Praktische Gynäkologie - C 42058 - Dr. Schrank
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Praktische Gynäkologie Die Korrektur nahezu aller Formveränderungen und misslungener Voroperationen der Brust mit Hilfe des IBPF nach Robbins C. Schrank, Y. Levy Da die Brust einen zentralen Stellenwert lem des Mamillen-Areola-Komplexes im Selbstwertgefühl der Frau inne hat, (MAK). Die meisten Techniken gehen kommt der Korrektur einer störenden mit einer mehr oder weniger starken Form oder Größe eine große Bedeutung bis sogar kompletten Unterbrechung Zusammenfassung zu. Alles entscheidend ist jedoch nicht der Drüsengänge zur Areola bezie- Von allen wichtigen Brustoperations- nur die Operationstechnik, welche an- hungsweise Mamille einher, was eine Techniken der letzten Jahrzehnte er- gewandt wird, sondern das Erreichen spätere Laktation einschränkt oder un- füllt der »inferior based pedicle flap« des gemeinsam mit der Patientin festge- möglich macht. Letztlich sollte das an- (IBPF) nach Robbins mit dermoglan- legten Ziels. Aufgrund weiterer Verfei- gewandte Verfahren eine möglichst dulärem Stiel als universell anwendba- nerungen der Technik in den letzten lange Haltbarkeit des Operationser- re Möglichkeit (Bruststraffung, -reduk- Jahren erscheint uns diese Methode gebnisses gewährleisten. tion jeglicher Größe und Form der empfehlenswert, vor allem auch bei der Brust) die wichtigsten Grundvoraus- Korrektur von misslungenen Voropera- »Narbensparende« Operationstechni- setzungen: tionen mit unakzeptablen Resultaten. ken dürfen nicht auf Kosten der opti- malen Form, Sensibilität etc. verwen- – Formung einer femininen, attrakti- det werden. Nach unserer Erfahrung ven Form. ist nicht die Länge der Narbe, sondern – Erhalt voller Sensibilität. Einleitung ihre Qualität von Bedeutung. – Erhalt der Stillfähigkeit. Der Korrektur einer etwaig störenden – Beibehalten einer natürlichen Kon- Form oder Größe der weiblichen Brust Aus mehreren Operationstechniken sistenz (»Anfassgefühl«). kommt enorme Bedeutung zu, da sie kristallisierten sich in den letzten Jah- – Maximierung der Haltbarkeit des einen hohen Stellenwert im Selbst- ren einige geeignete Methoden (mit Operationsergebnisses. wertgefühl und Empfinden der Frau dermoglandulärem Stiel) für die ent- einnimmt. Die umsichtige und genaue sprechenden Indikationen und Vorbe- Selbst bei Problembrüsten mit starker Planung unter Einbeziehung der Vor- funde heraus. Beispielsweise die Tech- Asymmetrie, Gigantomastie oder ex- stellungen der Patientin müssen als nik nach Höhler mit kranialem Stiel, tremer Ptosis und »Leere« der Brust Zielsetzung haben, das gewünschte Er- nach McKissock oder Strömbeck mit stellt diese Methode ein sicheres, repro- gebnis bestmöglichst zu erreichen. Die bipedikulärem Stiel und resultierender duzierbares Verfahren dar. Brust muss eine feminine erotische umgekehrt T-förmiger Narbe (Abb. Form erhalten und dabei eine natürli- 1a–c). Einschränkungen in der An- Aufgrund der drei Bausteine/»Lappen« che Konsistenz (»Anfassgefühl«) besit- wendbarkeit des kranialen Stiels lagen ergibt sich eine große, dreidimensiona- zen. Unabdingbare Grundvorausset- vor allem bei stark ausgeprägten Mam- le Variationsbreite in der Formgestal- zungen sind der Erhalt der Stillfähig- mahyperplasien bis zu Gigantomasti- tung. keit und der vollen Sensibilität vor al- en vor, da hier immer wieder Probleme a b c d Abb. 1a–d: a–c) Verschiedene Techniken mit kranialem beziehungsweise bipedikulärem Stiel. d) Operationsmethode mit resultierender vertikaler subareolärer Narbe gyn (19) 2014 © Omnimed Verlag 319
Praktische Gynäkologie a b c d e f Abb. 2a–f: Skizzen aus der Originalarbeit von T. H. Robbins der Blutzirkulation und Versorgung des Mammillen/Areola-Stiels auftra- ten. Der bipedikuläre Mammillenstiel sollte dem vorbeugen, schränkte je- doch die Formbarkeit der Brust und des Mammillen-Areolakomplexes im dreidimensionalen Raum ein. Um die Horizontalnarbe in der Infra- mammarfalte einzusparen, entwickel- ten Lassus und Lejour eine Methode, welche bei richtiger Indikationsstellung einzig eine periareoläre und vertikale Narbe hinterlässt (Abb. 1d). Die Frage nach dem Vorteil, ohne Horizontalnar- be auszukommen, wenn diese später »unsichtbar« in der Inframammarfalte liegt, darf gestellt werden. Darüber hin- aus zeigen nicht nur unsere Erfahrungs- werte, dass sich teilweise Einschränkun- gen in der Formbarkeit der Brust erge- ben und vor allem bei stark ausgepräg- ter Mammahyperplasie/Gigantomastie Abb. 3: Modifikation bei der Anzeichnung und Positionierung des MAK oder Ptose dritten Grades bei dieser 320 © Omnimed Verlag gyn (19) 2014
Praktische Gynäkologie 20–23 cm 29 cm 4,2–4,8 cm ca. 5,5 cm 6,5 cm 10–12 cm 13 cm a b c Abb. 4a–c: a) Beispiel eines präoperativen Vorbefunds mit Hyperplasie und Ptosis. b) Präoperative Planungsmaße und postoperativ fol- gende Verhältnisse sowie c) resultierende umgekehrt T-förmige Narbe Pektoralisfaszie Entepithel. Dermis Fett + Drüsen gewebe Dermis Fett 45° Pektoralisfaszie Deepithel. dermo- glandulärer Stiel a b c Abb. 5a–c: Trapez-/pyramidenförmiges Präparieren des Drüsen-/Fettkörpers. a) Horizontalschnitt mit Ansicht von unten, b) Sagittal- schnitt. c) Der deepithelisierte IBPF mit Resektion von mehr oder weniger viel Fett-/Drüsengewebe aus dem medialen, lateralen Pfeiler und der Kapuze Operationsmethode sehr häufig Nach- (Bruststraffung, -reduktion jeglicher fang an auf den späteren Sitz des korrekturen durchgeführt werden müs- Größe und Form der Brust) dar, um Mamillen-Areola-Komplexes (MAK) sen, die schließlich auch in einer kürze- eine der Patientin entsprechende äs- festlegen, sondern den periareolären ren oder längeren Horizontalnarbe in thetisch anmutende Brust wiederher- Schnitt am Ende der Vertikalnaht als der Inframammarfalte münden. zustellen. Sie garantiert dabei, selbst letzten Schritt durchführen. bei Problembrüsten mit starker Asym- metrie, Gigantomastie oder extremer Der Vorteil liegt darin, dass bis kurz Methode Ptosis und »Leere« die Einhaltung oben genannter Ziele. Aufgrund der vor Ende eine Variationsmöglichkeit der Positionierung des MAK entlang und Operationstechnik drei »Lappen« ergibt sich eine große, der dann senkrecht verschlossenen Neben den oben genannten und vielen dreidimensionale Variationsbreite in Narbe verbleibt (Abb. 3). Des Weite- anderen Techniken stellt sich uns die der Formgestaltung (Abb. 2). ren ermöglicht die genaue Positionie- Methode nach Robbins mit dem »in- rung auf dem Vertex der Brust eine op- ferior based pedicle flap« (IBPF) als Wir haben die Methode dahingehend timale Form der Areola ohne »Verzie- universell anwendbare Möglichkeit modifiziert, dass wir uns nicht von An- hungen«. 322 © Omnimed Verlag gyn (19) 2014
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Praktische Gynäkologie Korrekturoperationen 4. Georgiade NG, Serafin D, Morris R, Georgia- de G (1979): Reduction mammaplasty utili- mit Hilfe des IBPF zing an inferior pedicle nipple-areolar flap. Ann Plast Surg 3, 211–218 nach Robbins bei auswärts 5. Lassus C (1970): A technique for breast re- voroperierten Patientinnen duction. Int Surg 53, 69 6. Lassus C (1981): New refinements in vertical mammaplasty. Chir Plast 6, 81 Beispiele mit Erläuterungen sind in 7. Lejour M, Abboud M (1990): Vertical mam- maplasty without inframmary scar and with den Abbildungen 12 und 13 zu sehen. breast liposuction. Perspect Plast Surg 4, 67 8. Levy Y, Kalthoff S (2003): »Einer für al- les!« – Der inferior based pedicle flap IBPF nach Robbins, eine universelle Methode zur Fazit Formkorrektur der weiblichen Brust. MÄC 2, 20–25 Der IBPF nach Robbins stellt eine uni- 9. Courtiss EH, Goldwyn RM (1977): Reducti- versell anwendbare Operationsmetho- on mammaplasty by the inferior pedicle technique. An alternative to free nipple and de dar, die mit einem sicheren (auch areola grafting for severe macromastia or ex- die Perfusion des MAK betreffend), re- treme ptosis. Plast Reconstr Surg 4, 500–507 produzierbaren Verfahren eine Straf- 10. Ribeiro L (1975): A new technique for reduc- tion mammaplasty. Plast Reconstr Surg 55, fung, Reduktion oder Formung jegli- 330–334 cher Größe der Brust ermöglicht. Die operative Vorgehensweise lässt dem behandelnden plastischen Chirurgen jegliche Freiheit, auf die unterschied- lichsten Vorbefunde – auch mit mäßi- gem Resultat voroperierter – Patientin- nen einzugehen und diese zu korrigie- ren. Selbst bei Problembrüsten mit starker Asymmetrie, Gigantomastie oder extremer Ptosis und »Leere« lässt sich eine ästhetisch ansprechende fe- minine Brust wiederherstellen. Auf- grund der drei »Lappen« ergibt sich eine enorme, dreidimensionale Varia- tionsbreite in der Anwendung. Alle in der Einleitung genannten Grundvor- aussetzungen (Erhalt von Stillfähig- keit, Sensibilität der Brust und des Ma- millen-Areola-Komplexes) werden na- hezu ausnahmslos erfüllt. Die Qualität dieser Operationsmethode zeigt sich letztlich auch in der hervorragenden Haltbarkeit des Ergebnisses, welche durch die Formung des »inneren Bras- sières« erreicht wird. Literatur 1. Strömbeck JO (1960): Mammaplasty. Report Anschrift für die Verfasser : of a new technique based on the two pedicle Dr. med. Christian Schrank procedures. Brit J Plast Surg 13, 79 Aesthetik am Ammersee 2. McKissock PK (1972): Reduction mamma- plasty with a vertical dermal flap. Plast Re- Dr. Levy – Dr. Schrank constr Surg 4, 8–13 Privatklinik Dr. Schindlbeck 3. Robbins TH (1977). Reduction mamma- Seestraße 43 plasty with areola-nipple based on an inferi- or dermal pedicle. Plast Reconstr Surg 59, 82211 Herrsching 64– 67 E-Mail info@levy-schrank.com Praktische Gynäkologie 330 © Omnimed Verlag gyn (19) 2014
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