Von Kirchenglocken und Kuhglocken - Konfirmationen Glaube im Alltag - Kirche Weiningen
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Erscheint monatlich, Nr.9 / September 2020 Von Kirchenglocken und Kuhglocken Mehr dazu auf den Seiten 8-9 Glaube im Alltag Konfirmationen Mehr dazu auf Seite 2 Mehr dazu auf Seite 7
2 Glaube im Alltag Wie ich zurück zur Kirche fand Wie die meisten Schweizerinnen und spät, weil ich mir selber keine Grenzen set- die Chance war, zu Gott zu finden, ahnte ich Schweizer meiner Generation erinnere ich zen konnte. noch nicht. mich nicht an meinen ersten Kirchenbesuch: Ich war gerade mal 10 Wochen alt, als ich in Als mein Mann chronisch erkrankte und Plötzlich hatte ich Zeit zum Nachdenken. der Weininger Kirche getauft wurde. Wahr- kein Arzt ihm helfen konnte, lag die finan- Über Leben und Tod, über Lebenssinn und scheinlich war meine Taufe auch für meine zielle Verantwortung für die Familie auf mir. Gott. Ich spürte: Gott hatte meinen Hilfs- Eltern mehr ein gesellschaftliches Ritual als Der Optimismus und die Lebensfreude, mit schrei gehört und mich aus dem Stress ein Glaubensakt. der ich zuvor durchs Leben getanzt war, rausgeholt. Nach diesem Gott wollte ich verschwanden. forschen. Ich war ein überaus glückliches Kind: In der richtigen Zeit, im richtigen Land, in eine Anstatt innezuhalten, begann ich zu kämp- Je mehr ich mich für Gott interessierte, wunderbare Familie hinein geboren, erleb- fen. Doch der Kampf ging mir an die Sub- umso mehr wandelte sich mein Leben zum te ich eine Kindheit, für die ich heute noch stanz: Ich schlief immer schlechter, die Ängs- Besseren: Ängste machten zarter Zuversicht zutiefst dankbar bin. Den lieben Gott liess te nahmen überhand. Am Tiefpunkt meiner Platz. Schuldgefühle wichen einer inneren ich einen guten Mann sein. Ich baute viele Reise betete ich zum ersten Mal: «Lieber Ruhe und Versöhnung. Ich staunte, wie sich Jahre lang ausschliesslich auf Äusserlichkei- Gott, wenn es Dich gibt, dann bitte ich Dich, ein unglaublicher Friede in mir ausbreitete. ten und war begeistert von den Möglichkei- mir aus dieser Not herauszuhelfen!» Das erste Mal in meinem Leben konnte ich ten, die das Leben zu bieten hat. akzeptieren, dass ich auch schwach sein darf. Zwei Tage später erkrankte ich an einer Durch das von Pfarrer Bernhard Botschen Meine Pläne verwirklichten sich fast mühe- schweren Lungenentzündung. Als ich trotz jedes Jahr angebotene LiFe-Seminar kam ich los. Ich wurde Kindergärtnerin mit Leib und Genesung nicht auf die Beine kam, war die wieder mit «meiner» Kirche in Kontakt. Ich Seele, heiratete meine grosse Liebe und wir Diagnose für den Arzt klar: Burnout. An ein traf dabei keine verstaubte, unmoderne Kir- erfreuten uns an unserer wunderbaren Toch- Weiterarbeiten im Kindergarten war nicht zu che an, sondern viele grossartige Menschen. ter. Alles lief rund. Probleme? Fehlanzeige. denken. Dankbar für meinen neuen Lebenssinn und Abgründe? Ich doch nicht! Erst mit den Jah- alles Gute und Schöne, wagte ich mit Pfarrer ren zeigten sich Risse im Lack, erst unmerk- Kraftlos und erschöpft schämte ich mich Botschen eine Tauferneuerung – ein spä- lich, dann immer klarer. Die Arbeit wurde für mein «Versagen». Doch in der Situation tes, aber überzeugtes «Ja» zur damaligen anspruchsvoller. Ich arbeitete von früh bis lag auch eine verborgene Chance. Dass es Babytaufe. Pia Henker, Geroldswil Carillon Nr.9 / September 2020
3 Kernwort «Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war und von einem Mann entdeckt wurde.» Matthäus 13,44a Dieser Satz stammt von Jesus. Er vergleicht einfach nicht angesprochen. Wenn wir im stellt er den Zuhörern die Frage: Seid ihr das Himmelreich mit einem Schatz. Dass der Religionsunterricht die Bibel aufschlugen, bereit, nach Gott zu suchen? Glaube ein Schatz sein kann, würde ich sofort fand ich sie langweilig. Und doch war da unterschreiben. Die Frage nach einem Sinn eine Sehnsucht in mir. Sehnsucht nach Sinn. In unserer Kirchgemeinde bieten wir regel- im Leben wurde für mich erst beantwortet, Sehnsucht nach mehr, als nach einer Karriere mässig das LiFe-Seminar an, in dem man an als Gott eine Rolle in meinem Leben spielen und einem netten Leben. fünf Abenden über den Glauben nachdenken durfte. Mich überzeugt die Stärke, die mir kann (LiFe steht für «Leben in Fülle entde- meine Beziehung zu Gott gibt. Mein Glaube Jesus macht mit seinem Gleichnis Mut, dieser cken»). Bis heute orientieren wir uns an den gibt mir Orientierung. Ohne ihn wäre ich ein Sehnsucht Raum zu geben und nach Gott zu Worten von Jesus und sagen: «Es lohnt sich, ganz anderer Mensch. suchen. Meine Suche nach Gott begann in über Gott nachzudenken!» Und: „Seid ihr der Jugendgruppe der Kirche. Dort haben wir bereit, euch dafür etwas Zeit zu nehmen?“ Allerdings ist dieser Schatz oft verborgen. stundenlang Fussball gespielt und viel Zeit Der erste Eindruck vom Glauben kann zwie- miteinander verbracht. Jedes Mal wurde auch Das nächste LiFe-Seminar wird im November spältig sein: Man begegnet einem Kollegen, ein Abschnitt der Bibel erklärt. Wir haben 2020 angeboten. der sich als Christ bezeichnet, und denkt miteinander diskutiert, überlegt, gesucht. sich: «Er redet zwar oft vom Glauben. Aber Und einer nach dem anderen hat im Glauben sein Leben überzeugt mich nicht!» Oder man etwas gefunden, was sein Leben verändert betrachtet die lange Geschichte der Kirche hat. und sagt: «Es ist schlimm, was die Kirche in ihrer Geschichte und bis heute angestellt Nur wenige Worte braucht Jesus, um der Fra- hat!» Dass das Himmelreich ein Schatz sein ge nach Gott nachzugehen. Er sagt: «Mit dem kann, ist oft verborgen. Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war und von einem So habe ich es auch in meinem Leben erlebt. Mann entdeckt wurde.» Jesus behauptet: Ich musste als Konfirmand Gottesdiens- Die Sache mit Gott ist wie ein Schatz. Ihn zu te besuchen. Aber der ganze Stil hat mich finden tut unserem Leben gut. Gleichzeitig Pfarrer Bernhard Botschen, Weiningen
4 Limmattal Unsere Glocken auf der Reise nach Dietikon Der Glockenaufzug Die Glocken in der reformierten Kirche Dietikon Erste Glocke Am 24. Juli 1925 wurden die «Ehre sei Gott in der Höhe, vier Glocken im Turm der Fried auf Erden und an den Menschen ein Wohlgefallen» Kirche Dietikon durch die Ton: A Firma Rüetschi in Aarau ge- Durchmesser: am unteren Rand 1,9 Meter Gewicht: 4424kg gossen. Im August wurden die Glocken dann feierlich Zweite Glocke in den Turm aufgezogen. «Alles ist an Gottes Segen und an seiner Gnad‘ gelegen» Das vierstimmige Geläut ist insofern speziell, Ton: cis da die zweitgrösste Glocke für sich allein Durchmesser: 1,52m zuoberst im Glockenstuhl hängt. Der orna- Gewicht: 2189kg mentale Schmuck der Glocken ist von Bild- hauer Karl Fischer in Zürich erstellt worden. Dritte Glocke Bei der Abnahme 1925 stellten die Experten «Bete und arbeite. Mit dem ein durchaus gutes Zeugnis für das Geläut Herrn fan alles an» aus. «Jedenfalls ist das Geläute als durchaus Ton: e gelungen zu bezeichnen und der Gemeinde Durchmesser: 1,27m dessen Annahme ohne irgendwelche Kor- Gewicht: 1303kg rekturen zu empfehlen. Man darf beiden Tei- len, dem Ersteller und der Gemeinde, dazu gratulieren.» Vierte Glocke «Gross und Klein, Arm und Reich, In der nächsten Ausgaben folgen die Berich- wisst, vor Gott sind alle gleich» te zu den Glocken der Kirchen Schlieren und Ton: fis Weiningen. Durchmesser: 1,15m Gewicht: 987kg Heinrich Brändli, Kirchgemeindeschreiber Carillon Nr.9 / September 2020
5 Limmattal Ich erlebe die Kirchenglocken unterschiedlich Herzlich Willkommen Einerseits bin ich froh, dass sie mir, wenn auch meistens unbewusst, zeitliche Struktur geben: am Sonntagmorgen unterstützen sie mich im so wichtigen Innehalten, Ausruhen vom Alltag, und unter der Woche erinnern sie mich inmitten meiner Arbeiten zu Hau- se, dass bereits 11.00 Uhr ist und ich wieder mein Ziel bis zum Mittag fokussieren soll. Wenn wir jedoch auf unserem Sitzplatz das Abendessen einnehmen, uns gegenseitig vom Erlebten des Tages berichten und dann um 19.00 Uhr jäh vom aufdringlichen Geläu- te unterbrochen werden, dann müssen wir unsere Gespräche entweder unterbrechen oder ins Haus gehen. Darum danke ich der Jenny Horath Kirchenpflege, dass sie die Glocken, den Glo- ckenstuhl und die Steuerung sanieren lässt Wir freuen uns sehr, mit dem beginnen- und freue mich auf den weicheren, leiseren, den Schuljahr unsere neue Katechetin schöneren und darum einladenderen Klang. Frau Jenny Horath begrüssen zu dürfen. Frau Horath bringt mehrjährige Erfahrung auf Esther Maurer, Dietikon allen Unterrichtsstufen und viel Freude an ihrem Beruf mit. Sie wird unser Team ergän- zen und bereichern. Für ihren Start in unserer Kirchgemeinde wünschen wir ihr viel Erfolg. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. Gabriella Stüssi, Kirchenpflege Weiningen Kindergruppe beim Empfang der Glocken S‘Chileglüüt Es gäbi Lüüt die möged e kei Chileglüüt. Mer raubi ine so de Schlaf Ron Bohnenblust und si zellid hundertuusig Schaf. Hallo, mein Name ist Ron Bohnenblust und Für mich ischs Chileglüüt kei Plag. ich bin 15 Jahre alt. Ich wohne mit meiner Ich zele z‘Nacht de Gloggeschlag Mutter, meinem Vater und meinem Bruder in und freu mi, das is na dörf ghöre. Dietikon. In meiner Freizeit spiele ich leiden- Wärs ganz stille, täts mi störe. schaftlich gerne Fußball als Goalie beim FC Urdorf. Auch gehe ich gerne in die Ferien. In Bisch furt ime frönde Land den letzten Jahren waren wir oft in Mallorca und s Häiwee plagt di unerchant, oder sonst in Spanien. Obwohl ich zu diesem häsch na s Gloggeglüüt im Oor Land keine größere Beziehung habe, gehe chunt dir d Wält vil schöner vor. ich gerne dorthin. Jedes Jahr gehen wir mit unseren Nachbarn nach Frankreich auf einen I Fröid und Läid tuets lüüte. Campingplatz. Das wurde Tradition. Hoffnig mög öis das bedüüte. Wän ali Glogge schwinge, Ich freue mich auf eine spannende Zeit als tuet‘s en Aard wie Häimet bringe. kaufmännischer Lehrling bei der reformier- ten Kirchgemeinde. Marthe Zürcher, Dietikon Ron Bohnenblust, Lernender
6 Limmattal Orgelmusik Bibel im Gespräch Sommerlicher am Herbschtmärt Abendgottesdienst Wiederaufnahme der im Frühling begonnen Serie - Abende 3 und 4 Unterengstringen Unterbrechen Sie Ihren Gang durch den Herbschtmärt und setzen Sie sich in die küh- Der verschwenderische Gott Wegen der unsicheren Lage im Hinblick le Kirche. Lassen Sie sich treiben und genies- Vier Abende zum Gleichnis Jesu in auf die Corona-Pandemie haben wir uns sen Sie während 20 Minuten wunderbare Lukas 10,11-32 schweren Herzens entschieden, den für Orgelklänge. Sonntag, 13. September 2020, 18.00 Uhr, «Ein Mann hatte zwei Söhne …» an der Bergstrasse 5 in Unterengstringen, Ab 12.00 bis 14.00 Uhr, jeweils zur vollen geplanten Gottesdienst mit anschliessen- Stunde, erklingt die Orgel, jedesmal bespielt Donnerstag, 10. September 2020 dem Grillieren ausfallen zu lassen. von einer anderen Organistin oder einem «Der ältere Bruder wurde wütend …» anderen Organisten. Eine neue Definition der Verlorenheit Wir werden uns jedoch bemühen, allen, die das Bedürfnis haben, vom alten Pfarrhaus Gönnen Sie sich einen oder mehrere Markt- Donnerstag, 24. September 2020 Abschied zu nehmen, bevor es abgerissen abstecher! Wir freuen uns auf Ihren Besuch. «Wir wollen essen und feiern!» wird, dazu in kleinerem Rahmen Gelegen- Eine neue Definition des Heils heit zu geben. Weitere Infos folgen zu Samstag, 5. September 2020 gegebener Zeit. ab 12.00 Uhr zu jeder vollen Stunde Zeit und Ort: 19.30 bis 21.00 Uhr Pfarrer Christoph Frei, Weiningen Grosse Kirche Schlieren Chileträff Weiningen Helga Váradi, Organistin Schlieren Referent: Pfarrer Olivér Joób Die Abende können unabhängig voneinander besucht werden. Pfarrer Olivér Joób Musikalischer Abendgottesdienst zum Monatsende Mit Texten von und über Pfarrer Albert Bitzius, besser bekannt als Jere- mias Gotthelf, Dichterpfarrer von Lützel- flüh im Zentrum des Emmentals, gelesen und gesprochen von Pfarrer Markus Saxer, Musikalisch begleitet mit volkstümlicher und anderer Musik durch Walter Bosshard und seinem Alphorn, einem traditionellen, urtümlichen schweizer Instrument. An der Orgel Helga Váradi. An den Gottesdienst schliesst wiederum der übliche Umtrunk im gemütlichen Rahmen. Sonntag, 27. September 2020, 17.00 Uhr Grosse Kirche Schlieren Pfarrer Markus Saxer, Schlieren Carillon Nr.9 / September 2020
7 Limmattal Sonntag, 13. September 2020 Zeit: 10.15 Uhr Ort: Kirche Weiningen Leitung: Roman Schenk, Sozialdiakon Luana Balestra, Unterengstringen Alicia Bianchi, Geroldswil Lara Kneubühler, Geroldswil Nico Kohl, Fahrweid Sarina Lutz, Unterengstringen Chiara Orteca, Unterengstringen Svenja Peter, Unterengstringen Sonntag, 30. August 2020 Sonntag, 6. September 2020 Thierry Pfister, Oetwil a.d.L. Zeit: 10.00 Uhr Zeit: 10.15 Uhr Corsin Stapfer, Geroldswil Ort: Kirche Dietikon Ort: Kirche Dietikon Chiara Tosto, Oetwil a.d.L. Leitung: Pfarrer Andreas Scheibler Leitung: Pfarrer Christoph Frei Noël Wettstein, Oetwil a.d.L. Oliver Bachmann Leona Aerne, Geroldswil Ron Bohnenblust Carol Haug, Weiningen Corona - Massnahme Noel Büschi Luzia Hemmeler, Unterengstringen Dominic Igunwe Alessia Jungen, Weiningen Aus Platzgründen wird der Konfirma- Simon Loosli Delia Magni, Bergdietikon tionsgottesdienst von Weiningen vom Samuel Nnamezie Tom Menzi, Weiningen 6. September 2020 in der Kirche Dietikon Marc Pedro Lea Müller, Weiningen durchgeführt. Für Kirchenbesucherinnen Sofia Rothbrust Rahel Plüer, Oetwil a.d.L. und Kirchenbesucher aus Dietikon findet Daia Weidmann Selena Rodriguez, Fahrweid in der Neuen Kirche Urdorf um 9.45 Uhr Patrick Wiesmann Alexandra Scherer, Geroldswil ein Taufgottesdienst mit Pfarrer Jean-Marc Caroline Scherer, Geroldswil Monhart statt. Ein Fahrdienst wird ange- Jeremy Weniger, Oetwil a.d.L. boten, Treffpunkt 9.15 Uhr vor der Kirche Maura Wüest, Weiningen Dietikon. Sonntag, 13. September 2020 Zeit: 10.00 Uhr Ort: Grosse Kirche Schlieren Leitung: Pfarrer Christian Morf Nico Ammann Robin Schläpfer Lea Stoller Zum Gottesdienstprogramm und dessen Vor- bereitung siehe separates Kästchen. Vorbereitender Liederworkshop zum Konfirmationsgottesdienst Unsere Konfirmandinnen und Konfirman- Damaris Jampen (Geige) und Raphael Jam- den haben für den Gottesdienst das Thema pen (Cajon), vorgängig an einem einmaligen «Die heutige Jugend» gewählt und es in Liederworkshop miteinander zu üben oder verschiedenen selbst geschriebenen und zu hören und uns im Gespräch mit Text und gedrehten Filmszenen beleuchtet. Dazu Musik vertraut zu machen. haben sie auch die Lieder für die Feier selbst ausgewählt. Damit die ganze Gemein- Donnerstag, 10. September 2020 de die zum Teil neuen Lieder mitsingen 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr kann, laden wir sie dazu ein, zusammen mit Grosse Kirche Schlieren Helga Váradi (Orgel/Klavier), Pfarrer Christian Morf, Schlieren
8 Thema Von Kirchenglocken und Kuhglocken Kirchenglocken, Kuhglocken, Türglocken, Schiffsglocken, Glöckchen oder Trychlen, Schellen, Plumpen, Bissen, es gibt viele Glockenarten, viele Glockenformen, viele Anwendungsformen, noch mehr verschiedene Glockentöne und viele Namen für Glocken. Sie machen Lärm, sie wecken, sie vermitteln ein Gefühl von Heimat, sie warnen, sie signalisieren, sie mahnen zu Vorsicht, sie schützen vor Dämonen, sie rufen zusammen, sie zeigen, wo was ist, sie können aber auch einfach fröhlich «bimbeln». Glocken haben viele Facetten und eine lange Geschichte. Über 5000 Jahre alt In Vorderasien dienten Glöckchen ebenfalls als Behang der Tiere. Die griechische Mytho- Wie alt Glocken wirklich sind, kann nicht ganz logie zeigt den Wachhund des Cerberus mit klar eruiert werden. Das alte China sowie einer Glocke um den Hals. Und in Ägypten später Süd-Ost-Asien dürfen als Ursprungs- diente sie als Amulett und Grabbeilage von gebiete der Glocke vermutet werden. Über- verstorbenen Kindern. liefert ist, dass der «Gelbe Kaiser» Huang-ti vor 4500 Jahren zwölf Glocken giessen liess, welche die harmonischen Töne der Tonleiter ergaben. Glocken im Land der Bibel Die Glocken wurden dabei in China zum Abschliessend erwiesen ist es nicht, aber Grundpfeiler der sozialen Ordnung. Sie wahrscheinlich fanden die Glocken über das waren Signalgeber und Stimmgabel für den Land der Bibel Einzug ins Christentum. Dort richtigen Ton. Ihre Töne galten als Binde- waren die Krone und der Schild der Thora glied zwischen Himmel und Erde. und der Rocksaum des hohepriesterlichen Gewandes mit Glöckchen geschmückt. In Indien wurde die Glocke zum Synonym für die Musikinstrumente. Im früheren Meso- Das 2. Buch Mose, Kapitel 28, beschreibt die- potamien kannte man die Glocken vor allem se Glöckchen am Rocksaum: «Aaron aus dem am Hals von Leitpferden, Elefanten und Stamme Levi. Er kleidete ihn in Pracht und Kamelen von Königen und Heerführern. Ihr schmückte ihn mit herrlichen Gewändern: Klingen sollte Götter besänftigen, Dämonen Deren Saum verzierte er mit Glöckchen und bannen, aber auch Feind und Beutetier ver- mit Granatäpfeln ringsum. Sie sollten bei sei- wirren und erschrecken. nen Schritten lieblichen Klang geben, damit er im Heiligtum zu hören war und sein Volk aufmerksam wurde.» Carillon Nr.8 / August 2020
9 Thema Frieden und Krieg, Die Christliche Botschaft Feuersbrunst und Wassernot Brauchtum und Kuhglocken «Wenn ich mit Menschen und mit Engelszun- Das Läuten der Glocken hatte Funktionen Glocken fanden auch Einzug im Brauchtum. gen redete und hätte die Liebe nicht, wäre ich weit über den gottesdienstlichen Rahmen Die wohl bekanntesten davon sind der Cha- ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.» und die Regelung des bäuerlichen Arbeits- landamarz im Engadin («Schellen-Ursli»), die 1. Korinther 13,1 tages hinaus. Glocken meldeten Frieden und Silvesterkläuse in Urnäsch oder der Klausen- Krieg, Feuersbrunst und Wassernot. Es gab umzug in Arth. Diese Zeilen von Paulus zeigen, dass eine das Wetterläuten und das Pestläuten mit Glocke mit Liebe und Wärme in ihrer Stimme manchmal entsprechenden eigenen Glocken. Und natürlich kennen wir alle die Kuhglocken. erklingen muss, ansonsten in ihr keine christ- Sie dienen dazu, Herden von Tieren – allen liche Botschaft steckt und sie zur klingenden Zeiten, wenn Glocken verstummten – gleich voran von Kühen und Rindern – zusammen- Schelle verkommt. Für die ersten christli- in welcher Religion und in welchem Jahrhun- zuhalten. Sie werden vom Leittier getragen chen Schriftsteller (z.B. Justinus 100 bis 165 dert – waren meistens auch dunkle Zeiten und es ist Brauch, dass ältere Tiere grössere n. Chr.) sind die 12 Glöckchen am Rocksaum der Menschheit. Zu Kanonen umgegossen Glocken erhalten, junge Tiere kleinere. des Hohepriesters und die neue Glocke das und missbraucht, brachten sie ihre todbrin- unumstrittene akustische Symbol der Ver- gende Stimme über die Menschen. Diktato- kündigung der christlichen Botschaft. ren und Revolutionäre brachten nicht nur die Glocken zum Verstummen. Mit ihren Klängen verschwanden auch vielfach Menschenrecht und Menschenwürde. Der Ruf nach Gemeinschaft Zunächst haben Glocken bei uns in Kloster- gemeinschaften Einzug gehalten. Sie dien- Kirchenglocken und ihre ten dabei als allseits verständliches Zeichen Kraft und Symbolik der Gemeinschaft. Spätestens zu dieser Zeit wurden die Glocken an turmartigen Gebäu- Seit Jahrhunderten rufen Kirchenglocken den oder an Wänden so aufgehängt, dass die Zeit in Erinnerung und kündigen gottes- sie mit einem Seil geläutet werden konnten. dienstliche Feiern an. Sie sind bei uns ein Schliesslich hatten sie mit ihrem weitherum Stück klanggewordene öffentliche Kultur hörbaren Klang die Aufgabe übernommen, und auch Heimat. Die Glocken rufen dabei Was ist eine Glocke am Sonnabend und an Sonntagen die weit nicht nur die Stunden aus, sondern vielfach verstreuten Eremiten zum gemeinschaftli- auch die Tageseinteilung (Vesper, Feier- Eine Glocke ist ein kelchförmiges, halbku- chen Gottesdienst zusammenzurufen. abend), den Gottesdienst (Ein- und Ausläu- gelförmiges oder zylindrisches Gefäss aus ten), Sonn- und Feiertage sowie besondere Metall (gegossen oder geschmiedet), Holz, Ereignisse. Die Hochzeitsglocken läuten, es Ton oder einem anderen Material. Es wird gibt die Totenglocke und das Sturmläuten, am stummen Scheitelpunkt aufgehängt. Die Glocken im Mittelalter und viele ältere Personen haben bis heute Für den Klang massgebliche Schwingun- die Glocken des Kriegsendes nicht vergessen. gen sind am Rand am grössten. Genau hier Bereits im Mittelalter wurden Glocken für Musik, Literatur und Film setzen Kraft und unterscheidet sich die Glocke vom Gong ganz verschiedene Zwecke genutzt. Sie läu- Symbolik von Glocken ein, von Heming- – dort ist die Schwingung in der Mitte am teten zu kirchlichen wie auch weltlichen ways «Wem die Stunde schlägt» über den höchsten. Anlässen. Die Glocken waren zum Läuten «Glöckner von Notre-Dame» bis zu für Gottesdienste und Gebet bestimmt. Sie «High noon» und «Süsser die Glocken nie Eine Glocke wird von einem Klöppel innen läuteten aber auch zum Ordnen des städti- klingen». oder von einem harten Gegenstand von schen Lebens, sie warnten vor Sturmfluten, aussen angeschlagen. vor Feuern, aber auch vor Feinden. Rudolf Zuppinger Landeskirche Kanton Zürich
10 Dietikon Lisbeth Blattner, 40 jähriges Mitglied des Chors und Françoise Hoog, Mitglied des Vorstands und des Chors «Lincanto» Stimmrecht für Männer so heisst neu der Reformierte Kirchenchor Dietikon Ja, Sie haben richtig gelesen! Der neue Name «Lincanto» ist eine Ver- Die statutarischen Geschäfte der Gene- Männer haben auch das Recht, ihre Stimme schmelzung von «Limmig», «Limmat», dem ralversammlung wurden am 3. Juli 2020 einzubringen, und zwar durch Singen! gallischen Wort speditiv abgewickelt, dabei wurde «lindu» - Gewässer, Lisbeth Blattner für ihre 40 Jahre aktive Mit- «Ich kann nicht singen» – das ist ja wohl «canto» - ich singe und gliedschaft geehrt. schnell und oft gesagt. Aber wie wäre es, «l`incanto» - zauberhaft. sich doch noch eine Chance zu geben? Zudem waren die Anwesenden in der vorzüg- Mit diesem Namen will der Chor den lichen Lage, drei Sopranistinnen und einen Singend in einer Gruppe kann man etwas musikalisch neu eingeschlagenen Weg Sänger mit Bassstimme als Aktivmitglieder erleben, was unter der Dusche nicht möglich unterstreichen. aufzunehmen. ist! Doris Müller, Präsidentin Lincanto Die Tenöre und Bässe vom Lincanto-Chor laden alle interessierten Männer für einen Schnupper-Singabend ein. Im Anschluss stossen wir auf das Stimmrecht für Männer an! Herzlich willkommen! Anmeldung bis 20. September 2020 an andre.lichtler@ref-dietikon.ch. Dienstag, 22. September 2020, 20.00 Uhr Urnenwahl von Pfarrer Kirchgemeindehaus Dietikon Matthias Wetter André Lichtler, Chorleiter Lincanto Dietikon Die Pfarrwahlkommission hat Matthias Wet- ter zur Wahl als neuen Pfarrer in Dietikon vorgeschlagen. Die Kirchgemeindeversamm- lung vom 7. Juli 2020 hat diesen Vorschlag bestätigt. Die definitive Wahl erfolgt nun am 27. September 2020 an der Urne. Wir bitten Sie, den vorgedruckten Wahlzettel mit dem Namen von Matthias Wetter in die Urne bzw. ins Abstimmungscouvert zu legen. Werner Hogg, Kirchenpflege Dietikon Carillon Nr.9 / September 2020
11 Schlieren Adventsfenster 2020 Abenteuer Kuba Spielabend Die wunderschöne Tradition der leuch- Seniorennachmittag Wollten Sie schon immer die Welt regieren? tenden Adventsfenster möchten wir 2020 Oder sie vor einer Pandemie retten? Eine weiterführen! Rolli Stuber, Abenteurer und Fotograf, ist unbekannte Insel besiedeln oder reich wer- erneut bei uns zu Gast. Von seinen Reisen den? Und das an einem einzigen Abend? Dazu benötigen wir Ihre Mithilfe. Verfügen sind schon viele Fotobände und Präsentatio- Sie in Ihrer Wohnung über ein geeignetes, nen entstanden, die im In- und Ausland auf Für solche Erlebnisse laden wir alle Spiel- von aussen gut sichtbares Fenster, das Sie grosse Nachfrage stossen. Viele von Ihnen freudigen zu einem geselligen Spieleabend gestalten möchten? Dann nehmen wir Ihre kennen ihn von seinem Vortrag zum Thema ein. Bringen Sie altbewährte Spiele mit oder Anmeldung sehr gerne und mit grossem «Kakteen». Diesmal nimmt er uns mit auf eine kommen Sie mit viel Neugier, um ein neues Dank entgegen. sehr spezielle Reise in den Südwesten Kubas Spiel kennen zu lernen. Bringen Sie Freunde, und in die Hauptstadt Havanna. Die Karibik- Freundinnen und Bekannte mit und lernen Melden Sie sich bis zum insel ist nicht nur bekannt für liebenswerte Sie am Spieleabend weitere Leute kennen. Dienstag, 15. September 2020 bei Menschen und aromatische Zigarren, sie ist Ein kleiner Imbiss wird bereitstehen. Nicole Heiniger, 044 730 10 32 auch ein wunderschönes Naturparadies. nicole.heiniger@ref-schlieren.ch Wir sammeln noch Spiele, die auch zu Mittwoch, 23. September 2020 Social-Distancing-Bedingungen funktionie- 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr ren. Wenn Sie eine Idee haben, teilen Sie uns Nicole Heiniger, Kirchenpflege Schlieren Stürmeierhuus, Saal diese gerne mit: Christian Morf, 043 433 60 21 Markus Egli, Diakonie Schlieren christian.morf@ref-schlieren.ch Mittwoch, 30. September 2020 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr Stürmeierhuus, Stuben im 1. Stock Es ist möglich, auch später in den Spiele- abend einzusteigen oder früher zu gehen. Pfarrer Christian Morf, Schlieren Seniorenausflug ins Berner Oberland Erinnerung Kinderausflug in den Herbstferien Die ausführliche Ausschreibung dazu finden Für Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren Sie in der Carillon-Ausgabe August. Diesmal geht unsere Entdeckungsreise in den Weitere Informationen und Anmeldung im Weitere Informationen und Anmeldung bei Botanischen Garten Zürich, wo wir unzählige Sekretariat, 043 433 60 20, Markus Egli, 043 433 60 29 interessante Pflanzen erkunden und bestau- sekretariat@ref-schlieren.ch oder bei markus.egli@ref-schlieren.ch nen. Anschliessend führt uns der Weg zum Christine Friedli, 043 433 60 22 Elefantenbach im Stöckenbachtobel, wo wir christine.friedli@ref-schlieren.ch Anmeldung bis Freitag, 4. September 2020 auf den wasserpustenden Elefanten treffen und picknicken. Spiel, Spass und Abenteuer Anmeldung bis Donnerstag, 1. Oktober 2020 Freitag, 25. September 2020 erwarten uns. 8.45 Uhr bis 18.30 Uhr Donnerstag, 15. Oktober 2020 Treffpunkt Stürmeierhuus Schlieren Die Durchführung richtet sich nach den zweite Woche Herbstferien Regeln des BAG. Markus Egli, Diakonie Schlieren Christine Friedli, Jugendarbeiterin i. A., Schlieren
12 Weiningen «Alter(n) aus spiritueller Sicht» Referat Eingeladen sind alle am Thema Interessier- Referentin: ten, betreuende Angehörige und Personen, Dr. phil. Franzisca Pilgram-Frühauf die sich überlegen, Zeit in die Begleitung von Fachverantwortliche Spiritualität & Lebens- älteren Menschen zu investieren. Der Vortrag sinn am Institut Neumünster, Zollikerberg findet im Rahmen der Besuchsdienst-Fortbil- dung statt. Anmeldung bis Freitag, 25. September 2020: Claudia Trunz, 079 502 29 71 Inhalt Dienstag, 29. September 2020, 18.30 Uhr • Was bedeutet es, Menschen im Alter zu katholische Kirche Geroldswil begleiten? Ursula Ambühl, Sozialdiakonin Weiningen • Welche Altersbilder brauchen wir, um Menschen in der letzten Lebensphase zu ermutigen und zu stärken? • Welche Rolle spielt die Spiritualität, wenn körperliche und kognitive Fähigkeiten abnehmen? Weinbaumuseum Halbinsel Au Das idyllisch gelegene Weinbaumuseum am Leitung: Ursula Ambühl Zürichsee erlaubt einen spannenden Einblick in Anmeldung bis Donnerstag, 24. September 2020: den Weinbau der Region von den Anfängen bis zur Ursula Ambühl, 043 500 62 77 Gegenwart. (Telefonbeantworter) ursula.ambuehl@kirche-weiningen.ch Wir begeben uns auf eine önologische Zeitreise und tauchen ein in eine vergangene Welt. Im Zentrum Alle Infos und Abfahrtszeiten: steht das Prunkstück, die 13m lange Baumpresse www.kirche-weiningen.ch aus dem Jahr 1761. Info-Flyer liegen in den Kirchen auf. Die Gemeinde Weiningen ist seit der Gründung Mit- Mittwoch, 30. September 2020 glied des Museums. Abfahrt: ab Geroldswil 11.10 Uhr Ursula Ambühl, Sozialdiakonin Weiningen Carillon Nr.9 / September 2020
13 Kirchen weltweit Schulthek statt Wasserkanister Schon als kleines Kind schleppte Nadas- sa (15) Wasserkanister die steilen Hänge zu ihrem Dorf hinauf. Später kam sie oft zu spät zur Schule. Wenn sie dort ankam, war sie müde vom langen und gefährlichen Weg zur Wasserstelle und zurück. Ihre Füsse schmerzten. Seit es in ihrem Dorf fliessendes Wasser gibt, hat sich ihr Leben komplett verändert. Sie erzählt: «Jeden Tag spare ich nun mehrere Stunden. Und das Wasser, das wir haben, ist viel sauberer. Für mich ist Zeit nicht Geld, sondern Bildung». Religion in Uganda Im 19. Jahrhundert brachten Missionare aus können sie sich ausserdem vor den häufigs- Westeuropa und Nordamerika das Christen- ten Infektionskrankheiten schützen – nicht tum einem grossen Teil Afrikas südlich der nur während der Corona-Pandemie! Sahara. Speziell seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts breitet sich das Christen- tum in Afrika aber durch afrikanische Kirchen selbst aus. Uganda ist eines der Länder, in Die Rolle der lokalen denen das Christentum weit verbreitet ist. Kirchen im Wasserprojekt Gleichzeitig gehört es zu den ärmsten Län- dern der Welt. Die lokalen Kirchen spielen in diesem Was- serprojekt eine wichtige Rolle: KDWSP, die lokale Partnerorganisation von TearFund, entstand ursprünglich aus der anglikani- Befreiung aus bitterer Armut schen Diözese in der Region. Diese ist eng mit den lokalen Kirchen verbunden. Dank Im dicht besiedelten, gebirgigen Kabale im diesem Netzwerk erfährt KDWSP, in welchen Südwesten sind die Wasserquellen weit von Regionen und Dörfern die Not am grössten den Dörfern entfernt. Frauen und Kinder ver- ist. bringen bis zu vier Stunden täglich mit Was- ser holen. Das Wasser ist oft verschmutzt Die interessierten Dörfer, welche am meis- und verursacht Krankheiten. Ausserdem wer- ten unter Wasserknappheit oder Naturgefah- den immer wieder lebenswichtige Wasser- ren leiden, stellen (oft mit Hilfe der lokalen quellen durch Niederschläge und Erdrutsche Kirchen) bei KDWSP einen Antrag für ein verschüttet. Wasserversorgungssystem. Wenn der Antrag gutgeheissen wurde, werden die Systeme In den letzten Jahren hat sich die Lebens- unter Anleitung von KDWSP gebaut. Dank situation vieler Menschen in der Region dank dem Vertrauen, welches die lokalen Kirchen der Arbeit von TearFund und ihrer lokalen in der Bevölkerung geniessen, motivieren sie Partnerorganisation «Kigezi Diocese Water die Bevölkerung, beim Bau der Wasserlei- and Sanitation Programme (KDWSP)» ver- tungen, Regenwassertanks und dem Schutz Ihre Spende verändert Leben! ändert: Unter Mitarbeit der Bevölkerung der Quellen mitzuhelfen. Die Kirchen unter- wurden 500`000 Menschen mit fliessendem stützten die Dorfbewohner auch beim Mit Ihrer Spende an TearFund Schweiz erspa- Wasser versorgt, Wassertanks für 11’500 Beschaffen des Baumaterials und stellen ren Sie Menschen in Uganda den langen Weg Familien gebaut und 900 Wasserquellen Lager- und Schulungsräume zur Verfügung. zu verschmutztem Wasser – und werden für erschlossen und geschützt. sie zu einer Quelle der Hoffnung. KDWSP hilft der lokalen Bevölkerung beim Dank dem Einbezug der lokalen Bevölkerung selbstständigen Weiterführen und Unterhalt TearFund Schweiz wird mit wenig Geld viel bewirkt und die der abgeschlossenen Wasserversorgungs- Josefstrasse 34 Menschen sind motiviert, ihre Infrastruktur systeme. Dank dieser Arbeit erhalten die 8005 Zürich auch nach Projektabschluss zu erhalten. So Mitglieder der Kirchen die Gelegenheit, das www.tearfund.ch werden sie unabhängig von der Entwick- Evangelium auf praktische Weise zu leben. lungsorganisation. Dank der Sensibilisierung IBAN CH49 0900 0000 8004 3143 0 in den Bereichen Gesundheit und Hygiene Irene Eichenberger, Mitarbeiterin von TearFund Vermerk: Wasserprojekt, Uganda
14 Wege des Lebens Taufen im Juli Selina Anna Althans, Dietikon Andrin Kurt Mersiovsky, Dietikon Aylina Hofer, Dietikon Laurin Leo Hunziker, Geroldswil Liina Anna Hunziker, Geroldswil Milena Bühler, Oetwil a.d.L. Eheschliessungen im Juli Keine Bestattungen im Juli Ida Näf (1930), Dietikon Rolf Finsterwald (1967), Dietikon Debora Fritschi geb. Meier (1926), Dietikon Marie Blattner geb. Müller (1934), Dietikon Hans-Ulrich Tüscher (1955), Dietikon Manfred Klein (1930), Geroldswil Erich Büchel (1941), Geroldswil Jörg Wiederkehr (1941), Geroldswil Erika Käser geb. Calegari (1949), Oetwil a.d.L «Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.» Jesaja 42, 3a Taufsonntage Taufsonntage Kirchgemeinde Schlieren Die Taufe findet normalerweise an einem Sonntagsgottesdienst in Nach Absprache mit den Pfarrpersonen sind Taufen an vielen Daten einer unserer Kirchen statt. Die genauen Daten erfahren Sie auf der möglich. Webseite Ihrer Kirchgemeinde (Adressen siehe Seite 15). Taufsonntage Kirchgemeinde Weiningen Taufsonntage Kirchgemeinde Dietikon Sonntag, 27. September, Kirche Weiningen, Pfarrer Christoph Frei Nach Absprache mit den Pfarrpersonen sind Taufen an vielen Daten Sonntag, 8. November, Kirche Weiningen Pfarrer Christoph Frei möglich. Sonntag, 15. November, Kirche Geroldswil, Pfarrer Bernhard Botschen Carillon Nr.9 / September 2020
15 Infomationen / Impressum Adressen Kirchgemeinde Dietikon Adressen Kirchgemeinde Schlieren Adressen Kirchgemeinde Weiningen Sekretariat Kirchgemeinde Sekretariat Kirchgemeinde Sekretariat Kirchgemeinde Bremgartnerstrasse 47, 8953 Dietikon Kirchgasse 5, 8952 Schlieren Poststrasse 7b, 8954 Geroldswil 044 745 59 59 043 433 60 20 043 500 62 72 sekretariat@ref-dietikon.ch sekretariat@ref-schlieren.ch sekretariat@kirche-weiningen.ch Öffnungszeiten Öffnungszeiten Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch und Freitag Dienstag, Mittwoch und Freitag Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr von 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr von 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr Montag und Donnerstag geschlossen Montag und Donnerstag geschlossen Montag und Donnerstag geschlossen Kirche Grosse und Alte Kirche Kirche Weiningen und Chiletreff Weiningen Sonneggstrasse 11, 8953 Dietikon Kirchgasse 7 Regensdorferstrasse 12, 8104 Weiningen 8952 Schlieren Kirchgemeindehaus Pfarramt Weiningen Poststrasse 50, 8953 Dietikon Pfarramt Schlieren Pfarrkreis Geroldswil / Oetwil a.d.L. Pfarrer Christian Morf Pfarrerin Marianne Botschen Pfarramt Dietikon 043 433 60 21 043 500 62 86 Pfarrer Matthias Wetter christian.morf@ref-schlieren.ch marianne.botschen@kirche-weiningen.ch 044 745 59 46 matthias.wetter@ref-dietikon.ch Pfarrer Markus Saxer Pfarrer Bernhard Botschen 043 433 60 24 043 500 62 82 Pfarrer Andreas Scheibler markus.saxer.pfarrstellvertreter@bluewin.ch bernhard.botschen@kirche-weiningen.ch 044 745 59 44 andreas.scheibler@ref-dietikon.ch Jugendarbeit Pfarrkreis Unterengstringen / Weiningen Christine Friedli Pfarrer Christoph Frei Jugendarbeit 079 577 82 53 043 500 62 87 Peter Bamert christine.friedli@ref-schlieren.ch christoph.frei@kirche-weiningen.ch 044 745 59 50 peter.bamert@ref-dietikon.ch Sozialdiakonie Sozialdiakonie Markus Egli Roman Schenk Sozialdiakonie 043 433 60 29 043 500 62 83 Verena Müller markus.egli@ref-schlieren.ch roman.schenk@kirche-weiningen.ch 044 745 59 40 verena.mueller@ref-dietikon.ch Sarah Aemisegger Pfarramt Spital Limmattal 043 500 62 84 sarah.aemisegger@kirche-weiningen.ch Martin Tanner Pfarrerin Annegret Bortlik 044 745 59 42 044 736 81 90 Ursula Ambühl Tosto martin.tanner@ref-dietikon.ch annegret.bortlik@spital-limmattal.ch 043 500 62 77 ursula.ambuehl@kirche-weiningen.ch Pfarrerin Regula Metzenthin 044 736 83 19 regula.metzenthin@spital-limmattal.ch Telefonische Erreichbarkeit der Sekretariate Dienstag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 11.30 Uhr Dienstag bis Donnerstag 13.30 Uhr bis 16.00 Uhr Montag geschlossen Internet Bildquelleangabe www.ref-dietikon.ch www.ref-jugend-dietikon.ch Seite 1 ZVG: Heinrich Brändli www.kirche-weiningen.ch Seite 2 Flickr.com: Sinn des Lebens www.refkircheschlieren.ch Impressum Seite 3 Pixabay Foto: Sven Lachmann www.ref-limmattal.ch Herausgeberin: Seite 4 Festschrift Kirchgemeinde 1926 Thomas Weinmann: Glockenturm, Reformierte Kirchgemeinden Seite 5 ZVG: Jenny Horath, Ron Bohnenblust Bestattungsämter Dietikon, Schlieren, Weiningen, Seite 6 Ursula Gütlin-Plüer: Ausschnitt Orgelpfeifen Stadt Dietikon Poststrasse 7b, 8954 Geroldswil Liz Lemon Swindle: The Prodigal Son Bremgartnerstrasse 22, 8953 Dietikon Christoph Frei: Garten altes Pfarrhaus 044 744 35 88 Redaktionsteam: Logo: Musikalischer Abendgottesdienst Heiri Brändli, Doris Zürcher, Werner Hogg, ZVG: Walter Bosshard Stadt Schlieren Ursula Räbsamen, Jean-Claude Perrin, Seite 7 pagoDesign: Grafiken Freiestrasse 6, 8952 Schlieren Christoph Frei, Anke Hannemann, Verena Müller ZVG: Reformierte Kirche Schlieren 044 738 14 75 Seite 8/9 Adobe Stock: VRD, Klaus Brauner Redaktionelle Unterstützung: Seite 10 Barbara Wagemans-Biver Gemeinde Weiningen (für Kreisgemeinden) Thomas Gehrig / www.aget.ch ZVG: Lincanto Badenerstrasse 15, 8104 Weiningen Thomas Stucki / www.stuckikommunikation.ch ZVG: Werner Hogg 044 752 25 52 Seite 11 Nicole Heiniger: Adventsfenster Gestaltung: markusflueck.com: Schnitzerei Mann Jacqueline Liedel / pagoDesign Regionale Adresse für alle drei Kirchgemeinden florafauna.ch: Werbeplakat Kuba Christian Morf: Spiele Redaktion Carillon Druck: Christine Friedli: Elefant redaktion@ref-limmattal.ch Jordi Druckerei / www.jordibelp.ch Seite 12 Pixabay: Sabine van Erp Pixabay: Implenjo Kirchgemeindeschreiber Auflage: Seite 13 Anna Abel, Thompson tearfund UK: Dietikon, Schlieren, Weiningen 7‘800 Exemplare Uganda Heinrich Brändli Das Magazin erscheint zwölf mal pro Jahr und wird an Seite 14 iStock: Amphotora, izzzy71, Pixabay: TBI 044 745 59 51 alle Mitglieder der Kirchgemeinden Dietikon, Schlieren Seite 16 Michael D. Schmid: Kirchenglocke Wädenswil heinrich.braendli@ref-limmattal.ch und Weiningen verteilt.
16 Interview «Traditionen brauchen einen guten Grund» Sie ist 372 Jahre alt, unsere Aber anstatt einander zuzuhören und gelten die andere Seite zu überzeugen, dass sie zu lassen, was dem anderen wichtig ist, wird falsch liege. Oder um ihre Sicht lächerlich zu Interviewpartnerin, hat an nur die eigene Seite gesehen. Und meistens machen. Wen das Geläut stört, ist lärmemp- Hochzeiten von Bauern und immer grad aufs Ganze gegangen. Obwohl findlich, wem etwas daran liegt, rückständig. man sich gerade wegen uns Kirchenglocken Damit erhebt man sich über andere Men- Begräbnissen von Königen wirklich nicht in die Haare geraten müsste. schen, schaut von oben auf sie herab. Nicht in tausend Jahren entsteht mit einer solchen geläutet und findet, Traditio- Wie meinen Sie das? Haltung etwas Gemeinsames. Das ist schade, nen müsse man hinterfragen Wenn unser Geläut stört, gibt es ganz viel, weil sich die Kirche heute um die Menschen das man unternehmen kann. Klang und Laut- bemühen muss und sie nicht mehr «serviert» dürfen, das habe die Refor- stärke einer Glocke sind zum Beispiel nicht bekommt wie früher. Da stünde ihr etwas mation gelehrt. Denn fehle auf Ewigkeiten gegeben. Das lässt sich ver- Lockerheit gut an, namentlich, wenn es um bessern. Auch am Glockenstuhl und der Läut- etwas geht, das nicht mehr wichtig ist. deren ursprünglicher Sinn, maschine kann vieles angepasst werden. Die sei auch die schönste Kirche kann den Leuten entgegenkommen, Text: Thomas Stucki etwa mit der Läutdauer, mit dem Zeitpunkt, Tradition nur Klimbim. der Anzahl Schläge. Darüber muss man heu- te diskutieren können. Läuten in der Nacht Carillon: Schiffe sollen nicht mehr hornen, zum Beispiel ist nicht mehr zeitgemäss. Gott Kühe nicht mehr bimmeln und Kirchen- werde nichts dagegen haben, wenn wir die glocken verstummen. Den einen ist es Lärm Glockensache etwas lockerer sähen, meinte und Schnee von gestern, den anderen sind einmal Giuseppe Gracia, der Sprecher von es Traditionen, die bewahrt werden müssen. Bischof Gmür. Denn das Läuten in der Nacht Was sagen Sie? ist ein weltlicher Auftrag, mit Kirche hat das Glocke: Auch eine Tradition muss sich dem nichts zu tun. Daraus sollte man keine Frage Lauf der Zeit stellen. Es ist nicht einfach von Sein oder Nichtsein machen. alles auf ewig gut, weil es früher schon so gemacht wurde. Wissen Sie, es ist ganz ein- In Wädenswil wurde für genau dieses welt- fach. Beide Seiten haben recht und beide Sei- liche Geläut bis vor Bundesgericht gestritten. ten liegen falsch. Das ist paradox, ich weiss Warum? nicht, ob Sie etwas damit anfangen können. Das Zürcher Verwaltungsgericht hatte der Ich meine damit, dass es in solchen Fällen Klage eines Ehepaars stattgegeben, das sich eben gerade nicht darum geht, wer recht hat in seiner Nachtruhe gestört gefühlt hatte, und wer nicht, sondern darum, was eine gute weil die Kirchenglocken auch nachts alle Lösung für beide Seiten ist. fünfzehn Minuten schlugen. Das Gericht verfügte, fortan seien die Glocken nur noch stündlich zu schlagen. Aber die Stadt Wädenswil und die Kirchgemeinde zogen das Urteil weiter, ans Bundesgericht. Und dieses befand, die Glocken dürften wie bisher auch des Nachts alle fünfzehn Minuten läuten. Bild: In Wädenswil wurde für das weltliche Geläut Ein klassischer Fall von dem, was ich meinte. rund um die Uhr bis vor Bundesgericht gestritten. Hier wurde darum gekämpft, wer recht hat, und sodann Recht gesprochen; aber war der Entscheid auch richtig? Ich kann die Bedürf- Wohlklänge oder Misstöne? nisse beider Seiten in diesem Streit sehr gut Die Reformierte Landeskirche hat 2019 verstehen, aber ich bin überzeugt, dass es einen Leitfaden für Kirchgemeinden und einen besseren Weg gegeben hätte. Behörden herausgegeben. Mit vielerlei wertvollen Informationen, wie man vorge- Was wäre denn ein besserer Weg gewesen, hen kann bei Unstimmigkeiten, wie der Glo- aus Ihrer Sicht? ckenklang verbessert werden kann u.v.m. Beide Seiten an einen Tisch bringen und eine dritte Partei beiziehen, die vermittelt. Kon- flikte dieser Art lassen sich beilegen, wenn die Streitparteien ihre Sicht behalten dürfen. Meistens passiert das Gegenteil und beide Seiten geben ihre Energie dafür her, Link zur Glockenbroschüre
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