PTH Münster Personen- und Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 - mit Lageplan und Raumverteilung - PTH ...

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PTH Münster

      Personen- und
  Vorlesungsverzeichnis
       mit Lageplan und Raumverteilung

  Sommersemester 2020

Ergänzungen/Änderungen gegenüber dem gedruckten
     Vorlesungsverzeichnis sind gelb markiert.
Lageplan der PTH am Kapuzinerkloster

                  2
Raumverteilung der PTH am Kapuzinerkloster

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Inhalt                                  Seite

Struktur der Hochschule                   5
  Rechtsstellung                          5
  Institute                               6
  Kooperationen                           7

Termine und Gebühren                      8

Personen                                  9
 Verwaltung                               9
 Lehrkörper                              11

Lehrveranstaltungen – Magister           14
 Grundlegung                             14
 Aufbau                                  14
 Vertiefung                              14

Lehrveranstaltungen – Graduate School
für Spiritualität (Lic. theol.)          19
  Vorlesungen                            19
  Hauptseminare                          24

Kooperationsveranstaltung                24

Institute der Hochschule                 25
  Pastoralseminar                        25
  IUNCTUS – Kompetenzzentrum
  für Christliche Spiritualität          27
  Institut für Theologische Zoologie     33

Bibliothek                               36

Adressen                                 37

Bundesagentur für Arbeit                 39

                               4
Struktur der Hochschule

Rechtsstellung
Die Philosophisch-Theologische Hochschule Münster besteht als Kirch-
lich und staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der PTH Philo-
sophisch-Theologische Hochschule Münster gemeinnützige GmbH unter
diesem Namen seit dem 01. November 2011. Sie steht in der unveränderten
Rechtsstellung der Hochschule, die zuvor unter dem Namen „Philosophisch-
Theologische Hochschule Münster. Kirchlich und staatlich anerkannte Hoch-
schule in freier Trägerschaft der Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz“
geführt wurde. Einziger Gesellschafter der GmbH ist die Deutsche Kapuziner-
provinz (KöR), die sich aus dem Zusammenschluss der Rheinisch-Westfäli-
schen mit der Bayerischen Kapuzinerprovinz am 25. Mai 2010 gebildet hat.

Durch Erlass des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes
Nordrhein-Westfalen vom 15.06.1972 wurde das Abschlussexamen der Hoch-
schule als „Erste Staatsprüfung für das Lehramt für die Sekundarstufe II“ im
Fach Katholische Religionslehre anerkannt. Mit Erlass vom 18.05.1975 wurde
diese Anerkennung auf die erste Staatsprüfung für die Sekundarstufe I, für die
Primarstufe und für die Sonderpädagogik ausgedehnt.

Durch Erlass des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes Nord-
rhein-Westfalen vom 21.09.1983 (AT III B 3 - 5299/ 105/83) wurde die Hoch-
schule gemäß § 115 Abs.1 des Gesetzes über die wissenschaftlichen Hoch-
schulen des Landes Nordrhein-Westfalen vom 20.11.1979 (GV NW. S. 248)
staatlich anerkannt.

Durch Dekret vom 18.06.1983 (AZ N. 896/89) der Kongregation für das Katho-
lische Bildungswesen wurde der Hochschule „ad triennium et ad experi-
mentum“, durch Dekret vom 02.09.1986, „donec aliter provideatur“, das Recht
gewährt, den Diplomstudiengang Katholische Theologie einzurichten und
den akademischen Grad „Diplom-Theologe/in“ zu verleihen. Damit wurden zu-
gleich die Statuten der Hochschule approbiert.

Mit Zustimmung der Deutschen Bischofskonferenz vom 09.09.2008 zur An-
wendung der „Eckpunkte für die Studienstruktur in Studiengängen mit Katho-

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lischer oder Evangelischer Theologie/Religion“ der Kultusministerkonferenz
vom 13.12.2007 wird das Theologische Vollstudium nicht mehr mit dem Grad
des Diplomtheologen, sondern mit dem gleichwertigen Grad des Magister
Theologiae als akademischer Hochschulgrad mit kanonischer Wirkung abge-
schlossen. Der modularisierte Studiengang hat eine Regelstudienzeit von fünf
Jahren und wurde ab dem Wintersemester 2010/11 statt des Diplomstudien-
gangs angeboten. Der Studiengang wurde durch AKAST bis zum 30. Septem-
ber 2019 akkreditiert. Im Hinblick auf die Sistierung des Mag. theol. wurde auf
Antrag der PTH die Akkreditierungsfrist mit Schreiben des Akkreditierungsra-
tes vom 19.02.2019 bis zum 30.09.2020 verlängert.
Der Magisterstudiengang wurde auf Antrag der PTH per Dekret der Kongrega-
tion für das Katholische Bildungswesen vom 29.11.2018 mit Ablauf des WS
2019/20 sistiert. Im SoSe 2020 finden übergangsweise letzte Lehrveran-
staltungen im Magisterstudiengang statt.

Durch Dekret vom 21.06.1997 (AZ N. 271/96) der Kongregation für das Katho-
lische Bildungswesen wurde der Hochschule „ad quinquennium experimenti
gratia“ – verlängert um fünf Jahre durch Dekret vom 22.04.2002 und weitere
fünf Jahre durch Dekret vom 22.07.2008 (Prot. Nr. 271/96) – das Recht ge-
währt, den Lizentiatsstudiengang einzurichten und den akademischen Grad
eines „Lizentiaten der Theologie“ zu verleihen. Die Einbeziehung des
Lizentiatsstudiengangs in die staatliche Anerkennung durch das Ministerium
für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes
Nordrhein-Westfalen erfolgte am 24.06.1998 (AZ. III A 6 - 6230). Am
15.06.2018 hat der Hochschulrat der PTH eine Neufassung der Ordnung des
Lizentiatsstudiengangs verabschiedet; diese wurde von der Kongregation für
das Katholische Bildungswesen durch Dekret vom 10.07.2018 „ad quinquenni-
um experimenti gratia“ approbiert. Ab Sommersemester 2020 firmiert der Li-
zentiatsstudiengang unter der Bezeichnung Graduate School für Spirituali-
tät (Lic. Theol.).

Institute
Das Pastoralseminar ist ein Institut der Priesterausbildung. Es dient der pas-
toralen Ausbildung von Ordenspriestern. Diese Ausbildung ist gekennzeichnet
durch das Erlernen seelsorglicher Grundlagen, der praktisch-theologischen
Reflexion pastoraler Tätigkeitsfelder und der Entfaltung personaler, für die
Pastoral relevanter Kompetenzen. Das Pastoralseminar ermöglicht, die Aus-
bildung mit den offiziellen Dienstprüfungen abzuschließen.

                                      6
IUNCTUS – das Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität setzt sich
in Lehre und Forschung grundlegend und anwendungsorientiert mit Fragen
der Theologie der Spiritualität auseinander. Neben einer aktuellen und inter-
disziplinären Forschung steht die Vermittlung von Inhalten und die Reflexion
des persönlichen Wertegerüsts in unterschiedlichen Lebensbereichen im Mit-
telpunkt. Der interdisziplinäre Aufbau des Zentrums zeichnet sich durch sechs
Themenbereiche aus: Franziskanische Spiritualität; Geschichte und Theologie
der Spiritualität; Business und Leadership; Spiritualität und Ökologie; Zeitdia-
gnostik und Spiritualität; Spiritualität und Gesundheit. Die Themenbereiche
bieten eine Plattform für den Austausch zu Themen der Theologie der Spiri-
tualität im Dialog mit anderen Wissenschaften (z.B. Psychologie, Manage-
mentlehre). Zudem bietet IUNCTUS themenspezifische Fort- und Weiterbil-
dungsformate, Beratung sowie Coaching für Einzelpersonen und Organisatio-
nen in konfessionellen, sozialen und privaten Organisationen an.

Das Institut für Theologische Zoologie wurde im Frühjahr 2008 gegründet;
es besitzt seit Sept. 2009 den Status eines An-Institutes an der Hochschule.
Es setzt sich zum Ziel, das Verhältnis des Menschen zum Tier als Brennpunkt
der Theologie und als Vollzug einer schöpfungsgemäßen Spiritualität zu be-
greifen. (Weitere Informationen unter: www.theologische-zoologie.de)

Weitere Informationen zu den Instituten und ihren Programmen finden Sie am
Ende des Vorlesungsverzeichnisses

Kooperationen
Seit 2007 besteht eine Kooperation mit der Päpstlichen Universität Anto-
nianum in Rom im Bereich der Theologie der Spiritualität. Gefördert werden
der Austausch von Dozierenden und Studierenden, gemeinsame Forschungs-
projekte und Publikationen.

Seit 2014 besteht eine Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fa-
kultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zur gegenseitigen
Ergänzung und Vertiefung des Lehrangebots in Katholischer Theologie in
Münster, beim Magisterstudiengang vor allem im Bereich Vertiefung Altes
Testament.

                                       7
Termine und Gebühren
Termine Sommersemester 2020
Vorlesungsbeginn:       06.04.2020
Vorlesungsende:         17.07.2020
Pfingstferien:          02. – 05.06.2020
Rückmeldung zum SoSe 2020:       10.01. – 06.02.2020
                      Nachfrist: 30.03. – 09.04.2020
Immatrikulation zum SoSe 2020: 10.01. – 09.04.2020

Termine Wintersemester 2020/21
Vorlesungsbeginn:       05.10.2020
Vorlesungsende:         29.01.2021
Weihnachtsferien:       23.12.2020 – 06.01.2021
Rückmeldung zum WiSe 2020/21:              22.06. – 17.07.2020
                     Nachfrist:            28.09. – 09.10.2020
Immatrikulation zum WiSe 2020/21:          22.06. – 09.10.2020

Gebühren
1. für ordentliche (vollimmatrikulierte) Studierende:
        - Studierendenbeitrag                      95,-- €
        - Beitrag zur Studierendenkasse             3,-- €
        - Semesterticket NW (SoSe 2020)           180,60 €
                                     Summe:       278,60 €
       - zusätzl. Gebühr bei Rückmeldung in der Nachfrist: 20,-- €
2. für Zweithörer                            20,-- €
3. für Gasthörer:
        - bei mehreren Veranstaltungen       30,-- €
          plus Beitrag zur Studierendenkasse  3,-- €
        - bei einer Semester-Veranstaltung   10,-- €
Bankverbindung DKM: IBAN DE79 4006 0265 0003 2117 00
                            BIC    GENODEM1DKM

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Personen

Verwaltung
Generalmoderator: P. Christophorus Goedereis OFMCap
Rektor: Prof. P. Dr. Ludger Ägidius Schulte OFMCap
Stellvertreter des Rektors: Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP

Studiendekan: Prof. Dr. Gerhard Hotze
Sekretariat: Marion Bäumer, Elisabeth Marrder
Verwaltungsreferent: Stefan Möllenbeck

Hochschulrat:
P. Christophorus Goedereis OFMCap, Generalmoderator
Prof. P. Dr. Ludger Ägidius Schulte OFMCap, Rektor
Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP, Stellvertreter des Rektors
Prof. Dr. Gerhard Hotze, Studiendekan
Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap, Institutsleiter IUNCTUS
Stefan Möllenbeck, Vertreter der Geschäftsführung
Prof. Dr. Thomas Möllenbeck, Vertreter der Dozierenden
Prof. Dr. Rudolf Hein, Vertreter der Dozierenden
Alexander Siebrecht, Studierendenvertreter

Prüfungsausschuss:
Prof. Dr. Reinhild Ahlers (Vorsitzende)
Prof. Dr. Gerhard Hotze (stellv. Vorsitzender)
Prof. Dr. Rudolf Hein
Dr. Christian Uhrig
Anna Roller

                                   9
Studienberatung:
Magister Theologiae: Prof. Dr. Gerhard Hotze
nach Vereinbarung

Lizentiat: Prof. Dr. Thomas Dienberg OFMCap
nach Vereinbarung

Sprechzeiten der Lehrenden: wenn nicht anders angegeben, jeweils
nach der Veranstaltung bzw. nach Vereinbarung

Bibliothekarinnen:
Cornelia Erchinger
Silke Bost-Borzymski

Studierendensprecher:
Br. Rosario Oddo SHL
Sabine Niedeggen

Beauftragte bei Fällen sexueller Belästigung:
In Fällen von sexueller Belästigung, sexualisierter Gewalt und Grenz-
überschreitungen wird auf die externe Ansprechperson bei Verdachts-
fällen von sexuellem Missbrauch im Bereich der Deutschen Kapuziner-
provinz verwiesen:
Rechtsanwältin Frau Ute Dirkmann (info@kanzlei-dirkmann.de)
www.kapuziner.de/praeventionmissbrauch/ansprechpartner.html

                                 10
Lehrkörper

Professorinnen und Professoren
Ahlers, Reinhild, Dr. theol., Lic. iur. can.
       Kirchenrecht
Dienberg, P. Thomas OFMCap, Dr. theol.
       Theologie der Spiritualität
Eggensperger, P. Thomas OP, Dr. theol., M.A.
       Sozialethik/Sozialwissenschaften
Elpert, P. Jan-Bernd OFMCap, Dr. phil.
       Philosophie
Engel, P. Ulrich OP, Dr. theol. habil.
       Philosophisch-theologische Grenzfragen
Hein, Rudolf Branko OPraem, Dr. theol. habil.
       Moraltheologie
Hotze, Gerhard, Dr. theol. habil.
       Neutestamentliche Bibelwissenschaft
Karl, Katharina, Dr. theol. habil.
       Pastoraltheologie/Religionspädagogik
Möllenbeck, Thomas, Dr. theol. habil.
       Dogmatik
Schulte, P. Ludger Ägidius OFMCap, Dr. theol.
       Dogmatik und Dogmengeschichte
Springer, Klaus-Bernward, Dr. theol. habil.
       Mittlere und Neuere Kirchengeschichte
Winter, Stephan, Dr. theol. habil., Lic. theol., M.A. (phil.)
       Liturgiewissenschaft

Gastprofessoren
Jacobs, Christoph, Dr. theol., Lic. phil. (Klin. Psych.), Professor an der
      Theologischen Fakultät Paderborn – Psychologie

                                    11
Dozentinnen und Dozenten
Kuster, Br. Niklaus OFMCap, Dr. theol.
       Spiritualitätsgeschichte des Mittelalters
Uhrig, Christian, Dr. theol.
       Spiritualitätsgeschichte des Altertums
Wolz-Gottwald, Eckard, Dr. phil.
       Philosophie, Religionswissenschaft

Lehrbeauftragte
Brinker, Karl-Heinz, Dr. med.
       Psychologie
Buiker-Brinker, Mechthild, Dr. med.
       Psychologie
Gers-Uphaus, Christian, Dipl.-Theol., M. A.
       Spiritualität des Alten Testaments
Hagencord, Rainer, Dr. theol.
       Grenzfragen Theologie/Biologie
Halft, Dennis OP, M.A., Dipl. theol.
       Islam
Höffner, Michael, Dr. theol.
       Theologie der Spiritualität
Köster, Norbert, PD Dr. theol.
       Spiritualitätsgeschichte der Neuzeit
Kreidler-Kos, Martina, Dr. theol.
       Theologie der Spiritualität
Walser, Stefan OFMCap, Dr. theol.
       Fundamentaltheologie
Yehoud-Desel, Efraim, Rabbiner
       Judentum

                                    12
Emeriti
Eggers, Theodor, Dr. paed. habil., Dipl. theol.
Haas, Reimund, Dr. theol., Lic. theol.
Hoffmann, P. Norbert SSCC, Dr. theol.
Janßen, Hans-Gerd, Dr. theol., Lic. theol.
Krahl, P. Eckehard OFMCap, Dr. phil.
Lehmann, P. Leonhard OFMCap, Dr. theol.
Nützel, P. Johannes O.Carm., Dr. theol. habil.
Plattig, P. Michael O.Carm., Dr. theol., Dr. phil.
Reinhardt, Heinrich J.F., Dr. theol., Lic. iur.can.
Stritzky, Maria-Barbara von, Dr. phil., Dr. theol.
Wilting, Hans-Josef, Dr. theol.

                                    †
Die PTH gedenkt ihrer im Laufe des Wintersemesters 2019/20 verstor-
benen emeritierten Kollegen, die sich über viele Jahre für die Hoch-
schule verdient gemacht haben:

P. Dr. phil., Lic. theol. Gabriel Simon SSCC († 12.11.2019)
P. Dr. phil. Ildefons Vanderheyden OFM († 10.01.2020)

                                    13
Lehrveranstaltungen – Magister

Grundlegung (1.-2. Semester)

Aufgrund der Sistierung des Magisterstudiengangs zum Ende des Winter-
semesters 2019/20 werden die Module der Grundlegung nicht mehr ange-
boten.

Aufbau (3.-6. Semester)

Aufgrund der Sistierung des Magisterstudiengangs zum Ende des Winter-
semesters 2019/20 werden die Module des Aufbaus nicht mehr angeboten.

Vertiefung (7.-10. Semester)

M 16: Vertiefung im Bereich der Bibelwissenschaft
Dauer: 4 Semester, Modulbeauftragter: Hotze, mdl. u. schriftl. Prüfung
Spirituelle Exegese des Zweiten Korintherbriefes
2 SWS 2,5 Credits         Hotze
Obwohl einer der vier Hauptbriefe des Paulus, steht der zweite Brief des Pau-
lus an die von ihm gegründete Gemeinde in Korinth zu Unrecht im Schatten
der anderen (Röm, 1 Kor, Gal). 2 Kor ist das persönlichste Schreiben des
Apostels. Paulus muss sein Apostelamt gegen nach Korinth gekommene kon-
kurrierende Missionare verteidigen, die ihn vor der Gemeinde diskreditieren.
Theologisch ist der Brief von erheblichem Gewicht. Der in eine Legitimati-
onskrise geratene Apostel formuliert vor diesem Hintergrund eine existentiell
gewendete Kreuzestheologie, die im NT ihresgleichen sucht.
Die Vorlesung möchte anhand des Studiums zentraler Texte in diese gleicher-
maßen packende Auseinandersetzung wie tiefgründige Theologie des Apostels
eindringen. Dabei soll u. a. deutlich werden, welchen Weg der Bewältigung

                                     14
von Leiden, gewonnen aus persönlicher Erfahrung, Paulus seinen Adressaten
wie auch uns vorschlägt.
Literatur:
 Rudolf Bultmann, Der zweite Brief an die Korinther, hg. von Erich Dinkler (KEK Sonder-
     band), Göttingen 1976
 Erich Gräßer, Der zweite Brief an die Korinther (ÖTK 8/1+2), Gütersloh 2002/2005
 Thomas Schmeller, Der zweite Brief an die Korinther (EKK VIII/1+2), Neukirchen-
     Vluyn/Ostfildern 2010/2015
 Gerhard Hotze, Paradoxien bei Paulus (NTA NF 33), Münster 1997
Mittwoch 12-14 Uhr

M 17: Vertiefung im Bereich der Kirchengeschichte
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Uhrig, mdl. u. schriftl. Prüfung
Welche Geschichte muss erzählt werden?
Der Beitrag der Kirchengeschichtsschreibung für die
Erneuerung von Kirche
2 SWS 2,5 Credits         Uhrig
Die Anfänge der Kirchengeschichtsschreibung liegen in der Spätantike. Die
spätantiken Kirchenhistoriker überliefern uns eine Menge an historischen
Informationen, ohne die wir über die ersten Jahrhunderte des Christentums
erheblich weniger wüssten. Allerdings erzählen sie Geschichte nicht „objek-
tiv“. In den Umbruchsituationen und Krisenzeiten ihrer Tage erzählen sie die
Geschichte der Kirche unter einem bestimmten Blickwinkel und deuten sie
entsprechend. Diesen Geschichtsentwürfen und den Intentionen ihrer Verfas-
ser widmet sich die Vorlesung im ersten Teil – unter Berücksichtigung paga-
ner antiker Geschichtsschreibungstheorien.
Die Frage, welche Geschichte die spätantiken Kirchenhistoriker ihren
Zeitgenossen mit welcher Intention erzählt haben, ist aber nicht nur historisch
bedeutsam, sondern führt auch zur Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen
Zeitenwende der Kirche, in der es ein einfaches „Weiter so“ nicht mehr geben
kann und Kirche sich fundamental verändern muss. Daher fragt die Vorlesung
in einem zweiten Teil danach, welchen Beitrag Kirchengeschichtsschreibung
heute für die nötige Erneuerung von Kirche leisten kann und welche Ge-
schichte sie mit welcher Intention heute erzählen muss – unter Berücksichti-
gung aktueller hermeneutischer und narratologischer Diskurse in der Ge-
schichtswissenschaft.
Einführende Literatur:
      Albrecht Koschorke, Wahrheit und Erfindung. Grundzüge einer allgemeinen
         Erzähltheorie, 4. Auflage, Frankfurt 2017

                                          15
    Christian Uhrig, „Kirchengeschichte 2.0“. Der Beitrag der Kirchengeschichtsschrei-
         b ng r die Erneuerung von Kirche, in: ET-Studies 10 (2019) 45-63
         ers. rinner ng n ie erg ngenheit in „ver nsicherten eiten“.            se er
         s t n-tiken Kirchenhistoriker in Zeiten der Krise in ho s         enbeck       ger
          ch te gg. rie en. irit it t in ver nsicherten eiten             nster 2020, 292-
         309.
Mo 17:00 Uhr c.t.

M 18: Vertiefung im Bereich der Dogmatik
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Schulte, mdl. u .schriftl.Prüfg.
2 SWS 2,5 Credits Möllenbeck
Mariologie als Fokus christologischer und anthropologi-
scher Themenstellungen
Die vier großen mariologischen Dogmen handeln offensichtlich von Maria,
ihrer Gottesmutterschaft, der jungfräulichen Empfängnis, ihrer eigenen unbe-
fleckten Empfängnis und ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel. Tiefer
geht der Blick, wenn ihre christologisch-soteriologische, ekklesiologische und
eschatologische Dimension fokussiert wird. Dazu lädt das Zweite Vatikanische
Konzil in seiner Konstitution Lumen Gentium ein.
Einführende Literatur:
        ZWEITES Vatikanisches Konzil: Lumen Gentium, art. 52-69.
        JOSEPH Ratzinger: Erwägungen zur Stellung von Mariologie und Marienfrömmigkeit
         im Ganzen von Glaube und Theologie, in: ders. / Hans Urs von Balthasar: Maria. Kir-
         che im Ursprung, Einsiedeln 41997, 14-30.
        Anton ZIEGENHAUS: Maria in der Heilsgeschichte. Mariologie (= Katholische Dogma-
         tik. Bd. V). Aachen 1998.
Jeweils freitags von 10:15-13:15 Uhr und 14:00-15:30 Uhr am 8.Mai; 15. Mai; 19.
Juni; 26. Juni.

M 19: Vertiefung im Bereich der Fundamentaltheologie und
Philosophie
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Engel, mdl. u .schriftl. Prüfung
Philosophiegeschichte: Neuzeit/Moderne
2 SWS 2,5 Credits                      Elpert
Die Vorlesung will einen Überblick über die philosophiegeschichtliche Ent-
wicklung des neuzeitlichen Denkens bis hin zur Gegenwartsphilosophie ver-
schaffen und dabei die wesentlichen Linien nachzeichnen. Es versteht sich fast
von selbst, dass wir in solch einem Gang durch 5 Jahrhunderte hindurch nur

                                             16
ausschnitthaft die markantesten Punkte hervorheben können. Insbesondere soll
aber die zunehmende Problematik einer philosophischen Gottesrede beleuchtet
werden, sowie das sich immer schwieriger zeigende Verhältnis von Philoso-
phie und Theologie. Beim Gang durch die Philosophie des 20. Jh. wird das
Hauptaugenmerk auf der Sprachphilosophie und der Hermeneutik liegen, inso-
fern diese Richtungen einem möglichen theologischen Diskurs wesentliche
Denkbausteine mit auf den Weg geben können.
Einführende Literatur:
        E. CORETH / H. SCHÖNDORF, Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts. 4. Aufl., Stutt-
         gart-Berlin-Köln 2008
        E. CORETH / P. EHLEN / G. HAEFFNER / F. RICKEN, Philosophie des 20. Jahrhunderts,
         Stuttgart-Berlin-Köln-Mainz 1986
        K. GLOY, Grundlagen der Gegenwartsphilosophie. Eine Einführung, München 2006.
        Hauptwerke der Philosophie des 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992
        H. C. KUHN, Philosophie der Renaissance, Stuttgart 2014 (Grundkurs Phil. Bd. 8,1)
        Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen. 3., neubearbeitete u. aktualisierte
         Aufl., hrsg. v. J. Nida-Rümelin & E. Özmen, Stuttgart 2007
        R. RUFFING, Einführung in die Philosophie der Gegenwart, München 2005
        FR. SCHUPP, Geschichte der Philosophie im Überblick. Bd. 3 Neuzeit, Hamburg 2003
        V. STEENBLOCK, Geschichte der Philosophie. 2., vollst., überarb. Aufl., Stuttgart 2019
        W. WEISCHEDEL, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer Philosophischen
         Theologie im Zeitalter des Nihilismus. 5., unveränderte Aufl., Darmstadt 2013
3 Blöcke Montag 08-12 und Dienstag 08-10 Uhr, 1. Block: Mo/Di, 20./21.04.; weitere
Termine n. V.

Soziale Erkenntnislehre und Wissenschaftstheorie. Philoso-
phische Reflexionen
2 SWS 2,5 Credits VÜ         Engel
Die Vorlesung führt – in Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Diskus-
sion und der Tradition – in zentrale Topoi der philosophischen Erkenntnislehre
und Wissenschaftstheorie ein. Im Mittelpunkt der Überlegungen wird der An-
s tz er „ ozi en rkenntnistheorie“ stehen. Neben klassischen Vorlesungs-
einheiten werden gemeinsam zentrale Abschnitte aus der zu Beginn der Ver-
anstaltung angegebenen Literatur gelesen. Dazu sind für jeden Termin über-
schaubare Abschnitte vorzubereiten.
Literatur:
Torsten Wilholt, Soziale Erkenntnistheorie, in: Information Philosophie 5/2007, 46-53
= http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=700&n=2&y=1&c=2 (zur Einführung
empfohlen). Weitere Literatur wird zu Beginn der Vorlesung angegeben.
Termine:

                                              17
Montag, 14.00 Uhr c.t. – 17:00 Uhr: 20.04. / 27.04. / 04.05. / 11.05. / 18.05.2020
Sprechstunde: jeweils 13:00 – 14:00 Uhr vor der Vorlesung (nur mit Voranmeldung
per eMail: ulrich.engel@pth-muenster.de) und n.V.

Fundamentaltheologische Erkenntnislehre und der Streit um
den Wissenschaftscharakter der Theologie
2 SWS 2,5 Credits VÜ         Engel
Die Vorlesung führt – in Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Diskus-
sion und der Tradition – in zentrale Topoi der fundamentaltheologischen Er-
kenntnislehre ein. Dabei werden immer wieder Bezüge zur aktuell virulenten
Diskussion um den Wissenschaftscharakter der Theologie eröffnet. Neben
klassischen Vorlesungseinheiten werden gemeinsam zentrale Abschnitte aus
der zu Beginn der Veranstaltung angegebenen Literatur gelesen. Dazu sind für
jeden Termin überschaubare Abschnitte vorzubereiten.
Literatur:
Eric Borgman, Theologie: Wissenschaft an den Grenzen, in: Concilium 42 (2006), 248-258 (zur
Einführung empfohlen). Weitere Literatur wird zu Beginn der Vorlesung angegeben.
Termine:
Montag, 14.00 Uhr c.t. – 17:00 Uhr: 25.5. / 8.6. / 29.6. / 6.7. / 13.7.2020
Sprechstunde: jeweils 13:00 – 14:00 Uhr vor der Vorlesung (nur mit Voranmeldung
per eMail: ulrich.engel@pth-muenster.de) und n.V.

                                            18
Lehrveranstaltungen –
 Graduate School für Spiritualität
 (Lic. theol.)
Vorlesungen
Theologie der Spiritualität
Ringvorlesung (Öffentliche Abendvorlesung):
Wandlung – Transformatio. Grunddynamik der Spiritualität
2 SWS
Christliche Spiritualität ist die "fortwährende Umformung (transformatio)
eines Menschen, der antwortet auf den Ruf des Mensch gewordenen Gottes
Jesus Christus. Diese Umformung verwirklicht sich in engagierten und
verantworteten Beziehungen zur Welt, zum Mitmenschen n sich se bst.“
Das ist die Basisdefinition der theologischen Arbeit an der PTH Münster und
ihrem Institut IUNCTUS mit dem gemeinsamen Schwerpunkt Theologie der
Spiritualität.
In der Ringvorlesung mit Dozierenden der PTH sowie externen Experten wird
dieser Aspekt der christlichen Spiritualität als Transformation aus
unterschiedlichen Fachperspektiven beleuchtet. Es geht um verschiedene
Formen von Wandlung, Verwandlung, Veränderung, Umkehr, Konversion,
Wachstum und Reifung im Bereich von Glaube und Spiritualität.
Die Ringvorlesung ist eine öffentliche Abendvorlesung, zu der auch
auswärtige Hörer*innen herzlich willkommen sind.
 27. April: Anverwandlung – in Gott ein anderer werden oder tiefer man
    selbst? (Dr. Michael Höffner)
 04. Mai: „ ie hen er ie e rch Abstieg ersteigen“. A stiegs o e e
    geistlichen Wandels (P. Dr. Cosmas Hoffmann OSB, Abtei
    Königsmünster)
 11. Mai: Verwandlung in das Bild Christi (2 Kor 3,18).
    Transformationsprozesse in der Bibel (Prof. Dr. Gerhard Hotze)
 18. Mai: Alles Pflaumen? Zur Reifung des Gewissens (Prof. P. Dr. Rudolf
    Hein OPraem)

                                    19
    25. Mai: Wachstum und Reifung im geistlichen Leben (Pfarrer Stefan
     Jürgens, Ahaus)
    08. Juni: Gangsta-Rap oder Tugendkultur?
    Zur ethischen Dynamik der geistlichen Transformatio
    (Prof. P. Dr. Rudolf Hein OPraem)
    15. Juni    : “ r ns or tio ystic “ – Chance für den Dialog der
     Religionen? (Dr. Eckard Wolz-Gottwald)
    22. Juni: Konversion (Prof. Dr. Thomas Möllenbeck)
    29. Juni: Veränderung, Wandel und Change in Wirtschaft und für die
     Kirche (Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap)
    13. Juli: Durchbruch. Der Ruf zur Heiligkeit (Prof. P. Dr. Ludger Ägidius
     Schulte OFMCap)
Zeit:    Montag 19:30 bis 21:00 Uhr; Beginn: 27.04., Ende: 13.07.2020
Ort:     Großer Hörsaal am Kapuzinerkloster, Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster

Spiritualität und Theologie der Spiritualität zwischen Ge-
schichte und Gegenwart
2 SWS                   Dienberg
Die Veranstaltung wird als begleitetes Literaturstudium durchgeführt.
Literatur:
          Weismayer, J., Leben in Fülle. Zur Geschichte und Theologie christlicher Spiritualität,
           Wien/Innsbruck 1983
          Peng-Keller, S., Einführung in die Theologie der Spiritualität, Darmstadt 2010
          Spiritualität der Zukunft, hrsg. v. M. Rötting/Chr. Hackbarth-Johnson, St. Ottilien
           2018

Grundvollzüge christlicher Spiritualität
2 SWS                   Dienberg
Die christliche Spiritualität ist keine uniforme Spiritualität, vielmehr zeichnet
sie sich durch eine große Vielfältigkeit in den Formen, in den Grundvollzügen
und den Schulen/Bewegungen aus. Es gibt verschiedenste Spiritualitäten in-
nerhalb der einen Christlichen Spiritualität. In dieser Vorlesung sollen die
wichtigsten Schulen und Traditionen christlicher Spiritualität in ihren Formen
und konkreten Ausgestaltungen (Askese, Gebet, Mystik und Diakonie/Caritas)
vorgestellt und analysiert werden. Die jeweils nuancierten und je eigenen the-
ologischen Verständnisse spielen dabei ebenfalls eine große Rolle. Es ergibt
sich ein faszinierendes Mosaik von Grundvollzügen, von solidarischem und
caritativem Handeln sowie einer asketischen Lebenskunst mit der Sehnsucht

                                               20
nach der Gottesbegegnung.
Literatur wird zu Beginn und im Laufe der Vorlesung vorgestellt.
Termine:
3 Blöcke: 04./05. Mai, 11./12. Mai, 08./09. Juni 2020
Montag 14:00 bis 17:45 Uhr, Dienstag 08:15 bis 12:00 Uhr

Franziskanisch-klarianische Spiritualität:
Franziskanische Werte für Teams, Gemeinschaften und Insti-
tutionen
2 SWS                   Kreidler-Kos/Kuster
Vier Semester
Teil I (SoSe 2020)     Werte für das ICH:
                       Freiheit – Kreativität – Selbstsorge
Teil II (WiSe 2020/21) Werte für das WIR:
                       Teamgeist – Augenhöhe – Integrationskraft
Teil III (SoSe 2021)   Werte für den Auftrag:
                       Gefährtenschaft – Sorgsamkeit – Ehrfurcht
Teil IV (WiSe 2021/22) Werte für das Umfassende:
                       Solidarität – Schöpfungssorge – Mystik
Christliche Spiritualität verleiht dem Leben Tiefe und Weite. Franz und Klara von
Assisi faszinieren bis heute mit ihren ganzheitlichen Wegen. Bruder Franz wirkt weit
über kirchliche Kreise hinaus ermutigend: als Freund aller Geschöpfe und Naturmysti-
ker, als Prophet des interreligiösen Dialogs, als Vorbild eines einfachen Lebens. Wie
lässt sich «franziskanischer Spirit» fassen und postmodernen Menschen auch ohne
Kirchenbezug erschließen?
Eine Arbeitsgruppe des Münsteraner Franziskushospitals hat mit Br. Niklaus Kuster
eine «franziskanische Wertesonne» erarbeitet. Sie bündelt Qualitäten und Chancen der
franziskanischen Spiritualität in eine Synthese, die zwölf Strahlen umfasst. Drei davon
widmen sich dem Individuum selbst, seiner Individualität, Kreativität und einer ge-
sunden Selbstliebe. Drei Strahlen haben das Zusammenspiel in Teams und Dienstge-
meinschaften im Blick – und lassen sich auch auf Lebensgemeinschaften beziehen.
Drei Strahlen gelten dem Umgang mit und der Sorge für Menschen, denen die Sen-
dung einer Institution oder Gemeinschaft gilt. Drei Werte schließlich haben das Um-
fassendere vor Augen: das Leben und Wirken in der Gesellschaft und in der Schöp-
fung sowie in einer mystischen Öffnung das «mehr als alles», wie Dorothee Sölle Gott
nennt.
Der vierteilige Zyklus beleuchtet – in je drei Einheiten über vier Semester – jeden der
zwölf Grundwerte: Dabei wird deren Verwurzelung in der Erfahrung von Franziskus
und Klara aufgezeigt, ihre Entfaltung in Lebensgemeinschaften betrachtet und nach

                                             21
ihrem Potential für franziskanisch geprägte Institutionen heute gefragt. Die Vorlesun-
gen vermitteln Grundinformation zum franziskanischen Spirit aus den Quellen und der
Geschichte, bieten Raum für Erfahrungsaustausch und Transferarbeit mit Kolloquium-
Elementen und schliessen praktische Impulse mit ein. Jedes Semester ist in sich abge-
rundet konzipiert. Die Vorlesungen sind Studierenden und Hörer*innen zugänglich,
die franziskanisch interessiert oder inspiriert sind: sei es in Gemeinschaften oder in
Institutionen und franziskanisch geprägten Werken.
Sommersemester 2020
Das Sommersemester nimmt das Individuum in den Blick und beleuchtet fun-
damentale Werte für das ICH. Jede der drei Vorlesungseinheiten widmet sich
einem Strahl der Wertesonne. Franz und Klara sprechen freie Menschen an.
Freiheit bedeutet in ihrer Lebenskunst weder Individualismus,noch Beliebig-
keit: Sie wurzelt in der Erfahrung, dass jeder Mensch inspiriert ist – geleitet
von der Geistkraft, die frei macht und zugleich verbindet. Franz und Klara
begründen eine Bewegung, die Kreativität schätzt und fördert. Kaum eine Be-
wegung der christlichen Geschichte kennt derart viele Aufbrüche und Innova-
tionen. Die Wertschätzung des Individuums trägt auch der Selbstsorge Rech-
nung. Engagierte Menschen- und Weltliebe wurzeln in einer gesunden Selbst-
liebe.
Termine:
08.-09. Mai 2010 (Fr 16:00 - Sa 13:00 Uhr) – Niklaus Kuster
03.-04. Juli 2020 (Fr 16:00 - Sa 13:00 Uhr) – Niklaus Kuster
17.-18. Juli 2020 (Fr 16:00 - Sa 13:00 Uhr) – Niklaus Kuster

Religionswissenschaft
Philosophische Grundlagen einer Theologie der Mystik
2 SWS                 Elpert
Die philosophischen Grundlagen einer Theologie der Mystik beziehen sich
auf eine Tradition der abendländischen Philosophie, die in Platon und dem
Neuplatonismus der Antike ihren Ursprung findet, durch Augustinus und
Pseudo-Dionysius Areopagita in das christliche Denken aufgenommen wurde
und dann bei den zahlreichen Autoren der christlichen Mystik des Hochmit-
telalters zum Höhepunkt gelangte. Insofern Mystik aber ein weit divergieren-
des Begriffsfeld umschließt, möchte die Vorlesung durch eine philosophische
Rückbesinnung das weit verzweigte Wurzelwerk der mystischen Traditionen
von ihrer philosophischen Seite her offenlegen, um so möglicherweise die

                                         22
Suche nach einer heutigen Theologie der Spiritualität gewinnbringend zu be-
fruchten.
Literatur:
          K. Albert, Einführung in die philosophische Mystik, Darmstadt 1996
          J. Bernhart, Die philosophische Mystik des Mittelalters von ihren antiken Ursprüngen
           bis zur Renaissance mit Schriften u. Beiträgen aus den Jahren 1912-1969, hrsg. v. M.
           Weitlauff, Weissenhorn 2000
          M. Haas, Mystik im Kontext, München 2004
Termine: 3 Blöcke Montag 14:30-16:30 und Dienstag 10:30-12:30 Uhr, 1. Termin:
Mo/Di, 20./21.04., weitere Termine n. V.

Biblische Theologie
Spirituelle Lektüre ausgewählter Texte des Alten Testamen-
tes
2 SWS                    Gers-Uphaus
Das Seminar möchte in einem methodischen Zugang zunächst folgenden drei
Fragen auf den Grund gehen: 1. Was ist Spiritualität? 2. Was sind verschie-
dene methodische und hermeneutische Zugänge zur Bibel? 3. Was sind Kenn-
zeichen biblischer Spiritualität? In einem weiteren Schritt widmet sich das
Seminar schließlich der Lektüre ausgewählter Texte aus dem Alten Testament,
um das theoretisch Reflektierte anzuwenden. Dabei werden insbesondere das
Buch Hiob sowie das Buch der Psalmen jeweils in Auszügen im Fokus stehen.
Literatur:
Wird zu den einzelnen Sitzungen bekannt gegeben.
Termine:
In Absprache mit den Teilnehmenden wird die Veranstaltung als Block durchgeführt.
Eine erste, vorbereitende Sitzung ist direkt nach der Pfingstpause für die 24. KW ge-
plant. Die Personen, die an diesem Seminar teilnehmen möchten, werden gebeten, ihr
verbindliches Interesse zwecks Planung bis spätestens 30. April unter christian.gers-
uphaus@uni-muenster.de mitzuteilen.

Psychologie
Einführung in die Psychologie
1 SWS                   Buiker-Brinker/Brinker
In der Vorlesung soll eine Einführung in Grundbegriffe und Arbeitsbereiche
der Psychologie und Psychotherapie gegeben werden. Einen Schwerpunkt
wird die Vorstellung verschiedener Psychotherapieansätze bilden (Psycho-
analyse, Verhaltenstherapie, systemische und humanistische Ansätze). Es soll

                                              23
ein grundlegendes Verständnis über typische Charakterstrukturen und deren
Auswirkungen im menschlichen Miteinander erarbeitet werden. Schließlich
wird auch das weite Feld der Psychopathologie gestreift werden mit der Frage,
was den psychisch kranken vom psychisch gesunden Menschen unterscheidet.
Literatur:
 Jürgen Kriz: Grundkonzepte der Psychotherapie, Beltz Weinheim 2007
 Hans-Peter Nolting und Peter Paulus: Psychologie lernen, Beltz Weinheim 2012
 Fritz Riemann: Grundformen der Angst, Reinhard-Verlag München 2003
 Rainer Tölle, Klaus Windgassen: Psychiatrie, Springer Berlin 2011
Termine: 20.04., 27.04., 4.5., 11.05., 18.05.2020 (jeweils 17:00 s.t., 90 min)

Pastoralpsychologie: Einführung in die Grundlagen psycho-
logischen Denkens und Handelns im Dienst der Seelsorge
1 SWS                   Jacobs
Blockveranstaltung: Samstag im SoSe nach Vereinbarung, 10:00 – 17:00 Uhr

Hauptseminare
                                           --

  Kooperationsveranstaltung
Neutestamentliches Oberseminar
1 SWS            Wypadlo (WWU) / Hotze (PTH)
An drei Montagabenden im Sommersemester stellen die mit Examensarbeiten
und Promotionsvorhaben im Bereich des Neuen Testaments oder verwandten
Disziplinen Beschäftigten den Stand ihrer Forschungen vor (erster und dritter
Abend). Darüber hinaus wird gemeinsam ein Quellentext gelesen und disku-
tiert (zweiter Abend).
Gäste, die sich für das Neue Testament interessieren, sind (auch zu nur einer
Sitzung) herzlich willkommen.
Ort : WWU, Katholisch-Theologische Fakultät, Johannisstr. 8-10
Termine (jeweils 18-21 Uhr):
     04.05.2020 – Vorstellung der Forschungsprojekte
     15.06.2020 – Lektüre: Testamente der 12 Patriarchen
     06.07.2020 – Vorstellung der Forschungsprojekte

                                           24
Institute der Hochschule

1. Pastoralseminar

Das Pastoralseminar dient der pastoralen Ausbildung von Ordenspriestern. Im
Rahmen der Neugliederung der theologischen Ausbildung wurde das Pastoral-
seminar 1979 eingerichtet und 1983 von der Kongregation für das Katholische
Bildungswesen in Rom anerkannt.
Das Pastoralseminar steht allen Ordensmännern aus dem deutschsprachigen
Raum nach erfolgreichem Abschluss ihres Theologiestudiums offen. Das Pas-
toralseminar wird getragen vom Trägerkreis teilnehmender Ordensgemein-
schaften. Darüber hinaus sind Gäste jederzeit herzlich willkommen.
Der Pastoralkurs gliedert sich in dreimal zwei Blockwochen, welche die Zeit
des Diakonats und eines Spezialpraktikums begleiten. Der Teilnehmer schließt
diese Ausbildungsphase nach Abgabe eines schriftlichen Berichts, der die Re-
flexion der Praktikumserfahrungen eines oder beider Praktika enthalten muss,
mit dem dritten Blockseminar ab. Eine weitere Ausbildungsphase bis zur
Zweiten Dienstprüfung besteht aus Fortbildungen und unterliegt den Richtli-
nien der einzelnen Ordensgemeinschaften.

Terminplanung des Pastoralseminars 2019/20

      Zwischenreflexion 20.04.-01.05.2020
      Abschlussreflexion 31.08.-10.09.2020

Zweite Dienstprüfung und Fortbildungsberatung
Das Pastoralseminar nimmt auch die 2. Dienstprüfung ab. Voraussetzungen
sind Fortbildungen im Umfang von 4 Wochen/Kurse pro Jahr und eine regel-
mäßige Supervision. Die Prüfungsleistung bemisst sich aus einem schriftlichen
Bericht über die Ausbildungsphase und einem mündlichen Kolloquium.
Dazu bietet das Pastoralseminar eine Fortbildungsberatung an, die auf die in-
dividuellen Voraussetzungen der Teilnehmer zugeschnitten ist, eingeordnet in

                                     25
den Gesamtzusammenhang theologischer Kompetenz und Existenz. Die Fort-
bildungsberatung endet mit dem Pastoralen Abschlussexamen (2. Dienstprü-
fung).

Leitung des Seminars:
Prof. Dr. Katharina Karl
Br. Harald Weber OFMCap

                                  26
2.

IUNCTUS – Das Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität ist das Denk-
Labor für interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Philosophisch-Theologi-
schen Hochschule der Kapuziner in Münster. IUNCTUS verbindet Forschung,
Lehre und Praxis. IUNCTUS führt christliche Spiritualität, Soziologie, Psy-
chologie, Management und weitere Wissenschaften zusammen. IUNCTUS
entwickelt Ideen für einen reflektierten und demütigen Umgang mit den Men-
schen und der Schöpfung.
        Wir forschen zu Fragen der Theologie der Spiritualität und sind im
         Dialog mit anderen Wissenschaftsrichtungen.
        Wir lehren eine reflektierte Spiritualität, die das Ziel hat, sich mit dem
         eigenen spirituellen Standpunkt auseinanderzusetzen und den eigenen
         spirituellen Weg zu finden.
        Wir geben Impulse für die Praxis und unterstützen Mitarbeiterinnen
         und Mitarbeiter in kirchlichen, sozialen und privatwirtschaftlichen Or-
         ganisationen.
        IUNCTUS bedeutet verbinden! Wir verbinden Menschen und Ideen,
         die Gott, dem Menschen und der Schöpfung dienen.

Unser Angebot umfasst Fort- und Weiterbildungsformate, Beratung und Coa-
ching für Einzelpersonen und Organisationen.

                                        27
Programm

Studientage der LVHS Freckenhorst in Zusammen-
arbeit mit IUNCTUS zu Theologie – Spiritualität –
Religiöses Leben

Studientag: „Ehrfurcht & Dankbarkeit – In Resonanz gehen
            zum Leben“
Datum:          Samstag, 29.02.2020, 9:30 – 16:30 Uhr
Referent:       Prof. Dr. med. Arndt Büssing, IUNCTUS/Lehrstuhl für Coping,
                Spiritualität und Lebenskunst, Universität Witten-Herdecke
Ort:            Katholische Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“
                Freckenhorst (LVHS), Am Hagen 1, 48231 Warendorf
Kosten:         35,00 EUR (inkl. Willkommenskaffee, Mittagsbuffet,
                Kaffee/Kuchen, Seminarkosten)
Anmeldung:      über die LVHS Freckenhorst:
                https://www.lvhs-freckenhorst.de
Wenn das gesellschaftliche Interesse der Religiosität scheinbar abnimmt, hat
dann Ehrfurcht/Dankbarkeit als eher säkulare Form der wahrnehmenden Spi-
ritualität eine Bedeutung auch für junge Erwachsene, die sich sonst nicht für
Glaubensinhalte interessieren? Wie ist dieser Aspekt von Spiritualität bei jun-
gen Erwachsenen und Ordens-Christen (als Kontrast-Gruppe) ausgeprägt?
Anh n von e irischen ten wir ie Be e t ng ieser „Reson nz-Fähig-
keit“ rgeste t. bei zeigt sich         ss Ge h e st nen er hr rcht n           -
raus resultierende Dankbarkeit von fast allen Personen- und Altersgruppen
erlebt werden, jedoch in unterschiedlicher Ausprägung. Diese wahrnehmende
Form der Spiritualität kann als Achtsamkeit dem Augenblick gegenüber aufge-
fasst werden, für die sensibilisiert werden kann. Sie bedarf keiner spezifischen
religiösen Ausrichtung oder Weltanschauung und könnte eine gesellschaftlich
und individuell relevante Ressource gerade in säkular geprägten Gesellschaf-
ten darstellen. – Aber wie steht es mit Ihnen? Wo halten Sie ehrfürchtig-stau-
nend inne und lassen sich berühren?

                                      28
Studientag: „Achtsamkeit und Wahrnehmung –
            von der Mystik für jedermann“
Datum:         Samstag, 14.03.2020, 9.30 – 16.30 Uhr
Referent:      Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap, IUNCTUS /
               Professor für Theologie der Spiritualität an der PTH
Ort:           Katholische Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“
               Freckenhorst (LVHS), Am Hagen 1, 48231 Warendorf
Kosten:        35,00 EUR (inkl. Willkommenskaffee, Mittagsbuffet,
               Kaffee/Kuchen, Seminarkosten)
Anmeldung:     über die LVHS Freckenhorst:
               https://www.lvhs-freckenhorst.de
Achtsamkeit und Meditation sind heute in aller Munde. Überall findet man
Angebote zur Achtsamkeit. Unternehmen bieten Achtsamkeitsübungen für
Ihre Mitarbeiter an.
Doch was ist Achtsamkeit überhaupt – und wie stehen Traditionen der Christ-
lichen Spiritualität zur Achtsamkeit?
In diesem Zusammenhang sollen in dem Workshop auch Themen wie Medita-
tion und Kontemplation zur Sprache kommen, die sehr wichtig für christliches
Glaubensleben sind. Konkrete Übungen runden die inhaltliche Auseinander-
setzung ab, denn die Theorie will in die Praxis umgesetzt werden. Letztlich
geht es in all dem um die gelebte Mystik im Alltag für jedermann.

Studientag: „ ,… hinauszugehen aus der eigenen
            Bequemlichkeit…“ (EG 20): Gottesdienst als
            Bildungsort empfindsamer Spiritualität
Datum:         Samstag, 16.05.2020, 9.30 - 16.30 Uhr
Referent:      Prof. Dr. Stephan Winter, IUNCTUS / Professor für
               Liturgiewissenschaft an der PTH / Bistum Osnabrück
Ort:           Katholische Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“
               Freckenhorst (LVHS), Am Hagen 1, 48231 Warendorf
Kosten:        35,00 EUR (inkl. Willkommenskaffee, Mittagsbuffet,
               Kaffee/Kuchen, Seminarkosten)
Anmeldung:     über die LVHS Freckenhorst:
               https://www.lvhs-freckenhorst.de
In seinem Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium schreibt Papst Franzis-

                                    29
k s in en NNr. 19.20 „ ie v nge isier ng o gt e              issions tr g Jes
‚ r       geht z allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern;
tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten h be‘ t 28 19-20). [...]
  e te sin in iese ‚Geht‘ Jes ie i          er neuen Situationen und Herausfor-
derungen des Evangelisierungsauftrags der Kirche gegenwärtig, und wir alle
sin z iese ne en ission rischen ‚A br ch‘ ber en.“ ier n n n e-
ren Stellen dieses Textes macht der Papst unmissverständlich klar, dass er
Kirche und ihre Sendung in einer sehr franziskanischen Weise versteht – man
denke nur an die Gemeinschaft, in der Franz von Assisi mit den Armen gelebt
h t o er n einen ext wie seine „ nstr ktionen r ie Br er ie in ie is-
sion gehen wo en“. Gottesdienst zu feiern, ist ein zentrales Element einer ent-
sprechenden Weise, Kirche zu sein: Gottesdienst eröffnet einen Weg zur Be-
gegnung mit dem biblisch bezeugten Gott als der eigentlichen Quelle der Sen-
dung, in der Kirche steht.
Der Studientag wird auszuloten versuchen, was es genauer heißt, wenn Papst
Franziskus vor diesem Hintergrund einen inkulturierten Gottesdienst forciert,
 er nicht z etzt s er „ thentischen ‚ o ks r           igkeit‘“ s eine „ t rt-
   nkt“ er v nge isier ng ebt vg . G Nr. 70), und wie angemessen der
Herausforderung zu begegnen ist, in einer pluralistischen und insbesondere
multireligiösen Umgebung im und durch den Gottesdienst Zugänge zu Gott zu
eröffnen.

Kunsthistorische Studienwoche zu “Gott im
Raum?!” in Kooperation mit dem Franz-Hitze-Haus:
Liturgische Nutzung und künstlerische Gestaltung sakraler
Topographien
       Verhältnis zwischen klassischen liturgischen Orten
        und Rollen
       Künstlerische Möglichkeiten für die Gestaltung liturgi-
        scher Orte
       Innovative Konzepte virtueller und realer
        Begegnungsorte
Datum:          Montag, 29.06., 14.30 Uhr – Donnerstag, 02.07., 13 Uhr

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Veranstalter: Akademie Franz Hitze Haus / Deutsches Liturgisches Institut /
              IUNCTUS
Ort:          Katholisch-soziale Akademie Franz Hitze Haus, Kardinal-von-
              Galen-Ring 50, 48149 Münster
Kosten:         g ngsbeitr g 220 € 175 €; Übern cht ng i
               weibettzi    er 75 €; Übern cht ng i    inze zi  er 105 €
Anmeldung: über die Akademie Franz Hitze Haus (Tagungsnummer 115
              AT): https://www.franz-hitze-haus.de/info/20-115/

Studientag: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“
            (2 Kor 3,17). Spirituelle Schätze der Bibel
Datum:         Mittwoch, 02.09.2020, 09:30-16:30 Uhr
Referenten:    Prof. Dr. Gerhard Hotze / Dipl.-Theol., M.A. Christian Gers-
               Uphaus
Ort:           Kapuzinerkloster Münster
Anmeldung:     Sekretariat der PTH, Tel. 0251 / 48 256 12
Kosten:        auf Anfrage

Klostergespräche
Auch im Sommersemester 2020 finden wieder Klostergespräche im Kapuzi-
nerkloster Münster statt.
Die Klostergespräche Münster sind ein interaktives Format von IUNCTUS,
welches Vorträge, Diskussionen, Präsentationen und auch Podiumsdiskussio-
nen zu Spiritualität in Verbindung mit aktuellen und praktischen Themen an-
bietet.

Klostergespräch: (Universitäre) Diversität
Datum:                Mittwoch, 27.05.2020, 19:30 – 21:00 Uhr
Referent*innen:       Prof. Dr. Antje Roggenkamp (Seminar für Praktische
                      Theologie und Religionspädagogik / WWU Münster)
                      Myriam Ueberbach (Seminar für Fundamentaltheologie /
                      WWU Münster)

                                    31
Ort:                   Klostersaal am Kapuzinerkloster, Kapuzinerstraße 27,
                       48149 Münster
Anmeldung:             info@iunctus.de oder Tel. 0251 / 982 949 0

Berufsbegleitende Weiterbildung im IUNCTUS:
SPIRITUALITÄT – THEOLOGIE UND PRAXIS
Die zweijährige Weiterbildung befähigt zur theologisch-spirituellen Reflexion
der persönlichen und pastoralen Praxis sowie dazu, geistliche Fragen und Pro-
zesse anzustoßen und zu begleiten.
Informationen unter: http://www.iunctus.de/aktuelles/veranstaltungen/

                                     ***

Ausblick
Weitere Veranstaltungen und Tagesseminare befinden sich in der Planung.
Besuchen Sie regelmäßig den Internetauftritt unseres Fachbereichs oder neh-
men Sie Kontakt zu uns auf.
Eine große Stärke unserer Seminarkonzepte liegt in der Zusammensetzung der
Teilnehmer mit unterschiedlichen Professionen und unterschiedlichen Fachbe-
reichen. Profitieren Sie von den Diskussionen in einer interaktiven Gruppe und
gewinnen Sie alternative Perspektiven für Ihren Arbeits- und Führungsbereich.

Für weitere Informationen und Kontaktaufnahme:
IUNCTUS Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität
Philosophisch-Theologische Hochschule Münster
Kapuzinerstr. 27
48149 Münster
Tel.: +49 (0)251 / 982 949 0
iunctus@pth-muenster.de
www.pth-muenster.de/iunctus

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3. Institut für Theologische Zoologie

Im Frühjahr 2008 wurde das Institut für theologische Zoologie durch Dr. Rai-
ner Hagencord und Dr. Anton Rotzetter OFMCap † 3.        rz 2016 gegründet;
es besitzt seit September 2009 den Status eines An-Institutes an der PTH
Münster.

Ziele des Institutes
1. Wissenschaft und Forschung:
Es braucht eine wissenschaftlich fundierte theologische Würdigung des Tieres,
und neben theologischen Anthropologien gibt es noch keine ausgearbeitete
theologische Zoologie. Im Rahmen des Institutes möchten wir selbst weiter
forschen und mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Ge-
spräch kommen. Dazu dienen Lehrveranstaltungen an der Philosophisch-The-
ologische Hochschule Münster und der theologischen Fakultät in Münster und
die Kooperation mit anderen theologischen Fakultäten in Deutschland und in
der Schweiz.
2. Pädagogik und Katechese:
Es braucht in der Kirche und den christlichen Gemeinden eine größere Sensi-
bilität für das große Thema "Bewahrung der Schöpfung"; in diesem Zusam-
menhang wird es Zeit, in besonderer Weise die Tiere in den Blick zu nehmen;
d.h. in der Katechese, Religionsunterricht und Predigt. Wir wollen Unter-
richtsmaterialien und Arbeitshilfen erstellen und herausgeben.
3. Projekte und Kooperationen:
Es braucht Exerzitien, Workshops und Exkursionen, in denen Menschen im
Kontakt mit der Natur, den Pflanzen und Tieren zu einer schöpfungsgemäßen
Spiritualität finden. Wir wollen mit Bildungshäusern, Nationalparks, Zoos und
ähnlichen Einrichtungen dazu Konzepte entwickeln und Veranstaltungen
durchführen.

Interdisziplinär, ökumenisch und interreligiös
Das Projekt einer theologischen Zoologie kann nur gelingen, wenn es
1. die Erkenntnisse der Naturwissenschaften bezüglich der Mitgeschöpfe des
Menschen ernst nimmt und sich somit abgrenzt von fundamentalistischen Ver-
kürzungen jeder Rede von Mensch und Tier, Gott und Welt;

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2. die biblischen Überlieferungen vor dem Hintergrund des jüdisch-christli-
chen Menschenbildes neu sichtet und in die relevanten Disziplinen einer wis-
senschaftlich fundierten und ökumenisch verorteten Theologie einspeist;
3. die Gemeinden für die gesellschaftspolitische und spirituelle Relevanz des
Themas gewinnt und zu einer stärkeren Vernetzung derjenigen beiträgt, die
sich um Bewusstseinswandel, sensibleres Konsumverhalten mühen.

Das Projekt einer theologischen Zoologie
Durch eine theologische Würdigung des Tieres und das Projekt einer "theolo-
gischen Zoologie" können in zentralen Fragen und Anliegen (nicht nur) der
christlichen Theologie neue Zugänge gewonnen werden:

▷ Im Dialog mit den Naturwissenschaften und vor allem dem Evolutionspara-
digma die lange fällige Distanzierung von einem biblisch unhaltbaren An-
thropo-Zentrismus, einer Rede vom Menschen als die "Krone der Schöpfung"
und einzig beseeltem Lebewesen;

▷ im schöpfungstheologischen Diskurs hin zu einer Anthropologie, die den
Menschen nicht als "vom Himmel gefallen" sieht und somit einer vertieften
Reflexion der unleugbaren Verwandtschaft von Mensch und Tier;

▷ im Blick auf sensible ökologische und politische Fragen der Massentier-
haltung, des überhöhten Fleischkonsums, der Vernichtung ganzer Ökosysteme
und der Verelendung der so genannten III. Welt;

▷ in eine lebendige Schöpfungsspiritualität, die sich von einer Frömmigkeit
absetzt, die überwiegend als ein Festhalten an Satzwahrheiten versteht;

▷ in eine Religionspädagogik und Katechese, die eine selbstverständliche
Naturverbundenheit und das kindliche ursprüngliche Interesse am Tier auf-
nimmt und ihr Raum gibt in einer alltagstauglichen und persönlich bedeutsa-
men Spiritualität.

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Der theologische Ansatz
Vom verhängnisvollen Irrtum über die Tiere
"Ein Irrtum über die Geschöpfe mündet in ein falsches Wissen über Gott und
führt den Geist des Menschen von Gott fort." Das schreibt der Kirchenlehrer
Thomas von Aquin allen Theologietreibenden in ihr Stammbuch: Wenn der
Kirchenlehrer Recht hat, ist eine genauere Beschäftigung mit den Mitgeschöp-
fen des Menschen keinesfalls luxuriös, sondern berührt die zentralen Fragen
der Theologie und Spiritualität. Und es spricht sehr vieles dafür, dass die neu-
zeitliche Theologie einem verhängnisvollen Irrtum über das Mitgeschöpf Tier
aufgesessen ist.
… im Alltag
Für den gesellschaftlichen Irrtum über die Tiere im vermeintlich christlichen
Europa steht das Wort des Kulturkritikers Rupert Sheldrakes, wonach es nur
noch zwei Kategorien von Tieren in Menschennähe gibt: die einen verwöhnen
wir mit Haustierfutter, und die anderen werden dazu verarbeitet.
… in Kirche und Verkündigung
Und die fast vollständige Ausblendung der Tiere aus der Theologie - und das
trotz ihrer biblischen Omnipräsenz - und die damit verbundene Attestierung
ihrer Irrelevanz führt womöglich in eine falsche Rede von Gott, verfälscht
Schöpfungsbegriff und Spiritualität.
Eine theologische Würdigung des Tieres möchte diesem Irrtum begegnen
und zu einem Perspektivwechsel beitragen.

Dr. Rainer Hagencord
Nünningweg 133
48161 Münster

Tel. 0251/2515 3016 96
info@theologische-zoologie.de
www.theologische-zoologie.de

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Bibliothek

Hochschulbibliothek / Bibliothek des Kapuzinerklosters
Kapuzinerstr. 27/29     Tel.: 0251/9276-134
48149 Münster           e-mail: bibliothek.muenster@kapuziner.org

Bibliothekarinnen:
Cornelia Erchinger
Silke Bost

OPAC-Katalog
Recherche (Zugriff von überall):
http://bibliothek.kapu-ms.de (wichtig: ohne www.)
Direkt zum Katalog:
https://kapuziner.bibdia-hosts.de/opax/de/index.html.S

Öffnungszeiten: Mo-Fr 09:00-12:00, Mo-Do 14:00-16:00 Uhr
               (nach Absprache ggf. auch nach 16 Uhr möglich)
               In der vorlesungsfreien Zeit nach telefonischer Anmeldung
Voranmeldung empfiehlt sich!

Die Leihfrist beträgt 4 Wochen.
Eine Verlängerung ist im Allgemeinen möglich.

                                     36
Adressen
Aufgrund der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) werden im Vorle-
sungsverzeichnis nur noch die E-Mail-Adressen der Dozierenden ausgewiesen.
Für die Adresse oder Telefonnummer einer/eines Dozierenden wenden Sie sich
bitte an das Sekretariat der PTH.

NEUE ADRESSE
Die Hochschule ist Ende des Wintersemesters 2019/20 nach 16 Jahren von
der Villa am Hohenzollernring 60 in das Gebäude links neben dem Kapu-
zinerkloster umgezogen:
Philosophisch-Theologische Hochschule Münster
Kapuzinerstr. 27            Tel.: 0251/48256-0 Fax: 0251/48256-19
48149 Münster               e-mail: pth@pth-muenster.de
                            Internet: http://www.pth-muenster.de
Kapuzinerkloster
Kapuzinerstr. 27/29           Tel.: 0251/9276-0
48149 Münster
Studienbibliothek             Tel.: 0251/9276-134
                              bibliothek.muenster@kapuziner.org

Prof. Dr. Reinhild Ahlers     reinhild.ahlers@pth-muenster.de

Dr. Karl-Heinz Brinker        k.brinker@srh-telgte.de

Dr. Mechthild Buiker-Brinker m.buiker-brinker@srh-telgte.de

Prof. Dr. Thomas Dienberg     thomas.dienberg@pth-muenster.de

Prof. Dr. Thomas Eggensperger thomas.eggensperger@pth-muenster.de

Prof. Dr. Jan-Bernd Elpert    jan-bernd.elpert@pth-muenster.de

Prof. Dr. Ulrich Engel        ulrich.engel@pth-muenster.de

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