Progetto 5 zum Thema Grenze Liceo Artistico 2021 Jaël Egloff L5b
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Progetto 5 zum Thema Grenze
Liceo Artistico 2021
Jaël Egloff
L5b
Portfolio1
Einführung Konzept
Dieses Portfolio beinhaltet meine Arbeit des Als ich das Thema Grenze gehört habe, Zudem ist durch die analoge Fotografie etwas
Progetto 5 zum Thema Grenze am Liceo Ar- musste ich lange überlegen, inwiefern ich sehr Experimentelles möglich und man kann
tistico. Die Arbeit besteht aus einer fotografi- eine Grenze in einem Kunstprojekt umsetzten ausprobieren. Ebenfalls finde ich, eignet sich
schen Arbeit. Ich habe mich dazu entschie- möchte. Ich habe mich gefragt, wo existieren die analoge Fotografie sehr gut zu einem sen-
den, analog zu fotografieren. Die Negative Grenzen, welche aber auf den ersten Blick siblen Thema wie das der Intimität. Denn auf
dann anschliessend auch selber zu entwi- nicht sichtbar sind. Schlussendlich bin ich mich wirkt die analoge Fotografie immer sehr
ckeln. Das Endprodukt besteht aus den ge- auf den Gedanken gekommen, das eine es- leicht, fein und auf eine gewisse Art auch
scannten Bildern, welche anschliessend in senzielle Grenze zwischen der Öffentlichkeit empfindlich, was meiner Meinung nach auch
einem fotografischen Magazin festgehalten und der Privatsphäre einer Person existiert. die Intimität mit sich bringen kann.
wurden. Diese grenze ist nicht sichtbar und auch im-
mer individuell. Zusammengefasst beinhaltet mein Konzept
Zuerst werde ich auf mein Konzept eingehen In meinem Projekt soll es nun also um die also eine Grenzüberschreitung oder auch
und es werden ebenfalls gewisse Gedanken- Grenze zwischen Privatsphäre und Öffent- Ausweitung einer Grenze zwischen der Öf-
gänge geschildert. Danach wird der Arbeits- lichkeit gehen. Genauer formuliert um die fentlichkeit und der Intimsphäre einer Per-
prozess anhand von Bildern und Bildproben Intimzone einer Person. Ich habe mich dann son. Es sollen Bilder entstehen, welche einen
dokumentiert und kommentiert. Zum Schluss dazu entschieden, eine fotografische Arbeit Einblick in individuelle intime Momente ver-
ist das Endprodukt in Form der gewählten Fo- zu machen. Ich wollte versuchen, diese Gren- schaffen und beim Anblick das Gefühl der
tografie für mein fotografisches Magazin zu ze fotografisch festzuhalten. Intimität vermitteln. Dementsprechend be-
sehen. Zusätzlich werde ich noch auf die Ge- Nach einigen Überlegungen bin ich dann aber steht die Absicht meiner Idee auch darin, den
staltung des Endproduktes eingehen. zum Entschluss gekommen, dass es noch in- Betrachter in jeglicher art zum Nachdenken
teressanter wäre, diese Grenze zu überschrei- anzuregen, besonders im Bezug zur (persön-
ten und je nach Sichtweise eine Ausweitung lichen) Intimsphäre.
dieser Grenze durch die Fotografie zu ermög-
lichen. Da ich schon seit längerer Zeit einmal
analog fotografieren wollte und die Negative
dann auch selber entwickeln, hat sich dieses
Projekt als optimale Chance angeboten.
2
Umsetzungsstrategie und
Arbeitsprozess
Für die Umsetzung meiner Arbeit habe ich Fürs Fotografieren habe ich alle Personen brauchbaren Negative in einer Dunkelkam-
mich zunächst dazu entscheiden müssen, darüber informiert, für welchen Zweck ich mer gemacht. Da ich es das erste Mal ge-
welche intimen Momente einer Person ich die Fotos verwenden werde. Ebenso habe ich macht habe, war es nicht gerade einfach, das
festhalten möchte. Ich habe dafür verschie- von allen Personen die Einwilligung erhalten, „perfekte“ Foto zu erhalten. Jedoch bin ich
dene, ausschliesslich weibliche Personen dass ich sie in ihren intimsten Momenten fo- durch das Ausprobieren immer weiter gekom-
befragt, welches ihre intimsten Momente sind tografisch festhalten darf. Aus diesem Grund men und bin mit dem Endresultat der Bilder
oder auch, in welchem Moment sie ein Gefühl sind nicht wirklich viele Bilder des Arbeitspro- im Grossen und Ganzen zufrieden.
der Intimität spüren. Ich habe verschiedene zess an sich entstanden, da sonst eine weite-
antworten auf diese Fragen bekommen und re Person mich beim Fotografieren fotografie- Auf den folgenden zwei Seiten sind auser-
mich dann schliesslich dazu entschieden, ren hätte müssen. wählte Beispiele zu sehen, wie ich beim Ent-
nur die körperbezogene Intimität fotografisch Beim Fotografieren habe ich zudem darauf wickeln vorgegangen bin und auch, inwiefern
festzuhalten. Dass heisst, das Gefühl der In- geachtet, dass die Gesichter der Personen ich experimentiert habe. Die Helligkeit der
timität wird rein durch oder auf den Körper nicht unbedingt im Bild zu sehen sind, auch, einzelnen Bilder kann stark variieren, sowie
bezogen vermittelt. Einige Personen haben weil das Gesicht keine wichtige Rolle spielt, auch der Kontrast. Einige Bilder sind zu grau
zudem erwähnt, dass das rasieren des Intim- sondern rein das intime Gefühl auf den eige- geworden, was daran gelegen hat, dass ich
bereichs für sie ein sehr intimer Moment sei. nen Körper bezogen. sie zu lange belichtet habe.
So bin ich auf die Idee gestossen, in verschie- Ich habe insgesamt vier Filme à 36 Bilder foto-
dene Intimbereiche Buchstaben zu rasieren, grafiert. Leider ist meine Kamera beim letzten
welche dann das Wort INTIM ergeben. Somit Film kaputt gegangen, da sie schon relativ alt
werden diese fünf Bilder mit den einzelnen war. Somit habe ich ungefähr 30 Filmstreifen
Buchstaben in gewisser Hinsicht die Foto- à je 4 Bilder schlussendlich zum Entwickeln
serie, welche mein Projekt in einem Wort be- erhalten. Ich habe zunächst die Negative ent-
schreibt. wickelt und anschliessend die Abzüge der
3
Abb. 1: zu hell entwickelt Abb. 2: zu wenig Kontrast Abb. 3: ausgewähltes Bild
Dieses Foto war das erste, was ich von dieser Serie Dementsprechend habe ich dann den Kontrast auf Schlussendlich habe ich mich dann dazu entschie-
in der Dusche entwickelt habe. Ich habe den Kontrast 4.5 eingestellt und das Foto für 5 Sekunden belichtet. den, den Kontrast noch etwas höher zu setzten und
auf 3.0 eingestellt gehabt und das Foto für 4 Sekun- Ich war aber immer noch nicht zufrieden mit dem Er- habe ihn auf 5.0 eingestellt. Ich habe mich auch dazu
den belichtet. Ich konnte dann feststellen, dass es gebnis, da das Bild noch viel zu hell ist. entschieden, das Bild viel länger zu belichten und
viel zu wenig Kontrast hat und ich es zudem noch län- habe den Timer auf 13 Sekunden gesetzt. Dieses Bild
ger belichten muss. ist dabei entstanden und ich bin ziemlich zufrieden.
4
Abb. 4: Probe für Belichtung Abb. 5: zu lange belichtetes Bild Abb. 6: ausgewähltes Bild
Ich habe hier für die korrekten Einstellungen der Be- Anhand der Probe konnte ich feststellen, dass ich Dementsprechend habe ich beim Belichten von die-
lichtung und des Kontrasts Proben gemacht. dieses Bild ungefähr 6 Sekunden belichten muss. sem Bild den Kontrast noch etwas verstärkt und ihn
Dieses Foto habe ich also in 4 Sekunden Schritten Somit habe ich es für 7 Sekunden und einer Kontrast- auf 5.0 eingestellt. Den Timer habe ich um 2 Sekun-
belichten lassen. Das Ganze bei der Kontrasteinstel- einstellung von 4.0 belichtet. Das Foto, was daraus den verkürzt, um das Bild nicht all zu lange dem Licht
lung 4.0. Am Schluss konnte ich dann so feststellen, entstanden ist, war mir dann doch noch etwas zu dun- auszusetzen. Mit dem entstandenen Bild bin ich sehr
wie lange ich das Bild belichten muss, um ein pas- kel und grau. zufrieden. Möglicherweise könnte es noch etwas
sendes Verhältnis zwischen Kontrast und Zeit der mehr Kontrast enthalten, das ist mir aber leider dann
Belichtung zu erhalten. Begonnen habe ich mit einer nicht gelungen.
Belichtung von 4 Sekunden, dann 8 Sekunden und
zuletzt 12 Sekunden.
5
Endprodunkt
Ich habe mich, wie am Anfang bereits erwähnt Ich habe mich auch dazu entschieden, auf das Ti- schwarze INTIM der Titelseite zu widerspiegeln.
dazu entschieden, als Endprodukt eine Art foto- telbild gross in schwarz das Wort INTIM zu schrei- Im Allgemeinen habe ich bei der Gestaltung auch
grafisches Magazin zu gestalten. Dafür habe ich ben. Dies unterstreicht deutlich die Kernidee mei- stark auf die Dramaturgie geachtet, das heisst, wie
die für mich am aussagekräftigsten Bilder ausge- nes Projekts und weist zugleich klar auf den Inhalt der Betrachter möglicherweise durch das Magazin
wählt und verschiedenen möglichen Kategorien des Magazins hin. Zusätzlich habe ich mich dann geführt wird. So wollte ich durch das ganze Maga-
zugeordnet. auch noch dafür entschieden, die Bilder der Intim- zin ein bestimmtes Konzept der Gestaltung beibe-
zonen und den Buchstaben auf einem schwarzen halten. Die folgenden Bilder sind Ausschnitte aus
Hintergrund zu zeigen, um das dem Endprodukt.
Abb. 7: Titelseite Endprodukt Abb. 8: Impressum des Endprodukts Abb. 9: Rückseite Endprodukt
6
Abb. 10: Ausschnitt der Seiten 18-19
7
Abb. 11: Ausschnitt der Seiten 4-5
8
Sie können auch lesen
