Praktische Philosophie - Kopernikus-Gymnasium Rheine Schulinternes Curriculum zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe I

 
WEITER LESEN
Kopernikus-Gymnasium Rheine

Schulinternes Curriculum
zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe I

Praktische Philosophie

Stand 06'2020
Inhaltsverzeichnis

1. Rahmenbedingungen fachlicher Arbeit

2. Entscheidungen zum Unterricht

      2.1 Fragenkreise und inhaltliche Schwerpunkte

      2.2 Kompetenzen, Obligatorik und Freiraum

3. Konkretisierungen für die einzelnen Jahrgänge

4. Grundsätze zur Leistungsbewertung
1 Rahmenbedingungen fachlicher Arbeit

Dieses Curriculum basiert auf dem „Kernlehrplan für das Fach Praktische Philosophie“ (KLP)
in Nordrhein-Westfalen, der zum 01.08.2009 in Kraft getreten ist. Die dort genannten
Vorgaben werden in diesem Curriculum für das Kopernikus-Gymnasium Rheine
konkretisiert.
Das Kopernikus-Gymnasium wird zur Zeit von zwischen 900 und 1000 Schülerinnen und
Schülern sowohl aus der Stadt selbst als auch aus umliegenden Gemeinden besucht.
Nach der Wiedereinführung des Abiturs nach 9 Jahren wird das Fach Praktische Philosophie
(PPL) am Kopernikus-Gymnasium von Klasse 5 bis 10 durchgängig zweistündig (als
Ersatzfach für Religion) unterrichtet werden.
Im Rahmen des Schulprogramms übernimmt das Fach eine besondere Aufgabe im Bereich
der Werteerziehung, insoweit eine grundsätzliche Reflexion auf für das menschliche
Zusammenleben unabdingbare Moralvorstellungen eine seiner wesentlichen
Unterrichtsdimensionen darstellt. Seine Ausrichtung am rationalen Diskurs, der von
Schülerinnen und Schülern mit ganz unterschiedlichen Wertvorstellungen und
Weltanschauungen eine sachorientierte, von gegenseitiger Achtung getragene
Auseinandersetzung um tragfähige normative Vorstellungen verlangt, lässt den PPL-
Unterricht zu einem Ort werden, an dem Werteerziehung konkret erfahrbar werden kann.
Die Fachgruppe besteht zur Zeit aus drei Fachkolleg/innen und zwei Studienreferendaren.
Absprachen über die Standardsicherung im PPL-Unterricht sind so leicht möglich; auch
Fragen nach dem eigenständigen, dabei gleichwohl auf die Oberstufe vorbereitenden
Charakter des Faches PPL können auf diese Weise gut bedacht werden.
Für den PPL-Unterricht in der Sek I sind die Lehrwerke „philopraktisch“ (Buchner-Verlag)
und „Leben leben“ (Klett-Verlag) eingeführt. Darüber hinaus unterstützen sich die
Fachkolleg/innen durch den (digitalen) Austausch von Unterrichtsmaterialien.
2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Fragenkreise und inhaltliche Schwerpunkte. Das Fach PPL wird über die gesamte
Sekundarstufe I hinweg in sieben Fragenkreise aufgeteilt. Für jeden der Jahrgänge 5 bis 10
ist diesen Fragenkreisen durch den KLP je ein inhaltlicher Schwerpunkt zugeordnet.
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über diese Zuordnungen:
       Fragenkreis        Inhaltliche Schwerpunkte Inhaltliche Schwerpunkte Inhaltliche Schwerpunkte
                                     Jg. 5                    Jg. 6                    Jg. 7
1 Die Frage nach dem      Ich und mein Leben       Freizeit, freie Zeit        Gefühl und Verstand
Selbst
2 Die Frage nach dem      Der Mensch in der        Umgang mit Konflikten       Freundschaft, Liebe und
Anderen                   Gemeinschaft                                         Partnerschaft
3 Die Frage nach dem      Wahrhaftigkeit und Lüge "Gut" und "böse"             Lust und Pflicht
guten Handeln
4 Die Frage nach Recht,   Regeln und Gesetze       Armut und Wohlstand         Recht und Gerechtigkeit
Staat und Wirtschaft
5 Die Frage nach Natur,   Leben von und mit der    Tiere als Mit-Lebewesen Mensch und Kultur
Kultur und Technik        Natur
6 Die Frage nach          Medienwelten             "Schön" und "hässlich"      „Wahr“ und „falsch“
Wahrheit, Wirklichkeit
und Medien
7 Die Frage nach          Vom Anfang und Ende      Leben und Feste in          Glück und Sinn des
Ursprung, Zukunft und     der Welt                 unterschiedlichen           Lebens
Sinn                                               Religionen

       Fragenkreis        Inhaltliche Schwerpunkte Inhaltliche Schwerpunkte Inhaltliche Schwerpunkte
                                     Jg. 8                    Jg. 9                    Jg. 10
1 Die Frage nach dem      Geschlechtlichkeit und   Freiheit und Unfreiheit     Leib und Seele
Selbst                    Pubertät
2 Die Frage nach dem      Begegnung mit Fremden Rollen- und                    Interkulturalität
Anderen                                         Gruppenverhalten
3 Die Frage nach dem      Gewalt und Aggression    Entscheidung und            Freiheit und
guten Handeln                                      Gewissen                    Verantwortung
4 Die Frage nach Recht,   Utopien und ihre         Arbeits- und                Völkergemeinschaft und
Staat und Wirtschaft      politische Funktion      Wirtschaftswelt             Frieden
5 Die Frage nach Natur,   Technik - Nutzen und     Wissenschaft und            Ökologie versus
Kultur und Technik        Risiko                   Verantwortung               Ökonomie
6 Die Frage nach          Virtualität und Schein   Vorurteil, Urteil, Wissen   Quellen der Erkenntnis
Wahrheit, Wirklichkeit
und Medien
7 Die Frage nach          Ethische Grundsätze in   Sterben und Tod             Menschen- und
Ursprung, Zukunft und     Religionen                                           Gottesbilder in
Sinn                                                                           Religionen
2.2 Kompetenzen, Obligatorik und Freiraum. Der lebendige PPL-Unterricht braucht
wesentlich die Freiheit, Fragen, Ansätze und aktuelle Probleme der Teilnehmenden
aufzugreifen, weiterzudenken und nach Bedarf Lernsituationen zu schaffen, die
entsprechende Vertiefungen ermöglichen. Gleichzeitig besteht der Anspruch, die Vorgaben
des Kernlehrplans zu erfüllen. Das im Folgenden konkretisierte schulinterne Curriculum des
Kopernikus-Gymnasiums versucht, diesem Spannungsfeld Rechnung zu tragen.

Der KLP schreibt vor, im Verlauf der Doppeljahrgänge 5/6, 7/8 und 9/10 jeden der sieben
Fragenkreise in allen drei didaktischen Perspektiven (personale, gesellschaftliche und
Ideen-Perspektive) zu behandeln. Diesen drei Perspektiven entsprechen personale, soziale
und Sachkompetenzen, die im KLP teilweise explizit aufgeführt sind. Zudem ist die
Einübung von bestimmten Methodenkompetenzen obligatorisch.

Die unten in Kapitel 3 vorgenommenen Zuordnungen der Kompetenzen zu den inhaltlichen
Schwerpunkten bieten der Fachlehrkraft einen gangbaren Weg, die genannten
Anforderungen des KLP zu erfüllen. Hierzu beachtet sie folgendes:
   (a) In jedem Jahrgang werden aus den sieben aufgeführten Schwerpunkten mindestens
       vier ausgewählt.
   (b) Bei der Auswahl der Schwerpunkte kommt in jedem Doppeljahrgang 5/6, 7/8, 9/10
       jeder Fragenkreis mindestens einmal vor und wird in allen drei didaktischen
       Perspektiven behandelt.
   (c) Die den ausgewählten Schwerpunkten in Kapitel 3 zugeordneten personalen,
       sozialen, Sach- und Methodenkompetenzen werden behandelt.
   (d) Unter den ausgewählten Schwerpunkte befinden sich Ethische Grundsätze in
      Religionen (Jg. 8), Rollen- und Gruppenverhalten (Jg. 9), Arbeits- und Wirtschaftswelt
      (Jg. 9) sowie Interkulturalität (Jg. 10).
In diesem Sinne sind die Zuordnungen in Kapitel 3 obligatorisch. Eine Rang- oder
Reihenfolge der Schwerpunkte wird nicht vorgegeben.

Die Lehrkraft kann von den Vorgaben (c) und (d) abweichen, wenn sie eigenverantwortlich
und nötigenfalls durch Absprache mit den Fachkolleg/innen sicherstellt, dass die
entsprechenden Kompetenzen an anderer Stelle des Doppeljahrgangs behandelt werden.
Dies schafft einen Freiraum für Akzentuierungen, die die aktuellen Bedürfnisse der
Lerngruppe aufgreifen.
3 Konkretisierungen für die einzelnen Jahrgänge
Die hier vorgenommenen Zuordnungen sind im in Abschnitt 2.2 erläuterten Sinn obligatorische Minimalvorgaben. Die Fachlehrkraft kann selbstverständlich
geeignete Kompetenzen ergänzen; das gilt insbesondere für die leeren Felder der Tabellen für die Jahrgänge 7 bis 10.
Jahrgang 5
Fragenkreis - Inhaltlicher      Personale Kompetenzen: Die        Soziale Kompetenzen: Die      Sachkompetenzen: Die            Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                     Schülerinnen und Schüler…         Schülerinnen und Schüler…     Schülerinnen und Schüler…       Schülerinnen und Schüler…

1 Die Frage nach dem Selbst -   benennen die eigenen Stärken      erfassen und beschreiben      erkennen Abhängigkeiten         beobachten und beschreiben
Ich und mein Leben              und reflektieren den Wert der     abstrahierend die Gefühle,    persönlicher Lebenslagen von    sich selbst und ihre Umwelt
                                eigenen Persönlichkeit;           Wünsche und Meinungen von     gesellschaftlichen Problemen
                                erkennen und benennen ihre        Personen ihres Lebens- und    und erörtern gemeinsam
                                Gefühle und setzen sich           Arbeitsraumes                 Lösungsmöglichkeiten
                                beispielsweise in Rollenspielen
                                mit deren Wertigkeit
                                auseinander

2 Die Frage nach dem Anderen beschreiben die eigene Rolle in üben Wege gewaltfreier             beschreiben Verhalten und       bearbeiten einfache
- Der Mensch in der          sozialen Kontexten und          Konfliktlösung ein;                Handlungen, erfassen den        Konfliktsituationen und setzen
Gemeinschaft                 reflektieren sie                erfassen die Vorteile von          Handlungen zugrunde             sich mit Wertkonflikten
                                                             Kooperation in ihrem               liegenden Werte und             auseinander;
                                                             Lebensraum, planen                 vergleichen diese kritisch      hören in Gesprächen einander
                                                             gemeinsam Projekte und                                             zu und gehen auf einander ein
                                                             führen diese durch

3 Die Frage nach dem guten      erläutern eigenes Handeln         überprüfen unterschiedliche   beschreiben und deuten ihre     üben kontrafaktisches Denken
Handeln - Wahrhaftigkeit und    anderen gegenüber und             Einstellungen und bedenken    Sinneswahrnehmungen mit         ein
Lüge                            diskutieren Alternativen          mögliche Folgen               besonderem Blick auf deren
                                                                                                Voraussetzungen und
                                                                                                Perspektiven
Jahrgang 5 - Fortsetzung

Fragenkreis - Inhaltlicher       Personale Kompetenzen: Die      Soziale Kompetenzen: Die         Sachkompetenzen: Die             Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                      Schülerinnen und Schüler…       Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…

4 Die Frage nach Recht, Staat    vertreten in Gesprächen eigene erkennen Verantwortlichkeiten     beschreiben Beispiele       begründen Meinungen und
und Wirtschaft - Regeln und      Ansichten, formulieren eigene für Mitmenschen und                interkulturellen            Urteile
Gesetze                          Urteile über Geschehnisse und reflektieren diese                 Zusammenlebens und erörtern
                                 Verhaltensweisen und                                             mögliche damit
                                 erläutern diese anderen                                          zusammenhängende Probleme
                                 gegenüber

5 Die Frage nach Natur, Kultur   erörtern Konsequenzen von       hören anderen im Gespräch zu,    formulieren Grundfragen der    schreiben selbst einfache Texte
und Technik - Leben von und      Handlungen und übernehmen       nehmen ihre Gefühle und          menschlichen Existenz, des     mit philosophischem Gehalt
mit der Natur                    Verantwortung im Nahbereich     Stimmungen wahr und fassen       Handelns in der Welt und des
                                                                 die Gedanken von anderen         Umgangs mit der Natur als ihre
                                                                 zusammen                         eigenen Fragen und
                                                                                                  identifizieren sie als
                                                                                                  philosophische Fragen

6 Die Frage nach Wahrheit,       klassifizieren Handlungen als   unterscheiden zwischen           beschreiben und bewerten den erschließen literarische Texte
Wirklichkeit und Medien -        „vernünftig“ und                Urteilen und Vorurteilen;        eigenen Umgang mit Medien    und audiovisuelle
Medienwelten                     „unvernünftig“ und erproben     unterscheiden sachliche und                                   Darstellungen in ihrer
                                 zum Beispiel in fiktiven        emotionale Beweggründe und                                    ethischen und übrigen
                                 Situationen vernunftgemäße      finden sachbezogene                                           philosophischen Dimension
                                 Aktionen und Reaktionen         Kompromisse

7 Die Frage nach Ursprung,    setzen sich mit Beispielen für     unterscheiden verschiedene       erläutern religiöse Rituale in   untersuchen Wort- und
Zukunft und Sinn - Vom Anfang sinnerfülltes Leben                Perspektiven und stellen diese   verschiedenen Weltreligionen     Begriffsfelder und stellen
der Welt                      auseinander                        beispielsweise in fiktiven       und respektieren sie             begriffliche Zusammenhänge
                                                                 Situationen dar                                                   her
Jahrgang 6
Fragenkreis - Inhaltlicher      Personale Kompetenzen: Die        Soziale Kompetenzen: Die      Sachkompetenzen: Die           Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                     Schülerinnen und Schüler…         Schülerinnen und Schüler…     Schülerinnen und Schüler…      Schülerinnen und Schüler…

1 Die Frage nach dem Selbst -   benennen die eigenen Stärken      erfassen und beschreiben      erkennen Abhängigkeiten        beobachten und beschreiben
Freizeit, freie Zeit            und reflektieren den Wert der     abstrahierend die Gefühle,    persönlicher Lebenslagen von   sich selbst und ihre Umwelt
                                eigenen Persönlichkeit;           Wünsche und Meinungen von     gesellschaftlichen Problemen
                                erkennen und benennen ihre        Personen ihres Lebens- und    und erörtern gemeinsam
                                Gefühle und setzen sich           Arbeitsraumes                 Lösungsmöglichkeiten
                                beispielsweise in Rollenspielen
                                mit deren Wertigkeit
                                auseinander

2 Die Frage nach dem Anderen beschreiben die eigene Rolle in üben Wege gewaltfreier             beschreiben Verhalten und      bearbeiten einfache
- Umgang mit Konflikten      sozialen Kontexten und          Konfliktlösung ein;                Handlungen, erfassen den       Konfliktsituationen und setzen
                             reflektieren sie                erfassen die Vorteile von          Handlungen zugrunde            sich mit Wertkonflikten
                                                             Kooperation in ihrem               liegenden Werte und            auseinander;
                                                             Lebensraum, planen                 vergleichen diese kritisch     hören in Gesprächen einander
                                                             gemeinsam Projekte und                                            zu und gehen auf einander ein
                                                             führen diese durch

3 Die Frage nach dem guten      erläutern eigenes Handeln         überprüfen unterschiedliche   beschreiben und deuten ihre    üben kontrafaktisches Denken
Handeln - „Gut“ und „böse“      anderen gegenüber und             Einstellungen und bedenken    Sinneswahrnehmungen mit        ein
                                diskutieren Alternativen          mögliche Folgen               besonderem Blick auf deren
                                                                                                Voraussetzungen und
                                                                                                Perspektiven
Jahrgang 6 - Fortsetzung

Fragenkreis - Inhaltlicher       Personale Kompetenzen: Die       Soziale Kompetenzen: Die         Sachkompetenzen: Die             Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                      Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…

4 Die Frage nach Recht, Staat    vertreten in Gesprächen eigene erkennen Verantwortlichkeiten      beschreiben Beispiele       begründen Meinungen und
und Wirtschaft - Armut und       Ansichten, formulieren eigene für Mitmenschen und                 interkulturellen            Urteile
Wohlstand                        Urteile über Geschehnisse und reflektieren diese                  Zusammenlebens und erörtern
                                 Verhaltensweisen und                                              mögliche damit
                                 erläutern diese anderen                                           zusammenhängende Probleme
                                 gegenüber

5 Die Frage nach Natur, Kultur   erörtern Konsequenzen von        hören anderen im Gespräch zu,    formulieren Grundfragen der    schreiben selbst einfache Texte
und Technik - Tiere als Mit-     Handlungen und übernehmen        nehmen ihre Gefühle und          menschlichen Existenz, des     mit philosophischem Gehalt
Lebewesen                        Verantwortung im Nahbereich      Stimmungen wahr und fassen       Handelns in der Welt und des
                                                                  die Gedanken von anderen         Umgangs mit der Natur als ihre
                                                                  zusammen                         eigenen Fragen und
                                                                                                   identifizieren sie als
                                                                                                   philosophische Fragen

6 Die Frage nach Wahrheit,       klassifizieren Handlungen als    unterscheiden zwischen           beschreiben und bewerten den erschließen literarische Texte
Wirklichkeit und Medien -        „vernünftig“ und                 Urteilen und Vorurteilen;        eigenen Umgang mit Medien    und audiovisuelle
„Schön“ und „hässlich“           „unvernünftig“ und erproben      unterscheiden sachliche und                                   Darstellungen in ihrer
                                 zum Beispiel in fiktiven         emotionale Beweggründe und                                    ethischen und übrigen
                                 Situationen vernunftgemäße       finden sachbezogene                                           philosophischen Dimension
                                 Aktionen und Reaktionen          Kompromisse

7 Die Frage nach Ursprung,       setzen sich mit Beispielen für   unterscheiden verschiedene       erläutern religiöse Rituale in   untersuchen Wort- und
Zukunft und Sinn - Leben und     sinnerfülltes Leben              Perspektiven und stellen diese   verschiedenen Weltreligionen     Begriffsfelder und stellen
Feste in unterschiedlichen       auseinander                      beispielsweise in fiktiven       und respektieren sie             begriffliche Zusammenhänge
Religionen                                                        Situationen dar                                                   her
Jahrgang 7
Fragenkreis - Inhaltlicher      Personale Kompetenzen: Die         Soziale Kompetenzen: Die       Sachkompetenzen: Die         Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                     Schülerinnen und Schüler…          Schülerinnen und Schüler…      Schülerinnen und Schüler…    Schülerinnen und Schüler…

1 Die Frage nach dem Selbst -   artikulieren die Bewertung von                                                                 führen eine Diskussion über ein
Gefühl und Verstand             Gefühlen als gesellschaftlich                                                                  philosophisches Thema im
                                mitbedingt und erörtern                                                                        Sinne des sokratischen
                                Alternativen                                                                                   Philosophierens

2 Die Frage nach dem Anderen                                       lassen sich auf mögliche      begründen kriteriengeleitet
- Freundschaft, Liebe und                                          Beweggründe und Ziele         Werthaltungen
Partnerschaft                                                      anderer ein und entwickeln im
                                                                   täglichen Umgang miteinander
                                                                   eine kritische Akzeptanz

3 Die Frage nach dem guten      erproben in fiktiven Situationen   reflektieren den Wert der
Handeln - Lust und Pflicht      vernunftgemäße Aktionen und        Meinung anderer und
                                Reaktionen, entwickeln bei         formulieren Anerkennung und
                                starken Gefühlen einen             Achtung des anderen als
                                rationalen Standpunkt und          notwendige Grundlage einer
                                treffen eine verantwortliche       pluralen Gesellschaft
                                Entscheidung
Jahrgang 7 - Fortsetzung
Fragenkreis - Inhaltlicher      Personale Kompetenzen: Die       Soziale Kompetenzen: Die       Sachkompetenzen: Die           Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                     Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…      Schülerinnen und Schüler…      Schülerinnen und Schüler…

4 Die Frage nach Recht, Staat                                    entwickeln ein konstruktives                                  erkennen Widersprüche in
und Wirtschaft - Recht und                                       Konfliktverhältnis und                                        Argumentationen und
Gerechtigkeit                                                    argumentieren in                                              ermitteln Voraussetzungen und
                                                                 Streitgesprächen                                              Konsequenzen dieser
                                                                 vernunftgeleitet                                              Widersprüche

5 Die Frage nach Natur, Kultur bewerten komplexe                                                                               erwerben ein angemessenes
und Technik - Mensch und Kultur Sachverhalte und Fallbeispiele                                                                 Verständnis von Fachbegriffen
                                und diskutieren diese                                                                          und verwenden diese
                                angemessen                                                                                     sachgerecht

6 Die Frage nach Wahrheit,                                                                      entwickeln Übersicht über      erarbeiten philosophische
Wirklichkeit und Medien -                                                                       unsere Medienwelt, gehen       Gedanken und Texte
„Wahr“ und „falsch“                                                                             kritisch mit neuen Medien um
                                                                                                und reflektieren die Bedeutung
                                                                                                der Medien und medialen
                                                                                                Kulturtechniken

7 Die Frage nach Ursprung,
Zukunft und Sinn - Glück und
Sinn des Lebens
Jahrgang 8
Fragenkreis - Inhaltlicher        Personale Kompetenzen: Die         Soziale Kompetenzen: Die       Sachkompetenzen: Die         Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                       Schülerinnen und Schüler…          Schülerinnen und Schüler…      Schülerinnen und Schüler…    Schülerinnen und Schüler…

1 Die Frage nach dem Selbst -     artikulieren die Bewertung von                                                                 führen eine Diskussion über ein
Geschlechtlichkeit und Pubertät   Gefühlen als gesellschaftlich                                                                  philosophisches Thema im
                                  mitbedingt und erörtern                                                                        Sinne des sokratischen
                                  Alternativen                                                                                   Philosophierens

2 Die Frage nach dem Anderen                                         lassen sich auf mögliche      begründen kriteriengeleitet
- Begegnung mit Fremden                                              Beweggründe und Ziele         Werthaltungen
                                                                     anderer ein und entwickeln im
                                                                     täglichen Umgang miteinander
                                                                     eine kritische Akzeptanz

3 Die Frage nach dem guten        erproben in fiktiven Situationen   reflektieren den Wert der
Handeln - Gewalt und              vernunftgemäße Aktionen und        Meinung anderer und
Aggression                        Reaktionen, entwickeln bei         formulieren Anerkennung und
                                  starken Gefühlen einen             Achtung des anderen als
                                  rationalen Standpunkt und          notwendige Grundlage einer
                                  treffen eine verantwortliche       pluralen Gesellschaft
                                  Entscheidung
Jahrgang 8 - Fortsetzung
Fragenkreis - Inhaltlicher       Personale Kompetenzen: Die       Soziale Kompetenzen: Die         Sachkompetenzen: Die           Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                      Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…      Schülerinnen und Schüler…

4 Die Frage nach Recht, Staat                                     entwickeln ein konstruktives                                    erkennen Widersprüche in
und Wirtschaft - Utopien und                                      Konfliktverhältnis und                                          Argumentationen und
ihre politische Funktion                                          argumentieren in                                                ermitteln Voraussetzungen und
                                                                  Streitgesprächen                                                Konsequenzen dieser
                                                                  vernunftgeleitet                                                Widersprüche

5 Die Frage nach Natur, Kultur   bewerten komplexe                                                                                erwerben ein angemessenes
und Technik - Technik - Nutzen   Sachverhalte und Fallbeispiele                                                                   Verständnis von Fachbegriffen
und Risiko                       und diskutieren diese                                                                            und verwenden diese
                                 angemessen                                                                                       sachgerecht

6 Die Frage nach Wahrheit,                                                                         entwickeln Übersicht über      erarbeiten philosophische
Wirklichkeit und Medien -                                                                          unsere Medienwelt, gehen       Gedanken und Texte
Virtualität und Schein                                                                             kritisch mit neuen Medien um
                                                                                                   und reflektieren die Bedeutung
                                                                                                   der Medien und medialen
                                                                                                   Kulturtechniken

7 Die Frage nach Ursprung,                                        reflektieren und vergleichen     reflektieren kulturelle
Zukunft und Sinn - Ethische                                       individuelle Werthaltungen mit   Phänomene und
Grundsätze in Religionen                                          Werthaltungen verschiedener      philosophische Aspekte von
                                                                  Weltanschauungen und gehen       Weltreligionen
                                                                  tolerant damit um
Jahrgang 9
Fragenkreis - Inhaltlicher      Personale Kompetenzen: Die        Soziale Kompetenzen: Die    Sachkompetenzen: Die           Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                     Schülerinnen und Schüler…         Schülerinnen und Schüler…   Schülerinnen und Schüler…      Schülerinnen und Schüler…

1 Die Frage nach dem Selbst -                                                                                                führen Gedankenexperimente
Freiheit und Unfreiheit                                                                                                      zur Lösung philosophischer
                                                                                                                             Probleme durch

2 Die Frage nach dem Anderen stellen verschiedene soziale
- Rollen- und Gruppenverhalten Rollen authentisch dar und
                               antizipieren und reflektieren
                               soziale Rollen
                                diskutieren Beispiele
                                autonomen Handelns und
                                Zivilcourage hinsichtlich ihrer
                                Motive

3 Die Frage nach dem guten      treffen begründet                                             erfassen ethische und          verfassen eine Argumentation
Handeln - Entscheidung und      Entscheidungen im                                             politische Grundbegriffe und   zu einem philosophischen
Gewissen                        Spannungsfeld von Freiheit und                                wenden diese kontextbezogen    Thema und legen ihre
                                Verantwortung                                                 an                             Gedanken strukturiert dar
Jahrgang 9 - Fortsetzung
Fragenkreis - Inhaltlicher       Personale Kompetenzen: Die       Soziale Kompetenzen: Die          Sachkompetenzen: Die            Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                      Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…         Schülerinnen und Schüler…       Schülerinnen und Schüler…

4 Die Frage nach Recht, Staat    reflektieren den Wert der        erkennen und reflektieren
und Wirtschaft - Arbeits- und    eigenen Persönlichkeit in        Kooperation als ein Prinzip der
Wirtschaftswelt                  Beziehung zu anderen und         Arbeits- und Wirtschaftswelt
                                 bringen das Bewusstsein der
                                 eigenen Fähigkeiten (zum
                                 Beispiel in symbolischer
                                 Gestaltung) zum Ausdruck

5 Die Frage nach Natur, Kultur                                    lernen Bereiche sozialer          erfassen gesellschaftliche     analysieren in moralischen
und Technik - Wissenschaft und                                    Verantwortung kennen,             Probleme immer differenzierter Dilemmata konfligierende
Verantwortung                                                     erproben Möglichkeiten der        in ihren Ursachen und ihrer    Werte und beurteilen sie
                                                                  Übernahme eigener                 geschichtlichen Entwicklung,
                                                                  Verantwortung und reflektieren    diskutieren diese unter
                                                                  die Notwendigkeit                 moralischen und politischen
                                                                  verantwortlichen Handelns in      Aspekten und formulieren
                                                                  der Gesellschaft                  mögliche Antworten

6 Die Frage nach Wahrheit,                                                                          beschreiben differenziert     beschreiben Komplexität und
Wirklichkeit und Medien -                                                                           Wahrnehmungs- und             Perspektivität von
Vorurteil, Urteil, Wissen                                                                           Erkenntnisprozesse und ordnen Wahrnehmung
                                                                                                    sie entsprechenden Modellen
                                                                                                    zu

7 Die Frage nach Ursprung,       erörtern Antworten der                                             entwickeln verschiedene
Zukunft und Sinn - Sterben und   Religionen und der Philosophie                                     Menschen- und Weltbilder
Tod                              auf die Frage nach einem                                           sowie Vorstellungen von Natur
                                 sinnerfüllten Leben und finden                                     und diskutieren
                                 begründet eigene Antworten                                         kulturvergleichend
                                                                                                    Grundfragen menschlicher
                                                                                                    Existenz
Jahrgang 10
Fragenkreis - Inhaltlicher      Personale Kompetenzen: Die       Soziale Kompetenzen: Die         Sachkompetenzen: Die             Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                     Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…

1 Die Frage nach dem Selbst -                                                                                                      führen Gedankenexperimente
Leib und Seele                                                                                                                     zur Lösung philosophischer
                                                                                                                                   Probleme durch

2 Die Frage nach dem Anderen                                     denken sich an die Stelle von    nehmen gesellschaftliche
- Interkulturalität                                              Menschen unterschiedlicher       Entwicklungen und Probleme in
                                                                 Kulturen und argumentieren       ihrer interkulturellen Prägung
                                                                 aus dieser fremden Perspektive   wahr, bewerten sie moralisch-
                                                                                                  politisch und entwickeln
                                                                                                  Toleranz gegenüberanderen
                                                                                                  Sichtweisen

3 Die Frage nach dem guten      treffen begründet                                                 erfassen ethische und            verfassen eine Argumentation
Handeln - Freiheit und          Entscheidungen im                                                 politische Grundbegriffe und     zu einem philosophischen
Verantwortung                   Spannungsfeld von Freiheit und                                    wenden diese kontextbezogen      Thema und legen ihre
                                Verantwortung                                                     an                               Gedanken strukturiert dar
Jahrgang 10 - Fortsetzung
Fragenkreis - Inhaltlicher       Personale Kompetenzen: Die       Soziale Kompetenzen: Die         Sachkompetenzen: Die            Methodenkompetenzen: Die
Schwerpunkt                      Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…        Schülerinnen und Schüler…       Schülerinnen und Schüler…

4 Die Frage nach Recht, Staat
und Wirtschaft -
Völkergemeinschaft und Frieden

5 Die Frage nach Natur, Kultur                                    lernen Bereiche sozialer         erfassen gesellschaftliche     analysieren in moralischen
und Technik - Ökologie versus                                     Verantwortung kennen,            Probleme immer differenzierter Dilemmata konfligierende
Ökonomie                                                          erproben Möglichkeiten der       in ihren Ursachen und ihrer    Werte und beurteilen sie
                                                                  Übernahme eigener                geschichtlichen Entwicklung,
                                                                  Verantwortung und reflektieren   diskutieren diese unter
                                                                  die Notwendigkeit                moralischen und politischen
                                                                  verantwortlichen Handelns in     Aspekten und formulieren
                                                                  der Gesellschaft                 mögliche Antworten

6 Die Frage nach Wahrheit,                                                                         beschreiben differenziert     beschreiben Komplexität und
Wirklichkeit und Medien -                                                                          Wahrnehmungs- und             Perspektivität von
Quellen der Erkenntnis                                                                             Erkenntnisprozesse und ordnen Wahrnehmung
                                                                                                   sie entsprechenden Modellen
                                                                                                   zu

7 Die Frage nach Ursprung,       erörtern Antworten der                                            entwickeln verschiedene
Zukunft und Sinn - Menschen-     Religionen und der Philosophie                                    Menschen- und Weltbilder
und Gottesbilder in Religionen   auf die Frage nach einem                                          sowie Vorstellungen von Natur
                                 sinnerfüllten Leben und finden                                    und diskutieren
                                 begründet eigene Antworten                                        kulturvergleichend
                                                                                                   Grundfragen menschlicher
                                                                                                   Existenz
4. Leistungsbewertung

„Da im Pflichtunterricht des Faches Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I keine
Klassenarbeiten und Lernstandserhebungen vorgesehen sind, erfolgt die
Leistungsbewertung ausschließlich im Beurteilungsbereich "Sonstige Leistungen im
Unterricht". Dabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang
mit dem Unterricht erworbenen Kompetenzen.“ (KLP, S. 34)
Um den Schülerinnen und Schülern Gelegenheiten zu bieten, ihre Kompetenzen
angemessen unter Beweis stellen zu können und dies auch als Grundlage einer Bewertung
zu nehmen, werden im Folgenden Möglichkeiten festgehalten, die den Lehrkräften je nach
Kursgröße und Thematik des Unterrichts zur Verfügung stehen. Dabei steht das Prinzip der
Transparenz an erster Stelle, um sowohl den Kompetenzerwerb selbst als auch den
Kompetenzstand und die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur reproduzieren, sondern auch
reflektieren zu können. Das bedeutet also, dass neben der formal nötigen Transparenz der
Anforderungen auch die Reflexion der Anwendungsmöglichkeiten und des individuellen
Lernentwicklung in Bezug auf die philosophischen Erkenntnisse transparent durchgeführt
werden sollte. (Zu weiteren Grundsätzen vgl. ebd.)

In den Bereich der festzuhaltenden Indikatoren des Leistungs- und Erkenntnisstands fallen
insbesondere (vgl. KLP, S. 35):

      mündliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Beiträge zum Unterrichtsgespräch,
       Kurzreferate),

      schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Protokolle, Materialsammlungen, Hefte/
       Mappen, Portfolios, Lerntagebücher)

      kurze schriftliche Übungen mit einer maximalen Dauer von 15 Minuten

      Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.B.
       Rollenspiel, Befragung, Erkundung, Präsentation).

Den Maßstab zur Bewertung bilden dabei die Fähigkeit, philosophische Positionen
differenziert wiederzugeben, die an Jahrgangstufen angepasste Berücksichtigung der
Fachsprache, die altersgemäße Dichte, Komplexität und Schlüssigkeit von
Argumentationen und die selbstständige reflektierte Urteilsbildung.

Bei der Bewertung der Leistungen sind vor allem auch die oben aufgeführten Kompetenzen
und die fachspezifischen Aufgabenfelder zu berücksichtigen.

Zur schulinternen Vereinheitlichung werden die fachschaftsinternen Vereinbarungen im
Folgenden in einer standardisierten Matrix dargestellt:
Vereinbarungen von Leitlinien zur Leistungsbewertung im Fach
                                        Praktische Philosophie am Kopernikus-Gymnasium Rheine (Stand 2/2013)
    1. Schriftliche Leistungsüberprüfungen
       „Da im Pflichtunterricht des Faches Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I keine Klassenarbeiten und Lernstandserhebungen vorgesehen sind,
       erfolgt die Leistungsbewertung ausschließlich im Beurteilungsbereich "Sonstige Leistungen im Unterricht". Dabei bezieht sich die Leistungsbewertung
       insgesamt auf die im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen Kompetenzen.“ (KLP, S. 34)

    2. Sonstige Leistungen im Unterricht (ggf. differenziert nach Jahrgängen)*
Leistungsbereich       geforderte Kernkompetenz und Anforderungsniveau                                   Bewertungskriterien/ -grundlagen
 Verstehende            Qualität und Quantität der Meldungen bzw. Beiträge zeigen einen                  gezielte Fragen
 Teilnahme am              reflektierenden Umgang mit der Thematik und Bereitschaft sich mit              vertiefende Fragen zur Vernetzung und
 Unterricht, auch in       Unterrichtsgegenständen auseinanderzusetzen. Das bezieht sich auf alle drei     Beurteilung von Sachverhalten
 Plenumssituationen        Anforderungsbereiche: Beschreiben, Erklären/Einordnen und                      Moderation von verschiedenen Standpunkten
                           Beurteilen/Stellung nehmen                                                      zur Steigerung der Interaktion zwischen
                        Beiträge sind im Idealfall vernetzend und weiterführend und beziehen die          Schülerinnen und Schülern
                           Lebenswelt zur Erklärung einzelner Phänomene mit ein.                          Klärungsfragen zu Begrifflichkeiten
                        Die diskursive Auseinandersetzung beinhaltet das Zuhören und das
                           respektvolle und sachorientierte Eingehen auf andere
                        die Berücksichtigung der Fachsprache
 Einzelleistungen       Präsentationen sind inhaltlich umfassend und an einer klaren Fragestellung         vorherige Kommunikation der Anforderungen
 (z.B.                     ausgerichtet.                                                                     und Kriterien für eine gute Präsentation
 Präsentationen)        Kriterien wie Struktur, Klarheit, Nachvollziehbarkeit und                          transparente Fragestellung/Aufgabe
                           Präsentationskompetenzen wie Blickkontakt, Moderation, etc. werden vor den       Reflexion der Ergebnisse
                           Präsentationen bzw. vor der Erarbeitung der Thematik mit den Schülerinnen        Feedback durch die Mitschülerinnen und
                           und Schülern vereinbart.                                                          Mitschüler
                        die Berücksichtigung der Fachsprache                                               kriterienorientiertes Feedback
                        Dichte, Komplexität und Schlüssigkeit von Argumentationen
                        ergebnisorientierte Darstellung
                        Fähigkeit der Reflexion des Ertrags der Vorleistungen zur Präsentation
 Team- und              Fähigkeit zur diskursiven Auseinandersetzung in verschiedenen Sozialformen         Beobachtungen bei der Gruppenarbeit
 Gruppenarbeit             des Unterrichts; dazu gehört insbesondere, anderen zuzuhören und auf deren       Verteilungen von Aufgaben innerhalb der
                           Beiträge respektvoll und sachorientiert einzugehen                                Gruppen
                        Übernahme von Verantwortung im Gruppenarbeitsprozess                               interne Reflexion der Gruppenarbeitsprozesse
                        Konstruktivität in der Teamarbeit
 Kompetenzchecks/      je nach Form der Kompetenzüberprüfung:                                               transparente Anforderungen in
 Tests                  z.B. Fähigkeit, sich in andere Sicht- bzw. Erlebnisweisen hineinzuversetzen,        Aufgabenstellungen
                           diese differenziert und intensiv widerzuspiegeln                                 wenn möglich: klare Verteilung von Punkten
                        die Berücksichtigung der Fachsprache                                               konkrete Rückmeldung
                        Dichte, Komplexität und Schlüssigkeit von Argumentationen
Vereinbarungen von Leitlinien zur Leistungsbewertung im Fach
                                        Praktische Philosophie am Kopernikus-Gymnasium Rheine (Stand 2/2013)

längerfristige           Qualität der Gestaltung von praktischen Arbeiten (zum Beispiel Collagen,           Beobachtungen bei den Erarbeitungen
Aufgaben                  Fotoserien, Bildern, Plakaten und Videofilmen sowie Rollenspielen und                     o Konzentration, Zielorientierung,
                          szenischen Darstellungen).                                                                o Kreativität, Reflexion

Methodische              kritische und methodenbewusste Auseinandersetzung mit Problemstellungen            Beobachtungen bei den Erarbeitungen
Kompetenzen               mit dem Ziel selbstständiger Urteilsbildung                                               o Selbstständigkeit bei der
                         Anwendung erlernter Methoden (z.B. Gedankenexperiment aber auch                              Bearbeitung von Aufgaben
                          textanalytische Verfahren)
Führung der              Vollständigkeit, Ordnung, Gestaltung                                            Einsammeln von einzelnen oder allen Materialien
eigenen Unterlagen
(Hefte, Ordner)

*Beispiele für einzelne Leistungsbereiche in der Anlage (z.B. Test mit kriteriengeleiteter Bewertung; konkretes Referat-Thema mit Erwartungen und
Elementen der Bewertung usw.)
Vereinbarungen zur Gewichtung der unterschiedlichen Leistungsbereiche und zu ihrer Bewertung
 z.B. schriftliche Leistung zur sonstigen Leistung/Sonstige Mitarbeit im Unterricht im Verhältnis zu Leistungen in Tests usw.:

Die Gesamtnote der Sonstigen Mitarbeit und damit der Leistungen der Schülerinnen und Schüler am Ende eines Halbjahres ergibt sich aus der Gesamtheit
der oben angeführten Kompetenz- und Leistungsüberprüfungen. Dabei ist eine rechnerische Klärung des Stellenwertes der einzelnen Leistungen nicht
möglich und kann den Ansprüchen des Faches nicht gerecht werden. Das Verhältnis der Einzelleistungen zueinander entscheidet sich durch die von ihnen
eingeforderten Anforderungsbereiche ebenso wie durch den von ihnen eingenommenen Aufwand innerhalb des Unterrichtsprozesses.
Das bedeutet im Einzelnen, dass es sinnvoll ist, bei der Bearbeitung jedes Fragenkreises eine der Formen der Leistungsüberprüfung bzw. des
Kompetenzchecks so durchzuführen, dass sie in einem angemessenen Verhältnis mit in die Gesamtbeurteilung einfließen können und z.B.
     dass eine max. 15-minütige schriftliche Überprüfung vor allem, wenn er ein auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte
       darstellt, nicht den Großteil der Gesamtnote ausmachen kann.
     dass eine Leistung im Sinne einer längerfristigen Aufgabe immer auch in Relation zum zeitlichen Aufwand (z.B. auch in Unterrichtsstunden) und den
       damit verbundenen Arbeiten in den Gruppen oder einzeln berücksichtigt werden muss und sich deshalb nicht nur am Produkt orientieren darf.
     dass bei der mündlichen Leistung gilt, dass zwischen Lern- und Leistungssituationen transparent unterschieden werden. Außerdem gilt: „Für die
       Bewertung der Leistungen ist die Unterscheidung in eine Verstehensleistung und eine vor allem sprachlich repräsentierte Darstellungsleistung hilfreich
       und notwendig“. (KLP, S. 35)

Die Gesamtbenotung muss die Einzelleistungen in diesem Sinne ein angemessenes und den Schülerinnen und Schüler transparentes Verhältnis
Vereinbarungen von Leitlinien zur Leistungsbewertung im Fach
                                       Praktische Philosophie am Kopernikus-Gymnasium Rheine (Stand 2/2013)
widerspiegeln. Vor diesem Hintergrund können folgende Grundsätze eine Orientierung geben:

Note „ausreichend“: Der Schüler/ Die Schülerin leistet in unterschiedlichen Phasen des Unterrichts eher punktuelle, unregelmäßige oder in der Kontinuität
schwankende schriftliche und v.a. mündliche Beiträge. Inhaltlich gehen die Leistungen nicht über die reine Reproduktion von im Unterricht erworbenen
Kenntnissen hinaus; im Unterricht initiierte, fachbezogene, v.a. kommunikative und methodische Kompetenzen können nur teilweise zur Bewältigung
sprachlicher Handlungssituationen genutzt werden.

Note „befriedigend“: Der Schüler/ Die Schülerin leistet in unterschiedlichen Phasen des Unterrichts schriftliche und v.a. mündliche, mit einigen
Einschränkungen regelmäßige Beiträge. Im Unterricht erworbene Kenntnisse und fachbezogene, v.a. kommunikative und methodische Kompetenzen können
im Allgemeinen zur Bewältigung auch neuer sprachlicher Handlungssituationen genutzt werden.

Note „gut“: Der Schüler/ Die Schülerin leistet in unterschiedlichen Phasen des Unterrichts kontinuierliche, schriftliche und v.a. mündliche Beiträge. Im
Unterricht erworbene Kenntnisse und fachbezogene, v.a. kommunikative und methodische Kompetenzen können überzeugend zur Bewältigung auch
komplexerer neuer sprachlicher Handlungssituationen eingesetzt werden.

Note „sehr gut“: Der Schüler/ Die Schülerin leistet in unterschiedlichen Phasen des Unterrichts ohne jede Einschränkung kontinuierliche schriftliche und v.a.
mündliche Beiträge. Im Unterricht erworbene Kenntnisse und fachbezogene, v.a. kommunikative und methodische Kompetenzen können in besonderem
Maße überzeugend zur Bewältigung auch komplexerer sprachlicher Handlungssituationen eingesetzt werden.
Vereinbarungen von Leitlinien zur Leistungsbewertung im Fach
                                       Praktische Philosophie am Kopernikus-Gymnasium Rheine (Stand 2/2013)
                              Informationsblatt für Schülerinnen und Schüler zu Schuljahresbeginn:

  Folgende Beitragsleistungen
  gehen in die Bewertung der
    sonstigen Mitarbeit ein:

   mündliche Mitarbeit im             Gruppen- und Partnerarbeit                   Materialien                   Methodenkompetenz
  Unterricht/Beteiligung im
           Plenum
                                      Mitarbeit mit anderen:
Quantität der Meldungen:                 o Hilfst Du Deinen              Vollständigkeit                     Methoden lernen und übertragen
Wie oft meldest Du Dich?                    Gruppenmitgliedern?              o Hast Du alle Hausaufgaben     können:
                                         o Kannst Du Aufgaben                   in Deinem Heft(er)?             o Lernst Du neue Methoden gut
Qualität der Meldungen:                     innerhalb der GA/PA              o Hast Du alle schriftlichen         und kannst Sie in der Übung
Sind Deine Meldungen gut?                   verantwortlich übernehmen           Aufgaben ordentlich und in        auch anwenden?
   o Beantworten Sie die Frage?             und im Sinne der Gruppe zu          der richtigen Reihenfolge       o Kannst Du sinnvoll
   o Passen Sie in die Diskussion?          Ende führen?                        aufgezeichnet?                    selbstständig erkennen,
   o Verbindest Du die Dinge, über       o Arbeitest Du konstruktiv an       o Gibt Dein Heft einen guten         welche Methode sich für
                                            den Ergebnissen der gruppe          Überblick darüber, wie Du         welche Aufgabe eignet?
      die wir gesprochen haben
                                            mit?                                gearbeitet hast und zu          o Kannst Du Dir ein gutes Bild
      oder sprechen miteinander?
   o Gehst Du damit einen Schritt        o Kannst Du Ergebnisse                 welchen Ergebnissen Du            davon machen, welche
                                            präsentieren?                       gekommen bist?                    Methoden Dir besser liegen
      über das hinaus, was wir
                                                                                                                  und von welchen Methoden
      momentan besprechen?
                                                                                                                  Du Dir ein gutes Ergebnis
   o Hilfst Du anderen
                                                                                                                  erhoffst?
      Schülerinnen und Schülern
      dabei, Sachverhalte zu
      verstehen?
   o Kannst Du Deine eigene
      Position mit guten
      Argumenten darstellen?

Orientierung und Hilfe für die Lehrkraft

                                 ++                      +                     ○                       –                    ––
Vereinbarungen von Leitlinien zur Leistungsbewertung im Fach
                                        Praktische Philosophie am Kopernikus-Gymnasium Rheine (Stand 2/2013)
                     Meldet sich sehr häufig      Meldet sich häufig            Meldet sich regelmäßig       Meldet sich unregelmäßig     Passiv, meldet sich (fast)
   Quantität der                                                                                                                          gar nicht
    Meldungen
                     Weitergehende Impulse,       Vernetzungen,                 Wiederholend,                Nur teilweise sachlich und   (Fast) ausschließlich
    Qualität der     Vernetzungen,                Erklärungen, Bewertungen      beschreibend, richtige       fachsprachlich richtige      fachsprachlich und/oder
    Meldungen        Erklärungen, Bewertungen                                   Antworten auf einfachere     Beiträge                     sachlich falsche Beiträge
 (Sachkompetenz +                                                               Fragen
 Urteilskompetenz)
                     Neu eingeführte Methoden     Neu eingeführte Methoden      Teilweise Schwierigkeiten    Deutliche Schwierigkeiten    Gravierende
                     werden erlernt; bekannte     werden erlernt; bei der       beim Erlernen neuer          beim Erlernen neuer          Schwierigkeiten beim
    Methoden-        Methoden werden sicher       Anwendung bekannter           Methoden; Anwendung          Methoden; Anwendung          Erlernen neuer Methoden;
    kompetenz        auf neue Beispiele           Methoden auf neue             bekannter Methoden auf       bekannter Methoden auf       Anwendung bekannter
                     übertragen                   Beispiele wird selten Hilfe   neue Beispiele gelingt nur   neue Beispiele gelingt nur   Methoden auf neue
                                                  benötigt                      zum Teil                     in Ansätzen                  Beispiele gelingt nicht
                     Ist immer bei der Sache      Ist meist bei der Sache       Ist häufig konzentriert      Ist häufig unkonzentriert    Ist meist unkonzentriert
  Konzentration/
  Kontinuität der
   Beteiligung
                     Gewinnbringend im Team       Konstruktiv im Team           Bringt sich eher selten in   Bei Teamarbeit teilweise     Bei Teamarbeit häufig
                                                                                Teamarbeit ein, gibt nur     störend, insgesamt passiv    störend, immer passiv
   Teamfähigkeit                                                                wenige Impulse

  Hausaufgaben-      Überdurchschnittlich, sehr   Ausführlich, sachlich         Im Umfang angemessen,        Unvollständig und/oder       Fehlt vollständig oder
                     ausführlich                  überzeugend                   meist sachlich richtig       teilweise fehlerhaft         gänzlich falsch
     qualität
                     Vollständig, ordentlich,     Vollständig, ordentlich, in   Vollständig, weitgehend      Unvollständig, in Teilen     Fehlt (fast) ganz oder
                     strukturiert, in der Form    großen Teilen strukturiert,   ordentlich, in Teilen        ordentlich, kaum             unstrukturiert und in der
   Heftführung       ansprechend                  überwiegend in der Form       strukturiert, in der Form    strukturiert, in der Form    Form inakzeptabel
                                                  ansprechend                   zufriedenstellend            nicht zufriedenstellend
    Besondere
    Leistungen
Name: ________________________________________________                                                         Klasse: ___________________________
Sie können auch lesen