INFORMATIONEN ZU DEN LEHRFORSCHUNGSPROJEKTEN SOSE 2019/WISE 2019/2020 - FOLIEN DER VERANSTALTUNG VOM MITTWOCH 30.01.2019, 16 UHR C.T., CZS SR 274

Die Seite wird erstellt Michael Ebert
 
WEITER LESEN
INFORMATIONEN ZU DEN LEHRFORSCHUNGSPROJEKTEN SOSE 2019/WISE 2019/2020 - FOLIEN DER VERANSTALTUNG VOM MITTWOCH 30.01.2019, 16 UHR C.T., CZS SR 274
[Folien der Veranstaltung vom Mittwoch 30.01.2019, 16 Uhr c.t., CZS SR 274]

                       Informationen zu den
                     Lehrforschungsprojekten
                    SoSe 2019/WiSe 2019/2020
INFORMATIONEN ZU DEN LEHRFORSCHUNGSPROJEKTEN SOSE 2019/WISE 2019/2020 - FOLIEN DER VERANSTALTUNG VOM MITTWOCH 30.01.2019, 16 UHR C.T., CZS SR 274
Lehrforschung ist von besonderer Bedeutung, weil:
 Spezifikum des Jenaer Soziologiestudiums
 In ihrer Spezifik ein Höhepunkt im Studium, denn:
 Einüben der Forschungspraxis mit Durchführung des gesamten Forschungsprozesses:

    • Theorie: Theoretische Vorklärungen
    • Methode: Untersuchungsdesign, Datenerhebung u. Datenaufbereitung
    • Auswertung und Analyse samt ‚Publikation‘ (Lehrforschungsbericht)
 Eigenes Forschungsprojekt
 Eine intensive Auseinandersetzung mit einem Thema, die eine gute Gelegenheit bietet,
  die BA-Arbeit vorzubereiten/daraus zu entwickeln.
 Herausforderung:
    •   Fachlich: Einarbeitung in Thema und Methodik
    •   Selbstorganisation
    •   Gruppenarbeit
    •   Hohes und z.T. unregelmäßiges Arbeitspensum
INFORMATIONEN ZU DEN LEHRFORSCHUNGSPROJEKTEN SOSE 2019/WISE 2019/2020 - FOLIEN DER VERANSTALTUNG VOM MITTWOCH 30.01.2019, 16 UHR C.T., CZS SR 274
Kurzpräsentationen der zum SoSe 2019 beginnenden Lehrforschungen

   „Die Entstehung des Kapitalismus. Marxistische, feministische und postkoloniale
    Perspektiven“ (Tilman Reitz)
   „Im Schatten von Markt und Staat: Informelle Ökonomien und Gesellschaftsbilder“
    (Tine Haubner)
   „Aktuelle Debatten und Entwicklungen zu Nachhaltigkeit“ (Stefanie Hiß/Hanna
    Schulte)
   „Hochqualifiziert, aber schlecht bezahlt? Soziale Ungleichheiten bei
    Arbeitsmarkterträgen von Hochschulabsolvent*innen“ (Kathrin Leuze) [Präsentation
    Björn Seipelt]
   „Weltbeziehungen in der Spätmoderne“ (Jörg Oberthür)
   „Fremdsein – Fremdwerden heute. Ein ethnografischer Streifzug durch die Stadt“
    (Eva Tolasch)
INFORMATIONEN ZU DEN LEHRFORSCHUNGSPROJEKTEN SOSE 2019/WISE 2019/2020 - FOLIEN DER VERANSTALTUNG VOM MITTWOCH 30.01.2019, 16 UHR C.T., CZS SR 274
Die Entstehung des
             Kapitalismus
Lehrforschung im Sommersemester 2019 und Wintersemester 2019/20
              Institut für Soziologie, Universität Jena
                           Tilman Reitz
INFORMATIONEN ZU DEN LEHRFORSCHUNGSPROJEKTEN SOSE 2019/WISE 2019/2020 - FOLIEN DER VERANSTALTUNG VOM MITTWOCH 30.01.2019, 16 UHR C.T., CZS SR 274
Worum wird es gehen?

1. Die Entstehung des Kapitalismus (vom 15. bis 19. Jahrhundert) ist ebenso
   umstritten wie das, was ihn gegenwärtig ausmacht.
2. Aktuell diskutiert man Alternativen zum marxistisch behaupteten Kern,
   Profiterwirtschaftung durch Ausbeutung abhängiger Arbeit:
   a.   Kolonialismus und Sklaverei (Weltsystemtheorie, Postkolonialismus, Geschichte
        der Arbeit – von Wallerstein bis Linebaugh/Rediker)
   b.   Weibliche Reproduktionsarbeit und männliche Herrschaft (Hausarbeits-
        Debatte, feministische politische Ökonomie, Hexenverfolgung – Federici)
   c.   Ausbeutung der Natur durch technologische Entwicklung (Stoffströme-
        Theorien)
   d.   Schuldenwirtschaft, staatlich abgestützte Finanzmärkte und (Zentral-)Banken
        (Soziologie des Geldes, Geschichte der Schulden – Ingham, Graeber u.a.)

3. In der Lehrforschung prüfen wir diese Ansätze quellenkritisch und
   diskutieren sie gesellschaftstheoretisch.
INFORMATIONEN ZU DEN LEHRFORSCHUNGSPROJEKTEN SOSE 2019/WISE 2019/2020 - FOLIEN DER VERANSTALTUNG VOM MITTWOCH 30.01.2019, 16 UHR C.T., CZS SR 274
Welche Methoden kommen zum Einsatz?

• Keine konventionellen soziologischen Methoden (qualitative und
  quantitative Erhebungen)
• Basismethoden der Geschichtswissenschaft: Literatursichtung,
  Analyse publizierter Quellentexte
• Hermeneutische und rekonstruktive Verfahren der frühen Soziologie
  (Durkheim, Weber, Elias, Luhmann): gesellschaftstheoretische Arbeit
  mit dem historischen Material
• Ggf. Ansätze der Wirtschaftswissenschaft – von Arbeitswerttheorie
  über neoklassische Modelle bis zur ökologischen Ökonomik
INFORMATIONEN ZU DEN LEHRFORSCHUNGSPROJEKTEN SOSE 2019/WISE 2019/2020 - FOLIEN DER VERANSTALTUNG VOM MITTWOCH 30.01.2019, 16 UHR C.T., CZS SR 274
Wie gestaltet sich der Ablauf?

Sommersemester 2019: Lektüre und Diskussion
- Gemeinsame Lektüre zentraler Texte (Weber, Wallerstein, Federici …)
- Vorstellung des geschichtlichen Forschungsstands (Kocka u.a.)
- Kooperative Lektüre neuerer Bücher (zu Kolonialismus und Sklaverei,
  weiblicher Arbeit, Finanzkapitalismus, Naturverhältnissen, ggf. auch
  zu Sozialdisziplinierung, Religion, Staatswirtschaft, Monopolen …)
Semesterferien: Bestimmung der Lehrforschungsthemen und -gruppen
(z.B. Geschichte der Bankensysteme, Sklaven- und Hausarbeit in der
Textilindustrie …)
Wintersemester 2019/20: Forschung zu Einzelthemen
- Klärung forschungspraktischer Fragen mit dem Seminarleiter
- Regelmäßige gemeinsame Diskussion von Teilergebnissen
- Abfassung und Vorstellung der Lehrforschungsarbeit
Was wird von den Teilnehmenden erwartet?

• Bereitschaft zu ausgedehnter Lektürearbeit
• Interesse für Geschichte und Gesellschaftstheorie
• Bereitschaft, sich auf ein Grenzgebiet der Soziologie einzulassen
• Optional Fremdsprachenkenntnisse, geschichtliche Kenntnisse,
  wirtschaftswissenschaftliche (auch marxistische) Theoriekenntnis
• Die Fähigkeit und Bereitschaft, einen theoretisch argumentierenden,
  historisch solide belegten Forschungsbericht zu erstellen
„Im Schatten von Markt und Staat:
Informelle Ökonomien und
Gesellschaftsbilder“

Lehrforschung in BASOZ 51 für das
Sommersemester 2019 und Wintersemester
2019/20

Leitung: Dr. Tine Haubner
Termin: Dienstag, 10-14 Uhr
Informelle Ökonomie

…bildet jenen Teil der Wirtschaft, in dem irreguläre, unbezahlte,
unversicherte, diskontinuierliche Arbeits- und
Beschäftigungsverhältnisse sowie:
„alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, die nicht von der amtlichen
Statistik erfaßt und damit den Regelungs- und Revenueansprüchen
des Staates entzogen sind“ beheimatet sind (Evers 1987; Hart 1973).
Nicht nur die
Wirtschaftswissenschaften, auch die
Soziologie…
…haben informelle Arbeit und informelle Ökonomie bisher überwiegend im
Kontext von Ländern des globalen Südens untersucht:
„…recent estimates reflect the widely held belief among mainstream
economists that informal work dissipates or disappears as nations
or areas within them develop economically. That is, informal
exchanges and work have historically been located conceptually in
economically developing nations and, very recently, in relatively poor
areas of ‚developed‘ nations.“
(Marcelli et al. 2010: 1)
Informelle Märkte und informelle
Arbeit erscheinen dann meist so:
Informelle Märkte in Ghana
Straßenhändler in Ghana
Informelle Arbeit kann aber auch so
aussehen…
Hausarbeit und Hauswirtschaft
Selbstversorgungswirtschaft und
Alternativökonomie
Gartenarbeit
Selbsthilfeökonomie, freiwilliges
Engagement und Eigenarbeit
Prekäre Freelancer und
Selbständige
Mögliches Schema
Verschiedene Entwicklungen deuten darauf hin, dass
informelle Arbeit im Schatten von Wohlfahrtsstaat und
Arbeitsmarkt auch hierzulande an Bedeutung gewinnt...

…dazu trägt nicht nur die Expansion eines prekären
Niedriglohnsektors, sondern auch die Zunahme irregulärer Arbeit im
Kontext personen- und haushaltsbezogener Sorge-Dienstleistungen
sowie die politische Stärkung bürgerschaftlichen Engagements bei.
Nicht zuletzt zeugt auch die Vielzahl an Initiativen und Projekten aus
dem Bereich der Alternativökonomien, Commons-Bewegung oder
Sharing-Economy vom wachsenden Interesse an einer
selbstbestimmten wirtschaftlichen Versorgung jenseits von Markt
und Staat.
Im Rahmen dieser Lehrforschung

• Befassen wir uns in theoretischer Hinsicht mit ganz verschiedenen
  informellen Formen wirtschaftlichen Austausches (wie unbezahlte
  Sorgearbeit, Engagement, Nachbarschaftshilfe oder Gabentausch)
  und auch mit verschiedenen disziplinären Forschungsansätzen aus
  Soziologie und Ethnologie.
• Sie lernen qualitative Erhebungs- und Auswertungs-methoden
  kennen und zwar mit einem Schwerpunkt auf der Erhebung und
  Auswertung von problemzentrierten qualitativen Interviews.
• Neben problemzentrierten Einzelinterviews werden wir mit
  Feldprotokollen arbeiten.
Im Rahmen dieser Lehrforschung

• Machen wir uns in methodologischer Hinsicht mit den Fragen und
  Perspektiven qualitativer Forschung vertraut, um dann
  verschiedene, konkrete qualitative Methoden und die mit ihnen
  verbundene Forschungsprogrammatik kennenzulernen,
  insbesondere die Grounded Theory.
• Konkret soll es vor allem um die subjektive Deutung dieser
  wirtschaftlichen Aktivitäten gehen. Wir wollen also nicht nur
  erforschen, was die Befragten konkret tun, sondern auch, was sie
  mit ihren Tätigkeiten verbinden, welche Motive sie antreiben und
  welche gesellschaftliche Bedeutung sie ihrem Tun beimessen.
Organisation des
Forschungsprozesses im
Sommersemester
• Das Sommersemester ist der grundlegenden Wissensvermittlung und –
  erschließung in Bezug auf informelle Ökonomie und qualitative Methoden
  gewidmet. Dabei werden sich Themenarbeit und praktische Übungen abwechseln.
  In jeder Sitzung werden zudem Blitzlicht-Protokolle von einer/einem der
  Teilnehmenden verlesen.
• Je weiter die Lehrforschung fortschreitet, desto mehr steht die eigene
  Forschungsarbeit der Studierenden im Mittelpunkt.
• Die empirische Forschungsarbeit beginnt dann in den Sommersemesterferien
  mit der Protokollierung des Feldaufenthaltes und der Erhebung von
  Einzelinterviews in Forschungs-Teams, bestehend aus vier Studierenden. Die
  Teams finden sich bis zum Ende des Sommersemesters zusammen und
  organisieren die Themenkonkretisierung und den weiteren Forschungsprozess
  gemeinsam.
• Es gibt Einzelleistungen, die im abschließenden Lehrforschungsbericht als solche
  ausgewiesen werden: Jede_r Studierende führt zum jeweiligen Gruppenthema
  ein problemzentriertes Interview durch, für dessen Transkription und
  Auswertung er/sie verantwortlich ist. In der Gruppe fließen dann Einzel- und
  Gruppenleistungen zusammen.
Organisation des
Forschungsprozesses im
Wintersemester
• Das Wintersemester ist der Auswertung der Feldprotokolle und Einzelinterviews
  und der Vorbereitung des Lehrforschungsberichtes gewidmet.

• Zu den Untersuchungsthemen der Teams könnten beispielsweise Aktive in der
  Nachbarschaftshilfe und freiwillig Engagierte, pflegende Angehörige aber auch
  Akteure aus Initiativen wie Urban Gardening, Commons-Projekten oder
  alternativen Tauschzirkeln gehören.

• Jedes Forscher_innen-Team kann sich am Schluss entscheiden, ob eine
  Gruppennote gewünscht ist oder ob sich die Note aus der Kombination von
  Einzel- und Gruppenleistung zusammensetzen soll. Die Arbeit in den
  Forscher_innenteams wird in regelmäßigen Kleingruppensitzungen betreut. Der
  abschließende Lehrforschungsbericht entspricht im Umfang pro Person dem
  Äquivalent einer Hausarbeit.
Um die Lehrforschung erfolgreich
abzuschließen, sollten Sie…

•   regelmäßig teilnehmen

•   bereit sein zu intensiver Lektürearbeit und dem Abfassen eines Sitzungsprotokolls

•   im Seminar aktiv und verantwortungsbewusst mitarbeiten

•   Zwei qualitative Methoden selbständig anwenden
    und empirisches Material auswerten

•   gemeinsam mit anderen Kommoliton*innen in einer Forschungsgruppe
    zusammenarbeiten und einen Forschungsbericht verfassen (zweites Semester)

•   bereit sein, in den Semesterferien zu arbeiten (Erhebung, Transkription)
Das erwartet Sie…

• umfangreiche Einführung in die soziologische Debatte zu informeller
  Ökonomie und informeller Arbeit

• gründliche theoretische und praktische Einarbeitung in qualitative
  Interviewmethoden und den dazu gehörigen methodologischen Background

• intensive empirische Arbeit am selbst gewählten Forschungsgegenstand

• spannende Gruppen- und Plenumsdiskussionen

• verbindliche Betreuung der Forschungsgruppen durch die Dozentin

• ... und am Ende: Forschungserfahrung im Feld!
Literatur und Kontakt
•   Mörtenböck, Peter/Mooshammer, Helge (2016): Andere Märkte. Zur Architektur der informellen Ökonomie. Bielefeld: Transcript.
•   Helfrich, Silke et al. (Hrsg.) (2014): Commons. Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat. Bielefeld: transcript.
•   Adloff, Frank/Mau, Steffen (Hrsg.) (2005): Vom Geben und Nehmen. Zur Soziologie der Reziprozität. Frankfurt a.M.: Campus.
•   Mayer-Ahuja, Nicole (2012): Arbeit, Unsicherheit, Informalität. In: Dörre, Klaus/ Sauer, Dieter/Wittke, Volker (Hrsg.): Kapitalismustheorie und Arbeit.
    Neue Ansätze soziologischer Kritik. Frankfurt a.M./New York. Campus: S. 289-301.
•    Karakayali, Juliane (2010): Die Regeln des Irregulären – Häusliche Pflege in Zeiten der Globalisierung. In: Scheiwe, Kirsten/Krawietz, Johanna
    (Hrsg.): Transnationale Sorgearbeit. Rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Praxis. Wiesbaden: VS. S. 148-169.
•   Alter Chen, Martha (2013): Informalität, Geschlecht und die globalen Auswirkungen der großen Rezession. In: Burchardt, Hans-Jürgen/Peters,
    Stefan/Weinmann, Nico (Hrsg.): Arbeit in globaler Perspektive. Facetten informeller Beschäftigung. Frankfurt a.M./New York: Campus. S. 149-171.
•   Evers, Hans-Dietrich (1987): Schattenwirtschaft, Subsistenzproduktion und informeller Sektor. Wirtschaftliches Handeln jenseits von Markt und
    Staat. In: Soziologie wirtschaftlichen Handelns. Sonderheft der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 28/1987. Opladen:
    Westdeutscher Verlag. S. 353-366.

Kontakt: Tine.Haubner@uni-jena.de
Sprechstunde: Dr. Tine Haubner: Di 15-16.30 Uhr (Raum 393) Semesterferien: siehe Homepage (bitte
anmelden)
Aktuelle Debatten und Entwicklungen zu Nachhaltigkeit
Lehrforschung im SoSe 2019 und WiSe 2019/2020

Prof. Dr. Stefanie Hiß
Hanna Schulte

                         Prof. Dr. Stefanie Hiß und Hanna Schulte: Lehrforschung „Aktuelle Debatten und Entwicklungen zu Nachhaltigkeit

                                                                                                                                30 / 15
Worum wird es in der Lehrforschung gehen?
In der Lehrforschung führen Sie qualitative Forschungsprojekte im thematischen Rahmen „Aktuelle Debatten
und Entwicklungen zu Nachhaltigkeit“ durch. Beispiele für Forschungsthemen:

  • In welchen Debatten hat der Begriff Nachhaltigkeit wie Einzug gehalten?
  • Narrative von NGOs und sozialen Bewegungen
  • Entwicklungen der „Messbarmachung“ von Nachhaltigkeit (Accounting, Rating, Siegel,
    Normen …)
  • nachhaltige Alternativen und ihre Erzählungen
  • Untersuchung von Organisationen, Bewegungen und Konzepten, die sich im Kontext von
    Nachhaltigkeit bewegen (Diversity Management, Sharing Economy, Nachhaltige Stadt, …)

                                   Prof. Dr. Stefanie Hiß und Hanna Schulte: Lehrforschung „Aktuelle Debatten und Entwicklungen zu Nachhaltigkeit
                                                                                                                                          31 / 15
Welche Methoden werden angewandt?
Beispiele für qualitative Methoden:

       • Analyse von
             • Dokumenten (Veröffentlichungen von Organisationen wie Leitbilder, Berichte,
               Broschüren etc.)
             • Medieninhalten (Zeitungsartikel, Zeitschriften o. Ä.)
             • Online Medien (Blogs, Foren, Social Media …)
       • (Einzel-)Fallstudien
       • Qualitative Inhaltsanalyse o.A. Auswertungsmethoden

                                  Prof. Dr. Stefanie Hiß und Hanna Schulte: Lehrforschung „Aktuelle Debatten und Entwicklungen zu Nachhaltigkeit
                                                                                                                                         32 / 15
Wie gestaltet sich der Ablauf?
33
           •   Einstieg in die Themen aus soziologischer Perspektive
           •   Einstieg bzw. Auffrischung von Qualitativen Methoden, die im Seminar angewandt     April
               werden

           •   Zusammenfinden von Projektgruppen                                                 Mai
           •   Erstellen eines Forschungsantrags nach dem Vorbild eines DFG-Antrags
               (Projektgruppen)                                                                 Juni

           •   Eigenständige Durchführung des Forschungsprojekts (Projektgruppen), vor allem:   Oktober
                 • Erhebung der Empirie
                 • Auswertung der Empirie
           •   Forschungsbericht und Wiss. Poster erstellen (Projektgruppen)

     Abschlusspräsentation                                                                       Januar
                                         ggf. BA-Arbeit

                                                                                                33 / 15
Was wird von den Teilnehmenden erwartet?
    • Engagierte Mitarbeit
    • Einbringen eigener Ideen
    • Einarbeiten in neue Inhalte
    • Arbeit mit qualitativen Methoden
    • Kontinuierliche Arbeit in Kleingruppen
    • Langfristige Arbeit in einer festen Projektgruppe
    • Selbständige und eigenverantwortliche Arbeit

    • Möglichkeit aufbauend die BA-Arbeit zu schreiben

                             Prof. Dr. Stefanie Hiß und Hanna Schulte: Lehrforschung „Aktuelle Debatten und Entwicklungen zu Nachhaltigkeit
                                                                                                                                    34 / 15
Weitere Informationen
     http://www.sozmog.uni-jena.de/Lehrforschung.html
     hanna.schulte@uni-jena.de
     stefanie.hiss@uni-jena. de

                             Prof. Dr. Stefanie Hiß und Hanna Schulte: Lehrforschung „Aktuelle Debatten und Entwicklungen zu Nachhaltigkeit
                                                                                                                                    35 / 15
Lehrforschung (quantitativ):
Hochqualifiziert, aber schlecht bezahlt? Soziale
Ungleichheiten bei Arbeitsmarkterträgen von
Hochschulabsolvent*innen
Prof. Dr. Kathrin Leuze
Zeit: Donnerstag, 10 – 14 Uhr
Raum: Methodenlabor

                                                   Prof. Dr. Kathrin Leuze
                                                                         36
Worum wird es in der Lehrforschung gehen?
•   Erklärung der ungleichen Arbeitsmarkterträge von Hochschulabsolvent*innen
•   Mögliche Determinanten von Ungleichheit:
    •   Elterliche Herkunft (z.B. Bildungsabschluss der Eltern)
    •   Geschlecht
    •   Migrationshintergrund
    •   …
•   Mögliche Dimensionen von Ungleichheit = Arbeitsmarkterträge
    •   Stundenlohn
    •   Beschäftigungsadäquanz (vertikal, horizontal)
    •   Arbeitszufriedenheit
    •   Beruflicher Status
    •   …

                                                                   Prof. Dr. Kathrin Leuze
                                                                                         37
Methoden
•   Untersuchung eines selbstgewählten Themas in Kleingruppen
    (max. 3 Personen)
•   Welche Methoden werden angewandt?
    Quantitative Sekundärdatenanalysen auf Basis des DZHW Absolventenpanels
    (Welle 2001, 2005 oder 2009)
•   Ziel: Durchführung von univariaten und bivariaten Deskriptionen sowie
    multivariaten Analyseverfahren (z.B. lineare Regression, logistische
    Regression)
•   Wiederholung und Vertiefung der Kenntnisse des Statistikprogramms Stata

                                                                 Prof. Dr. Kathrin Leuze
                                                                                       38
Wie gestaltet sich der Ablauf und was wird erwartet?
•   Sommersemester:
    •   Entwicklung einer eigenen Forschungsfrage  Schreiben der Einleitung
    •   Recherche des Forschungsstandes  Schreiben des Literaturüberblicks
    •   Recherche von Theorie(n) und Ableiten von Hypothesen  Schreiben des Theorieteils
    •   Entwickeln des Forschungsdesigns  Präsentation
    •   Operationalisierungen der theoretischen Konstrukte  Operationalisierungstabelle
•   Wintersemester:
    •   Aufbereitung der Daten  Einreichen des Do-Files
    •   Univariate und bivariate Deskription der Daten  Präsentation
    •   multivariate Auswertung der Daten  Präsentation
    •   Schreiben des Forschungsberichts  Modulprüfung

                                                                           Prof. Dr. Kathrin Leuze
                                                                                                 39
H1: Frauen verdienen weniger nach dem Studium, weil sie weniger
berufsspezifische Kenntnisse im Studium erwerben.
log Stundenlohn                         Modell 1        Modell 2        Modell 3       Modell 4          Modell 5
1. männlich
2. weiblich                             -0.165***       -0.147***      -0.152***       -0.138***        -0.077***
                                         (0.015)         (0.015)        (0.015)         (0.015)          (0.016)
berufspraktische Kenntnisse                             0.063***                       0.053***          0.031**
durch das Studium                                        (0.009)                        (0.009)          (0.010)
Umfang Pflichtpraktika im                                               0.094***       0.087***         0.034***
Studium                                                                  (0.010)        (0.010)          (0.010)
R2                                        0.030           0.043           0.053          0.062            0.163
N                                         5550            5550            5550            5550             5550
Modell 5 kontrolliert für Studienfach, Abschlussart, Abschlussinstitution, Dauer des Studiums, Dauer des
Studiums quadriert. Standardfehler in Klammern, * p
H1: Frauen verdienen weniger nach dem Studium, weil sie weniger
berufsspezifische Kenntnisse im Studium erwerben.
                     Predictive Margins of frau with 95% CIs                                                 Predictive Margins of frau with 95% CIs
         2.8

                                                                                            2.8   2.75
 Linear Prediction

                                                                                  Linear Prediction
             2.7

                                                                                   2.65    2.7
2.6

                                                                                            2.6
                                                                                            2.55
         2.5

   sehr schlecht           1                 2                 3       sehr gut                          0             1                         2                       3
                       berufspraktische Kenntnisse durch das Studium                                                Umfang Pflichtpraktika im Studium

                                      Mann              Frau                                                                  Mann             Frau

                                                                                                                                              Prof. Dr. Kathrin Leuze
                                                                                                                                                                    41
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!

                           Prof. Dr. Kathrin Leuze
                                                 42
Weltbeziehungen in der Spätmoderne

Dr. Jörg Oberthür
I Weltbeziehungen

  Frage nach dem Verhältnis/der Vermittlung zwischen Individuum & Gesellschaft

- Art des “In die Welt gestellt” seins (Rosa 2013, 7)

  Abbildungen aus Rosa 2013 (387, 390)

- kognitive, evaluative & emotionale/affektive Aspekte (vgl. ebd. 380)

soziologische Relevanz: a) ‘Selbst’& ‘Welt’ wechselseitig konstitutiv, b) kollektive
Vermittlung von Welt als Erfahrungshorizont, sozialer Struktur & individueller Praxis
II ‘Spätmoderne’

Differenzierung                                                                                    Rationalisierung
                               Struktur                         Kultur

                               Person                           Natur

Individualisierung                                                                                    Domestizierung

   Dimensionen sozialer Wirklichkeit und Modernisierungsprozesse – Abbildung basierend auf Rosa/Strecker/Kottmann (2012,23)
II 'Spätmoderne’

 Beschleunigung (Rosa 2005) & Dynamische Stabilsierung
(Rosa/Dörre/Lessenich: 2017)

                        Abbildung: Rosa (2010, 25)
III Weltbeziehungen in d. Spätmoderne

                        Resonanz vs. Entfremdung (Rosa 2016)

Zwei grundsätzliche Modi für Weltbeziehungen: Resonanz vs. Entfremdung (2016,
246ff.)
Resonanz: “Resonanz ist eine durch Af fizierung und Emotion,intrinsisches Interesse und
Selbstwirksamkeitserwartung gebildete Form der Weltbeziehung, in der sich Subjekt und Welt
gegenseitig berühren und zugleich transformieren. Resonanz ist keine Echo-, sondern eine
Antwortbeziehung; sie setzt voraus, dass beide Seiten mit eigener Stimme sprechen […] Resonanz
impliziert ein Moment konstitutiver Unverfügbarkeit […]” (ebd., 298)

Drei Achsen der Resonanz (ebd. 331-435):
a)   Horizontale Achse: z.B. Familie, Freundschaft, Politik…
b)   Diagonale Achse: z.B. Arbeit, Bildung, Sport …
c)   Vertikale Achse: z.B. Religion, Kunst, Natur …

Entfremdung: “Entfremdung bezeichnet eine spezifische Form der Weltbeziehung, in der Subjekt
und Welt einander indifferent oder feindlich (repulsiv) und mithin innerlich unverbunden
gegenüberstehen. […] Entfremdung definiert damit einen Zustand, in dem die› Weltanverwandlung‹
misslingt, so dass die Welt stets kalt, starr, abweisend und nicht responsive erscheint. Resonanz
bildet daher ›dasAndere‹ derEntfremdung – ihren Gegenbegriff.”
III Weltbeziehungen in der Spätmoderne

Leitfragen:

 Wie (unter welchen sozialen Bedingungen) entstehen Resonanz oder Entfremdung
  in ausgewählten Feldern der sozialen Praxis (‘Achsen’, ‘Sphären’) spätmoderner
  Gegenwartsgesellschaften

 Wie bearbeiten Akteur_innen potentiell krisenhafte Veränderungen ihrer
  Weltbeziehungen & welche Praxismuster ermöglichen hierbei ‘Resonanz’-
  Erfahrungen

 Konkrete Untersuchungsfelder (Beispiele): politischer Protest (‘horizontale Achse’);
  neue Körperpraktiken (‘diagonale Achse’); ‘Deep Ecology’ (‘vertikale Achse’)

Präferierte Erhebungsverfahren/Forschungsdesigns:

 Interviews, Gruppendiskussionen, teilnehmende Beobachtung
IV Aufbau LF

SoSe19

 Grundlagen der ‘Soziologie der Weltbeziehung’

 Methodologische Basisüberlegungen zur qualitativen SF im Rahmen einer Soziologie
der Wbz

 Methodenmodul: Erhebungsverfahren & Auswertung  Dokumentarische Methode
  (Ralf Bohnsack)

 Projektinitiierung und offene Werkstattphase

WiSe19/20

 Weitere Literaturarbeit zu den Themen der einzelnen Projektgruppen
 Enwicklung und Präsentation der Forschungsdesigns (bis ca. Ende November)

 Erhebung (Dezember/Januar)

 Auswertung, gemeinsamer Beginn der Interpretation (Werkstattphase),
Feriensprechstunden für Gruppen  Forschungsbericht
IV Aufbau LF

Anforderungen/Erwartungen:

 Interesse am Thema  Kreativität beim Entwickeln von Forschungsfragen

 gutes Vorverständnis der Grundprinzipien qualitativer Sozialforschung und/oder
eigenverantwortliche Erarbeitung der Grundlagen

 Anwesenheit aller Gruppen zu allen Sitzungen  gemeinsamer Theorierahmen &
  gemeinsame Auswertungsmethode  alle können zur Diskussion beisteuern &
  davon profitieren

 Beratung der Gruppen: 1) in der Veranstaltung, 2) in der Sprechstunde

 Faire, eigenverantwortliche Organisation der Gruppenarbeit
Literatur:

Rosa, Hartmut/Dörre, Klaus/Lessenich, Stephan (2017): Appropriation, Activation and Acceleration: The Escalatory Logics of Capitalist
Modernity and the Crises of Dynamic Stabilization. In: Theory, Culture & Society. Volume: 34 issue: 1, page(s): 53-73

Rosa, Hartmut (2016), Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung, Berlin.

Rosa, Hartmut (2013), Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung. Umrisse einer neuen Gesellschaftskritik, Berlin. 2. Aufl.

Rosa, Hartmut/Strecker, David/Kottmann, Andrea (2012), Soziologische Theorien, Konstanz. 2. Aufl.

Rosa, Hartmut (2010), Alienation and Acceleration. Towards a Critical Theory of Late-Modern Temporality Malmö/Arhus.

Rosa, Hartmut (2005), Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne, Frankfurt am Main.

Zusätzlich zur Vorbereitung empfohlen:

Bourdieu, P. (1987): Strukturen, Habitusformen, Praktiken. In: Ders.: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. 97-121. F.a.M.

Honneth, A. (2000): Die soziale Dynamik der Mißachtung. Zur Ortsbestimmung einer kritischen Gesellschaftstheorie. In: Ders.: Das Andere der Gerechtigkeit. F.a.M. 88-109.

Jaeggi, R. (2016): Entfremdung. F.a.M. 19-23, 40-61

Meuser, M. (2001): Repräsentation sozialer Strukturen im Wissen. Dokumentarische Methode und Habitusrekonstruktion. In: R. Bohnsack; I., Nentwig-Gesemann, Nohl, A.-
M. (Hg.): Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis. Opladen. 207-221.

Young, I. M. (1993): Werfen wie ein Mädchen. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie. Nr.4/1993. 707-725.
„Fremdsein – Fremdwerden heute.
Ein ethnografischer Streifzug durch die
Stadt“ (Lehrforschung)
Dr. Eva Tolasch

SoSe 2019 - WiSe 2019/20,
Mittwoch 10:00 - 14:00 Uhr

                                          52
Worum geht es?

• Was ist der Gegenstand?
   „Soziale Praktiken“ der Fremdheitskonstruktion & -erfahrung im alltäglichen
   Handeln – Alltagswissen/-handeln/-fühlen
• Was bedeutet „ab ins Feld“?
   Lebensräumen & -situationen (jenseits des Labors) aufsuchen, erkunden,
   erfahren, etwa durch die Straße wandern und zuhören, beobachten, erleben..
   -> „andauernde unmittelbare Erfahrung“ (Breidenstein et al. 2015)

Fragestellung: "What the hell is going on here?" (Geertz 1983)
Zwischen Fremdsein und –werden -> Migration, Flucht, Grenzen

                                                              Dr. Eva Tolasch am AB Prof. Dr. Sylka Scholz

                                                                                                         53
Fremdheit – ein soziologisches Problem?

• Georg Simmel „Exkurs über den Fremden“ (1908)
• Robert Ezra Park „Marginal Man“ (1928)
• Alfred Schütz „The Stranger“ (1944)

• Rosi Braidotti „Nomadic Subjects“ (1994)
• Michel Foucault „Die Geburt des Rassismus“ (1992)

                                          Dr. Eva Tolasch am AB Prof. Dr. Sylka Scholz

                                                                                     54
Methoden

• Qualitative, rekonstruktive Methoden
• Gis-Ethnografie (teilnehmen, beobachten,
  sprechen, visualisieren und zeit-räumlich
  verorten)

  Wir müssen an dem Ort sein, wo es geschieht,
  um Wissens-, Handlungs- und Gefühlsmuster zu verstehen.
                                      (vgl. u.a. Breidenstein et al. 2015)

                                                  Dr. Eva Tolasch am AB Prof. Dr. Sylka Scholz

                                                                                             55
Soziale Praktiken in Zeit und Raum visualisieren –
ein GIS-Experiment
Esri Story Map                                    StoryMapJS

https://storymaps.esri.com/stories/2018/day-of-   https://storymap.knightlab.com
adventure/index.html
Ablauf – Teil 1

SoSe 2019
 • Einführung in die Thematik: Daten und Fakten am Beispiel Flucht & Migration,
    soziologische Zugänge: Fremdheit, Forschungsperspektive: (Un)doing
    difference/borders/migration..
 • Methodologie und Methoden der Ethnografie (insbesondere teilnehmende
    Beobachtung)
 • Einstieg in die Forschungspraxis in Arbeitsgruppen: Erarbeitung eines Exposés in
    der Arbeitsgruppe (Relevanz des Themas, Forschungsfrage, Forschungsstand,
    Methodik)
In der vorlesungsfreien Zeit
 • Feldzugang & Datenerhebung, Beginn mit der Auswertung
                                                              Dr. Eva Tolasch am AB Prof. Dr. Sylka Scholz

                                                                                                         57
Ablauf – Teil 2

WiSe 2019/20
• Auswertung in den Arbeitsgruppen
• Weitere theoretische Arbeit (Pendelbewegung zwischen Erhebung der Daten,
    Auswertung und Theoriebildung)
• Workshop: GIS-Story-Map als visuelle Praxis in der Ethnografie/qualitativen
    Sozialforschung
• Arbeit an den Forschungsberichten und GIS-Story-Map
• Abschluss: Ergebnispräsentation ggf. in Form von GIS-Story-Map

                                                            Dr. Eva Tolasch am AB Prof. Dr. Sylka Scholz

                                                                                                       58
Erwartungen

• Interesse an Zugängen der Fremdheits- und Alltagssoziologie am
  Schnittpunkt qualitativ-ethnografischer Forschung
  (Hammersley/Atkinson 2007 etwa)
• Interesse den “gesunden Menschenverstand kritisch infrage zu
  stellen“(Bauman 1984)
• Interesse in die Lebenswelt anderer „einzutauchen“
  (Emerson/Fretz/Shaw 1995)
• Lust neue(re) originelle Methoden-Zugänge in der qualitativen
  Sozialforschung zu erproben: GIS-Ethnografie, visuelle Ethnografie...

                                                    Dr. Eva Tolasch am AB Prof. Dr. Sylka Scholz

                                                                                               59
Sie können auch lesen