Protokoll der 114. Vollversammlung des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband

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Protokoll der 114. Vollversammlung des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) - Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
Protokoll
             der 114. Vollversammlung des
                Allgemeinen Deutschen
             Hochschulsportverbands (adh)
                         am 17./18. November 2019 in Hamburg

Sitzungszeiten:

Sonntag, 17. November 2019, 14:10 – 18:30 Uhr
Montag, 18. November 2019, 09:15 – 13:20 Uhr
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TOP     1       Eröffnung und Begrüßung

Der adh-Vorstandsvorsitzende, Jörg Förster (Universität Hamburg), und das Vorstandsmitglied Miriam Lange
(DSHS Köln) eröffnen die 114. adh-Vollversammlung (VV) um 14:10 Uhr und heißen die Delegierten der adh-
Mitgliedshochschulen sowie alle weiteren Teilnehmenden der Vollversammlung im Namen des Vorstands
herzlich willkommen in Hamburg. Einen besonderen Dank spricht Miriam Lange dem Team des Hamburger
Hochschulsports sowie der adh-Geschäftsstelle aus.

Im Grußwort gibt Förster einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Er hebt dabei besondere Meilensteine
des Verbands hervor. Dazu zählt die Aufnahme der HS Schmalkalden als 200. Mitgliedshochschule in den
adh. Außerdem geht er auf das Thema Universiade ein. Die Teilnahme großer Delegationen und das
erfolgreiche Abschneiden deutscher Studierenden an der Winter- und Sommer-Universiade 2019 sei durch
den signifikanten Mittelaufwuchs im Bereich der Zuwendungen aus Drittmitteln des Bundes erreicht worden.
Dafür bedankt sich Förster beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und hebt die gute,
persönliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Ministeriums hervor.
Er betont, dass bei beiden Veranstaltungen die Völker verbindende Kraft des Sports deutlich wurde, die
Menschen aus unterschiedlichsten kulturellen Kontexten zusammenbringt. In Zeiten eines zunehmenden
Nationalismus und Antisemitismus sowie einer zunehmenden Verrohung des öffentlichen Diskurses, sei dies
wichtiger denn je. Der adh möchte sich dazu eindeutig positionieren, auch im Rahmen dieser
Vollversammlung.

Außerdem geht Förster auf das Thema Nachhaltigkeit ein. Schon seit den 80er Jahren habe sich der
Hochschulsport mit Fragen von Nachhaltigkeit und ressourcenschonenden Umgang befasst. In den letzten
Jahren habe das Thema Nachhaltigkeit in den Hochschulen eine hohe inhaltliche und konzeptionelle
Bedeutung erlangt. Im Verband besteht inzwischen eine hohe Nachfrage nach Foren und Gremien, die sich
mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Der adh ist diesem Wunsch nach Austausch und
Qualifizierung mit verschiedenen Formaten gerecht geworden und erhält zusätzlich starke Impulse aus dem
Kreis der Studierenden. Ein Konzept für eine Universiade in Deutschland wird daher dort einen ganz
besonderen Schwerpunkt legen. Auch bei der 114. Vollversammlung in Hamburg wurden sehr bewusst
Akzente gesetzt, beispielsweise mit Wahl der Unterbringung fußläufig zum Bahnhof und zu den
Veranstaltungsräumen und mit der Entscheidung, erstmals eine durchgehend vegetarische Vollversammlung
auszurichten.

Miriam Lange berichtet von positiven Entwicklungen aus dem Bereich Gesundheitsförderung, insbesondere
von der gemeinsamen Initiative mit der Techniker Krankenkasse „Bewegt studieren – Studieren bewegt!“,
die aktuell in die zweite Runde startet. Für das gesamte Projekt stellt die Techniker Krankenkasse über 3,5
Mio. Euro bereit. Bis zu 50 Mitgliedshochschulen können für ihre Projektidee über drei Jahre mit einer
individuellen Fördersumme von bis zu 40.000 Euro gefördert werden. Sie geht auch auf die Projektgruppe
ein, die seit Oktober 2019 das Themenfeld der Gesundheitsförderung im und durch den Hochschulsport
aufbereitet. Ziel ist die zukunftsfähige, strategische Ausrichtung des Hochschulsports im Kontext der
Gesundheitsförderung sowie die Verankerung der Gesundheitsförderung bzw. des Gesundheitsmanagements
an Hochschulen in den Bundesrahmenempfehlungen, den Landesvereinbarungen und in den
Landeshochschulgesetzen. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sicherte dem adh bereits ihre
Unterstützung für eine Stärkung der Gesundheitsförderung bzw. des -managements an Hochschulen
insbesondere für Studierende zu.

Den Grußworten folgt eine Gedenkminute an die beiden verstorbenen Kollegen Gerd Wenzel (ehemaliger
Leiter der Zentraleinrichtung Hochschulsport sowie Mentor Spitzensport der Beuth Hochschule Berlin) und
Gerd Westphal (ehemaliger Disziplinchef Volleyball und adh-Ehrenmitglied).

Anschließend begrüßt Dr. Martin Hecht, Kanzler der Universität Hamburg, im Namen des Präsidiums die
VV-Teilnehmenden und wünscht eine gelungene Veranstaltung mit wegweisenden Beschlüssen. Außerdem
hebt er die Bedeutung des Hochschulsport Hamburg für die Universität und den Wissenschaftsstandort hervor.
Die Universität Hamburg vereint an fünf Standorten ein vielfältiges Lehr- und Forschungsangebot mit breitem
Fächerspektrum. Dabei ist die Uni als Flagship University nachhaltiger Wissenschaft verpflichtet. Der
Hochschulsport geht als einer der größten Sportanbieter Hamburgs diesen Weg mit und leistet einen mit
traditionellen und innovativen Angeboten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und bewegten Uni. Dabei
haben die Gesundheitsförderung und die bewegungsorientierte Campusgestaltung einen hohen Stellenwert.
Der Pausenexpress ist ein selbstverständlicher Bestandteil der Arbeitskultur und der integrative Charakter
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des Sports trägt maßgeblich zur Stärkung der sozialen Gemeinschaft der Studierenden bei. Darüber hinaus
engagiere sich der Hochschulsport Hamburg mit Beiträgen zur Sportentwicklung in Hamburg, um die
Vernetzung und den Austausch zwischen dem organisierten Sport, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und
Gesellschaft zu intensivieren. Darunter der BuNT-Kongress, die Bundesnetzwerktagung der queeren
Sportvereine in Deutschland und das Symposium „Soziale Gemeinschaft durch Sport“ der TopSportVereine.
Er dankt dem Hochschulsport für sein umfangreiches Engagement im Rahmen des Jubiläumsjahrs der
Universität Hamburg, das sich unter anderem in der Ausrichtung der Vollversammlung sowie der Ausrichtung
der Finals in den Deutschen Hochschulmeisterschaften Fechten, Volleyball, Handball, Rudern und Fußball-
Kleinfeld der Frauen zeigte.

TOP     2       Ehrungen und Auszeichnungen

David Storek zeichnet Michèle Pergande (Sportreferentin der Universität Halle-Wittenberg) für entschiedenes
und mutiges Vorgehen gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung mit dem Ehrenpreis des adh-
Vorstands aus.
Michèle Pergande gründete im August dieses Jahres mit Freunden ein eigenes Sportstudio „Redore“, nachdem
Studierende in Vereinen im Kampfsportbereich, die Kooperationspartner des Hochschulsports waren, immer
wieder Erfahrungen mit Diskriminierungen und rechtsextremen Äußerungen und Handlungen gemacht hatten.
Mit der Kündigung der Kooperationen und der Gründung des eigenen Studios zeigte sie couragiertes,
entschiedenes Vorgehen gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus. Michèle Pergande bedankt sich und
betonte, dass sie sich sehr freue, dass im adh das Aufstehen gegen Rechts zum Thema gemacht werde. Der
Hochschulsportleiter der Universität Halle-Wittenberg, Detlef Braunroth, bedankt sich bei Michèle Pergande
ausdrücklich für ihr Engagement und die Zusammenarbeit.

Ebba Koglin (Universität Osnabrück) beantragt die Verleihung der adh-Ehrenmitgliedschaft an Dr. Axel
Bauer, den Hochschulsportleiter der Universität Göttingen.
Dr. Axel Bauer war von 1985-1987 als Projektmitarbeiter, anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Institut für Sportwissenschaft der Universität Göttingen tätig. Im Hochschulsport hatte er ab 1999 zunächst
die stellvertretende Leitung inne, bevor er 2011 die Leitung übernahm. Schon früh engagierte er sich – unter
anderem als Disziplinchef Kanu/Kanupolo, als Mitbegründer und Gesellschafter der Hochschulsport Marketing
GmbH, als zweimaliger Mentor im adh-Projekt Tandem-Mentoring und mit der Ausrichtung zweier
Vollversammlungen sowie zahlreicher Wettkampf- und Bildungsveranstaltungen – für den Verband. Darüber
hinaus motivierte er kontinuierlich Göttinger Studierende zur Mitarbeit im adh. Ein Thema, das sich
kontinuierlich durch Dr. Axel Bauers Leben und Arbeiten zieht, ist das Thema Sport und Umwelt. Auch im adh
hat er dazu beigetragen, dass das Thema Nachhaltigkeit eine wachsende Bedeutung erhält. Dr. Axel Bauer
brenne für Hochschulsport und dessen Weiterentwicklung – sowohl am eigenen Standort als auch bundesweit,
was durch die tatkräftige Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen immer wieder deutlich werde.
Dr. Axel Bauer bedankt sich und hebt hervor, dass die Arbeit im Hochschulsport aufgrund der zahlreichen
kreativen Möglichkeiten ein Traumjob sei. Auch der adh sei elementarer Teil dieses Traumjobs. Der Verband
und seine Netzwerke seien konkurrenzlos, geprägt von Miteinander und Füreinander. Dass der Verband von
der Kommunikation mit den Studierenden geprägt sei, zeichne ihn aus und mache ihn zukunftsfähig. Die
Vollversammlung stimmt dem Antrag per Akklamation zu.

TOP     3       Wahl der Versammlungsleitung und Stellvertretung sowie des
                Ältestenrats

Beschluss: Die Vollversammlung wählt als hauptamtliche Vertretung Jan-Philipp Müller (Uni Münster) und
als studentische Vertretung Fabius Frantz (Uni Leipzig) einstimmig zur Versammlungsleitung.

Beschluss: In den Ältestenrat werden Rolf Schlicher (Universität des Saarlandes), Alicia Hohn (TU
Darmstadt) und Ingo Teske (Uni Hannover) einstimmig gewählt.
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TOP     4       Feststellung der Stimmberechtigung und Beschlussfähigkeit

Die Sitzungsleitung stellt die ordnungs- und fristgemäße Einberufung sowie die Beschlussfähigkeit der
Vollversammlung fest und gibt den Delegierten die Anwesenheit von 84 Hochschulen mit 331 Stimmen
zur Kenntnis. Es wird darauf hingewiesen, dass keine Stimmzettel an andere Hochschulen oder Statusgruppen
weitergegeben werden dürfen.

TOP     5       Zulassung von Dringlichkeitsanträgen

Zu diesem Tagesordnungspunkt liegt der folgende Antrag vor:

Verabschiedung Ethik Code und Richtlinien zum              Umgang     mit   Interessenkonflikten     und
Zuwendungen durch die 114. adh-Vollversammlung.

Begründung der Dringlichkeit

In den bereits vorliegenden Anträgen zu Satzung und Ordnungen an die 114. adh-Vollversammlung (siehe
Antrag 1 und Antrag 3 in TOP 9) wird Bezug auf den Ethik Code und die Richtlinien zum Umgang mit
Interessenkonflikten und Zuwendungen genommen.

Dies kann allerdings aus Sicht des Vorstands nur erfolgen, wenn eine vorherige Abstimmung und
Verabschiedung zum angeführten Sachverhalt erfolgt ist.

Dies sollte die adh-Vollversammlung beschließen.

Dieser Antrag sollte die Antragsnummer 8 sein und vor dem Antrag 1 „Ergänzungen der Satzung“ diskutiert
und verabschiedet werden.

Gez. Jörg Förster
Vorstandsvorsitzender

        „Antrag 8

        Verabschiedung Ethik Code und Richtlinien zum Umgang mit Interessenkonflikten und Zuwendungen
        durch die 114. adh-Vollversammlung.

        Der adh-Vorstand hat in mehreren Vorstandssitzungen, Sitzungen des Länderrats und Beteiligung
        seiner Gremien seit 2018 die an die Mitgliedschaft versandten Richtlinien zum Umgang mit
        Interessenkonflikten und Zuwendungen und den Ethik Code gemeinsam entwickelt.

        Beschlussvorschlag:

        Die 114. adh-Vollversammlung möge die vorgelegten Richtlinien               zum    Umgang    mit
        Interessenkonflikten und Zuwendungen sowie den Ethik-Code beschließen.“

Beschluss: Die Aufnahme des Dringlichkeitsantrags in die Tagesordnung wird einstimmig beschlossen.
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TOP     6       Bestätigung der vorläufigen Tagesordnung

Jörg Förster (Vorstandsvorsitzender) beantragt im Namen des Vorstands, Antrag 7 „Ausrichtung einer
Sommer-Universiade 2025“ als ersten Antrag zu behandeln.

Ines Lenze (Uni Bochum) beantragt, nach dem Antrag „Ausrichtung einer Sommer-Universiade 2025“
(ehemalig Antrag 7) die Anträge 8 „Ethik Code und Richtlinien zum Umgang mit Interessenkonflikten und
Zuwendungen“ und 2 „Nachhaltigkeit im Hochschulsport in Satzung und Leitbild des adh verankern: Zukunft
nachhaltig gestalten – Ein Verband als Vorbild“ zu behandeln.

Beschluss: Beide Anträge werden per Akklamation angenommen. Die geänderte Tagesordnung wird von der
Vollversammlung einstimmig beschlossen.

TOP     7       Genehmigung des Beschlussprotokolls der 113. Vollversammlung am
                18./19. November 2018 in Potsdam

Beschluss: Das Protokoll der 113. Vollversammlung am 18./19. November 2018 in Potsdam wird einstimmig
genehmigt.

TOP     8       Berichte

TOP     8.1     Bericht des Vorstands

Über den schriftlich im Antragsheft vorliegenden Lagebericht 2018 hinaus greift der adh-
Vorstandsvorsitzende, Jörg Förster in der mündlichen Ergänzung zum Bericht des Vorstands weitere Themen
auf.

Er bedankt sich bei der Techniker Krankenkasse für die vertrauensvolle und zielgerichtete Unterstützung,
ohne die es nicht möglich sei, das Thema Gesundheitsförderung so kontinuierlich im Verband zu entwickeln.
Er geht auf ein Gespräch mit dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Peter-André Alt, am
30. Oktober 2019 ein, in dem dieser dem adh seine Unterstützung zusicherte und dem adh den Gaststatus
für die HRK Mitgliederversammlungen zusagte. Er berichtet auch von der Klausurtagung des adh-Vorstands
und der adh-Geschäftsstelle am 9./10. August 2019. Zentrale Themen waren der Workload in der
Geschäftsstelle und die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsstelle und Vorstand. Er informierte über die
Besetzung des Volontariats im Öffentlichkeitsreferat zum 1. Dezember 2019 mit Annabel Aulehla sowie über
eine interne Besetzung der Assistenz des Generalsekretärs zum 1. Dezember 2019.

Johanna Becker ergänzt den Bericht um die Information, dass die überarbeitete adh-Website am 20.
November 2019 online gehen wird. Danach wird es sukzessive noch Feinjustierungen geben. Sie bedankte
sich beim Öffentlichkeitsreferat für die geleistete Arbeit.

David Storek ergänzt zum Wettkampfbericht, dass der adh bei der außerordentlichen Generalversammlung
der EUSA als erfolgreichste Mitgliedsnation der letzten zehn Jahre ausgezeichnet wurde und bedankte sich in
diesem Zusammenhang für das große Engagement der Mitgliedshochschulen. Außerdem berichtet er, dass
aufgrund des wachsenden Sportartenkanons der EUSA und des starken Interesses der deutschen
Studierenden an der Teilnahme ein großer Mehraufwand für die adh-Geschäftsstelle im Bereich des
Meldewesens entstanden ist. Es sei zu prüfen, wie der Mehraufwand künftig gedeckt werden kann.
Darüber hinaus berichtet er, dass der bei der 111. adh-Vollversammlung in Kassel vorgestellte neue
Rundenspielmodus seit zwei Jahren läuft. Die Teilnahmezahlen seien dennoch weiter rückläufig und
besorgniserregend. Deshalb stehe eine weitere Befassung für die Disziplinchefs und -chefinnen, die
Wettkampfkommission, die Projektgruppe alternative Wettkampfformen und den Vorstand auf der Agenda.
Die Absagen von Teilnahmen an Wettkampfveranstaltungen führen zu einem Imageschaden bei Ausrichtern
und zu Ärger bei den Teilnehmenden. Aus diesem Grund appelliert er um einen achtsamen Umgang mit
Abmeldungen. Abschließend bedankt er sich beim adh-Wettkampfsportreferat für die geleistete Arbeit.
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Juliana Kirchhoff (RWTH/FH Aachen) bringt eine Rückfrage zur Behandlung von benannten Defiziten der
EUSA Games in Coimbra seitens des EUSA ein. Jörg Förster berichtet, dass das Executive Commitee sich
intensiv damit befasst hat und Maßnahmen für Belgrad getroffen hat, um Defizite bei Unterkunft, Logistik
und Verpflegung auszuräumen. Er betont, dass die Rahmenbedingungen nicht vergleichbar seien.

Moritz Belmann (Hochschule Darmstadt) fragt nach, wie die Vorgehensweise bezüglich des Support Teams
bei den EUSA Games in Belgrad aussehen wird. Er bezieht sich auf die Empfehlungen in dem Bericht von Ines
Lenze, die als Leiterin des Supportteams bei der EUSA Games 2018 in Coimbra war. David Storek bestätigt,
dass dem Vorschlag von Ines Lenze Rechnung getragen wird.

Peter Lynen (RWTH/FH Aachen) hat eine Zwischenfrage zum Prozedere zur Beantwortung der Fragen aus
dem Plenum. Jan Philipp Müller erläutert, dass die Fragen am Ende jedes Berichtsteils gestellt werden. Im
Bedarfsfall können aber auch noch am Ende des gesamten Vorstandsberichts Fragen gestellt werden.

Vorstandsmitglied Dirk Kilian gibt ergänzende Informationen zum Bereich Bildung. Er bedankt sich bei allen
Beteiligten für die Erstellung des Orientierungsrahmens für die Bildungs- und Qualifizierungsarbeit des adh,
den Laura Wagenhausen (Universität Göttingen) und Tim Fischer (Universität Hannover) im Rahmen der
Hauptamtlichen- und Studierenden-Arbeitstagung vorgestellt haben. Der als Bildungs- und
Personalentwicklungskonzept gestartete Orientierungsrahmen wurde über einen langen Zeitraum und mit
großer Partizipation aus der Mitgliedschaft entwickelt. Dirk Kilian stellt heraus, dass der Orientierungsrahmen
als dynamisches Konzept gesehen werden soll. Abschließend bedankt er sich für die Arbeit des
Bildungsreferats und bittet um Zustimmung der Delegierten für den Orientierungsrahmen, die per
Akklamation erfolgt.

Für die ergänzende Berichterstattung im Bereich der Gesundheitsförderung verweist Vorstandsmitglied
Miriam Lange auf die Ausführungen in ihrem Grußwort.

Dr. Andrea Altmann (Universität Jena) berichtet, dass die TK-Initiative auch europaweit sehr viel
Anerkennung erfahren hat. So wurden zwei Projekte aus der ersten TK-Initiative „Bewegt studieren –
Studieren bewegt!“ für den ENAS-Award 2019 nominiert, den die TU Kaiserslautern mit der App „Game of
TUK“ gewonnen hat.

In der anschließenden Diskussionsrunde werden Anregungen artikuliert und Fragen gestellt:

Peter Lynen (RWTH/FH Aachen) spricht zunächst einen großen Dank für die Arbeit des Vorstands im letzten
Jahr aus und bittet die Vollversammlung um einen großen Applaus. Anschließend stellt er vier Fragen zu
unterschiedlichen Arbeitsbereichen des Vorstands:
    •   Wie ist der Sachstand in der Arbeitsgruppe eSport des DOSB?
    •   Können ergänzende Informationen zum FISU/EUSA/NUSF-Seminar „Zukünftige Entwicklungen im
        HSP“ gegeben werden?
    •   Im Bericht des Vorstands wird von einem privaten Förderer im Bereich der Dualen Karriere berichtet.
        Können hierzu ergänzende Informationen gegeben werden?
    •   Der adh ist Partner in einem ERASMUS+ geförderten Projekt. Können hierzu ergänzende
        Informationen gegeben werden?

Zur ersten Frage verweist Jörg Förster, der in der ersten Arbeitsgruppe eSport des DOSB war, an Dirk Killian,
da eine thematische Neueinteilung der Arbeitsgruppe durch den DOSB stattgefunden hat. Dirk Kilian
berichtet, dass die zweite Phase der Beschäftigung mit dem Thema im DOSB am 28. Oktober 2019 begonnen
habe. Die ursprüngliche Arbeitsgruppe eSport wurde in drei Untergruppen aufgeteilt. Diese sind
„Qualifizierung“, „Monitoring“ und „juristische Fragestellungen“. In seiner ursprünglichen Arbeitsgruppe kam
der DOSB bereits überein, dass Sportartensimulationen im Sport gesehen werden können, alle weiteren
Formen die in Richtung Gaming gehen nicht. Die neue Arbeitsgruppe „juristische Fragen“ befasse sich unter
anderem mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit von eSport, wo bereits ein Gutachten von Prof. Dr. Peter
Fischer, beratender Jurist für den Themenkomplex eSport im DOSB, vorläge. Am 6. Dezember 2019 würden
im Rahmen der DOSB Mitgliederversammlung weitere Abstimmungen getroffen.

David Storek erläutert zunächst das Format des FISU/EUSA/NUSF-Seminar, das von der EUSA im April 2019
in Kranjska Gora organisiert wurde und dem gleichzeitigen Austausch zwischen den nationalen
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Hochschulsportverbänden Europas mit EUSA und FISU zur Entwicklung des Hochschulsports dienen soll.
Danach berichtet er über die Inhalte der Veranstaltung, die sich zunächst auf die wechselseitige Präsentation
von Leuchtturmprojekten der Mitgliedsverbände beispielsweise zu Good Governance oder Volunteering
konzentrierte. Der adh habe sich mit einem Beitrag von Thorsten Hütsch zum Thema Public Relations (PR)
beteiligt. Abschließend hebt er hervor, dass das Format der Veranstaltung sehr positiv und partizipativ
wahrgenommen wurde.

Jörg Förster berichtet im Thema Duale Karriere von der geplanten Evaluation des Projekts
„Partnerhochschulen des Spitzensports“. Er erläutert die bisherige Entwicklung und die Bemühungen, eine
Untersuchung in die Wege zu leiten, die die Wirkungszusammenhänge der Dualen Karriere in einem
veränderten Hochschulsystem in den Blick nimmt. Dies vor allen Dingen auch, um mit Wünschen und
Forderungen an die Politik herantreten zu können. Nachdem ein erster Anlauf der Förderung über das
Bundesinstitut für Sportwissenschaft nicht erfolgreich war, steht nach einem konstruktiven Gespräch mit der
Hopp-Stiftung und Klaus Greinert, die finale Zusage der Förderung bis Ende November bevor. Jörg Förster ist
zuversichtlich, dass das Projekt ab Januar 2020 auf den Weg gebracht werden kann.

Weiterhin berichtet Jörg Förster zum EU-Projekt Starting 11, in dem der adh Projektpartner ist und die
Führung im Bereich der Einführung der Instrumente hat, die in den einzelnen Arbeitsgruppen geplant und
entwickelt werden. Er selbst engagiere sich zudem in der projektinternen Arbeitsgruppe Policy.

Steffi Fiebig (TU Berlin), fragt zum Geschäftsverteilungsplan, wo sich der Bereich Chancengleichheit und die
weiteren Projektgruppen im Vorstand verorten?
Dr. Christoph Fischer erläutert, dass den Projektgruppen wenigstens je ein Vorstandsmitglied zugeordnet
sei. Die Zuteilung kann dem Antragsheft entnommen werden. Das Thema Chancengleichheit sei bei Maren
Schulze verortet.

Juliana Kirchhoff (RWTH/FH Aachen) stellt zur Universiade-Entsendung fest, dass viele deutsche
Teilnehmende der Universiaden nicht in Deutschland oder an Hochschulen, die nicht im adh Mitglied sind,
studieren. Das sei ihres Erachtens nicht mit der Partizipation und den personellen und finanziellen
Aufwendungen vereinbar.
Thorsten Hütsch (adh Sportdirektor) erläutert hierzu, dass die Universiade eine Spitzensportveranstaltung
ist, die zu fast 100% durch das BMI gefördert werde. Die Kosten für das zuständige Personal in der adh-
Geschäftsstelle werde zum überwiegenden Teil vom BMI getragen. Alle Aktiven unterschreiben darüber hinaus
einen Ehrencodex, mit dem sie sich den Anforderungen sowie den Werten des adh verpflichten.
Moritz Belmann (Disziplinchef Judo) ergänzt dazu, dass für die Auswahl der Athlet*innen sportfachliche
Kriterien im Vordergrund stünden.

Martina Rost (HU Berlin) sieht beim System der Dualen Karriere in Deutschland noch Verbesserungsbedarf,
da sonst nicht so viele Aktive im Ausland studieren würden. Jörg Förster pflichtet dem bei, weist aber darauf
hin, dass es Sportarten gäbe, die aufgrund der klimatischen Rahmenbedingungen bessere
Trainingsmöglichkeiten im Ausland bereithielten. Er weist zudem auf die laufenden Entwicklungsprozesse und
Studien hin, wie z.B. Projekte der EU, die eine höhere Mobilität der studentischen Leistungssportler*innen
unterstützen. Abschließend bittet er um aktive Partizipation am Projekt der Partnerhochschulen des
Spitzensports.

Peter Lynen (RWTH/FH Aachen) fragt nach dem Vorgehen zur Nachbesetzung der Stelle des Finanz- und
Verwaltungsreferenten in der Geschäftsstelle.
Maren Schulze (FU Berlin) erläutert, dass der Prozess früh angestoßen und begleitet werde. Bernd Mühle
wird ein Handbuch entwickeln, das seine Tätigkeiten im Bereich Finanzen und Verwaltung umfasst.
Dr. Christoph Fischer ergänzt hierzu, dass derzeit in Abstimmung mit dem Vorstand ein Gesamt-
Personalkonzept für die Geschäftsstelle erarbeitet werde, da Bernd Mühle nicht nur Tätigkeiten im Bereich
Finanzen und Verwaltung erfüllt, sondern auch in anderen Bereichen der Geschäftsstelle mit seiner
langjährigen Expertise unterstützend tätig ist.

Da im Antragsheft eine Information gegeben wird, dass es ein konkretes Verfahren der Nachbesetzung der
Stelle des Finanz- und Verwaltungsreferenten gäbe, fragt Annette Kunzendorf (TU Darmstadt) nach, warum
dieses nicht im Detail dort vorgestellt wurde. Dr. Christoph Fischer erläutert, dass es dieses Verfahren zur
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Parallel-Besetzung für ein Jahr gibt, es aber als Teil des Gesamtpersonalkonzepts erst mit diesem vorgestellt
werde. Der Bericht des Vorstandsmitglieds Finanzen wird unter TOP 10 vorgetragen.

Nach erfolgter Aussprache nimmt die Mitgliedschaft den Bericht des Vorstands zur Kenntnis.

Vor dem Übergang zu TOP 8.2 ergreift Jörg Förster die Gelegenheit und bittet Arie Rosenzweig, als Gast
der 114. adh-Vollversammlung, in seiner Funktion als Veranstalter, die Friendship Games vorzustellen.

Arie Rosenzweig gratuliert dem adh zu seiner erfolgreichen Arbeit für den Hochschulsport in Europa. Zur
Vorstellung der Friendship Games wird ein Video präsentiert. Anschließend erläutert Rosenzweig, dass es das
Ziel der Friendship Games sei, Angehörige politisch verfeindeter Länder auf sportlicher Ebene
zusammenzubringen und den interkulturellen Austausch und das Engagement von Studierenden zu fördern.
Bei den Friendship Games, die es seit 15 Jahren gibt, spielen Studierendenteams in Tel Aviv eine Woche lang
Basketball. Leider habe im letzten Jahr – erstmals seit langer Zeit – kein deutsches Team teilgenommen. Er
lädt die deutschen Hochschulen ein, Mannschaften zu entsenden und betonte die Relevanz des Formats in
der heutigen politischen Situation.

Petra Borchert (Uni Konstanz) unterstreicht, dass die Friendship Games ein besonderes Event sind, das der
Völkerverständigung diene. Die Reise nach Israel und Teilnahme an den Friendship Games habe einmalige
Eindrücke hinterlassen und könne von ihrer Seite nur empfohlen werden.

Jan Philipp Müller (Uni Münster) teilt mit, dass auf einen Formfehler hingewiesen wurde. Die Abstimmung
zur Ernennung von Dr. Axel Bauer zum Ehrenmitglied hätte nicht per Akklamation erfolgen dürfen, sondern
erfordere die Zustimmung mit einer Dreiviertel-Mehrheit der Vollversammlung. Er bittet deshalb die
Delegierten um die Stimmabgabe per Stimmkarte. Diese wird durchgeführt und Dr. Axel Bauer wird
einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt.

TOP     8.2     Berichte der ständigen Ausschüsse

Bericht des Länderrats

Christoph Edeler ergänzt den Bericht im Antragsheft und weist auf Vakanzen bei den studentischen
Positionen im Länderrat hin. Er richtet einen Appell an die Delegierten der Vollversammlung hier stärker aktiv
zu werden, um studentische Vertreter*innen für den Länderrat zu interessieren.

Bericht des Beirats Bildung und Entwicklung

Die Vollversammlung nimmt den Bericht des Beirats Bildung und Entwicklung zur Kenntnis.

Bericht der Wettkampfkommission

Vorstandsmitglied David Storek weist darauf hin, dass in der Sportart Kanupolo das Amt der/des
Disziplinchef*in nicht besetzt ist, da keine Nachfolge für Sigrun Schulte als Disziplinchefin gefunden werden
konnte. Die Sportart wird somit durch die Vollversammlung ermahnt und aufgefordert, diesen Mangel bis zur
Vollversammlung 2020 abzustellen. Ansonsten ist die Sportart durch die Vollversammlung 2020 aus dem
adh-Sportartenkanon zu streichen.

Ines Lenze (Universität Bochum) regt an, dass das Bewerbungsprozedere für Disziplinchefs und
Disziplinchefinnen noch einmal erläutert werden sollte, da dieses sicherlich nicht für alle eindeutig ist.
Thorsten Hütsch erläutert, dass es seit der letzten Amtsperiode (2017-2019) von Disziplinchefs und
Disziplinchefinnen ein durch den Länderrat beschlossenes offenes Verfahren zur Besetzung der Positionen für
Disziplinchefs und Disziplinchefinnen gibt, bei dem alle Mitgliedshochschulen aufgefordert sind, geeignete
Kandidaten für alle Sportarten anzusprechen und auf eine Bewerbung zu orientieren. Für die Sportart
Kanupolo wird im Nachgang zur Vollversammlung eine entsprechende Information an die Mitgliedschaft
erfolgen.

Die Vollversammlung nimmt den mündlichen Bericht zur Kenntnis.
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Bericht des Studierendenseminars

Joshua Miethke (Uni Potsdam) und Alicia Hohn (TU Darmstadt) berichten vom Studierendenseminar zum
Thema „Organisation einer nachhaltigen Sportgroßveranstaltung“. Zunächst informierte Alicia Hohn über
den Auftakt des Seminars am Freitag, der nach einer Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden, den
Generalsekretär und die studentischen Vorstandsmitglieder mit einer Podiumsdiskussion startete.
Teilnehmende an der von Benjamin Schenk moderierten Diskussion waren Mira Pape (Uni Lüneburg), Johanna
Becker, Joachim Weber und Joachim Neuerburg. Joshua Miethke berichtet vom Workshop am Samstag, der
von Joachim Neuerburg geleitet wurde. Zunächst wurden hier in einem Brainstorming-Prozess vor dem
Hintergrund von Nachhaltigkeitsaspekten verschiedene Handlungsfelder bei der Organisation von
Sportgroßveranstaltungen herausgearbeitet. In Kleingruppen seien dann Lösungsansätze und nachhaltige
Verfahrensweisen in diesen Handlungsfeldern entwickelt worden. Anschließend wurden die Ergebnisse im
Plenum des Studierendenseminars präsentiert.
Die Vollversammlung nimmt den mündlichen Bericht aus dem Studierendenseminar ohne Rückfragen zur
Kenntnis.

Bericht des Sportbeirats

Prof. Lothar Bösing (Sprecher des Sportbeirats) berichtet aus der Sitzung.
Der Sportbeirat (SB) hat am 17. November 2019 von 9:00-15:00 Uhr getagt.
Zunächst befasste sich der Sportbeirat mit den Anträgen zur Vollversammlung. Die Empfehlungen werden
beim jeweiligen Antragspunkt eingebracht. Der Sportbeirat hat sich mit dem Thema Gender Equality im
Gremium sowie auch beim Betreuungspersonal für internationale Wettkampfsportmaßnahmen befasst. Er
begrüßt Überlegungen zur Förderung der Gender Equality im adh. Er bittet den Vorstand dafür Sorge zu
tragen, dass ein inhaltlicher und zeitlicher Rahmen für die Umsetzung dieses Ziels geschaffen wird. Der
Sportbeirat unterstützt den Projektantrag des Vorstands an den DOSB zur Umsetzung eines Tandem-
Mentoring-Projektes im Bereich Trainerinnen im Spitzensport.
Der Sportbeirat hat beschlossen, den Aufgabenkatalog für Disziplinchefs und -chefinnen um folgende Punkte
zu ergänzen:
    •    Erstellung und Fortschreibung eines aussagekräftigen Sportartenmanuals
    •    Sicherstellung und Zeichnung für die Richtigkeit der vollständigen Ergebnisse der gesamten
         Wettkämpfe
    •    Wahrnehmung eines aktiven präventiven Auftrags gegenüber den Teilnehmenden im Hinblick auf ein
         angemessenes Betragen (u.a. Alkoholkonsum) sowohl im Wettkampf als auch im Rahmenprogramm.
Der Sportbeirat befasste sich mit der Attraktivität von Final-Four-Turnieren bei DHM-Endrunden. Es wird
empfohlen, das Format der Endrunden von Mannschaftswettbewerben sportartspezifisch zu gestalten und in
der jeweiligen Ausschreibung zu regeln.
Die Geschäftsstelle wurde aufgefordert, die noch ausstehenden Jahresberichte einiger Disziplinchefs und
Disziplinchefinnen einzufordern und im für Mitglieder geschützten Bereich der Homepage einzustellen.
Weiterhin nahm der Sportbeirat die Berichte des Vorstands und der Geschäftsstelle zur Kenntnis.
Der Bericht aus der Projektgruppe „Online-Anmelde-Software für Wettkampfsportveranstaltungen“ sowie der
Projektgruppe „Alternativer Wettkampfsport“ wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Disziplinchef Judo, Oliver Rychter, war Vertreter des Sportbeirats in der Wettkampfkommission. Da er
sein Amt als Disziplinchef niederlegte, musste ein Nachfolger gewählt werden. Der Sportbeirat wählte
einstimmig Michael Mahler, langjähriger Disziplinchef Fechten, als Nachfolger. Auch Stefanie Hamann schied
als Vertreterin der Aktiven in der Wettkampfkommission aus. Als Nachfolgerin wurde einstimmig Johanna
Kreutzer (Aktivensprecherin Gerätturnen) gewählt.
Der Sportbeirat besprach die Inhalte und den Ablauf der Frühjahrstagung der Disziplinchefs und -chefinnen,
die im März 2020 stattfinden wird. Schwerpunkt wird das Thema „Sexualisierte Gewalt im Sport“ sein.
Der Sportbeirat begrüßt die Fortführung des Formats der Ausrichtermesse zur Gewinnung von Ausrichtern
von DHMs im Rahmen der Vollversammlung. Der langjährige Disziplinchef Judo und Vertreter des Sportbeirats
in der Wettkampfkommission Oliver Rychter wurde verabschiedet. Lothar Bösing nutzt die Gelegenheit dem
Sportdirektor für die beständig gute Vorbereitung der Sportbeiratssitzung und der Frühjahrstagung zu
danken. Im Kontext der Ausrichtersuche für Deutsche Hochschulmeisterschaften und anderen adh-
Wettkampfveranstaltungen ermutigt er die Delegierten, auch direkt Kontakt zu den Disziplinchefs und
Disziplinchefinnen aufzunehmen.
Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband                                                          Seite 10

TOP     8.3     Bericht der Projektgruppen

Ines Lenze (Universität Bochum) bedankt sich für die ausführliche Darstellung der Projektgruppen im
Antragsheft und das Engagement der Projektgruppenmitglieder.

David Storek korrigiert den Bericht der Projektgruppe Alternativer Wettkampfsport dahingehend, dass der
Schwerpunkt der Perspektivtagung 2020 nicht dem Schwerpunkt alternative Wettkampfformen gewidmet ist,
sondern dem Thema Nachhaltigkeit. Dafür solle die Perspektivtagung 2021 unter dem Thema „Zukunft des
Wettkampfsports“ durchgeführt werden. Ines Lenze (Universität Bochum) merkt an, dass aber deswegen
nicht bis 2021 gewartet werden sollte, um Wettkampfformate bei Bedarf anzupassen.

David Storek erläutert hierzu, dass das Thema sehr vielfältig sei und man sich schon intensiv in den letzten
Monaten damit beschäftigte. Es sei nicht vorgesehen, diese Herausforderungen auf die lange Bank zu
schieben, sondern bereits im kommenden Jahr weiter an Ideen und Entwicklungen in der Projektgruppe
Alternativer Wettkampfsport zu arbeiten. Die abschließenden Konzepte der Projektgruppe sollen dann bei der
Perspektivtagung 2021 vorgestellt werden.

TOP     8.4     Bericht der Hochschulsport Marketing GmbH

Zu dem Bericht im Antragsheft liegen keine Ergänzungen oder Fragen vor. Die Vollversammlung nimmt den
Bericht der HSM GmbH ohne Rückfragen zur Kenntnis.
Dr. Axel Bauer (Uni Göttingen) merkt an, dass die HSM GmbH mit einem sehr befriedigenden Ergebnis das
Geschäftsjahr 2018 abgeschlossen hat.

TOP     9       Anträge gem. § 6 (1) Geschäftsordnung der Vollversammlung zur
                Tagesordnung der 114. adh-Vollversammlung

TOP     9.2     sonstige Anträge

Antrag 7: Universiade

Jörg Förster führt kurz ein und berichtet von der umfänglichen Einbindung der Mitgliedschaft in den letzten
Monaten sowie der ausführlichen Diskussion zu diesem Thema am Vormittag. Deshalb sieht er von einer
weiteren Begründung des Antrags ab. Vor der Beratung des Antrags wird ein Video mit Eindrücken von der
Sommer-Universiade 2019 mit internationalen Grußbotschaften von Teilnehmenden gezeigt.

Prof. Lothar Bösing berichtet von den Beratungen zu diesem Thema im Sportbeirat, der eine Bewerbung
um die Ausrichtung der Universiade als unglaubliche Chance für den Hochschulsport sieht und die
sportpolitische Positionierung des adh stärkt. Der Sportbeirat hat einstimmig seine Unterstützung einer
Bewerbung beschlossen wobei keine finanz- und haftungstechnischen Risiken für den adh aus einer
Bewerbung entstehen dürften.
Jörg Förster erläutert, dass sich die Arbeitsgruppe Universiade Bewerbung seit längerem rechtlich und
steuerlich beraten lässt. Auch mit Special Olympics Deutschland, die die Special Olympics World Summer
Games 2023 in Berlin ausrichten werden, sei man schon länger in engem Austausch. Diese Beratung und der
Austausch werden weitergeführt, um steuerrechtliche und haftungsrechtliche Konsequenzen für den adh
auszuschließen.

Peter Lynen (RWTH/FH Aachen) hebt die Chancen hervor, die eine Bewerbung mit sich bringen kann und
die bisher erzielten tollen Erfolge der politischen Lobbyarbeit. Andererseits fehle ihm aber ein strategisches
Konzept im Vorfeld der Bewerbung, aus dem die Maßnahmen abgeleitet würden.
Jörg Förster bestätigt, dass es idealerweise so hätte sein sollen. Der Umstand, dass die Universiade im
Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung erwähnt wurde, hat viele überrascht. Zudem habe auch der
Parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer in seiner Rede beim parlamentarischen Abend des
Hochschulsports im letzten Jahr eine mögliche Bewerbung für das Jahr 2025 sehr begrüßt, worauf der adh in
einen intensiven Austausch mit dem BMI gegangen sei. In enger Abstimmung mit dem BMI wurde von der
Agentur PROPROJEKT eine aus Bundesmitteln finanzierte Potenzialanalyse durchgeführt, um mögliche
Austragungsorte in Deutschland zu identifizieren. Darüber hinaus wurden mit der FISU die
Rahmenbedingungen für die Ausrichtung in Deutschland besprochen und dabei geprüft, wie ein Konzept zur
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Durchführung flexibel auf die Gegebenheiten in Deutschland angepasst werden könne. Dabei seien viele
Schritte parallel gelaufen, was dazu führte, dass der adh keine Gesamtstrategie aufweisen könne wie damals
für die Bewerbung Hamburg 2015. Mit dem Blick auf das Gelegenheitsfenster 2025 blieb nicht die Zeit, wie
in Hamburg vorzugehen. Dafür ist der Verband an anderer Stelle schon sehr viel weiter. Der Vorstand möchte
die Mitgliedschaft einladen, sich an der Entwicklung strategischer Einzelziele zu beteiligen, die der
Verband/der Vorstand dann auch gegenüber den Partnern als Forderungen formulieren könnte.

Moritz Belmann (HS Darmstadt) fragt nach, wie die konkreten Planungen bezüglich der Cluster, Orte und
Sportstätten aussehen.
Jörg Förster erläutert, dass die Sportstätten zunächst von PROPROJEKT nochmal in Augenschein genommen
werden müssten, da die Potentialanalyse mit vorhandenen Daten erstellt worden sei, die es zu überprüfen
gilt. Weiterführend geht er auf den nächsten Termin in der Staatskanzlei NRW ein. Bei diesem Treffen mit
Vertretenden der Kommunen werde eine weitere Befassung mit dem Thema Sportstätten stattfinden.
Beispielsweise müssten Detailfragen zu den Eigentumsverhältnissen der Sportstätten geklärt werden, um die
Kostenstruktur weiter zu schärfen. Sobald mehr Klarheit dazu herrsche, werde die Mitgliedschaft
weitergehend informiert und eingebunden.

Juliana Kirchhoff (RWTH/FH Aachen) gibt den Hinweis, dass darauf geachtet werden solle, dass die
Sportstätten nicht zu groß gewählt würden, um eine besondere Atmosphäre für Zuschauende und
Athlet*innen zu schaffen.
Jörg Förster bestätigt, dass das ein sehr konkretes Thema war, das mit der FISU diskutiert wurde und weiter
verhandelt wird. Ziel sei es, vom Gigantismus wegzukommen.

Till Lufft ergänzt zu einem vorherigen Punkt, in dem die Verortung des Hochschulsports in NRW berichtet
wurde. Dies sei eine unmittelbare Folge der Sommer-Universiade 1989 gewesen.
Jörg Förster stellt ferner heraus, dass die Sommer-Universiade 1989 in Duisburg Teil des Sport-
Gedächtnisses der Region NRW sei und maßgeblich zur Positionierung des HSP beigetragen hat.

Dr. Andrea Altmann (Uni Jena) führt aus, dass sie eine stärkere Pointierung des Antrags bezüglich Ziele
und Strategien erwartet hätte - auch im Namen der Region Ost. Konkret fragt sie, was im Antrag die
Formulierung zur Nachhaltigkeit bedeute. Gehe es um die nachhaltige Stärkung des Hochschulsports auf
politischer Ebene oder die Durchführung einer ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Veranstaltung.
Jörg Förster erläutert, dass alle Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden sollen und stellt dies an
einigen Beispielen dar.

Dr. Arne Göring (Uni Göttingen) richtet zwei Appelle an die Vollversammlung, die mit der Bewerbung
verknüpft seien. Mit Blick auf die aktuelle Konzentration vieler Aktivitäten in der Vorbereitung der Bewerbung
auf Jörg Förster und Dr. Christoph Fischer und der damit verbundenen Belastung äußert er den Vorschlag,
den Bewerbungsprozess personell auf breitere Beine zu stellen. Zudem müssen neue Strukturen geschaffen
werden, die den Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht werden. Hier führt er als Beispiel an, dass es Beauftragte
geben muss, die Aufgaben übernehmen. Mit den aktuellen Strukturen hält er es für illusorisch, die vorgegeben
Ziele zu erreichen.
Jörg Förster bringt ein, dass sicherlich er und Dr. Christoph Fischer in dem Thema am stärksten
wahrgenommen würden, jedoch der gesamte Vorstand und die Arbeitsgruppe Universiade Bewerbung
eingebunden sei, die beispielsweise Termine wie Gremiensitzungen und Landeskonferenzsitzungen
wahrnehmen. Weiterhin führt er aus, dass die Arbeitsgruppe sukzessive erweitert würde und mehr Menschen
im Prozess beteiligt werden.

Ebba Koglin (Uni Osnabrück) weist nochmals auf den entstandenen Zeitdruck hin und den bereits
angesprochenen fehlenden strategischen Unterbau. Sie sieht das Risiko, dass später formulierte und
eingebrachte Zielsetzungen dann nicht mehr finanziert werden könnten, wenn die Budgetfestlegungen schon
erfolgt seien.
Roland Joachim (Hochschule Darmstadt) bestätigt, dass es sicherlich Risiken gäbe, aber die Chancen um
ein Vielfaches höher seien.
Jörg Förster geht auf die Rückfrage von Ebba Koglin ein und bestätigt, dass man eine Reihe von
Zielsetzungen formuliert habe, die man erst nach und nach in der Planung berücksichtigen werde. Im
aktuellen gesellschaftspolitischen Klima hätten die ausgewählten Themen und Zielsetzungen aber eine breite
Unterstützung, was die Umsetzung erleichtern könne. Man werde möglicherweise nicht alle Ziele erreichen
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können, es werde aber eine Priorisierung geben, um möglichst viel für die Hochschulen und den Sport zu
erreichen.

Steffanie Fiebig (TU Berlin) merkt an, dass viele innovative Ideen in den bisherigen Papieren erwähnt
werden. Die bisherigen Absichtserklärungen sollten noch deutlicher in den Konzepten ausformuliert werden.

Joachim Weber (ehemalig HRK) erinnert an einen Bewerbungsversuch um die Ausrichtung einer
Sportgroßveranstaltung, wo sich die finanzielle Situation seitens des Bundes nicht so gut dargestellt hatte,
wie es aktuell der Fall sei. Er appelliert daher an die Delegierten, diese Gelegenheit zu nutzen. Mit der
Umsetzung einer Sommer-Universiade 2025 als nachhaltiges Event könnte man ein deutliches Zeichen
setzen. Beispielsweise könnte ein CO2-neutrales Event bezüglich Durchführung und Anreise eine
Vorbildfunktion entwickeln.

Mit dem Verweis auf die bisherige Diskussion, appelliert Lothar Bösing an die Vollversammlung, dass man
mit einem breiten Votum dem Vorstand den Rücken stärken sollte, damit man den Vorstand überhaupt in die
Lage versetzt, weiter zu diskutieren, wie eine Universiade abseits des Gigantismus aussehen könne.

Dr. Axel Bauer (Uni Göttingen) möchte seine Vorredner bestätigen und betont, dass man ein wichtiges
Zeichen setzen könne und ein Signal an den Spitzensport geben, dass es auch anders gehe. Er weist auch
noch einmal auf die Formulierung im Antrag hin, wonach das Mandat unter der Voraussetzung erteilt würde,
dass die Finanzierung durch den Bund, das Land NRW sowie sonstige Finanzmittelgeber erfolge und der adh
keine Eigenmittel dafür aufbringen müsse.

Roland Joachim (Hochschule Darmstadt) weist nochmals auf die Sommer-Universiade 1989 hin, bei der der
adh sehr kurzfristig eingesprungen sei und mit einem großen Zusammenhalt Probleme gelöst habe.

Rolf Schlicher (Uni des Saarlandes) ergänzt mit einigen Anmerkungen. Beispielsweise wurde im aktuellen
Prozess eine sehr hohe Transparenz geschaffen. Hier wünscht er sich, diese Transparenz fortzuführen und
weiter so vorzugehen, da dies Vertrauen schaffe. Die gesamtgesellschaftliche Chance ist momentan vielleicht
so gut, wie sie noch nie war. Er schließt mit einem Zitat: „Am Anfang steht der Mut, am Ende steht das
Glück".

Peter Lynen (RWTH/FH Aachen) betont, dass er ein Vertreter der Chance ist, die eine Universiade-
Ausrichtung biete. Er weist aber explizit noch einmal darauf hin, dass das laufende Geschäft der
Geschäftsstelle nicht unter dem Universiade-Bewerbungs-Prozess leiden dürfe. Abschließend nennt er
beispielhaft einige mögliche Ziele, die transportiert werden können, wie beispielsweise die
Sportstättenentwicklung für den Hochschulsport.
Dr. Christoph Fischer nimmt diese Anregung auf und nennt aktuelle Beispiele wie bereits diese
Zielsetzungen in die Sitzungen der KMK und der SMK eingebracht wurden, bei denen Vertretende des adh
eingeladen waren. Bei dem nächsten Universiade-Workshop der für März 2020 angedacht ist, sollen einige
Ziele konkretisiert und gegebenenfalls schon thematische AGs gegründet werden.

Moritz Belmann (Hochschule Darmstadt) weist darauf hin, dass in den vergangenen Monaten, die anderen
Themen in der Geschäftsstelle nicht unter den Aktivitäten bezüglich der Universiade-Bewerbung gelitten
hätten. Als Beispiel führt er hier die erfolgreiche Weiterführung des TK-Projekts an. Er sieht vielmehr auch
die Chance, die anderen Themen des Verbands durch die Aufmerksamkeit einer Sommer-Universiade 2025
in Deutschland nach vorne zu bringen.

Anette Kunzendorf (TU Darmstadt)bringt ihre Sorge um die Menschen in der Geschäftsstelle vor. Bei allen
Bemühungen um die Universiade müsse das Alltagsgeschäft der Geschäftsstelle ohne eine Überlastung der
Mitarbeitenden weiterlaufen.
Jörg Förster erläutert, dass sich der Vorstand in Abstimmung mit dem Generalsekretär mit den
Personalstrukturen und den Stellenbeschreibungen sowie dem konkreten Workload auseinander gesetzt hat.
Bezüglich der Universiade-Bewerbung ist es vorgesehen, für kurzfristige Entlastungen zu sorgen.
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Nora Wieneke (Uni Lüneburg) betont, dass der adh ein Sportverband ist und dass man sich fragen solle:
„Für wen machen wir das?“ Gerade vor dem Hintergrund, dass viele angehende Studierende und
Schüler*innen sich diese Veranstaltung anschauen, solle man es machen. Sie vertraue darauf, dass man das
gut schaffen werde.

Jörg Förster bedankt sich für das Vertrauen sowie die offen geäußerten Bedenken und Forderungen. Man
wolle weiter transparent handeln und brauche dafür die Wünsche und Forderungen der Mitgliedschaft.

Till Lufft bringt einen Änderungsantrag ein und bittet um nachstehende Ergänzung:
„Der Vorstand wird gebeten, der Vollversammlung kontinuierlich zu berichten.“
Roland Joachim (Hochschule Darmstadt) weist darauf hin, dass es statt „Vollversammlung“ „Mitgliedschaft“
heißen müsse. Till Lufft stimmt der Anpassung seines Änderungsantrags zu. Der Vorstand nimmt den
Änderungsantrag an.

Der Sitzungsleitung wird ein schriftlicher Antrag auf geheime Abstimmung vorgelegt.

Beschluss: Die 114. adh-Vollversammlung nimmt den Antrag mit 296 Ja-Stimmen und 9 Nein-Stimmen an.
Es wurden 5 ungültige Stimmen abgegeben.

Jörg Förster bedankt sich beim Vorstand und den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle für die geleistete Arbeit
und bei den Delegierten der Mitgliedshochschulen für das Vertrauen, das Rückenwind geben und die
Bewerbung nach vorne bringen werde.

2. Sitzungstag, 18. November 2019, Start 9:15 Uhr

Top     11.1    Wahl einer/s Good-Governance-Beauftragten

Da der vom Vorstand für die Wahl zum Good-Governance-Beauftragten vorgeschlagene Kandidat Joachim
Weber zum Zeitpunkt der Wahl nicht mehr anwesend sein wird, bittet Dr. Christoph Fischer ihn nach einer
kurzen Einführung in die Thematik, sich vorzustellen. In seinen einführenden Worten betont der
Generalsekretär, dass Joachim Weber als ehemaliger kommissarischer Generalsekretär der HRK lange
kooptiertes Mitglied im adh-Vorstand war. Er ist Experte für nachhaltige Politik und nachhaltiges Handeln.
In seiner Vorstellung stellt Joachim Weber heraus, dass Hochschulen als Zukunftswerkstätten der
Gesellschaft die Aufgabe hätten, die Gesellschaft nach vorne zu bringen. Der adh als Teil der Hochschulen
solle deshalb eine Vorreiterfunktion für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft im Bereich Sport
und Sportbildung übernehmen.

TOP     9.1     Anträge zu Satzungen und Ordnungen

Antrag 8: Ethik Code/Good Governance

Dr. Christoph Fischer führt in die Thematik ein und erläutert den Dringlichkeitsantrag zur Verabschiedung
des Ethik-Codes und der Richtlinien zum Umgang mit Interessenskonflikten und Zuwendungen.

Ines Lenze (Uni Bochum) regt an, in der Präambel des Ethik-Codes einen Verweis auf das adh-Leitbild
aufzunehmen, um die Kohärenz zwischen den Verbandsdokumenten zu erhöhen. Die Anregung wird
aufgenommen.

Moritz Belmann (Hochschule Darmstadt) teilt die Ansicht, das adh-Leitbild in der Präambel des Ethik-
Codes einzubringen.

Prof. Lothar Bösing bringt die Stellungnahme des Sportbeirats ein, der die Annahme des Antrags
empfiehlt.
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Peter Lynen (RWTH/FH Aachen) fragt bezüglich des Unterpunkts 3 der Richtlinien zum Umgang mit
Interessenskonflikten und Zuwendungen nach den Beschränkungen für Einladungen von
Mitgliedshochschulen an Vertretende des adh.

Dr. Christoph Fischer erläutert, dass dies unproblematisch sei, solange dem ein dienstlicher Grund
unterlegt sei.

Beschluss: Die 114. adh-Vollversammlung beschließt den Antrag einstimmig.

Antrag 2: Ergänzungen der Satzung

Dirk Dödtmann (Uni Göttingen) führt in den Antrag ein, den die Teilnehmenden des Forum Studis 2019
unter der Mitwirkung von Dr. Axel Bauer erarbeitet haben. Die Antragsteller schlagen hier direkt einige
redaktionelle Änderungen des Antrags vor, die nachstehend in fett gedruckter Schrift in den ursprünglichen
Antrag eingefügt sind.

Ines Lenze (Uni Bochum) weist auf mögliche inhaltliche Doppelungen zu Antrag 1 Ergänzung der Satzung
(Good Governance). Der Vorstand sieht keine Probleme in Doppelungen, da diese die Bedeutung der
Inhalte unterstreichen.

Redaktionelle Änderungen werden diskutiert:

Einbindung in die Satzung des adh:

Art. 2
(6) (neu) Der adh verpflichtet sich, sein verbandspolitisches Handeln nach den Prinzipien der ökonomischen,
ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit im Sinne der UN-Entwicklungsziele für nachhaltige Entwicklung
auszurichten. Der Vorstand, die Geschäftsstelle und die Gremien des Verbands sollen in ihrer Arbeit diese
Vorgaben Prinzipien immer verpflichtend mitbedenken.
alt (6) neu (7) Für die zentrale Vermarktung des Hochschulsportes wird exklusiv der Titel „Partner/in des
Hochschulsportes“ reserviert. Die Hochschulen sind frei in der Vergabe anderer Titel, die den örtlichen Bezug
herstellen.
alt (7) neu (8) Zur Erfüllung der Zwecke und Aufgaben des adh werden personenbezogene Daten unter
Beachtung der Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes
verarbeitet. Die Einhaltung der jeweils gültigen Vorschriften wird durch eine vom Vorstand zu
verabschiedende Richtlinie sichergestellt.

Aufgrund der unterschiedlichen Abstimmungsbedarfe des Antrags mit einer Satzungsänderung, für die eine
Zweidrittelmehrheit nötig ist und eine Leitbildänderung für die eine einfache Mehrheit notwendig ist, schlägt
die Sitzungsleitung vor, diese getrennt vorzunehmen. Zunächst solle die Satzungsänderung zur
Abstimmung gebracht werden. Die Vollversammlung nimmt diesen Vorschlag einstimmig an.

Beschluss: Die 114. adh-Vollversammlung beschließt die vorgeschlagene Satzungsänderung und die
Änderung der bisherigen Absätze (6) (alt) in (7) (neu) sowie (7) (alt) in (8) (neu) einstimmig.

Einbindung in das Leitbild
Der verantwortungsvolle respektvolle Umgang des Sports mit unserer Umwelt und Natur war und ist für
den adh von elementarer Bedeutung. Der adh setzt sich zum Ziel, sein verbandspolitisches Handeln an
ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit auszurichten und als Vorbild für andere
Organisationen im Sport zu wirken und zu handeln.

Im Rahmen der Beratungen werden verschiedene Änderungsvorschläge von Jörg Verhoeven (Uni Münster),
Luisa Kosok (Uni Bielefeld), Ines Lenze (Uni Bochum), Hans-Olaf Ramke (Uni Oldenburg) und Dr. Marc
Samson-Baudisch (Uni Bielefeld) eingebracht, die von den Antragsstellern akzeptiert werden. Die neue
Formulierung und Position innerhalb des Leitbilds sieht wie folgt aus.
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Unsere Werte
…
Wir stehen für manipulationsfreien Sport ein und fördern nachhaltig das Bewusstsein für Fair-Play.
Wir richten unser Handeln an ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit aus und
wollen als Vorbild für andere Organisationen im Sport agieren.
Die aktive studentische Mitwirkung und die Vielfalt im adh zeichnen uns aus.

Beschluss: Die 114. adh-Vollversammlung verabschiedet einstimmig die Aufnahme der angepassten Form
in das Leitbild.

Antrag 1: Ergänzungen der Satzung

Dr. Christoph Fischer führt ein und erläutert, dass der Vorstand Art. 2 (8) b. zurückzieht, um eine
inhaltliche Doppelung zu Art. 2 (6) zu vermeiden. Davon ausgeschlossen sind Artikel 2 (8) a. und (9) sowie
Artikel 9 und 22, die weiterhin Gegenstand des Antrags 1 sind. Es gibt keine Diskussionsbeiträge. Durch die
Anpassung der Nummerierung der Absätze im vorgezogenen Antrag 2 verschiebt sich die in Antrag 1
vorgeschlagene Nummerierung auf (9) (neu) und (10) neu.

Beschluss: Die 114. adh-Vollversammlung verabschiedet einstimmig die folgende Anpassung der Satzung
in Artikel 2 (9) a. und (10) sowie Artikel 9 und 22 gemäß dem eingebrachten Antrag 1:

Art. 2
neu (9) Der adh verpflichtet sich alle international anerkannten Menschenrechte zu respektieren und sich
für ihren Schutz einzusetzen.
neu (10) Der Ethik-Code regelt die Führungsprinzipien des adh und verpflichtet insbesondere durch die ent-
sprechenden Richtlinien alle ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen.
Art. 9
(1) Die Vollversammlung ist das höchste Organ des Verbandes und hat insbesondere folgende Aufgaben:
neu o) Bestätigung der Vorsitzenden und der Mitglieder des Spruchgerichts sowie des Verbandsgerichts
neu p) Wahl einer Governance-Beauftragten / eines Governance-Beauftragten

Art. 22
Alle aus dem Sportverkehr gem. Art. 2 (e) entstehenden Rechtsstreitigkeiten sowie Verstöße gegen den Ethik-
Code oder die entsprechenden Richtlinien (Richtlinien zum Umgang mit Interessenkonflikten und
Zuwendungen) innerhalb des adh fallen unter die Zuständigkeit der Rechtsorgane des Verbandes. Das weitere
regelt die Rechts- und Strafordnung.

Antrag 3: Ergänzungen der RSO

Es gibt keine Diskussionsbeiträge.

Beschluss: Die 114. adh-Vollversammlung verabschiedet einstimmig folgende Anpassung der RSO:

§1
Alle Rechtsstreitigkeiten im Rahmen des Wettkampfverkehrs, soweit er gemäß Wettkampfordnung
abgewickelt wird, sowie Verstöße gegen den Ethik-Code oder die entsprechenden Richtlinien fallen unter die
Zuständigkeit der Rechtsorgane des Verbandes.

§4
alt (2) Die Rechtsorgane werden durch den Vorstand für eine Dauer von zwei Jahren berufen.
neu (2) Die Mitglieder des Spruchgerichts sowie des Verbandsgerichts werden von der Vollversammlung
bestätigt.
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