Professor Christian von Bar zu Gast in Allenstein - Olsztyńskie ...
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Nr. 3 (89) Allenstein – Olsztyn 24. 03. 2011 Professor Christian von Bar zu Gast in Allenstein Aleksander Bauknecht Vom 17. bis 18. März haben sich fast 100 Rechtswissenschaftler aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Italien, der Ukraine, Frankreich, Russland und Großbritannien an der Allensteiner Jurafakulät getroffen, um an der Konferenz für Rechtsvergleichung teilzunehmen. Zum ersten Mal ist eine so große Konferenz für diesen Rechtsbereich in Osteuropa organisiert worden und auch zum ersten Mal hat einer der bedeutendsten Juristen Europas – Prof. Christian von Bar aus Osnabrück – Allenstein besucht. lich sein wird. Es gibt aber auch andere, wo sonders die neuen Länder der Europäischen Fot. Prof. von Bar sich dieser Prozess auf kommende Generati- Union sind durch dieses Problem getroffen. onen zeitlich erstreckt. Stets wissen wir zum Den alten sind solche Fragen dagegen oft Professor von Bar, der aus unserem Beispiel nicht, wie das Immobilien-, Eigen- sogar egal. Es gibt doch wenig Unterschied Partnerlandkreis Osnabrück nach Allenstein tumsrecht in jedem der Mitgliedstaaten der zwischen einem deutschen und spanischen gekommen ist, arbeitet sowohl in seiner Hei- Europäischen Union funktioniert. Autofahrer, der einen Unfall verursacht hat matstadt, als auch in Brüssel, wo er Berater Ein weiteres Problem ist seiner Mei- oder zwischen einem italienischen und unga- der Kommissarin für Justiz ist. Gegenwärtig nung nach, dass häufig Politik in Frage rischen Verkäufer. Daher hat der Professor kann man ihn den Juristen Nummer eins in kommt und man anfängt zu sagen: wir, Deut- vorgeschlagen, dass man das Recht zunächst Europa nennen – Im Auftrage der Europä- schen; wir, Franzosen; wir, Tschechen – be- zu entnationalisieren hat. ischen Kommission beschäftigt sich Profes- sor von Bar damit, das Zivilgesetzbuch zu schaffen, dass künftig in der ganzen Europä- ischen Union gelten soll. Wie der Professor das Thema der Kon- Am 27. März feiert ferenz selbst erklärt hat, beruht die Rechts- der Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Allenstein vergleichung darauf, dass Rechtsordnungen unterschiedlicher Länder nebeneinander in Gelsenkirchen gelegt werden, um Ähnlichkeiten und Unter- Herr Gottfried Hufenbach seinen 70. Geburtstag schiede darin aufzudecken. Gerade jene Methode ist sehr emp- und fehlenswert für zahlreiche Politiker, denn am 15. April wird sie sollen gute Ideen aus anderen Ländern auf den hiesigen Rechtsboden übertragen, Herr Gerhard Prengel den 80. Geburtstag anstatt selbst Gesetze zu entwerfen, die ver- nunftsfern sind. feiern. Die Hauptaufgabe, an der Professor von Der AGDM-Vorstand wünscht unseren verdienten Bar arbeitet, ist überhaupt nicht so leicht, wie und langjährigen Freunden gute Gesundheit und Glück. man es sich vorstellen könnte. Es gibt nämlich Gebiete, wo die Rechts- unifizierung ohne besondere Probleme mög- Haus Kopernikus – Infos: Vorsitzende Die Geschäftsstelle ist geöffnet: Krystyna Plocharska Dienstag, Donnerstag und Freitag E-Mail: kplocharska@agdm.pl Die Bibliothek ist geöffnet: Von 9 bis 12 Uhr. Das Zentrum für wirtschaftliche Montag von 11 bis 12 Uhr, Mittwochs von 13 bis 16 Uhr. Information ist geöffnet: Mittwoch von 15 bis 16 Uhr. Zimmer 106 Montag-Freitag von 9 bis 13 Uhr. Information im Büro Renata Barczewska Zimmer 209 www.agdm.pl E-Mail: rbarczewska@agdm.pl E-Mail: jszymanowska@agdm.pl Tel./Fax 0048 89 523 69 90
20 Fahrgäste im AGDM-Anzeigen kleinen Bus Sogar 20 Fahrgäste fuhren in einem Bus, der nur für 8 Personen SENIORENTREFFEN bestimmt war. Sie fuhren von der Arbeit nach Hause und wurden von der Polizei aus Neumark (Westpr.) gestoppt. Der Vergleich, - so Das nächste Seniorentreffen wie Sardinen in der Büchse -, stellt sich hierbei als richtig heraus. Es findet am 4. April um 14 Uhr soll daran erinnert werden, dass während einer ähnlichen Busfahrt im Haus Kopernikus, im Erdgeschoss statt. mit 18 Fahrgästen, alle Insassen nach einem Zusammenstoß mit ei- nem LKW ums Leben kamen. Diese Tragödie brachte die Menschen nicht zur Vernunft. Es sei hinzuzufügen, dass in Polen jedes Jahr Katholische Gottesdienste im April über 5000 Personen in Verkehrsunfällen ihr Leben lassen müssen, 1. April (Kreuzwegandacht): – 15 Uhr Allenstein Herz-Jesu- also etwa die Bewohnerzahl einer polnischen Kleinstadt. Gerade in Kirche dieser Hinsicht steht Polen an der Spitze der EU. 3. April (4. Fastensonntag): – 10 Uhr Allenstein-Jomendorf szar – 15 Uhr Heilsberg Katharinenklos- ter 8. April (Kreuzwegandacht): – 15 Uhr Allenstein Herz-Jesu- Fische in der Fontäne Kirche 10. April (5. Fastensonntag): – 15 Uhr Allenstein Herz-Jesu- Man weiß nicht, wer im Frühling dieses Kirche Jahres die Fische in die Fontäne in der Al- 15. April (Kreuzwegandacht): – 15 Uhr Allenstein Herz-Jesu- lensteiner Altstadt ausgesetzt hat. Die guten Kirche Menschen fütterten sie den ganzen Sommer 1 7. April (Palmsonntag): – 10 Uhr Allenstein-Jomendorf lang und im Spätherbst planschten die gut ge- – 14 Uhr Bischofsburg – 17 Uhr Rößel wachsenen Fische zur Freude der Passanten. 21. April (Gründonnerstag): – 18 Uhr Allenstein-Jomendorf Zum Problem wurden sie zum Winteranfang. Wissenschaftler der 22. April (Karfreitag): – 15 Uhr Allenstein-Jomendorf Fakultät für Fischereiwesen unserer Universität meinten, die Fische 23. April (Osternacht): – 19 Uhr Allenstein-Jomendorf dürfe man nicht in die Alle aussetzen, weil sie ungetestet andere 24. April (Ostersonntag): – 10 Uhr Allenstein-Jomendorf Fischsorten im Fluss bedrohen könnten. Das „Rathaus“ wollte kein 25. April (Ostermontag): – 10 Uhr Allenstein-Jomendorf ` – 14 Uhr Bischofsburg Geld für den Test herausrücken. Angler behaupteten, die Fische sei- en nicht genießbar und man solle sie abfischen und töten. Unsere lokale Presse bauschte das Problem auf. Irgendein Feinschmecker Fasten fischte sie in der Nacht ab. Nach wenigen Tagen ließ er an der Fon- Zum Fasten ist es nie zu spät, täne einen Zettel mit folgendem Inhalt zurück: „Die Fische hätten drum plante er eine Diät. sehr lecker geschmeckt, er selbst sei auch immer noch am Leben Er hatte schließlich guten und es gehe ihm gut.“ Das Problem löste sich vor der Frostperiode Grund: Übergewicht, fast also von selbst. zwanzig Pfund! R.R Noch einen Tag wollte er warten, dann das Allenstein besuchen! Frühjahrs-Fasten starten. Um den Termin nicht zu So entschied Traute Muehfeld aus Nord- verpassen, hat er ein Merkblatt rhein-Westfalen. 2004 besuchte sie Allen- drucken lassen. stein zum ersten Mal. Nun verbringt sie hier Darauf stand: „Ich denke Jahr für Jahr 10 Wochen. In sechs Jahren daran, morgen fängt mein lernte sie die Landessprache. In Deutsch- Fasten an.“ land begegnete sie alltags Ermländern Am Tag davor blieb ihm indessen und bemühte sich, die Kenntnisse hiesiger noch Zeit, genießerisch zu Sprache zu erweitern. In Allenstein lernte essen. sie zahlreiche Menschen der Kultur- und Weil er ein Mann von Grundsatz Kunstkreise kennen. Sie nahm auch Kon- war, befolgte er ein Vierteljahr takt zur Gesellschaft deutscher Minderheit auf. Der lokalen Presse die auferlegte Fastenweisung gegenüber meinte sie, sie hätte nicht vermutet, dass man in Ostpreu- mit legitimer Vortags-Speisung. ßen so viele Kultur- und Baudenkmäler aus deutschen Zeiten besich- Als ihn die Waage dann belehrte, tigen kann. Sie versicherte, ihre Bekannten über die Eindrücke des sein Fastenplan sei der verkehrte, Aufenthaltes im Ermland und in Masuren zu unterrichten. begrub er ihn in aller Stille. rysz Vorhanden war der gute Wille. Werner Petrenz
Im Gespräch mit der Theatergruppe KAUJOIKA (2) Fortsetzung aus der Februar-Ausgabe Identifizieren Sie sich mit den Rollen? ein Stück spielt und ich hab erzählt sie sind super und sie mussten Urszula Masalewska: Das ist ganz witzig, aber jede Frau passt wirk- mir das so ein bisschen glauben. Dann waren die ersten deutschen lich zu ihrer Rolle! Die Menschen haben uns sehr oft die Frage ge- Professoren in Allenstein, da war eine Tagung, die waren total begeis- stellt: „Wir können uns euch in anderer Rolle nicht vorstellen, was tert. Für die Aufführung in Berlin wurde gesagt, da kommt eine ganz machtet ihr, dass ihr so ideal zu ihrer Rolle passt? tolle Gruppe. Da war die Stimmung schon, wir kennen die Gruppe, Jolanta Zimnowodzka: Bestimmt sind wir aber ganz anders als unse- die ist super und in Jena da haben sie mir bisschen geglaubt, dass re Gestalten. Aber jede besitzt ein Teil der Persönlichkeit der Rolle. sie gut sind. Aber dass sie so gut sind, hat niemand geglaubt. das Wie sah die Arbeit mit der Gruppe aus? Hatten die Schauspielerinen Feedback war super positiv. Alle waren begeistert. Es kamen sehr einen Einfluss auf die Gestaltung ihrer Rollen oder befolgten sie nur viel Leute, es gab so viele Leute im Raum, dass die Leute keinen ihre Hinweise? Platz hatten. Sie mussten stehen. Es wurden 130 Tickets verkauft. Es Friederike Krause: Ich finde es Quatsch zu sagen: du musst so und gab nur Platz für 50. Eine super Stimmung und danach total Begeis- so spielen. Ich gebe dir einen Tipp, ich habe eine Idee. Es waren terung. Es wurde immer wieder gesagt, wie toll die Deutsch können. eher so Ideen die ich versucht habe den Studenten zu erklären. Aber Es gab fast keine negative Kritik. Es war ein absoluter Erfolg. was die Studenten daraus gemacht haben, das war ihr Interpretation. Frau Friederike Krause, arbeiten Sie schon an einem neuen Dreh- Das war sehr spannend. Mir war eigentlich egal was sie spielen, aber buch? wollte dass sie spielen. Ich wollte nicht, dass sie Text aufsagen, so wie in der Schule, so wie ein auswendig gelernter Text, sondern ich Friederike Krause: Ja, ich hatte immer viele Ideen. Aber man muss wollte wirklich, dass sie spielen. So eine Rolle finden und nicht sie überlegen was realistisch ist und gut ankommt. Im August werden selbst spielen, weg von ihrer eigenen Persönlichkeit und wirklich was wir nach Danzig fahre, nur 4 Schauspieler und werden eine ganz ausdenken und was das ist war mir egal. Sie hatten einfach nicht so kleine Inzeniesierung machen und zwar den Strubbel Peter, das soll viel Training im Schauspiel. Aber ich denke, dass sie sich eigentlich nur eine ganz kleine Sache sein, die zeigen wir auch in Olsztyn in die Rolle selbst ausgesucht haben. Oktober/November. Aber die groβe Inszeniesierung sind die Physi- Wie lange haben Sie sich zur ersten Vorstellung vorbereitet? ker von Dürrenmat. In Kaliningrad ist die Premiere im November. Anna Gargas Urszula Masalewska: Schon im Mai und Juni 2009 hatten wir die ersten Proben. Aber unsere echte Arbeit begann im Oktober, weil nicht alle von uns in Allenstein waren. Wir mussten fleißig arbeiten, Je schöner und voller die Erinnerung, weil sich unser erster Auftritt in Kaliningrad schon im November stattfand. Wir üben viel in der Freizeit. Das war ganz schwierig, weil desto schwerer ist die Trennung. wir viele Unterrichten an der Uni hatten. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung Wie oft haben Sie das Stück schon vorgeführt und wo? in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Urszula Masalewska: Einmal in Königsberg, zwei Mal an der Erm- Stachel, ländisch-Masurischen Universität in Allenstein, einmal im Lyzeum Nummer 2 in Allenstein. sondern wie ein kostbares Geschenk in sich. Haben Sie Lampenfieber? Können Sie etwas darüber erzählen? Dietrich Bonhoeffer Urszula Masalewska: Vor unserem Auftritt auf die Bühne hört man im Hintergrund das Lied von Roger Cicero: „Frauen regieren die Welt“. Hinter dem Vorhang tanzen und lachen wir. Wir unterstützen sich natürlich auch gegenseitig. Das Lampenfieber verschwindet, Die Nachricht vom Tod wenn wir schon auf die Bühne sind. Vielleicht wir haben überhaupt kein Lampenfieber? Hatten Sie Zweifel? Wer unterstützte Sie dann? Herrn Valentin Lobert, Jolanta Zimnowodzka: Ich hatte die Zweifel ganz am Anfang vor des Mitgründers der AGDM, dem Auftritt in Königsberg. Ich habe gedacht, dass wir nicht alles super vorbereitet haben und dass wir nicht so viel Zeit dafür hatten. hat uns sehr getroffen. Wir sprechen der Wie wurde die Gruppe in Deutschland empfangen? Familie unser tief empfundenes Friederike Krause: Am Anfang war ganz berechtigt da kommt eine Beileid aus. Laiengruppe aus Polen. Kann die überhaupt Deutsch? Ist ja die erste Frage, verstehen wir die überhaupt? Oder sprechen sie so schlecht Deutsch, dass wir kaum wissen worum es gehen wird. dann haben Vorstand der AGDM die nie Theater gespielt, dann haben sie sich alles vorgestellt, das irgendwie eine Schülergruppe kommt, die im gebrochenem Deutsch
Erinnerungen des künftigen Absolventen 2006 war das Jahr, in dem ich mein Germanistikstudium aufgenom- Durch Erfahrung aus dem Kloster gelehrt, dass man sich beim Zu- men habe. Das war keine leichte Entscheidung für mich, zumal ich seit sammenstoß seiner Wunschvorstellungen mit der harten Wirklichkeit einem Jahr abseits jegliches Stadtlebens in einem Kloster steckte und unangenehm enttäuschen kann, ließ ich mir nicht einreden, die Studien- ursprünglich dazu fest entschlossen war, einen Priesterwerdegang einzu- zeit sei die beste Lebensetappe jedes Menschen. Dank dieser skeptischen schlagen. Als Novize im Salesianerorden jedoch wurde ich mir nach Einstellung überstand ich viele Zweifelsmomente, durchwachte einiger Zeit dessen bewusst, dass der Lebensstil eines Geistli- Nächte und schwere Prüfungen, die im Laufe der ers- chen nicht unbedingt meinen Vorstellungen entspricht. Aus ten drei Studienjahre den grauen Studienalltag prägten. diesem Grund habe ich die Idee, Priester zu werden, ver- Mitleidsvoll schaute ich diejenigen an, die in Euphorie des Studentenlebens verfallen ihre Zeit vielmehr dem worfen und im Juni bin aus der Gesellschaft des heiligen reichlichen Unterhaltungsangebot des Universitätscam- Franz von Sales ausgetreten. pus als dem Studium der Grammatik, Literatur- oder In mir bestärkte sich der Vorsatz, mein Leben da- Sprachwissenschaft widmeten, sodass sie im Endeffekt nach zu gestalten, was mir richtig Spaß macht. Gedank- ihr Germanistikstudium abbrachen. lich kehrte ich häufig zu meinen Lyzeumzeiten zurück Da ich vor dem Studiumbeginn noch nie in und erinnerte mich an den Deutschunterricht sowie an Deutschland war, suchte ich nach einer Organisation, die die deutsche Sprache, die ich immer mit Leib und Seele die Liebhaber der deutschen Kultur vereinigen würde und einem lernte. Allmählich wurde in mir die Absicht reif, deutsch zu ausländischen Germanistikstudenten die Gelegenheit böte, in die Bun- studieren. Es blieb nichts anderes übrig als diesen Gedan- desrepublik Deutschland mal auszureisen. Dank meinem Bekannten stieß ken in die Tat umzusetzen und zu guter Letzt ließ ich mich als Student der ich auf die Jugendgruppe ERMIS, die nach wie vor bei der Allensteiner Germanistik an der Allensteiner Universität immatrikulieren. Gesellschaft der deutschen Minderheit tätig ist. Dort traf ich viele gleich- gesinnte Leute. Es zeigte sich, dass sie alljährlich viele internationale Pro- Der perfekte Ehemann jekte in enger Zusammenarbeit mit einer deutschen Partnergruppe durch- führen. Seitdem ich mich ihnen anschloss, knüpfte ich mehrere Kontakte Ein Mann drängt sich durch den Straßenverkehr. mit den deutschen Studierenden an und lernte die deutschen Realien am Das Getümmel ist sehr dick. Er ruft ein Taxi und eigenen Leib kennen. hat auch sofort Glück. Er zwängt sich auf den Sitz und atmet erleichtert durch. Für jeden Germanistikstudenten ist es empfehlenswert, ein Aus- Taxifahrer: „Sie haben ein perfektes Timing. Genau wie Frank!“ landsstudium in Deutschland zu machen. Dies ermöglicht das sog. Eras- Passagier: „Wer?“ musprogramm, das heutzutage unter den polnischen Studenten sehr Taxifahrer: „Na, Frank Feldmann! Er war ein Kerl, der alles auf populär ist. Nicht nur ich, sondern auch viele meiner Studienkollegen Anhieb richtig gemacht hat, zeit seines Lebens. Wenn er ein Taxi reisten im Rahmen dieses Studentenaustauschprogramms westwärts, um brauchte, war es sofort zur Stelle“. ein oder zwei Semester lang an einer deutschen Hochschule zu studieren. Passagier: „Nun, es gibt über jedem immer ein paar Wolken!“ Mein Studienaufenthalt in einer bayrischen, anmutigen Stadt Bayreuth Taxifahrer: „Nicht über Frank Feldmann. Er war ein Super-Sportler. dauerte das ganze Wintersemester 2009/2010 und war für mich eine Er hätte den Grand Slam im Tennis gewinnen können. Er hätte nicht zu unterschätzende Erfahrung. Da man solche wie ich, die bei ih- Golf-Profi werden können. Er sang wie ein Opern-Barriton und ren Eltern wohnen, Nesthocker zu nennen pflegt, konnte ich endlich am tanzte wie ein Brodway-Star. Sie hätten ihn mal Klavier spielen hö- ren sollen. Er war ein erstaunlicher Kerl.“ eigenen Leib verspüren (eine allgemeine Vorstellung davon bekommen), Passagier: „Das klingt ja, als ob er etwas Besonderes gewesen wäre!“ was das Leben in einem Studentenwohnheim ist. Darüber hinaus trug der Taxifahrer: „Oh, da gibt es noch mehr. Er hatte ein Gedächtnis wie tägliche Umgang mit deutschen Muttersprachlern zur Verbesserung mei- ein Computer. Jeden Geburtstag wusste er genau. Er kannte jede ner Deutschkenntnissen bei. Da das Studieren in Deutschland in vielerlei Weinsorte, wusste über alle Lebensmittel Bescheid und mit wel- Hinsicht anders als an unserer Allensteiner Universität ist, konnte ich chem Besteck sie zu essen wären. Er konnte alles reparieren; nicht auch Einblicke in das eigene Studienfach aus ausländischer Perspektive wie ich, wenn ich eine Sicherung wechsele, dann ist die bekommen. Ehrlich gesagt, war der semesterlange Aufenthalt in der Stadt ganze Straße dunkel. Frank konnte das alles richtig machen!“ Wagners etwas ganz Neues, was mich vor der Routine beschützte und viel Passagier: „Oh, wirklich ein erstaunlicher Mann!“ Abwechslung in meinen Studienweg brachte. Taxifahrer: „Er wusste immer den schnellsten Weg, vermied jeden Derzeit stehe ich als Magistertitelanwärter kurz vor dem Abschluss Stau. Nicht wie ich, der ich im nächsten stecken bleibe. Er wusste, wie man eine Frau richtig behandelt, und hatte immer blank polier- meines Studiums. Wenn ich manchmal darüber nachdenke, was die Zu- te Schuhe. Er hätte nie einer Frau widersprochen, auch wenn sie kunft mit sich bringen wird, schießen in mir gemischte Gefühle auf. Ei- im Unrecht wäre. Seine Kleidung war stets makellos. Er war der nerseits überkommt mich die Freude, denn ich schließe bald die nächste perfekte Mann und machte nie einen Fehler. Niemand konnte sich Lebensetappe erfolgreich ab, andererseits ergreift mich die Angst vor dem mit Frank Feldmann messen!“ Einstieg ins Berufsleben. Schaue ich jedenfalls auf das Vergangene aus Passagier: „Mann, ein grandioser Kerl. Und wo haben Sie ihn ge- der Zeitperspektive zurück, tauchen vor meinen Augen nur die schönen troffen?“ Momente aus meinen Studienzeiten auf. Vielleicht ist das ein sentimen- Taxifahrer: „Nun, getroffen habe ich ihn eigentlich nie, denn er ist taler sowie übermäßig positiver Rückblick... Wäre ich jedoch imstande, schon 5 Jahre tot. Aber ich habe seine verdammte Witwe geheira- die Zeiger der Uhr zurückzudrehen und stünde, wie 2006, wieder vor der tet!“ Notwendigkeit über mein künftiges Leben zu entscheiden, würde ich den Autor unbekannt gleichen Weg einschlagen. Dawid Kazański
Über die Geschichte der Champions-League-Mannschaft „Schalke 04“ im „Masurischen Jahrbuch” Wichtige wissenschaftliche Zeitschriften mit dem Schwerpunkt aber in seinem Artikel nicht nur mit der Glanzzeit der erfolgreichen „Ostpreußische Vergangenheit” erscheinen nicht nur in Allenstein. Gelsenkirchener Mannschaft, sondern nimmt Stellung auch zu den Viele Kreisstädte der Region wie Sensburg, Lötzen und Osterode, Herausforderungen eines schwierigen Zeitalters, in das sie hineinge- haben sich zum Ziel gesetzt, mindestens einmal im Jahr einen ge- boren wurden. diegenen Band über die soziale, kulturelle und künstlerische Vergan- Die traditionsreiche Unterstützung anderer deutscher Fußball- genheit Ostpreußens herauszugeben, in dem beachtliches Material vereine setzen seit Jahren die Schlesier Miroslav Klose und Lukas zur Heimatkunde enthalten ist. Nicht anders ist es im Falle von Podolski sowie der in Dirschau geborene Piotr Trochowski mit gu- „Rocznik Mazurski“ („Masurisches Jahrbuch“) für das vergangene tem Ergebnis fort. Aber auch Schalke 04 unterstützen heutzutage Jahr 2010. Zahlereiche Autoren bemühen sich dort um eine Annä- die Polen Tomasz Wałdoch und Tomasz Hajto. Unter Einsatz dieser herung an Geschichtliches aus deutsch-polnischer Sichtweise. Von beiden verteidigten die Blauen vor ein paar Jahren sogar Deutsch- den mehreren dort abgedruckten Beiträgen ist der des jungen Wis- lands Pokal. senschaftlers Sławomir Ambroziak „Geschichte der Fußballer aus Ambroziak fasst seinen Artikel folgendermaßen zusammen: Klein-Ortelsburg – masurische Wurzeln von Schalke 04 Gelsenkir- „Im September 2003 kickten während eines offiziellen Treffens und chen“ besonders lesenswert. im Lichte der Kameras gemeinsam Polens Premierminister Leszek Es ist eine reichhaltig mit Bildmaterial belegte Studie über den Miller und der Bundeskanzler Gerhard Schröder im modernen Stadi- legendären Fußballklub aus Gelsenkirchen, „Schalke 04“ und des- on auf Schalke den Ball. Diese symbolische Geste hat die sehr guten sen Kicker masurischer Abstammung. Um die vorige Jahrhundert- Beziehungen zwischen Deutschland und Polen betonen, sowie auch wende wanderten zahlreiche masurische Bauern ins Ruhrgebiet aus, an die gemeinsamen polnisch-deutschen Wurzeln, besser gesagt ma- um dort unter Tage zu arbeiten. Die Konzentration der Masuren in surischen Wurzeln von Schalke 04 erinnern sollen. Die Geschichte Gelsenkichen verursachte, dass man die damals boomende Stadt als dieses Fußballvereins ist auch ein Teil von Masurens Geschichte”. „Klein Ortelsburg“ zu nennen pflegte. Von einem großen Einfluss Die zum Teil auch von Ambroziak wissenschaftlich gut beleg- der masurischen Bevölkerung auch auf die dortige Sprache zeugt u.a. ten Zustände im Ruhrpott vor ca. einhundert Jahren veranschaulicht auch die umgangssprachliche Bezeichnung des „Veltins-Stadions“: am besten die Ausstellung in der Zeche „Zollverein“ in Essen, Euro- „Arena auf Schalke“. Der Gebrauch der Präposition „auf“ statt „in“ pas Kulturhauptstadt 2010. Dort befindet sich unter den zahlreichen ist nämlich polnischen Ursprungs. interessanten Exponaten auch der Reisekoffer von Herbert Somp- Ambroziak bespricht die beispiellose Karriere der ostpreu- latzkis Großvater. Dieser begab sich alljährlich zur Winterzeit in ßischen Fußballer in Gelsenkirchen, von denen Fritz Szepan den Ruhrpott, um in einer Kohlengrube zu malochen. Schriftsteller (1907–74), Ernst Kuzorra (1905–90) und Adolf Urban (1914–43) Somplatzki selbst hatte zehn Jahre lang unter Tage hart gearbeitet, die berühmtesten Fußballstars jener Zeit waren. Gelegentlich wer- bevor er in Köln ein Sportstudium absolvierte und später zu schrei- den sie auch deswegen vom Autor Fußballgenies genannt. Szepans ben begann. Die Bergmannserfahrungen hielt er später im Roman Eltern stammten aus dem Kreis Neidenburg, die von Kuzorra aus „Muskelschrott“, die Geschichte seiner Familie – in den eindrucks- dem Kreis Osterode und die von Urban aus Allensteins Umgebung. vollen Büchern „Morgenlicht und wilde Schwäne“ sowie „Gnaden- Die Namen all der Spieler wurden durch die Benennung der um die hochzeit“ fest. Veltins-Arena befindlichen Straßen verewigt. Ambroziak befasst sich Dr. Grzegorz Supady La Viva España! – Karneval der Ermis auf spanische Art und Weise Wenn die Jugendgruppe der AGDM mit und verzerrten sie während eine Party veranstaltet, gibt’s echt Zeit zum der Party mit sichtlichem Feiern! Anlässlich des Karnevals haben die Genuss. Es bürgert immer unternehmungslustigen Ermis, so wie sich langsam jedes Jahr, einen Kostümball arrangiert. Dies- die Tradi- mal galt es „Spanien“ zu imitieren; so verwan- tion delten sich die meisten Karnevalisten in „Car- mens“ und „Escamillos“. Die Party fand am 19 ein, Februar statt. Verantwortlich zeichneten Mit- dass auch glieder der Gruppe: vor allem Alicja Miecz- Eltern der kowska und Damian Wesołek; nicht zuletzt Karnevalisten am leistete aber auch der Ermi-Vorstand seinen jährli- chen Vergnügen beteiligt Beitrag bei den Vorbereitungen. Raffinierte sind. Sie fühlen sich dann wieder Kostüme unterschieden sich voneinander Ide- jung wie äh und jäh. Die ganze Nacht wurde enhaft und humorvoll. Es gab also Flamenco- gemeinsam getanzt, gegessen und getrunken. Tänzer, Toreros, „Spanische Fliegen“ ja, sogar Nun erwarten alle ungeduldig die nächstjäh- „Opfer der spanischen Grippe“. Die Feier rige Karnevalsfeier. Man darf gespannt sein, fand im Bayrischen Saal des Hauses Koperni- welches Thema die zukünftige Fete bevorzu- Fot. Ermi-Spanierin Juana la Loca und Don kus statt. Leckere, spanisch zubereitete Spei- gen wird. Simon sen und Getränke brachten die Gäste selbst Oskar Kwahs
Deutsche Spuren bei Ignacy Krasicki Im August 2010 hat es in Allenstein eine Bücherpremiere gegeben. Frau Prof. Dr. Krystyna Stasiewicz von der Ermländisch-Masurischen Uni- versität hat hundert von insgesamt ungefähr zweihundert Fabeln von Ignacy Krasicki (1735–1801) herausgebracht. Das Buch heißt „Setnik bajek“ („Hundert Fabeln“), wurde von Robert Listwan wunderschön bebildert und gewann sofort viele Leserinnen und Leser. Dass der Dichterfürst aus dem 18. Jahrhundert weiterhin gern gelesen wird, ist übrigens sehr erfreulicht. Dies hat mich aber zum erneuten Mal an einen meiner Aufenthalte in der Berliner St. Hedwigs-Kathedrale erinnert. Nach einem der dort regelmäßig zelebrierten Gottesdienste erzählte mir der Küster davon, dass dieses Gotteshaus im Jahre 1773 gerade vom Bischof Krasicki eingeweiht wurde und dass er selbst nach seinem Tode dort beigesetzt wurde. Erst später wurden seine sterblichen Überreste dank den Bemühungen des Schriftstellers J. U. Niemcewicz (1757–1841) in den Gnesener Dom, dessen Erzbischof er seit 1795 war, gebracht. Krasicki ist m deutschen Kulturkreis kein unbekannter Name. Ahasver Lehndorff (1727–1811). Wie es Cazin bemerkt, wurden in Der Literaturhistoriker aus dem 19. Jahrhundert, Gustav Karpeles, diesen auf Französisch verfassen Briefen, Skizzen für die meisten schreibt in seiner monumentalen „Allgemeinen Geschichte der Lit- Fabeln entdeckt (S. 251). teratur“ (Berlin, 1891, S. 770): „ […] ein Freund Friedrichs des Gros- Krasicki unterhielt auch gute Beziehungen zum Nachfol- sen und Voltaires, dessen Fabeln und satirische Gedichte eine große ger Friedrichs II, dem König Friedrich Wilhelm II. der ihm die Berühmtheit erlangt haben, vor allem die „Myszeis“ („Der Mäusek- Erzbischofwürde in Gnesen vermittelte. Unter den preußischen, rieg“) und „Monachomachia“ („Der Mönchskrieg“)“. Er fügt weiter mit Krasicki eng befreundeten Politikern, war auch der gebürti- hinzu: „Das Volkstümliche hat ge Italiener, Girolamo Luc- für ihn noch keinen Wert, die chesini (um 1750–1825), Poesie erscheint ihm als eine der zugleich preußischer angenehme Fiktion“. Und der Gesandter in Warschau war. in Crossen an der Oder (heute Lucchesini hat Krasickis Krosno Odrzańskie) geborene Fabeln ins Italienische und Schriftsteller und Literaturhis- Französische übersetzt. Diese toriker Klabund (1890–1928) Tatsache kann man wieder- nennt in seiner posthum er- um einem Drama von Adolf schienen Abhandlung „Lite- Nowaczyński „Fryderyk Wiel- raturgeschichte. Die deutsche ki“ („Friedrich der Große“, und fremde Dichtung von 1910) entnehmen. Dieser den Anfängen bis zur Gegen- Bühnenautor verspottet aber wart“ (Wien, 1929) außer dem in seinem 1910, also im Jahr „Mönchskrieg“ auch seine der in Polen so feierlich be- „Mikołaja Doświadczyńskiego gangenen Feierlichkeiten an- przypadki“ („Begebenheiten lässlich des 500. Jahrestages des M. D.“). „Monachoma- der Grunwald/Tannenberg- chia“ wurde zum ersten Mal Schlacht erschienenen Stück, 1778 in Leipzig von dem Verle- Krasicki auf ärgste Weise. ger Michał Gröll, anonym und Nowaczyński schilderte ihn geheim, gedruckt. als einen servilen, schmeich- Eine Fundgrube des lerischen Untertan Friedrichs Wissens über Krasicki ist II., der ihn hingegen stets das Standardwerk des Fran- gönnerhaft und manchmal zosen Paul Cazin „Książę auch herabsetzend behandelt. Biskup Warmiński Ignacy Es ist allerdings wahr, dass Krasicki“, deren polnische. Krasicki zahlreichen Ehrun- Übersetzung im Jahr 1983 gen gerade nicht besonders erschien. Cazin nimmt darin abgeneigt war, zu denen auch Stellung sowohl zum Schaf- seine Ehrenmitgliedschaft in fen, als auch zur Biographie der Berliner „Akademie der des Dichters. Er weist darauf Künste“ zählte. hin, dass die Fabeln von Ch. Krasicki begegnete F. Gellert sowie die theoretischen Schriften G. E. Lessings eine wahrscheinlich auch August Christian Ludwig Karl von Dönhoff Vorlage für die Fabeldichtung Krasickis beeinflusst hätten. Cazin (1742–1803), dem im Kriegsministerium tätigen Vertreter des bemerkt auch, dass die Fabel „Zbytek przygotowania („Der Über- deutschen Abzweigs der berühmten Adligenfamilie. fluss der Vorbereitungen“) unter dem Einfluss der allzu aufwändi- Die gegenwärtige Aufnahme der Werke Krasickis im deutsch- gen Vorbereitung einer Deputation aus Lemberg nach Wien wegen sprachigen Raum ist jedenfalls nicht gerade ermutigend. Im „Ka- der feierlichen Begrüßung des neuen deutschen Kaisers, Leopold talog der Deutschen Nationalbibliothek“ (online) wurden neun II., gewesen sein dürfte. Krasickis Leben zeigt er vor dem Vorder- Positionen aus seinem Schaffen aufgelistet. Darunter gibt es zwei grund einer komplizierten Phase in der Geschichte Polens. Er Auflagen der deutschen Fabeln-Nachdichtung von Martin Remané verheimlicht seine enge Freundschaft mit dem preußischen König mit Illustrationen von Jan Marcin Szancer: die erste erschien im Friedrich II. nicht, der ja als einer der Hauptverantwortlichen für Jahre 1956 im Berliner Holz-Verlag, und die zweite vier Jahre spä- die Teilungen Polen gilt und zitiert aus dem reichhaltigen Brief- ter im Kontakt-Verlag in Uffing am Staffelsee. wechsel zwischen Krasicki und dem preußischen Adeligen Ernst Dr. Grzegorz Supady
VOLKSZÄHLUNG IN POLEN 2011 Jeder siebte Bürger Europas gehört einer autochtonen nationalen und ethnischen Minderheit an. Fast 10% der Bür- ger benutzt eine regionale Sprache oder Minderheitensprache. Minderheit in Europa zu sein, ist daher etwas alltägliches und normales. Im April beginnt in Polen die Volkszählung. Warum wid- men wir diesem Thema so viel Aufmerksamkeit? Warum ist es für die deutsche Minderheit so wichtig, dass ihre Mitglieder an der Zählung teilnehmen und die deutsche Nationalität be- kennen? Heutzutage hängt die finanzielle Sicherheit der Minder- heit von den Fördermitteln sowohl aus Polen als auch aus Deutschland ab. Die Vertreter der Deutschen in Polen sagen bei offiziellen Angelegenheiten: wir sind so viele, unsere Stim- me und unsere Bedürfnisse dürfen nicht ignoriert werden! Und wozu diese Worte, wenn die unbarmherzige Statis- tik etwas anderes beweist! Im Ermland und in Masuren leben nach Schätzungen der Gesellschaften noch ca. 12000–15000 Menschen deutscher Abstammung, und die Volkszählung 2002 zeigte nur 4500. Die Fördermittel, die für die deutsche Minderheit be- stimmt werden, hängen auch von der Zahl der deutschen in Polen ab. Das ist auch eine ganz andere Anerkennung und Berücksichtigung der Erwartungen und Wünsche. Am 4. April um 15 Uhr findet im Haus Kopernikus ein Treffen zu diesem Thema statt. szym Po co mniejszości spis Jeżeli sam nie obsługujesz komputera, poproś kogoś, kto ci może pomóc (np. sąsiada lub wnuka). Pomoc otrzymasz także Wynik spisu ma istotny wpływ na funkcjonowanie każdej w twoim terenowym kole DFK [Deutscher Freundschafts- mniejszości. kreis]. Na jego podstawie rząd polski realizuje ustawę Przewidziano również umożliwienie respondentom dokonania o mniejszościach narodowych i etnicznych oraz o języku regio- nalnym, która obejmuje: samospisu na tzw. czystym formularzu elektronicznym (off- • finansowanie działalności kulturalnej mniejszości niemie- line), który może być odesłany pocztą elektroniczną, przeka- ckiej (dofinansowanie zespołów muzycznych, imprez kultu- zany na płycie CD lub przesłany tradycyjną pocztą (formu- ralnych itp.) larz dostępny w twoim Gminnym Biurze Spisowym). Możesz • wsparcie nauki języka niemieckiego jako języka mniejszości to zrobić nawet w Niemczech, jeśli przebywasz tam czasowo. na terenach zamieszkanych przez mniejszość niemiecką Powiedz o tym rodzinie w Niemczech! • realizację zapisów prawa dotyczących używania języka nie- 2. Wywiad telefoniczny – realizowany będzie przez ankieterów mieckiego w przestrzeni publicznej (np. dwujęzyczne tablice statystycznych. Do tej metody wybierane będą głównie te gos- miejscowości, język pomocniczy w gminach). podarstwa domowe, które już częściowo mają wypełniony for- Z tych powodów ważne jest dla nas, jako społeczności mularz spisowy i wymagać będą tylko uzupełnienia danych. mniejszości niemieckiej, aby jak najwięcej osób otwarcie przyznało się do swoich korzeni. 3. Wywiad realizowany przez rachmistrza spisowego (ok. 25% mieszkańców gminy) – przeprowadzony zostanie w mieszka- niach, w których nie udało się zebrać informacji metodami opi- Jak będzie wyglądał spis sanymi wyżej. Rachmistrz przeprowadzi wywiad bezpośredni Podczas spisu po raz pierwszy będzie użyty wyłącznie formularz w terenie, z wykorzystaniem formularza elektronicznego zains- elektroniczny. talowanego na przenośnym urządzeniu elektronicznym. METODY ZBIERANIA DANYCH 1. Samospis internetowy – dla osób, które wyrażą chęć dokonania Auch von Deutschland aus samospisu przez internet, dostępny będzie formularz elektronicz- ny (on-line). W tym celu wejdź na stronę http://www.spis.gov.pl/ (Internet) kannst Du am Zensus i wybierz napis „Formularze spisowe”. teilnehmen!
Fotoausstellung von Oiko Petersen In der Galerie WBP – altes Rathaus stellt Oiko Petersen anlässlich des Welt Downsyndroms (21. März) sei- ne „Downtown Collection“ aus. Der 21. März ist seit mehreren Jahren den Down-Syndrom-Betroffenen gewidmet, da im 21. Chromosomenpaar ein zusätzliches drittes Chromosom entdeckt wurde, und daher dieses Datum. len, dass sie ihre Kinder akzeptieren und lieben. Man braucht sich doch dessen nicht zu schämen, dass man Kinder mit dem Downsyndrom hat. Oiko Petersen (geb. 1983) – Fotograf. Seine erste Ausstellung wurde aus über 400 Einsendungen ausgewählt und wurde während des sechsten Fo- Der Autor bereitete die Aus- tofestivals in Lodz gezeigt. Er stellung fast zwei Jahre vor. In befand sich auch unter den fünf- dieser Zeit wurden Modeschau- zehn interessantesten jungen en veranstaltet, an denen Men- polnischen Fotografen des Pro- schen mit dem Downsyndrom jekts PhotoPoland. Seine Fotos teilgenommen haben. Nicht nur werden von seiner zweiten Lei- die Modelle, sondern auch ihre denschaft – dem Theater stark Eltern waren echt engagiert. Sie beeinflusst. wollten vor allem zeigen, dass Die Ausstellung ist seit dem geistig Behinderte auch Men- 17. März in der Galerie altes Rat- schen sind, und dass sie als sol- haus zu sehen. che wahrgenommen werden sol- Katarzyna Purzycka Herausgeber: Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit – Olsztyńskie Stowarzyszenie Mniejszości Niemieckiej, 10-522 Olsztyn, ul. Partyzantów 3, Tel./fax 089 523 69 90, 089 535 39 31, e-mail: kplocharska@agdm.pl. Bankverbindung: BOŚ SA O/Olsztyn Konto: 86 1540 1072 2001 5050 7600 0001 Redaktion: Joanna Szymanowska e-mail: jszymanowska@agdm.pl. Mitarbeit: Grzegorz Supady, Ryszard Reich, Gerard Cygan. Druck: Studio Poligrafii Komputerowej SQL” s.c., 10–684 Olsztyn, ul. Wańkowicza 24, tel./fax 89 542 87 66, 89 542 03 39, e-mail: studio@sql.com.pl Die Redaktion behält sich vor, Beiträge und Leserbriefe zu bearbeiten und zu kürzen./Redakcja zastrzega sobie prawo adiustacji i skra- cania nadesłanych materiałów i listów. Die Allensteiner Nachrichten werden gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Inneres und Administration aus Warschau.
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