PRIMIZ TOBIAS PASTÖTTER - ST. MARTIN SAALDORF 04.07.2021 - Erzbistum München

 
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PRIMIZ TOBIAS PASTÖTTER - ST. MARTIN SAALDORF 04.07.2021 - Erzbistum München
S T . M A R T IN
                       SAALDORF
                          0 4 .0 7 .2 0 21

PRIMIZ

TOBIAS
PASTÖTTER

                Alles vermag ich durch den,
                  der mich stärkt. Phil 4,13

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PRIMIZ TOBIAS PASTÖTTER - ST. MARTIN SAALDORF 04.07.2021 - Erzbistum München
PRIMIZ TOBIAS PASTÖTTER - ST. MARTIN SAALDORF 04.07.2021 - Erzbistum München
P. Virgil Steindlmüller OSB

Lieber Tobias,                        stus ins Heute zu vergegenwärti-      schen Auftrag und den Grenzen
liebe Leserin, lieber Leser!          gen, nicht nur in den Sakramen-       der eigenen Persönlichkeit ist oft
                                      ten, sondern mit Deiner ganzen        sehr groß; Du bist ja auch nur ein
Die Priesterweihe und die Primiz      Persönlichkeit und Deinem gan-        Mensch und wirst es hoffentlich
sind große Ereignisse im Leben        zen Wesen. Von daher erklärt          auch bleiben.
einer Pfarrgemeinde und vor al-       sich die Ehelosigkeit als Zeichen     Wenn Du am Altar stehen wirst
lem heuer in Deinem Leben,            der Hingabe an Christus und die       und im Namen Jesu die Einset-
Tobias!                               daraus resultierende radikale         zungsworte sprechen wirst, dann
Es sind nicht nur große und schö-     Verfügbarkeit.                        vertraue darauf, dass Jesus auch
ne Feste. Gerade die Priesterwei-     Bei der Priesterweihe (und nicht      mit Dir „armem Sünder“ etwas
he ist für Dich, Tobias, lebensver-   nur dann) wirst Du gefragt:           anzufangen weiß. Und das ist das
ändernd.                              „Christus, unser Hohepriester,        Wunderbare: Dass Christus sich
Wenn Du, Tobias, bei Deiner Pri-      hat sich um unseretwillen dem         „schwacher Menschen“ bedient,
miz und bei jeder Eucharistie die     Vater dargebracht. Seid ihr bereit,   um die Größe seiner Liebe zu of-
Einsetzungsworte (die Wand-           euch Christus, dem Herrn, von         fenbaren.
lungsworte) sprichst, dann sagst      Tag zu Tag enger zu verbinden
Du das nicht nur über Brot und        und so zum Heil der Menschen          Und dafür wünsche ich Dir Gottes
Wein, sondern auch über Dich          für Gott zu leben?“                   Segen und die Erfahrung SEINER
selbst: „Das ist mein Leib, der für   In diesem Versprechen wird diese      Nähe in Deinem Leben und Wir-
euch hingegeben wird!“ Dein           Hingabe und Sendung besonders         ken!
„Ich“ ist durch die Weihe ganz in     deutlich. Als Priester stellst Du
Christus aufgenommen und ein-         Dich ganz Christus zur Verfü-         P. Virgil Steindlmüller OSB
gewoben worden. Deine Aufgabe         gung, damit Christus heute wir-       Pfarrer im Pfarrverband
und Deine Sendung ist es, Chri-       ken kann. Diese Spannung zwi-         Lammertal
PRIMIZ TOBIAS PASTÖTTER - ST. MARTIN SAALDORF 04.07.2021 - Erzbistum München
Pfarrer Roman Majchar CM
„Alles vermag ich durch den, der      auszulassen oder zu verraten,
mich stärkt.“ Phil 4,13               würde dem Leben selbst seinen
                                      Grund nehmen, seine innere
So lautet der Primizspruch von        Würde und seine Schönheit.“
Tobias Pastötter.                     Diese Erfahrung ist uns gewisser-
Dieser Satz aus dem Philipper-        maßen bekannt. Seit dem              bleiben nicht allein, denn für sie
brief erklärt mir das Geheimnis       13.03.2020 haben wir eine Zeit       gilt das gleiche, was für die Prie-
der Berufung von Tobias               ohne die Selbstverständlichkeit      sterberufenen gilt: „Jesus sagte:
Pastötter. Als Pfarrer seiner Hei-    der sonntäglichen Eucharistiefei-    Jeder, der um meinetwillen und
matpfarrei hatte ich seit 2006        er schmerzhaft erlebt.               um des Evangeliums willen Haus
Kontakt mit Tobias und in dieser      Ein Priester ist ein Geschenk für    oder Brüder, Schwestern, Mutter,
Zeit habe ich immer seine starke      die ganze Gesellschaft, nicht nur    Vater, Kinder oder Äcker verlas-
Verbundenheit zu Jesus beobach-       für die Gläubigen oder für die Ka-   sen hat, wird das Hundertfache
ten können – insbesondere durch       tholiken. Denn durch den Dienst      dafür empfangen… und in der
die Liebe zur Feier der Eucha-        des Priesters am Altar bei der Eu-   kommenden Welt das ewige Le-
ristie.                               charistiefeier wird Jesus unter      ben“. Mk 10, 20-30. Hier muss
Papst Benedikt XVI. hat unsere        uns gegenwärtig und durch den        noch eines erwähnt werden – die
Zeitgenossen am 9.10.2007 in          Priester werden auch alle anderen    Oma von Tobias und Bernhard
Wien an das Beispiel der Christen     Sakramente gespendet.                Pastötter, mütterlicherseits, woll-
in Abitene im Jahr 304 erinnert,      Ich wünsche dem Primizianten         te in ihrer Jugend ins Kloster ge-
die gefoltert und getötet wurden,     Tobias Gottes Segen in der Erfül-    hen, aber die damaligen Lebens-
weil sie der Sonntagsheiligung        lung dieser wichtigen Berufung –     umstände haben das verhindert.
mit Gottesdienst und Eucharistie-     den Menschen Jesus zu bringen.       Wir sehen, diese geistliche Beru-
feier trotz kaiserlichen Verbots      Möge der Primizspruch unseren        fung kam in dieser Familie bei
nachkamen: „Für diese Christen        Primizianten immer daran erin-       Tobias und Bernhard mit doppel-
war die sonntägliche Eucharistie-     nern, dass er in dieser Berufung     ter Kraft zurück. Bei Gott geht
feier nicht ein Gebot, sondern ei-    nicht allein ist.                    nichts verloren.
ne innere Notwendigkeit. Ohne         Seinen Eltern wünsche ich eigent-
den, der unser Leben trägt, ist das   lich dasselbe. Beide Söhne haben     Pfarrer Roman Majchar CM
Leben selbst leer. Diese Mitte        sie der Kirche geschenkt, aber sie   Pfarrverband Saaldorf-Surheim
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Andreas Buchwinkler
Bürgermeister

Werter Primiziant Tobias           Es ist ein besonderer Anlass,       Im Namen der gesamten Bevöl-
Pastötter, lieber Tobi,            wenn am Sonntag, 04. Juli 2021      kerung gratuliere ich Dir, Tobias,
sehr geehrte Mitbürgerinnen und    in Saaldorf, in der Heimatpfarrei   zum Empfang der Priesterweihe
Mitbürger,                         unseres neuen Priesters, eine       und wünsche Dir Glück und in
liebe Gäste der Primizfeier!       Woche nach der Priesterweihe,       Gottes Nähe alle Kraft, die Du
                                   seine Primiz gefeiert werden        empfangen kannst zur Verkün-
Für Saaldorf-Surheim ist es ein    kann.                               digung des Wortes Gottes.
besonderes Ereignis, wenn ein      Es erfüllt uns mit großer Freude,   Stets viel Freude und Gnade von
junger Mitbürger aus unserer       wenn wir dabei sein dürfen, wenn    Moment zu Moment in Deinem
Gemeinde am 26. Juni 2021 im       der neu geweihte Priester das       priesterlichen Leben.
Münchner Liebfrauendom zum         erste Mal die Heilige Messe als     Ich freue mich mit Dir und wün-
Priester geweiht wird. Tobias      Hauptzelebrant in seiner Heimat     sche Dir, dass Du in Deiner neu-
stellt sich in den Dienst der      feiert.                             en Pfarrei mit Deinem lebendigen
Kirche, um Dienst am Nächsten      Ein Glaubensfest wollen wir fei-    Glauben begeistern kannst, aber
zu tun. Umsichtig im Handeln,      ern, so wie Du es Dir gewünscht     auch deiner Heimat immer fest
freundlich im Umgang und           hast!                               verbunden bleibst!
beharrlich im Gebet widmet To-     Jeder von uns trägt auf seine Art
bias Pastötter sein Leben dem      und Weise dazu bei – in der         Andreas Buchwinkler
Glauben und der Verkündigung       Vorbereitung und Gestaltung und     1. Bürgermeister
der frohen Botschaft des Evange-   durch die Teilnahme am Primiz-      Saaldorf-Surheim
liums.                             gottesdienst und das Gebet.
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Florian Hintermeier
Festleiter

Lieber Tobi, liebe Pfarrgemeinde,      Glaubensfest feiern. Die aktuelle    Uns allen wünsche ich, dass wir
liebe Besucher der Primiz!             Zeit gibt uns die Chance, sich auf   durch dieses Glaubensfest ge-
                                       die wesentlichen Dinge im Leben      stärkt in die nächste Zeit gehen
Es freut mich, dass wir nach 6         zu besinnen und darauf zu ver-       und den Blick für Gott und den
Jahren erneut eine Primiz in           trauen, dass Gott uns zur Seite      Mitmenschen nicht vergessen
Saaldorf feiern dürfen. Nach           steht.                               und danach handeln.
Bernhard darf ich Dich, lieber         Mit deinem eingeschlagenen Weg
Tobias, ebenfalls als Festleiter bei   zeigst Du uns allen, dass der        Ich möchte mich bei allen Frei-
deiner Heimatprimiz begleiten.         Glaube nicht vergessen ist und es    willigen und fleißigen Helfern
Es ist für mich eine sehr große        sich lohnt, auf Gott zu vertrauen!   bedanken, die zum Gelingen der
Ehre!                                  Dein Primizspruch wird uns zu        Primiz beitragen! Es ist schön zu
In diesem Jahr findet die Primiz       jeder Zeit daran erinnern: „Alles    sehen, dass es bei uns sehr viele
unter anderen Voraussetzungen          vermag ich durch den, der mich       Menschen gibt, auf die man sich
als beim letzten Mal statt. Der        stärkt.“                             verlassen kann und zu jeder Zeit
Anlass, warum wir die Primiz fei-      Ich wünsche Dir, lieber Tobias,      Unterstützung erfährt! Vergelt´s
ern, ist jedoch der Gleiche – der      für die Zukunft viel Mut, Kraft      Gott!
Glaube, der uns alle verbindet!        und Menschen an Deiner Seite,
Trotz aller Herausforderungen          die Dich neben Gott durch alle
und Entbehrungen werden wir            Stationen in deinem Leben be-        Florian Hintermeier
ein schönes und unvergessliches        gleiten und unterstützen!            Festleiter
PRIMIZ TOBIAS PASTÖTTER - ST. MARTIN SAALDORF 04.07.2021 - Erzbistum München
H. Bernhard Pastötter C.R.V.

Lieber Neupriester, lieber Tobias,    hat der Kirchenlehrer die Verkün-    priesterlichen Dienst nun noch
liebe Primizgäste aus nah und         digung, die Weitergabe des Glau-     intensiver mithelfen kannst, in
fern!                                 bens im Blick. Ohne dieses innere    anderen dieses Feuer ebenfalls zu
                                      Feuer, ohne diese Liebe, ohne        entzünden!
Der brennende Dornbusch – ein         diese Leidenschaft und Begeiste-     Mögen die Feiern der Priester-
Motiv, das uns in den Tagen der       rung für den Herrn und sein          weihe und der Primiz für Dich
Priesterweihe und der Primiz im-      Reich, bleibt jede Verkündigung      wie der brennende Dornbusch
mer wieder begegnet. Du, Tobias,      unfruchtbar, jedes noch so emsi-     sein: eine tiefe Erfahrung der Nä-
suchtest ihn Dir zum Symbol aus,      ge Schaffen leer.                    he Gottes!
das Dich in Dein priesterliches       Als Dein Bruder, lieber Tobias,      Für alle, die die Tage der Primiz
Wirken hinein begleiten soll. Ein     der ich mit Dir aufwachsen durf-     vorbereiten, die mitfeiern und auf
tiefes, ein aussagestarkes Motiv –    te, kann ich nur bestätigen, dass    alle mögliche Art und Weise dar-
gehört doch der brennende Dorn-       dieses Feuer für unseren Herrn       an anteilnehmen, möge diese Fei-
busch zu einer der zentralsten        und seiner Kirche seit Kinderta-     er wirklich ein Glaubensfest wer-
Stellen in der Heiligen Schrift.      gen in Dir brennt! Es sind viele     den und dazu beitragen, dass das
Mose wurde auf den Dornbusch          Erlebnisse, an die ich mich da       Feuer des Glaubens in unseren
aufmerksam, weil er brannte und       erinnere. Sie aufzuzählen, würde     Herzen wieder mehr entflammt
doch nicht verbrannte. Das Feuer      den Rahmen eines Grußwortes          wird. Gerade nach der Flaute der
– es steht für Liebe, Leidenschaft,   sprengen.                            Pandemie brauchen wir so einen
Begeisterung. In diesem Zusam-        Stattdessen möchte ich Dir hier      neuen Anschub. Das, liebe Saal-
menhang kommt mir ein Wort            ein paar Wünsche mitgeben:           dorf-Surheimer, liebe Gäste aus
des heiligen Ordensvaters Augu-       Möge die Flamme der Liebe Got-       nah und fern, wünsche und erbit-
stinus in den Sinn: „In dir muss      tes nie aufhören in Dir zu lodern!   te ich für Sie, Euch und uns alle!
brennen, was du in anderen ent-       Möge Dir unser Herr die Gnade
zünden willst.“ Mit diesem Satz       schenken, dass Du durch deinen       H. Bernhard Pastötter C.R.V.
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Tobias mit seinen Eltern
Rosi und Bernhard Pastötter
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Tobias Pastötter

Alles vermag ich durch den, der mich stärkt. Phil 4,13

Liebe Festgäste von nah und fern!   Grundzweifel über meine Beru-         uns immer noch vor manche Her-
                                    fung zum Priester. Plötzlich stieß    ausforderung stellt.
Der Vers aus dem Philipperbrief,    ich auf das monatliche Begleit-       „Alles vermag ich durch den, der
mit dem ich mein priesterliches     wort ‚Wort des Lebens‘ der Foko-      mich stärkt!“ In ähnlicher Weise
Wirken überschreiben will, be-      lar-Bewegung: „Alles vermag ich       wird es wohl auch der biblische
gleitet mich schon eine ganze       durch den, der mich stärkt!“ Die-     Mose formuliert haben, nachdem
Weile.                              ser Satz im Hinterkopf hat mir bis    er ehrfürchtig vor Gott stand, der
Darauf aufmerksam geworden          zum heutigen Tag schon manch          ihm in der Dornbuschflamme be-
bin ich während meiner Zeit in      schwere Situation erleichtert und     gegnet war und in seinem Zwei-
Ecuador. Nicht, weil ich es vor     Prüfungen bestehen lassen.            feln gut zusprach. Mit Hilfe sei-
Heimweh nicht mehr ertragen         Letztendlich ist es also Gott,        nes Bruders Aaron führte er
hätte, sondern weil mir meine       durch seinen auferstandenen           schließlich das geknechtete Volk
Hände gebunden waren zu helfen      Sohn Jesus Christus, der uns          Israel ins gelobte Land.
– vor Ort und Zuhause. Hier die     Richtung und Ziel wie auch festen
teils große Armut der Bevölke-      Halt im Leben geben kann, wenn        Mit diesem kurzen Gedankenan-
rung, dort die Freunde und meine    wir es nur zulassen. Ihn feiern wir   stoß wünsche ich euch von Her-
Familie, denen ich in manchen       nun aufgrund meiner langersehn-       zen den Mut und das Zutrauen in
Situationen nicht beistehen konn-   ten Priesterweihe mit der heuti-      die eigenen Fähigkeiten, sowie
te, wie am Todestag meiner Oma.     gen Primiz. Dazu will ich euch        ein festes Vertrauen auf unseren
Überlegungen, ob ich denn wirk-     diese stärkende und zugleich ent-     mitgehenden Gott!
lich bleiben, oder mein Freijahr    lastende Lebensbotschaft mit auf
nicht doch lieber abbrechen soll-   den Weg geben – gerade in dieser
te, mündeten in allgemeine          speziellen Zeit der Pandemie, die     Euer Primiziant Tobias Pastötter
PRIMIZ TOBIAS PASTÖTTER - ST. MARTIN SAALDORF 04.07.2021 - Erzbistum München
Wo komm ich her, wo geh ich hin?

Taufe am 15. April 1990 durch Pfarrer Hubert Hinxlage.         1999 feierte Tobias Erstkommunion in Saaldorf.

Geboren wurde Tobias Pastötter         nen Ortsteil der Gemeinde Saal-     würde.
am 14.03.1990 in Freilassing.          dorf-Surheim.                       Kindergarten und Grundschule
Familie Pastötter – Papa Bern-         Pfarrer Hinxlage taufte den einen   besuchte Tobias in Saaldorf und
hard, Mama Rosi und die beiden         Monat alten Tobias, wohl noch       wie es damals üblich war, emp-
Söhne Bernhard und Tobias –            nicht ahnend, dass der kleine Bub   fing er am Weißen Sonntag 1999
wohnen in Moosen, einem klei-          eines Tages ein Kollege werden      seine Erste Heilige Kommunion.
Voller    Ehr-furcht   und voll De - mut    steh ich, Herr, ganz still   vor   dir.   Ich bin nur   ein   klei-ner   Die - ner

Eine große Ministrantengruppe vor dem Altar.                    Firmpate Rupert Pastötter begleitete Tobias zur Firmung,

Danach trat er in den Ministran-            termeier die damalige Ministran-           schluss 2006 an der Realschule
tendienst ein.                              tengruppe, zu der auch er gehör-           Freilassing erlernte er den Beruf
„Wir verstanden uns einfach gut             te.                                        Technischer Zeichner.
und haben viele schöne Stunden              Prälat Ernst Blöckl spendete               Anschließend führte der Weg ins
miteinander verbracht“, so be-              Tobias am 24. Juli 2003 die Fir-           Spätberufenenseminar mit Kolleg
schreibt Festleiter Florian Hin-            mung und nach seinem Ab-                   St. Matthias Wolfratshausen-
und doch re - dest du   zu   mir.   Dir per - sön - lich   zu   be - geg - nen,   das macht mich un - end - lich   froh,

Florian, Benedikt und Tobias singen zusammen im                                       Tobias im Spätberufenenseminar in
„Trio Waldramensis“.                                                                  St. Matthias in Waldram.

Waldram.                                Singfreunde Benedikt und Florian                  Täufer in München und studierte
„Hier weitete sich mein Blick in        kennen.“, sagt Tobias. Zusammen                   Kath. Theologie von 2013 bis
die katholische Welt durch viele        gründeten sie das „Trio Waldra-                   2019.
Gleichgesinnte und einer Vielzahl       mensis“.                                          Ein Freijahr während des Studi-
von Priestern und Seelsorgern.          Nach dem Abitur 2013 zog er ins                   ums führte ihn von September
Dort lernte ich auch meine beiden       Priesterseminar St. Johannes der                  2016 bis Juli 2017 nach Quito in
du kommst zu   mir, Herr, im   Dorn-busch   und ich   fra - ge mich wie - so?   Füh - re mein Volk aus   Ä - gyp - ten   in ein

Quito, die Hauptstadt Ecuadors liegt auf 2800 Metern Höhe und mit zwölf Stunden Anreise nicht gerade um die Ecke.
Hier verbrachte Tobias sein Freijahr.

Ecuador. Dort durfte er bei Pfar-           Jahre regelmäßig Beiträge für        Weg gemacht, um meine Priester-
rer Martin Schlachtbauer in Süd-            den Pfarrbrief, informierte, was     berufung zu prüfen.
amerika in eine völlig andere               er macht und was ihn bewegt. So      Heute bin ich mir wieder ziemlich
Welt eintauchen.                            schrieb er auch diesmal, wieder      sicher, dass ich „Ja!“ dazu sagen
Zur Freude seiner Heimatge-                 zu Hause nach dem Auslandsauf-       kann.“
meinde schrieb Tobias all die               enthalt: „Ich hatte mich auf den     Zur weiteren Ausbildung gehör-
schö-nes weit-tes Land,   in   dem Milch und Ho - nig   flie - ßen,   füh - re sie mit star - ker   Hand!    Wie   soll ich das schaf - fen, Herr?

 Beauftragung zum Lektor durch                                                      Akolythatsbeauftragung mit Weihbischof Rupert
 Weihbischof Siebler 2015.                                                          Graf zu Stolberg im Frühjahr 2018.

ten auch viele verschiedene Prak-                schof Siebler, 2018 folgte das                      Priesterseminar durch Reinhard
tika in Schule, Krankenhaus,                     Akolythat (u.a. zum Kommunion-                      Kardinal Marx.
Pfarrei und Altenheim.                           helfer) in St. Georg Milbertshofen                  Der Pastoralkurs führte ihn von
2015 erhielt er die kirchliche Be-               durch Weihbischof Graf zu Stol-                     September 2019 bis Mai 2021 in
auftragung zum Lektor in Maria                   berg und 2019 die Admissio                          den Pfarrverband Haar, wo er
König Baldham durch Weihbi-                      (Aussendung in die Pfarreien) im                    auch an den Grundschulen in
Al-les ver-mag ich durch ihn, der mir Kraft gibt,    al - les    ver - mag   ich    durch   ihn,           der   mich      stärkt.

                                                                                     Melodie: Benedikt Pietsch 2020, Text: aus der Hl. Schrift, aus
                                                                                    dem Musical „Mose“, Kornelia Cramer, Benedikt Pietsch 2021

Tobias mit Pfarrer i.R. Helmut Fried im                          30. Mai 2020: Diakonweihe in München durch Reinhard
Pfarrverband Haar.                                               Kardinal Marx.

Taufkirchen und an einer Mittel-                 chen Tobias Pastötter zum Dia-                  Am 10. Juli 2021 feiert Tobias
schule in Schwabing-West unter-                  kon und nun, am 26. Juni 2021,                  eine Nachprimiz in Haar, bevor
richten durfte.                                  wird er zum Priester geweiht.                   er seine Kaplanszeit ab Septem-
Vor einem Jahr, am 30. Mai                       Heute, am 04. Juli 2021 dürfen                  ber im Pfarrverband Ampfing
2020, weihte Reinhard Kardinal                   wir in Saaldorf die Primiz von                  antritt.
Marx im Liebfrauendom zu Mün-                    Tobias mitfeiern.
Kelch, Schale und Gewand

                           Es ist Brauch, dass der Primi-
                           ziant ein eigens angefertigtes
                           Primizgewand trägt und Kelch
                           und Schale geschenkt be-
                           kommt.
                           Es müssen aber nicht immer
                           neue liturgische Gefäße sein.
                           Kelch und Hostienschale für
                           Tobias gehörten einst Pfarrer
                           Gerhart Krauser, der 1969 für
                           das Erzbistum Köln zum Prie-
                           ster geweiht wurde. Er war
                           viele Jahre Pfarrer in Heili-
                           genhaus und verstarb 2015.
                           Nun wird dieser Kelch, den
                           Tobias von einem befreunde-
                           ten Priester geschenkt bekam,
                           nach über 50 Jahren erneut
                           zum Primizkelch.
                           Kelch und Schale erstrahlen
                           wieder in neuem Glanze.
Die Webe des Primizgewandes       kommen aus dem Paramentik-          Die Stickerei zeigt einen bren-
stammt von Mirjam Pesch aus       Team um Sr. Marta Bayer von         nenden Dornbusch, in der Mitte
der Abtei Mariendonk in Gre-      den Benediktinerinnen in Stein-     befindet sich ein weißes Dreieck,
frath in Nordrheinwestfalen.      kirchen an der Traun in             das Zeichen der Dreifaltigkeit.
Entwurf, Stickerei und Schnitt    Oberösterreich.

   In einmaliger künstlerischer Handarbeit entstand das Primizgewand von Tobias Pastötter.
Impressionen aus der
Kindheit und Jugendzeit
Frater Placidus (Martin) Schinagl OSB, Benediktiner Salzburg

Weggefährten und
                                           Tobias ist für mich ein echter Wegbe-
                                           gleiter geworden. Ob mit lustigen
                                           Ausflügen, dem gemeinsamen Dienst

ziemlich beste Freunde                     am Altar oder tollen Gesprächen
                                           über, im wahrsten Sinn des Wortes,
                                           Gott und die Welt. Wenn wir uns jetzt
                                           auch nicht mehr so oft sehen, so bin
                                           ich mit ihm dennoch im Gebet ver-
                                           bunden.

                                           Frater Placidus (Martin) Schinagl
                                           OSB

                   20
Michael Rieß, ehemaliger Oberministrant                                          Stefan Schmitt, Neupriester

Als Erstkommunikant hatte ich mei-        beigebracht. Auch später als Ober-     Während unserer gemeinsamen Zeit
nen ersten Kontakt mit den Saal-          ministrant hatte Tobi immer ein of-    im Priesterseminar in München
dorfer Ministranten durch Tobi bei        fenes Ohr für mich, wenn es noch       durfte ich Tobi als geselligen und
den Einführungsstunden. Über die          offene Fragen gab und bot mir un-      hilfsbereiten Mitbruder kennenler-
Zeit der Gottesdienstvorbereitungen,      zählige Male seine Hilfe, beispiels-   nen.
die Ministunden, und die zahlrei-         weise als Begleitung beim Mini-        Besonders schätze ich sein offenes
chen Ausflüge, die wir gemeinsam          strantenausflug, an. Ein herzliches    Ohr und sein gutes Gespür für seine
verbringen durften, hat er uns als        Vergelt‘s Gott lieber Tobi für die     Mitmenschen.
Neuankömmlinge der Ministranten           schöne gemeinsame Zeit bei den         Man kann ihm wirklich alles anver-
mit seiner hilfsbereiten und ver-         Saaldorfer Ministranten!               trauen und er hat mich schon oft im
ständnisvollen Art gut in die Ge-                                                Glauben bestärkt und mir Mut ge-
meinschaft eingegliedert und den          Michael Rieß                           macht. Für unsere Freundschaft
richtigen Umgang vor dem Herrn                                                   und, dass wir gemeinsam diesen
                                                                                 Weg gehen dürfen, bin ich sehr
                                                                                 dankbar.

                                                                                 Stefan Schmitt

                                                           21
Josef Enzinger, Ständiger Diakon im Zivilberuf im PV Saaldorf-Surheim         Eva Wohlschlager aus dem Freundeskreis

Lieber Tobias,                          gute Priester werden, sie haben das   Lieber Tobias,
23 Jahre bin ich nun schon ein          Potential dazu", waren sicher nicht   DAHOAM is DAHOAM! Wie du es
Saaldorfer und hab in dieser Zeit –     nur meine Gedanken. Und es sollte     mit eigenen Worten beschrieben
bedingt auch durch meine Absicht        so kommen; nach Bernhard nun          hast. „Hoamat“ ist nicht nur eine geo-
'Ständiger Diakon' zu werden –          auch Du, lieber Tobi.                 graphische Bezeichnung, es gehört
viel mit und in der Kirche zu tun       Ich freu mich sehr für Dich und bin   viel mehr dazu: Traditionen
gehabt. Die Pastötter Buam,             weiterhin im Gebet mit Dir ver-       (Maibaumaufstellen in Kemating,
Dein Bruder Bernhard und Du,            bunden. In einer Zeit der Krise –     Pfingstfest Holzhausen, Schnalzen
waren als langjährige Ministranten      auch in der Kirche – brauchen wir     uvm.), spezielles Essen, Landschaft
und spätere Oberministranten en-        dringend gute Priester.               (hohe Berge, tiefe Täler), ein be-
gagiert im kirchlichen Leben, auf-                                            stimmtes Gefühl, das Gefühl, dass
geschlossen, überaus freundlich         Diakon Josef Enzinger                 das Herz lacht, übersprudelt vor
und fröhlicher Natur, im kirchli-                                             Freude und ganz weit wird, Familie…
chen Leben der Pfarrei nicht weg-                                             Und vor allem Freunde. Danke für
zudenken. Dein Einsatz und Enga-        Zum Foto: Tobias nach der Dia-        deine Freundschaft!
gement für die Jugend, lieber Tobi,     konweihe bei seinem ersten Be-
hat mich zudem sehr beeindruckt.        such in Saaldorf mit Diakon Josef     Eva Wohlschlager
„Die beiden könnten einmal ganz         Enzinger.

                                                             22
Peter Walter, Ständiger Diakon im Hauptberuf, bis 2018 im PV Saaldorf-Surheim

Freundlich, kontaktfreudig, den           fen. Nach deinem Vorbild soll er die   Zum Foto: Eine schöne Tradition
Menschen zugewandt, interessiert          Liebe Gottes unter den Menschen        wurde der Kreuzweg von Ainring
und aufgeschlossen, so hab’ ich           verkünden und leben.                   hinauf zum Ulrichshögl. Diakon
Tobias 2006 kennen und schätzen           Schenke ihm die nötige Offenheit für   Peter Walter mit Tobias an seiner
gelernt.                                  dein Wort und einen klaren Blick für   Seite verweilen mit Pfarrangehörigen
Ich erinner’ mich noch an meinen          die Menschen um ihn herum.             im Gebet an einer Kreuzwegstation.
Besuch bei ihm in „Waldram“, als er       Erfülle ihn mit deinem Heiligen
mir seine Berufung zum Priester an-       Geist, damit er aus ihm lebt, liebt
vertraut hat. Mich freut es, dass         und handelt zu deiner Ehre und zum
Tobias mit Gottes Hilfe dazu bereit       Heil seiner Mitmenschen.“
ist: „Herr Jesus Christus, du hast
Tobias zum Dienst als Priester beru-      Diakon Peter Walter

                                                            23
Philipp Pöllner, Freund                        Pfarrer Michael aus Kenia

Während der gemeinsamen Zeit mit               Pfarrer Michael aus Kenia war zwi-
Tobias denke ich an die vielen lustigen        schen 2003 und 2005 immer wieder
Ausflüge als Ministrant und Freund,            als Urlaubsvertretung für Pfarrer
bei denen es mich immer gefreut hat,           Hinxlage in Saaldorf. Er wohnte mit-
wenn er dabei war. Ich wünsche ihm             ten in Saaldorf im Pfarrhof und war
alles Gute und hoffe, dass der Kontakt         überall unterwegs: Ob mit dem Fahr-
immer bestehen bleibt.                         rad durch die Pfarrgemeinde, auf
                                               dem Saaldorfer Tennisplatz oder
Philipp Pöllner                                beim Baden im Abtsdorfer See. Mit
                                               den beiden Pastötterbuben war er gut
                                               befreundet. Im Herbst 2007 war er
                                               mit Bernhard in Regensburg, um sich
                                               die Stadt anzuschauen, in der er ab

                                          24
Kaplan Josef Rauffer, Freund

2008 seine Promotion in Theologie      Wenn der Tobi heute Primiz feiert,      ben. Beide möchten wir den Men-
beginnen wollte. Leider kam es         erinnere ich mich gerne daran zu-       schen zeigen, wie schön es ist, zu
nicht mehr dazu, denn er wurde am      rück, wie wir uns vor genau zehn        glauben. Für diese zutiefst priesterli-
26. Januar 2008, als er noch einmal    Jahren auch auf einer Primiz im         che Aufgabe wünsche ich dir, lieber
in seiner Heimat Kenia unterwegs       Berchtesgadener Land kennenge-          Tobi, alles Gute und Gottes Segen!
war, ermordet.                         lernt haben. Ich war damals frisch im
Für Tobias war Pfarrer Michael ein     Priesterseminar, der Tobi war in        Herzlichen Gruß,
wichtiger Mensch in seinem Leben.      Waldram. Wir haben uns auf Anhieb       Kaplan Josef Rauffer
Unvergesslich ist wohl, dass er        gut verstanden, denn bis heute          Erzbischöflicher Zeremoniar
Tobias immer mit „Gott ist gut" an-    gehört der Tobi zu denen, die fest im
gesprochen hat, denn Tobias ist ein    traditionellen Glauben der Kirche       Zum Foto: Auch die Freude an der
biblischer Name hebräischen Ur-        verwurzelt sind und gleichzeitig den    Musik verbindet! Kaplan Josef Rauf-
sprungs und bedeutet „Gott ist gut".   Sinn für die Realität und den Bezug     fer an der Orgel bei einem Besuch in
                                       zu den Menschen nicht verloren ha-      Saaldorf.

                                                          25
Pfarrer Martin Schnirch, ehem. Leiter des Spätberufenenseminars in Waldram

Im Jahr 2009 kam Tobias Pastötter         Haus vorstellten und für die Einrich-   len, zu denen er künftig gesandt ist,
ins Spätberufenenseminar                  tung werben wollten, stellte sich       um das Evangelium zu verkünden
St. Matthias in Waldram. Man kann         Tobias sogar als Model zur Verfü-       und zu bezeugen, dass Tobias nun
dort die allgemeine Hochschulreife        gung.                                   zum Priester geweiht und zum
nachmachen und in einer Gemein-           Gerne erinnere ich mich an verschie-    Dienst im Weinberg des Herrn mit
schaft leben. Ich war der Leiter der      dene Unternehmungen, bei denen          all seinen Fähigkeiten bereit ist.
Einrichtung. Auch Tobis Bruder            Tobias dabei war. Ein Highlight war     Dafür wünsche ich ihm von Herzen
Bernhard hatte Waldram schon ab-          dabei sicher die Fahrt ins Heilige      Gottes Segen und die Begleitung von
solviert.                                 Land am Jahreswechsel 2013/14.          vielen guten Freunden.
Schnell hat sich Tobi in der Gemein-      Als Tobi 2014 mit dem Abitur in der
schaft eingelebt und mit seinen Fä-       Tasche unser Haus verließ, blieb der    Pfr. Martin Schnirch
higkeiten in verschiedenster Weise        Kontakt zwischen uns lebendig und       Ottmaring bei Augsburg
eingebracht. Fleißig und ordentlich,      es entwickelte sich eine Freund-
freundlich und offen, geistlich und       schaft, die wir bis heute pflegen.      Zum Foto links: Die Fahrt ins Heilige
lebensnah fand er schnell Freunde         Der geographische Höhepunkt war         Land mit Pfarrer Martin Schnirch
unter den Seminaristen und auch           sicher der Besuch, den ich bei ihm      kurz vor dem Abitur war ein High-
unter den externen Schülerinnen           während seines Aufenthaltes in          light. Foto rechts: Pfarrer Martin
und Schülern.                             Ecuador machen durfte.                  Schnirch besuchte Tobias in Ecua-
Für das Magazin, mit dem wir unser        Ich freue mich mit ihm und mit al-      dor, wo er sein Freijahr verbrachte.

                                                            26
Pater Martin Schlachtbauer, Pfarrer in Quito, Ecuador

Tobias ist im Rahmen der Partner-           nischen Gläubigen gewonnen. Eben-       Zum Foto links: Tobias mit Pater
schaft unseres Erzbistums und der           so haben wir sehr seine liturgischen    Martin Schlachtbauer und seiner
Katholischen Kirche Ecuadors in             und musikalischen Beiträge ge-          Gastfamilie.
unser Partnerland gekommen.                 schätzt.
Es war für ihn sehr bereichernd in          Obwohl einige Jahre vergangen sind,     Zum Foto rechts: „Im Einsatz“ in der
einer anderen Kultur, Sprache und           ist Tobias fest in den Herzen unserer   Kapelle des Pastoralen Zentrums
kirchlichen und religiösen Realität         kirchlichen Familie verankert und       „Maria, Madre de la Misericordia"
zu leben.                                   wir beten jeden Tag für ihn.            zusammen mit den Ministrantinnen.
Die Herzlichkeit der Menschen und           Regelmäßig werde ich gefragt: „Wie
der gelebte Glaube in Ecuador haben         geht es Tobias?“
ihn sicher bleibend geprägt.                Wir freuen uns sehr, dass Tobias
Andererseits hat Tobias durch sein          zum Priester geweiht wird.
menschenfreundliches und immer              Und wir erwarten ihn hier in Ecua-
hilfsbereites Wesen sowohl die Her-         dor mit offenen Armen und Herzen.
zen der deutschsprachigen Gemein-
demitglieder als auch der ecuadoria-        Pater Martin Schlachtbauer

                                                             27
Dekan Kilian Thomas Semel, Pfarrverband Haar                                 Pfarrer Andreas Przybylski,

Im September 2019 kam Tobias           konnten spüren, dass er mit gan-      Ich habe Tobias als Mesner-
Pastötter im Rahmen seines Pasto-      zem Herzen „bei der Sache" war.       aushilfe auf der Fraueninsel ken-
ralkurses zu uns in den Pfarrver-      Auch in unserer kleinen               nengelernt.
band Haar. Sehr schnell hat er sich    „Pfarrhausfamilie" war er ein ver-    Als Priesteramtskandidat kannte
mit den unterschiedlichen Pfarrei-     lässlicher und geschätzter Teil und   er sich natürlich bestens in der
en, ihren Besonderheiten vor allem     wir werden ihn vermissen.             Liturgie aus und hat den 'Urlaubs-
aber mit den Menschen vertraut         Mit einem lachenden und einem         job' aus ganzem Herzen gestaltet.
gemacht. Unterschiedliche Genera-      weinenden Auge müssen wir uns         Kein Zweifel, dass er auch seine
tionen, von den Ministranten bis zu    von ihm verabschieden.                Berufung in dieser Weise lebt!
den Senioren, schätzen seine offe-     Für seinen neuen Weg als Kaplan       Für die Freundschaft und
ne, frohe, ehrliche und menschen-      im Pfarrverband Ampfing wün-          mitbrüderliche Verbundenheit,
freundliche Lebensart. Mit seiner      schen wir ihm Gottes reichen Segen
Weihe zum Diakon im Mai 2020           und viel Freude in seinem priester-
kamen neue Aufgaben wie Taufen         lichen Dienst.
oder Trauungen hinzu. Die Eltern
der Täuflinge und die jungen Paare     Dekan Kilian Thomas Semel

                                                        28
Pfarradministrator Selig Irmengard   Pfarrer Hubert Hinxlage, Pfarrer in Saaldorf-Surheim von 1981—2006

die sich seit der Zeit auf der       Hochwürdiger Neupriester,                Große Gnaden haben unser Herr-
Fraueninsel entwickelt hat, bin      lieber Tobias!                           gott und Maria, Mutter der Priester,
ich sehr dankbar.                                                             Saaldorf und Surheim geschenkt!
Ich wünsche ihm für sein prie-       In dankbarer Freude nehme ich An-        Dank und Anbetung sei dem dreifal-
sterliches Wirken Gottes Segen,      teil an deiner Heimatprimiz.             tigen Gott!
viel Kraft und dass er sich seine    Du bist nun der dritte neben Toni        Lieber Tobias, möge auch dir im
Natürlichkeit und Fröhlichkeit       Unden und deinem Bruder Bern-            Weinberg des HERRN eine segens-
behält, die ich an ihm so schätze.   hard aus meiner fleißigen, braven        reiche Arbeit gelingen.
                                     Ministrantenschar, der das hohe
Andreas Przybylski                   Amt erreicht hat. Wir hoffen, dass       Mit liebem Gruß, Gebet und Segen
Pfarradministrator                   der vierte, Frater Placidus Martin       dein ehemaliger Pfarrer
                                     Schinagl, bald nachkommt.                Hubert Hinxlage

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Benedikt Pietsch und Florian Stadlmayr, Kollegen aus dem Spätberufenenseminar Waldram

    schwer aus dem Takt zu bringen, ob
    Taufe oder Trauung, Tobi machts
    möglich, tapfer, toller Freund, tech-
    nisch versiert, theologisch veranlagt,
    ein Tüftler, tierliebend, tolerant, vol-

T
    ler Tatendrang, tröstend, tüchtig, ab
    und zu Zeit zum Treffen und auf ei-
    nen Tratsch, treu, gerne mal in
    Tracht, gibt fast täglich taugliche
    Tipps und Tricks, wichtiger Teil vom
    Trio der Tenöre, stets Teller und Topf
    voller Nahrung, stets eine gefüllte
    Tasse mit Trinken, stets Text- und
    Themeneinfälle für die vielen Predig-
    ten, mit der Tasche voller Talente
    Zukunft gestalten.

O
    kommt aus Moosen, ist sehr organsiert, offizieller Neupriester, offen für alles und geht ordentlich an die
    Sache ran. Orgelt ab und zu. Organsiert gerne Reisen oder lässt sie gerne organisieren. Offen, nicht ober-
    flächlich, nicht orthodox, offen für Neues, oft unterwegs.

B
    kommt aus dem schönen Berchtesgadener Land, immer am Ball, Balsam für die Seele, singt auch mal den
    Bariton, aber keinen Bass, Mitwirkender bei Benefizveranstaltungen, bibel- und brevierkundig, blond, Bo-
    tanik-liebend, a braver Bursch, erledigt Dinge mit Bravour, dick im Business, bärenstark, beflügelnd, begei-
    stert (in zweifacher Hinsicht), besinnlich, einfach bombig.

I
    ist jetzt auch auf Instagram, isst alles, was er bekommt und ist vor allem ein toller Freund. Immer interes-
    siert, was Themen wie reisen angeht. Liebt die Berge aber auch Inseln. War in Quito, Spanien, Italien,
    Schweiz (aber nur ganz kurz, sorry Bene J). Junggesellenabschied kommt noch. Fliegen geht immer. Spin-
    nen hingegen gar nicht. Technischer Zeichner. Diakon. Priester. Innerlich, nie isoliert. Italienisches Essen.

    Lieber Tobi,
    wir gratulieren dir von Herzen zu deiner Priesterweihe und sind froh, dich als Freund zu haben.
    Gottes Segen!
    Benedikt und Florian

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Übrigens
Die Notenzeilen, die sich über einige
Seiten der Festschrift erstrecken,
stammen aus einem wunderschönen
Lied, geschrieben von Benedikt
Pietsch für Tobias zur Primiz. In ei-
nem berührenden vierstimmigen Satz
hat er Tobis Primizspruch „Alles ver-
mag ich durch den, der mich stärkt.“
vertont.
Wir hören die Uraufführung zum
Zwischengesang beim Primizgottes-
dienst.

Herausgeber: Katholische Pfarrei St. Martin Saaldorf,
Eichetstr. 12, 83416 Saaldorf-Surheim
Telefon 08654/9771
E-Mail: st-martin.saaldorf@ebmuc.de
Auflage: 2000 Stück
Fotos: Abtei Mariendonk, Benediktinerinnen Stein-
kirchen, Elke Boehringer, Tim Boehringer, Marianne
Heß, Christoph Hintermeier, Florian Hintermeier,
Robert Kiderle, Pfarrei St. Miguel in Quito, Sandra
Friedl Pfarrverband Haar, Pfarrer Martin Schnirch,
Hans Pöllner, Reinhard Weidl, Familie Pastötter

Redaktion: Florian Hintermeier, Elke Boehringer,
Marianne Heß (Layout)
Druck: OrtmannTeam GmbH, Ainring

Spendenkonto
Kath. Kirchenstiftung St. Martin Saaldorf
Stichwort: Primiz Tobias Pastötter
IBAN: DE69 7509 0300 0002 1798 30
BIC: GENODEF1M05 Liga Bank
Vorbereitungen

Ambo und Altar wurden 2015 für Primizfeiern angefertigt.

So wie viele kleine Mosaiksteinchen     die Vorbereitung auf das Primizfest.   merten sich wieder in bewährter
ein kunstvolles Bild ergeben, so ge-    Zum Beispiel wurde der bisherige       Weise um die Primizbüscherl, die in
stalten viele helfende Hände dieses     Lebensweg von Tobias an einer          mühevoller Handarbeit entstanden
wunderbare Fest.                        Pinnwand in der Pfarrkirche mit        sind und als Anstecker an die Fest-
Herzlichen Dank an jeden einzelnen!     Fotos dargestellt. Die Kirchenbesu-    gäste überreicht werden.
Obwohl uns gerade eine ganz beson-      cher konnten Tobias im Gebet mit       Wie können die Gäste versorgt wer-
dere Zeit dazu zwingt, nicht alles so   Fürbitten und auf Karten geschrie-     den, wenn unklar ist, ob sie bewirtet
organisieren zu können, wie wir es      benen guten Gedanken auf seinem        werden dürfen? Im Pfarrgemeinde-
gewohnt sind, entstanden trotzdem       Weg zur Primiz begleiten.              rat entstand hierzu eine schöne Idee.
viele kreative und schöne Ideen für     Einige Frauen aus der Pfarrei küm-     Einem alten Brauch zufolge wurde
Das Primiz Bschoadbaggerl beinhal-        Gebet, gute Wünsche und             Ein ganz besonderer Anstecker für
 tet allerhand Köstlichkeiten.             Gedanken für Tobias.                die Gäste, das Primizbüscherl.

früher bei Hochzeitsfeiern den Gäs-   Auch Primizaltar und Ambo wurden         Helga Wagner das Thema der Sticke-
ten ein „Bschoadbaggerl“ zur Verkö-   vorbereitet. 2015 wurden diese ange-     rei auf dem Primizgewand aufgegrif-
stigung der Familienmitglieder, die   fertigt, zerlegbar und in einigerma-     fen und den brennenden Dornbusch
an der Feier nicht teilnehmen konn-   ßen leichter Bauweise, so dass sie gut   in dieser Schnitzerei umgesetzt.
ten, mitgegeben.                      aufbewahrt und sicher transportiert      Die Tafel erhält Tobias als Andenken
In Anlehnung daran entstand das       werden können.                           an seine Primiz in seiner Heimat-
Primiz Bschoadbaggerl. Dieses Brot-   Das Besondere am Altar ist der kreis-    pfarrei Saaldorf.
zeitpaket wird gegen Hunger und       runde Ausschnitt vorne. Hier kann        Möge sie ihn immer an diesen einzig-
Durst der Festgäste nach dem Pri-     ein Bild eingesetzt werden.              artigen Tag in seinem Leben erin-
mizgottesdienst helfen.               Für Tobias Pastötter hat Bildhauerin     nern!
Kirche mit Dorf!

                   Betrachtet man einmal genau das Luftbild von
                   Moosen, dem Heimatdorf des neu geweihten
                   Priesters Tobias Pastötter, dann drängt sich ei-
                   nem der Gedanke auf:
                   Nicht Dorf mit Kirche, sondern Kirche mit Dorf!

                   Die relativ große Kirche St. Vitus und St. Marga-
                   retha nimmt im Dorf einen ganz zentralen Platz
                   ein, umgeben von einer wunderschönen Kir-
                   chenwiese. Die Bauernhöfe reihen sich in re-
                   spektvollem Abstand um die Kirche und die im
                   Laufe der Zeit dahinter und daneben entstande-
                   nen Einfamilienhäuser folgen diesem Gesetz
                   und scharen sich locker um den alten Kern des
                   Dorfes.
                   Kirchen waren Mittelpunkt des Dorflebens, sie
                   prägten die Identität des Ortes und der Men-
                   schen. Früher. Und heute?
                   Wenn man die Kirche im Dorf lässt, ist alles
                   möglich, gemäß dem Primizspruch von Tobias
                   Pastötter: „Alles vermag ich durch den, der mich
                   stärkt!“
Links:                              Unten:                             nur wenige hundert Meter ent-
Der Zwiebelturm der Filialkirche    Das auf einem Höhenrücken ge-      fernt vom Schönramer Moor,
St. Vitus und St. Margaretha in     legene Dorf Moosen ist der am      einem 56 ha großen Naturwaldre-
Moosen erstreckt sich in den wol-   westlichst gelegene Teil der Ge-   servat.
kenlosen blauen Hiimmel.            meinde Saaldorf-Surheim und        „Do is da Tobias dahoam!“
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