ECHOECHO - Wünsch Dir jet! Cura Colonia erfüllt Herzenswünsche - Sozial-Betriebe-Köln
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Nr. 2/2019 ECHO Die Zeitschrift der Sozial-Betriebe-Köln Cura Colonia erfüllt Herzenswünsche Wünsch Dir jet!
VORWORT Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Aktion „Wünsch Dir jet“ des Fördervereins Cura Colonia läuft auf Hochtouren. Dank der großzügigen Spende des Kölner Dreigestirns von 2018 können derzeit viele kleine und große Herzenswünsche unserer Bewohner*innen erfüllt werden – mehr hierzu in den Titelgeschichten der vorliegenden Echo-Ausgabe. Auch andere Vereine, Initiativen und Stiftungen unterstützen unsere Arbeit und tragen dazu bei, dass sich die Menschen bei uns noch einen „Tick“ wohler fühlen. Ein Beispiel ist die Finanzierung einer Zirkusvorstellung nach dem Motto: „Wenn der Zirkus- besuch zu anstrengend und aufwendig ist, kommt der Zirkus eben ins Seniorenzentrum.“ Ein zweites großes Thema ist die Gewinnung und Wertschätzung unserer Mitarbeiter*innen. Hierzu finden Sie im Heft ein Interview mit einer Schülerin unseres Fachseminars und einige Berichte zu den Themen Qualifizierung, Supervision und insbesondere unserer innerbetrieblichen Gesundheitsförderung. Dank dieser und ihres persönlichen Engagements können sich mittlerweile die ersten Kolleginnen über mehr Fitness und einen zusätzlichen freien Tag freuen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen vor allem Gesundheit und einen schönen Sommer. Ihre Gabriele Patzke Geschäftsführerin IMPRESSUM Herausgeber Redaktionsleitung Mitarbeit an dieser Ausgabe Sozial-Betriebe-Köln Götz-T. Großhans gemeinnützige GmbH 0221 7775 5696 Astrid Barkhoff-Cramer Stefanie Kühn Boltensternstraße 16 echo@sbk-koeln.de Ingmar Beyer Natascha Mark 50735 Köln Tina Damm Claudia Mauel 0221 7775 5301 Gestaltung Ines Domernicht Eva-Maria Schiwek info@sbk-koeln.de Georg Kaufmann Lijana Filla Petra Hooge Verantwortlich Druck Petra Kahlert Gabriele Patzke SBK-Werkstatt Köln-Poll Ties Kollenrott sbk-koeln.de 2 ECHO Nr. 2/2019
INHALT 2 VORWORT von Gabriele Patzke 3 INHALT 4 SBK-INTERN Jubiläen und Abschiede 7 Wünsch Dir jet! 7 TITEL Cura Colonia Wünsch Dir jet! 8 TITEL Der König der Löwen 8 TITEL Wahlrecht für alle 10 VOR ORT Evakuierung zur Probe 12 SBK-MOMENT Circus Carissima 12 SBK-MOMENT Circus Carissima 14 VOR ORT 50. Maifeier Buchforst 15 SBK-INTERN Supervision & Qualifizierung 16 FITNESS 18 SBK-NEWS Training Zuhause 72. Kaffeefahrt der EhrenGarde 17 FITNESS Ein Tag frei 18 SBK-NEWS Neues kompakt berichtet 20 PERSÖNLICH Margarita Batzonis 20 Persönlich 22 TERMINE Margarita Batzonis 23 KONTAKTE ECHO Nr. 2/2019 3
SBK-INTERN Jubiläen und Dienstaustritte Mit den besten Wünschen Auch in den vergangenen Monaten konnte die Geschäftsführung zusammen mit dem Betriebsrat und der jeweiligen Standort- bzw. Bereichsleitung wieder einer ganzen Reihe von Kolleginnen und Kollegen zum runden Dienstjubiläum gratulieren. Einige andere wurden – zumeist nach vielen Dienst- jahren – in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gülderen Afsar Marion Joost Mitarbeiterin an der Pforte Sozialer Dienst Seniorenzentrum Mülheim Werkstatt Poll 30-jähriges Betriebsjubiläum 30-jähriges Betriebsjub iläum Anke Ricken Esther Besner Diplomsozialpädagogin Verwaltungsangestellte Behindertenzentrum Riehl Werkstatt Bickendorf um 25-jähriges Dienstjubilä 30-jähriges Betriebsjubiläum 4 ECHO Nr. 2/2019
SBK-INTERN Uwe Koops Marc Cadera Altenpfleger Leitung Physiotherapie Seniorenzentrum Riehl Seniorenzentrum Riehl 30-jähriges Betriebsjubiläum äum 25-jähriges Dienstjubil Ursula Schwei nem Altenpflegerin Monika Rasquin Seniorenzentrum st Riehl Interner Reinigungsdien 35-jähriges Be Riehl ub iläum 25-jähriges Dienstj triebsjubilä um Die SBK trauern Gleich von drei Kolleginnen und einem Kolle gen mussten die Sozial-Betriebe-Köln in den vergangenen Monaten Abschied nehm en. Bereits am 13. Februar 2019 verstarb Dennis Decker im Alter von nur 34 Jahren. Er war seit 2014 bei den SBK beschäftigt und zuletzt als Arbeitsgr uppenleiter in der Werkstatt Bickendorf tätig. Martina Roos-Antonio verstarb am 9. April 2019 im Alter von 55 Jahren. Sie arbeitete über 30 Jahre für die SBK, zuletzt als Altenpflegerin in der Sozialen Betreuung im Riehler Haus Ahorn. Am 5. Mai verstarb Michaela Hirnstein im Alter von 42 Jahren. Die Sozialpädago- gin nahm ihre Tätigkeit bei den SBK 2005 auf und war in der Abteilung In-Jobs-Köln beschäftigt. Karin Mack-Po erschke verstarb am 21. Mai 2019 im Alter von 58 Jahren. Sie war über zehn Jahre bei den SBK beschäftigt und zuletzt als Küchenhilfe in der Zentralkü che eingesetzt. Die SBK werden Dennis Decker, Martina Roos-Antonio, Mich aela Hirnstein und Karin Mack-Poerschke ein ehrendes Andenken bewahren. Den Ange hörigen der Verstorbenen gilt die aufrichtig Anteilnahme des gesamten Unternehmen e s. ECHO Nr. 2/2019 5
SBK-INTERN Marlies Himmes Altenpflegerin Andrea Eyermann (2 v. rec hts) Seniorenzentrum Riehl Altenpflegerin 40-jähriges Dienstjubiläum Seniorenzentrum Riehl 35-jähriges Betriebsjubiläu m Judith Laux (2 v. links) stellvertretende Hausleitung Seniorenzentrum Riehl 30-jähriges Betriebsjubiläu m Klaus Wilke (Mitte) Krankenpflegehelfer Seniorenzentrum Riehl 30-jähriges Betriebsjubiläu m Anton Arendt Kraftwagenfahrer Seniorenzentrum Riehl Verabschiedung Margarete Bouß Pförtnerin Senioren- und Behindertenze Susanne Broschk ntrum Mülheim Verabschiedung Altenpflegerin Senioren- und Behindertenzentrum Mülheim 25-jähriges Dienstjubiläum ... Neu bei den SBK oder mit neuer Aufgabe betraut extern gewinnen konnten – als neue Am 1. April 2019 startete Nicole Hölzer – die wir von s Riehl. Dimitri Barth hat diese Funktion Pflegedienstleitung in Haus 1 des Seniorenzentrum Bereichs der Häuslichen Pflege wid- abgegeben, um sich nun ausschließlich der Leitung des Oktob er 2018 die Funktion der Einrichtungs- men zu können. Peter Gauchel, der zum 1. reten hatte, wird mit Wirkung vom leitung der Seniorenzentren Riehl und Dellbrück anget sleitu ng Pflege“ übertragen. Wir wünschen 1. Juli 2019 die Position der „Geschäftsbereich bei der Übern ahme dieser wichtigen Funktion Frau Hölzer als Neuzugang und Herrn Gauchel einen guten Start und erfolgreiches Wirken. 6 ECHO Nr. 2/2019
TITEL Cura Colonia erfüllt Herzenswünsche Wünsch Dir jet! Cura Colonia, der Förderverein für die SBK erfüllt derzeit regelmäßig Herzenswünsche von Menschen, die bei den SBK leben. Möglich macht dies eine großzügige Spende des Kölner Dreigestirns von 2018. Während seiner Amtszeit hatte dies auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Spenden für die Aktion „Wünsch Dir jet!“ gebeten. Einige der bereits umgesetzten Herzenswünsche. Am Ende der Session konnten solche, mit denen sie beson- flug, es gibt aber auch Gemein- „Prinz“ Michael Gerhold, „Jung- dere Erinnerungen verbinden schaftswünsche für ganze frau“ Erich Ströbel und „Bauer“ stehen bei „Wünsch Dir jet!“ Gruppen. So wurde in Mülheim Christoph Stock über 86 Tau- besonders hoch im Kurs (siehe eine riesige Stretch-Limousine send Euro an Dr. Walter Schulz, auch die beiden Berichte auf für eine Spritztour „geordert“ den Vorsitzenden von Cura Co- den Seiten 8 und 9). Viele der und in Riehl die erstmalige Teil- lonia, überreichen. Die Drei bereits erfüllten oder geplanten nahme am örtlichen Veedels- waren dann auch dabei, als im Herzenswünsche sind aber we- zoch finanziert. Herbst vergangenen Jahres der niger aufwendig: Noch einmal offizielle Startschuss zur Um- zu einem Spiel des FC oder der Im Namen aller Bewohner*in- setzung der Aktion „Wünsch Kölner Haie; eine Kutschfahrt nen denen bereits ein Herzens- Dir jet!“ erfolgte. In aller Frühe über das Riehler SBK-Gelände; wunsch erfüllt wurde oder verabschiedeten sie vier Pflege- Materialien zum Malen oder der deren Wunsch in den kommen- heimbewohner*innen im Alter Besuch des Hänneschen-Thea- den Monaten umgesetzt wird, von 82 bis 93 Jahre, die sich ters – häufig sind es relativ un- ein großes Dankeschön an auf einen Kurztrip nach Paris spektakulärer Wünsche, die die Cura Colonia und das Dreige- machten. Beschenkten deshalb aber nicht stirn 2018. Und natürlich an die weniger glücklich machen. vielen Mitarbeiter*innen der Reiseziele, von denen manche Mehrere Bewohner*innen SBK, die dafür sorgen, dass Bewohner*innen ihr ganzes wünschten sich unabhängig auch die ausgefallensten Ideen Leben geträumt haben oder voneinander einen Helikopter- umgesetzt werden können. „Wünsch Dir jet!” Kontakt 0221 7775-5308 info@cura-colonia.de www.cura-colonia.de Spendenkonto Sparkasse KölnBonn Kontoinhaber: Cura Colonia e.V. IBAN: DE29 3705 0198 Die „Parisgruppe“ wird von Erich Ströbel (2. v. l.), Michael 1931 7855 45 Gerhold (Mitte) und Christoph Stock (2. v. r.) verabschiedet. BIC: COLSDE33 ECHO Nr. 2/2019 7
TITEL „Wünsch dir jet” I Der König der Löwen Als Karl Peter B., Bewohner aus Haus 7 des Seniorenzentrums Riehl, von der Aktion „Wünsch Dir jet“ hörte, kam ihm spontan eine Herzens-Wunsch-Idee. Er wollte schon immer mal das Musical „Der König der Löwen“ in Hamburg mit vertrauten Menschen hautnah erleben und bei dieser Gelegenheit auch die Hansestadt wiedersehen, die er vor vielen Jahren schon einmal besucht hatte. (von Ingmar Beyer) Hafen angekommen, kehrten die Reisenden hungrig in einem schönen Hamburger Brauhaus ein. Nach einer kurzen Ruhepause im Hotel startete man schließ- lich zum Highlight der Reise, dem Besuch des Musicals „Der König der Löwen“. Gespannt machte man sich auf den Weg zum „Theater im Hafen“ und wurde nicht enttäuscht. Alle waren von der Aufführung be- geistert und insbesondere die Kostüme der von Menschen dargestellten Tiere hinterließen bleibenden Eindruck. Nach der Rückkehr ins Hotel genehmigte sich die Gruppe trotz fortge- schrittener Stunde noch einen Die komplette Reisegruppe vor dem „Theater im Hafen“. Nachdem zwei weitere Bewoh- fahrt mit einem roten Doppel- ner ihr Interesse bekundet hat- deckerbus zu starten. Diese ten und alles genehmigt und führte unter anderem vorbei an organisiert war, ging es an der Außenalster, am Hambur- einem Dienstag im Mai los. Die ger Hafen, pompösen Jugend- Kleingruppe – bestehend aus stil-Villen sowie der Speicher- den drei Bewohnern, einem stadt. Nach einem guten Essen Mitarbeiter der Sozialen Be- in einem italienischen Restau- treuung und einer Altenpflege- rant und einem Abschlussdrink rin – fuhr mit dem Zug nach an der Hotelbar fielen alle mü- Hamburg. Allen Unkenrufen de ins Bett. zum Trotz lief hierbei alles rei- bungslos, insbesondere das Am folgenden Tag standen eine Nur die „Herren“ vor der legendären Ein- und Aussteigen mit dem Hafenrundfahrt und ein Spa- Herbertstraße auf St. Pauli. großen E-Rolli klappte prima. ziergang durch St. Pauli an. Die Gruppe flanierte vorbei an der Drink an der Bar um die Erleb- Nachdem die Hotelzimmer im Davidwache über die Reeper- nisse der vergangenen zwei Hotel „Am Alsterring“ bezogen bahn. Auf dem Weg zurück zum Tage noch einmal Revue pas- waren, fuhr die Gruppe wieder Hafen spazierten die Männer so- sieren zu lassen und auf den zurück zum Hauptbahnhof um gar einmal über die berühmt- tollen „Herzenswunsch“ anzu- von dort aus eine Stadtrund- berüchtigte Herbertstraße. Im stoßen. 8 ECHO Nr. 2/2019
TITEL „Wünsch dir jet” II Europawahl für Alle Bei der Wahl des EU-Parlaments im Mai hatten in Deutschland erstmals auch Menschen mit gesetzlichem Betreuer das Recht, bei einer politischen Wahl ihre Stimme abzugeben. Die Bewohner*innen des Behindertenzentrums Dr. Dormagen-Guffanti beschäftigten sich intensiv mit diesem Thema und dank der Aktion „Wünsch Dir jet“ konnte eine Delegation sogar nach Brüssel reisen und das EU-Parlament besuchen. (von Ties Kollenrott) Etwa 85 Tausend Menschen in ten nun auch die 46 Bewoh- Inhalte diskutiert. Einige Bewoh- Deutschland, denen ein ge- ner*innen des Behindertenzen- ner*innen gaben ihre Stimme setzlicher Betreuer zur Seite trums Dr. Dormagen-Guffanti dann per Briefwahl ab, andere steht, waren bisher von politi- den Gang zur Wahlurne antre- wollten im Bürgerhaus ihren schen Wahlen ausgeschlossen. ten. Stimmzettel in die Urne wer- Dank eines Eilantrags mehre- fen. Hierfür wurde am Wahl- rer Bundestagsfraktionen ent- Im Vorfeld gab es zahlreiche sonntag extra ein hauseigener schied das Bundesverfassungs- Informationsveranstaltungen Shuttle-Bus zum Wahllokal ein- gericht Mitte April, dass be- in der Wohneinrichtung am gerichtet. treute Menschen mit Behinde- Lachemer Weg in Longerich. rungen eigenständig an der Hierbei wurde das Wahlpro- Nach so viel Theorie und der Europawahl teilnehmen kön- gramm aller demokratischen Premiere der eigenen Stimm- nen. Das neue Wahlrecht ist Parteien vorgestellt. Zudem abgabe machten sich dann ein wichtiger Schritt in Rich- wurden aktuelle Wahlspots im sechs Bewohner*innen Ende tung der Gleichstellung aller Fernsehen angesehen, Infoma- Mai mit ihren Begleiter*innen Menschen und Dank dieser terial in einfacher Sprache be- und dank der Unterstützung kurzfristigen Änderungen, durf- sorgt und sehr engagiert über von Cura Colonia auf den Weg nach Brüssel. Hier standen unter anderem der Besuch des EU-Parlaments und des vor zwei Jahren eröffneten Muse- ums „Haus der europäischen Geschichte“ auf dem Pro- gramm. Neben dem politischen „Input“ wurden aber natürlich auch noch die gemütlichen Sei- ten der tollen Stadt erkundet und genossen. Die zahlreichen Cafés und Parkanlagen trafen hierbei sehr den Geschmack der reisenden Neuwähler. Dabei wurde allerdings auch festgestellt, dass es nur mit dem neuen Wahlrecht noch nicht getan ist: Viele der öf- fentlichen Einrichtungen und die Verkehrsmittel der wunder- schönen belgischen Hauptstadt sind nämlich leider nur sehr eingeschränkt barrierefrei und auch die Zahl geeigneten Un- terkünfte ist knapp – diese soll- Die „DDG-Deligation” vor dem Europäischen Parlament in Brüssel. ten frühzeitig gebucht werden. ECHO Nr. 2/2019 9
VOR ORT Haus 3 in Mülheim Evakuierung zur Probe Anfang April fand im Senioren- und Behindertenzentrum Mülheim eine aufwendige Evakuierungsübung statt. 25 Bewohner*innen aus Haus 3 – dem Zuhause für jüngere, neurologisch erkrankte Menschen – hatten sich bereit erklärt, die Johanniter und weitere Hilfsorganisationen bei der Erprobung eines neuen Evakuierungskonzepts für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu unterstützen. (von Petra Kahlert) Nachdem im Februar die erste nehmenden Bewohner*innen wohner*innen hatten Angst die Anfrage erfolgt war, ob die Mül- erhielten Namensschilder zum Rampen hoch und runter zu heimer SBK-Einrichtung beim Umhängen. Eine Nummer da- fahren, so dass sie lieber auf Projekt mitmachen würde, rauf erlaubte die Zuordnung in die Übung verzichteten. Der mussten zunächst circa 25 Be- welchem der Fahrzeuge der Großteil der Bewohner*innen wohner*innen gefunden wer- Transport erfolgen sollte. Es drehte aber, sicher ange- den, die hierzu bereit waren. wurden immer zwei Personen schnallt, eine kleine „Probe- Bei den Vorbereitungen wurde in Rollstühlen oder sogenannte runde“ um das Gelände. schnell deutlich, dass es sich „Geher“ mit Rollatoren zugeteilt. um eine nicht alltägliche Übung Schon während der Übung handeln würde. Die SBK-Kol- Die Personen in Rollstühlen konnten die Einsatzkräfte wert- leg*innen mussten von allen mussten mit Muskelkraft über volle Erkenntnisse sammeln, Teilnehmer*innen die nötigen mobile Rampen in die Fahr- im Anschluss wurden auch die Datenschutz-Erklärungen er- zeuge hochgeschoben bzw. Bewohner*innen nach ihren heben und organisieren, dass beim „Ausladen“ wieder lang- Eindrücken befragt. Diese wa- alle Bewohner*innen am ge- sam rückwärts gerollt werden. ren mit viel Enthusiasmus und samten Projekttag begleitet, Hierbei zeigte sich, das Roll- Begeisterung bei der Sache unterstützt und mit allem Nöti- stuhl nicht gleich Rollstuhl ist. und gerade diejenigen, die sich gen versorgt wurden. Nicht alle Modelle passten auf nicht getraut hatten, lieferten die Rampen und für die Befes- wichtige Hinweise für den Am Morgen des Übungstages tigung von Elektrorollstühlen Ernstfall. So fühlten sich alle trafen dann Kräfte der Johan- waren die Fahrzeuge noch wertgeschätzt und die Bewoh- niter, des ASB, des Roten Kreu- nicht richtig ausgestattet. Auch ner*innen waren stolz, dieses zes und der Malteser sowie drehten bei einigen Elektroroll- wichtige Projekt unterstützt zu Vertreter der Bezirksregierun- stühlen die Räder auf der haben. Mehr Inklusion geht gen Köln und Arnsberg auf Rampe durch und einige Be- nicht! dem Gelände des Senioren- und Behindertenzentrums ein. Im Wesentlichen ging es da- rum zehn neue, speziell umge- baute Einsatzfahrzeuge auf ihre Tauglichkeit zu überprü- fen. Vor Beginn der eigentli- chen Übung wurden den Be- wohner*innen durch die Koor- dinatoren der Johanniter alle Abläufe genau erklärt: Es gab ein fiktives Szenario einer Flie- gerbombenwarnung wie sie einzelne SBK-Standorte in den vergangenen Jahren ja schon mehrfach erlebt haben. Nun sollte also das Mülheimer Haus 3 evakuiert werden. Alle teil- 10 ECHO Nr. 2/2019
VOR ORT ECHO Nr. 2/2019 11
Circus Carissima Zircus wie früher Eine kurzweilige Reise in die Kindheit machten kürzlich die Bewohner*innen aus Haus 7 des Seniorenzentrums Riehl. Frei nach dem Motto: „Wenn ein Zirkusbesuch zu anstrengend oder beispielsweise für immobile Bewohner*innen unmöglich ist, kommt eben ein Zirkus mit einem speziell zugeschnittenen Programm zu Besuch.“ So gab der „Circus Carissima“, ein Familien- zirkus in der achten Generation, ein Gastspiel. Neben den Eheleuten Carissima, die jeweils in die unterschiedlichsten Rollen schlüpften, waren zwei strubbelige Gesellen die Stars: Schnauzer-Mischling „Rocco-Schocko“ und Spitz-Mischling „Bounty“ verzauberten die Zuschauer*innen.
SBK-MOMENT
VOR ORT Seniorenzentrum Buchforst 50. Maifest Über 40 Jahre veranstaltete der „Gebrüder-Coblenz-Stift e.V.“ ein alljährliches Maifest für die Bewohner*innen des Deutzer Seniorenzentrums. Nach dessen Schließung wird diese Tradition nun seit 2012 im Seniorenzentrum Buchforst fortgesetzt, so dass jetzt das insgesamt 50. Maifest gefeiert werden konnte. (von Petra Hooge und Eva-Maria Schiwek) Die Gebrüder Coblenz waren Die überschaubare Einrichtung Tabakfabrikanten, die Anfang zeichnete sich besonders durch des 20. Jahrhunderts in Deutz ihre familiäre Atmosphäre und lebten. Ihr Erbe legte eine Stif- die feste Verwurzelung im tung an, die den armen Deut- Stadtteil Deutz aus. Entschei- zer Bürger*innen zugutekom- denden Anteil hieran hatte der men sollte. Nach dem zweiten „Gebrüder-Coblenz-Stift e.V.“ Weltkrieg erinnerten sich ei- der regelmäßig für die Bewoh- nige Deutzer*innen an diese ner*innen Kaffeenachmittage, Stiftung und 1961 bildete sich Feste, Ausflüge und zusammen der Verein „Gebrüder-Coblenz- mit der „Deutzer KG Schäl Stift e.V.“, der es sich zum Ziel Sick“ auch eine jährliche Kar- setzte, eine Wohneinrichtung nevalssitzung veranstaltete. Der Maikönig 2019 mit seinem Gefolge. für Deutzer Senior*innen zu Als das alte Gebäude in Deutz errichten. Es war viel Einsatz nicht mehr den Anforderungen Das Besondere war nun, dass und ehrenamtliches Engage- entsprach, wurde ein neues der „Gebrüder-Coblenz-Stift ment nötig, aber 1968 konnte Domizil gesucht und im Stadt- e.V.“ quasi mit umgezogen ist endlich das Gebrüder-Coblenz- teil Buchforst gefunden. Im und sein großes Engagement Stift eröffnet werden. Später Juni 2011 zogen 25 Bewoh- bis heute fortsetzt. Im Frühling wurde hieraus das Städtische ner*innen von Deutz in einen konnte so das insgesamt Seniorenzentrum Gebrüder- schönen hellen Neubau in der 50. Maifest gefeiert werden. Coblenz-Stift Köln-Deutz. Kopernikusstraße. Hierbei gilt es gewisse Traditio- nen zu pflegen, so erfolgt die Wahl der Maikönigin oder des Maikönigs immer nach dem gleichen Ritual: Jede/r Bewoh- ner*in bekommt einen Blu- mentopf geschenkt. Unter ei- nem Topf ist eine Markierung und wer diesen Topf überreicht bekommt, wird zum Maikönig gekürt. Ihm zur Seite werden zwei Knappen gestellt, die ein Jahr lang ein besonderes Au- genmerk auf den König rich- ten. Anlässlich des Jubiläums übergab der Vorstand des „Ge- brüder-Coblenz-Stift e.V.“ noch einen großen Sonnenschirm für den schönen Garten. Hierfür und für die gezeigte Treue über fünf Jahrzehnte bedanken sich Gut beschirmt – der Vorstand des „Gebrüder-Coblenz-Stift e.V.“ (in der Mitte die Vorsit- die SBK auch im Namen der zende Helga Köhler, rechts Einrichtungsleiterin Petra Hooge). Bewohner*innen ganz herzlich. 14 ECHO Nr. 2/2019
SBK-INTERN Supervision für neue Fachkräfte „Frisch examiniert“ „Frisch dabei“ ist bei den SBK die Begleitung in die Funktion als Fachkraft nach Abschluss der Aus- bildung. In regelmäßigen Treffen haben die gerade examinierten Altenpfleger*innen ihre Erfah- rungen in Gruppen mit dem Supervisor Robert Gottschalk reflektiert. Ein voller Erfolg – das haben die Teilnehmer*innen nach circa sechs Monaten zurückgespiegelt und auch Robert Gottschalk zieht eine positive Bilanz. Welche Themen genau zur Sprache kamen, ist innerhalb der Gruppe geblieben. Ein Teilnehmer berichtet aber, dass er viele Lösungen für Herausforderungen im Alltag bekommen hat. Verantwortung zu übernehmen, „das war nicht ohne“. „In einigen Situationen fiel es mir schwer, Prioritäten zu setzen. Da half mir sehr, dass Herr Gottschalk auch selber aus der Pflege kommt und viele Praxistipps geben konnte. In jedem Fall ist die Supervi- sion eine wertvolle Unterstützung, die ich nicht missen will.“ Auf Wunsch der Teilneh- mer*innen wird es im Herbst noch ein Zu- satztreffen geben, bei dem ein Rückblick auf das erste Jahr als Fachkraft erfolgen soll. Die SBK freuen sich, dass die Begleitung der ehemaligen Auszubildenden so gut ange- kommen ist. Aus diesem Grund wird auch den nächsten Lehrgangsabsolventen die Su- pervision „Frisch examiniert“ angeboten, wenn sie in die Rolle der Fachkraft wechseln. Demenz mit Migrationshintergrund Interkulturelle Qualifikation Um Menschen mit Demenz mit Migrationshintergrund und deren Angehörige zu unterstützen, haben der SBK-Dienst SenioAss und die Lernende Region – Netzwerk Köln acht freiwillige Helfer*innen mit vielfältigen sprachlichen Hintergründen zu interkulturellen Demenzbegleiter*innen qualifiziert. Das Besondere ist, dass alle Teil- nehmenden neben Deutsch auch eine wei- tere Sprache, nämlich ihre Herkunftsspra- che, sprechen. Durch ihre eigenen Biografie haben sie einen besseren Zugang zu Fami- lien mit gleichen sprachlichen und kulturel- len Hintergründen. Neben der Vermittlung von medizinischem Wissen befassten sich die Teilnehmenden vor allem mit dem The- ma der psychosozialen Betreuung von Men- schen mit Demenz zur Entlastung der pflegenden Angehörigen. In vielen Fällen „vergessen“ Menschen mit Migrationshinter- grund, die von einer Demenzerkrankung be- troffen sind, mit zunehmender Erkrankung die deutsche Sprache. Hier können die inter- kulturellen Demenzbegleiter*innen Unter- stützung bieten. ECHO Nr. 2/2019 15
FITNESS Training Zuhause Rücken stärken im Sitzen In der Serie „Training Zuhause“ stellt KölnVital Übungen vor, die in der eigenen Wohnung regelmäßig praktiziert werden können und die dazu beitragen, mobil und fit zu bleiben. Viel Spaß beim Üben wünscht Claudia Mauel. Die Drehübung Mit der „Körperdrehung“ trainieren Sie vor allem die tiefen Rückenmuskeln der Hals- und Brustwirbelsäule. Leichte Übung • Setzen Sie sich in Ausgangsposition auf die vordere Stuhlkante. Die Wirbelsäule ist aufgerichtet, die Füße stehen hüftbreit auf dem Boden und die Hände liegen auf den Oberschenkeln. • Legen Sie die linke Hand an der rechten Ober- schenkelseite ab und drehen Sie den Oberkörper zur rechten Seite. Dabei führen Sie den rechten Arm nach hinten oben. Der Kopf geht mit und der Blick ist auf die Hand gerichtet. Die Hüfte soll stabil sein. Halten Sie die Position 5 bis 10 Sekunden lang und kommen Sie wieder zurück in die Ausgangsposition. 10- bis 15-mal wiederholen, dann Seitenwechsel, 2 Sätze. Achten sie auf eine stabile Hüfte. Diese und die Knie sollten sich nicht mitdrehen. Mittelschwere Übung • Nehmen Sie die Ausgangsposition ein. Die rechte Hand gleitet zum linken Fußknöchel, dabei folgt der Blick dem rechten Arm. Der linke Arm ist nach oben hinten gestreckt. Halten Sie diese Position 5 bis 10 Sekunden lang. • Richten Sie den Oberkörper langsam wieder auf. Führen Sie nun den rechten Arm an der rechten Körper- seite vorbei nach rechts oben, der Blick folgt der Be- wegung. Die linke Hand wird außen am rechten Ober- schenkel abgelegt. Die Bewegung sollte fließend sein. Abwechselnd 10- bis 15-mal wiederholen, Seiten- wechsel, 2 Sätze. Atmen Sie während der Übung ruhig und gleichmäßig weiter. Silberdistel TV hat zusammen mit KölnVital Training-Videos erstellt. Diese können auch im Internet kostenlos genutzt werden. Einfach unter www.youtube.com „Silberdistel TV“ in die Suchleiste einfügen. 16 ECHO Nr. 2/2019
FITNESS Gesundheitsprävention für Mitarbeiter*innen Zusätzliches Frei erarbeitet Neues aus dem Gesundheitsprogramm der SBK: Sechs Mitarbeiter*innen erhalten als Belohnung für ihre Teilnahme am Fitnessprogramm einen zusätzlichen freien Tag, Mitarbeiter*innen aus Buchforst kreieren ihr eigenes nachhaltiges Fitnessprogramm und Raucherentwöhnung startet im Probelauf. (von Astrid Barkhoff-Cramer) Bei den Sozial-Betrieben-Köln wird Einsatz belohnt: Für 50 x 30 Minuten Fitnesstraining in- nerhalb von sechs Monaten er- halten Mitarbeiter*innen nicht nur ein gutes Gefühl, sondern darüber hinaus auch einen zu- sätzlichen freien Ausgleichstag. Den ersten Trainierten aus dem Service- und ambulanten Be- reich darf an dieser Stelle be- reits gratuliert werden! Beraten und unterstützt bei diesem Erfolg wurden sie durch das Physiotherapieteam von Marc Cadera, das nach einer indivi- duellen Befundanalyse ent- sprechende individuelle Trai- ningspläne erstellte und mit Rat und Tat zur Verfügung stand. Motivierte Mitarbeiter*innen aus Buchforst sind schon einen Schritt weiter und gestalten ihr Marc Cadera mit den ersten Kolleginnen, die sich einen zusätzlichen freien Tag eigenes Fitnessprogramm gleich erarbeitet haben. selber. Je nach Talent werden die Zuständigkeiten und Aufga- Massage mit Igeln, Sportolym- ter*innen der SBK aus Sülz ben verteilt. Wichtig sind ihnen piade, Gestaltung eines Koch- und Buchforst an Raucherent- dabei ein achtsamer und nach- buches „gesunde Ernährung“, wöhnungskursen der Uni Köln haltiger Umgang mit dem Kör- Selbstverteidigung sowie ein teil. Die Gebühr in Höhe von per, die individuelle Gestaltung Nachhaltigkeitswettbewerb „Kli- 185 € wird nach Teilnahme an im Team, die Schonung von maschutz“. Sie versuchen dabei der fünfeinhalbstündigen The- Ressourcen und die Umsetzung herauszufinden, wieviel CO2 sie rapie von den SBK erstattet. in Abstimmung mit dem Dienst- durch die Nutzung von Fahrrad Gestützt auf mehr als zehn plan sowie persönlichen Wün- oder den öffentlichen Verkehrs- Jahre Erfahrung bleiben laut schen. Zu den Angeboten gehö- mitteln anstelle des Autos oder Aussage der Uni Köln bei dieser ren Tiefenentspannung im Sit- durch eine vegetarische Ernäh- Therapie acht von zehn ehe- zen (während der Übergabe rung im Jahr einsparen können. maligen Raucher*innen dauer- drinnen oder im Sommer drau- haft rauchfrei. ßen auf der Wiese), Qi Gong, Außerdem nehmen im Herbst Fitnesstraining, gegenseitige in einem Probelauf Mitarbei- Wir drücken die Daumen! Mitarbeiter*innen die Interesse am umfangreichen Gesundheitsprogramm der SBK haben, können sich im Intranet auf der Seite „Gesundheit“ detailliert informieren. ECHO Nr. 2/2019 17
SBK-NEWS Dr. Dormagen-Guffanti Das Jenke Experiment Freiwilligentag RTL zu Gast Jenke von Wilmsdorff war mit dem Team der RTL-Sendung „Das Jenke Experiment“ zu Gast im Haus 1 des Seniorenzentrums Köln-Riehl. Ergebnisse des interessanten Austausches der allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat, gibt es voraussichtlich im Herbst zu sehen. Erneut fleißig waren Mitarbeiter*innen der Ergo-Versicherungsgruppe bei ihrem Freiwilli- gentag im Behindertenzentrum Dr. Dorma- gen-Guffanti. Diesmal galt es innerhalb des Inklusionsprojektes „Ökologischen Nischen“, EhrenGarde der Stadt Köln aus einem ungewollten Brennnesselbeet ein neues begehbares Kräuterbeet zu erschaffen. 72. Kaffeefahrt Zum 72. Mal lud die EhrenGarde die Bewohner*in- nen des Seniorenzentrums Riehl zu einer Kaffee- fahrt ein. Wie in jedem Jahr wurde das Ausflugs- ziel bis zum letzten Moment geheim gehalten. Umso größer war die Begeisterung, als man sich dem Grandhotel am Petersberg näherte. Orga- nisiert wurde der Ausflug wie immer von Ehren- senatsvizepräsident Rolf Stellwag. Auch die freiwilligen Helfer*innen von „Cologne Intelligence“ packten kräftig an: So entstand neben einem neuen Gartenhaus auch eine neue Freifläche für die drei hauseigenen Zwergschafe. Zweimal herzlichen Dank für so viel Engagement und das tolle Ergebnis. 18 ECHO Nr. 2/2019
SBK-NEWS Künftige Führungskräfte Traineeprogramm Strahlende Absolvent*innen präsen- tierten sich bei der Abschlussveran- staltung des zehnmonatigen Weiter- bildungsprogramms zur Gewinnung potentieller Führungskräfte. Insge- samt 15 Kolleg*innen wurden im Laufe des Programms von Mentoren vor Ort begleitet und durch ein ex- ternes Institut geschult. Ziel war es, die ausgewählten Fachkräfte zu moti- vieren, ihr Potential und ihre Persön- lichkeit weiterzuentwickeln sowie die Sozial- und Führungskompetenzen zu fördern und – natürlich das Inte- resse an einer Führungsaufgabe zu wecken. Altenpflegelehrgang 74 Herzlich willkommen Anfang April startete mit dem Kurs L74 eine neue Gruppe von Schüler*- innen des SBK-Fachseminars in ihre dreijährige Ausbildung zum/zur exa- minierten Altenpfleger* in. Herzlich willkommen bei den SBK und alles Gute sowie viel Spaß in den kom- menden drei Jahren! Alle Infos zum Zukunftsberuf Altenpflege gibt es unter www.kommpflege.koeln. Die lässigen Löwen der SBK BeWo-Teamgeist Auch in diesem Jahr beteiligte sich der Bereich BeWo des Behinder- tenzentrums Riehl mit einem inklu- siven Team aus 18 Paddlern beim Drachenbootrennen auf dem Füh- linger See. „Die lässigen Löwen der SBK“ waren zwar nicht die Schnells- ten, hatten aber trotzdem ein tieri- sches Vergnügen. Dies wurde auch von der Jury so gesehen, die den Teamgeist und die kreative Verklei- dung mit dem Sonder-Teampreis auszeichnete. ECHO Nr. 2/2019 19
PERSÖNLICH Margarita Batzonis Altenpflege als Traumberuf Margarita Batzonis ist seit zwei Jahren Altenpflegeschülerin des Fachseminars der SBK. Kürzlich stand die Zwanzigjährige im Mittelpunkt eines großen Artikels des Kölner Express zum Thema Altenpflege und die SBK-Kampagne #kommpflege. Astrid Barkhoff-Cramer sprach mit Margarita Batzonis über die anschließenden Reaktionen, persönliche Motivationen und die Kleinigkeiten, die ihren Job so großartig machen. Echo: Frau Batzonis, wie um eine Ausbildung ging, lag hätte, aber wenn ich wählen war es plötzlich auf der es natürlich nahe, dass ich sollte, wären Tulpen meinen Titelseite des Express diese auch bei den SBK absol- Lieblingsblumen. Nur einen abgebildet zu sein – gab viere.“ Tag später überreichte mir der es viele Reaktionen? Bewohner eine Tulpe – das Margarita Batzonis: „Es war Was ist das Besondere rührt mich noch heute.“ natürlich ein sehr ungewohntes an der Ausbildung bei Gefühl und es gab jede Menge den SBK? Leider haben viele junge Reaktionen: Meine alte Chefin „Die Vielfalt – bei den SBK hat Leute Vorbehalte gegen aus Siegburg hat mir eine Mail man eine breite Auswahl an eine Ausbildung oder Tätig- geschickt, die Dozentinnen Einsatzmöglichkeiten wie in keiten im Bereich Pflege – und Dozenten aus dem Fach- kaum einer anderen Einrich- haben Sie Ideen wie man seminar, Ausbilder und Mit- tung in Köln. Angefangen von das ändern könnte? schüler haben mich darauf Pflege- und Betreuung für „Die Gesellschaft müsste viel angesprochen. Und natürlich Menschen, die nur leicht offener mit den Themen ‚Alter‘ Freundinnen und Familie – pflegebedürftig sind bis zu und ‚Pflege‘ umgehen, so dass eigentlich haben mich alle die Menschen mit schweren Mehr- Berührungsängste und Hemm- mich kennen darauf angespro- fachbehinderungen oder von schwellen abgebaut werden. chen, wenn ich sie getroffen Menschen, die sich im Wach- Wenn junge Menschen sich habe.“ koma befinden. Ein weiterer schon frühzeitig mit der The- Vorteil sind die vielen Stand- matik beschäftigen, haben Sie Wie sind Sie auf die Idee orte der SBK. Man lernt schon später auch keine Vorbehalte. gekommen eine Ausbildung während der Ausbildung die Bei Kooperationen zwischen zur Altenpflegerin zu unterschiedlichsten Häuser Senioreneinrichtungen und machen? und deren spezielle Angebote Kitas oder Grundschulen „Meine Großeltern wurden von kennen.“ haben die Kinder meist ganz uns gepflegt, so hatte ich normal Kontakt zu älteren schon einen gewissen Bezug Was gefällt Ihnen an Menschen. So etwas sollte es zu diesem Bereich und keine der Tätigkeit im Bereich auch für weiterführende Schu- Berührungsängste. Nach dem Altenpflege besonders? len geben. Vielleicht muss Fachabitur habe ich dann ein „Der Kontakt und die Bezie- man das etwas ‚aufpeppen‘ Praktikum im Gesundheits- hung zu den Menschen. Ich und für Jugendliche beispiels- wesen und anschließend ein helfe tagtäglich älteren Bewoh- weise Aktionen mit Alterssimu- Freiwilliges Soziales Jahr im nerinnen und Bewohnern und latoren starten.“ Behindertenzentrum Dr. Dor- häufig kann man sie schon magen-Guffanti absolviert. mit einer Kleinigkeit glücklich Was wünschen Sie sich Das war ein tolles Jahr – ich machen. Umgekehrt bekommt für die Altenpflege der wurde super aufgenommen man auch viel zurück. Einmal Zukunft? und von den Kolleginnen und habe ich einem über 90-jähri- „Neben guten Arbeitsbe- Kollegen auch als „FSJ-lerin“ gen Bewohner erklärt, dass dingungen und einer fairen ernst genommen. Als es dann ich keinen ‚grünen Daumen‘ Bezahlung würde ich mir vor Alle Infos zu Ausbildung, Jobs und Karriere in der Altenpflege unter www.kommpflege.koeln 20 ECHO Nr. 2/2019
PERSÖNLICH Margarita Batzonis allem wünschen, dass man sich gegenseitig mehr respek- tiert und die Leute keine Angst mehr vor dem Älter- im psychiatrischen Bereich werden haben müssen, da sie im Riehler Haus 7, im Beat- Vertrauen zu den Menschen wissen, dass immer jemand mungsbereich, ebenfalls in aufzubauen.“ für sie da ist.“ Riehl in Haus 6 oder im Behin- dertenzentrum Dr. Dormagen- Wie können Sie am besten Und wo sehen Sie sich Guffanti in Longerich.“ entspannen? selbst in einem Jahr? „Beim Spazierengehen am „Ich kann mir gut vorstellen, Welche persönlichen Rhein oder auch beim Reiten.“ auch nach der Ausbildung bei Eigenschaften helfen den SBK zu bleiben. Wenn ich Ihnen bei Ihrer Arbeit Was ist für Sie Glück? wählen dürfte, könnte ich mir besonders? „Wenn ich anderen Menschen drei spannende Einsatzbe- „Mein Einfühlungsvermögen ein Lächeln ins Gesicht zaubern reiche vorstellen: Entweder und meine Empathie helfen kann.“ ECHO Nr. 2/2019 21
TERMINE Juli – August – September Der Sommer ist da ... 4. August, 14-17 Uhr 8. September, 11 -15 Uhr Juli Riehl (Café Cultura) Longerich (Behindertenzentrum) Sonntagscafé Familienflohmarkt 1. Juli, 10-12 Uhr Riehl (Seniorentreff) 5. August, 10-12 Uhr 7. September, 12 Uhr Reparatur-Café Riehl (Seniorentreff) Riehl (Café Cultura) Reparatur-Café Sommerfest 3. Juli, 15 Uhr Riehl (Festsaal) 11. August, 11-15 Uhr 16. September, 14-16 Uhr Mitsingkonzert mit der Longerich (Behindertenzentrum) Riehl (Seniorentreff) Schlagerpiratin* Familienflohmarkt Reparatur-Café 4. Juli, 18.30 Uhr 19. August, 14-16 Uhr Dellbrück (Seniorenzentrum) Riehl (Seniorentreff) Café Kränzchen für Gesprächskreis Pflegende Reparatur-Café Menschen mit Demenz Angehörige 25. August, ab 10 Uhr Montags, 14 - 16 Uhr 7. Juli, 14-17 Uhr Riehl (vor dem Festsaal) Dellbrück (Ev. Pauluskirche, Riehl (Café Cultura) Annafest Thurner Straße 105 a) Sonntagscafé 28. August, 18 Uhr Dienstags, 14 - 16 Uhr 14. Juli, 11 -15 Uhr Riehl (Seniorentreff) Bocklemünd (Pfarrgemeinde Longerich (Behindertenzentrum) Vortrag Kölner Christi Geburt, Görlinger Familienflohmarkt Alzheimer Forum Zentrum) 15. Juli, 14-16 Uhr Infos und Voranmeldung: Riehl (Seniorentreff) September 0221 7775 5499 Reparatur-Café 13. Juli, 15 Uhr 2. September, 10-12 Uhr Kaffeeklatsch Riehl (Festsaal) Riehl (Seniorentreff) Erstes Kölner Reparatur-Café 3./17./31.07.; 14./28.08.; Akkordeonorchester* 11./25.09. 5. September, 18.30 Uhr jeweils 14.30 - 16.30 Uhr Dellbrück (Seniorenzentrum) Gesprächskreis Pflegende Bocklemünd/Mengenich August Angehörige (Seniorenzentrum) 7. September, 15 Uhr 1. August, 18.30 Uhr Riehl (Festsaal) * = Infos und Restkarten Dellbrück (Seniorenzentrum) Big Band-Konzert* über Seniorentreff Riehl Gesprächskreis Pflegende Angehörige Von „Haus F” zum Seniorentreff Das heutige Seniorentreff-Gebäude hat in den letzten über 100 Jahren bereits einiges erlebt und dabei viele verschiedene Funktionen erfüllt. Stadtteilhistoriker Joachim Brokmeier bietet in einer Ausstellung einen kleinen Einblick in die bewegte Geschichte des Hauses. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet statt, am Montag, 8. Juli um 15 Uhr im Seniorentreff. ckmeier Joachim Bro Anschließend kann sie bis zum 30. August im Flur des Seniorentreffs besucht werden. Infos und weitere aktuelle Termine unter sbk-koeln.de/aktuelles 22 ECHO Nr. 2/2019
KONTAKT SBK Sozial-Betriebe-Köln gemeinnützige GmbH Boltensternstraße 16, 50735 Köln, Telefon 7775 5302, Telefax 7775 5398, info@sbk-koeln.de Standorte/Angebote für Seniorinnen und Senioren Menschen mit Behinderung Städt. Seniorenzentrum Städt. Behindertenzentrum Köln-Riehl Köln-Riehl Aufnahme Pflege 7775 5521 (inkl. Betreutes Wohnen in 7775 5522 Chorweiler, Niehl, Ossendorf) Vermietung Seniorenwohnungen 7775 5313 Zentrale 7775 5272 Café Cultura 7775 5298 Städt. Senioren- und Behindertenzentrum Päd. Werkstatt 7775 5250 Köln-Mülheim 7775 2100 Städt. Behindertenzentrum Städt. Seniorenzentrum Dr. Dormagen-Guffanti Köln-Dellbrück (Longerich) Wohnen mit Service 89906 - 20 Zentrale 974 544 - 214 Stationäre Pflege 7775 2402 Öko. Nischen 974 544 - 213 (Ausweichquartier Riehl) Städt. Senioren- und Behindertenzentrum Städt. Seniorenzentrum Köln-Mülheim 7775 2100 Dr. Ernst Schwering (Sülz) 99 21 21 - 0 SBK-Werkstätten für Menschen Städt. Seniorenzentrum mit Behinderung Köln-Buchforst 88 997 - 0 Zentrale/Poll 98 388 - 0 Bickendorf 7775 3100 Städt. Seniorenzentrum Köln-Bocklemünd/Mengenich 950 333 - 0 Wohnprojekt für Frauen 120 908 - 0 Tagespflege Pers. Budget & seB-Forum 974 544 - 114 Riehl 7775 5576 Bocklemünd/Mengenich 950 333 - 0 Seniorentreff Riehl 7775 5372 Weitere Angebote/ Häusliche Pflege 7775 2014 zentrale Bereiche Kölner R(h)einperlen 7775 5762 Zentrale Riehl 7775 0 Op Jöck 7775 6040 Betriebsrat 7775 5290 Mobiler Sozialer Dienst 7775 5762 Fortbildungsinstitut 7775 5511 EDV ab 55 7775 5511 Personalabteilung 7775 5307 Kölner Alzheimer Forum 7775 5522 In-Jobs-Köln 7775 6001 KölnVital 7775 5738 Fachseminar f. Altenpflege 7775 5357 SenioAss 7775 5499 Presse 7775 5696 Detaillierte Informationen finden Sie im Internet auf www.sbk-koeln.de ECHO Nr. 2/2019 23
Ausbildung & Karriere in der Altenp昀ege! Verbinde eine sinnvolle Tätigkeit mit hervorragender beruflicher Perspektive! Video & Infos kommp昀ege.koeln 0221 7775-5444
Sie können auch lesen