PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra

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PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
HAUPTSPONSOR

                        UNTERSTÜTZT

                     PRÄSENTIERT VON
DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN UND DEM BAYERISCHEN RUNDFUNK

            PROGRAMM 2021
PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
ZUHAUSE
IN MÜNCHEN.
PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
Wir danken unseren Partnern und Sponsoren für ihre Unterstützung

                                            Hauptsponsor

   Medienpartner                                               Organisiert von

   Hostessen ausgestattet von                                  Ausstattung
PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
GEFÜHLTE WA H R H E I T
Was verbirgt sich hinter dem Zaun mit dem Schild »Vorsicht, bissiger Hund«?

                                    Ein bissiger Hund
                                    Ein reizender kleiner Dackel
                                    Kein Hund. Nur ein grantiger Nachbar

                                                                           4 Wochen-
                                                                           enden für
                                                                           24,90 €
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PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
PROGRAMM 9. JULI

Freitag, 9. Juli 2021, 17.30 und 21 Uhr
Lorenzo Viotti Dirigent                   Sergej Rachmaninow (1873–1943)
                                          Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll
Yuja Wang Klavier                         op. 18
                                          1. Moderato
Münchner Philharmoniker                   2. Adagio sostenuto
                                          3. Finale: Allegro scherzando

  Übertragung im ZDF Fernsehen am          Nikolaj Rimskij-Korsakow (1844–1908)
  Freitag, 9. Juli 2021, ab 22.30 Uhr     „Capriccio espagnol“ op. 34
  Wiederholung: Samstag, 17. Juli 2021,   1. Alborada. Vivo e strepitoso
  in 3sat ab 20.15 Uhr                    2. Variazioni. Andante con moto
                                          3. Alborada. Vivo e strepitoso
  Event-Stream auf                        4. Scena e canto gitano. Allegretto
  www.br-klassik.de/concert am            5. Fandango asturiano
  Freitag, 9. Juli 2021, ab 22.30 Uhr
  und im Anschluss 30 Tage als
  Video-on-Demand auf                      Emmanuel Chabrier (1841–1894)
  www.br-klassik.de/concert               „España“, Rhapsodie für Orchester
                                          Allegro con fuoco
  Sendung des Konzertmitschnitts am
  Mittwoch, 14. Juli 2021, ab 18.05 Uhr
  im Rahmen der „Festspielzeit“ im         Maurice Ravel (1875–1937)
  Hörfunkprogramm BR-KLASSIK              „Boléro“, ballet pour orchestre
                                          Tempo di Boléro moderato assai

                                                                                       3
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PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
PROGRAMM 10. JULI

Samstag, 10. Juli 2021, 17.30 und 21 Uhr

Daniel Harding Dirigent                         Claude Debussy (1862–1918)
                                               „La mer“
Sol Gabetta Violoncello                        Trois esquisses symphoniques
                                               1. De l’aube à midi sur la mer. Très lent
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks   2. Jeux de vagues. Allegro (dans un rythme très
                                                   souple)
                                               3. D ialogue du vent et de la mer. Animé et
                                                   tumultueux
 Live-Übertragung im Rahmen der
 „Festspielzeit“ im Hörfunkprogramm             Robert Schumann (1810–1856)
  BR-KLASSIK                                    Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll
 20.05 Uhr:                                     op. 129
  Highlights aus den vergangenen Jahren,       1. Nicht zu schnell –
  Informationen und Gespräche                  2. Langsam –
 21.15 Uhr:                                    3. Sehr lebhaft
 Konzertübertragung
                                                Igor Strawinsky (1882–1971)
  Live-Übertragung im BR Fernsehen und in      „L’oiseau de feu“, Suite für Orchester (1919)
  3sat ab 21.15 Uhr                            1. Introduction
  Wiederholung: Sonntag, 11. Juli 2021,        2. L’oiseau de feu et sa danse
  im BR Fernsehen ab 9.20 Uhr                  3. Variation de l’oiseau de feu
                                               4. Ronde des princesses
  Video-Livestream ab 21 Uhr auf               5. Danse infernale du roi Kastcheï
  www.br-klassik.de/concert                    6. Berceuse
                                               7. Final
  Das Konzert ist anschließend auf
  www.br-klassik.de als Audio und
  Video abrufbar.

                                                                                               5
PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
GRUSSWORT

Liebe Freundinnen und Freunde der klassischen Musik,

endlich wieder Klassik am Odeonsplatz! Nach        Wir sind uns sicher, es werden unvergessliche
einem coronabedingt besonderen Jahr freuen         Konzerterlebnisse!
wir uns ungemein, Sie zu Klassik am Odeons-
platz begrüßen zu dürfen. Wir sind sehr glück-
lich, dass wir Münchens sommerlichsten Kon-
zertsaal, eingerahmt von Residenz und Theati-
nerkirche, nun für 2.000 Besucherinnen und
Besucher öffnen können. In den letzten Mona-       Dieter Reiter
ten war die Sehnsucht nach Kultur groß, auf Sei-   Oberbürgermeister
ten der Kulturschaffenden und bei Ihnen, beim      der Landeshauptstadt München
Publikum. Dass wir Sie heute begrüßen können,
ist ein weiterer Schritt hin zu mehr Normalität,
die wir uns alle wünschen.

Und es gibt noch mehr Grund, zu feiern: Das
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks       Dr. Katja Wildermuth
und die Münchner Philharmoniker treten in die-     Intendantin des Bayerischen Rundfunks
sem Jahr zum 20. Mal unter freiem Himmel am
Odeonsplatz auf. Seit der Premiere im Jahr
2000 hat sich Münchens schönstes Klassik-
Open-Air zu einem fest verankerten Höhepunkt
des städtischen Kulturlebens etabliert. Die
Münchner Philharmoniker und das Symphonie-         Dr. Reinhard Scolik
orchester des Bayerischen Rundfunks freuen sich,   Programmdirektor Kultur
dieses 20. Jubiläum gemeinsam mit Ihnen zu         des Bayerischen Rundfunks
feiern!

Mit grandiosen Meisterwerken wie Ravels mit-
reißendem „Boléro“ und Strawinskys fulminan-
tem „Feuervogel“ verspricht Klassik am Odeons-
platz auch dieses Jahr ein Fest zu werden. Las-    Anton Biebl
sen Sie sich verzaubern: von der historischen      Kulturreferent
Kulisse, von der Meisterschaft der beiden          der Landeshauptstadt München
Orchester und ihrer Dirigenten Valery Gergiev
und Daniel Harding, von der Strahlkraft der
Solistinnen Yuja Wang und Sol Gabetta und
von dem Glück, nach der langen Durststrecke
endlich wieder Musik live hören zu können.

                                                                                                   7
PROGRAMM 2021 - Bavarian Radio Symphony Orchestra
Mercedes-Benz München präsentiert
Sternstunden der Klassik.
Mercedes-Benz München und Klassik am Odeonsplatz –
20 Jahre musikalisches Zusammenspiel.

Anbieter: Mercedes-Benz AG, Niederlassung München,
Arnulfstraße 61, 80636 München, Infoline: 089 1206-0,
www.mercedes-benz-muenchen.de
GRUSSWORT

Sehr geehrte Damen und Herren,

Klassik am Odeonsplatz steht für Musik auf      Es hat mir die letzten 20 Jahre immer eine
höchstem Niveau in einzigartiger Atmosphäre     besondere Freude gemacht, dass Mercedes-
und ist seit Beginn nicht mehr aus dem Münch-   Benz München als Sponsor oder Hauptspon-
ner Kultur-Kalender wegzudenken. Auf einem      sor eine solch wunderbare Veranstaltung unter-
der prachtvollsten Plätze Europas werden im     stützen durfte. 2021 wird für mich ein Finale,
20. Jubiläumsjahr insgesamt 8.000 Besucher      denn es sind meine letzten Konzerte als Direk-
zusammenfinden, wenn sich der Odeonsplatz,      tor von Mercedes-Benz München, bevor ich
nach einem Jahr unfreiwilliger Pause, wieder    im September in den Ruhestand gehe. Umso
zu einer traumhaften Open-Air-Arena mit aus-    mehr freue ich mich auf die hochkarätigsten
gezeichneter Akustik und aufwendig beleuch-     Open-Air-Klassik-Konzerte in Deutschland.
teter Kulisse verwandelt.                       Ich wünsche Ihnen ein 20. Mal musikalische
                                                Sternstunden mit Klassik am Odeonsplatz und
Wer einmal dabei war, will auch im nächsten     Mercedes-Benz München.
Jahr erneut in den Genuss kommen. Für mich
zählt die Veranstaltung zu den schönsten und    Ihr
stimmungsvollsten klassischen Open-Air-Kon-
zerten in Deutschland. Klassik am Odeons-
platz ist mittlerweile untrennbar mit unserer
Stadt, aber auch mit Mercedes-Benz              Ulrich Kowalewski
verbunden.                                      Direktor Mercedes-Benz München

                                                                                            9
BIOGRAPHIE

Die Münchner Philharmoniker
Seit ihrer Gründung 1893 bereichert das             „MPHIL 360°“. Regelmäßig werden Konzerte
Orchester unter renommierten Dirigenten das         via Livestream, Radio und Fernsehen weltweit
 musikalische Leben Münchens. Gustav Mahler          übertragen. Seit September 2016 liegen die
 dirigierte die Uraufführungen seiner Vierten und    ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen
Achten Symphonie, und im November 1911               Labels „MPHIL“ vor. Von 2017 bis 2019 spiel-
 gelangte unter Bruno Walters Leitung Mahlers        ten die Münchner Philharmoniker und Valery
„Lied von der Erde“ zur Uraufführung. Ferdinand     Gergiev alle Symphonien Anton Bruckners in der
 Löwe leitete die ersten Bruckner-Konzerte und      Stiftskirche St. Florian ein. Mit dem Programm
 begründete die Bruckner-Tradition des Orches-      „Spielfeld Klassik“ entwickelten die Münchner
 ters. Eugen Jochum dirigierte das erste Konzert     Philharmoniker in den letzten Jahren ein umfang-
 nach dem Zweiten Weltkrieg, anschließend            reiches Vermittlungs-Angebot für alle Generatio-
 gewannen die Philharmoniker mit Hans Ros-           nen. Bis zu 35.000 Interessierte aller Altersklas-
 baud, Fritz Rieger und Rudolf Kempe herausra-       sen besuchen jährlich die mehr als 150 Veran-
 gende Orchesterleiter. 1979 leitete Sergiu Celi-    staltungen. Unter dem Motto „MPhil vor Ort“
 bidache seine erste Konzertserie bei den            sind die Münchner Philharmoniker als „Orchester
 Münchner Philharmonikern und wurde zum              der Stadt“ auch an außergewöhnlichen Orten
Generalmusikdirektor ernannt. Die legendären        wie dem Hofbräuhaus, Almen, Clubs und
 Bruckner-Konzerte trugen wesentlich zum interna-    Indus­triehallen zu erleben. In der Saison
 tionalen Ruf des Orchesters bei. Von 1999 bis      2018/2019 feierten die Münchner Philharmo­
2004 leitete James Levine als Chefdirigent die       niker ihr 125-jähriges Bestehen. Am 8. Oktober
 Münchner Philharmoniker. 2004 ernannten die        2021 eröffnen die Münchner Philharmoniker die
 Münchner Philharmoniker Zubin Mehta zum ers-        neu errichtete Isarphilharmonie auf dem Gelän-
 ten Ehrendirigenten in der Geschichte des           de des Gasteigs „HP8“ in München-Sendling,
Orchesters. Christian Thielemann pflegte in          dem Interimsquartier während der Gasteig-
 seiner Amtszeit die Münchner Bruckner-Tradition    Sanierung. Entworfen wurde die neue Wirkstätte
 ebenso wie das klassisch-romantische Reper-         der Münchner Philharmoniker vom internationa-
 toire. Ihm folgte Lorin Maazel, der die Position    len Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner,
 des Chefdirigenten bis zu seinem Tod im             für die Akustik verantwortlich sind Yasuhisa Toyo-
Jahr 2014 übernahm. Seit der Spielzeit               ta und sein Büro Nagata Acoustics. Mit dem
2015/2016 ist Valery Gergiev Chefdirigent            Einzug in die Isarphilharmonie schlagen die
 der Münchner Philharmoniker. Programmatische        Münchner Philharmoniker ganz bewusst ein
Akzente setzte Valery Gergiev durch die Auffüh-      neues Kapitel in der Orchestergeschichte auf.
 rungen symphonischer Zyklen von Schostako-         Brüche schaffen, nahbar sein, neue Wege
witsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow        gehen – so lautet das Motto.
 sowie durch neue Formate wie dem Festival

10
BIOGRAPHIE

                                  Lorenzo Viotti, Dirigent
                                  Der aus einer französisch-italienischen Musikerfa-

             Foto: Marcia Lessa
                                   milie stammende Lorenzo Viotti wurde mit nur
                                  29 Jahren zum Chefdirigenten des Netherlands
                                  ­Philharmonic Orchestra und der Dutch National
                                  Opera (DNO) in Amsterdam berufen. Sein Amt
                                   dort wird er mit Beginn der Saison 2021/2022
                                   antreten. Derzeit ist er Chefdirigent des Gulbenki-
                                   an Orchestra in Lissabon. Lorenzo Viotti studierte
                                   Klavier, Gesang sowie Schlagzeug in Lyon und
                                   besuchte Orchesterdirigierkurse bei Professor
                                  Georg Mark in Wien, wo er gleichzeitig als
                                  Schlagzeuger in verschiedenen Orchestern, unter
                                   anderen den Wiener Philharmonikern, mitwirkte.
                                  Seine Dirigentenausbildung setzte er bei Nicolás
                                   Pasquet an der Hochschule für Musik Franz Liszt
                                  in Weimar fort. Als 25-Jähriger gewann er den
                                  Young Conductors Award der Salzburger Fest-
                                   spiele 2015, den 11. internationalen Dirigenten-
                                  wettbewerb des Orquestra de Cadaqués und
                                  war Erster Preisträger des Dirigierwettbewerbs
                                   beim MDR-Sinfonieorchester. 2017 erhielt er bei
                                   den International Opera Awards in London die
                                  Auszeichnung als „Newcomer des Jahres“. Loren-
                                  zo Viotti leitete bereits zahlreiche bedeutende
                                  Orchester, darunter das Amsterdamer Concertge-
                                   bouw-Orchester, die Staatskapelle Dresden, das
                                  Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle
                                   Berlin und das Orchestre National de France.
                                   Für seine kürzlich erfolgten Debüts in den USA
                                   mit dem Cleveland Orchestra und in Kanada mit
                                   dem Orchestre Symphonique de Montréal wurde
                                   er vom Publikum und der Fachpresse hoch
                                   gelobt. Im Februar 2021 debütierte Lorenzo
                                  Viotti erfolgreich am Pult der Berliner sowie der
                                   Münchner Philharmoniker.

12
BIOGRAPHIE

Yuja Wang, Klavier
Die aus China stammende Pianistin besuchte

                                                                  Foto: Kirk Edwards
zunächst das Musikkonservatorium ihrer Heimat-
stadt Peking. Von 1999 bis 2001 nahm sie am
Morningside Music Summer Program des Mount
Royal College teil, einem künstlerisch-kulturellen
Austauschprogramm zwischen Kanada und
China. 2002 wechselte sie zu Gary Graffman
an das Curtis Institute of Music in Philadelphia,
wo sie ihr Studium abschloss. 2006 wurde sie
mit dem Gilmore Young Artist Award ausgezeich-
net, 2010 folgte der renommierte Avery Fisher
Career Grant. Ihren internationalen Durchbruch
feierte Yuja Wang 2007 als sie beim Boston
Symphony Orchestra für Martha Argerich ein-
sprang. Seither ist sie mit vielen der weltweit
bedeutendsten Orchestern und Dirigenten aufge-
treten. Yuja Wang gibt regelmäßig Recitals in
den Musikmetropolen Asiens, Europas und Nord-
amerikas. Als leidenschaftliche Kammermusikerin
gastiert sie bei zahlreichen Festivals, so u. a.
regelmäßig beim Verbier Festival in der Schweiz.
Zu den Höhepunkten der letzten Jahre zählen die
Asien-Tournee zusammen mit den Münchner Phil-
harmonikern und Valery Gergiev sowie die
Uraufführung des neuen Klavierkonzerts von
John Adams mit dem Los Angeles Philharmonic
Orches­tra und Gustavo Dudamel. Eine langjähri-
ge Zusammenarbeit verbindet Yuja Wang mit
dem Geiger Leonidas Kavakos; auf CD haben
die beiden die Brahms-Sonaten herausgebracht.
Zuletzt veröffentlichte sie u. a. das Album „The
Berlin Recital“ mit Werken von Schumann, Tschai-
kowsky und Prokofjew sowie eine CD mit dem
Klarinettisten Andreas Ottensamer.

                                                             13
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RACHMANINOW | RIMSKIJ-KORSAKOW

Ausweg aus der Krise                                  gio sostenuto“ diente nicht nur als Soundtrack zu
                                                      einer Verführungsszene im Filmklassiker „Das ver-
Rachmaninows Klavierkonzert                          flixte siebte Jahr“, sondern auch als Vorlage für
Nr. 2                                                 den Song „All by Myself“ von Eric Carmen.
                                                      Melodien zum Dahinschmelzen und pianistisches
Verzweifelt stürzt Sergej Rachmaninow am 15.          Feuerwerk vereint Rachmaninow im „Finale“ zu
März 1897 aus dem Konzertsaal, in dem gera-           einem atemraubenden Höhepunkt des Konzerts –
de seine Erste Symphonie uraufgeführt wurde.          die letzte Tempobezeichnung lautet übrigens
Auf der Flucht vor den Pfiffen und Buh-Rufen des     „risoluto“, die Krise ist überwunden.
Publikums irrt er ziellos durch die Straßen von
St. Petersburg. Einige Tage später zementieren
vernichtende Konzertkritiken das beispiellose Pre-
                                                     Gedankenreise nach Spanien
mieren-Fiasko: Ein Rezensent fühlte sich beim
Hören der Musik an „die sieben Plagen von
Ägypten“ erinnert und meint, Rachmaninow             Rimskij-Korsakows „Capriccio
wäre ein produktiver Student eines Höllenkonser-     espagnol“
vatoriums, wenn es denn so etwas gäbe. Der
erfolgsverwöhnte Rachmaninow fällt in eine tiefe      Nikolaj Rimskij-Korsakow war einer der fünf
seelische und künstlerische Krise. Nach dreijähri-    Köpfe des „Mächtigen Häufleins“, einer Künstler-
ger, von Depressionen und Selbstzweifeln             vereinigung aus St. Petersburg, die es sich zur
geprägten Schaffenspause beginnt er schließlich      Aufgabe gemacht hatte, eine ausdrücklich natio-
eine Therapie bei dem renommierten Neurolo-           nal-russische Tonsprache zu finden. Dass sich
gen Nikolaj Dahl, der ihn mit Hypnose behan-          Rimskij-Korsakow mit dem 1887 komponierten
delt. „Ich hörte die gleichen hypnotischen For-      „Capriccio espagnol“ ganz der spanischen
meln Tag für Tag wiederholt, während ich schla-       Musik widmete, wirkt in diesem Zusammenhang
fend in Dahls Behandlungszimmer lag. ,Du wirst       zumindest überraschend, zumal er – abgesehen
dein Konzert schreiben… du wirst mit großer          von einem Kurztrip während seines Dienstes in
Leichtigkeit arbeiten… Das Konzert wird von           der russischen Marine – nie Spanien besucht
exzellenter Qualität sein…’“ Die Therapie             hatte. Interessiert an musikalischen Stilen anderer
schlägt an, Rachmaninow komponiert sein Zwei-         Kulturen fand Rimskij-Korsakow Inspiration in
tes Klavierkonzert und widmet es seinem Arzt          einer Sammlung spanischer Volkslieder und
Nikolaj Dahl. Mit acht anschwellenden Klavier-       -tänze. Eine dieser Melodien bildet im „Capric-
akkorden, die Assoziationen an das regelmäßi-         cio“ den musikalischen Rahmen: Die „Alborada“,
ge Pendeln von Kirchenglocken wecken, läutet          ein stürmisch-ausgelassener Tanz zum Sonnenauf-
das Klavier den Anfang des Konzerts ein. Nach-        gang, erklingt zum Anfang, in der Mitte und als
dem das Orchester effektvoll mit einem schwel-        krönender Abschluss des Finales. Viel Bewunde-
gerischen Thema hinzutritt, sticht das Klavier nur    rung erhielt Rimskij-Korsakow für seine farben-
selten solistisch heraus – Rachmaninow setzt          prächtige Instrumentierung und die fulminanten
ganz auf die Verschmelzung von Soloklavier und        Orchestereffekte, die das Publikum in die hitzige
Orchester. Zum absoluten Publikumsliebling           Atmosphäre Spaniens entführen.
wurde der zweite Satz. Das ergreifende „Ada-

                                                                                                     17
CHABRIER | RAVEL

Beginn der Moderne                                    wie kontrapunktische Mehrstimmigkeit, Themen-
                                                       entwicklung und Modulation. Stattdessen insis-
Chabriers „España“                                     tiert er über 300 Takte auf dem immerfort glei-
                                                       chen Rhythmus, über dem zwei Melodien, die
 Im Alter von 37 Jahren hängte Emmanuel Chabri-        sich noch dazu wie Schwestern ähneln, in End-
 er seinen Beamtenposten im französischen Innen-       losschleife 18 Mal wiederholt werden. Von den
 ministerium an den Nagel. Die neu gewonnene          vielen Stellschrauben, die ein Komponist bei der
 Freiheit ermöglichte es ihm, eine ausgedehnte         Fortentwicklung einer musikalischen Idee bedie-
 Reise durch verschiedene Regionen Spaniens zu         nen kann, dreht Ravel nur an zweien: an der für
 unternehmen, um die Eigenheiten der spanischen        die Dynamik und an der für die Instrumentierung.
 Folklore zu studieren. In einem Brief an den Diri-    Der „Boléro“ ist mit einer Aufführungsdauer zwi-
 genten Charles Lamoureux kündigt Chabrier an,         schen 16 und18 Minuten das wohl längste Cre-
 seine Beobachtungen in einem Werk zusammen-           scendo der Musik­geschichte. Vom leise gezupf-
zuführen, das die Konzertbesucher so zur Ekstase       ten und getupften Anfang schwillt die Lautstärke
 treiben würde, dass sich das Publikum gegensei-       allmählich zum klangmächtigen Orchester-Fortis-
 tig in die Arme fallen werde. Die Prophezeiung        simo an. Mit der zweiten Stellschraube verändert
war vielleicht etwas übertrieben, aber sicher ist,     Ravel die Klangfarbe, und zwar mit jeder The-
 dass Chabrier mit der Uraufführung von „España“       men-Wiederholung. Spielen im ersten Abschnitt
im Jahr 1883 einen sensationellen Erfolg feierte       die verschiedenen Holzbläser noch solistisch,
 und schlagartig berühmt wurde. Mit seiner elek­       erscheint bald jede Wiederkehr in raffinierten
 trisierenden Interpretation des spanischen Idioms     und immer vielfältiger werdenden Ins­trumenten­
 übte er darüber hinaus großen Einfluss auf jünge-     kombinationen. Sogar die im Dauereinsatz spie-
 re Komponisten wie Debussy und Ravel aus. Und         lende kleine Trommel erhält klangfarbliche Unter-
 kein Geringerer als Gustav Mahler bezeichnete         stützung. Trotz des monotonen, wie auf einem
„España“ als den „Beginn der modernen Musik“.          Reißbrett geplanten Aufbaus entwickelt der
                                                      „Boléro“ eine Sogwirkung, der man sich nicht
                                                       entziehen kann. Erst kurz vor Schluss streut Ravel
                                                      Sand ins Getriebe. Ein abrupter Tonartenwechsel
Keinen Ton Musik
                                                       und grelle Dissonanzen sprengen den Automatis-
                                                       mus. Der „Boléro“ endet nicht in einem prächti-
Ravels „Boléro“                                        gen, sondern in einem zerstörerischen Schluss,
                                                       als sei der Antriebsmechanismus unter der stän-
„Hilfe, ein Verrückter!“, rief nach der Urauffüh-      dig wachsenden Belastung zerborsten. Die
 rung des „Boléro“ eine ältere Dame im Publikum        anhaltende Begeisterung, mit der das Publikum
 aus, was Maurice Ravel trocken kommentiert            seinem „Boléro“ begegnete, hat Ravel übrigens
 haben soll: „Die hat mich verstanden.“ Verrückt –     nie verstanden. Gegenüber seinem Kollegen
im Sinne von alles auf den Kopf stellen, alle Kon-    Arthur Honegger äußerte er: „Mein Meisterwerk?
ventionen über Bord werfen – ist der „Boléro“ tat-     Der ‚Bolero’, ganz klar! Leider enthält er keinen
 sächlich. Mit einer radikalen Beharrlichkeit igno-   Ton Musik“.
 riert Ravel die vielleicht wichtigsten Merkmale                                          Christine Möller
 der europäisch-abendländischen Kunstmusik,

                                                                                                      19
BIOGRAPHIE

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Schon bald nach seiner Gründung 1949             ges deutsches Orchester hat das Symphonie-
durch Eugen Jochum entwickelte sich das Sym-     orchester des Bayerischen Rundfunks über
phonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu     viele Jahre auch mit Leonard Bernstein zusam-
einem international renommierten Klangkörper.    mengearbeitet. Heute sind Herbert Blomstedt,
Besonders die Pflege der Neuen Musik hat         Riccardo Muti, Esa-Pekka Salonen, Franz Wel-
eine lange Tradition, gehören die Auftritte im   ser-Möst, Daniel Harding, Yannick Nézet-
Rahmen der 1945 von Karl Amadeus Hart-           Séguin, Andris Nelsons, François-Xavier Roth
mann gegründeten „musica viva“ doch von          und Jakub Hruº ša wichtige Partner.
Beginn an zu den zentralen Aufgaben des          Neben den zahlreichen Auftritten und Aufnah-
Orchesters. Den verschiedenen programmati-       men in München sowie in anderen Städten
schen Schwerpunkten der bisherigen Chefdiri-     des Sendegebiets führen ausgedehnte Konzert­
genten Eugen Jochum, Rafael Kubelík, Sir         reisen das Orchester regelmäßig durch nahe-
Colin Davis und Lorin Maazel verdankt das        zu alle europäischen Länder, nach Japan,
Orchester sein breit gefächertes Repertoire      China, Südkorea sowie nach Süd- und Nord-
und Klangspektrum. Eine besonders fruchtbare     amerika. Von 2004 bis 2019 hatte das
und bedeutende Ära erlebten Chor und Sym-        BRSO eine Residenz beim Lucerne Easter Festi-
phonieorchester des Bayerischen Rundfunks        val. Zahlreiche Auszeichnungen dokumentie-
ab 2003 unter Mariss Jansons. Mit seinem         ren den festen Platz des Symphonieorchesters
Tod am 1. Dezember 2019 in St. Petersburg        unter den internationalen Spitzenorchestern.
ging diese Ära für beide Ensembles jäh zu        Anfang 2019 wurden die Gastkonzerte unter
Ende. Im Januar 2021 unterzeichnete Simon        der Leitung von Zubin Mehta im November
Rattle einen Fünfjahresvertrag als neuer Chef-   2018 in Japan von führenden japanischen
dirigent ab der Saison 2023/2024. Damit          Musikkritikern auf Platz 1 der „10 Top Konzer-
konnte eine Dirigentenpersönlichkeit von gro-    te 2018“ gewählt. 2020 setzte die Jury des
ßer Offenheit für neue künstlerische Wege        Preises der deutschen Schallplattenkritik die
gewonnen werden. Auch viele renommierte          CD mit Schostakowitschs Zehnter Symphonie
Gastdirigenten wie Georg Solti, Carlo Maria      unter Mariss Jansons auf die Bestenliste
Giulini, Kurt Sanderling und Wolfgang Sawal-     1/2020.
lisch haben das Orchester geprägt. Als einzi-

                                                                                            21
BIOGRAPHIE

Daniel Harding, Dirigent
Daniel Harding, geboren in Oxford, begann                            Kammerphilharmonie Bremen, Chefdirigent
seine Laufbahn als Assistent von Simon Rattle                        und Musikdirektor des Mahler Chamber
beim City of Birmingham Symphony Orches­                             Orchestra, Erster Gastdirigent des London
tra, mit dem er 1994 sein professionelles                            Symphony Orchestra und Musikdirektor des
Debüt gab. 1995/1996 assistierte er Clau-                            Orchestre de Paris. Das Mahler Chamber
dio Abbado bei den Berliner Philharmonikern,                         Orchestra ernannte ihn 2011 zum Conductor
seinen ersten öffentlichen Auftritt mit diesem                       Laureate auf Lebenszeit. Seit 2007 ist Daniel
Orchester absolvierte er 1996. Daniel Har-                           Harding Musikdirektor des Schwedischen
ding war u. a. Musikdirektor der Deutschen                           Radio-Symphonieorchesters. Das Anima
                                                                      Mundi Festival in Pisa berief ihn 2018 zum
                                                                     Artistic Director. Daniel Harding arbeitet mit
                                                                     internationalen Spitzenorchestern wie den Ber-
                                                                     liner und Wiener Philharmonikern, der Staats-
                                                                     kapelle Dresden, dem Concertgebouworkest
                                                                     Amsterdam, dem London Symphony Orchestra
                                                                     sowie dem BRSO, dem er seit 2005 eng ver-
                                                                     bunden ist. Als gefeierter Operndirigent erhält
                                                                      er Einladungen von der Mailänder Scala,
                                                                      dem Royal Opera House Covent Garden in
                                                                     London, der Wiener Staatsoper sowie von
                                                                      den Festspielen in Aix-en-Provence und Salz-
                                                                     burg. Für seine Aufführungen von „Cavalleria
                                                                     rusticana“ und „Pagliacci“ an der Mailänder
                                                                     Scala 2011 wurde er mit dem Abbiati-Preis
                                                                      geehrt. Daniel Harding trägt die Ehrentitel
                                                                      eines „Chevalier des Arts et Lettres“ und eines
                                                                     „Officier des Arts et Lettres“ und wurde 2012
                                                                     zum Mitglied der Königlich Schwedischen
                                                                      Musikakademie ernannt. Er ist ausgebildeter
                                                                     Flugzeugpilot.
                                           Foto: Julian Hargreaves

22
BIOGRAPHIE

Sol Gabetta, Violoncello
Die in Córdoba, Argentinien,

                                                                                                    Foto: Julia Wesel
geborene Cellistin gewann
bereits im Alter von zehn Jahren
ihren ersten Violoncello-Wettbe-
werb. Ihre internationale Karrie-
re startete Sol Gabetta 2004,
als sie den renommierten „Cré-
dit Suisse Young Artist Award“
gewann, eine der höchst
dotierten Auszeichnungen für
junge Musiker. Sie ist gern
gesehene Solistin bei führenden
Festivals wie dem Schleswig-
Holstein Musik Festival, dem
Lucerne Festival und den BBC
Proms und tritt mit international
renommierten Orchestern und
Dirigenten auf. Kammermusik
bildet einen besonderen
Schwerpunkt ihrer künstlerischen
Arbeit. Mit ihrem langjährigen
Rezitalpartner Bertrand Chama-
you ist sie regelmäßig im New Yorker Lincoln      Award als „Instrumentalistin des Jahres“ ausge-
Center, in der Wigmore Hall in London und         zeichnet. Zu den zahlreichen weiteren Preisen
im KKL Luzern zu hören und konzertiert beim       gehören die des Tschaikowsky-Wettbewerbs
Rheingau Musik Festival, bei der Schuberti-       Moskau sowie des Internationalen Musikwett-
ade Schwarzenberg und beim Beethovenfest          bewerbs der ARD, der Gramophone Young
Bonn. In Anerkennung ihrer herausragenden         Artist of the Year Award 2010 und der Würth-
künstlerischen Aktivitäten wurde Sol Gabetta      Preis der Jeunesses Musicales 2012. Sol
bei den Salzburger Osterfestspielen 2018,         Gabetta spielt auf mehreren italienischen
wo sie als Solistin mit der Staatskapelle Dres-   Meisterinstrumenten aus dem frühen 18. Jahr-
den und Christian Thielemann auftrat, mit dem     hundert, darunter ein Cello von Matteo Goffril-
Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet.          ler von 1730, das ihr vom Atelier Cels Paris
2016 erhielt sie erneut den ECHO Klassik,         zur Verfügung gestellt wurde, und seit 2020
nachdem ihre Aufnahmen bereits in den Jah-        die berühmte „Bonamy Dobree-Suggia“ von
ren 2013, 2011, 2009 und 2007 mit dieser          Antonius Stradivarius aus dem Jahr 1717,
Auszeichnung geehrt wurden. 2019 wurde            eine großzügige Leihgabe der Stradivari-Stif-
sie für ihre Aufnahme des Cellokonzerts von       tung Habisreutinger. Seit 2005 unterrichtet Sol
Schumann mit dem ersten OPUS Klassik              Gabetta an der Musikakademie Basel.

                                                                                             23
Allegro
auf B R-KL ASS I K

Montag bis Freitag       Für Ihren guten Start in den Tag
6.05 – 9.00 Uhr          Musik und Neues aus der
                         Klassikszene
facebook.com/brklassik
br-klassik.de
DEBUSSY | SCHUMANN

Spiel der Elemente                                      zweite Satz ist ein lockeres Scherzo, in dem sich
                                                         die Wellen in raschen rhythmischen und melodi-
Debussys „La mer“                                        schen Wandlungen umspielen. Im dritten Satz
                                                        „Dialogue du vent et de la mer“ („Dialog von
„Sie wissen vielleicht nicht, dass ich für die schöne   Wind und Meer“) treten die Elemente Luft und
 Laufbahn eines Seemanns bestimmt war und nur           Wasser in ein Zwiegespräch mit durchaus erns-
 die Zufälle des Lebens mich davon abgebracht            ten Tönen, und am Ende steht eine schon fast
 haben“, schrieb Claude Debussy seinem Freund            mystische Vereinigung der beiden Sphären.
André Messager, während er an „La mer“ arbeite-
 te, und vertraute ihm an, dass er sich sein Leben
 lang „eine wahre Leidenschaft für das Meer
                                                        Lied ohne Worte
 bewahrt“ habe. Für seine „Drei symphonischen
Skizzen“, in denen Debussy den Ozean in Töne
 fasste, brauchte er allerdings keine wellen­umtoste    Schumanns Cellokonzert a-Moll
 Küstenlandschaft, um sich inspirieren zu lassen,       op. 129
vielmehr erschuf er ein musikalisches Bild des
 Meeres allein aus der Imagination. Er begann mit       Sein Cellokonzert schrieb Robert Schumann in
 der Komposition während eines Sommeraufent-             gelöster Stimmung, kurz nachdem er 1850 nach
 halts in den Hügeln Burgunds. „Nun werden Sie           Düsseldorf gezogen war, um die Stelle des Städti-
 sagen, dass die Weinberge Burgunds nicht gera-          schen Musikdirektors anzutreten. Trotz der drei kur-
 de vom Ozean umspült werden“, fuhr Debussy in          zen, schwermütig wirkenden Harmonien der Blä-
 seinem Brief fort, „aber ich habe unzählige Erin-       ser zu Beginn durchzieht das Konzert eine positive
 nerungen; das ist meiner Meinung nach besser            Grundhaltung. Von Schumanns Depressionen und
 als eine Realität, deren Charme im Allgemeinen          psychischen Problemen einige Jahre später ist hier
 die Gedanken zu sehr belastet.“ In diesem Sinne         noch nichts zu spüren, vielmehr lässt das Werk
ist „La mer“ weit mehr als eine impressionistische       darauf schließen, dass es für den Komponisten
 Naturschilderung, die sich in deskriptiver Tonmale-     nach einer schwierigen Zeit zuvor in Dresden nun
 rei erschöpft und dabei die subjektiven Empfin-        im Rheinland wieder bergauf ging. Als „durchaus
 dungen des Betrachters wiedergibt. Vielmehr ent-        heiter“ hat er selbst sein Konzert charakterisiert.
wirft Debussy in den drei Sätzen eine quasi objek-      Zwar beschrieb seine Frau Clara das Werk als
 tiv-naturwissenschaftliche Bestandsaufnahme der        „besonders so recht im Cellocharakter geschrie-
 Elemente, wobei man noch am ehesten im zwei-            ben“, jedoch hat Schumann, dessen Domäne
 ten Satz „Jeux des vagues“ („Spiel der Wellen“)         bisher vor allem das Klavier war, hier Neuland
 programmusikalische Andeutungen wie die schäu-          betreten, und stellenweise wirkt die Solostimme
 mende Gischt vernehmen kann.                            tatsächlich eher pianistisch gedacht als für ein
 Im ersten Satz „De l’aube à midi sur la mer“           Streichinstrument konzipiert. Kaum verwunderlich,
 („Von der Morgenröte bis zum Mittag auf dem             dass Clara so großen Gefallen an dem Cellokon-
 Meer“) erwacht die elementare Natur aus einem          zert fand, als sie es zu Hause am Klavier auspro-
 unbestimmten Klang heraus, der sich zu einer            bierte: „Ich spielte Roberts Violoncellkonzert ein-
 sanften Wellenbewegung entwickelt und in einer          mal wieder und schaffte mir dadurch eine recht
Apotheose des strahlenden Mittags gipfelt. Der           musikalisch glückliche Stunde. Die Romantik, der

                                                                                                         25
SCHUMANN | STRAWINSKY

Schwung, die Frische und der Humor, dabei die         berer zu Fall. Die Prinzessinnen werden befreit
höchst interessante Verwebung zwischen Cello          und Iwan mit Zarewna vereint.
und Orchester ist wirklich ganz hinreißend, und       Dieses Szenario hatte Michail Fokin, der Cho-
dann, von welchem Wohlklang und tiefer Empfin-        reograph von Sergei Diaghilews legendären
dung sind all die Gesangstellen darin!“              „Ballets russes“, für ein neues Ballett entworfen,
Zu Schumanns Lebzeiten wurde das Werk nie             das 1910 in Paris uraufgeführt werden sollte.
öffentlich aufgeführt, wohl auch weil der Wid-        Dabei hatte er mehrere russische Volksmärchen
mungsträger Emil Bockemühl mehrere Änderun-          zu einer Geschichte zusammengefügt.
gen in der anspruchsvollen Cellostimme forderte,      Für die Musik beauftragte man den damals noch
die der Komponist nicht vornehmen wollte. So          relativ unbekannten Igor Strawinsky, der mit
erfolgte die Uraufführung erst vier Jahre nach       „L’oiseau de feu“ schlagartig berühmt wurde.
Schumanns Tod 1860 in Oldenburg.                      In Strawinskys Musik kann man genau den
Der Komponist verwebt die Cellostimme und das         Handlungsverlauf nachvollziehen, zudem findet
Orchester zu einem intensiven Diskurs. Zudem          der Komponist für die menschliche und die phan-
gehen die drei Sätze ineinander über, wodurch         tastische Sphäre eine jeweils unterschiedliche
das Werk große Geschlossenheit erhält. Schon          Klangsprache. So sind Iwan und die Prinzessin-
im ersten Satz lässt Schumann das Cello in kan-       nen durch diatonische Themen und Rhythmen aus
tablen Linien quasi „singen“, und dieses „Lied        der russischen Volksmusik charakterisiert, wäh-
ohne Worte“ setzt sich fort im Lyrismus des lang-     rend die Musik für den Feuervogel und
samen zweiten Satzes. Der tänzerische Schluss-        Kaschtschei durch schillernde Chromatik eine
satz gipfelt in einer virtuosen Kadenz, in der das    märchenhaft-irreale Atmosphäre heraufbeschwört.
gesamte thematische Material des Konzerts noch        Nachdem „L’oiseau de feu“ bei der Uraufführung
einmal gebündelt erklingt.                            am 25. Juni 1910 an der Pariser Opéra begeis-
                                                      tert aufgenommen wurde, erstellte Strawinsky ins-
                                                      gesamt drei Orchestersuiten, von denen die
                                                     1919 entstandene zweite die kompakteste ist.
Im Reich des Zauberers
                                                      Die „Introduction“ leitet in die geheimnisvolle
                                                     Zauberwelt ein, gleich darauf hat der Feuervo-
Strawinskys „Feuervogel“-Suite                        gel seinen Auftritt mit einem sinnlichen, orienta-
Nr. 2                                                 lisch anmutenden Tanz („L’oiseau de feu et sa
                                                      danse“). Die „Ronde des princesses“ mit ihrem
Der junge Zarewitsch Iwan fängt den rot schil-       zarten russischen Volkston führt in die menschli-
lernden Feuervogel, lässt ihn aber auf sein Fle-      che Welt und steht in stärkstem Kontrast zum
hen hin wieder frei. Zum Dank schenkt ihm der         da­rauffolgenden Höllentanz des Zauberers
Feuervogel eine seiner Federn, die ihm Rettung       („Danse infernale du roi Kastcheï“). Mit einem
verheißen soll, wenn er in Not gerät. Im Reich       Wiegenlied („Berceuse“) wird dieser vom Feuer-
des bösen Zauberers Kaschtschei sieht Iwan 13        vogel in tiefen Schlaf versetzt, sodass Iwan ihm
gefangene Prinzessinnen, verliebt sich in eine        entkommen kann. Am Ende („Final“) steht eine
von ihnen, die schöne Zarewna, wird jedoch            grandiose Hymne, die dem russischen Volks­
von Kaschtschei bedroht. Nun macht der Feuer-         gesang abgelauscht zu sein scheint.
vogel sein Versprechen wahr und bringt den Zau-                                            Florian Heurich

                                                                                                      27
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                      Samstag, 9. Juli 2022                            Sonntag, 10. Juli 2022
                      VALERY GERGIEV                                   Symphonieorchester
                      Münchner Philharmoniker                          des Bayerischen Rundfunks

     Absender:                             Ihr Vorteil:
                                           Sie erhalten in Zukunft rechtzeitig vor dem offiziellen
                                           Vorverkaufsstart und exklusiv das Erstbestellrecht
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                             Veranstalter                                 Medienpartner                               Technische Leitung
                             Kulturreferat der Landeshauptstadt München   BR-KLASSIK,                                 Dipl.-Ing. Tobias Tomala
                             und Bayerischer Rundfunk                     Süddeutsche Zeitung
                                                                                                                      Licht und Ton
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                             Gottfried Zuleger
                                                                          Gahrens & Battermann,                       München
                             Gesellschafter / Partner:
                                                                          Quellness Resort Bad Griesbach,
                             Marcel Beilhack, Bernd Roos                                                              Sicherheitsdienst
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                                                                          Wir danken                                  PRIMAS GmbH, Feldkirchen
                             Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
                                                                          der Bayerischen Schlösserverwaltung,
                             OPHELIAS – PR für Kultur, Ulrike Wilckens,                                               Catering VIP-Bereich
                                                                          der Katholischen Kirchenstiftung
                             München                                                                                  Lehrieder Event-Location-Service GmbH
                                                                          St. Kajetan, dem Staatsministerium
                             Corporate Design                             des Innern, dem Staatsministerium           Publikumsgastronomie
                             Anzinger / Wüschner / Rasp                   der Finanzen, allen beteiligten Behörden    Kegel Impuls Eventmanagement
                             Agentur für Kommunikation, München           und allen Anwohnern und Anliegern für
                                                                          ihre Kooperationsbereitschaft               Fotonachweis:S. 9: © Eleana Hegerich
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                             dm druckmedien, München                      Website                                     Verantwortlich für den Inhalt des Programmhefts: PRO EVENTS
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                             Redaktion: Christine Möller,                 www.klassik-am-odeonsplatz.de               info@proevents.de, www.proevents.de · Rechteinhaber, die
                             Münchner Philharmoniker                      plaindesign, Patrizia Hucho, München        wir nicht erreichen konnten, bitten wir um Nachricht.


                             Münchner Philharmoniker                      Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
                             Kellerstr. 4 · 81667 München                 Bayerischer Rundfunk · Rundfunkplatz 1 · 80335 München
                             Telefon: (089) 480 98 51 00                  Telefon: (089) 59 00 34 111
                             VALERY GERGIEV, Chefdirigent                 SIR SIMON RATTLE, Designierter Chefdirigent
                             ZUBIN MEHTA, Ehrendirigent                   ULRICH HAUSCHILD, Orchestermanager
                             PAUL MÜLLER, Intendant                       (Nikolaus Pont in Elternzeit)

                           MIETEN
                            UND
                           KAUFEN

     Spezialist für wirkungsvolle Raumgestaltung und dekorative Ausstattung von Events

     Eventgestaltung nach Maß
     Foto: Marcus Schlaf

     • Event Service – Vermietung und Verkauf                                                • Dreidimensionale Elemente zur Raumgestaltung
     • innolution systems – Lösungen für Raum-, Messe- und Eventgestaltung                   • LED-Effektvorhänge und LED-Sternenhimmel
     • Leuchtskulpturen für den Innen- und Aussenbereich                                     • Stoffverkleidung für Zelte und Hallen
     • Funktionelle Stretchüberzüge für Stühle, Biertischgarnituren,                         • Fixe und aufrollbare Sonnensegel
       Steh- und Banketttische                                                               • Planung und Umsetzung von Messe Design

                                                                                                                                                  www.hms-easystretch.com
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