Psychodynamische Gruppentherapie bei Patienten mit einem Leiden am Tinnitus
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© Dean Pennala - AdobeStock.com Psychodynamische Gruppentherapie bei Patienten mit einem Leiden am Tinnitus Helmut Schaaf Wenn hinter dem Leiden am Tinnitus Probleme stehen, die das Leiden hervorgerufen haben oder aufrechterhalten, kann eine psychodynamisch orientierte Gruppentherapie weiterführend hilfreich sein Zusammenfassung Psychodynamic Group Therapy with Bei der Behandlung des Leidens am Tinnitus gel- Patients Suffering from Tinnitus ten Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie als Königsweg. Deswegen arbeiten viele Kliniken bei Summary Tinnitus-Patienten entlang eines verhaltenstherapeu- In the treatment of tinnitus, elements of cognitive be- tischen Manuals. Dafür gibt es viele gute Gründe, havioral therapy are considered an ideal solution. That is aber auch relevante Bedingungen, die vorab erfüllt why many clinics work with tinnitus patients based on sein müssen, aber oft nicht gegeben sind. Zudem behavioral therapy manuals. There are many good rea- stellt sich in aller Regel heraus, dass nicht allein das sons for this, but also relevant conditions, that must be Symptom, sondern der Tinnitus-Patient mit einer oft met in advance, but are often not given. In addition, it somatisierenden Abwehr in den Focus der Behand- usually turns out, that not only the symptom, but the lung rückt. Hier haben psychodynamische Zugänge tinnitus patient, often with a somatising disorder, be- ihre Vorteile, teilweise in einem besonderen Verständ- comes the focus of treatment. Here psychodynamic ap- nis des Symptoms und teilweise in der Beziehungs- proaches can have their advantages, partly in a special gestaltung. Beispielhaft werden in diesem Artikel understanding of the tinnitus symptom and partly in the Szenarien aus einer Folge von psychodynamisch ver- formation of relationships. In this article, scenarios from standenen Gruppentherapien mit Patienten in einer a series of psychodynamically group therapies with pa- auf Tinnitus spezialisierten Klinik geschildert. tients in a clinic specializing in tinnitus are described. Schlüsselwörter Keywords Leiden am Tinnitus, somatisierende Abwehr, Bezie- suffering from tinnitus, somatizing resistance, forma- hungsgestaltung, psychodynamische Gruppentherapie tion of relationships, psychodynamic group therapy 98 | Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind Patienten sollten – dann ggf. auch initial – sta- zufällig, aber typisch tionär psychosomatisch behandelt werden. Dies wird gesehen, wenn bei – subjektiv, Tinnitus und das Leiden am Tinnitus also im Empfinden des Patienten – der Tinni- Tinnitus bezeichnet alle Formen von nicht tus zu einer dauernden Beeinträchtigung im durch äußere Schallquellen bedingten Hör- privaten und beruflichen Bereich (mit emoti- wahrnehmungen, die auf einer verifizierba- onalen, kognitiven und körperlichen Auswir- ren audiologischen Grundlage beruhen und kungen) führt, oder bei einer „völligen De- nicht als Halluzinationen gewertet werden kompensation“ im privaten Bereich und bei müssen. Dabei lässt sich die subjektive Tin- Berufsunfähigkeit. nitus-Lautheit maximal 5-15 dB über der Hör- Gefordert wird in der Leitlinie, dass die schwelle (entspricht leisem Blätterrauschen) dann angestrebte stationäre Therapie auch bestimmen. Seltene Ausnahmen finden sich evidenzbasierte Behandlungsverfahren um- bei objektiven Tinnitus-Formen (Goebel & fasst, wobei nur das Manual zur kognitiven Büttner 2004, Hesse 2015). Verhaltenstherapie anerkannt wird. Grundla- Im Idealfall kann beim Symptom Tinni- ge dafür ist eine seit 2005 wiederholt pub- tus ambulant neurootologisch vorgegangen lizierte Cochrane Metaanalyse von Martinez- werden. Damit kann nach einer Ab- und Auf- Devesa et al. (2007), während Vertreter der klärung (Counselling) durch einen neurooto- psychodynamischen Therapien bislang über logisch Versierten und einer sachgerechten Kasuistiken hinaus (Ballo et al 2005, Schaaf & Tinnitus bezeichnet alle Formen von nicht durch äußere Schall quellen bedingten Hörwahrnehmungen, die nicht als Halluzina tionen gewertet werden müssen Hörunterstützung insbesondere Tinnitus Pa- Seling 2002, Tillmann 2007) keine evaluierten tienten ohne psychische Zusatzbelastung oft Untersuchungen zum Evidenznachweis bei ausreichend geholfen werden. Bei Patienten Tinnitus vorgelegt haben. mit psychischen Zusatzbelastungen soll das Die in der Leitlinie nicht berücksichtigte Vo- Counselling eine Grundlage dafür bieten, Lö- raussetzung für alle Psychotherapieverfahren sungsmöglichkeiten auch für Problemstellun- dort ist, dass sowohl der Therapeut wie der gen zu ermöglichen, die über die Neurooto- Patient (!) von dem Vorgehen überzeugt sind logie hinausgehen (Beyrau, Schaaf & Hesse und der Patient eine Veränderung wünschen 2018, Schaaf 2015) Im Idealfall entspricht das (Svitak, Rief & Goebel 2001). So wird „ein Vorgehen am ehesten einem psychothera- passiv „hinnahmebereiter“ Patient“ (9) allein peutischen Erstgespräch mit einem zusam- nicht oder kaum von den ansonsten hilfrei- menfassenden Resümee von beiden Seiten chen und gut ausgearbeiteten Manualen und einem – zumindest ersten – hilfreichen profitieren. (Delb, D‘Amelio & Archonti 2002, Ansatz für das weitere Vorgehen (D’Amelio, Hesse & Schaaf H 2012, Kröner-Herwig, Jä- Schaaf & Kranz 2021). Das ist allerdings im ger & Goebel 2010, Weise et al.2016). Rahmen einer HNO-ärztlichen Kassenambu- lanz kaum leistbar. Therapiekonzept Erst wenn die ambulanten Therapiemög- Wir behandeln stationär Patienten mit einem lichkeiten ausgeschöpft sind, soll eine sta- Leiden am Tinnitus auf einer fundierten neu- tionäre Therapie erfolgen – so die Leitlinie rootologischen Grundlage. Darauf ansetzend Tinnitus 2015 (AWMF 2015). Nur schwerer zielt eine personell aufwendige und fachlich leidende, psychosomatisch stärker belastete abgesicherte Therapie auf eine Verbesse- Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3 | 99
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf rung des Hörvermögens sowohl apparativ Adresse bekommt und nach außen getragen wie in der Hörtherapie. Verbunden ist dies werden kann. Die dem Patienten und natür- mit einem schulenübergreifenden psycho- lich auch dem Umfeld nicht bewusste Gefahr therapeutischen und psychosomatischen liegt allerdings darin, dass die Suche nach Ansatz in der Einzel- und in einer dreimal Hilfe auf die somatisierende Komponente be- wöchentlich stattfindenden Gruppenthera- schränkt bleiben kann. pie (Doppelstunde). Dieses Vorgehen – ohne die Festlegung Durchgeführte Behandlungselemente auf ein vorgegebenes Manual – wird ihrem 1. Morgendliche Aktivierung mit Bewegung Wesen nach als eine personenzentrierte 2. Tägliches neurootologisches Counselling Medizin verstanden, bei der im Behand- und Psychoedukation (30 Minuten) in einer lungsteam neurootologische Maßnahmen 10er Gruppe mit psychosomatischen und psychotherapeu- 3. Eine auf die individuelle Störung ausgerich- tischen Ansätzen Hand in Hand gehen. tete Hörtherapie, in der die Teilnehmer auch Unter Wertschätzung der Elemente der ko- an aversive Stimuli und Sensationen heran- gnitiven Verhaltenstherapie verstehen wir ein geführt werden, um dabei das Vertrauen in Leiden am Tinnitus auch, wenn die Hörfähigkeit zu festigen und verschie- • sich die Abwehrmechanismen erschöp- dene Trigger habituieren zu können fen und dabei den anstehenden Aufgaben 4. Entspannungstraining (PMR) nicht mehr gerecht werden können, 5. Neurootologische und psychosomatische • ein Konflikt für den Betroffenen auf der be- Befunderhebung und Verlaufskontrolle mit wussten Ebene nicht lösbar ist, für den Patienten verstehbarer ärztlicher • oder traumatische Erfahrungen gemacht Besprechung werden mussten. 6. Mindestens zweimal Einzeltherapie und dreimal Gruppenpsychotherapie pro Woche Ein Leiden am Tinnitus verstehen wir auch, 7. Wenn nötig: Besprechen der Möglichkeit wenn traumatische Erfahrungen gemacht auch einer antidepressiven Medikation un- werden mussten ter Vermeidung (!) von Sedativa Dann kann es im Erleben zu einer „Resoma- Eine Gruppentherapie-Doppelstunde tisierung“ im Sinne M. Schurs statt der Wahr- Es steht wieder ein Abschied an. Nach der nehmung der Überlastung oder des Konflik- Eingangsrunde, die ich ritualisiert mit einer tes zu einer vermehrten Wahrnehmung der Klangkugel und den Fragen an jeden und jede körperlich empfundenen Reaktionen kom- einleite, frage ich alle Beteiligten einzeln: men). Positiv gesehen kann die Wahrneh- • Bin ich bereit, aktiv mitzuarbeiten? mung eines nach Auflösung verlangenden • Habe ich ein Thema für die Gruppe? Tinnitus ein (Ermann 2004) für den Patienten Dabei bittet ein Patient um Hilfe der Gruppe wahrnehmbares Zeichen einer psychogenen für seine Rückfallprophylaxe. Dieser erlitt vor Not sein. Im analytischen Sinne wird damit 15 Jahren einen traumatisch verarbeiteten die Tinnitus-Wahrnehmung (nicht das orga- Arbeitsunfall durch heißen Schwefel. Dabei nisch immer vorhandene Eigengeräusch des kam es zu Verbrennungen von 14 % der Kör- Hörsystems) zum Korrelat der „Signalangst“. peroberfläche. Zudem drang auch flüssiger Der Tinnitus wird damit zum somatischen Schwefel in die Gehörgänge ein und führte Kristallisationspunkt des sich darin ausdrü- zu Verbrennungen bis hinter das Trommelfell. ckenden seelischen Prozesses. Der Vorteil In der Akutphase war er lange mit den Folgen dieser Symptombildung ist, dass damit die der Verbrennungen konfrontiert, ehe er seine Angst und der dahinterstehende Konflikt eine Höreinschränkungen und den Tinnitus bemer- 100 | Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf ken konnte. Um sich abzulenken, stürzte er schon zu einer Verbesserung der Konzentration sich trotz der noch nicht ausgeheilten Nach- und einer Minderung der Hörarbeit sowie eines wirkungen der Verbrennungen viel zu früh besseren Verstehens und Verständnisses. wieder in die Arbeit und abends, wenn der Er- Manchmal ist es möglich, am Ende eines regungszustand und die Unruhe immer noch längeren Prozesses zu einem „passenden“ zu hoch waren, in den Substanzmissbrauch. Zeitpunkt im Sinne einer hilfreichen Umdeu- Geblieben war trotz einer Wiederherstel- tung zu fragen, ob der Patient an Schutzen- lung des verbrannten Trommelfells eine lange gel glauben könne. Wenn er dies bejaht, ist abgewehrte Schwerhörigkeit. Der Umgang es möglich, sich mit ihm vorzustellen, dass damit war ihm sehr schwergefallen. Er wurde diese in der Unfallsituation sehr auf ihn aufge- noch dünnhäutiger, geräuschempfindlicher passt haben: Auch deswegen konnte er ge- und fühlte sich in Gesprächssituationen im- rettet werden und hat überlebt. Im Weiteren Geblieben war trotz einer Wiederherstellung des verbrannten Trommelfells eine lange abgewehrte Schwerhörigkeit, mit der er sich nur schwer abfinden konnte mer ausgegrenzter. Dies sei vor allem beruf- könnte es sein, dass diese Schutzengel ihn lich sehr schlimm gewesen. Dabei hat er das immer noch umkreisen und dabei sehr emsig Verhalten der Vorgesetzten und Kollegen als mit ihren Flügeln schlagen … rücksichtslos erlebt und sich letzten Endes Vielleicht kann er das auch in seinem Ohr letztlich gemobbt gefühlt. hören? Aber erst als es drei Jahre zu Hause auch Wahrscheinlich – so kann man dann im so nicht mehr weiter ging, konnte er sich auf Sinne eines Reframings weiter fantasieren – Betreiben seiner Frau auf eine Traumathera- werden die Schutzengel solange hörbar ihre pie (mit Hypnoseelementen und EMDR) ein- Flügel schlagen, wie es nötig ist. Und auch lassen. danach würden sie nicht wegfliegen, aber sie Problematisch blieb, dass ein lauter Emp- müssten erst wieder hörbar mit ihren Flügeln finden des Tinnitus (in der Wahrnehmung des schlagen, wenn er sie braucht. Und wenn Patienten: ein lauter werdender Tinnitus) ihn man dann zwischendurch mal in sich hinein- unwillkürlich an den Unfall erinnerte, was hört, kann man sich auch versichern, dass sie dann zu oft Flashbacks und Intrusionen nach noch da sind. sich zog. Dies herauszuarbeiten, zu verste- Da alle in der Gruppe einverstanden sind, hen und ein Stück weit in die Bearbeitung unterstützt von der Intervention, dass eine bringen zu können, war neben dem immer Rückfallprophylaxe nie zu früh begonnen wer- nötigen Counseling, dem Erarbeiten eines den kann, nehmen wir das Anliegen auf. Wie Bedingungsmodells, einer auf direktes Er- immer, wenn darüber hinaus keine spontanen leben ausgerichteten Hörtherapie und der Ideen aufkommen, arbeiten wir dabei entlang Einzel- und Gruppentherapien wichtig für die des „Briefes an uns selbst“. Dieser soll sonst überwiegend gelingende Verarbeitung, deren spätestens bei Entlassung von den Patienten Früchte nun in das häusliche Umfeld mitge- „an sich selbst“ geschrieben werden (siehe nommen werden wollten. auch D´Amelio, Schaaf, Kranz 2021). Eine Verbesserung brachte dabei eine ad- äquate Hörgeräteversorgung, die es ermög- „Der Brief an mich selbst“ lichte, nicht nur das Hören und Verstehen zu In dem „Brief an sich selbst“ wird zu Beginn verbessern, sondern eben auch die Tinnitus- – und jetzt in der Gruppe für alle – als erstes Wahrnehmung zu mindern. Dies führte allein folgende Frage gestellt: Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3 | 101
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf „Was habe ich, als ich (vor geraumer Zeit) Abb. 1 Szene aus einer Gruppentherapie: in diese Klinik gekommen bin, erwartet?“ Ich bin wirklich in die Klinik gekommen, … Wenn wir dies schriftlich und mit kleinen Ich bin wirklich in die Klinik gekommen, … Auszeiten bearbeiten, bitte ich die Mitschrei- • weil ich gedacht habe, ich würde alles für benden viel Platz bis zur nächsten Frage zu meine Familie tun, indem ich gearbeitet lassen. Die Erwartungen sind meistens höher und gearbeitet habe. Dabei habe ich mei- als das, was sich im Verlauf als realistisch und ne Frau und einen meiner beiden Söhne sinnvoll erweist. verloren und in einem nicht enden wollen- Dieses Mal lasse ich die Frage im Raum der Rosenkrieg keinen Boden mehr unter ein wenig wirken. Da wir in den letzten Wo- den Füssen behalten. chen gut gearbeitet haben, ist es möglich, • weil ich nach meiner Lymphdrüsenerkran- die Frage zu erweitern und jede und jeden in kung/Tumorerkrankung (Morbus Hodgkin) der Gruppe zu fragen: „Bitte hören Sie einmal im ersten Drittel meines Lebens so durch- tief hinein, warum Sie wirklich in die Klinik starten wollte, als wenn nichts wäre und gekommen sind“ – wobei die Betonung auf einfach keine Kontrolle über meinen Kör- wirklich! liegt: per und mein Hören bekomme weil ich trotz weil ich wegene lebensbedrohlicher meiner Erkrankung durchstarten Angsterkrankung und kontrolle haben nicht mehr auf die wollen Beine gekommen Weil ich über meine Bemühen weil ich den Ort den Kontakt zur meiner Träume in Frau und Sohn dr Ferne gesucht verloren habe weil ich i Kontakt ich "selbst" und mit dem "ständig" alles Sensenmann gegen die Wand gekommen bin gefahren habe weil ich mich nach einem weil ich nach unerfüllbaren meinem Kinderwunsch in die Verbrennungsunfall nicht erfüllende lange versucht Arbeit gestürzt habe habe, alles mit mir alleine auszumachen weil mir nach dem weil es etwas gibt, Tod meiner Frau worüber ich in dr nur noch verlässlich Gruppe nicht reden der Tinnitus kann geblieben ist Abb. 1 Szene aus einer Gruppentherapie 102 | Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf • weil ich mich in meiner Arbeit und in mei- genheit geben, selbst zu entscheiden, was er ner Beziehung so verloren habe, dass ich annehmen kann. Im Anschluss stellt er vor, in einen Burnout – oder jetzt weiß ich – in was er gehört und was davon angekommen eine Depression gerutscht bin, die mich ist. Dann kann die nächste, daraus abgeleite- in direkten Kontakt zum Sensenmann ge- te und entscheidende Frage gestellt werden: bracht hat (bei der mir jede Perspektive verloren gegangen ist) „Und was davon werden Sie im Alltag, • weil ich wegen meiner Angsterkrankung das heißt „alle Tage“,umsetzten? nach der an sich erfolgreichen Bestrahlung Wenn wir diesen Brief an den Patienten meines Akustikusneurinoms nicht mehr selbst in der Gruppe, im Einzel oder als auf die Beine gekommen bin und weiter „Hausaufgabe“ machen lassen, bitten wir die unsicher bin und auch nach 1,5 Jahren Patienten, den Brief in einen verschlossenen nicht wieder ins Lot gekommen bin. Umschlag an sich selbst zu adressieren. Wir • weil ich versucht habe, nach dem Ende übernehmen es, diesen nach ca. 3 Wochen der Lebensarbeitszeit an den Ort meiner an den Patienten zu schicken. Dies geschieht Träume zu kommen und dort festgestellt unabhängig von dem formalen Entlassungs- habe, dass alles anders ist, als ich dachte brief, der in aller Regel, aber auf einer anderen und nun beziehungslos an der dröhnenden Ebene, vor der Entlassung mit den Patienten Umwelt verzweifele. besprochen wird. • weil ich als Selbständiger am Ende selbst Diesem Patienten war es wichtig, die aus und ständig „alles gegen die Wand gefah- der Traumtherapie gelernten Ansätze weiter ren habe“. zu führen und dem Tinnitus dabei die ihm • weil ich mich nach meinem nicht erfüllba- zukommende Bedeutung auch als „Hinweis- ren Kinderwunsch in die Arbeit gestürzt Signal“ zu würdigen. Am regelmäßigsten habe und dabei alles um mich herum au- und am erfolgreichsten wird die hier erlernte ßer Acht gelassen habe – auch mich selbst Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen • weil mir nach dem Tod meiner Frau und durchgeführt. nach einem langen erfolgreichen Berufsle- ben jetzt nur noch der Tinnitus geblieben ist Woher komme ich? Was brauche ich • Dazwischen nimmt eine Patientin Anteil, dazu? Wo will ich hin? die aus gutem Grund selbst in dieser rela- Vorausgegangen sind Gruppensitzungen, in tiv vertrauten Gruppe lieber nichts von ih- denen die Patienten in wechselnden Kons- rer Trauma-Geschichte aus ganz anderem tellationen in Beziehung getreten sind. Dabei Zusammenhang erzählt. kann es durchaus auch zu Auseinanderset- zungen und Konflikten mit Reinszenierungen Am regelmäßigsten und am erfolgreichsten alter Beziehungsmuster, Verwicklungen und wird die hier erlernte Progressive Muskel „Verwechselungen“ (Übertragungen) kom- relaxation nach Jacobsen durchgeführt men. Oft sind dazu Rollenspiele, Kommu- nikationsproben und gerne das Loben der Da der Patient, der um Unterstützung bittet, schon vorhandenen Fähigkeiten und Eigen- selbst nur vage Vorstellungen äußert, bitte schaften durch die Mitpatienten hilfreich. Es ich zunächst die Gruppe, für ihn zu überle- bestätigt sich in aller Regel die Grundannah- gen, was ihm konkret geholfen haben könnte me, dass sich alles, was sich „draußen“ in und was sich verändert hat. Wir lassen ihn die Beziehungsstrukturen zeigt, auch im Klini- Rückmeldungen an der Flipchart so notieren, kalltag wiederholt. Anders als „zu Hause“, in ohne dass die anderen das sehen können. der Familie, mit Geschwistern, im Umgang Dies soll ihn zu schützen und ihm die Gele- mit Kollegen und mit Freunden ist es aber Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3 | 103
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf möglich, dies in der psychotherapeutischen Erfahrungen und Erlebnisse, die unter die Arbeit zu spiegeln und vor allem zu bearbei- Haut gehen, mit zu erleben (und Betroffen- ten. Dies macht insbesondere dann Sinn, heit auslösen können). wenn es sich um Problem-Konstellationen Psychodynamische Verfahren haben me- handelt, die entweder zum Leiden am Tin- thodisch die Besonderheit, dass sie den nitus geführt haben oder das Leiden auf- Interaktionen zwischen den Patienten und rechterhalten. In diesem Sinne dürfen die dem Therapeuten eine zentrale Bedeu- Die Arbeit des Therapeuten ist fokussiert auf das Erleben in der Psychotherapiesituation, wohl wissend, dass die Kommunikation mit dem Patienten oft nur „über den Tinnitus“ möglich ist Mitpatienten und die Therapeuten auch als tung zumessen. Dies gilt „bewusst“ auch „Ersatzspieler auf Zeit“ verstanden werden. für nonverbale Beziehungsangebote und Eine weitere Grundannahme ist, dass -konstellationen. Die Arbeit von Seiten des Gefühle und Beziehungen eine Schlüssel- Therapeuten ist dabei fokussiert auf das Er- stellung im Heilungsprozess, auch in der leben in der Psychotherapie-Situation, wohl Tinnitus Behandlung, haben. Auf der Ober- wissend, dass beim Leiden am Tinnitus, die fläche äußeren sich diese oft als Wut, Ärger, Kommunikation mit dem Patienten oft nur Enttäuschung, Sprachlosigkeit, schweigen, „über den Tinnitus“ möglich ist. Das heißt, klagen, innere Anspannung, innere Unru- dass man für sich und später mit dem Pa- he, ineffektive Umtriebigkeit und eben auch tienten übersetzen muss, was im Tinnitus im Leiden am Tinnitus. Letzteres – nicht der Leiden ausgedrückt sein könnte. Tinnitus selbst – kann psychodynamisch als Dabei geht es nicht darum, alles zu deu- frühes Warnzeichen im seelischen Gefüge ten, was wahrgenommen wird. Wichtig ist verstanden werden. Fachgerecht würde man in aller Regel, im „Hier und jetzt“ zu bleiben. es als „Korrelat der Signalangst“ bezeichnen „Besonderheiten“ sollten nur angesprochen (D’Amelio, & Kranz 2021, Schaaf 2015, 2019). werden, wenn dies produktiv erscheint – und Den Therapeuten fällt dabei die Aufgabe zu, wenn dies mit einer positiven Intervention die Interaktionen in der Gruppe und auch die verbunden werden kann (s. auch D´Amelio, eigene Rolle zu reflektieren, um dieser der Schaaf & Kranz 2021). Bearbeitung dienlich zu machen. Wichtig ist, dass die Hoffnung aufkommen kann, dass es Lösungen gibt, die ein Leben auch mit Tinni- tus möglich machen. Wirksam kann in der Gruppentherapie – unabhängig von der sonstigen therapeuti- schen Ausrichtung –- die Erfahrung werden (Horn 2018) • dass man in einem strukturierten Rahmen wohlwollenden und vertrauenswürdigen Menschen gegenübersitzt, • denen man sich mitteilen kann • die bereit sind, dass Problem mit anzu- Abb. 2 Der Tinnitus kann lange zwischen der thera- schauen peutischen Beziehung stehen • und die als Weggefährten oder „solidari- sche Leidensgenossen“ dabei sind, 104 | Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf Beispiele von möglichen Interventionen – verbunden mit einem hilfreichen Angebot! • Schaffung eines subjektiven Sinngefüges: Ich kann gut verstehen, dass Sie bei der von Ihnen geschilderten Situation zu Hause und/oder auf der Arbeit von ihrem Tinnitus er- innert werden, dass es (in der letzten Zeit/im Lauf der Jahre) einiges zu viel geworden ist. + hilfreiches Angebot: Wer könnte Sie unterstützen, diese Belastungen einzugrenzen oder ihre Kapazitäten (Bewältigungsmöglichkeiten) zu verbessern? • Konfliktzentrierte Intervention: Erst fühlen Sie sich auf der Arbeit und oder zu Hause überfordert, dann erleben Sie eine Tinnitus Verstärkung. Diese lösen das Gefühl aus, den Anforderungen wegen des lauter werdenden (erscheinenden) Tinnitus nicht mehr gerecht werden zu können. + hilfreiches Angebot: Lassen Sie uns eine Möglichkeit überlegen, wer Sie unterstüt- zen könnte. • Strukturbezogene Intervention: Sie fühlen sich überfordert, der Tinnitus verstärkt sich in der Wahrnehmung (ohne „objektiv“ lauter werden zu können). Es kommen Angst und Ohnmachtsgefühle hinzu, die nun als „durch den Tinnitus“ ausgelöst empfunden werden. + hilfreiches Angebot: Wollen wir uns gemeinsam anschauen, wer welches Stopp-Zei- chen vor der Überforderung setzen darf? Oder: Wollen wir uns gemeinsam anschauen, mit wem Sie die drohende Überforderung auch anders erkenn könnten, solange noch ein Stopp-Zeichen gesetzt werden kann. Diesmal vorangegangen war eine intensi- Hinwollen schon mal als Knoten im Kopf, ve und über das Wochenende vorbereitete der erst mal aufgelöst werden muss. Eine Gruppentherapie zu drei – biographisch und Patientin konnte am Ende als Symbol ihre psychodynamisch gemeinten –Fragen: Kastanie mitnehmen, die sie zu Hause ein- • Woher komme ich? pflanzen wird, um deren Wachstum zu be- • Wo will ich hin? gleiten, damit sie sich ungefähr genauso • Was brauche ich dazu? lange Zeit für die Veränderung geben kann Dazu wurden die Patienten vor dem Wochen- wie die Kastanie braucht, um zu wachsen ende eingeladen, Symbole für diese drei Sta- (auszutreiben). tionen zu finden und – bei ausreichendem Eindrucksvoll war die bildlich dargestellte Vertrauen – in der Gruppe vorzustellen. Das Sequenz, die auch in der Gruppe extreme kann auf den ersten Blick auch sehr banal er- Reaktionen ausgelöst hat. In der tiefen Ver- scheinen. Meist aber entwickelt das Symbol zweiflung, Berührung und Entwicklung the- in der Würdigung und Interpretation durch die rapeutisch musste der Prozess mitgetragen Gruppe, psychotherapeutisches Nachfragen werden, auch wenn schon für den Verlauf und ggf. durch Umgruppieren der Symbole eine positive Perspektive sichtbar war. einen anderen Kontakt zur psychischen Situ- Manchmal ist es auch besser, im gegen- ation des Vorstellenden. Dieser kann oft über seitigen Einverständnis seine Symbole nicht den Anschein und den Moment hinauswirken. in der Gruppe, sondern eher in der Einzelthe- So erweist sich ein geknotetes Halstuch rapie darzustellen, oder erst noch einmal mit- als Verbindung zwischen Herkommen und zunehmen. Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3 | 105
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf Abb. 3 Woher komme ich,? Was brauche ich dazu? Wo will ich hin? (Bilder mit Genehmigung von D. K.): Im Nachhinein sah der Patient auch im ersten Bild doch schon ein Licht am Ende des Tunnels, auch wenn es durch den Sensenmann noch sehr verstellt war. Geholfen hat auch seine „Schlitzohrigkeit“ , die ihm zu „großen Ohren“ für eine sonnigere Umgebung führen könnte. Beide Gruppensequenzen haben u.a. auch gen davon ab, wie das Verhältnis von Anfor- dazu geführt, dass ein großes Verständnis derungen – sowohl von außen wie von sich und Vertrauen für die weitere Gruppenarbeit selbst – zu den Ressourcen steht. Letztere entstanden ist. Dahinter durften bis dahin er- basieren wesentlich lebte Konflikte und – normale – neurotische • auf dem Beziehungsgefüge in der Paarbe- Einengungen sowie so manches an Ausagie- ziehung oder in der Familie, ren zurückstehen. So konnte Mann und Frau • dem Beziehungsgefüge zu den Freunden sich in der Gruppe auch schwach zeigen, – so welche vorhanden sind, ohne bei den Anderen Stärke oder Ablehnung • den Herausforderungen und Anforderun- auszulösen. Deswegen konnte selbst eine gen im Beruf Patientin, die „schon immer“ kein Vertrauen • und nicht zuletzt auf der körperlichen Ge- zu Anderen entwickeln konnte und geübt ist, sundheit, entlang der Bedürfnisse der anderen zu agie- vorausgesetzt die materielle Absicherung ren, ein bisschen mehr wirklich „bei sich und reicht aus, damit die darüber hinausgehen- bei den anderen sein“. den Bedürfnisse zur Geltung kommen dürfen. Zwischendurch kam „der Tinnitus“ und die Wahrscheinlich ist eine solche Gruppenar- Tinnitus-Wahrnehmung („Wie erlebt ihr das?) beit auch nur oder besser möglich, wenn das auch zu seinem Recht, wobei wir uns da grundlegende Bedürfnis nach Wissen und die grundlegend an dem Modell aus der „Kleinen dazu gehörige „Psychoedukation“ , das Erler- Einführung in die Tinnitus-Wahrnehmung“ ori- nen eines Entspannungsverfahrens und bei entieren (Schaaf 2018). Im Wesentlichen geht uns auch die Hörtherapie ebenfalls Teil des es dabei um die „Hörfilter-Prozesse“,die dafür Klinikalltags sein darf. Ziel dabei ist, dass am sorgen, dass der Tinnitus mit seinen maximal Ende jeder zumindest seine eigene Tinnitus 15 dB Verdeckbarkeit (nach Abzug der Hör- Entwicklung verstehen kann – und mög- schwelle) nicht mehr als nötig in der Wahr- lichst auch seinen eigenen Hörbefund erklä- nehmung einnehmen kann. Dabei hängen die ren kann. „Trotzdem“ kommt es auch immer Hörfilter-Funktionen nach unseren Vorstellun- wieder vor, dass es nötig wird, dass Tinnitus 106 | Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3
Psychodynamische Gruppentherapie bei Tinnitus-Patienten Helmut Schaaf Martinez Devesa, P., Wadell, A., Perera, R. &Theodou- Modell auch in seinem organischen Anteil in lou, M. (2007). Cognitive behavioural therapy for tin- Gruppensitzungen zu integrieren und ggf. zu nitus. Cochrane Database Syst Rev; 24: CD005233. Sachfragen Stellung nehmen zu können. Schaaf, H. & Seling, B (2002). Not verschafft sich Ge- Letztlich hängt das Vorgehen bei Tinnitus- hör. HNO Nachrichten, 8 (4), 16-19. Schaaf, H. & Eichenberg, C. (2008). Psychosomati- Patienten natürlich auch von den Möglichkei- sche Ansätze beim Leiden am Tinnitus. Ein Plädo- ten und Ressourcen der jeweiligen „Anbieter“ yer für ein störungsspezifisches Vorgehen unter oder Kliniken ab. Dabei sind Manuale sicher Einschluss von 52 Tinnitus Patienten einer Spezi- gute Wegweiser. Sie ermöglichen, ersetzen alambulanz. ZPPM 6(4); 43-57 Schaaf, H. (2015). Psychopathologie (des Leidens am aber nicht die Therapie. Schließlich geht es Tinnitus). In G. Hesse (Hrsg.) Tinnitus. 2.überarb. nicht nur um das Symptom Tinnitus, sondern und erweiterte Auflage (S. 57-73). Stuttgart: Thieme um den betroffenen Patienten, der verstanden Schaaf, H (2015) Psychosomatik (des Leidens am Tin- und begleitet werden möchte – auch das ist nitus). In G. Hesse (Hrsg.). Tinnitus. 2. überarb. und erweiterte Auflage (S. 93-112). Stuttgart: Thieme. der Unterschied von Counselling, Abarbeiten Schaaf, H. (2018). Kleine Einführung in die Tinnitus- von Manualen und Psychotherapie. Wahrnehmung. Eine kleine Bildergeschichte. Wup- pertal: DTL. Literatur Schaaf, H. (2019). Tinnitus und das Leiden unter den AWMF (2015). Leitlinie Tinnitus. Leitlinien der Dt. Ges. Ohrgeräuschen. Eine integrierte Darstellung psy- f. Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschir- chodynamischer und kognitiv-verhaltenstherapeuti- urgie. Leitlinie017/064:1–16 5. scher Ansätze TF S. 25-30 Beyrau, D, Schaaf, H. Hesse, G (2018). Neurootologi- Svitak, M., Rief, W. & Goebel, G. (2001). Kognitive sches Counseling bei chronischem Tinnitus. Laryn- Therapie des chronisch dekompensierten Tinnitus. go-Rhino-Otologie; 702-710. Psychotherapeut; 46(5): 317-325. D’Amelio, R., Schaaf, H. & Kranz, D. (2021) Tinnitus- Tillmann, M. (2007). Der gesellschaftliche Prozess der Tools. Ein schulenübergreifendes Manual. Hogrefe Globalisierung und die Notwendigkeit von Intimi- Goebel, G. &Büttner, U. (2004). Grundlagen zu Tinni- tät. Ein Versuch zum individuellen und kulturellen tus: Diagnostik und Therapie. Psychoneuro 30 Verständnis der psychodynamischen Bedeutungen Delb, W., D‘Amelio, R. & Archonti, C. (2002). Tinnitus. des Tinnitusaurium. Psychosozial, 107(1), 109-130. Ein Manual zur Tinnitus-Retrainingtherapie. Göttin- Weise, C., Kleinstüber, M., Kaldo, V. & Anderson, G. gen: Hogrefe. (2016). Mit Tinnitus leben. Ein Manual. Heidelberg,: Ermann, M. (2004). Somatisierung. In M. Ermann Springer. (Hrsg.) Psychosomatische Medizin und Psychothe- rapie. Ein Lehrbuch auf psychoanalytischer Grundla- ge, 233-235 (4. Aufl.). München. Kohlhammer. Hesse, G. (2015). Tinnitus (2. Aufl.). Stuttgart: Thieme. Dr. Helmut Schaaf Hesse, G. & Schaaf, H. (2012). Manual der Hörthera- pie. Stuttgart: Thieme. Tinnitus Klinik Dr. Hesse Horn, J (2018). Warum und wie hilft Psychotherapie Grosse Allee 50 bei quälendem Tinnitus? Tinnitus-Forum 2, S. 9ff. 34454 Bad Arolsen Franz, M., Ballo, H., Heckrath, C., Schneider, C., www.drhschaaf.de Schmitz, N., Löwer-Hirsch, M., West-Leuer, B., Hirsch, M. & Ott, J. (2005). Tinnitus als soziale Infek- tion. Tinnitus als Indikator eines dekompensierten Gruppenprozesses innerhalb einer Organisation. Psychotherapeut 50: 318-327 Kröner-Herwig, B., Jäger, B. & Goebel G. (2010). Tin- nitus. Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behand- lungsmanual. Weinheim, Basel: Beltz; Trauma – Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 19 Jg. (2021) Heft 3 | 107
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