Projektwettbewerb im selektiven Verfahren Neubau Laborgebäude - Schlussbericht 27. November 2020
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Impressum Strittmatter Partner AG Vadianstrasse 37 9001 St. Gallen T: +41 71 222 43 43 F: +41 71 222 26 09 info@strittmatter-partner.ch www.strittmatter-partner.ch Projektleitung Hanspeter Woodtli dipl. Ing. FH SIA, Raumplaner FSU Raumplaner FSU | REG A Fachbearbeitung Christian Svec BSc FH in Raumplanung 426/702/300/340/SBer_201130.docx
Zentrum für Labormedizin Inhaltsverzeichnis Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht Impressum 2 1 Einleitung 4 1.1 Ausgangslage 4 1.2 Bearbeitungsgebiet 4 1.3 Aufgabenstellung 5 2 Organisation Wettbewerb 6 2.1 Veranstalter und Verfahren 6 2.2 Preisgericht 6 2.3 Teilnehmende 7 3 Vorprüfung 9 3.1 Allgemein 9 3.2 Ergebnis 9 4 Beurteilung 10 4.1 Allgemeines 10 4.2 Beurteilungskriterien 10 4.3 Erster Rundgang 10 4.4 Zweiter Rundgang 12 4.5 Projekte in engerer Wahl 12 5 Rangierung 14 5.1 Rangfolge 14 5.2 Preiserteilung 14 6 Empfehlung des Preisgerichts 15 6.1 Würdigung 15 6.2 Weiterbearbeitung 15 6.3 Veröffentlichung 15 7 Genehmigung 16 7.1 Genehmigung 16 8 Ermittlung der Projektverfasser 17 8.1 Rangierte Projekte 17 8.2 Nicht rangierte Projekte 18 Anhang 19 © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 3
Zentrum für Labormedizin 1 Einleitung Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 1.1 Ausgangslage Zentrum für Labormedizin Das Zentrum für Labormedizin (ZLM) ist eine akkreditierte öffentlich-rechtlich selbständige Anstalt des Kantons St.Gallen mit über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das ZLM stellt die labormedizinische Grundversorgung wie auch die Spezialanalytik für das Kantonsspital St.Gallen (KSSG) und die öffent- lichen Spitäler sicher. Zudem arbeitet das ZLM mit frei praktizierenden Ärzten und Veterinären im Kanton St.Gallen und der Ostschweiz zusammen. Bedarfsanalyse Das ZLM ist heute im Haus 45 an der Frohbergstrasse 3 und mietet das 2., 3. und 4. Obergeschoss im Haus 04 des KSSG. Die Gebäude an der Frohberg- strasse 3 und die gemieteten Räume im KSSG genügen den heutigen Anforde- rungen an einen zeitgemässen Laborbetrieb nicht mehr und bieten zu wenig Platz. Das Haus 04 wird im Rahmen der Erneuerung des Kantonsspitals 2027 saniert und ein Auszug des ZLM bis zu diesem Zeitpunkt ist zwingend. Für das ZLM muss daher bis spätestens 2027 eine neue räumliche Lösung gefunden werden. 1.2 Bearbeitungsgebiet Das Bearbeitungsgebiet befindet sich an der Frohbergstrasse 3, nordöstlich der Altstadt und des Stadtparks der Stadt St.Gallen. Abb. 1 Ausschnitt Landeskarte St.Gallen; Bear- beitungsgebiet im roten Kreis © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 4
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 1.3 Aufgabenstellung Das ZLM beabsichtigt die bestehenden Bauten an der Frohbergstrasse 3 durch einen Neubau zu ersetzen. Die Lösung sollte sich durch hohe städtebauliche, architektonische und betriebliche Qualität ausweisen. Es wurde Wert auf ein innovatives, kostengünstiges und nachhaltiges Konzept gelegt. Für die Erstel- lungskosten waren 40 Mio. CHF inkl. MWST budgetiert. Zudem waren die notwendigen betrieblichen Abläufe, eine wirtschaftli- che Bauweise und ein kostengünstiger Unterhalt des Gebäudes von grosser Bedeutung. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 5
Zentrum für Labormedizin 2 Organisation Wettbewerb Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 2.1 Veranstalter und Veranstalterin Zentrum für Labormedizin Verfahren Frohbergstrasse 3 9001 St.Gallen vertreten durch: Marcel Lenherr, Leiter Projektmanagement Organisation / Vorprüfung Die Organisation und Administration des Projektwettbewerbs, die allgemeine Vorprüfung der eingereichten Projekte sowie die gesamte Begleitung lag beim nachfolgenden Planungsbüro. Strittmatter Partner AG Raumplanung & Entwicklung Vadianstrasse 37 9001 St.Gallen Tel 071 222 43 43 | Fax 071 222 26 09 info@strittmatter-partner.ch www.strittmatter-partner.ch 2.2 Preisgericht Das Preisgericht setzte sich aus nachfolgenden Personen zusammen: Preisrichter Sachpreisrichter – Prof. Dr. med. Andreas R. Huber, Verwaltungsrat ZLM – Prof. Dr. med. Wolfgang Korte, Vorsitzender der Geschäftsleitung ZLM – Marcel Lenherr, Leiter Projektmanagement ZLM Fachpreisrichter – Werner Binotto, Dipl. Architekt HBK BSA SIA, Altstätten * – Ursina Fausch, Dipl. Architektin ETH SIA SWB, Zürich * – Lorenzo Giuliani, Dipl. Architekt ETH BSA SIA, Zürich * – Monika Jauch-Stolz, Dipl. Architektin ETH SIA, Luzern * Ersatzpreisrichter – Gildo Da Ros, Verwaltungsratspräsident ZLM – Hanspeter Woodtli, Dipl. Ing. FH/SIA, Raumplaner FSU, St.Gallen * © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 6
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht Mitglieder mit beratender Stimme – Daniella Nüssli Cavelti, Abteilungsleiterin Städtebau, Stadtplanung Stadt St.Gallen – Daniel Pauli, Dipl. Architekt ETH, Laborplaner Wettbewerbssekretariat – Christian Svec, BSc FH in Raumplanung * Fachpreisrichter gemäss den Bestimmungen von SIA 142 2.3 Teilnehmende Präqualifikation Die Büros wurden anhand der Präqualifikation unter 82 Bewerbungen zur Teilnahme ausgewählt und hatten die Einladung angenommen (Reihenfolge alphabetisch): – Andy Senn Architekt BSA/SIA, Feldlistrasse 31a, 9000 St. Gallen / ARGE LU- NITEC GmbH Winterthur / Richard Widmer GmbH Wil, St.Galler- strasse 43, 8400 Winterthur – Annette Gigon / Mike Guyer, Carmenstrasse 28, 8032 Zürich / Waldhaber + Hermann AG Ingenieurbüro, Florenzstrasse 1d, 4142 Münchenstein – ARGE CG-RA Christ & Gantenbein AG / Rapp Architekten AG, Spitalgasse 12, 4056 Basel / Todt, Gmür + Partner AG, Goldschlägistrasse 16, 8952 Schlieren – ARGE Corinna Menn GmbH / Philippe Meyer AG Architecte Sàrl, Flo- rastrasse 5, 7000 Chur / Abicht Aarau AG, Buchserstrasse 12, 5000 Aarau – Baumschlager Eberle St. Gallen AG, Davidstrasse 38, 9000 St. Gallen / Jobst Willers Engineering AG, Beckenhofstrasse 6, 8006 Zürich – Caruso St John Architects AG, Binzstrasse 38, 8045 Zürich / Müller.Bucher AG Ingenieure FH Gebäudetechnik, Albulastrasse 55, 8048 Zürich – Gähler Flühler Architekten AG, Zürcher Strasse 45, 9000 St. Gallen / Inpla AG, Riedernstrasse 21, 9230 Flawil – Graber Pulver Architekten AG, Sihlquai 75, 8005 Zürich / eicher + pauli Zü- rich AG, Zweierstrasse 129, 8003 Zürich – Ilg Santer Architekten, Limmatquai 24, 8001 Zürich / Kalt + Halbeisen In- genieurbüro AG, Albulastrasse 47, 8048 Zürich – Knorr & Pürckhauer Architekten AG, Grubenstrasse 37, 8045 Zürich / Amstein Walthert AG, Rue du Grand-Pré 56, 1202 Genève (Nachwuchs) – Morger Partner Architekten AG, Spitalgasse 8, 4056 Basel / eicher + pauli Olten AG, Eichenweg 6, 4410 Liestal © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 7
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht – Nissen Wentzlaff Architekten AG, St. Alban Vorstadt 80, 4052 Basel / Amstein Walthert Basel AG, Henric Petri-Strasse 15, 4051 Basel © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 8
Zentrum für Labormedizin 3 Vorprüfung Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 3.1 Allgemein Prüfungsumfang Die Vorprüfung umfasste eine wertungsfreie technische Überprüfung auf die Erfüllung der Programmbedingungen und der gestellten Anforderungen. Als Grundlage der Vorprüfung dienten die Anforderungen des Wettbewerbspro- gramms vom 7. Mai 2020 in Ergänzung mit der Fragenbeantwortung vom 30. Juni 2020. In der Vorprüfung sind die Wettbewerbsbeiträge auf die Erfüllung der wichtigsten Programmbestimmungen (formelle Aspekte, generelle Einhal- tung des Raumprogramms und der übrigen messbaren Randbedingungen) geprüft worden. Die Vorprüfung diente dem Preisgericht zur Bestimmung all- fälliger Ausschlüsse von der Beurteilung. Die Nummerierung der Projekte wurde zufällig gewählt und wurde in der Vorprüfung, Beurteilung und Aus- stellung verwendet. Ausschluss Ein Wettbewerbsbeitrag wurde von der Beurteilung ausgeschlossen, wenn: – er nicht rechtzeitig oder in wesentlichen Bestandteilen unvollständig ab- geliefert wurde; – er unleserlich und damit nicht beurteilbar ist; – er unlautere Absichten vermuten lässt; – der Teilnehmer gegen das Anonymitätsgebot verstossen hat. Von der Preiserteilung ausgeschlossen wurden Wettbewerbsbeiträge, wenn von den Programmbestimmungen in wesentlichen Punkten abgewichen wurde. 3.2 Ergebnis Abweichungen Dem Preisgericht wurde das Ergebnis der Vorprüfung allgemein und soweit Abweichungen vorlagen an den Projekten vorgestellt. Das Preisgericht nahm das Ergebnis der Vorprüfung zur Kenntnis und ent- lastete damit die Vorprüfungsinstanz. Das Ergebnis der Vorprüfung wurde im Bericht vom 20. Oktober 2020 zusammengefasst. Antrag Die Vorprüfungsinstanz beantragte dem Preisgericht, alle Wettbewerbsbei- träge zur Beurteilung und zur Preiserteilung zuzulassen. Die Anträge wurden im Plenum diskutiert. Das Preisgericht entschied einstimmig, alle Projekte zur Beurteilung zuzu- lassen. Die vorliegenden Abweichungen wurden alle als nicht gravierend ein- gestuft und folglich nicht mit dem Ausschluss geahndet. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 9
Zentrum für Labormedizin 4 Beurteilung Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 4.1 Allgemeines Das Preisgericht trat zur Beurteilung der eingereichten Projekte an zwei Jury- tagen, am 20. Oktober 2020 und am 13. November 2020, in St.Gallen zusam- men. Die Projekte konnten vor dem offiziellen Beginn der Beurteilung frei be- sichtigt werden. Monika Jauch-Stolz und Andreas Huber waren am ersten Jurytag nicht anwesend. Sie wurden an diesem Tag durch Hanspeter Woodtli bzw. Gildo da Ros ersetzt. Da Andreas Huber auch am zweiten Jurytag nicht anwesend sein konnte, wurde er wiederum durch Gildo da Ros vertreten. 4.2 Beurteilungskriterien Die Projekte wurden vom Preisgericht namentlich hinsichtlich der nachste- henden Gesichtspunkte beurteilt. Situation und aussenräumliche Qualität – Situation und städtebauliches Gesamtkonzept; – Architektur, Gestaltung der Baukörper, architektonischer Ausdruck; – Aussenräumliche Qualität und Erschliessung. Organisation und innenräumliche Qualität – Erfüllung Raumprogramm; – Funktionalität der betrieblichen Abläufe; – Inneres Erschliessungssystem; – Nutzungs- und Grundrissflexibilität; – Qualität der Innenräume und Tageslichtführung. Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit – Erstellungskosten, Betrieb und Unterhalt (Lebenszykluskosten); – Flexibilität der Gebäudestruktur und Einfachheit der Tragkonstruktion; – Wertebeständigkeit der gewählten Konstruktion und Materialien; – Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb. Gesamteindruck 4.3 Erster Rundgang Nach einer individuellen Besichtigung der Projekte wurden die Projekte von ei- nem Fachpreisrichter im Plenum vorgestellt. Gestützt auf die Beurteilungskri- terien gemäss Wettbewerbsprogramm wurden im ersten Rundgang die fol- genden Projekte ausgeschieden: © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 10
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht – Nr. 01 VADIAN – Nr. 04 LABORA – Nr. 07 Claritas – Nr. 12 RORSCHACHER Insgesamt weisen diese eingereichten Entwürfe einen hohen Bearbeitungs- grad aus. Obwohl der städtebauliche Rahmen eng gesetzt ist, wurden sowohl strukturell wie architektonisch sehr unterschiedliche Lösungsansätze erarbei- tet. Dem Standort und der Aufgabe geschuldet, schälten sich trotzdem we- nige «Grund-Typen» heraus, die sich konzeptionell ähnlich sind. Im ersten Rundgang scheiden deshalb diejenigen Projekte aus, deren Schwerpunkte sich auf einzelne Aspekte beschränken, oder die auf der Basis des erwähnten «Grund-Typus» besseren Entwürfen gegenüberstehen. Das Projekt «VADIAN» weist einen prägnanten städtebaulichen Ansatz auf, in dem mit einem berankten Gebäudeteil einerseits ökologische Aspekte be- dient werden und andererseits der Bezug zu den benachbarten Parkflächen gesucht wird; Etwas zu Lasten der Flexibilität bei den Produktionsflächen und der architektonischen Umsetzung; Namentlich bei den Fassaden entlang der Frohbergstrasse. «LABORA» weist einen vergleichbaren Grundriss auf, jedoch gänzlich um- gedreht, mit den Erschliessungskernen gegen die Freifläche gesetzt. Damit entsteht ein grundsätzlicher Konflikt im Untergeschoss, wo die Tiefgarage derart gesetzt werden muss, dass eine lineare Entwicklung in Richtung Ror- schacher Strasse nicht möglich ist und entsprechend knappe Betriebsflächen generiert. Zwar wird damit ein besserer Auftritt entlang der Frohbergstrasse möglich, aber die betrieblichen Einschränkungen wiegen schwerer. Dagegen ist der Grundriss von «Claritas» der stringente Entwurf des «Grundtypus». Mit zwei Raumschichten wird das Gebäude durchgängig strukturiert und erreicht damit eine hohe Flexibilität in der Gebäudestruktur. Die, der Stringenz geschuldet, im grosszügigen Mittelteil dann doch etwas eingeschränkt wird. Die Jury nicht überzeugen konnte die architektonische Umsetzung, deren Gestus der Aufgabe kaum angemessen ist und sich in ar- chitektonischen Formalismen verliert. Diese Kritik der nicht überzeugenden architektonischen Umsetzung wird auch beim «RORSCHACHER» angebracht. Nicht nur die Eingangsfassade an der Rorschacher Strasse wird als zu abstrakt beurteilt. Auch die vorgeschla- gene Gebäudestruktur überzeugt die Jury nicht. Zwar werden mit verschiede- nen Mitteln interessante Raumzonen geschaffen, aber sie liegen aufgrund der gesetzten Prioritäten an nicht nachvollziehbaren Orten und verstellen insge- samt das Gebäudeinnere. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 11
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht Zusammenfassend weisen diese Projekte entweder strukturelle oder architek- tonische Qualitäten auf, in der Gesamtsicht können sie jedoch nicht überzeu- gen. 4.4 Zweiter Rundgang In einem zweiten Rundgang wurden die verbliebenen Projekte durch das Preisgericht intensiv besprochen. Aufgrund der vertieften Betrachtung wur- den die folgenden Projekte ausgeschieden: – Nr. 05 KITASATO – Nr. 08 ECKSTEIN Bei «KITASATO» interessiert eine klare Grundstruktur und eine angemessene architektonische Umsetzung. Der Abschluss an der Rorschacher Strasse über- rascht. Die Absicht ist klar, kann aber letztlich dann doch nicht überzeugen. Auch die Nutzung der klaren Gebäudestruktur erweist sich als zwiespältig, da sie durch die verhältnismässig tief im Gebäude sitzende Erschliessungzone stark eingeschränkt wird. «ECKSTEIN» weist städtebaulich und architektonisch vorerst einen über- zeugenden Ansatz auf. Das einfache, prismatische Bauvolumen weist an den Kopfseiten lediglich kleine Rücksprünge auf und schafft mit einer differenzier- ten Fassadengestaltung ein in der Vertikalen interessant strukturiertes Volu- men. Die Organisation der Grundrisse besitzt jedoch nicht die gleiche Klarheit und überzeugt nicht. Der Entscheid die Labor- und Bürogeschosse horizontal zu mischen, schränkt die Flexibilität insgesamt stark ein. Auch erscheint vor diesem Hintergrund die Fassadengestaltung, namentlich im oberen Bereich, nicht mehr schlüssig zu sein. 4.5 Projekte in engerer Projekte in engerer Wahl Im Sinne einer Zwischenkontrolle sind alle Arbeiten noch einmal durchgese- Wahl hen worden. Folgende Projekte überzeugten durch ihre gesamthaft interes- santen Konzepte und Lösungsansätze. – Nr. 02 EINSTEIN – Nr. 03 Fridolin – Nr. 06 ARTUS – Nr. 09 C-3PO – Nr. 10 Eppendorfröhrchenzentrifuge – Nr. 11 PLAN LIBRE © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 12
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht Detaillierte Prüfung Die verbliebenen 6 Projekte wurden am zweiten Jurytag anhand der Projekt- beschriebe durch die Fachpreisrichter im Detail dem Preisgericht vorgestellt. Gleichzeitig wurden durch das beratende Raumplanungsbüro für diese Pro- jekte die Flächen und Volumen nach der SIA-Ordnung 416, einheitlich gerech- net, das Raumprogramm im Detail überprüft und einer feuerpolizeilichen Grobbeurteilung unterzogen. Zudem wurden die Baukosten nach BKP 2 und 4 durch einen Fachexper- ten überprüft und so aufeinander abgestimmt, dass die Zahlen vergleichbar wurden. Fachplaner aus dem Laborbetrieb überprüften das Raumkonzept hin- sichtlich seiner Funktionalität und Flexibilität. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 13
Zentrum für Labormedizin 5 Rangierung Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 5.1 Rangfolge Nach eingehender Diskussion hat das Preisgericht einstimmig die folgende Rangierung für die verbliebenen Projekte festgelegt: Rang Nr. Kennwort 1. Rang 10 Eppendorfröhrchenzentrifuge 2. Rang 03 Fridolin 3. Rang 11 PLAN LIBRE 4. Rang 02 EINSTEIN 5. Rang 09 3-CPO 6. Rang 06 ARTUS 5.2 Preiserteilung Im Anschluss an die Rangierung wurden die Preise festgelegt. Dafür stand dem Preisgericht – nach Abzug der festen Entschädigung – eine Summe von CHF 140'000.- exkl. MWST zur Verfügung. Für jedes zur Beurteilung zugelas- sene Projekt wurde eine feste Entschädigung von 5'000 Franken (exkl. MWST) in Aussicht gestellt. Die Preissumme, respektive die feste Entschädigung, wurde einstimmig wie folgt den Projekten zugeteilt: Rang Preis Nr. Kennwort Preissumme in Fr. exkl. MWST 1. Rang 1. Preis 10 Eppendorfröhrchen- 40'000.- zentrifuge 2. Rang 2. Preis 03 Fridolin 35'000.- 3. Rang 3. Preis 11 PLAN LIBRE 30'000.- 4. Rang 4. Preis 02 EINSTEIN 15'000.- 5. Rang 5. Preis 09 3-CPO 12'000.- 6. Rang 6. Preis 06 ARTUS 8'000.- © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 14
Zentrum für Labormedizin 6 Empfehlung des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 6.1 Würdigung Das Preisgericht empfiehlt der Veranstalterin einstimmig das erstrangierte Projekt Nr. 10 «Eppendorfröhrchenzentrifuge» zur Weiterbearbeitung. Das Preisgericht konnte mit Genugtuung feststellen, dass der selektive Projektwettbewerb für das Zentrum für Labormedizin, trotz der engen städte- baulichen Randbedingungen, eine überraschende Vielfalt von Lösungsmög- lichkeiten für den Betrieb aufgezeigt hat, und ein gutes Ergebnis für die Reali- sation eines Neubaus des Laborgebäudes aus architektonischer, städtebauli- cher, wirtschaftlicher und betrieblicher Sicht gebracht hat. Das sich im Kos- tenrahmen bewegende Konzept überzeugt durch die Flexibilität im Betrieb und durch klare, durchdachte Strukturen, die sich auch in der architektoni- schen Ausgestaltung zeigen. 6.2 Weiterbearbeitung Die vom Preisgericht im Projektbeschrieb und in der Weiterbearbeitung bean- standeten Punkte für die Überarbeitung des erstrangierten Projektes, sollen anlässlich einer ersten Sitzung mit dem Siegerteam, der Bauherrschaft und ei- ner Delegation aus dem Preisgericht besprochen werden. Der Ausloberschaft wird empfohlen, das nach den Kriterien überarbeitete Projekt, der ganzen Jury nochmals vorzulegen. Hauptschwerpunkte der Überarbeitung sind: 1. Der Kopfbau mit seiner Vollverglasung muss im Hinblick auf die Innenkli- matik überarbeitet werden. 2. Ausserdem ist die Konstruktion der Stampflehmsäulen des Kopfbaus zu überprüfen. 6.3 Veröffentlichung Das Resultat des Projektwettbewerbes wird der Tages- und Fachpresse zur Verfügung gestellt. Die 12 Projektvorschläge werden ausgestellt. Die Veran- stalterin lädt am 10. Dezember 2020 zur Besichtigung ein. Pressekonferenz Donnerstag, 10. Dezember 2020 um 16.00 Uhr, Zürcherstrasse 204E, 9014 St.Gallen Ausstellung Donnerstag, 10. Dezember 2020, 18.00 bis 20.00 Uhr © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 15
Zentrum für Labormedizin 7 Genehmigung Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 7.1 Genehmigung Das Preisgericht erklärt sich mit dem Beurteilungsbericht einverstanden, hat diesen am 13. November 2020 im Grundsatz genehmigt und redaktionelle Er- gänzungen und Korrekturen auf dem Korrespondenzweg nach der Jurierung gutgeheissen. Preisgericht Andreas Huber ..............nicht anwesend............... Wolfgang Korte Marcel Lenherr Werner Binotto Ursina Fausch Lorenzo Giuliani Monika Jauch-Stolz Hanspeter Woodtli Gildo Da Ros © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 16
Zentrum für Labormedizin 8 Ermittlung der Projektverfasser Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht Nach Abschluss der Beurteilung, Rangierung und Genehmigung dieses Be- richts erfolgte die Ermittlung der Projektverfasser durch die Öffnung der Ver- fassercouverts. Daraus ergeben sich in der Reihenfolge der Rangierung bzw. in numerischer Reihenfolge nach Ausscheidungsrundgang die folgenden Na- men der Projektverfasser: 8.1 Rangierte Projekte 1. Rang | 1. Preis Nr. 10 Eppendorfröhrchenzentrifuge Architektur Christ & Gantenbein, Basel Gebäudetechnik Todt Gmür + Partner AG, Schlieren 2. Rang | 2. Preis Nr. 03 Fridolin Architektur: Knorr & Pürckhauer Architekten AG, Zürich Gebäudetechnik: Amstein + Walthert AG, Frauenfeld 3. Rang | 3. Preis Nr. 11 PLAN LIBRE Architektur: Morger Partner Architekten AG, Basel Gebäudetechnik: Eicher + Pauli Olten AG, Olten 4. Rang | 4. Preis Nr. 02 EINSTEIN Architektur: Andy Senn Architekt BSA/SIA, St.Gallen Gebäudetechnik: ARGE LUNITEC GmbH / Richard Widmer GmbH, Winterthur 5. Rang | 5. Preis Nr. 09 C-3PO Architektur: Caruso St.John Architects, Zürich Gebäudetechnik: Müller.Bucher AG, Zürich 6. Rang | 6. Preis Nr. 06 ARTUS Architektur: Gähler Flühler Architekten AG BSA SIA, St.Gallen Gebäudetechnik: Inpla AG, Flawil © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 17
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 8.2 Nicht rangierte Die Verfasser der nicht rangierten Projekte, welche in einem früheren Rund- gang ausgeschieden sind, sind im Anhang aufgeführt. Projekte © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 18
Zentrum für Labormedizin Anhang Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht A1 Verfasser und Projektbeschriebe rangierter Projekte A2 Verfasser nicht rangierter Projekte
Zentrum für Labormedizin A1 Rangierte Projekte Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 1. Rang | 1. Preis Architektur: Christ & Gantenbein, Basel Projektleitung: Anna-Magdalena Flückiger Nr. 10 Eppendorfröhr- Mitarbeit: Angela Charters, Cloé Gattigo, Daniel Larsen, Marcela Lino chenzentrifuge Gebäudetechnik: Todt Gmür + Partner AG, Schlieren Mitarbeit: Kurt Hildebrand Fachplanung: LaborPlan GmbH, Therwil Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern Rapp Architekten AG, Münchenstein IBG Engineering AG, Winterthur Risam AG – Risk & Safety Management, Basel Lüchinger+Meyer, Zürich Mit einem überzeugend einfachen Tragwerk gelingt den Verfassern ein stüt- zenfreier Grundriss. Der verwendete Dreigelenkträger überwindet scheinbar leicht die gesamte Gebäudetiefe und schafft gleichzeitig einen inspirierenden industriellen Charme im Rauminnern. Konsequent wird auf allen vier Ge- schossen die gleiche Raumhöhe verwendet, egal ob es sich um Büro oder La- bornutzung handelt. Ein guter Beitrag zur grösstmöglichen Flexibilität, und auch zur Nachhaltigkeit. Die offen im Zentrum geführten Infrastrukturen ge- hören ebenso zum unprätentiösen Umgang mit der gestellten Aufgabe. Der zentrale Arbeitsbereich wird mit zwei Kopfbauten an der Rorschacher- bzw. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 20
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht der Volksbadstrasse gefasst, wobei ersterer sich architektonisch stark artiku- liert und damit die städtebaulichen Prioritäten richtig setzt. Die funktionalen Bereiche werden strukturell vertikal gegliedert und architek- tonisch in die äussere Erscheinung übertragen. Auch hier geschieht dies schnörkellos und konsequent. Als über den gesamten Baukörper verbindlich, im Sinne des Wortes, erscheint die durchgehende Ausbildung der Geschoss- decke. Im scheinbar gleichen Rastermass angesetzt, wird der Kopfbau an der Rorschacher Strasse vom restlichen Gebäude formal stark abgesetzt. Wäh- rend der Labor- und Bürotrakt einfach und klar, um nicht zu sagen sparta- nisch, gefasst ist, präsentiert er sich sehr opulent. Wobei es sich im Wesentli- chen um die sich in den Vordergrund drängenden Stampflehmsäulen handelt. Dass mit diesen architektonischen Massnahmen dem öffentlichen Auftritt des Hauses Nachdruck verliehen werden soll, ist offensichtlich. Vielleicht zu offensichtlich, den in der Summe der Dinge erscheint weniger die starke Un- terscheidung zwischen den beiden Trakten problematisch, als die gewählten Mittel. Stampflehm als Material ist nicht uninteressant, aber ob er als Säule konstruktiv richtig eingesetzt ist, wird bezweifelt. Zusammen mit den leeren, grossen Glasfronten bleibt die architektonische Umsetzung dieses wichtigen Gebäudeteiles noch eine Absichtserklärung. Bezeichnend ist denn auch der, aus der Fassade heraustretende, ungeschützte Eingang mittels einer simplen Drehtür. Hingegen wird der vorgelagerte Aussenbereich mit der angedachten Bepflanzung im Sinne des bestehenden Grünraumes positiv bewertet. Städtebaulich ist der konzeptionelle Ansatz, mittels Loggien den oberen Ge- bäudeteil des Kopfbaues zu strukturieren, interessant. Es zeigt sich, dass eine Absetzung des Volumens nicht notwendig ist, dass insgesamt ein einfacher prismatischer Baukörper im vorliegenden Entwurf konsequent und richtig ist. Der konzeptionelle und klare strukturelle Ansatz des Konzeptes, zusammen mit dem einfachen Tragwerk und der grossen Flexibilität, verspricht einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb des Gebäudes. Die notwendigen technischen Infrastrukturen sind zentral und ideal gelegt und ebenso gut an beiden Stirnseiten erschlossen. Vor dem Hintergrund der funktionsbedingten, intensiven Labor-Infrastruktur sind die Gebäudebetriebskosten zwar nicht zentral, aber dennoch nicht zu vernachlässigen. Vor diesem Hintergrund sind die vorgeschlagenen grossen Fensterflächen nicht überzeugend, vorab im ge- gen Süden ausgerichteten Kopfbau an der Rorschacher Strasse. Hier ist im vorliegenden Entwurf von einer Überhitzung des Innenraums auszugehen. Er dürfte nur mit einer intensiven Klimatisierung einigermassen verträglich wer- den. Daran ändert auch die Masse der Stampflehmsäulen nichts. In Bezug auf © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 21
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht den nachhaltigen Betrieb bleibt das vorgeschlagene Gebäude etwas wider- sprüchlich. Zusammenfassend überzeugt der vorliegende Entwurf mit einer klaren und einfachen Gebäudestruktur. Sie ist städtebaulich konsequent und überzeu- gend in einem einfachen prismatischen Bauvolumen umgesetzt. Ebenso klar ist die konstruktive Umsetzung. Das vorgeschlagene Tragwerk ermöglicht über alle Geschosse die grösstmögliche flexible Nutzung. Damit ist ein we- sentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit gewährleistet. Noch nicht überzeugen kann in der Gesamtsicht die architektonische Umsetzung. Zwar ist es konzep- tionell interessant und spannungsvoll, innerhalb eines Volumens mittels un- terschiedlicher architektonischer Sprachen die Funktionsbereiche herauszu- schälen. In der vorliegenden Form erscheint der Bogen jedoch etwas über- spannt und namentlich der Kopfbau sollte überprüft werden. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 22
Schlussbericht Zentrum für Labormedizin Der öffentliche Kopfbau an der Rorschacherstrasse reagiert mit Loggien auf den städtischen Raum Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Strukturprinzip: Kopfbau und serielle Hallenstruktur © Strittmatter Partner AG STÄDTEBAU UND ARCHITEKTUR FREIRAUM Hinter dem Kopfbau erstrecken sich seriell organisierte Labor- Das Projekt offeriert am südlichen Kopf zwei gestapelte Log- und Büroflächen auf fünf gleich konzipierten Geschossen. gien, die wichtige sozialräumliche und gemeinschaftliche Die Struktur passt sich NICHT an das heutige Raumprogramm Funktionen wahrnehmen können. an, weil die Welt sich schnell verändern kann. Ein Gebäude, Die stirnseitigen Vorzonen sind eine Vermengung und Über- das zu spezifisch ist, droht bei Veränderungen obsolet zu wer- lagerung der jeweiligen Grünraumthemen der zugehörigen den. Die Nutzungsneutralen Geschosse hingegen ermögli- Strassenräume wie beispielsweise Blütensträucher. Sie chen eine kurz- und langfristige Umnutzbarkeit, das Gebäude schöpfen ihre Kraft und Identität aus dem Vorgefundenen ist damit zeitlos, wertstabil und wirklich nachhaltig. und fügen sich nahtlos in das atmosphärische und räumli- Die Struktur in Form von hölzernen Dreigelenkrahmen über- chen Bilder der Strassenzüge ein. Die begrünte Sockelmauer spannt die gesamte Gebäudetiefe und bietet ein Maximum wird als Teil davon verstanden. an Nutzungsflexibilität. Gleichzeitig strukturiert sie den Die Entwässerung der Dachflächen wird über ein Kaskaden- Raum. Entlang der Fassade entstehen Nischen, welche die prinzip aufgebaut und auf dem extensiv begrünten Dach Hallenstruktur: Heinz Hossdorf, Hossdorf Halle, Basel Arbeitsplätze zonieren, auch ohne Trennwände. Die Haus- (unter aufgeständerten PV Modulen) retendiert, bevor es seit- technikerschliessung funktioniert analog zur Struktur klar lich in Längsfassaden-begleitende Filterzonen zur Versicke- und rational. Von den beiden Schächten an den Gebäudeen- rung und Verdunstung gebracht wird. den verläuft die Erschliessung in Längsrichtung in der Mitte des Gebäudes unter den Rahmen, da wo diese am dünnsten sind, und quer dazu zwischen den Rahmen. Im Ausdruck ist der Labor- und Bürotrakt rational, technisch und leicht. Die Fassade aus Aluminium und Photovoltaikmodulen unter- streicht diese Wirkung. Mit einem Glasanteil von 45% in Kom- bination mit fest installierten Verschattungselementen (PV- Modulen) und den Rafflamellenstoren erlaubt sie eine optimierte Tageslichtnutzung ohne Blendung, auch in der Tiefe des Gebäudes. Das Projekt setzt auf die Potentiale der Technologie wie auf die Wirkung von Primärmaterialien wie Holz, Metall und Lehm in einem Zusammenspiel aus Low- und High-Tech. Kopf: Andrea Palladio, La Loggia del Capitano, Vicenza Dach: Extensive Begrünung erhöht die Effizienz der aufgeständerten PV-Module St. Gallen, 27. November 2020 Der Neubau für das ZLM besteht im Wesentlichen aus einem Kopf an der Rorschacherstrasse, der die sozialen Nutzungen Blick von der Rorschacherstrasse auf den öffentlichen Kopfbau und die dahinterliegende serielle Struktur. enthält und den öffentlichen Raum adressiert, sowie einer dahinterliegenden seriellen Struktur, die Labor- und Büroar- beitsplätze enthält. Die obersten beiden Geschosse des Kopfes bilden Loggien zur Strasse über die das Gebäude mit der Stadt interagiert und auf die unterschiedlichen Massstäbe der umliegenden Bebauung reagiert. Auf funktionaler Ebene bietet der Kopf- bau mit dem Foyer und den Pausenräumen eine Ergänzung und qualitative Aufwertung der Arbeitsplätze, auf Ebene der Materialisierung strahlt er mit seinen Stampflehmstützen etwas Erdgebundenes und mit den fast wohnlich anmuten- den Loggien etwas Warmes und Menschliches aus. Konzeptskizzen repräsentativer Kopf und repetitive Hallenstruktur Sockel: begrünte Mauer Vorzonen ums Haus: Blütensträucher Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude ZLM Eppendorfröhrchenzentrifuge Seite 23
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 24
Schlussbericht Zentrum für Labormedizin Die Verbindung von Primärmaterialien und Technologie: Holzstruktur, Lehmstützen, Photovoltaik Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 1:50 0 0.5 1 Der Neubau des ZLM tritt über die Loggien der oberen Geschosse mit der Stadt in Beziehung. Detailschnitt Mst. 1:50 Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude ZLM Eppendorfröhrchenzentrifuge Seite 25
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 26
Schlussbericht Zentrum für Labormedizin 1:200 0 1 5 1. — 2. Obergeschoss 3. — 4. Obergeschoss Sockelgeschoss — Untergeschoss r bo La k, isti on og trati -L ss inis ho Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude r sc abo dm -L -A e lge G G ck 2.O 4.O So © Strittmatter Partner AG n tio tra or inis ab dm -L -A G G 1.O 3.O 1:300 01 5 g rkin - Pa er ss g o La ch nik, es ch ng - Te he G isc Zw 1.U St. Gallen, 27. November 2020 Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude ZLM Eppendorfröhrchenzentrifuge Seite 27
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht Eppendorfröhrchenzentrifuge 5 0 1 1:200 Ansicht Süd Ansicht Ost Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude ZLM Längsschnitt Querschnitt © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 28
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht 2. Rang | 2. Preis Architektur: Knorr & Pürckhauer Architekten AG, Zürich Projektleitung: Philipp Knorr Nr. 03 Fridolin Mitarbeit: Prückhauer Moritz Gebäudetechnik: Amstein + Walthert AG, Frauenfeld Mitarbeit: Tobias Fäh Fachplanung: Evomed AG, Dübendorf Ferrari Gartmann AG, Chur Enerpeak AG, Winterthur Bänziger Partner AG, St.Gallen Gersbach Landschaftsarchitektur, Zürich Atelier P3 AG, Zürich Barkus Bauphysik Zürich Mettler Partner AG, Aarau Aerocom GmbH, St.Gallen Die Verfasser schlagen einen 25 Meter hohen, einfachen Baukörper vor, wel- cher sich als Solitär versteht. Im Massstab ordnet sich der Neubau bewusst nicht den grossen Bauten des Kantonsspitals, sondern den Nachbarbauten an der Rohrschacherstrasse zu. An den Stirnseiten des Gebäudes entstehen dank der topografischen Lage zwei versetzte Zugänge, an der Rohrschacherstrasse ein öffentlicher Eingang für Besucher und Personal, an der Volksbadstrasse ein funktionaler Eingang mit Anlieferung und Zufahrt zur Auto-Einstellhalle. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 29
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht Die architektonische Erscheinung mit geschosshohen Verglasungen, pago- denartigen Vordächern und textilem Sonnenschutz verleihen dem Gebäude seinen solitären Ausdruck. Die Grundrisse sind klar und einfach gegliedert, indem vier symmetrisch ge- setzte Erschliessungskerne, die von den Gebäudestirnen um etwa 8 Meter zu- rückgesetzt sind, in der Mitte einen grossen, stützenfreien Raum aufspannen und an den Gebäudeenden jeweils kanzelartige Räume schaffen, welche drei- seitig belichtet sind. Diese Grundanordnung, verbunden mit immer gleichen Geschosshöhen, erzeugt grundsätzlich eine gute Flexibilität, welche in Varia- tionen mit dem Raumprogramm bespielt wird. Während im mittleren Bereich im Erdgeschoss die öffentlicheren Nutzungen der Probeannahme und des Ambulatoriums liegen, sind in den Obergeschossen 2 bis 4 die Labore und im Obergeschoss 5 reine Büronutzungen untergebracht. Die Räume an den Ge- bäudestirnen werden als Büros genutzt und sind jeweils den Labors direkt zu- geordnet. Der öffentliche Zugang in den Empfangsraum, welcher vom Bereich unter dem Vordach direkt ins Innere führt, ist knapp bemessen. Das Gegenüber der Probeannahme zum Wartebereich des Ambulatoriums wird eher als proble- matisch eingeschätzt, da die Diskretion für die Patienten dem hohen Verkehr der Probeannahme gegenüberstehen und sich die Problematik des Parkierens für die Kuriere beim Haupteingang stellt. Schwer verständlich sind weiter die verwinkelte Anlieferung und die schräge Zufahrt zur Auto-Einstellhalle im Un- tergeschoss, welche beengt erscheinen. Das gesamte Tragwerk wird in Beton und Recyclingbeton vorgesehen. Zur Überspannung des mittleren, stützenfreien Raumes werden drei Zwillingsträ- ger eingesetzt, welche als Plattenbalken wirken, in Längsrichtung eine freie Führung der Haustechnikinstallationen ermöglichen und durch Perforationen auch Querungen zulassen. Diese Anordnung der Träger bildet aber auch einen Teil der bewussten Decken- und Raumgestaltung, welche jeweils eine sinn- volle Lage für die Anordnung der Trennwände vorgibt. Der vorgeschlagene Zu- sammenhang von Kern, angemessen dimensionierten Vertikalschächten und Träger ist gut erkennbar. Der kompakten Gebäudeform und der einfachen Raumanordnung steht eine mehrschichtige und aufwändige Fassade gegenüber, sodass das Projekt be- züglich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit im oberen Mittelfeld aller Pro- jekte einzustufen ist. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 30
Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Schlussbericht Die architektonische Erscheinung ist besonders eigenwillig und wird von der Jury unterschiedlich beurteilt. Horizontale Brüstungsbänder mit vorstehen- den Gesimsen erzeugen zunächst eine pagodenartige Erscheinung. Diese wird ergänzt durch ein Fassadenkleid aus perforiertem Metall, welches in Anleh- nung an die textile Tradition St.Gallens als Blendschutz dient und im Zusam- menspiel mit den vorstehenden Gesimsen eine natürliche Verschattung im Sommer verspricht. Die leichten Schwünge unterstreichen dabei die textile Qualität der Lochbleche. Aufgrund der geometrischen Anordnung muss die Fassadenverkleidung aber zusätzlich mit einem senkrechten Stoffstoren in der Fensterebene ergänzt werden. Die grossen Glasflächen erlauben eine gute Tageslichtversorgung, erfordern aber nach erster Einschätzung eine Kühlung der Laborbereiche in den Sommermonaten. Nicht zuletzt wird die Angemes- senheit der mehrschichtigen Fassade sowie die textile Qualität der Lochble- che in Frage gestellt. © Strittmatter Partner AG St. Gallen, 27. November 2020 Seite 31
Schlussbericht Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude ZLM Kennwort: Fridolin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Probenannahme KSP / PP Kurzzeit Kurier Probenverteilung Rohrpost 8.3 7.5 7.5 7.6 Rohrpost / WC H WC D 7.1 Dienstraum / ICT/E Raum 1 Probenlift 5 m2 3 m2 Empfang 11 m2 8 m2 30 m2 1.1 Probenannahme für Laborproben 93 m2 5.1 7.5 5.1 6.5 IT WC IV IT Hausdienst 147 m2 54 m2 54 m2 Proben Kurier Haupt- Eingang 662.50 m.ü.M. 4.3 4.3 4.3 4.3 4.3 4.2 Brunnen 7.2 Untersuchungs- Untersuchungs- Untersuchungs- Untersuchungs- Untersuchungs- Blutentnahme / Foyer mit Wartezone zimmer 01 zimmer 02 zimmer 03 zimmer 04 zimmer 05 Büro Pflege 120 m2 27 m2 27 m2 27 m2 27 m2 27 m2 27 m2 4.1 Wartezimmer 38 m2 7.6 Diensträume / 7.5 7.5 ICT/E Raum 2 WC D WC H 12 m2 5 m2 5 m2 Ausgang Fluchtweg N Grundriss Erdgeschoss 1:200 / Nutzungen Erdgeschoss 1:1000 Administration / IT Ambulatorium Hausdienst Empfang / Foyer © Strittmatter Partner AG Probenannahme Probenlift / Rohrpost < 35 m Textile Anmutung Inmitten der heterogenen Nachbarschaft - zwischen den kleinteiligen Altbauten entlang der Rorschacherstrasse, dem neuen Massstab des Kantonsspitals an der Frohbergstrasse und den markanten Infrastrukturbauten entlang Schema Brandschutz Erdgeschoss 1:500 der Volksbadstrasse - schlagen wir einen Baukörper vor, der das schmale Grundstück als Solitär mit grosser Ruhe und Gelassenheit besetzt. Mit seiner schmalen Stirnfassade führt das Gebäude die bestehende Strassenflucht der markanten Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrhundert fort und greift das Motiv der zentralen Portikus-Motive auf. Solitärer Baukörper einer querliegenden Eingangshalle ab, die ihre Besucher mit von mindestens 3.20m die Hochhausgrenze von 25m zu einer Ornamentik die sich bewusst an die weltbekannten grosszügigen Schaufenstern begrüsst. Der dahinterliegende unterschreiten, was einen sehr straffen Planungshorizont Stickereien des St. Galler Textilhandwerks anlehnt, bekennt Der Standort für den Neubau des Zentrums für Labormedizin Gebäudekern ist mit seinem nördlichen Gegenstück über in Aussicht stellt. Die immer gleichen Geschosshöhen sich das Haus zu Tradition seiner Stadt. Dieser textile Brise hat verschiedene Facetten. Sie variieren zwischen den einen zentralen Korridor miteinander verbunden. Hier liegen machen eine strikte Zuweisung einzelner Nutzungseinheiten Soleil gewährleistet den Blendschutz im Inneren des Hauses kleinteiligen Altbauten entlang der Rorschacherstrasse, dem die öffentlichsten Nutzungen des Hauses perlenschnurartig obsolet. Die vorgeschlagene programmatische Verteilung und sorgt im Zusammenspiel mit den horizontalen Bändern neuen Massstab des Kantonsspitals an der Frohbergstrasse aneinandergereiht – die Probenannahme und das zeigt hier nur exemplarisch das grosse Potential möglicher für eine natürliche Verschattung im Sommer und konstante und den markanten Infrastrukturbauten entlang der Ambulatorium. Anordnungen und Kombinationsmöglichkeiten. Einzig im Lichtbedingungen, sodass optimale Arbeitsplatzverhältnisse Volksbadstrasse. In diesem heterogenen Umfeld schlagen Entsprechend seiner Lage ist der südliche Erschliessungskern Dachgeschoss, dass sich mit seinen beiden Terrassen an den entstehen. Die leichten Schwünge des Brise Soleil wir einen Baukörper vor, der das schmale Grundstück vorrangig dem Personentransport vorbehalten, während der Stirnseiten auch volumetrisch von den darunterliegenden unterstrichen die textile Qualität der Fassade und zeichnen die als Solitär mit grosser Ruhe und Gelassenheit besetzt. Warenfluss im nördlichen Pendent angedacht ist. Was sich an Geschossen unterscheidet, ist die Lage der Büros für Eingänge im Erdgeschoss besonders aus. Wie ein Chamäleon Mit seiner schmalen Stirnfassade führt das Gebäude die der Rorschacherstrasse als einladendes Foyer ankündigt, findet Administration und Verwaltung, sowie der Pausenräume und ändert das Haus im Wechselspiel der Lichtstimmungen seine bestehende Strassenflucht der markanten Bürgerhäuser aus seine Entsprechung im darunterliegenden Geschoss an der grossen Besprechungszimmer sehr naheliegend. Dank der äussere Erscheinung wodurch seine materielle Präsenz und dem 19. Jahrhundert fort und greift das Motiv der zentralen Volksbadstrasse mit der querliegenden lärmemissionsarmen geringen Gebäudetiefe und der grosszügigen Raumhöhen seine volumetrische Artikulation im Stadtraum mehrdeutig Portikus-Motive auf. Auf der stadträumlichen Ebene verfolgt Anlieferungshalle, wo der Warenfluss seinen Ausgangspunkt kann das Tageslicht bis tief in das innere des Geschossplans bleibt. unser Projekt eine klare Idee. Als modernes Laborgebäude hat. Dieses Arrangement erlaubt es die leistungsfähigen transportiert werden. Entlang den vier Fassaden, an den St. Gallen, 27. November 2020 besitzt das Gebäude zwei Adressen. Einen öffentlichen, Gebäudekerne über die gesamte Tiefe des Hauses zu strecken, besonders gut belichteten Zonen sind die Auswertplätze repräsentativen Auftakt für Besucher und Personal an der sodass der Geschossplan in zwei spiegelgleiche Randfelder der Forscher, die Büroplätze der Mitarbeiter und die Rorschacherstrasse, sowie einen funktionalen Zugang mit und eine zentrale Halle gegliedert wird, die eine nahezu Besprechungsräume angedacht. Die dünne Raumschicht Anlieferung und Parkplätzen an der Volksbadstrasse. Wie beliebige Unterteilung in kleinere Laboreinheiten oder Büros entlang der verglasten Fassade geniest nicht nur das eine Pagode, lagert der filigrane Baukörper dabei auf einem erlauben. reichhaltige Tageslicht, sondern auch die Möglichkeit einer massiven Gebäudesockel, der sich an der Volksbadstrasse natürlichen Belüftung und einen uneingeschränkten Ausblick. markant abzeichnet und gegen die Rorschacherstrasse fast Dieses Prinzip maximaler Flexibilität wird durch das gewählte gänzlich auflöst. Aus der Dialektik der beiden stirnseitigen Tragsystem noch einmal verstärkt. Jeweils drei Paare aus Ein textiles Kleid Zugänge leitet sich eine sehr einfache Schnittfigur ab, welche vorgespannten Durchlaufträgern überspannen das Gebäude mit gleichbleibenden Geschosshöhen nicht nur eine maximale in Längsrichtung, sodass stützenfreie Grundrisse entstehen. Während das Gebäude in seinem Inneren eine sehr robuste, Flexibilität für zukünftige Nutzungsveränderungen gewährt, In den Randfeldern verjüngen sich die Träger und gehen kräftig proportionierte Struktur aufweist, ist die Anmutung des sondern gleichzeitig passgenau auf die topografische Situation in den umlaufenden Brüstungsbändern auf, wo sie von Hauses von Aussen leicht und bezaubernd. Die horizontalen vor Ort reagiert. schlanken Zugstützen gehalten werden. Über die grosszügig Brüstungsbänder aus veredeltem hellen Beton mit ihren weit dimensionierten Steigzonen, welche die Treppenhäuser und vorstehenden Gesimsen werden in der Höhe von einem optisch Kräftige Struktur – filigrane Hülle – stützenfreie Lifte flankieren, können die haustechnischen Installationen beinahe davonschwebenden Kranzgesims eingefangen. Wie Räume optimal im Trägerzwischenraum verfahren. Die daraus der Saum einer Naht, bilden die dünnen Gesimsbänder die Der Anklang an die grosse Tradition feinster Stoffe und aufwändiger Stickereien in St. Gallen ist bewusst resultierenden vergleichsweise schlanken Deckenaufbauten Aufhängung für ein filigranes Strebewerk, dass ein textiles gewählt, steht doch die Hochkultur von damals mit der Das Erdgeschoss zeichnet sich an der Rorschacherstrasse mit erlauben bei einer gleichbleibenden lichten Raumhöhe Fassadenkleid aus perforiertem Metall aufspannt. Mit Hochtechnologie von heute in sinnbildlicher Verwandtschaft. 1/6 Seite 32
Schlussbericht Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude ZLM Kennwort: Fridolin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude e rass hstc ina Ste .ü.M 0m 7.5 65 sse stra ng ad ru lksb fe .ü.M Vo lie m An .00 8 65 ik olta ov ot 2 Ph m 110 Fro hb © Strittmatter Partner AG rge stra sse Bla rerw eg ik olta ov ot 2 Ph m 110 0 0.0 +/- .M ng .ü ga 0m Ein 62.5 6 .ü.M .5 0m 2 66 asse r Str che ha rsc Ro Bla re rstr ass e sse stra ad lksb Vo St. Gallen, 27. November 2020 N Situation 1:500 2/6 Seite 33
Schlussbericht Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude ZLM Kennwort: Fridolin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Anbindung Rohrpost an KSP St. Gallen PP Kurzzeit 6.1 6.1 7.6 6.4 1.2 1.3 Kurier Lager Anlieferung Sektionsraum mit Schleuse / Entsorgung Probenlager / Kühlräume Gasflaschen 75 m2 Kühlraum 53 m2 Serothek 81 m2 21 m2 53 m2 106 m2 Kranbahn 8.3 Transport Tierkörper bis Rohrpost Rindergrösse Zentralverteiler/ Probenlift 15 m2 7.5 WC IV 6.1 Warenannahme 6.1 Büro Warenannahme 10 m2 8.7 Veloraum 66 Parkplätze in Anlieferung abschliessbar Doppelstockparkierung P01 P02 P03 P04 P05 P06 P07 P08 P09 P10 7.6 54 m2 7.5 Diensträume / WC IV ICT/E Raum 2 12 m2 Zufahrt P11 Parkgarage P01 P09 P12 Motorrad Motorrad Einbringöffnung UG N Grundriss Untergeschoss 01 1:200 / Nutzungen Untergeschoss 01 1:1000 Anlieferung / Entsorgung Diensträume © Strittmatter Partner AG Labor Veterinär / Sektionsraum Parking / Verloraum Probenannahme / Kühlraum BÜROS LABOR LABOR LABOR EMPFANG P01 P02 P03 P04 P05 P06 P07 P08 P09 P10 1 / Bohrpfahlwand + Pfähle unter Kern ANLIEFERUNG 2 / Deckelbauweise «umschliessender P11 Ring + Querabstützung Wohnliche Empfangshalle P12 TECHNIK 3 / Aushub 4 / Bodenplatte 50 cm Das Erdgeschoss zeichnet sich an der Rorschacherstrasse mit einer querliegenden Eingangshalle ab, die ihre Besucher mit grosszügigen Schaufenstern begrüsst. Der dahinterliegende Gebäudekern ist mit seinem nördlichen Gegenstück über Schema Brandschutz Untergeschoss 01 1:500 Programmatische Verteilung Schema Statik / Aushub und Deckelbauweise einen zentralen Korridor miteinander verbunden. Hier liegen die öffentlichsten Nutzungen des Hauses perlenschnurartig aneinandergereiht – die Probenannahme und das Ambulatorium. 25 Meter ab Niveaupunkt 685.30 m.ü.M St. Gallen, 27. November 2020 EHQ 662.50 m.ü.M. Eingang 662.75m.ü.M 662.50m.ü.M 662.25m.ü.M Rorschacherstrasse Frohbergstrasse Niveaupunkt 660.80m.ü.M 660.25 m.ü.M EHQ 697.95 m.ü.M. 658.10m.ü.M Volksbadstrasse 3/6 Fassade West 1:200 Fassade Süd 1:200 Seite 34
Schlussbericht Zentrum für Labormedizin Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude ZLM Kennwort: Fridolin Dokumentationszone Laborzone vollflächig genutzt Dokumentationszone 2.1 2.1 Projektwettbewerb Neubau Laborgebäude Labor Besprechungsräume Labor Büro frei einteilbar 7.5 7.5 frei einteilbar 7.5 7.5 5.6 5.2 5.6 7.6 8.3 5.6 7.6 8.3 150 m2 Steuerung Track Klinische Chemie WC H WC D 150 m2 WC H WC D Sitzungs- Büro Sitzungs- Dienstraum / ICT/E Raum 1 Rohrpost / Sitzungs- Dienstraum / ICT/E Raum 1 Rohrpost / zimmer Probenlift 5 m2 3 m2 zimmer Probenlift 5 m2 3 m2 zimmer GL / BL 11 m2 11 m2 klein 8 m2 klein 8 m2 klein 19 m2 14 m2 Immunoassay 4 + 10 m2 4 + 10 m2 Probenvorberietung Kühllagerung Sortierer Proben 5.2 Einzelbüro GL / BL 7.5 15 m2 7.5 WC IV Eingabemodul WC IV Gerinnung / Hämatologie Proben Annahme 5.3 2.2 5.6 5.2 2.1 AL Labor + Speziallabor Sitzungszimmer klein Einzelbüro Laborstrasse Corelab Senior 500 m2 15 m2 GL / BL 250 m2 Consultant 15 m2 150 m2 2.1 Laborstrasse Mikrobiologie 250 m2 Labor Validierung Büro Büro Labor Validierung 5.2 Core Lab Mitarbeiter Laborleitung Mikrobiologie Einzelbüro GL / BL 15 m2 LAF LAF 5.6 7.6 5.6 7.6 5.6 5.2 Sitzungs- Diensträume / Sitzungs- Diensträume / Sitzungs- Büro zimmer 7.5 7.5 ICT/E Raum 2 zimmer 7.5 7.5 ICT/E Raum 2 zimmer GL / BL klein WC H WC D 15 m2 klein WC D WC H 15 m2 klein 19 m2 4 + 10 m2 5 m2 5 m2 14 m2 5 m2 5 m2 14 m2 Dokumentationszone Laborzone vollflächig genutzt Laborzone vollflächig genutzt Dokumentationszone N Grundriss Obergeschoss 01 1:200 / Nutzungen Obergeschoss 01 1:1000 Grundriss Obergeschoss 02 1:200 / Nutzungen Obergeschoss 02 1:1000 0m 5m 10 m Labor Human Administration / Büros / Besprechungszimmer Rohrpost Labor Human Gemeinsam genutzte Flächen Lüftungsanlagen / Anlageübersicht LA Nebenräume 2.UG / 244.5 Rohrpost Es werden folgende Luftaufbereitungsanlagen erstellt: Sämtliche Nebenäume im Untergeschoss werden durch ein einziges Anlage Luftmenge / Zuluft [m3/h] / Abluft [m3/h] Lüftungsgerät im UG be- und entlüftet. Die Aussenluft wird über 244.01-02 LA Laborräume 2x 12’000 / 2 x 12’000 Ansaugrohre im EG angesaugt, die Fortluft wird über Dach geführt. 244.03-04 LA Büroräume 2x 4’000 / 2 x 4’000 Komponenten: Enthalpiewärmetauscher, Lufterhitzer, Luftfilter 244.05 LA Nebenräume 2.UG 4’000 / 4’000 Spezifische Daten - Gesamtluftmenge: 4’000 m3/h 244.06 LA Tiefgaragenentlüftung Natürliche Nachströmung 1’500 244.07 LA Liftschachtentlüftungen LA Tiefgaragenlüftung / 244.6 Positionsbeschriebe Die Tiefgarage wird mit einem Abluftventilator entlüftet. Die Frischluft strömt über bauliche Nachströmöffnungen nach. Die Fortluft wird über LA Laborräume / 244.1-2 Dach geführt. CO/NO Überwachung in der Tiefgarage. Komponenten: Abluftventilator, Luftfilter Für die Laborräume wird eine KVS-WRG eingesetzt Spezifische Daten - Gesamtabluftmenge: 1’500 m3/h (Kreislaufverbundsystem-Wärmerückgewinnung). Die zwei © Strittmatter Partner AG Zuluftgeräte stehen in den Lüftungszentralen im UG, die zwei Liftschachtentlüftung / 244.7 Abluftgeräte stehen in Dachzentralen. Die Aussenluft wird über Ansaugrohre über Terrain angesaugt. Die Fortluft wird über Dach Für die Lifte wird jeweils eine Liftschachtentlüftungsklappe vorgesehen. Lüftungszentrale NEU Lüftungszentrale NEU ausgeblasen. Ansteuerung über einen Thermostat. Labor ABL Büro Büro Labor ABL A IR A IR A IR A IR A IR A IR 12'000 m³/h 4'000 m³/h 4'000 m³/h 12'000 m³/h Bei den Geschossabgängen wird jeweils eine Brandschutzklappe T > 30°C → Klappe AUF DG DG montiert. Für die Zuluft- und Ablufteinbringung werden die T < 25°C → Klappe ZU Büro Verwaltung Luftleitungen parallel zu den Unterzügen geführt, um Kreuzungen 4.OG 4.OG derselben zu vermeiden. Die Abluft wird direkt auf die Kapellen Heizungs- und Kälteanlagen geführt. Diese geben jeweils die benötigte Luftmenge ans Labor Spezial / Labor Veterinär 3.OG 3.OG Lüftungsgerät weiter. Die Ventilatoren erhöhen und reduzieren die Wärme- und Kälteerzeugung / 242/246 Luftmengen entsprechend dem Bedarf der Abluft-Kapellen. Labor Spezial Komponenten: KVS-WRG, Lufterhitzer, Luftkühler, Luftfilter Die Wärmeerzugung und die Warmwasseraufbereitung erfolgt über 2.OG 2.OG Spezifische Daten - Gesamtluftmenge: 2 x 12’000 m3/h einen Fernwärmeanschluss. Die Kälte wird über hybride Rückkühler und Kältemaschinen bereitgestellt. Solange die Aussentemperatur genug tief Labors Corelab LA Büroräume / 244.3-4 ist, kann die Kühlung direkt über die hybriden Rückkühler erfolgen. Bei zu Alle Fluchtweglängen < 35 m 1.OG 1.OG hohen Aussentemperaturen werden die Kältemaschinen dazugeschaltet. Die zwei Lüftungsgerät stehen in den Dachzentralen. Die Aussen- und Das Kältesystem wird redundant aufgebaut. Empfang / Ambulatorium / Administration EG EG Fortluft wird über Dach angesaugt / ausgeblasen. Für die Zuluft- und Ablufteinbringung werden die Luftleitungen parallel zu den Wärme- und Kälteabgabe / 243 Warenannahme Parkgarage Nachströmung 1500 m³/h ABL Tiefgarage Nachströmung Stahlträgern geführt. Für die Lufteinbringung muss teils unter den ca. 300x200 mm ca. 300x200 mm 1.UG 1.UG Unterzügen verfahren werden. Die Wärme und Kälteabgabe erfolgt primär über Heiz- und Kühldecken. Die Büroräume werden über CO2-Fühler + Raumtemperaturfühler Ebenso hilft die Lüftungsanlage beim heizen und kühlen, indem in den Haustechnik Haustechnik Nebenr. Labor ZUL Kälte- Kälte- Fernwärme Labor ZUL 2.UG 4000 m³/h 12'000 m³/h maschine maschine Aussenluft über 12'000 m³/h 2.UG angesteuert. Wintermonaten etwas wärmere Luft und in den Sommermonaten etwas Schema Brandschutz Obergeschosse 1:500 Terrain geführt Flexible Verteilung der Technik auf den Geschossen Komponenten: Enthalpiewärmetauscher, Lufterhitzer, Luftkühler, kühlere Luft eingeblasen wird. Luftfilter In den Räumen, in welchen die anfallende Wärmelast nicht vollständig Zuluft Spezifische Daten - Gesamtluftmenge: 2x 4’000 m3/ über diese beiden Systeme abgeführt werden kann, werden zusätzliche Technischer Schnitt Umluftklimageräte eingebaut. Abluft Elektroverteilung Datum : a 25.08.2020 Wettbewerb Druckdatum: 26.08.2020 Haustechnik Massstab: 1:50 Gezeichnet: WILL AMSTEIN + WALTHERT Format: A0 Geprüft: Tel Layout: Modell P:\HLKK\Projekte\180xxx\CAD\100_NOVA_Datenbank Plan-Nr: L-001 25 Meter ab Niveaupunkt 685.30 m.ü.M St. Gallen, 27. November 2020 EHQ 662.50 m.ü.M. Eingang 662.75m.ü.M 662.50 m.ü.M Rorschacherstrasse 662.25m.ü.M Niveaupunkt 660.25 m.ü.M 658.00m.ü.M 658.10m.ü.M Volksbadstrasse Fassade Ost 1:200 Fassade Nord 1:200 4/6 Seite 35
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