Programm zur Industrialisierung der Instandhaltung bei der DB Netz AG
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8. Fachtagung ZfP im Eisenbahnwesen – Vortrag 2 Programm zur Industrialisierung der Instandhaltung bei der DB Netz AG Heinz SIEGMUND DB Netz AG Anlagen- und Instandhaltungsmanagement (I.NPI) Theodor-Heuss-Allee 7 60486 Frankfurt/Main Tel.: 069-265 31350 Kurzfassung Die DB Netz AG hat das Programm „Industrialisierung der Instandhaltung“ ausgerufen, um interne Prozesse weiter zu optimieren. Das Programm besteht aus 6 Teilprojekten und wird die Arbeit der rund 9.000 operativen Instandhalter erheblich verändern. In der Produktionsdurchführung Hannover werden derzeit Maßnahmen des wichtigsten Teilprojektes „Standardisierung Produktionssysteme (SPI)“ pilotiert. Ca. 20 Mitarbeiter wurden bereits mit den weiterentwickelten Prozessabläufen und neuen IT- Werkzeugen vertraut gemacht. Eine zentrale Rolle spielt dabei die tagesscharfe Tourenplanung: Über ein eigenständiges Arbeitsgebiet Feinplanung werden detaillierte Tagespakete ausgearbeitet, Wegezeiten für die Anfahrt zum Einsatzort ermittelt und die anstehenden Arbeiten mit der Einsatzplanung der Mitarbeiter abgestimmt. Für eine optimale Auftragsdurchführung kommen moderne Smartphones zum Einsatz - komplexe Arbeitsergebnisse werden „online“ zurückgemeldet. Wichtig ist auch, die erforderliche Organisationsstruktur für eine dauerhafte systematische Weiterentwicklung der definierten Standards (KVP) zu entwickeln. 2014 werden 25 neue Mitarbeiter im Projekt ihre Arbeit aufnehmen, bis zu 100 weitere sollen bis 2016 folgen. Standardisierung ist ein permanenter Prozess von Verbesserung und Nachhaltigkeit – daher müssen diese Mitarbeiter dafür Sorge tragen, dass die Standards vor Ort eingehalten sowie Verbesserungsansätze systematisch erfasst und nachhaltig umgesetzt werden. Bereits im Regelbetrieb angekommen ist das Teilprojekt „Make or Buy“. Hier geht es um die strategische Entscheidung, welche Instandsetzungsarbeiten aufgrund wirtschaftlicher Kriterien fremdvergeben werden und welche man im Unternehmen behalten sollte. Hierzu wurde ein komplexes Simulationstool entwickelt. Es beantwortet neben der wirtschaftlichen Frage auch die Frage, wie viel Personal mit welcher Qualifikation für welche Aufgabe gebraucht wird. Erste Erkenntnis: Bei rund 3/4 der untersuchten Tätigkeiten sind die eigenen Mitarbeiter derzeit günstiger als der Markt. Das hat neben der Gewinnmarge Dritter auch damit zu tun, dass Fremdfirmen ein Bauüberwacher an die Seite gestellt werden muss. „Make or Buy“ ist also nicht die englische Verklausulierung für ein weiteres Personalabbauprogramm, sondern das Gegenteil. Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/ 1
Projekt Industrialisierung IH – Make or Buy Präsentation Lenkungskreis ProNetz 14. September Programm zur Industrialisierung der Instandhaltung bei der DB Netz AG 8. Fachtagung ZfP im Eisenbahnwesen, 18. – 20. März 2014 in Wittenberge DB Netz AG I.NPI Wittenberge, 18. März 2014 Industrialisierung IH bündelt die Ergebnisse bisheriger Projekte und ist die Antwort auf aktuelle Herausforderungen Industrialisierung IH als Lösungsansatz 2003 2012 2014 Methoden Industrialisierung Unsere Lösung: Mechanisierung Neuer Technologien Prozessstandardisierung Organisatorische Weiterentwicklung Ziele Industrialisierung IH Stoßrichtung 1 2 3 Standardisierung Produktivitätssteigerung Komplexitätsreduktion Qualität steigern Kennzahlen Technik- Prozesse KVP vielfalt Aufgaben Industrielle Transparente Kosten senken Abläufe Prozesse 2
Das aktuelle Projektportfolio umfasst aktuell sechs Projekte mit dem Ziel der Standardisierung der IH STAND 01/2014 Überblick Industrialisierung Instandhaltung Ausrichtung durch VRI Programm Industrialisierung IH Zukunft Infrastruktur bestätigt I.NPI Standardisierung Zustandsbewertung Bestandspläne Make or Buy Sprint M-Pool Supply Chain Mgmt. Qualitätsmgmt. IH Produktionssystem Anlagen I.NPI 5 I.NPI 5 I.NPI 2 I.NPI 4 I.NPV I.NPI 1 Entwicklung Best Definition der Entwicklung Maschinen- Beschaffungs- Entwicklung Practice- strategischen neues Zustands- auslastung für prozess Herstellverfahren, Standards oper. Fertigungstiefe bewertungsverfah Stopfmaschinen optimieren Qualitäts- IH“ für Prozesse, Handlungsvor- ren für Brücken erhöhen Standardisierte sicherung und Werkzeuge und Entwicklung Reklamations- gaben für ope- Materialwirtschaft Arbeitsorg. Fahrzeug- mgmt. (aktueller rative Make-or- strategie Fokus Schwelle) Netzweite Buy Entschei- Implementierung dungen Opt. Werkstätten Aufsatz Org.- Struktur für Weiterentwick- lung (KVP) Das aktuelle Projektportfolio umfasst aktuell sechs Projekte mit dem Ziel der Standardisierung der IH STAND 01/2014 Überblick Industrialisierung Instandhaltung Ausrichtung durch VRI Programm Industrialisierung IH Zukunft Infrastruktur bestätigt I.NPI Standardisierung Zustandsbewertung Bestandspläne Make or Buy Sprint M-Pool Supply Chain Mgmt. Qualitätsmgmt. IH Produktionssystem Anlagen I.NPI 5 I.NPI 5 I.NPI 2 I.NPI 4 I.NPV I.NPI 1 Entwicklung Best Definition der Entwicklung Maschinen- Beschaffungs- Entwicklung Practice- strategischen neues Zustands- auslastung für prozess Herstellverfahren, Standards oper. Fertigungstiefe bewertungsverfah Stopfmaschinen optimieren Qualitäts- IH“ für Prozesse, Handlungsvor- ren für Brücken erhöhen Standardisierte sicherung und Werkzeuge und Entwicklung Reklamations- gaben für ope- Materialwirtschaft Arbeitsorg. Fahrzeug- mgmt. (aktueller rative Make-or- strategie Fokus Schwelle) Netzweite Buy Entschei- Implementierung dungen Opt. Werkstätten Aufsatz Org.- Struktur für Weiterentwick- lung (KVP) 3
Operative Auftragssteuerung erfolgt regional unterschiedlich, für systematische Weiterentwicklung fehlt einheitliche Basis Auftragssteuerung gemäß Vorgaben NXI über Feinplanung Aktuelle Prozesslandschaft operative IH1 vollständig überwiegend teilweise gar nicht Grundsätzliche Definition von Arbeitsprozessen, -verfahren und aufbauorganisatorischen Leitlinien erfolgte letztmals 2003 im Rahmen des Projektes NXI+ Nachhalten der Weiterentwicklungen und Umsetzung der Vorgaben ab 2006/2007 nicht mehr konsequent erfolgt Seit 2006/2007 regional unterschiedliche Entwicklung und Verfolgung individueller Optimierungsansätze 2013: Deutliche regionale Unterschiede in der operativen Ausgestaltung wesentlicher Ablaufprozesse Für systematische Weiterentwicklung ist Standardisierung lokaler Insellösungen zwingend erforderlich, um einheitliche Absprungbasis zu schaffen 1) Prozesslandschaft hier bezogen auf Planung, Steuerung u. Disposition von operativen Mitarbeitern (Auftragssteuerung) Quelle: Review MDE Dez./Jan 2012, I.NPI 2/5 Standardisierung schafft den erforderlichen Aufsatzpunkt für systematische Weiterentwicklung der operativen Instandhaltung Aufsatzpunkt Standardisierung … Einführung effektiver IT-Werkzeuge … Moderne, attraktive Arbeitsplätze … Qualifizierungsmaßnahmen für Standardisierung administrative Mitarbeiter operative Instand- haltung ist Vor- … Flächendeckend effektiven rausetzung für … Best-Practice Austausch … Systematische Innovation und kontinuierliche Verbesserung … Quelle: Projekt SPI 4
SPI schafft die Basis für zukunftsfähige IH-Prozesse – mit klaren Standards und dem Aufsatz einer KVP-Organisation in der IH Qualitative Projektziele SPI Entwicklung von "Best Practice"-Standards in der operativen Instandhaltung in Bezug auf Prozesse, IT- Werkzeuge und Arbeitsorganisation Flächendeckende Implementierung mit einer effektiven Veränderungsbegleitung Aufsatz der erforderlichen Organisationsstruktur für eine dauerhafte systematische Weiterent- wicklung der definierten Standards (KVP) Fokus SPI liegt auf Steuerungsprozess operativer Mitarbeiter in der EL mittels standardisierter tagesscharfer Arbeits-Feinplanung Projektfokus SPI Pilotierung in PD Hannover / Koblenz in 2014; Ab 2015 flächendeckender Rollout Steuerungsprozess Arbeitsproduktivität Arbeitsvorbereitung Feinplanung Durchführung Tagesscharfe Operative Performance Arbeitsplanung Disposition Management KVP / REFA-Bemessung Etablierung einer tagesscharfen Arbeitsplanung ist der zentrale Hebel zur Ressourcenoptimierung 8 5
Rollout-/KVP-Organisation zur Absicherung und systematischen Weiterentwicklung der definierten Standards wird aufgebaut Zielstellung Rollout-/KVP-Organisation Leistungsfähigkeit Aufbau zentraler / regionaler Ressourcen um Standardisierung zu konzipieren und Negative Ver- flächendeckend zu implementieren (Rollout) haltenseffekte* Im Anschluss Überführung in KVP- Organisation um definierte Standards Technische kontinuierlich weiter zu entwickeln Verbesserungen In Summe derzeit ca. 125 VZP als Bedarf grob abgeschätzt, für 2014 Aufbau 25 VZP zur Umsetzung der ersten Welle genehmigt Zeit "Stabilität" Rollout SPI Nachhaltigkeit (vor SPI) (KVP) Das aktuelle Projektportfolio umfasst aktuell sechs Projekte mit dem Ziel der Standardisierung der IH STAND 01/2014 Überblick Industrialisierung Instandhaltung Ausrichtung durch VRI Programm Industrialisierung IH Zukunft Infrastruktur bestätigt I.NPI Standardisierung Zustandsbewertung Bestandspläne Make or Buy Sprint M-Pool Supply Chain Mgmt. Qualitätsmgmt. IH Produktionssystem Anlagen I.NPI 5 I.NPI 5 I.NPI 2 I.NPI 4 I.NPV I.NPI 1 Entwicklung Best Definition der Entwicklung Maschinen- Beschaffungs- Entwicklung Practice- strategischen neues Zustands- auslastung für prozess Herstellverfahren, Standards oper. Fertigungstiefe bewertungsverfah Stopfmaschinen optimieren Qualitäts- IH“ für Prozesse, Handlungsvor- ren für Brücken erhöhen Standardisierte sicherung und Werkzeuge und Entwicklung Reklamations- gaben für ope- Materialwirtschaft Arbeitsorg. Fahrzeug- mgmt. (aktueller rative Make-or- strategie Fokus Schwelle) Netzweite Buy Entschei- Implementierung dungen Opt. Werkstätten Aufsatz Org.- Struktur für Weiterentwick- lung (KVP) 6
Ziel des Projekts ist die Definition einer strategisch abgeleiteten, PD-scharfen und gewerkeübergreifenden Fertigungstiefe Zielstellung Festlegung einer PD-scharfen und gewerkeübergreifenden Zielfertigungsstrategie Ableitung erforderlicher Personalressourcen und -qualifikationen je PD Erarbeitung von Migrationsszenarien und regionalen Umsetzungsprogrammen Identifikation kurzfristiger Optimierungspotentiale und Erarbeitung operativer Werkzeuge Im ersten Schritt erfolgte eine strategische Grundzuordnung der Fertigungstiefe auf Basis eines Drei-Sektor-Modells Methodik Drei-Sektor-Modell (Grundmodell) 1 Stabiles Kerngeschäft (EL): Netzweit einheitlich definierte Tätigkeiten in 100% Eigenleistung Drei-Sektor-Modell Bestimmung über Kernkompetenzen (z.B. Anlagenverantwortung) Oberbau LST 2 Dauerhafte Fremdvergabe (FL): Netzweit einheitliche Vergabe an interne/externe Dienstleister aufgrund von Bündelungseffekten (z.B. Sicherungsleistungen) Berücksichtigung bestehender Geschäftsmodelle E/M (z.B. mit Fahrwegdienste) 3 Dynamischer Make or Buy Bereich TK KIB PD-scharf definierte Make or Buy-Strategie je Tätigkeit aufgrund von Wirtschaftlichkeit Jährliche Fortschreibung zur Abbildung von Mengen- und Preiseffekten 7
Das Simulationsmodell ermöglicht detaillierte Szenarien zu Fertigungstiefe, Personalbedarf und Wirtschaftlichkeit Ansatz Simulationsmodell MoB-Simulationssoftware1 Input Rechenmodell MoB Output Zielfertigungstiefe MoB-Kosten Personalbedarf Personale je je Qualifikation Qualifikation Mengen Wirtschaftlichkeit GJ 2012 Detaillierte PD- und ID-scharfe Simulation verschiedener Szenarien zu Zielfertigungstiefe, Personalbedarf sowie wirtschaftlicher Effekte möglich Ableitung kurzfristiger Optimierungsansätze sowie Basis für langfristige strategische Aussagen 1 MS Access/ MS Excel basierte Programmierung Im Simulationsmodell werden kurzfristig vorhandene Personale optimal priorisiert, langfristig notwendige Personale abgeschätzt Vertiefung Modelllogik Kostenvorteil je Fh Kurzfristig: Personal optimal priorisieren Priorisierung vorhandener Personale auf Tätigkeiten mit den größten Eigene MA Kostenvorteilen je Fertigungsstunde Operatives Handlungswerkzeug seit Juli flächendeckend ausgerollt Langfristig: Zielfertigungstiefe realisieren Meister Fahrbahn Meister Fahrbahn MeisterReduktion Fahrbahn Reduktion Mehrbedarf Mehrbedarf Ausrichtung Personalbedarf je PD / Detaillierte Ermittlung Reduktion Mehrbedarf + Qualifikation an optimaler Kostenvorteil je + Zielfertigungstiefe + Fertigungsstunde + + Reihung der Tätigkeiten + Basis für Verzahnung mit Projekt SPI nach Kostenvorteilen1 - - und strateg. Personalplanung (I.NH) 1 Unter Beachtung von Mindestanteilen zum Know-How-Erhalt 8
Derzeit erfolgt bundesweiter Rollout auf Basis der Planung 2014 Projektstatus Pilotierung RB Südwest ✔ Bundesweiter Rollout (✔ ✔) Modell in PD-scharfen Flächendeckender Rollout auf Workshops mit regionalen Basis der Planung für GJ 2014 Experten auf Datenbasis Abrechnung 2012/1. HJ 2013 Schwerpunkt liegt dabei auf validiert Validierung der kurzfristigen Optimierung für 2013 / 2014 PD-scharfe Szenarien erarbeitet und ausgewertet Regionale Workshops mit sowie das operative benannten Multiplikatoren und Werkzeug verprobt Umsetzungsverantwortlichen Ergebnisse der Pilotierung dem ProNetz LK vorgestellt und abgestimmt 9
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