Pulver verschossen! Zwischenbilanz der schwarz-gelben Landesregierung - SPD Fraktion NRW

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Pulver
verschossen!
Zwischenbilanz der
schwarz-gelben Landesregierung
Pulver
 verschossen!
Halbzeit für Armin Laschet und seine Koalition.
Keine Landesregierung hatte so gute Start­
bedingungen wie das schwarz-gelbe Kabinett.
Und keine hat so wenig daraus gemacht: Die
Energie­wende in NRW gewinnt nicht an Fahrt,
sie bricht in sich zusammen. Der Familien­minister
enttäuscht mit seiner KiBiz-Reform Hundert­
tausende Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie
Träger im ganzen Land. Die „Heimatministerin“ ver-
sagt jeden Tag bei der Bekämpfung der schlimmsten
Wohnungsnot seit den Fünfzigerjahren.

 Doch das ist nicht alles. Der Lehrermangel in NRW
 wird nicht kleiner, er wird immer größer.

 Es wird bis 2024 nicht mehr, sondern
 weniger Polizisten in NRW geben.

 Die Staus werden nicht kürzer,
 sondern länger.

 Und die Investitionsquote des Landes
 steigt nicht, sie fällt.

Schon nach zweieinhalb Jahren sind der Regierung
Laschet die Ideen ausgegangen. Ihr Pulver ist
verschossen. Es ist Zeit für mutige Investitionen
in bessere Schulen und Kitas, in bezahlbare
Wohnungen und neue Mobilität.

 Es ist Zeit für Fortschritt.
 Fortschritt für die Vielen.
Steuern und Finanzen:
Leere Versprechen und sinkende Investitionen

 Was wurde versprochen?        Was wurde getan?

 Das Blaue vom Himmel.         Nichts. Es gab keine Steuer­   Gelb bereitet das Land
 Steuern sollten sinken,       senkungen, erst recht          nicht auf die Zukunft vor.
 öffentliche Investitionen     keine Senkung der Grund­       Die Investitionsquote des
 steigen und „überflüssige     erwerbsteuer. Ob diese         Landes steigt nicht, sie
 Ausgaben“ wegfallen. CDU      Versprechen jemals ernst       sinkt. Um einen Prozent­
 und FDP versprachen nicht     gemeint waren? Wahr­           punkt bis zum Jahr 2023.
 weniger als eine große        scheinlich nicht. Anstatt      Die Regierung Laschet
 Reform: Unternehmen           „überflüssige Ausgaben“ zu     inves­tiert zudem zu wenig
 sollten weniger Gewerbe­      streichen, wurden über 500     in Bildung, bezahlbare
 steuer und Hausbesitzer       neue Stellen in der Minis­     Wohnungen oder neue
 weniger Grundsteuer           terialbürokratie geschaffen.   Technologien.
 zahlen müssen. Die Grund­     Kostenpunkt: mehr als
 erwerbsteuer sollte gesenkt   25 Millionen Euro im Jahr.
 werden.                       Schlimmer noch, Schwarz-

 Was hätte die SPD-Fraktion getan?

 Normalverdiener entlasten und in Fort­
 schritt investieren. Keine Steuersenkung
 könnte die Eltern kleiner Kinder stärker
 entlasten als eine komplette Abschaffung
 von Kita- und OGS-Gebühren. Für normale      sorgen. Durch die Gründung einer landes­
 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer           eigenen Wohnungsbaugesellschaft würde
 geht es um mehrere tausend Euro im Jahr.     das Land dort bezahlbare Wohnungen
 Durch die Streichung der Straßenausbau­      schaffen, wo der Markt versagt. Wir setzen
 beiträge würden wir zudem Hausbesitzer       auf gezielte öffentliche Investitionen in
 vor existenzgefährdenden Forderungen         innovative Unternehmen, neue Energie-
 schützen. Unsere Investitionsoffensive für   und Verkehrssysteme, digitale Netze und
 Schulen und Kindergärten würde für mehr      ökologische Technologien. Für Sicherheit im
 Chancengleichheit und Bildungserfolge        Wandel und Fortschritt für die Vielen!
Wohnungspolitik:
Bilanz des Scheiterns

 Was wurde versprochen?

 Wenig Konkretes. Großes         Regeln, die es abzuschaffen  Wohnungen mit Mietpreis­
 Interesse an der Bekämp­        gilt. Dabei zeigt die Praxis:begrenzung. Die Anzahl
 fung des Wohnungsmangels        Der Markt regelt nicht alles.dieser vom Land geförderten
 hat die Landesregierung         Wir brauchen mehr gemein­    Wohnungen ist im Vergleich
 nicht. Armin Laschet ging       wohlorientierte Wohnungs­    zu 2016 um 34 % gesunken,
 in seiner Regierungserklä­      politik. Deshalb muss der    von 9.301 (2016) auf 6.159
 rung mit keinem einzigen        Staat wieder als starker     (2018) Wohneinheiten.
 Wort auf die Wohnungsnot        Akteur auf dem Wohnungs­     Warum? Weil trotz der
 ein. Dabei wird sie immer       markt auftreten.             dramatischen Lage CDU und
 größer. Die Mieten in NRW                                    FDP keinen Cent aus dem
 steigen rasant. Immer mehr      Was wurde getan?             Landeshaushalt in den Miet­
 Menschen können sich das                                     wohnungsbau investieren.
 Leben in ihrer Heimat nicht     Die Wohnungsnot wurde        Nicht zuletzt: Die Regierung
 mehr leisten. Und was will      verschlimmert. In NRW        von Armin Laschet lässt
 die schwarz-gelbe Landes­       müssten 100.000 Wohnun­ Menschen mit Behinderun­
 regierung dagegen tun? Den      gen pro Jahr gebaut werden, gen im Stich. Barrierefreiheit
 Markt entfesseln und den        um bis 2024 die Lage zu      wird in neuen Wohnungen
 landeseigenen Mieterschutz      entspannen. Tatsächlich      nicht Standard, sondern
 schleifen. Mieterrechte,        wird nicht einmal die Hälfte Luxus sein.
 Barrierefreiheit oder Klima­    gebaut. Besonders drama­
 schutz sind für die Koalitio­   tisch ist die Entwicklung
 näre nur bürokratische          bei staatlich geförderten

 Was hätte die SPD-Fraktion getan?

 Wir wollen einen Kurswechsel in der Woh­
 nungspolitik: Eine Wohnungsbauoffensive
 für Normal- und Geringverdiener muss her!
 Wir brauchen mehr Wohnraum mit bezahl­
 baren Mieten. Wir würden die Mittel für den    wohnungen mit unbefristeten Mietpreis-
 mietpreisgebundenen Wohnungsbau dras­          und Belegungsbindungen entstehen.
 tisch erhöhen und die Förderkonditionen        Nicht zuletzt gäbe es in den Krisengebieten
 modernisieren. Zudem würde eine landes­        des Wohnungsmarktes auch eine Begren­
 eigene Wohnungsbaugesellschaft dort für        zung des Mietpreisanstiegs: Bis sich die
 gute und bezahlbare Wohnungen sorgen,          Lage entspannt, dürften dort die Mieten
 wo der Markt versagt. Auf Erbpachtgrund­       nur sehr begrenzt steigen. Gemeinwohl
 stücken in öffentlichem Besitz würden Miet­    geht vor Renditemaximierung!
Schule & Ganztag:
Überschlagen und verunglückt

 Was wurde versprochen?        Was wurde getan?

 „Weltbeste Bildung!“ Darun­   Der Mangel an Lehrerinnen       Versorgung mit Betreuungs­
 ter wollte es die FDP nicht   und Lehrern wird immer          plätzen im Offenen Ganz­
 machen. Die Ganztags­         größer. Nur noch 58 % der       tag, keine Fortschritte bei
 schulen sollten ausgebaut     ausgeschriebenen Stellen        der Betreuungsqualität und
 und „qualitativ besser“       konnten 2019 besetzt wer­       überhaupt keinen Ehrgeiz,
 werden. Eine „Unterrichts­    den. Nach Angaben der           das Betreuungspersonal auf­
 garantie“ sollte es geben,    Landesregierung lag der         zustocken, geschweige denn
 ein Ende des Lehrermangels,   Unterrichtsausfall mit 5,1 %    besser zu bezahlen. Schulen
 eine bessere Inklusion und    in 2018 doppelt so hoch wie     in einkommensschwachen
 ganz generell „Aufstieg       2015. Schwarz-Gelb ver­         Stadtteilen erhalten nicht
 durch Bildung“. Kurzum:       sucht die größten Löcher mit    die Unterstützung, die sie
 CDU und FDP überschlugen      Seiteneinsteigern und Pen­      brauchen. Für bessere Schu­
 sich regelrecht mit ihren     sionären zu stopfen. Doch       len macht diese Koalition
 Versprechen. Bei der Um­      eine grundlegende Reform,       viel zu wenig. Für sozialen
 setzung sind sie allerdings   die echte Besserung bringen     Aufstieg so gut wie nichts.
 verunglückt.                  würde, traut sich die Koali­
                               tion nicht zu. Es gibt keinen
                               Plan für eine ausreichende

 Was hätte die SPD-Fraktion getan?

 Den Lehrermangel an der Wurzel bekämp­
 fen. Wir würden mehr Lehramtsstudien­
 plätze schaffen und den Studierenden eine
 verlässliche Einstellungsperspektive bieten:
 Zudem darf es keine Lehrerinnen und
 Lehrer zweiter Klasse mehr geben. Durch
 eine Reform der Lehrerbesoldung würden         und wo viele Kinder Sprachprobleme
 wir dafür sorgen, dass Grundschullehrer­       haben. „Löschen, wo es brennt!“ lautet
 innen und -lehrer nicht schlechter bezahlt     unsere Devise. Kein Kind zurückzulassen
 werden als ihre Kolleginnen und Kollegen       ist noch immer unser Anspruch. Den
 am Gymnasium (A13 für alle!). Vor allem        Ausbau der Offenen Ganztagschulen
 würden wir dort das Personal verstärken,       würden wir durch gesetzliche Mindest­
 wo viele Kinder aus armen Familien             standards bei Personal, Ausstattung
 kommen, wo es soziale Spannungen gibt          und tarifliche Bezahlung ergänzen.
Die Kita-Reform:
Enttäuschung und Ernüchterung

 Was wurde versprochen?

 Viele wichtige Dinge. Eine     FDP blockieren diese kleine    Geld in das Kita-System. Das
 „auskömmliche Finanzie­        Entlastung junger Eltern       reicht nicht. Die Betreuungs­
 rung“ für alle Kitas, mehr     nicht länger. Das erkennen     qualität wird nicht so stark
 Personal für eine bessere      wir an. Ansonsten ist die      verbessert, wie es möglich
 Betreuung, flexible Öff­       schwarz-gelbe KiBiz-Reform     und nötig wäre. Die Gruppen
 nungszeiten (bis zu 24 Stun­   eine große Enttäuschung.       werden nicht kleiner und
 den). Sogar die Abschaffung    Über 10.000 Erzieherinnen      der Betreuungsschlüssel
 der Kitagebühren, die CDU      und Erzieher demonstrierten    wird nicht besser. Die Er­
 und FDP einst strikt ab­       vor dem Landtag gegen den      zieherinnen und Erzieher
 gelehnt hatten, stellten die   Entwurf der Laschet-Re­        arbeiten am Limit, können
 Koalitionäre nun in Aussicht   gierung. Mehr als 80.000       aber nicht auf Entlastung
 – wenn denn der Bund das       Bürgerinnen und Bürger         hoffen. Flexiblere Öffnungs­
 Geld dafür beschafft.          unterschrieben eine Protest­   zeiten wird es nur auf dem
                                petition. Denn CDU und FDP     Papier geben. Eltern und
 Was wurde getan?               lösen ihre Versprechen nicht   Erzieherin­nen und Erzieher
                                ein. Sie bekommen 1,2 Mil­     sind zu Recht enttäuscht.
 Ein weiteres Kita-Jahr wird    liarden Euro aus Berlin,
 tatsächlich gebühren­          holen sich neues Geld von
 frei – dank der Mittel der     den Kommunen, geben
 Bundesregierung. CDU und       aber selbst kaum eigenes

 Was hätte die SPD-Fraktion getan?

 Endlich eine große Reform auf den Weg
 gebracht. Unsere Kindergärten brauchen
 eine auskömmliche Sockelfinanzierung,
 von der auch die freien Träger profitieren
 (sie werden jetzt von Schwarz-Gelb im
 Stich gelassen). Durch kleinere Gruppen      mehr Chancengleichheit und sozialen
 und einen verbesserten Personalschlüssel     Aufstieg! Zudem müssen sich Kita-Öff­
 würden wir alle Erzieherinnen und Erzie­     nungszeiten an den Bedürfnissen von
 her entlasten und die Betreuungsqualität     Familien orientieren. Und selbstverständ­
 verbessern. Mehr pädagogisches Personal      lich würden wir die Kita-Gebühren
 pro Gruppe würde eine individuelle För­      abschaffen. Bildung muss gebührenfrei
 derung der Kinder möglich machen – für       sein – von der Kita bis zu Hochschule!
Wirtschaft, Arbeit & Energie:
Konzert mit Luftgitarre

 Was wurde versprochen?

 Eine Reise ins Phantasia­     Armin Laschet regiert, wer­      neues industriepolitisches
 land: Bundesweite Spit­       den die Staus sogar länger       Leitbild gibt es genauso we­
 zenplätze bei Wachstum        – 264.000 Staus waren es         nig wie eine große Ruhrge­
 und Beschäftigung durch       in 2018 und damit über 6 %       bietskonferenz. Stattdessen
 Bürokratieabbau und ein       mehr als im Vorjahr. Und         tagen nun Ministerarbeits­
 „neues industriepolitisches   was macht der Bürokratie­        kreise auf Zollverein.
 Leitbild“, eine große Ruhr­   abbau? Die angekündigten         Überhaupt nicht wirkungs­
 gebietskonferenz mit EU       Streichkonzerte entpuppen        los ist indes der schwarz-
 und Bundesregierung sowie     sich als Konzerte mit der        gelbe Kampf gegen die
 einen „Neustart in der Ener­  Luftgitarre. Auf die Digitali­   Windenergie. Der Zubau ist
 giepolitik“. Besonders ver­   sierung, die Globalisierung      bereits eingebrochen. Die
 lockend: „Mehr Bewegung,      und den Strukturwandel           Folgen sind fatal: NRW wird
 weniger Stau“ – innerhalb     reagiert Schwarz-Gelb mit        seine Klimaziele verfehlen,
 von nur fünf Jahren.          der Abschaffung der Hygie­       ein Industriezweig mit
                               ne-Ampel oder der „Entbüro­      20.000 Jobs in NRW wird ge­
 Was wurde getan?              kratisierung im Sport“. CDU      schwächt und Investitionen
                               und FDP glauben ernsthaft,       in Milliardenhöhe werden
 Zu allererst wurde ein dreis­ dass vier zusätzliche ver­       verhindert.
 tes Wahlversprechen kas­      kaufsoffene Sonntage dem
 siert: Es wird nicht weniger  Einzelhandel gegen 365 Tage
 Stau in NRW geben. Seitdem Onlinehandel helfen. Ein

 Was hätte die SPD-Fraktion getan?

 NRW braucht mehr Mut und mehr Tatkraft.
 Wir setzen auf eine aktive Industriepolitik:
 Wir würden eine Beteiligungsgesellschaft
 für Startups und neue Technologien aus
 der Taufe heben und Wirtschaft und Wis­
 senschaft noch besser vernetzen. Nord­         den. Elektrofahrzeuge können mit grünem
 rhein-Westfalen kann das führende Land         Strom betankt werden, und wo möglich,
 einer modernen Kreislaufökonomie werden,       auf kommunalen Plattformen geteilt und
 die aus Reststoffen neue Rohstoffe macht.      mit dem ÖPNV besser verzahnt werden.
 Der Stahl der Zukunft kann aus Duisburg        Ganze Wohnquartiere werden zu virtuellen
 kommen, qualitativ hochwertig, ökolo­          Kraftwerken. Wir wollen Fortschritt für die
 gisch-nachhaltig, hergestellt in Werken, die   Vielen, mit sicheren Jobs und mehr Lebens­
 mit Wasserstoff statt Kohle betrieben wer­     qualität.
Lokale Demokratie und Kommunalpolitik:
Machtversessen und machtvergessen

 Was wurde versprochen?

 Wenn man mal von All­       bürgermeisterinnen wurde      jedes Jahr. Sie sind un­
 gemeinplätzen absieht       abgeschafft. Wer im ersten    gerecht und oft auch exis­
 (Selbstverwaltung achten,   Wahlgang die meisten          tenzgefährdend. Doch CDU
 kommunales Ehrenamt         Stimmen erhält, gewinnt. In   und FDP wollen sie nicht
 stärken, mehr Bürgernähe    Zukunft kann es passieren,    abschaffen. Das Damokles­
 etc.) sollten vor allem die dass man in NRW gegen den     schwert bleibt hängen. So
 Kommunalfinanzen im         Willen von beispielsweise     machtversessen sie das
 Mittelpunkt schwarz-gelber  70 % der Wählerinnen und      Wahlrecht verändern, so
 Politik stehen: kommunale   Wähler Oberbürgermeister      machtvergessen sind die
 Steuern stabilisieren und   oder Bürgermeisterin wer­     Koalitionäre bei konkreten
 senken, Kommunalfinan­      den kann. Und ihr Partei­     Problemen. Die kommuna­
 zen insgesamt verbessern,   buch – so mag manch einer     len Steuern sinken nicht,
 „Altschuldenproblematik“    kalkuliert haben – wird       das Altschuldenproblem ist
 lösen. Bei der Reform der   schwarz sein. Wer weniger     weiterhin ungelöst und zur
 Grundsteuer B auf Bun­      Demokratie will, braucht      Grundsteuerreform hat die
 desebene wollte sich die    eiskalten Machtwillen. Den    Regierung keine Meinung.
 Landesregierung als „An­    hat die CDU. Warum die FDP    Von einer aktiven Anwalts­
 walt der Kommunen“ aktiv    bei diesem Handstreich den    rolle in Berlin ist auch nichts
 einbringen.                 Komplizen gab, bleibt ein     überliefert.
                             Rätsel. Weit weniger mutig
 Was wurde getan?            waren die Koalitionäre beim
                             Thema Straßenausbaubei­
 Die Stichwahl bei der Wahl träge. Sie treffen Tausende
 der Bürgermeister und Ober­ Bürgerinnen und Bürger

 Was hätte die SPD-Fraktion getan?

 Unsere Städte und Gemeinden müssen
 wieder in die Lebensqualität vor Ort in­
 vestieren können. Deshalb wollen wir ihre
 Altschulden in einen Fonds überführen, sie
 von Zinsen entlasten und gemeinsam mit
 dem Bund dafür sorgen, dass sie weniger      beibehalten. Wir würden kommunale
 Sozialleistungen bezahlen müssen. Selbst­    Wohnungsbaugesellschaften unterstützen
 verständlich würden wir die Straußenaus­     und das Investitionsprogramm „Gute
 baubeiträge abschaffen und die Stichwahl     Schule 2020“ aufstocken.
Schwarz-Gelb in NRW:
 Was sonst noch geschah …
                                           JANUAR 2018

                                           An den Stränden der Cayman-Inseln
                                           knallen die Champagnerkorken. Die
                                           NRW-Steuerfahndung verliert ihre
                                           besten Leute und die Landesregierung
                                           sieht tatenlos zu. Unter SPD-Finanz­
 JUNI 2017                                 minister Norbert Walter-Borjans hatte
                                           NRW neun CDs mit hunderttausenden
 Der neue Ministerpräsident ist noch       Datensätzen über Steuerkriminelle
 nicht gewählt, da wird schon ein zen­     angekauft. Insgesamt sieben Milliarden
 trales Wahlversprechen einkassiert.       Euro flossen in die Kassen von Bund,
 Mehr Bewegung, weniger Stau? Von          Land und Kommunen zurück. CDU
 wegen. So seien die Wahlplakate nie       und FDP haben an solchen Erfolgen
 gemeint gewesen. Weniger Stau gäbe        kein Interesse. Deshalb gibt es sie auch
 es irgendwann nach 2030. Vielleicht.      nicht mehr.

2017

 DEZEMBER 2017                             MÄRZ 2018

 Armin Laschet behauptet, mit der          Die Landesregierung behauptet, dass
 belgischen Regierung über die Schlie­     ihre unter Druck geratene Umwelt­
 ßung der maroden AKWs in Tihange          ministerin Schulze Föcking das Opfer
 und Doel zu verhandeln. Leider hat        eines Hacker-Angriffs geworden sei.
 die belgische Regierung das gar nicht     Doch das ist eine Falschmeldung, wie
 bemerkt. Und als er dann tatsächlich      die Regierung schon sehr bald erfährt.
 nach Brüssel reist, wird er ohne Ergeb­   Dennoch wird die Wahrheit über
 nis wieder nach Hause geschickt.          Wochen verschwiegen und die Öffent­
                                           lichkeit nicht informiert. Im Mai muss
                                           die Umweltministerin zurücktreten.
AUGUST 2019

                                           Die Landesregierung lässt die Pro­
                                           test-Camps im Hambacher Forst
                                           räumen. Angeblich sind es die Sicher­
                                           heitsmängel der Baumhäuser, die den
JULI 2018                                  größten Polizeieinsatz in der Geschichte
                                           des Landes notwendig machen. Mit
Es kommt heraus, dass der Integra­         der von RWE geplanten Rodung des
tionsminister Stamp das Gelsen­            Waldes, habe der Einsatz nichts zu
kirchener Verwaltungsgericht               tun, behauptet Innenminister Reul.
absichtlich über den Termin einer          Doch im August 2019 kommen
Abschie­bung im Unklaren gelassen          Rechtsgutachten ans Licht, die etwas
hat. Ein einmaliger Vorgang in der         ganz anderes nahe legen: Die Landes­
bundesdeutschen Geschichte. Rich­          regierung suchte nur nach einem
terinnen und Staatsrechtler sprechen       Vorwand, um den Forst zu räumen.
von einer schweren Vertrauenskrise         Die Begründung war ihr egal. Wieder
zwischen Regierung und Justiz. Der         einmal zeigt sich: Den Aussagen dieser
Rechtsstaat ist beschädigt.                Regierung ist nicht zu trauen.

                                                                             2020

             MÄRZ 2019

             Schulministerin Gebauer muss zu­
             geben, dass sie einen 600.000-Euro
             Auftrag an eine Unternehmerin
             vergeben hat – ohne Ausschreibung.
             Die Nutznießerin hatte der FDP zuvor
             50.000 Euro gespendet. Im Juni helfen
             keine Ausflüchte mehr. Der Auftrag
             wird zurückgezogen und ausgeschrie­
             ben. Jetzt können sich auch Unter­
             nehmen bewerben, die nicht an die
             FDP spenden.
Herausgeber
SPD-Fraktion im Landtag NRW
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40221 Düsseldorf

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Diese Veröffentlichung der SPD-Fraktion im Landtag NRW
dient ausschließlich der Information. Sie darf während
eines Wahlkampfes nicht als Wahlwerbung verwendet werden.

Stand: September 2019

                                                            #SozialerFortschritt
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