ im Institut Français/München die vielfältigen Bezüge von Musik und Literatur. mit dem „Crossover von Alexander Skrjabin und Jazz-Standards“. Als Preisträgerin des Nicht nur die Sonaten von Johannes Brahms, Franz Schubert (Arpeggione-Sonate), Clau- Deutschen Hochschul- und Konservatoriums-Wettbewerbs hat ihre Karriere sie nach de Debussy, Francis Poulenc und Dimitri Schostakowitsch gehören zu ihrem Repertoire, Italien, Frankreich, England und in die USA geführt, gefragt auch als Solistin in Klavier- sondern auch viele eigene Bearbeitungen von Liedern aus allen Epochen. konzerten von J. S. Bach, Robert Schumann, Ludwig v. Beethoven und W. A. Mozart. Neben CD-Aufnahmen in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk mit Werken von Chopin, Skrjabin und Strawinsky hat sie in den vergangenen Jahren fast das gesam- te Kammermusikwerk von Francis Poulenc bei Paladino/Wien eingespielt. 10 11
POÈMES FOR CELLO AND PIANO Completed in the summer of 1956 Le Poèmes are wayfarers crossing borders between language and music. What had most- travail du peintre is a setting for voice ly been called Lied/Song before, has often been seen as poems in the past 200 years: and piano of seven poems by Paul Richard Wagner gave his Wesendonck-Liedern the titel Five Poems for Female Voice and Éluard. At a fairly young age Poulenc Piano and Francis Poulenc composed around 30 Poèmes to be sung and accompanied got to know two of the most important musically. poets of the French avant-garde, the Just as with Lied, which also exists without words (Mendelssohn-Bartholdy), a Poè- surrealists Guillaume Apollinaire and me does not necessarily have to be based on a text. Alexander Scriabin, for example, Paul Éluard and was, as well, in close composed 20 Poèmes for piano solo at the beginning of the last century. contact with the most important Francis Poulenc, the Janus-headed French composer, is difficult to grasp – it is im- painters of the time. Thus, he was able possible to peg a label on him. Yet, he has always remained stylistically faithful in his ad- to develop early a keen understanding herence to tonality, the empasis on melodic elements, the refined simplicity of texture for poetry and painting. Éluard was still and his effort for clarity and comprehensibilty true to his motto: „There is also room for alive when Poulence expressed the idea new music , that does not mind applying the chords of other people.“ to encapture the individual personal and pictatorial styles of poets and Francis Poulenc: Le travail du peintre painters. He thought, it will inspire his FRANCIS POULENC Poulenc wrote a sonata with piano for each orchestral instrument, including cello. Klaus work to “paint musically” and moreover, Kämper, in his enthusiasm for Poulenc’s melody and unsuccessful search for other ori- “I love the similarity of Éluard’s poetry to ecclesiastic litany”. ginal compositions, transcribed the song cycle Le travail du peintre for cello, inspired by It was not until after the poet’s death (1952) that Poulenc carried out his plan and the timbre of Pierre Bernac’s baritone. Poulenc, being of the same age as Bernac, with created his seven part cycle, transporting the colors and shapes (and words) of Pablo whom he had cultivated a musical partnership over 25 years, composed over 100 songs Picasso, Marc Chagall, Georges Braque, Juan Gris, Paul Klee, Joan Miró und Jacques Villon and accompanied his friend Bernac on piano when the latter went on tour. into sound. “All I can say here about the interpretations of my compositions is that voice 12 13
and piano are absolutely on an equal any particular style and nor wanted to footing and it is not about the accom- be subsumed under a musical ideolo- paniment to a voice singing.“ (Poulenc gy. „When composing, the most beau- in his Journal de mes mélodies) tiful theories are the very last things I think of. Foremost, it’s not the ‘Mental highways’ that I’m interested in, but the paths in a forest.”, is how Jean Françaix once expressed it. Francis Poulenc: Sonata for Cello und Piano, 2. Movement Cavatine Alban Berg: Die Nachtigall/ The slow second movement of the so- The Nightingale PABLO PICASSO: ZEICHNUNG VON PAUL ÉLUARD nata, which Poulenc composed in 1940 Alban Berg composed the song Die and did not complete until 1948, begins with a chorale prelude in F-sharp. The composer Nachtigall, originating from the Sieben prefers this key for the sacral characterizations, similar to Alexander Scriabin in his pia- frühen Liedern/Seven Earlier Songs no sonata no. 4 op. 30 (1903). Then follows a middle part, whose dreamy cantilena by the (1905–1908), based on a famous poem cello reminds one of Chopin’s Nocturnes. The movement fades with a delicate harmony by Theodor Storm, beginning with the „excessivement calme“, into ethereal serenity. lines: „This makes, the nightingale/has JEAN FRANÇAIX Jean Françaix Sérénade for Small Orchestra (1934) and Nocturne from the ballett Les sung all night;/There is by its sweet Demoiselles de la Nuit (1948) (Version for cello and piano: Maurice Gendron) sound/There is in reverb and richochet/ Just like his friend Poulenc, Jean Françaix was a master of unusual, new and enchan- The roses springing forth.“ It is only one of the lyrical miniatures that the composer ting harmonies. Throughout their lives, both deliberately did not want to subscribe to released for publication from actually eighty written song compositions. In the music, the subtle ecstatic mood of the poem, finds its open expression. 14 15
Francis Poulenc: Sérénade pour violoncelle et piano the composer binds together to a who- The eighth song, Sérénade, from Poulenc’s cycle of songs, Chansons gaillardes le: from opening the gates to another (1925/26) inspired the famous viruoso on the cello, Maurice Gendron, to the imaginative world (The Angel) over three different transcription of the chansons for cello and piano. facets of mourning for transience (Stand Still! – In the Greenhouse – Pain) Sergej Rachmaninow: Vocalise the path leads into the gentle twilight of The term Vokalise refers to a piece of music sung only in vowels, a ‘song without words’. the transcendental goal (Träume). Two The 1912 miniature is one of the most famous works of the Russian composer. of these songs, In the Greenhouse and Dreams, the composer explicitly refer- Richard Wagner: Five Poems by Mathilde Wesendonck red to as Studies for Tristan und Isolde. RICHARD WAGNER / MATHILDE WESENDONCK (Version for cello and piano: Klaus Kämper) Incidentally, in 1857 Wagner created a From Arthur Schopenhauer’s main work, The World as Will and Representation, which purely instrumental version of Dreams for violin and a small orchestra, the pioneer of had fundamentally influenced Richard Wagner as well as Johannes Brahms, stems the the Gesamtkunstwerk, thereby providing the legitimacy to leave away a text in favor of following statement: „The unspeakable soul of all music is based on the reflections of all musical density. emotions of our innermost being, but far from any torment...”. The songs which inspired Richard Wagner 1857/58, while he was working on the Johannes Brahms: Sonata for Piano and Cello in F-sharp op. 99, first act of Tristan and Isolde, were written by Mathilde Wesendonck and are the second 4. movement – Allegro molto focus of this CD. Mathilde Wesendonck (1828–1902) published the volume of poems, folk This song-like final rondo of the second cello sonata by Brahms closes the circle of the songs and legends in 1874. poèmes. In the lyrical theme, one of the student songs is reminscent of I have surren- Richard Wagner’s Muse was a highly estimated poet at the time. Actually, the five derd myself with heart and hand, which Brahms had already worked into his Academic poems selected by Wagner do not a form a cycle but rather describe a tense arc, that 16 17
Festival-Ouverture op. 80. The singing of the instruments is here crowned by 20 bars of plifying the works by Frédéric Chopin, Alexander Scriabin and Igor Stravinsky. On the a rapturous cello cantilena. Paladino label, the versatile pianist has recorded five CDs on the chamber music work by Shortly before his death Brahms expressed the notion that it had always been his the multi-faceted French composer Francis Poulenc. endeavor to compose something „ that edifies and furthers humanity – something of lasting value“. Klaus Kämper travelled the world after his studies at the Robert Schumann Conserva- Translation: Etienne Bellay tory in Düsseldorf as a cellist of the award-winning Cherubini Quartet. Meanwhile, he has been a cellist in the seven-year-old Voyager Quartett, which has just recorded two Klaus Kämper, cello and Eva-Maria May, piano,have captivated/entralled audiences CDs of great international acclaim: Winterreise and Messenger of Love on the label solo for seven years, a biological lifetime! Their congenial musical cooperation produces musica. He is also the principal cellist of the Bavarian Chamber Orchestra. moving interpretations of, for example, sonatas by Johannes Brahms, Claude Klaus Kämper plays a cello crafted in 1984 by the Munich violin builder Burkhard Eick- Debussy and Francis Poulenc. Especially from compositons of the latter, Poulenc, hoff. they have created their own adaptions of his “Poêmes” with Kämper’s sonorous cello brilliantly filling in for the baritone voice while May astutely brings the contours of artists such as Apollinaire, Paul Éluard, Klee and Picasso to life. Numerous concert performances of this unique duo , most recently in the concert series „m u s i k & p o e s i e“ in the beautiful setting of Munich’s Nymphenburg Castle have awarded them an enthusiastic following of listeners. Eva-Maria May personifies a pianist of international acclaim with deep roots in German classicism. Yet, her virtuosity expresses itself in various styles and forms: not only as a soloist and a sensitive chamber music partner, but also in the piano duo ONDA VERDE, a crossover of Alexander Scriabin and jazz standards. In cooperation with Bayerischer Rundfunk, a slew of CDs were produced exem- 18 19
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