PROGRAMM 2018 - Albertina Wien
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Das Wiener Aquarell 2 16. Februar bis 13. Mai 2018 Kuratorin: Dr. Maria Luise Sternath Transparenz, Strahlkraft der Farben und atmosphärische Wirkung sind die besonderen Qualitäten der Wiener Aquarell- malerei des 19. Jahrhunderts. Virtuose Stadtansichten und Landschaften, detailverliebte Porträts, Genrebilder und Blumenstücke bilden den reichen Motivschatz. Die ALBERTINA verwahrt ewa 2.500 Aquarelle österreichischer Künstler des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt einen Bilderreigen von über 200 Werken, die die außerordentliche Schön- heit der hauseigenen Schätze belegt. Erweitert wird die Schau durch bedeutende Leihgaben aus Privatsammlungen. Den Höhepunkt erreicht das Wiener Aquarell im Biedermeier: Jakob Alt, Matthäus Loder, Thomas Ender, Peter Fendi und Moritz Michael Daffinger zählen zu den bedeutendsten Künstlern dieser Zeit. Später sind es dann Anton Romako und August von Pettenkofen. Überragend aber sind die Werke von Rudolf von Alt aus seiner mehr als siebzigjährigen Schaffenszeit. Sie zählen zu den erlesensten Beispielen der Aquarellmalerei und begleiten den großen Bogen der Kulturgeschichte vom Biedermeier bis zur Kunst um 1900. Jakob Alt, Blick aus dem Atelier des Künstlers in der Alservorstadt gegen Dornbach (Guckkastenblatt), 1836; Johann Knapp, Moosrose, um 1810; Albertina, Wien Albertina, Wien
Martha Jungwirth 3 2. März bis 3. Juni 2018 Kuratorin: Dr. Antonia Hoerschelmann Die ALBERTINA widmet Martha Jungwirth erstmals eine Personale. Einzelne Schlüsselwerke wie auch zu Serien zu- sammengefasste Werkblöcke geben einen faszinierenden Einblick in das umfangreiche Schaffen der 1940 geborenen Wiener Malerin. Martha Jungwirths monumentale Aquarelle und Ölbilder pendeln stets an der Schnittstelle zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei. Der zeitliche Bogen der Ausstellung spannt sich von Hauptwerken der Frühzeit bis zu neu- esten, erstmals präsentierten Arbeiten. Seit ihren künstlerischen Anfängen schätzt Jungwirth das Papier als Malgrund. Mit ihren einzigartigen Farbkompositionen vermittelt die Künstlerin ihre sensible Wahrnehmung der Wirklichkeit. Ausgehend von ihren frühen Aquarellen über Werke der 1970er-Jahre, in denen häusliche Gegenstände, aber auch die sexualisierte weibliche Figur thematisch hervortreten, vereint die Künstlerin ab den 1980er-Jahren neuerlich Abstraktion und Gegenständlichkeit. Dabei kristallisieren sich die Komposition ebenso wie unterschwellige Gegen- ständlichkeit während der Arbeit intensiv heraus. Die Gegenstandsfarbe wird zur Gefühlsfarbe und transkribiert das Sichtbare zu einer dichten, ganz einzigartigen und unverwechselbaren Bildsprache von höchster Expressivität und Sensibilität. Mit Martha Jungwirth präsentiert die ALBERTINA nach Sonja Gangl im Jahr 2013, Elaine Sturtevant 2015 und Maria Lassnig 2017 eine weitere faszinierende Künstlerin der Gegenwart, eine Retrospektive von Florentina Pakosta wird vom 30. Mai bis 26. August in der ALBERTINA folgen. Mit vielen bedeutenden Künstlerinnen der Gegenwart wie Louise Bourgeois, Joan Mitchell oder Maria Lassnig teilt Martha Jungwirth das Los der späten internationalen Entdeckung. Die ALBERTINA konzentriert sich für diese erste Einzelpräsentation auf Hauptwerke der eigenen Sammlungen wie auf bis- lang unveröffentlichte Arbeiten aus dem Atelier der Künstlerin – allesamt Schlüsselwerke und bedeutende Werkgruppen, vom Frühwerk bis zu den aktuellsten Arbeiten. Dass Martha Jungwirth zeitgleich zu der Präsentation in der ALBERTINA den Oskar-Kokoschka-Preis erhält, unterstreicht die Aktualität und Relevanz dieser Künstlerin. Martha Jungwirth, Istanbul, 2017; Privatbesitz, © Bildrecht, Wien, 2018, Foto: Lisa Rastl Martha Jungwirth, Ohne Titel (aus der Serie: Regentinnen des Altmännerwohnheims, Frans Hals, 1664), 2014; Albertina, Wien, Erwerbung aus Mitteln der Galerienförderung des BKA 2015 © Bildrecht, Wien, 2018
The Director’s Choice. 4 Meisterwerke der Fotosammlung 7. März bis 10. Juni 2018 Kurator: Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder Für die Ausstellung The Director’s Choice trifft Generaldirektor Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder eine repräsentative Auswahl aus dem reichhaltigen, rund 100.000 Werke umfassenden fotografischen Bestand der ALBERTINA. Mit der Präsentation von 120 Meisterwerken wird das Ausstellungsformat wechselnder Sammlungspräsentation fortgesetzt. Die Schau ermöglicht erneut einen Einblick in die umfangreichen fotografischen Bestände des Museums und spiegelt die Sammlungsstruktur der 1999 gegründeten Fotoabteilung wider. Aufbauend auf bedeutende fotohistorische Schätze, die sich bereits in der grafischen Sammlung der ALBERTINA befanden, übernahm das Haus zwei große Bestände: die historische Sammlung der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, sowie das Bildarchiv des Fotobuchverlags Lange- wiesche. Durch die intensive Sammlungstätigkeit der letzten 20 Jahre konnten zusätzlich bedeutende inhaltliche Schwerpunkte wie die Street Photography herausgebildet werden. Die Ausstellungsobjekte ermöglichen sowohl einen Überblick auf verschiedene Genres wie Porträt-, Architektur- und Landschaftsfotografie, als auch einen Einblick in bedeutende fotografische Strömungen. Nennenswerte Neuzugänge von Lisette Model, Helen Levitt und Alfred Seiland ergänzen und erweitern die Präsentation. Vertretene Fotografinnen und Fotografen (Auswahl): Atelier d’Ora | Brassaï | Julia Margaret Cameron | Henri Cartier-Bresson | William Eggleston | Walker Evans | Trude Fleischmann | Lee Friedlander | Rudolf Koppitz | Helmar Lerski | Lisette Model | Stephen Shore | Anton Josef Trčka Lee Friedlander; New York City, 1963; Albertina, Wien – Dauerleihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft Henri Cartier-Bresson, Die Schleusen von Bougival, 1955; Albertina Wien, © Henri Cartier-Bresson/Magnum Photos
Keith Haring. The Alphabet 5 16. März bis 24. Juni 2018 Kurator: Dr. Dr. Dieter Buchhart Die ALBERTINA widmet dem amerikanischen Ausnahmekünstler Keith Haring (1958–1990) aus Anlass seines 60. Geburtstags eine umfassende Ausstellung mit rund 100 Werken aus internationalen Museen und privaten Sammlungen. Haring war einer der gefeiertsten Künstler seiner Zeit. Seine Werke wurden 1982 auf der documenta 7, in führenden internationalen Museen und Galerien sowie auf zahlreichen Biennalen in aller Welt präsentiert. Trotz seines frühen und anhaltenden Erfolgs bei der Kritik und auf dem Kunstmarkt wurde ein zentraler Aspekt, der als ein Hauptanliegen seiner Kunst gelten kann, bis heute kaum in seiner Bedeutung erkannt: seine systematische Zeichensprache, die sich als Alphabet wie ein roter Faden durch sein gesamtes Schaffen zieht. Keith Harings Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen sind Botschaften gegen die Gewalt der Herrschenden, gegen Unterdrückung von Minderheiten, gegen Vorurteile und Barbarei. Seine Themen kreisen immer wieder aufs Neue um Gerechtigkeit und Veränderung. Seine Kunst war eine Sprache, die jeder Mensch leicht verständlich sein sollte. Keith Haring greift auf die Gestaltungsprinzipien von Graffiti und Street Art zurück und mit seinen erfundenen Strichmänn- chen – Urformen der Kunst – ist er Teil jenes Transformationsprozesses von Low Art über High Art, mit dem schon die Pop Art Cartoons und Wandbilder ins Museum geschleust hat. Keith Haring: Ohne Titel, 1983 © Keith Haring Foundation Keith Haring, Ohne Titel, 1981 © Keith Haring Foundation
Keith Haring. The Alphabet 6 16. März bis 24. Juni 2018 Er kämpfte für das Individuum und gegen dessen Unter- drückung durch Diktatur, Rassismus, Kapitalismus und Drogensucht. Er setzte sich für die Beendigung der Apart- heid in Südafrika ein, sein Engagement im Kampf gegen AIDS ist legendär. Er war eine jener Stimmen, die am lautesten vor den Gefahren eines Atomkriegs, der Zerstö- rung der Umwelt und zahllosen weiteren Bedrohungen der Menschheit und unseres Planeten warnten. Seine gesamte Zeichensprache entwickelte er aus der Er- kenntnis, dass Bilder wie Wörter funktionieren können. Die U-Bahn-Zeichnungen wurden zur wesentlichen Grundlage seiner Kunst. Harings Einfluss auf seine Zeitgenoss_innen und nachfolgende Künstlergenerationen ist gewaltig und nachhaltig. Seine politischen Botschaften und Gedanken sind nicht nur Teil seines Erbes, sondern auch Teil der Menschheit und der Kunstgeschichte. Keith Haring: Ohne Titel, 1983; Privatbesitz, Wien © Keith Haring Foundation Keith Haring : Andy Mouse, 1985 © Keith Haring Foundation Keith Haring, Ohne Titel, 1982 © Keith Haring Foundation
Florentina Pakosta 7 30. Mai bis 26. August 2018 Kuratorin: Elsy Lahner Florentina Pakosta zählt zu jenen Künstlerinnen ihrer Generation, die sich gegen jeden Widerstand von außen der Kunst verschrieben haben. Die ALBERTINA widmet der vielseitigen österreichischen Künstlerin anlässlich ihres 85. Geburts- tags eine groß angelegte Retrospektive. Von Anfang an ist das Werk von Florentina Pakosta (*1933 in Wien) politisch und gesellschaftlich engagiert und reagiert vor allem auf erlebte Diskriminierung von Frauen in der Kunstszene. Sie beginnt zunächst mit Milieustudien in Wien, später widmet sie sich der menschlichen Physiognomie und Körpersprache als Ausdruck von geschlechtercodiertem Machtverhalten. In surrealistischer Manier kombiniert sie die Physiognomien mit Schraubstöcken, Sägen, Messern oder Klobrillen, verformt Lippen zu Vogelschnäbeln oder lässt Fäuste aus der Nase wachsen. In großformatigen Zeich- nungen studiert sie männliche Grimassen in Anlehnung an den Bildhauer Franz Xaver Messerschmidt (1736–1783). In ihren Warenlandschaften und Menschenmassen thematisiert sie in den 1980er-Jahren das Verschwinden des Subjekts in Bildern. Seit den 1990er-Jahren arbeitet Florentina Pakosta an abstrakten Kompositionen, die sich auf drei Farben reduzieren (Trikolore Bilder). Mit dieser Abkehr vom Gegenständlichen versuchte die Künstlerin eine geeignete Sprache zu finden, um auf das Geschehen in der Welt zu reagieren. Florentina Pakosta ist neben Maria Lassnig und VALIE EXPORT eine der wichtigsten Vertreterinnen feministisch engagierter Kunst in Österreich. Florentina Pakosta; Blechhut, 1987; Museum der Moderne, Salzburg © Bildrecht, Wien, 2018 Florentina Pakosta; Fleischwolfmund, 1979; Museum der Moderne, Salzburg © Bildrecht, Wien, 2018; Foto: Hubert Auer
Alfred Seiland 8 13. Juni bis 7. Oktober 2018 Kurator: Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder Die ALBERTINA widmet dem international wohl bekanntesten österreichischen Fotografen Alfred Seiland (*1952) eine Retrospektive. Seiland ist der erste Fotograf in Österreich, der mit Farbfotografie arbeitet und sich bewusst auf die Spuren der Begründer der New Color Photography – William Eggleston, Joel Meyerowitz und Stephen Shore – begibt. In seinen dokumentarischen Fotografien beschäftigt sich Seiland stets über längere Zeit hinweg mit unterschiedlichen Kulturlandschaften und entwickelt dabei eine zutiefst eigenständige Ästhetik. In seinen Aufnahmen gibt Seiland den Bildeindruck wieder, den er selbst bei der Aufnahme vor Ort hatte – aufgrund der durchgehenden Bildschärfe sind alle Bildelemente gleichwertig, vom nächsten Vordergrund- zum weitesten Hintergrundmotiv. Für seine früheste Serie East Coast – West Coast (1979–1986) entstehen in den USA exakt komponierte, atmosphärisch dichte Aufnahmen, die spezifische Licht- und Raumsituationen wiedergeben. Es ist dasselbe Amerika der Neonschilder, der weiten Landschaften und Straßen, die die amerikanischen Wegbereiter der Farbfotografie wenige Jahre zuvor aufgenommen hatten. Angeregt durch Aufträge für Magazine, beginnt Seiland sich genauer mit dem Thema Österreich auseinanderzusetzen. Die Arbeiten dieser Werkgruppe, die zwischen 1981 und 1995 entstehen, zeichnen sich durch seinen individuellen Blick aus. Das Gebiet des antiken Römischen Reiches steht im Zentrum der Serie Imperium Romanum, für die er seit 2006 fotografiert. Die Serie zeigt historische Stätten, wie sie sich heute darbieten, und beleuchtet so das Spannungs- verhältnis von Antike und Moderne. Die erfolgreichste aller Fotokampagnen war jene der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die Seiland zwischen 1995 und 2001 aufwendig inszenierte Bilder berühmter Persönlichkeiten schuf. Alfred Seiland, Truro, Massachusetts; 1979; Albertina, Wien © Alfred Seiland Alfred Seiland, Westport, Washington; 1986; Albertina, Wien © Alfred Seiland
Meisterwerke der Architekturzeichnung 9 aus der ALBERTINA (Teil II) 22. Juni bis 30. September 2018 Kurator: Dr. Christian Benedik Von der Spätgotik und Renaissance, über den Barock und Klassizismus, Historismus und Wiener Jugendstil bis hin zur Architektur der Gegenwart: Neue Einblicke in das faszinierende Genre der Architekturzeichnung bietet im 100. Todes- jahr Otto Wagners die auf zwei Teile angelegte Schau Meisterwerke der Architekturzeichnung aus der ALBERTINA. Die Geschichte der Sammlung ist geprägt von einer fantastischen Vielfalt: 40.000 Werke umfasst die Architektur- sammlung als größte Spezialsammlung der Grafischen Sammlung. Die Ausstellung präsentiert mit bedeutenden Skizzen, Studien und Entwürfen Highlights von Gian Lorenzo Bernini, Francesco Borromini, Gottfried Semper, Theophil von Hansen, Otto Wagner, Adolf Loos, Josef Frank, Clemens Holzmeister bis hin zu Hans Hollein, Zaha Hadid u.v.a. Giacomo Quarenghi, Russland, St.Petersburg, Börse, Ansicht; 1783; Albertina, Wien Clemens Holzmeister, Salzburg, Mönchsberg, Musikolympiahaus; Vorprojekt; Hauptansicht mit Edmundsburg, Hans Hollein, Bauanlage, 1960; Albertina, Wien. Leihgabe der Artothek des Bundes perspektivische Ansicht; 1950; Albertina, Wien
Claude Monet 10 21. September 2018 bis 6. Jänner 2019 Kurator: Dr. Heinz Widauer Im Herbst 2018 zeigt die ALBERTINA die erste umfassende Präsentation von Claude Monet (1840–1926) seit über 20 Jahren in Österreich. Die Ausstellung spannt den Bogen von seinen ersten vorimpressionistischen Werken bis hin zu seinen allerletzten Gemälden, die in seinem Garten in Giverny entstanden sind. Die Retrospektive ist mit fast 100 Gemälden von über 40 Leihgebern aus der ganzen Welt bestückt. Monet steht wie kein anderer für die Malerei des Impressionismus. Der französische „Meister des Lichts“ war ein zentraler Wegbereiter der Malerei im 20. Jahrhundert. Er malte am Meer, an der Steilküste der Normandie und an den Ufern der Seine. Die Wasseroberflächen seiner Bilder reflektieren die leuchtenden Farben üppiger Vegetation im Som- mer und den geheimnisvoll grau und blau gefrierenden Dunst seiner Landschaften im Winter. Monets Licht und Farben wechseln auf der Leinwand mit der sich stets verändernden Natur und mit der Vielfalt an atmosphärischen Eindrücken, die der Maler vor den Motiven empfindet. Um sie in ihrer Erscheinungsvielfalt zu erfassen, malt er viele seiner Motive in Serien. Claude Monet, Seerosen und Spiegelungen einer Weide, 1916-1919; Musée Marmottan Monet, Paris / The Claude Monet : Am Strand von Trouville, 1870; Musée Marmottan Monet, Paris / The Bridgeman Art Library Bridgeman Art Library
Claude Monet 11 21. September 2018 bis 6. Jänner 2019 Claude Monets leidenschaftlicher Auseinandersetzung mit der Pflanzen- und Wasserwelt im Garten seines Land- hauses in Giverny und seinem bislang wenig untersuchten Farbkonzept widmet sich die Albertina in einer großen, monografischen Ausstellung. Drei Gemälde aus der eigenen Sammlung sowie bedeutende Leihgaben aus interna- tionalen Museen und Privatsammlungen beleuchten Monets Werdegang vom Realismus über den Impressionismus bis hin zu einer Malweise, bei der sich die Farben und das Licht allmählich vom Gegenstand lösen und das Motiv von der Naturbeobachtung unabhängig wird. Mit seinem Spätwerk bereitet Monet erst nach seinem Tod der Malerei des abstrakten Expressionismus den Boden. Claude Monet, Der Rosenweg in Giverny, 1920−1922; Musée Marmottan Monet, Paris / The Bridgeman Art Library Claude Monet, Seerosen, 1907; Musée Marmottan Monet, Paris / The Bridgeman Art Library Claude Monet, Das Parlament, Spiegelungen auf der Themse, 1905; (Musée Marmottan Monet, Paris / The Bridgeman Art Library
Helen Levitt 12 17. Oktober 2018 bis 27. Jänner 2019 Kurator: Dr. Walter Moser Helen Levitt (1913–2009) ist eine der wichtigsten Vertreterinnen der Street-Photography. Als leidenschaftliche Be- obachterin und Chronistin des New Yorker Straßenlebens fotografiert sie ab den 1930er-Jahren die Bewohnerinnen und Bewohner der armen Stadtviertel, wie etwa Lower East Side, Bronx und Harlem. Mit einem Blick für surreale und ironische Details hält sie über viele Jahrzehnte die Menschen in dynamischen Kompositionen fest: Spielende Kinder, posierende Passantinnen und Passanten, diskutierende Paare. Ihre unsentimentale Bildsprache eröffnet ein humor- volles und theatralisches Schauspiel abseits moralischer und sozial-dokumentarischer Klischees. Die ALBERTINA widmet der amerikanischen Fotografin eine Retrospektive und führt rund 130 ihrer ikonischen Werke zusammen. Von ihren frühen vom Surrealismus beeinflussten Kreidezeichnungen über ihre 1941 aufgenommenen Aufnahmen aus Mexiko bis hin zu den 1938 von Walker Evans angeregten, heimlich aufgenommenen Porträts von Passagieren in der New Yorker U-Bahn sind vertreten. Revolutionär ist Helen Levitt auch in ihrer Farbfotografie. Bereits 1959 etabliert sie Farbe als künstlerisches Ausdrucksmittel und zählt somit zu den frühesten Vertretern der New Color Photography. Levitt war 1974 die erste Farbfotografin, die im Museum of Modern Art eine Ausstellung erhält. Helen Levitt: N. Y., 1940; Albertina, Wien – Dauerleihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissen- schaft © Film Documents LLC Helen Levitt; N. Y., 1972; Albertina, Wien – Dauerleihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissen- Helen Levitt; N. Y., 1940; Albertina, Wien – Dauerleihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung für Kunst und schaft © Film Documents LLC Wissenschaft © Film Documents LLC
Niko Pirosmani 13 26. Oktober 2018 bis 27. Jänner 2019 Kuratorin: Bice Curiger Die ALBERTINA widmet Niko Pirosmani (1862–1918) aus Georgien eine umfassende Personale. Pirosmani gilt neben dem französischen Zöllner Henri Rousseau als einer der bedeutendste Vertreter der Naiven Malerei, die Ziel und Vorbild jenes Aufbruchs der Moderne war, der von Paris bis München die Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts revolutionierte. Pirosmani war für die russische Avantgarde und deren neoprimitivistischen Anfängen von Anfang an ein Fixstern, der Künstler_innen wie Natalija Gontscharowa und Michail Larionow den Weg zum Urtümlichen, Einfachen und tief Empfun- denen gewiesen hat. Niko Prosmani, Der Russisch Japanische Krieg, © Infinitart Foundation Niko Pirosmani, Der tartarische Obstverkäufer; © Infinitart Foundation Niko Pirosmani, Giraffe; © Infinitart Foundation
Ausstellungen der ALBERTINA 14 im Ausland Klimt und Schiele 25.2. – 28.5.2018 Museum of Fine Arts, Boston 3.11.2018 – 3.2.2019 Royal Academy of Arts, London Maria Lassnig 12.5. – 26.8.2018 Kunstmuseum, Basel Florentina Pakosta 21.9.2018 – Jänner 2019 Sprengel Museum, Hannover The Great Masters of Printmaking 10.11.2018 – 10.2.2019 Instituto Tomie Ohtake, Sao Paolo
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albertinaplatz 1 1010 Wien +43 1 534 83 511 presse@albertina.at www.albertina.at Keith Haring: Ohne Titel, 1985 © Keith Haring Foundation
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