PRODUKTIVITÄT: KOMMT NUN DER GROSSE SCHUB?
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WIRTSCHAFTSPOLITIK PRODUKTIVITÄT: KOM M T N U N DE R GROSSE SCHUB? TROTZ DIGITALISIERUNG LIEGT DAS PRODUK TIVITÄTSWACHSTUM SEIT JAHREN UNTER DEN ERWARTUNGEN. WIRD DIE CORONAKRISE DIES ÄNDERN? WAS KANN DIE WIRTSCHAFTS POLITIK HIER TUN? P roduktivitätszuwächse sind eine zentrale Ursache für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum. Sie können zum Beispiel durch verbesserte Arbeitsabläufe und Organisations- strukturen, technischen Fortschritt oder einen Baumol’sche Kostenkrankheit), mindert dies das 38 Strukturwandel entstehen. Auch mit der digitalen aggregierte Wachstum der Arbeitsproduktivität Transformation wird die Erwartung grundlegender (Sachverständigenrat, 2015). Derartige Verschie- Innovationen sowie kostensenkender und effizi- bungen der Wertschöpfungsstruktur sind auch S C H L A G L I C H T E R O K T O B E R 2 02 0 enzsteigernder Prozesse verbunden. Stattdessen in Deutschland erkennbar. Solche strukturellen beobachten wir bislang jedoch eine ausgeprägte Anpassungsprozesse sind jedoch grundsätzlich Produktivitätsschwäche. In den vergangenen 20 unproblematisch, auch wenn sie sich dämpfend Jahren nahm die Arbeitsproduktivität (je erwerbs- auf das Produktivitätswachstum auswirken. tätige Person) im Euroraum pro Jahr im Durch- schnitt nur um 0,6 % zu (ohne 2020, Abbildung 1, 2. Die Transformation läuft noch Seite 40). Dies wird auch als „Produktivitäts-Para- Der anhaltende Strukturwandel weist auch darauf doxon“ bezeichnet. Warum hat die Digitalisierung hin, dass sich die Wirtschaft noch in der Umset- keinen nachhaltigen Produktivitätsschub bewirkt, zungsphase der digitalen Transformation befin- und ist damit noch zu rechnen? Vier Erklärungen det, etwa mit Blick auf die industrielle Produktion können hier weiterhelfen: (Stichwort Industrie 4.0). Entscheidend ist dabei auch das Anwenderwissen, um die digitalen Inno- 1. Erwartbare Folge des Strukturwandels vationen produktiv einsetzen zu können. Dies Die digitale Transformation ist ein kontinuierlicher erfordert entsprechende Aus- und Fortbildungs- Prozess, der zum Teil parallel zum Strukturwandel maßnahmen. Daher könnten sich Produktivitäts- verläuft. Wegen der für fortgeschrittene Volkswirt- steigerungen durch die Digitalisierung erst zeit- schaften typischen Verlagerung der Nachfrage hin verzögert in der Breite manifestieren. zu Dienstleistungen steigt auch deren Beschäfti- gungs- und Wertschöpfungsanteil. Da die Dienst- 3. Von der Messung nicht vollständig erfasst leistungsbranchen in der Regel strukturell geringere Ein dritter Erklärungsansatz wirft die Frage auf, Produktivitätsniveaus aufweisen (die sogenannte inwiefern digitale Güter und Dienstleistungen wie der Onlinehandel oder Dienste der Sharing Eco- nomy bei der Messung von Wertschöpfung und Pro- duktivität durch die amtliche Statistik vollständig erfasst werden. Vielfach wird den Folgen der
WIRTSCHAFTSPOLITIK ABBILDUNG 1: VERÄNDERUNG DER ARBEITSPRODUKTIVITÄT PRO ERWERBSTÄTIGE PERSON IM EURORAUM Quelle: European Central Bank (2020), Statistical Data Warehouse: Labour productivity (per person, in euro area 19), abgerufen am 21.08.2020. Die Grafik zeigt kalender- und saisonbereinigte Wachstumsraten bezogen auf das ganze Jahr. Ohne den durch die Corona-Krise bedingten Einbruch der Arbeitsproduktivität Anfang 2020 beträgt die durchschnittliche Wachstumsrate 0,6 %. Digitalisierung durch vorhandene Methoden bereits adäquat Rechnung getragen (Statistisches Bundes- amt, 2016). Dennoch gibt es eine Tendenz, den Effekt zu unterschätzen, zum Beispiel durch eine unvoll- ständige Berücksichtigung von Qualitätsverbes- 40 serungen oder digitalen Produkten, die analoge ersetzen (Reinsdorf und Schreyer, 2019). Jüngere 4. Unterschiedliche Transformations - Studien deuten darauf hin, dass infolge einer Ver- geschwindigkeiten S C H L A G L I C H T E R O K T O B E R 2 02 0 zerrung bei der Preismessung vom Markt (z. B. durch Schließlich ist auffällig, dass zwar fast alle Indus- IN KÜRZE innovativere, digitale Produkte) verdrängter Güter trieländer spätestens seit der globalen Finanz- und die reale Wertschöpfung unterschätzt werden kann Wirtschaftskrise 2008/09 eine Produktivitätsschwä- Digitale Techno- logien sind in (Aghion et al., 2019). Eine Studie für Deutschland che aufweisen, im internationalen und sektoralen Branchen und beziffert diesen Effekt auf etwa einen halben Vergleich jedoch erhebliche Unterschiede erkenn- Unternehmen Prozentpunkt des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bar sind. Eine Reihe jüngerer Studien zeigt, dass die sehr ungleich pro Jahr zwischen 1998 und 2016 (Schreiber und Verbreitung digitaler Technologien bei den Unter- verbreitet. Schmidt, 2020). nehmen sehr ungleichmäßig verläuft und im Weitere Studien argumentieren, dass die Zusammenhang mit der Produktivitätsschwäche nahezu kostenlose Verfügbarkeit von Informatio- stehen könnte (OECD, 2019a). So verlangsamte sich nen und Dienstleistungen als zentrales Merkmal das Produktivitätswachstum der fortschrittlichsten der digitalen Wirtschaft dazu führt, dass Wohl- Firmen (frontiers) auf der ganzen Welt kaum, wäh- fahrtseffekte der Informationsnutzung nicht durch rend die Produktivität in vielen anderen Firmen klassische Transaktionen am Markt generiert wer- stagnierte (laggards). Entsprechend zeigt sich eine den, sondern unmittelbar beim Konsumenten wachsende Leistungslücke zwischen hochproduk- anfallen (zum Beispiel bei der Nutzung sozialer tiven und weniger produktiven Unternehmen, ins- Plattformen oder kostenloser Apps). Diese Effekte besondere in IT-Dienstleistungsbereichen. werden bei der konventionellen Berechnung des Im internationalen Vergleich stimulierte der BIP aber nicht berücksichtigt. digitale Wandel das Produktivitätswachstum in Deutschland merklich schwächer als etwa in den USA. Analysen deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft vor der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09 insgesamt weniger intensiv in moderne Informations- und Kommunikationstechnolo- gien (IKT) investierte und die damit verbundenen
WIRTSCHAFTSPOLITIK DIGITALE TECHNOLOGIEN KÖNNEN DIE PRODUKTIVITÄT FÖRDERN. geltenden Einschränkungen haben einerseits ne- gative Folgen für die Produktivität (Abbildung 1). Andererseits legt die verstärkte Nutzung digitaler Technologien eine mögliche Beschleunigung der Produktivität nahe, etwa durch effektivere Kom- 41 munikationsformen sowie verstärkten Onlinehan- del. Unabhängig vom Einsatz digitaler Technolo- gien ist auf Ebene einzelner Unternehmen auch S C H L A G L I C H T E R O K T O B E R 2 02 0 angesichts spürbarer Umsatzeinbußen und einer Bedrohung der unternehmerischen Existenz ein effizienterer Ressourceneinsatz und damit ein Anstieg der Produktivität zu erwarten (Fuest, 2020 und Klös, 2020). Auch wenn es für eine Beantwor- tung der Frage, ob die Krise zu einem Produktivi- tätsschub führen kann, noch zu früh ist, lassen sich auf Grundlage vorläufiger Evidenzen erste Über- legungen dazu anführen: Produktivitätspotenziale weniger konsequent aus- geschöpft hat als beispielsweise die US-amerikani- A. Produktiver im digitalisierten sche Wirtschaft. Gründe hierfür könnten unter ande- Arbeitsalltag? rem eine unzureichende digitale Infrastruktur (wie Digitale Dienste für Online-Meetings und Video- zum Beispiel die Breitbandverfügbarkeit), die unter- konferenzen werden während der Pandemie schiedliche Regulierung von Güter- und Arbeits- vermehrt im Arbeitsalltag genutzt (Abbildung 2, märkten oder auch verschiedene Unternehmens- Seite 42). Je mehr Unternehmen diese Dienste kulturen und Firmenstrukturen sein (OECD, 2019b). nutzen und je kompatibler diese miteinander sind, desto eher ergeben sich positive Effekte auch PRODUKTIVITÄTSSCHUB DURCH DIE für ganze Unternehmenscluster. Investitionen in CORONAKRISE? digitale Anwendungen können sich eher lohnen, wenn die Alternative darin besteht, die Arbeit zu In der öffentlichen Diskussion wird eine mögliche unterbrechen. beschleunigte Digitalisierung im Zuge der COVID- 19-Pandemie thematisiert: Das Herunterfahren der Wirtschaft zu Beginn der Krise und die weiter
WIRTSCHAFTSPOLITIK Zudem spart die Nutzung virtueller Kommunika- tionsmöglichkeiten Zeit sowie Fahrt- und Über- nachtungskosten (es gibt unter anderem weniger Dienstreisen). Die eingesparten Mittel bzw. die ein- gesparte Zeit können in alternative, produktivere Zwecke investiert werden. Ob im Homeoffice produktiver gearbeitet IN KÜRZE satz zur industriellen Beschäftigung, die stärker von wird als im Präsenzbetrieb oder nicht, wird kont- Automatisierung betroffen ist, bislang nur geringe rovers diskutiert. Zum einen kann zum Beispiel das Unterschiedliche Produktivitätssteigerungen beobachtet wurden (zum Auswirkungen auf Wegfallen von Pendelzeiten und Dienstreisen die Beispiel Lehrpersonal, medizinische Berufe). Digita- die Produktivität Produktivität erhöhen. Zum anderen können aber lisierungsmaßnahmen in diesen Sektoren (digitaler im Homeoffice. sowohl eine schlechtere Büroausstattung am Heim- Unterricht, Videosprechstunde, Onlinekulturange- arbeitsplatz als auch das Fehlen des beruflichen Um- bote etc.) können zwar zunächst zu einem Anstieg felds die Produktivität verringern (Künn, Seel und der Fixkosten führen, aber gleichzeitig die variablen Zegners, 2020). Verschiedene Wirtschaftszweige Kosten senken. Auch in anderen Sektoren sind durch werden mit Blick auf die vorherrschenden Arbeits- die Pandemie für die Unternehmen neue Anreize weisen voraussichtlich eine unterschiedliche Pro- entstanden, zukünftig vermehrt automatisierte Pro- duktivitätsentwicklung im Laufe der Pandemie zesse und digitale Technologien einzusetzen, was erleben. Branchen, in denen Homeoffice und digi- die Produktivität steigern könnte. tales Arbeiten bereits verbreiteter sind, könnten einen geringeren Produktivitätsverlust bzw. sogar B. Makroökonomische Effekte -gewinne erwarten, da sie bereits vor der Krise auf Gleichzeitig wird die Pandemie auch negative Ef- besondere Bedürfnisse besser eingestellt waren. fekte auf die Produktivität haben. Erste erhobene Auch Berufe, die üblicherweise eine geringere Daten bestätigen dies (Abbildung 1). Da viele Unter- Produktivität aufweisen, könnten eine positive nehmen Kurzarbeit angemeldet, den Betrieb ein- Produktivitätsentwicklung erleben. Das betrifft vor gestellt oder heruntergefahren haben, kann es allem Dienstleistungsberufe, bei denen im Gegen- kurzfristig zu einer Unterauslastung der Produk- 42 tionskapazitäten kommen. Langfristig betrachtet könnte die (Arbeits-)Produktivität zurückgehen, wenn Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit über einen S C H L A G L I C H T E R O K T O B E R 2 02 0 ABBILDUNG 2: CORONABEDINGTE ÄNDERUNGEN IM ARBEITSSALLTAG Quelle: ifo Institut (2020), Sonderfragen im 2. Quartal 2020: Homeoffice und Digitalisierung unter Corona, Randstad-ifo-Personalleiterbefragung vom 03.08.2020.
WIRTSCHAFTSPOLITIK 64 % UM ist die Nutzung von virtuellen Konferenzen laut einer ifo Studie gestiegen. einen dazu führen, dass die Intensität des Wettbe- werbs sinkt. Als Folge könnte es zudem weniger An- reize für die verbleibenden Unternehmen im Markt geben, innovativ tätig zu werden (Bertelsmann Stif- tung, 2020). Gleichzeitig kann die Krise einen Prozess längeren Zeitraum zu einem Verlust von Human- der „schöpferischen Zerstörung“ fördern, bei dem kapital (Qualifikation) führen. Insbesondere im sich gerade die weniger wettbewerbsfähigen und inno- schnell wandelnden digitalen Arbeitsumfeld könnte vativen Unternehmen aus dem Markt ausscheiden. dieser Effekt besonders stark ausfallen. Dies könnte über eine effizientere Ressourcenallo- kation oder auch eine Beschleunigung des Struktur- wandel zu einer langfristigen Stärkung des Potenzi- AU S B L E I B E N D E R U N T E R alwachstums und der Produktivität führen. RICHT HAT ERHEBLICHE Schließlich sind globale Effekte zu berücksich- 43 tigen. Ein Rückgang der internationalen Arbeitstei- FOLGEKOSTEN. EINE lung kann zum Beispiel die Produktivität insbeson- W E I T E R E M Ö G L IC H E dere im verarbeitenden Gewerbe dämpfen, wenn S C H L A G L I C H T E R O K T O B E R 2 02 0 Wertschöpfungsketten nicht mehr so reibungslos F O LG E D E R PA N D E M I E : funktionieren wie vorher. Gegenläufige Impulse für ZUNEHMENDE MARKT die Globalisierung könnten sich hingegen im Dienst- leistungssektor ergeben, zum Beispiel durch eine ver- KONZENTRATION. stärkte Auslagerung von Bildschirmarbeit in Länder mit geringerem Lohnniveau aufgrund breiter ver- Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch durch die Folgen fügbarer Telearbeitsmöglichkeiten (Baldwin, 2020). des Unterrichtsausfalls vermuten. Die empirische Literatur legt nahe, dass ausbleibender Unterricht EIN ERSTES FAZIT erhebliche Folgekosten hat. So könnte der komplette Ausfall eines Schuljahrdrittels Einbußen des Er- Auch wenn in einzelnen Bereichen positive Effekte werbseinkommens über das gesamte Berufsleben infolge der Corona-Krise auf die Produktivität durch von im Durchschnitt 3 bis 4 % nach sich ziehen, die die verstärkte Nutzung digitaler Technologien beob- sich in ähnlicher Größenordnung auch im BIP nie- achtet werden können, ist kurzfristig zu erwarten, derschlagen (Wößmann, 2020). Wenn ein Teil der dass die gesamtwirtschaftliche Produktivität durch Schulstunden digital durchgeführt wird, ist zwar zu die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie erwarten, dass der Einkommenseffekt niedriger aus- und die daraus folgende Rezession gedämpft wird. fällt, ein vollständiges Substitut für den Präsenzun- Die Bundesregierung geht für das Jahr 2020 terricht ist dies jedoch vermutlich nicht. Darüber hinaus wird die Pandemie auch den Wettbewerb beeinflussen. Eine Zunahme der Markt- konzentration infolge von Marktaustritten aufgrund von Unternehmensinsolvenzen, weniger Marktein- tritten aufgrund gestiegener Risiken oder fehlender Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups kann zum
WIRTSCHAFTSPOLITIK -5 % EINE UM niedrigere Arbeitsprodukti- MEHR ZUM THEMA vität erwartet die Bundesregierung 2020. LITERATURVERZEICHNIS • Aghion, P., Bergeaud, A., Boppart, T., Klenow, P.J. und Li, H. (2019): „Missing growth from creative destruction“, American Economic Review, 109(8), S. 2795-2822. • Baldwin, R. (2020): „Corona belebt die Globalisierung wieder“, Gastbeitrag in der FAZ vom 05.07.2020. von einem Rückgang der Arbeitsproduktivität (BIP • Bertelsmann Stiftung (Hrsg., 2020): „Produktivität und je Erwerbstätigen) von -5 % aus. Wie sich die Aus- inklusives Wachstum“, Mai 2020. wirkungen der globalen Rezession mittel- und lang - • Fuest, C. (2020): „Wie wir unsere Wirtschaft retten: Der Weg fristig mit Blick auf das Produktivitätswachstum aus der Corona-Krise“, Kapitel 5: „Die Digitalisierung darstellen werden, ist hingegen noch nicht abseh- beschleunigt sich“, Aufbau Verlag. bar und hängt auch davon ab, wie die Rezession • ifo (2020): „Sonderfragen im 2. Quartal 2020: Homeoffice und wirtschaftspolitisch weiter flankiert werden wird Digitalisierung unter Corona“, Randstad-ifo-Personalleiterbe - fragung vom 03.08.2020. (Petersen, 2020). • Klös, H.-P. (2020): „Nach dem Corona-Schock: Digitalisierungs- potenziale für Deutschland“, IW-Policy Paper 14/20, WIE SOLLTE DIE WIRTSCHAFTSPOLITIK 28. Mai 2020. REAGIEREN? • Künn, S., Seel, C. und Zegners, D. (2020): „Cognitive Performance in the Home Office – Evidence from Professional Chess“, IZA Eine zentrale Aufgabe für die Wirtschaftspolitik Discussion Paper No. 13491, Juli 2020. besteht erstens darin, Unsicherheiten für die Unter- • OECD (2019a): „Productivity Growth in the Digital Age“, OECD 44 Going Digital Policy Note, OECD Publishing, Paris. nehmerinnen und Unternehmer zu verringern. Die • OECD (2019b): „OECD Compendium of Productivity Indicators kurzfristige Bereitstellung von Kreditsicherheiten 2019“, OECD Publishing, Paris. und Liquiditätshilfen durch die Bundesregierung S C H L A G L I C H T E R O K T O B E R 2 02 0 • Petersen, T. (2020): „Corona-Pandemie – Schub oder Bremse trägt dazu bei, Planungssicherheit zu geben. Das für die Produktivität?“, https://inclusive-productivity.de/ stabilisiert auch die Investitions- und Digitalisie- corona-pandemie-schub-oder-bremse-fuer-die-produktivitaet/ rungspläne der Unternehmen. (letzter Zugriff 05.08.2020). Zweitens begünstigt eine langfristige Steige- • Reinsdorf, M. und Schreyer, P. (2019): „Measuring consumer inflation in a digital economy“, OECD Statistics Working Paper rung der öffentlichen Investitionen in Digitalisie- No. 2019/01, OECD Publishing, Paris. rung, Bildung und nachhaltige Technologien die • Sachverständigenrat (2015): „Jahresgutachten 2015/2016“, digitale Transformation von Wirtschaft und Gesell- Kapitel 7: „Produktivität“. schaft. Die Maßnahmen des Anfang Juni 2020 ver- • Schreiber, S. und Schmidt, V. (2020): „Missing growth measure - abschiedeten Konjunktur- und Zukunftspakets sind ment in Germany“, IMK Working Paper No. 205, Juni 2020. zu einem wesentlichen Teil darauf ausgerichtet. • Statistisches Bundesamt (2016): „Methodeninformation – Drittens kommen eine Intensivierung bezie- Auswirkungen der Digitalisierung auf die Preisstatistik“. • Wößmann, L. (2020): „Folgekosten ausbleibenden Lernens: hungsweise Verlängerung bestehender Krisenpro- Was wir über die Corona-bedingten Schulschließungen aus gramme, die Digitalisierung fördern, in Betracht. der Forschung lernen können“, ifo Schnelldienst 6/2020, Ebenso könnte die temporäre Flexibilisierung von 73. Jahrgang, 10. Juni 2020. Regeln beibehalten oder sogar ausgeweitet werden (zum Beispiel digitale Versammlungen im Gesell- KONTAKT schaftsrecht oder digitale Sprechstunden). DR. ANNA AUF DEM BRINKE Referat: Grundsatzfragen der Wirtschaftspolitik, Projektgruppe „Digitale Wirtschaftspolitik“ DR. DIRK NEUMANN Referat: Wirtschaftspolitische Analyse, Projektgruppe „Digitale Wirtschaftspolitik“ schlaglichter@bmwi.bund.de
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