PRODUKTION VON BRENNSTOFFZELLEN-KOMPONENTEN
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Das PEM der RWTH Aachen beschäftigt Der Verband Deutscher Maschinen- und sich mit der Produktionstechnik der Anlagebau (VDMA) vertritt über 3200 Brennstoffzelle. Das Tätigkeitsfeld erstreckt Unternehmen des mittelständisch ge- sich innerhalb des Maschinenbausektors prägten Maschinen- und Anlagenbaus. von der kosteneffizienten Produktion der Die Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen Komponenten des wasserstoffbetriebenen unterstützt über 50 führende Hersteller Antriebsstranges über innovative Mo- und Zulieferer von Brennstoffzellen beim bilitätslösungen bis hin zur gesamthaften Ausbau des Industrienetzwerks sowie bei Emissionsreduktion. Durch nationale und der politischen Interessenvertretung. internationale Projekte mit Unternehmen Hierzu werden in Projektgruppen verschiedener Wertschöpfungsstufen technische Lösungen zur Optimierung sowie Beteiligungen in unterschiedlichen und Kostenreduktion von Brennstoffzell- Forschungsprojekten bietet das PEM systemen und -komponenten sowie zum weitreichende Expertise. Aufbau der Serienfertigung erarbeitet. PEM VDMA Chair of Production Engineering of E- VDMA Brennstoffzellen Mobility Components Friedrichstraße 95 Bohr 12 10117 Berlin 52072 Aachen www.pem.rwth-aachen.de bz.vdma.org Autoren PEM der RWTH Aachen VDMA Gerd Krieger Prof. Dr.-Ing. Achim Kampker Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen Institutsleiter Gerd.Krieger@vdma.org A.Kampker@pem.rwth-aachen.de VDMA Arbeitsgemeinschaft Peter Ayvaz, M. Sc. M. Sc. Brennstoffzellen Oberingenieur P.Ayvaz@pem.rwth-aachen.de Haben Sie Fragen? Christoph Schön, M. Sc. Gruppenleiter Fuel Cell C.Schoen@pem.rwth-aachen.de Sprechen Sie uns an! Philipp Reims, M. Sc. Fuel Cell Aachen, Juli 2020 P.Reims@pem.rwth-aachen.de PEM der RWTH Aachen und VDMA Eigendruck, 1. Auflage ISBN: 978-3-947920-15-0
Übersicht einer PEM-Brennstoffzelle Brennstoffzellenkomponenten Brennstoffzellenstack Brennstoffzellensystem Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung In dieser Broschüre wird die Herstellung von Brennstoffzellenkomponenten als Teil des Produktionsprozesses von Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzellen (PEM-Brennstoffzellen) schematisch dargestellt. Die Brennstoffzellenkomponenten Bipolarplatte, Gasdiffusionsschicht und katalysatorbeschichtete Membran werden unter Verwendung unterschiedlicher Materialien über verschiedene Produktionsprozesse hergestellt. Basierend auf dem aktuellen Stand der Technik zeigt diese Broschüre eine mögliche Fertigungsfolge der Komponentenfertigung. Es sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende Auswahl als Diskussionsgrundlage für die Branche dient und weitere Prozessschrittkonfigurationen denkbar – ja sogar gewünscht – sind. Auf alternative Fertigungsverfahren zur Herstellung von Brennstoffzellen- komponenten wird deshalb in Auszügen hingewiesen. In gemeinsamer Diskussion mit dem Lehrstuhl PEM oder dem VDMA können alternative Prozessvarianten näher spezifiziert werden. Technologieentwicklung der PEM-Brennstoffzelle Zur flächendeckenden Einführung der Brennstoffzellentechnologie bedarf es Produkt- und Prozessinnovationen, die auf eine Reduktion der Produktions- kosten abzielen. Dabei ist eine Skalierung der Produktionszahlen bei gleichzeitiger Erfüllung konstanter Qualitätsanforderungen notwendig. Der Lehrstuhl PEM der RWTH Aachen hat sich dies zum Ziel gesetzt und konnte unter anderem folgende Forschungsthemen identifizieren: Prozessinnovation (Beispiel) Produktinnovation (Beispiel) Komponentenfertigung Komponentenfertigung ● Substitution des Decal-Verfahrens ● Entwicklung klebbarer Bipolarplatten ● Erhöhung des Anteils der „Rolle-zu- ● Konstruktion von „Zwischenplatten“ zur Rolle“-Verfahren in der Produktion Steigerung der Produktmodularität Stackfertigung Stackfertigung ● Hochgeschwindigkeitsstacking ● Vereinigung von Membran-Elektroden- ● Verkürzung der Stack-Aktivierungszeit Einheit (MEA) und Bipolarhalbplatte (BPHP) zu einem Bauteil
Funktionsprinzip einer PEM-Brennstoffzelle Struktureller Aufbau Elektrische e- Last e- H2-Einlass H2 O2 O2-Einlass H2 H2 e- O2 H+ O2 e- H+ e- e- H 2O O2 O2- & H2O- H2-Auslass H2 H2O Auslass Kataly- Kataly- Bipolarhalbplatte Gasdiffusionsschicht Membran Gasdiffusionsschicht Bipolarhalbplatte sator sator Anoden-Oxidation Gesamtreaktion Kathoden-Reduktion 2 H2 4 H+ + 4 e- 2 H2 + O2 2 H2O O2 + 4 H+ + 4 e- 2 H2O Der Energieumwandlung von chemischer in elektrische Energie durch die PEM- Brennstoffzelle liegt folgendes Funktionsprinzip zugrunde: ● Über die Strömungskanäle der Bipolarhalbplatten (engl. Bipolar Half Plate, BPHP) wird anodenseitig die Wasserstoffzufuhr, kathodenseitig die Sauerstoffzufuhr realisiert. ● Über die Gasdiffusionsschicht (engl. Gas Diffusion Layer, GDL) diffundiert der Wasserstoff zur Anodenseite der katalysatorbeschichteten Membran (engl. Catayst Coated Membrane, CCM). ● Der Wasserstoff wird katalytisch oxidiert und unter Abgabe von Elektronen bilden sich H+-Ionen, die über die feuchte Membran zur Kathodenseite gelangen. Die Elektronen werden über einen äußeren Stromkreis zur Kathodenseite geleitet. ● Der Sauerstoff auf Kathodenseite wird durch die Elektronen reduziert und reagiert mit den H+-Ionen aus der Membran zu H2O (Wasser), welches abgeführt wird. Brennstoffzellentypen im Vergleich Die Darstellung zeigt eine Übersicht zu den aktuell in Industrie und Forschung verfügbaren Brennstoffzellentypen, ihre Reaktionsmedien sowie die übliche Betriebstemperatur. Brennstoffzellentyp Anode ein / aus Ionentransport Kathode aus / ein Temp. [°C] Erdgas CO2 H2 160 220 650 900 SOFC Solid Oxide Fuel Cell O2- O2 Luft CO H 2O H2 Erdgas CO2 O2 Luft MCFC Molten Carbonate Fuel Cell H 2O CO32- CO CO2 PAFC Phosphoric Acid Fuel Cell H+ H 2O gasförmig O2 Luft H2 High Temperature Polymer H 2O HT-PEMFC H2 H+ gasförmig O2 Luft Electrolyte Membrane FC 90 DMFC Direct Methanol Fuel Cell CO2 H+ H 2O flüssig O2 Luft CH3OH Low Temperature Polymer H 2O LT-PEMFC H2 H+ flüssig O2 Luft Electrolyte Membrane FC 80 Reinstoff AFC Alkaline Fuel Cell H 2O OH- O2 H2
Produktionsprozess von PEM-Brennstoffzellenkomponenten ● Aufgrund des Manufaktur-Charakters in der Brennstoffzellenfertigung existiert aktuell keine allgemeingültige Prozesskette für die Serienfertigung von PEM- Brennstoffzellenkomponenten. ● Die Fertigung eines PEM-Brennstoffzellensystems kann in die drei überge- ordneten Schritte Komponentenfertigung, Stackfertigung und Systemfertigung gegliedert werden. ● Im Rahmen dieser Broschüre werden die Prozessschritte vorgestellt, die den aktuellen Stand der Technik in der Fertigung von PEM-Brennstoffzellen- komponenten ausmachen. ● Die Fertigung des Brennstoffzellenstacks sowie des -systems wird im Rahmen einer separaten Broschüre („Produktion von Brennstoffzellensystemen“) näher erläutert. Komponentenfertigung: CCM Decal beschichten Heißpressen & Subgasket Mischen & Trocknen Decal entfernen anbringen MEA Verbinden & Vereinzeln Karbonfaser Karbonpapier Impräg- Hydro- MPL aufbringen GDL Graphitieren zerkleinern herstellen nieren phobieren & Sintern Vereinzeln & Dichtheit Dichtung BPP Beschichten Formen Fügen Beschneiden prüfen aufbringen Stackfertigung:* Stack Stapeln & Dichtheit Einfahren & Komprimieren Verspannen Finalisieren Vormontieren prüfen Prüfen Systemfertigung:* System Balance-of-Plant montieren Elektrische Integration End of Line-Testing *Bestandteil der Broschüre „Produktion von Brennstoffzellensystemen“ Prozessschritt Zwischenprodukt Endprodukt
Übersicht der PEM-Brennstoffzellenkomponenten Katalysatorbeschichtete Membran ● Die mit Platinkatalysator be- schichtete Polymermembran wird als Membran katalysatorbeschichtete Membran (engl. Catalyst Coated Membrane, CCM) bezeichnet. Sub- ● Es befindet sich jeweils eine gasket Katalysatorschicht auf der Anoden- und der Kathodenseite. Die Schichten unterscheiden sich in ihrer chem. Zusammensetzung und Dicke. ● Über die CCM findet der Wasser- stoffionentransport statt, die Kataly- Katalysator- satorschichten ermöglichen die beschichtung Oxidation bzw. Reduktion. Gasdiffusionsschicht Karbonpapier oder ● Die Gasdiffusionsschicht (engl. Gas -gewebe Diffusion Layer, GDL) besteht aus Karbonpapier oder -gewebe und hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Brennstoffzelle. ● Die GDL ermöglicht die gleichmäßige Verteilung der Reaktionsmedien auf die Katalysatorschichten der Anoden- sowie Kathodenseite. ● Die mikroporöse Schicht (engl. Microporous Layer, MPL) verbessert Mikroporöse die Regulierung des Wasserhaus- Schicht haltes an den Elektroden. Bipolarplatte Kühlmittelzufuhr ● Die Bipolarplatte (engl. Bipolar Plate, H2-Zufuhr BPP) besteht in der Regel aus zwei O2-Zufuhr Bipolarhalbplatten, welche je nach Material (metallisch* oder graphitisch) Strömungs- geformt, beschichtet und gefügt feld (H2) werden. Strömungs- ● Über die BPP werden die Reaktions- feld medien befördert und die Reaktions- wärme aus der Brennstoffzelle ab- (Kühlmittel) geführt. ● Die BPP ist elektrisch leitend und speist somit die Elektronen in den Dichtung O2-, H2O- Verbraucherstromkreis. H2-Abfuhr Abfuhr *Im Fokus dieser Broschüre
Mischen CCM-Fertigung Intensivmischer mit Anodenrezeptur (Beispiel) Mischwerkzeug Katalysatorpulver: Platinbeschichtetes Kohlenstoff- z.B. Wasser, substrat (ca. 15 Gew.-%) Trockenes Ionomer, Lösungsmittel: Katalysatorpulver Isopropanol Entionisiertes Wasser (ca. 40 Gew.-%) (z.B. Platin, und z.B. Methanol (ca. 40 Gew.-%) Kohlenstoffsubstrat) Binder: Ionomerlösung (ca. 5 Gew.-%) ω2 Kathodenrezeptur (Beispiel) Katalysatorpulver: Platinbeschichtetes Kohlenstoff- substrat (ca. 20 Gew.-%) Lösungsmittel: ω1 Entionisiertes Wasser (35 Gew.-%) und z.B. Methanol (35 Gew.-%) Binder: Ionomerlösung (ca. 10 Gew.-%) Wärmequelle Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Durch Energieeintrag werden mehrere voneinander getrennte Ausgangs- materialien über ein rotierendes Werkzeug zu einer Katalysatortinte verbunden. ● Die Katalysatortinte besteht maßgeblich aus Kohlenstoffsubstrat (z.B. Carbon black) und Katalysatormaterial (z.B. Platin, Platin-Ruthenium, Platin- Kobalt). Zur Herstellung der Katalysatortinte wird außerdem Ionomer und Lösungsmittel (z.B. Wasser, Isopropanol) benötigt. ● Das Anrühren der Katalysatortinte für die Anodenschicht und die Kathodenschicht der CCM erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzungen getrennt voneinander. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Platingehalt Kathodenseite: ca. 0,4 mg/cm² • Schaufelmischer • Platingehalt Anodenseite: ca. 0,1 mg/cm² • Rotationskugelmischer • Atmosphäre: Kontaminationsfrei • Ultraschallmischer • Mischdauer: > 1 h • Mischtemperatur: 2 °C • Mischgeschwindigkeit: 600 – 4000 U/min Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Mischdauer • Porosität • Mischtemperatur • Gleichmäßige Platinbeladung • Mischwerkzeug • Viskosität • Umgebungsbedingunen
Decal beschichten & Trocknen CCM-Fertigung Schlitzdüse Katalysator- schicht XRF IR/DC Pumpe Decal Temperierte Konvektionsofen Walzen Katalysatortinte Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Bei Anwendung des Decal-Verfahrens handelt es sich um eine indirekte Beschichtung der Polymermembran mittels Decal-Transfer-Trägerfolie, im Folgenden „Decal“ genannt. Das Verfahren ermöglicht eine trockene Beschichtung der feuchtigkeitsempfindlichen Polymermembran. ● Die im vorigen Schritt hergestellte Katalysatortinte wird auf das Decal (z.B. Polytetrafluorethylen [PTFE], Polypropylen [PP]) per Schlitzdüse aufgebracht. ● Das beschichtete Decal wird anschließend in einen Konvektionsofen überführt und getrocknet. ● Nach Verdampfen der Lösungsmittel wird das Decal hinsichtlich der Homogenität, Partikelgröße sowie Dicke der Katalysatorschicht geprüft. Dies kann unter Verwendung von Infrarot/Gleichstrom- (IR/DC) und/oder Röntgenfluoreszenzsystemen (XRF) stattfinden. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Beschichtungsdicke (Anode): 3 – 15 µm • Transferwalze • Beschichtungsdicke (Kathode): 10 – 30 µm • Siebdruck, Tintenstrahldruck, Tiefdruck • Bahngeschwindigkeit: 0,1 – 1 m/min • Rakel • Trocknungszeit: ca. 4 min • Infrarottrocknung, Lasertrocknung • Trocknungstemperatur: ca. 30 – 70 °C (Luft) • Extrusion 120 – 160 ° C (beheizte Rollen) Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Viskosität der Katalysatortinte • Schichthomogenität • Auftragswerkzeug • Partikelgröße • Ofentemperatur • Schichtdicke • Restfeuchte nach Trocknung
Heißpressen & Decal entfernen CCM-Fertigung Verwendetes Katalysatorbeschichtetes Kathoden-Decal Kathoden-Decal (Abfallprodukt) Temperierte F Oberwalze Polymermembran Katalysatorschicht F Temperierte CCM Unterwalze Druckkraft Verwendetes Anoden-Decal Katalysatorbeschichtetes (Abfallprodukt) Anoden-Decal Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die Übertragung der trockenen Katalysatorschicht vom Decal auf die Polymermembran erfolgt per Heißpressvorgang. Da die Produktivität dieses Schrittes maßgeblich von der Heißpressmethode abhängt, wird ein Rolle- zu-Rolle-Prozess empfohlen. ● Kathoden- und Anoden-Decal werden der Ober- und Unterseite der Polymermembran gleichzeitig zugeführt und zwischen das Walzenpaar gebracht. ● Für eine gute Übertragbarkeit der Katalysatorschicht bringt das temperierte Walzenpaar (100 – 170 °C) die Polymermembran auf Glasübergangs- temperatur und erzeugt einen konstanten Liniendruck. ● Im Anschluss werden Kathoden- und Anodendecal, analog zum Entfernen eines Aufklebers (engl. Decal), abgezogen und bilden ein Abfallprodukt. ● Die CCM ist fertiggestellt und wird zu einem Coil aufgewickelt. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Linienkraft: 150 – 250 N/cm Direkte Membranbeschichtung • Temperatur: 100 – 170 °C • Siebdruck, Tintenstrahldruck, Tiefdruck, Rakel, additive Schichtherstellung Indirekte Membranbeschichtung • Transferwalze • Beschichtung des GDL (GDE-Ansatz) Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Decalqualität • Rückstandsfreies Decal • Kombination von Walzentemperatur, • Zerstörungsfreiheit von Katalysatorschicht Vorschubgeschwindigkeit und Anpressdruck und Polymermembran • Dauer der aktiven Krafteinwirkung • Gleichmäßige Haftung der Katalysatorschicht
Alternativer Katalysatorauftrag Beschichtungskonzepte und Forschungsansätze Die zuvor gezeigte Decal-Methode gilt als eine mögliche Option zur Membranbeschichtung. Alternativ sind die folgenden Vorgehensweisen denkbar: ● Die Polymermembran wird in CCM Direktbeschichtung: vertikaler Richtung beidseitig Schlitzdüse mittels Schlitzdüsen be- schichtet. ● Die vertikale Ausrichtung ermöglicht Bauraumersparnis Katalysatortinte und eine beidseitige Be- schichtung bei gleicher Schichtqualität. ● Aufgrund der hohen Feuchtig- keitsempfindlichkeit der Poly- mermembran muss Riss- und Polymermembran Wellenbildung entgegenge- wirkt werden. Indirekte Beschichtung per ● Die Katalysatortinte wird auf Transferwalze: ein mit Teflon beschichtetes Zwischenelement (bspw. eine Walze) aufgebracht und (teilweise) getrocknet. Beschichtete Schlitzdüse ● Die Übertragung findet nach Walze dem Vorbild des Heißpressens auf der Unterseite des Polymer- Zwischenelementes statt, wo membran die Polymermembran entlang- CCM geführt wird. ● Das Zwischenelement muss gereinigt werden, bevor es C abermals beschichtet wird. GDE-Ansatz: ● Die Katalysatortinte wird direkt Rakel-Werkzeug auf die GDL appliziert, es entsteht eine sogenannte Gas Diffusion Electrode (GDE). Katalysatortinte ● Die GDE wird anschließend auf die Ober- und Unterseite einer Polymermembran aufgebracht und zur MEA laminiert. GDL ● Gezeigt ist die Beschichtung per Rakel, wobei die Dicke der Katalysatortinte präzise einge- stellt werden kann.
Subgasket anbringen CCM-Fertigung Abfallprodukt CCM mit Dichtung (Subgasket) Dichtungs- Trennfolie schicht Trägermaterial Klebstoff CCM Perforation Dichtungsmaterial (obere Hälfte) = Gegenrolle = Matrize Abfallprodukt = Führungsrolle Dichtungsmaterial = Laminierrolle CCM (untere Hälfte) Abfallprodukt = Vakuum-Matrize Gezeigt ist eine Vorgehensweise in Anlehnung an das Patent US2011/0151350A1 Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die obere Hälfte des Subgaskets (dt. Subdichtung), bestehend aus Trägermaterial, Klebstoff, PET-Dichtungsschicht und Trennfolie, wird zunächst mittels Matrize perforiert und anschließend wird überschüssige Trennfolie entfernt. ● Aus der zugeführten CCM wird mittels Vakuum-Matrize Material in festgelegter Form herausgetrennt und an die obere Hälfte der Dichtung geheftet. ● Die untere Hälfte der Dichtung, lediglich aus Trägermaterial und PET- Dichtungsschicht bestehend, wird ebenfalls zunächst perforiert und per Laminierrolle auf die Unterseite des CCM-Materials gepresst. ● Gleichzeitig wird der perforierte Teil des oberen Trägermaterials mitsamt Trennfolie entfernt und entsorgt. ● Zuletzt wird der perforierte Teil des unteren Trägermaterials entfernt. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Vorschubgeschwindigkeit: 30 m/min • Spritzgießen einer Rahmendichtung • Matrizengeometrie: Produktabhängig • Aufbringen des Subgaskets per Roboter • Anpressdruck bei Fügeprozess: Materialabhängig Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Axialer, radialer und Winkelversatz der • Positionsgenaue Dichtung Walzen zueinander • Keine Verunreinigung auf der MEA- • Positionstoleranz zwischen Dichtung und Oberfläche CCM • Festigkeit der Verbindung
Karbonfaser zerkleinern GDL-Fertigung Pressrolle Karbonfaser Klingenwalze Kunststoffrippe Schneidkopf Stahlrolle Mit Luft gefüllte Kunststoffrippe Zerkleinerte Karbonfasern Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Zur Herstellung der GDL werden trockene Karbonfasern zerkleinert. ● Der Faserstrang wird über eine Stahlrolle mit Kunststoffrippen (blau) geführt und durch eine Pressrolle in Position gehalten. ● Die Schneidköpfe der rotierenden Klingenwalze beaufschlagen den Faserstrang mit Druck in Querrichtung und führen zum Bruch der Faserfilamente, bis die Faser vollständig durchtrennt ist. Dabei treiben mit Luft gefüllte Kunststoffrippen (orange) die geschnittenen Fasern geräuschlos aus. ● Das Rotationsschneidewerkzeug ist in der Lage, mit hoher Geschwindigkeit zu arbeiten. Die für das Verfahren typische Schneidkopfabnutzung wird durch den Schnitt „ins Leere“ minimiert. ● Die 6 – 12 mm großen Fasern werden in einem Auffangbehälter gesammelt und für die nachfolgende Karbonpapierherstellung verwendet. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Schnittrate: 9 m/min • Guillotineschneiden • Partikelgröße: 6 – 12 mm • Anpressdruck der Pressrolle: 0,1 MPa Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Schärfe der Schneidköpfe • Partikelform • Form der Schneidköpfe • Oberflächenmorphologie • Material der Schneidköpfe
Karbonpapier herstellen GDL-Fertigung Kalandrierzone Verteilzone Presszone Trocknungszone (optional) Flowbox Beheizte Rolle Nassvlies Karbonfaser- („Papier“) suspension Pressrolle Karbon- papier Abwasser Schrägsieb Massensensor Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Geschnittene Kohlenstofffasern werden zusammen mit einem Binder- polymer innerhalb einer sog. „Flowbox“ zu einer Suspension verarbeitet und gleichmäßig auf ein Schrägsieb aufgebracht. ● Das Schrägsieb ist mit Kunststoffgewebe bespannt und ermöglicht den Abfluss von Wasser, hält jedoch die Kohlenstofffasern zurück. ● Beim anschließenden Pressen wird durch weiteres Entfernen von Wasser der Feststoffgehalt der Papiersuspension erhöht, es entsteht Nassvlies („Papier“). ● Unter Beibehaltung der Blattstruktur wird in der Trocknungseinheit das Volumen des Papiers reduziert und der Binder gehärtet. ● Optional wird die Oberflächenstruktur durch Kalandrieren festgelegt. Gekühlte Walzen pressen das Karbonpapier zusammen und entfernen letzte Faserungen und Schwammstrukturen. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Produktivität: 300 – 320 m²/h • Spunlace-Vliesherstellung • Flächengewicht: 15 – 70 g/m² • Gewebeherstellung • Materialstärke: 150 – 300 µm • Binderanteil: < 25 % Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Wassergehalt der Suspension • Gleichmäßige Materialstärke • Höhen- oder Kraftmessung beim • Glätte des Materials Kalandrieren • Nassfestigkeit des Papiers • Güte der Faserdispersion • Schädigungsfreie Oberfläche • Homogene Binderverteilung • Bahnspannung
Imprägnieren GDL-Fertigung Konvektionsofen Karbonpapier Umlenkrolle Output Imprägniertes Karbonpapier (< 270 µm) Imprägnierbad Überschüssige Flüssigkeit Pressvorgang Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Das Karbonpapier wird mit einem duroplastischen Harz (z.B. Phenolharz) imprägniert, sodass eine gewünschte Materialfestigkeit sowie Porosität erreicht werden. Außerdem werden die elektrische und die thermische Leitfähigkeit nach Durchlaufen des Graphitierungsprozesses erhöht. ● Nach Durchlaufen des Imprägnierbades wird überschüssige Flüssigkeit durch einen Pressvorgang entfernt. ● Verbliebene Lösungsmittel werden innerhalb eines Konvektionsofens bei ca. 150 °C verdampft und das Harz gehärtet. ● Alternativ zum kontinuierlichen Prozess wird das Karbonpapier nach der Trocknung vereinzelt, abwechselnd mit Separatorpapier bei erhöhter Temperatur gestapelt und anschließend verpresst. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Trocknungstemperatur: 150 °C • Infrarottrocknung • Materialstärke: 200 – 270 µm • Stapeln mit Separatorpapier Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Zusammensetzung des Imprägniermaterials • Materialstärke • Trocknungstemperatur • Materialdichte • Trocknungszeitraum
Graphitieren GDL-Fertigung Stickstoffeindüsung Stickstoffabzug Schleuse Kühlzone Stickstoffatmosphäre GDL- Substrat Heizzone Wasserkühlung Schleuse Imprägniertes Karbonpapier Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die Graphitierung (auch Hochtemperatur-Carbonisierung) des duro- plastischen Harzes führt zu einem höheren Elastizitätsmodul, einer erhöhten elektrischen und thermischen Leitfähigkeit sowie einer oxidativen Beständigkeit. ● Das Karbonpapier wird in einem Ofen unter Schutzgasatmosphäre (Stickstoff, Argon) oder in Vakuum auf Temperaturen von ca. 1400 – 2000 °C (im Batchprozess mehr als 2000 °C) erhitzt. ● Die Bandware durchläuft unterschiedliche Temperaturzonen innerhalb der Heizzone und wird schließlich in einer Kühlzone auf Raumtemperatur abgekühlt. ● Das Endprodukt hat eine Materialstärke von 150 bis 300 µm. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Prozesstemperatur: 1400 - 2500 °C • Graphitierung unter Schutzgasatmosphäre • Materialstärke: 150 – 300 µm • Batchcarbonisierung unter Vakuum oder Schutzgas • Dichte des Papiers: 0,2 – 0,3 g/cm³ • Prozessdauer < 5 min (< 15 min bei Batchprozess) • Vakuum oder Schutzgasatmosphäre Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Temperaturverlauf • Pyrolysegrad des Harzes > 99,5% • Schwelgasführung (Abführung der • Ablagerungsfreies Produkt Pyrolyseprodukte) • Leitfähigkeit des Materials • Inertisierung des Ofens • Kohlenstoffgehalt
Hydrophobieren GDL-Fertigung Konvektionsofen Graphitisiertes Karbonpapier Umlenkrolle Output Hydrophobes Karbonpapier (< 270 µm) Wässrige PTFE Suspension Überschüssige Flüssigkeit Pressvorgang Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Das GDL-Substrat wird in eine wässrige Polytetrafluorethylen (PTFE) Suspension getaucht, wobei überschüssige Suspension durch einen Pressvorgang entfernt wird. Dieser Prozess trägt zur Verbesserung der hydrophoben Eigenschaften bei. ● Der PTFE-Gehalt der späteren GDL wird durch den Anteil des PTFE in der Suspension eingestellt. ● Verbliebene Lösungsmittel werden durch Ofentrocknung entfernt und die PTFE-Partikel durch Sintern bei ca. 300 °C – 350 °C an das Grundmaterial gebunden. ● Die Geschwindigkeit des Trocknungsprozesses beeinflusst die PTFE- Verteilung im Material. Durch schnelles Trocknen verbleibt das PTFE in Oberflächenzonen, langsames Trocknen sorgt für eine ganzheitliche Verteilung. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Trocknungstemperatur: 300 °C – 350 °C • Infrarottrocknung • PTFE-Massenanteil: 5 – 10 Gew. % • Lufttrocknung • Papierdicke: 200 – 270 µm • Sprühen • Materialalternative: Fluorethylen-Propylen • Pinselauftrag (FEP) Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Zusammensetzung des Imprägniermaterials • Homogene PTFE-Verteilung • Trocknungstemperatur • Trocknungszeitraum
MPL aufbringen & Sintern GDL-Fertigung Rakel MPL-Material Qualitätssicherung Vorwärmen Sintern (250 °C) (350 °C) Kamera- Markierer system (Tinte) GDL Schneidwerkzeug Konvektionsofen längs Trennfolie Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die mikroporöse Schicht (engl. Microporous layer, MPL), bestehend aus Kohlenstoff- oder Graphitpartikeln und polymerem Bindemittel (z.B. PTFE), besitzt eine Porengröße zwischen 100 und 2000 nm, während das Karbonpapier eine Porengröße von 10 – 30 µm besitzt. ● Primäre Funktion der MPL ist das Wassermanagement, da sie flüssiges Wasser effektiv von den Katalysatorschichten abführt. ● Die MPL wird hier über ein Rakelverfahren mit einer Schichtdicke von weniger als 50 µm auf das Karbonpapier aufgebracht. ● Zur Reduzierung von Rissbildung wird das Lösungsmittel langsam verdampft. Das Sintern ermöglicht eine ausreichende Haftung der MPL. ● Abschließend wird das Material besäumt und auf Qualitätsmängel überprüft sowie markiert. Das Aufwickeln erfolgt unter Zuhilfenahme von Trennfolie. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Porengröße: 100 – 500 nm • Schlitzdüse • Schichtdicke: < 50 µm • Siebdruck • Dauer des Sinterprozesses: < 10 min • Sprühauftrag • Sintertemperatur: ca. 300 – 350 °C • Aufrollen Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Sinterzeit • Haftung des MPL auf Karbonpapier • Temperaturverlauf beim Sintern • Keine Überschreitung des Schmelzpunktes • MPL Material • Schädigungsfreie MPL-Oberfläche • Glätte
Verbinden & Vereinzeln MEA-Fertigung Abfallprodukt Draufsicht GDL Schneidwerkzeug quer Temperierte Oberwalze F CCM mit Subgasket MEA Fließband F Schneidwerkzeug Temperierte Klebstoff Unterwalze längs Druckkraft (optional) = Gegenrolle GDL = Matrize Gezeigt ist eine Vorgehensweise in Anlehnung an das Patent US2011/0151350A1 = Führungsrolle Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die CCM wird beidseitig mit der GDL verbunden und anschließend vereinzelt. Es entsteht eine MEA mit Dichtung. ● Die GDL wird mit Klebstoff versehen und anhand der vorgegebenen Geometrie perforiert. ● Die perforierte GDL wird auf die Ober- sowie Unterseite der MEA mit Dichtung geheftet. ● Das Fügen erfolgt im Anschluss mittels Heißpressvorgang. ● Der Prozessschritt ist mit der Vereinzelung beendet. An dieser Stelle ist neben der querseitigen Vereinzelung je nach Produkt- und Prozessauslegung außerdem eine längsseitige Vereinzelung möglich. ● Da die MEA verglichen mit der Bipolarplatte die „ungenauere“ Komponente darstellt, bedarf diese besonderer Aufmerksamkeit beim Toleranz- management. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Temperatur Heißpressvorgang: 100 – 160 °C • Diskontinuierlicher Heißpressvorgang • Anpressdruck: 1.000 – 10.000 kg/cm² • Additive Schichtherstellung Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Axialer, radialer und Winkelversatz der • Positionsgenauigkeit der GDL Rollen • Festigkeit der Fügeverbindung • Kombination von Walzentemperatur, • Maßhaltigkeit der Schnittgeometrie Vorschubgeschwindigkeit und Anpressdruck • Dauer der aktiven Krafteinwirkung
Beschichten BPP-Fertigung Target Output Substrat-Wärmer (z.B. Gold, Titan, Beschichtetes Aluminium) Rohmaterial Plasma Atom Ion BPHP s Magnet Absaugung Reinigungs- N vorrichtung Röntgenprüfgerät Ar mm N S N S N S Röntgenstrahlung Rohmaterial Qualitätskontrolle Vakuumpumpe Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die Beschichtung des Rohmaterials für die Bipolarhalbplatten wird mittels PVD-Verfahren (engl. Physical Vapour Deposition) durchgeführt. ● Zunächst wird die Oberfläche des Rohmaterials von beiden Seiten gereinigt und deren Qualität anschließend überprüft. ● Das Rohmaterial wird innerhalb einer mit Inertgas (z.B. Argon) gefüllten Vakuumkammer positioniert, das Inertgas wird ionisiert und bildet ein Plasma. ● Das Target (Beschichtungsmaterial, z.B. Gold, Titan, Aluminium) wird mit durch das Plasma gebildeten Ionen beschossen. Atome des Targets werden gelöst, bewegen sich zum Substrat (hier das Rohmaterial) und diffundieren in dessen Oberfläche. ● Nach dem Austritt des beschichteten Rohmaterials aus der Vakuumkammer wird ihre Wandstärke unter Verwendung von Röntgenstrahlung gemessen. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Temperatur: 450 – 500 °C • Alternative Beschichtungsmaterialien: Titannitrid, Chromnitrid, amorpher Kohlen- • Vakuumdruck: 1x10−1 – 1x10−7 mbar stoff • Schichtdicke: 0,1 – 6,3 µm • Chemical Vapour Deposition (CVD) • Taktzeit: ca. 2 – 5 min • Nitrieren • Galvanisches Beschichten Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Inertgas • Elektrische Leitfähigkeit • Beschichtungsmaterial • Korrosionsbeständigkeit • Form des Substrats
Formen BPP-Fertigung Obere Formwerkzeug Output Matrize Geometrie der Bipolarhalbplatte Bipolar- halbplatte Lochplatte Wasser Bipolarhalbplatte mit (Beschichtetes) Bauteilgeometrie Rohmaterial Druckübersetzer Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Das (beschichtete) Rohmaterial für die Bipolarhalbplatte (z.B. 1.4301, 1.4404) wird von einem Coil abgerollt, in die Hydroforming-Anlage eingeführt und unter dem Formwerkzeug positioniert. ● Durch herabführen der oberen Matrize wird ein Anpressdruck (auch Klemmkraft) auf Material, Formwerkzeug und untere Matrize aufgebracht. ● Anschließend wird mittels Druckübersetzer Wasser unter Hochdruck gebracht und durch die Lochplatte geleitet. Dies führt – vorgegeben durch die Gestaltung des Formwerkzeuges – zur plastischen Verformung des Materials und somit zur Bildung der Bauteilgeometrie. ● Zur Erhöhung der Ausbringungsrate können mehrere Bauteilgeometrien gleichzeitig geformt werden. ● Durch einen abschließenden Reinigungsprozess wird das umgeformte Material von Rückständen gesäubert. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Umformdruck: 1.000 – 4.000 bar • Stanzen • Prozesszeit: ca. 2 – 10 Sek. pro Platte • Tiefziehen • Arbeitsmedium: Wasser • Spritzgießen • Mögliche Materialstärken: 0,05 – 1 mm • Prägen • Gummikissen-Pressen • Rolle-zu-Rolle-Formen Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Umformdruck • Bruch- und Schädigungsfreiheit • Klemmkraft • Gleichmäßige Flowfieldstruktur • Umformeigenschaften des Basismaterials • Hohe Wiederholgenauigkeit • Bauteilgeometrie • Sehr geringe Rückfederung • Maschinensteifigkeit
Vereinzeln & Beschneiden BPP-Fertigung Output Bipolarhalbplatte (BPHP) Schneid- kopf Düse Laserstrahl Fließband Bipolar- halbplatte (BPHP) Komponentenfertigung Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die Bipolarhalbplatten werden vereinzelt und mittels Laserbeschnitt in die gewünschte Kontur gebracht. ● Innerhalb des Schneidkopfes wird der Laserstrahl durch eine Linse fokussiert und auf das Blech projiziert. Der hohe Energieeintrag führt zu einer Trennung des Materials. ● Die Schneidoptik ist auf einem sogenannten XY-Portal montiert und die präzise Bewegung des Schneidkopfes innerhalb eines vorgegebenen Bereiches ermöglicht. ● Beschichtete sowie unbeschichtete Materialien können bearbeitet werden. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Arbeitsbereich: 500 – 1.500 mm • Stanzen • Laserausgangsleistung: 500 – 2.000 W • Feinschneiden, Scherschneiden • Vorschubgeschwindigkeit: 20 – max. 300 • Remote-Laserschneiden m/min bei 0,2 mm Wandstärke • Genauigkeit: 10 – 50 µm Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Art des Lasers • Gratfreie Kanten • Schnittgeschwindigkeit • Keine Beeinträchtigung der Beschichtung • Fokussierung • Verzugfreier Beschnitt • Prozessbedingte Verunreinigungen
Fügen BPP-Fertigung Output Bipolarplatte (BPP) Laser Armroboter Remote- Scanner Hochauflösende Kamera Laserstrahl Schutzgasdüse Bipolarhalb- platten Schweißpunkte Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Im Fügeprozess werden zwei Bipolarhalbplatten zu einer Bipolarplatte verschweißt. ● Die Fokussierung des Laserstrahls und der daraus resultierende hohe Energieeintrag in die Metalloberfläche erwärmt das Metall auf Schmelztemperatur und erzeugt eine stoffschlüssige Verbindung. ● Um Oxidation zu vermeiden, wird der Schweißvorgang unter Schutzgasatmosphäre durchgeführt. ● Zur Prozessüberwachung und Qualitätssicherung kann der Schweißprozess mittels Sensorik aufgenommen und ausgewertet werden. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Taktzeit: 10 – 120 Sek. • Klebetechnik • Vorschubgeschwindigkeit: < 60 m/min • Hartlöten • Laserleistung: ca. 500 – 1000 W • Additive Fertigung • Wandstärke Material: ca. 100 – 250 µm Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Positionierung und Verspannung der • Bauteilverzug Bipolarhalbplatten • Festigkeit der Schweißpunkte • Größe der Wärmeeinflusszone • Mediendichte Verschweißung • Prozesstemperatur im Schweißpunkt • Keine Schmauchspuren • Wellenlänge des Laserstrahls • Art des Schutzgases
Dichtheit prüfen BPP-Fertigung Düse Bipolar- Leckdetektor platte Prüfmedium (z.B. Luft, Helium) Endplatten Vakuumkammer (bei Vakuumtest) Komponentenfertigung Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die Bipolarplatten werden abschließend auf Dichtheit überprüft. ● Beim Vakuumtest werden diese innerhalb einer Vakuumkammer platziert, mit einem Prüfmedium (z.B. Helium) gefüllt und dessen Partialdruck in einer Vakuumkammer gemessen. ● Bei erhöhtem Prüfmedium-Partialdruck in der Kammer können Leckagen der Bipolarplatten mit einem Massenspektrometer-Lecksucher (MSLD) identifiziert werden. Dieses Verfahren kann für schärfere Prüfvorgaben verwendet werden. ● Beim Druckabfalltest wird Luft als Prüfmedium in den Prüfling eingeleitet und Leckagen werden durch Abfall des Luftdrucks im System detektiert. ● Die Rahmenbedingungen zum Bestehen der Leckageprüfung sind vom Hersteller selbst festzulegen. Nach Bestehen des Leckagetests ist die Produktion der Bipolarplatte abgeschlossen. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Testdruck: ca. 1 – 1,5 bar • Durchflussmessung • Taktzeit: ca. 20 – 60 Sek. • Ultraschall-Detektion • Prüfsensibilität: 3x10-2 mbarl/s (Luft) • Outside-in Verfahren 2x10-6 mbarl/s (Helium) • Prüfgas: Luft, Helium, Stickstoff, Wasserstoff Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Testdruck • Keine Verformung oder Zerstörung der Bipolarplatte • Genauigkeit Leckdetektor • Dichtheit der Bipolarplatte • Geometrie der Brenngaskanäle
Dichtung aufbringen BPP-Fertigung Output Beschichtete Bipolar- Bildbereich Schablonenträger platte mit Dichtung Rakel Dichtungs- material Hydraulik- arm Automatische Ventile Siebrahmen Bildstelle Fasern Bipolarhalb- Gedruckte Dichtung platte Bipolarhalbplatte Sperrschicht Komponentenfertigung Stackfertigung Systemfertigung ● Die BPP-Dichtungen werden mittels Siebdruckverfahren auf die Bipolarplatte aufgebracht. ● Das Dichtungsmaterial wird per Düse auf den Schablonenträger aufgetragen und durch die Bewegung des Rakels durch die Bildbereiche gepresst. ● Während die Sperrschichten kein Dichtungsmaterial auf die Bipolarplatte übertragen können, sind die Bildbereiche des Schablonenträgers durchlässig. Diese Zonen sind individuell einstellbar. ● Die Bipolarplatte wird mittels Hydraulikarm in unmittelbare Nähe des Schablonenträgers gebracht, sodass ein einwandfreies Aufbringen der Dichtung möglich ist. ● Die überflüssige Drucksubstanz wird durch die Rakel an den Rand der Druckform befördert und für den nächsten Druckvorgang verwendet. Prozessparameter & -anforderungen Technologiealternativen • Taktzeit: < 3 Sek. • Dispensieren • Wandstärke Dichtung: 0,3 – 0,5 mm • Formed-in-Place-Foam-Gasket (FIPFG) • Geschwindigkeit Rakel: 50 mm/s • Insert-Spritzgießen • Stanzen Qualitätseinflüsse Qualitätsmerkmale • Prozessgeschwindigkeit • Positionsgenauigkeit der Dichtung • Abstand zwischen den Fasern des • Gleichmäßiger Dichtring Schablonenträgers • Dosiermenge
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