Qualität und Wirkung der Of fenen Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren - Verein Wiener Jugendzentren www.jugendzentren.at

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ugendzentren
Verein Wiener J
                tren.at
www.jugendzen

WIRKU NG S-
KON ZEP T                              fe ne n Ju ge ndarbeit
                                     f
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                                                                       Jugendzentren
                                                         Herausreichende Jugendarbeit
               Bildung
               und Jugend                                         Mobile Jugendarbeit
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1   JUGEND UND JUGENDARBEIT IN WIEN
    5
    6
         Die Lebensphase Jugend
         Jugendarbeit will Jugend ermöglichen

2   OFFENE JUGENDARBEIT IM
    VEREIN WIENER JUGENDZENTREN
     9
    10
    11
         Jugend ermöglichen
         Prinzipien
         Warum Wirkungsorientierung?
    12   Das Wirkungskettenmodell
    14   Offene Jugendarbeit wirkt
    16   Einbettung in die Organisationsstrukturen
    16   Zielgruppen
    17   Planung und Evaluierung
    17   Methodische Zugänge
    18   Die Handlungsfelder
    20   Treffpunkt Raum
    21   Jugendarbeit im öffentlichen Raum
    22   Online-Jugendarbeit
    23   Spiel, Sport und Erlebnis
    24   Themenzentrierte Bildungsarbeit
    25   Gesundheit und Nachhaltigkeit
    26   Gender
    27   (Digitale) Medienbildung
    28   Jugendkulturen
    29   Individuelle Beratung und Begleitung
    30   Vernetzung und Kooperation
    31   Lobbying und Öffentlichkeitsarbeit

    ANHANG
    33   Beispiele anhand der Wirkungskette
    38   Ausgewählte Literatur
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[4]   Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
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JUGEND UND
       JUGENDARBEIT IN WIEN
                  Die Lebensphase Jugend
 Die Lebensphase Jugend konfrontiert junge Menschen mit einer Vielzahl von
Veränderungen, Übergängen und Entwicklungsaufgaben. Sie ist geprägt von
physischen und emotionalen Umbrüchen, von gesellschaftlichen Erwartungen
        und der Suche nach individuellen Zielsetzungen und Werten.

 I  m Jugendalter finden grundlegende Prozesse
    der Persönlichkeitsbildung statt. Dies umfasst
 unter anderem die Entwicklung einer geschlecht-
                                                                    schränkt sind und derart zu Verunsicherung und
                                                                    Orientierungslosigkeit führen.

 lichen Identität, Neukonzeptionierung von Eltern-,                 „Stichworte dazu sind die Pluralisierung und Aus-
 Freundschafts- und Partnerschaftsbeziehungen,                      dehnung der Jugendphase sowie die Entstruktu-
 den Ausbau von Autonomie, Zukunftsentwürfe für                     rierung oder Entgrenzung von Jugend. Inzwischen
 Lebensstil, Ausbildung und Beruf. „Identität verste-               erscheint es nicht mehr legitim, von ,der Jugend‘
 hen wir als einen fortschreitenden Prozess eigener                 sowie von kontextunabhängigen ,Jugendtypen‘ zu
 Lebensgestaltung, der sich zudem in jeder alltäg-                  sprechen. […] Die Jugendphase zeichnet sich durch
 lichen Handlung neu konstruiert.“1 In diesem Sinne                 Heterogenität in Abhängigkeit von der Lebenslage
 ist eher von fluiden Identitäten zu sprechen und                   und durch Ausdifferenzierung in Teilprozesse und
 davon, dass Identität weiter gesucht wird, aber sich               Einzelphasen aus.“3
 „diese Suche stärker denn je auf der brüchigen Linie
 des Strebens nach Handlungsfähigkeit“2 bewegt.                     Jugendliche werden aus ihrem geschützten Ent-
                                                                    wicklungsraum herausgelöst und mit sozialen Pro-
      „Identität verstehen wir als                                  blemen wie Arbeitslosigkeit, Armut oder familiä-
    einen fortschreitenden Prozess                                  ren Trennungen konfrontiert. Zugleich werden die
  eigener Lebensgestaltung, der sich                                Übergänge in den Erwachsenenstatus schwerer
      zudem in jeder alltäglichen                                   fassbar und ungewiss.4
      Handlung neu konstruiert.“ 1
                                                                    Maßgebliche Unsicherheitsmomente entstehen
 Jugendliche werden, wie keine andere Altersgrup-                   an den biografischen Übergängen, insbesondere
 pe sonst, zwar gesellschaftlich hoffnungsvoll, aber                beim Ausstieg aus dem Schulsystem in den Beruf
 gleichzeitig misstrauisch beobachtet und schnell                   oder die berufsbezogene Ausbildung, verbunden
 zur Problem- und Risikogruppe abgestempelt.                        mit steigendem Druck. Der digitale Wandel in allen
                                                                    Lebensbereichen wirkt zusätzlich ungleichheits-
 Der 6. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich                   verstärkend.
 konstatiert aus vielerlei Blickwinkeln (Entwick-
 lungspsychologie, Soziologie, Pädagogik) die                       Das Internet und insbesondere die diversen Social-
 Phänomene der Verlängerung der Jugendphase                         Media-Plattformen erweitern zum einen den
 (auf die Altersspanne zwölf bis ca. 25) sowie der                  Möglichkeitsrahmen zusätzlich. Zum anderen birgt
 vermeintlichen Vielfalt an Möglichkeiten und Chan-                 die oberflächliche und verkürzte Online-Kommuni-
 cen, die aber wiederum durch sozialbiografische                    kation aber auch viele Gefahren von Irrwegen und
 Rahmenbedingungen in der Realität stark einge­                     oft nur vermeintliche Lösungen.

 1   Keupp, Heiner u. a.: Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne, 5. Auflage, 2013, S. 215 ff.
 2   Böhnisch, Lothar; Schröer, Wolfgang: Soziale Arbeit – eine problemorientierte Einführung, 2013, S. 17 f.
 3   Vgl. Sting, Stephan 6. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich, 2011, S. 39
 4   Böhnisch, Lothar u. a.: Sozialpädagogisches Denken, 2005, S.147 ff.

                                                                                                                                     [5]
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[ 1 – Jugend und Jugendarbeit in Wien ]

                         erm ö  g  lic hen
       rbeit will Jugend
Jugenda                     ältige Mög-                                            ielf
                                                           tet besonders v                            d
                      r G  ro  ß st a d t wie   W ie n b ie
                                                                  e n d  u rc h  e in en zunehmen
              t eine                                   its werd                                    nkt.
Die Urbanitä           e m  R  a u  m. Andererse                  u n g sr ä u me eingeschrä
                kle in                                      w e g                                   lbst­
lichkeiten auf        v o rd e fi n ie rt er Flächen Be              u n d  S p ie lräume, um se
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                            lle  u  n d  ta ts ä chliche – Fre   i-
                                                                         lb  d e s  F a m il ienverbandes
                n – idee                                    außerha
 Vielfach fehle        u n d   e rfa  h ru ngsbezogen
                 nis-
 ständig, erleb zu können.
                re n
  experimentie

                              A      uch gesellschaftliche Zuschreibungen, die
                                     durchaus auch im Selbstbild der Jugend-
                              lichen verankert sind, schränken Handlungsspiel-
                                                                                               Kernaufgaben der Offenen Jugendarbeit sind es
                                                                                               daher, Entfaltungsmöglichkeiten, die Erfahrung
                                                                                               von Selbstwirksamkeit und die Schaffung von An-
                              räume ein. Dem tritt Offene Jugendarbeit entgegen                erkennungskulturen zu ermöglichen. Als sozial-
                              und geht im Sinne der Diversität von vielfältigen                pädagogisches Arbeitsfeld mit sozialräumlich
                              Jugenden aus, nimmt damit die Vielfalt in den Be-                orientierten Angeboten bietet Jugendarbeit Er-
                              wältigungsformen und Lebenslagen der Lebens-                     fahrungs-, Handlungs- und Begegnungsräume für
                              phase Jugend wahr. „Nicht allein der Migrations-                 Jugendliche. Jugendarbeit bietet Räume an und
                              hintergrund, die Klassenlage oder das Geschlecht,                begibt sich auch selbst in die Lebenswelten der
                              sondern vor allem das Zusammenspiel verschie-                    Jugendlichen, seien sie im klassischen Sozial-
                              dener Bedeutungszusammenhänge wie familiäre                      raum oder in den Online-Netzwerken.
                              Situation, finanzielle Ressourcen, regionale Un-
                              terschiede, Bildungszugänge, Zugehörigkeit zu                    Offene Jugendarbeit leistet so ihren Beitrag zur
                              Jugend­ kulturen etc. eröffnet oder verschließt                  Schaffung von Orientierung und Perspektive, zur
                              gesellschaftliche Teilhabechancen.“5                             Begegnung von vielfältigen Gleichaltrigenkulturen,
                                                                                               bei der soziale Rollen erprobt, Konflikte ausgetragen
                                                                                               und Gemeinsamkeiten gestaltet werden können.

                                                                                               Ein stabiler Rahmen mit den Dimensionen Zeit –
                                                                                               Raum – Beziehung (siehe Abb. 1) bietet für die
                                                                                               Jugendlichen eine verlässliche Struktur nicht kom-
                                                                                               merzieller Freiräume. Offene Jugendarbeit „ermög-
                                                                                               licht Jugend“ in dem Sinne, dass sie Raum, Zeit
                                                                                               und Beziehungen zur Verfügung stellt und dabei
                                                                                               insbesondere die emotionale Komponente, die Lust
                                                                                               und den Spaß an der Sache, an der Begegnung und
                                                                                               Auseinandersetzung ins Zentrum rückt. Das er-
                                                                                               möglicht Erfahrungen gesellschaftlicher Teilhabe,
                                                                                               fördert Aneignungsprozesse und erweitert Hand-
                                                                                               lungsspielräume.

                              5 Siehe dazu im Detail: Krisch, Richard; Schröer, Wolfgang: Sozialräumliche Jugendarbeit und Diversität, 2009

[6]                                                                                                        Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
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Freiraum, Bildungsraum,                                                                 Flexibilität,
Lernraum, Erfahrungsraum,                                                              Kontinuität,
Begegnungsraum, Sozialraum,                                                        Nachhaltigkeit,
Geschützter Konfliktraum,                                                     Alltag­sbearbeitung
Experimentierraum, Gestaltungs-                                                      von „jugend-
raum; Raum als Bühne,                                                           typischen Krisen“,
zur Inszenierung;                                                                  Übergangszeit,
Öffentlicher Raum,                                                                     Zeit haben,
Treffpunkt Raum,                                                                sich Zeit nehmen,
Projekt­räume,                                                                              Freizeit
Digitaler Raum
                    UM

                                OFFENE                      ZE
                                                                 IT
                 RA

                                JUGEND-
                                 ARBEIT
                     Lust – Spaß – Emotion

                               BEZIEHUNG

          Anerkennung, Freiwilligkeit, Konfliktkultur, Gleichaltrigen­kulturen,
        Beziehung abseits von formalen Autoritäten, Reflexion und Feedback
         durch Jugendarbeiter_innen als authentische Erwachsene in einer
                            professionellen Beziehung

                                                     Zeit-Raum-Beziehungs-Dreieck der Offenen Jugendarbeit – Abb. 1

                                                                                                                      [7]
Qualität und Wirkung der Of fenen Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren - Verein Wiener Jugendzentren www.jugendzentren.at
Abb. 1

[8]   Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
Qualität und Wirkung der Of fenen Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren - Verein Wiener Jugendzentren www.jugendzentren.at
OFFENE JUGENDARBEIT
       IM VEREIN WIENER
        JUGENDZENTREN
                          Jugend ermöglichen
 Jugend ermöglichen heißt, Beziehungen und Räume anzubieten, in denen
soziales Experimentieren stattfinden und Gruppenkultur ausgelebt werden
  können, Kommunikation und gemeinsames Erlebnis ermöglicht werden.

 J  ugend ermöglichen bedeutet auch Jugend-
    lichen einfach Gelegenheiten zu bieten, ihre
                                                                   Als ein zentraler Ort im Rahmen sozialräumlicher
                                                                   Zusammenhänge, in denen junge Menschen auf-
Freizeit zu verbringen, Spaß und Lebensfreude                      wachsen, entwickelt die Offene Jugendarbeit im
zu haben, Freund_innen zu treffen und neue ken-                    Verein Wiener Jugendzentren gemeinsam mit den
nenzulernen. Über die Auseinandersetzung mit                       Jugendlichen adäquate und flexible Aktivitäten.
Grenzen – den eigenen und denen der anderen –                      Die Online-Jugendarbeit gewinnt als Ergänzung
und durch Reflexion und Feedback wird Entwick-                     zu den klassischen sozialräumlichen Angeboten
lung ermöglicht.                                                   zunehmend an Bedeutung.

Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugend-                       Laufendes Reflektieren und Adaptieren ist gefragt,
zentren bietet Raum für nonformale Bildung und                     um sich ständig weiterzuentwickeln. Neben den
informelles Lernen, in dem die unterschiedlichen                   Interessenslagen und Bedürfnissen der Jugend-
Bildungspotenziale Jugendlicher anerkannt und                      lichen wird dabei auch den Erfordernissen in den
differenzierte Bildungsanstrengungen gefördert                     jeweiligen Stadtteilen – von eng bebauten, dicht
werden. Damit ist die Offene Jugendarbeit auch                     besiedelten Stadtteilen bis zu größeren Siedlungen
Teil der Bildungsinfrastruktur. Sie ermöglicht nicht               am Stadtrand – Rechnung getragen.
zertifizierbare, alltagsbezogene Bildungsprozesse,
eröffnet Bildungsanlässe und -gelegenheiten und                    Aus all diesen Faktoren resultiert die Konzeption
fördert die Selbstbestimmung von Jugendlichen.6                    von Jugendeinrichtungen. Angebote im öffent­
                                                                   lichen Raum werden von der Mobilen Jugendarbeit
Eine besondere Qualität ist auch die große Band-                   gemacht sowie durch die Herausreichende Arbeit
breite an Zugangsmöglichkeiten für Jugendliche                     der Jugendzentren, zudem gibt es saisonale Park-
und die differenzierte und an den Bedürfnissen                     betreuungsangebote. Alle Einrichtungen des Ver-
orientierte Angebotsstruktur.                                      eins Wiener Jugendzentren sind in verschiedenen
                                                                   sozialen Netzwerken und Plattformen präsent, und
                                                                   auch dort in ständigem Kontakt mit der Zielgruppe.

6 Vgl. Krisch, Richard: 6. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich, 2011, S. 503

                                                                                                                        [9]
Qualität und Wirkung der Of fenen Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren - Verein Wiener Jugendzentren www.jugendzentren.at
[ 2 – Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren ]

     Prinzipien
                                                                -
                                 a  n d lu ng sle itenden Grund
                        d die h                               ner
         Prinzipien sin      n  W a  h ru n g der Verein Wie
                        ere                               rbeit
         sätze, unter d       d e r O  ffenen Jugenda
                      e n  in                                                                           Professionelle
         Jugendzentr                          d:
                          ielt.7 Diese sin                                                              Beziehungsarbeit
          Wirkungen erz
                                                                                                        Das Jugendalter ist unter anderem ge-
                                                                                                        prägt vom Sich-Erproben und dem Aus-
                                                                                                        loten von Grenzen. Beziehungsarbeit er-
                                                                                                        möglicht eine verlässliche, fachliche und
                                                                                                        emotionale Begleitung Heranwachsender.
                                                                                                        Professionell zu sein heißt, einen stabilen
     Sozialraum- und                                                                                    Beziehungsrahmen zu bieten, der auch
     Lebensweltorientierung                                                                             reflektiert wird und dort, wo es angezeigt
     Der Verein Wiener Jugendzentren orien-                                                             ist, Grenzen setzt.
     tiert sich mit seinen Angeboten und The-
     men an den Lebensrealitäten der Jugend-             Offenheit und                                  Vertraulichkeit und
     lichen. Ein ganzheitliches Verständnis              Niedrigschwelligkeit                           Transparenz
     umfasst das Umfeld, die Erfahrungen,                Die Angebote richten sich an alle ungeach-     Der Verein Wiener Jugendzentren garan-
     Beziehungen und individuellen Persön-               tet Weltanschauung, Herkunft, Bildung          tiert seinen Zielgruppen einen vertrau-
     lichkeiten der Zielgruppen. In diesem               u. a. Differenzierungen werden allenfalls      lichen Umgang mit Informationen und
     Sinn fasst der „Sozialraum“ geografische,           nach Alter oder Geschlecht vorgenom-           Daten. Weitergabe bzw. Interventionen
     gesellschaftliche und virtuelle Räume               men. Eine grundsätzlich wertschätzen-          finden nur in Absprache mit der/dem Ju-
     zusammen, in welchen formales, non­                 de Haltung unterstützt diese Offenheit.        gendlichen statt, wobei jeder Schritt klar
     formales und vor allem informelles Lernen           Die Konzeption, Wahl und Gestaltung der        und verständlich dargelegt wird bzw. et-
     und damit Subjekt- bzw. Identitätsbildung           Angebote erlauben einen möglichst nied-        waige Folgen erklärt werden. Ausnahmen
     stattfinden. Offene Jugendarbeit basiert            rigschwelligen Zugang. An der Lebens-          bestehen in Fällen der Meldepflicht nach
     auf einer kontinuierlichen Beobachtung              welt orientierte Experimentierräume und        § 37 B-KJHG.
     und Analyse des Sozialraumes und macht              Beziehungsangebote werden, frei von
     ihn so zur zentralen Bezugsgröße.                   Konsumzwang, unmittelbar und ohne              Kritische Parteilichkeit
                                                         spezielle Voraussetzungen oder Ver-            Durch kritische Parteilichkeit wird die Ju-
     Ressourcen- und                                     pflichtungen zur Verfügung gestellt.           gend als gleichberechtigter Teil der Ge-
     Bedürfnisorientierung                                                                              sellschaft unter den Bedingungen ständi-
     Die Offene Jugendarbeit des Vereins                 Freiwilligkeit                                 gen sozialen Wandels positioniert. Es wird
     Wiener Jugendzentren setzt an den Stär-             Die Zielgruppen der Offenen Jugend-            auf die Interessen, Rechte, Kompetenzen
     ken, Fähigkeiten und Begabungen der                 arbeit des Vereins Wiener Jugendzentren        und Bedürfnisse der Jugendlichen auf-
     Jugendlichen an und betrachtet diese                können jederzeit frei entscheiden, ob sie      merksam gemacht, und sie werden bei
     als Quelle von Handlungskompetenzen                 Angebote in Anspruch nehmen. Offene            der Durchsetzung ihrer Anliegen parteilich
     und Grundlage für deren Erweiterung. Die            Jugendarbeit findet in der Freizeit bzw.       unterstützt. Die Bewahrung von Rechten
     Angebote und Methoden sind darauf aus-              der nicht durch Verpflichtungen (Schule,       und Anliegen junger Menschen ist Ziel
     gelegt, die Adressat_innen zu ermächti-             Arbeitsplatz, Hort) belegten Zeit der jun-     und Bedingung dieser Parteilichkeit, die
     gen, die eigenen Potenziale zu erkennen             gen Menschen statt. Es werden in der           als Grundhaltung jedoch auch kritisch
     und zu nutzen, und setzen Sensibilität für          Regel keine verbindlichen Vereinbarungen       Handlungen und Verhaltensweisen von
     die Bedürfnisse von Jugendlichen voraus.            mit Obsorgeberechtigten getroffen.             Jugendlichen hinterfragt.

     7 Vgl. dazu auch: bOJA: Qualitätshandbuch der Offenen Jugendarbeit in Österreich, 2017

[ 10 ]                                                                                                    Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
Partizipation
Durch die aktive Beteiligung junger Men-
schen an der Gestaltung ihres unmittel-
baren Umfeldes werden sie in ihrer Selbst-
organisationsfähigkeit unterstützt und in
der Artikulation ihrer Interessen bestärkt.
Bei der Ausgestaltung von Aktivitäten und
der Mitbestimmung von Angebotsstruktu-
ren können so Erfahrungen der aktiven Be-
teiligung gesammelt und demokratische
Prozesse erlebt werden.

Intersektionalität8 ,                                               Warum Wirkungs-
Diversität und Gender
Aus einer intersektionalen Perspektive,                                orientierung?
die Ungleichheiten und Machtverhält-
nisse veranschaulicht, lassen sich die
unterschiedlichen sozialen Kategorien                Wirkungsorientierte Planungs- und Evaluierungslogik
differenzieren. Zu berücksichtigen sind                      ist ein Zugang, der in der Fachdiskussion im
Diversitätsfaktoren, die von Unterschied-                     Non-Profit-Bereich großen Stellenwert hat.
lichkeit und Vielfalt geprägt sind. Zentral                Die Fragen „Warum tun wir, was wir tun?“ und
dafür sind ein Genderbewusstsein, das                         „Was soll damit erreicht (bewirkt) werden?“
auf die Chancengleichheit aller, unabhän-
                                                                      sind Kernfragen jeder Organisation.

                                                           I
gig ihrer Geschlechteridentität, abzielt und
über das vorherrschende Dualitätsden-                          nsbesondere im offenen Setting der Jugendarbeit sind die
ken hinausgeht. Durch die differenzierte                       Zielgruppen vielerlei Einflüssen unterworfen (Familie, Schule,
Betrachtung werden gesellschaftliche                        Peergroup und andere). Direkte Wenn-dann-Zuordnungen können
Ausschlussmechanismen sichtbar. Dies                        nicht zuletzt deswegen nicht vorgenommen werden, sie erschwe-
unterstützt das Streben nach breiter ge-                    ren eher unmittelbare Zielformulierungen. Die Orientierung an
sellschaftlicher Inklusion.                                 Wirkungen ermöglicht eine differenziertere Darstellung. Die Ent-
                                                            faltung einer erwünschten Wirkung ist in der Praxis von vielerlei
                                                            verschiedenen Einflüssen abhängig, Jugendarbeit leistet Beiträge
                                                            zu derselben, kann aber in der Regel nicht alleinig wirksam sein.

                                                            Wirkungsorientierung geht immer von einem wissenschaftlich
                                                            fundierten Theoriemodell (einer „Theory of Change“) aus – wie es
                                                            auch in dieser Konzeption dargestellt ist. Sie bedient sich soge-
                                                            nannter Wirkungsketten, die angestrebte Wirkungen schlüssig mit
                                                            den Aktivitäten und Ressourcen einer Organisation verknüpfen.

8 Vgl. Verein Wiener Jugendzentren: Gender que(e)r
  betrachtet, Leitlinien für genderkompetente
  Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren,
  2019, S.15

                                                                                                                            [ 11 ]
[ 2 – Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren ]

               s­
    Das Wirkung
    kettenmodell                                         A       usgehend vom Leitbild wurden erwünschte langfristige Wirkungen der
                                                                 Arbeit entwickelt und drei Ebenen zugeordnet: individuelle Wirkungen,
                                                         sozialräumliche Wirkungen sowie gesellschaftliche Wirkungen. Sie stellen
                                                         damit in der Planung die oberste Ebene der Wirkungskette dar und sind der in-
                                            gs-
      u r  En  tw ic kl u ng der wirkun           -      haltliche Ausgangspunkt für konkrete Ergebnisse und quantifizierbare Outputs
    Z                              ng und Evalu
               e rte n  P  la n  u                       der Aktivitäten im Rahmen der Offenen Jugendarbeit.
    orienti                                 ffene
       ru  n g  w  u rd e   ein auf die O
    ie                                       ner
                            im Verein Wie                Die angestrebten Wirkungen werden durch konkrete beschreibbare
     Jugendarbeit                              nes
        g  e n d z e n tre  n zugeschnitte               (in manchen Fällen auch quantifizierbare) Ergebnisse erzielt. Diese Ergebnisse
     Ju                                       des-
                             rfen. Anhand                sind die unmittelbaren und mittelfristig erkennbaren Folgen einer Aktivität.
      Modell entwo                            st ige
          n  kö n n  e n  so  wohl mittelfri
      se                                     rge-
                            Planungen vo
                                                         Die schlüssige Verbindung der angestrebten Wirkungen mit diesen Ergebnis-
      strategische                               hres-
                               en als auch Ja
                                                         sen besteht im wissenschaftlich abgesicherten Theoriegebilde der Offenen
      n  o m  m  e  n w  e  rd
                                               on        Jugendarbeit (siehe Kapitel Warum Wirkungsorientierung?) sowie der zugrun-
                              Evaluierung v
       planung und                            inzel-     deliegenden Arbeitsprinzipien. Auf der Basis der Jugendforschung, der Sozial-
          in ric htu  n g e  n , bis hin zu e            pädagogik, der Psychologie und Soziologie sowie anderer verwandter Diszi-
       E                                         n.
                                und Aktivitäte
        nen Projekten                                    plinen lassen sich die Ergebnisse den Wirkungen nachvollziehbar zuordnen.
                                                         Die diesem Papier angehängte Literaturliste besteht unter anderem aus den
                                                         einschlägigen Standardwerken sowie ausgewählten Forschungsarbeiten zu
                                                         spezifischen Handlungsfeldern.

                                                         Der Output ist die quantitative Darstellung der erfolgten Aktivitäten.
                                                         (Wie oft hat etwas stattgefunden? Wie viele Personen haben teilgenommen?)

                                                         Die Wirkungskette wird durch die angewandten Methoden und Kompetenzen
                                                         vervollständigt. Sie sind die inhaltlichen Ressourcen, mit denen gearbeitet
                                                         wird. Die strukturellen Ressourcen (Personal, Raum, Material) werden in der
                                                         konkreten Planung genau definiert.

                                                         Anhand dieses Modells lässt sich auch leicht nachvollziehbar die Unterschei-
                                                         dung von Effektivität und Effizienz (nach Peter F. Drucker) demonstrieren.
                                                         An den Wirkungen und Ergebnissen ist am Ende zu erkennen, ob die Arbeit
                                                         tatsächlich effektiv war. Ist eine (gewünschte) Änderung oder Entwicklung ein-
                                                         getreten? Haben wir also die richtigen Dinge getan? Demgegenüber adressie-
                                                         ren die Ressourcen (der Input), die (Form der) Aktivitäten und der Output die
                                                         Frage nach der Effizienz. Haben wir die Dinge richtig getan? Stand der Input in
                                                         einem vertretbaren Verhältnis zum Output?

                                                         Ein wichtiges Merkmal der Wirkungsketten ist, dass sie im Planungs- und
                                                         Evaluierungsprozess in beide Richtungen gedacht werden können. Ausgangs-
                                                         punkt können sowohl die erwünschten Wirkungen sein (Wir stehen vor dieser
                                                         Situation, wie wollen wir sie verändern, was brauchen wir dafür?) als auch die
                                                         zur Verfügung stehenden Ressourcen (Wir haben diese Kompetenzen/Ideen,
                                                         was können wir damit sinnvoll bewirken?).

                                                         Die praktische Anwendung von Wirkungsketten sowie Beispiele konkreter
                                                         Aktivitäten finden sich im Anhang.

[ 12 ]                                                                                          Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
Grafisch lässt sich die Wirkungskette folgendermaßen darstellen:

                                   WIRKUNGEN

                                                                                                                       (treten durch eigene und fremde Beiträge auf)
      Welche individuellen, sozialräumlichen oder
                                                           Beiträge zur
      gesellschaftlichen Wirkungen sollen erreicht
      werden?
                                                          EFFEKTIVITÄT

                                                                                           EFFEKTE
                                                             es wurde
                                                           „das Richtige“
                                                             gemacht
                                  ERGEBNISSE
                                                               doing
      Welche beschreibbaren, beobachtbaren Ergeb-          the right thing
      nisse sollen festgestellt werden, um (einen Bei-
      trag zu) erwünschte(n) Wirkungen zu erzielen?

                                         OUTPUT
      Welcher quantifizierbare Output muss durch
      die definierten Aktivitäten erzielt werden, damit
      die geplanten Ergebnisse eintreten? (Z.B. An-
      zahl der Aktivitäten und Teilnehmer_innen)
                                                                                           REALISIERUNG / IMPLEMENTIERUNG

                                                           Beiträge zur
                                                                                                                       (kann die Organisation selbst steuern)

                                                           EFFIZIENZ
                                  AKTIVITÄTEN
      Welche Aktivitäten müssen stattfinden und wie
      müssen diese ausgestaltet sein, damit der ge-          es wurde
      plante Output und die angestrebten Ergebnisse          „richtig“
      gewährleistet werden können?                           gemacht

                                                               doing
                                                            things right

                     INPUT/RESSOURCEN
      Welche inhaltlichen, methodischen Ressourcen,
      strukturellen Inputs und Rahmenbedingungen
      werden benötigt, um die vorgesehenen Aktivi-
      täten sicherzustellen?

                                                                  Wirkungskette – Abb. 2

                                                                                                                                                                       [ 13 ]
[ 2 – Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren ]

                                                        INDIVIDUELLE
                                                       WIRKUNGSEBENE

                                               Offene Jugendarbeit fördert
     Offene Jugend-                               die Persönlichkeits- und
                                              Identitätsentwicklung Jugend­
     arbeit wirkt                               licher und erweitert deren
                                                 Handlungsmöglichkeiten.

     Der Verein Wiener Jugendzentren
     sieht die Wirkungen der Offenen
     Jugendarbeit auf drei Ebenen,                    Das bedeutet,
     wobei die individuelle und sozial-           Offene Jugendarbeit …
     räumliche Wirkungsebene eine
     geringere zeitliche Dimension        ›   … stärkt Kompetenzen und Ressourcen
                                              der Jugendlichen.
     haben, hingegen Wirkungen auf
     der gesellschaftlichen Ebene erst    ›   … bewirkt, dass eigene Fähigkeiten und Poten-
     langfristig wirksam werden.              ziale wahrgenommen werden und so Selbst­
                                              vertrauen und Selbstwert gesteigert werden.

                                          ›   … ermöglicht Spaß und Lebensfreude,
                                              schafft Raum, in dem Gefühle und Ängste
                                              angesprochen werden können.

                                          ›   … wirkt resilienzstärkend und leistet dadurch
                                              einen Beitrag zu psychischer und physischer
                                              Gesundheit.

                                          ›   … unterstützt Jugendliche dabei, zu einer
                                              selbstbestimmten Rollenidentität abseits
                                              von stereotypen Erwartungen zu finden.

                                          ›   … ermächtigt zu selbstbestimmtem und
                                              eigenverantwortlichem Handeln und trägt
                                              dazu bei, dieses kritisch zu reflektieren.

                                          ›   … ermöglicht, persönliche Grenzen zu erfahren
                                              und zu erweitern sowie den Umgang mit den
                                              Grenzen anderer zu erlernen.

                                          ›   … stärkt die Fähigkeit zu Kooperation
                                              und Selbstorganisation.

                                          ›   … ermöglicht, Konfliktfähigkeit und
                                              Konfliktlösungsstrategien zu erlernen.

                                          ›   … fördert Zivilcourage, Solidarität,
                                              Empathie und Demokratiebewusstsein.

[ 14 ]                                                Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
SOZIALRÄUMLICHE                                     GESELLSCHAFTLICHE
           WIRKUNGSEBENE                                       WIRKUNGSEBENE

     Offene Jugendarbeit bewirkt,                          Offene Jugendarbeit trägt zu
      dass Jugendliche mit ihren                         sozialem Frieden, gesellschaft-
    altersspezifischen Ansprüchen                         licher Stabilität und Chancen­
       Platz finden, und fördert                            gerechtigkeit bei und leistet
    ein verständnis- und respekt­                             einen Beitrag zu gelebter
         volleres Miteinander.                            Demokratie und gesellschaft­
                                                            licher Teilhabe Jugendlicher.

            Das bedeutet,                                         Das bedeutet,
        Offene Jugendarbeit …                                 Offene Jugendarbeit …

›   … leistet Beiträge, Freiräume, Jugendräume und   ›   … leistet Beiträge zur Verbesserung des
    öffentliche Räume altersadäquat, barrierefrei        Zugangs zu (Aus-)Bildung und Beruf.
    und unabhängig von der sozioökonomischen
    Lage zugänglich zu machen.                       ›   … wirkt und agiert präventiv. Sie leistet
                                                         wesent­liche konkrete Beiträge zu physischer
›   … regt Interaktion, Begegnung, Kommunikation         und psychischer Gesundheit und in der Vor­
    und konstruktive Auseinandersetzung zwischen         beugung gegen Gewalt, Sucht, Kriminalität
    verschiedenen Gruppen an.                            und Extremismen.

›   … bewirkt die Sensibilisierung des Gemein­       ›   … bewirkt, dass Vielfalt als Ressource wahr­
    wesens für die Interessens- und Bedürfnislagen       genommen wird und die Verschiedenartigkeit
    von Jugendlichen.                                    von Menschen, deren Lebensentwürfen und indi-
                                                         viduellen Ausdrucksformen anerkannt werden.
›   … bewirkt, dass Jugendliche in Planungs-
    und Entscheidungsprozesse miteinbezogen          ›   … wirkt inklusionsfördernd und leistet damit
    werden, insbesondere unter dem Aspekt                einen Beitrag zu einer offenen Gesellschaft
    genderrelevanter Bedürfnisse.                        unter Achtung der allgemeinen Menschenrechte.

›   … bewirkt konfliktärmere Aneignungsprozesse      ›   … leistet einen Beitrag zur gesellschaftlichen
    und einen achtsameren Umgang mit                     Gleichstellung aller Menschen, unabhängig
    Spiel-, Sport- und Freizeitinfrastrukturen.          ihrer Genderidentität.

                                                     ›   … fördert, dass Jugendliche als gesellschaft-
                                                         lich relevante Gruppe wahrgenommen und
                                                         anerkannt sowie deren Partizipation, politische
                                                         Mitbestimmung und öffentliche Einflussnahme
                                                         gestärkt werden.

                                                                                                           [ 15 ]
[ 2 – Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren ]

     Einbettung in die
     Organisationsstrukturen
     Die Arbeit des Vereins             ›   Die Statuten sind die formale,          ›   Spezifische Fragen der Personal-
     Wiener Jugendzentren ist               rechtliche Grundlage des Vereins.           entwicklung regelt das Personal-
     neben dem gegenständ-                                                              konzept.
     lichen Wirkungskonzept,            ›   Das Leitbild gibt prinzipielle Ziele,
     das Teil des Organi-                   Grundwerte und angestrebte              ›   Auf der Basis des vorliegenden
                                            Wirkungen vor.                              Wirkungskonzeptes existieren
     sationshandbuches ist,
                                                                                        auch ausdifferenzierte Grund-
     im Rahmen mehrerer
                                        ›   Die Aufbauorganisation sowie die            lagenpapiere bzw. Leitlinien zu
     einander ergänzender                   Prozesse und Abläufe, d.h. auch             spezifischen Bereichen (wie z. B.
     Dokumente beschrieben:                 die Strukturqualitäten, sind im             „Leitlinien für genderkompetente
                                            Organisationshandbuch beschrie-             Jugendarbeit“).
                                            ben und werden im Sinne einer
                                            lernenden, sich entwickelnden
                                            Organisation laufend adaptiert.

              Zielgruppen
              Die Angebote der Offenen Jugend-                           und sozialen Voraussetzungen will
              arbeit im Verein Wiener Jugendzent-                        die Offene Jugendarbeit im Verein
              ren richten sich an Einzelne, Cliquen,                     Wiener Jugendzentren mehr Chancen­
              Gruppen und Szenen, unabhängig                             gerechtigkeit bewirken. Sie setzt sich
              von sozialer, ethnischer, religiöser und                   dafür ein, dass Jugendliche einen
              kultureller Zugehörigkeit, sexueller                       anerkannten Platz in der Gesellschaft
              Orientierung oder Genderidentität.                         erhalten, und unterstützt daher
              Sie orientieren sich an den Interessen                     insbesondere diejenigen, die aus
              und Bedürfnissen junger Menschen                           sozioökonomisch benachteiligten
              sowie an ihren Lebenswelten und dem                        Gruppen/Milieus kommen.
              sozialen Raum, in dem sie aufwach-
              sen. Unabhängig von finanziellen

              A     ls primäre Zielgruppe werden Jugendliche von Beginn der Pubertät bis hin zum Erwachsenenalter
                    (ca. zehn bis 20 Jahre) angesprochen. Unter Berücksichtigung des Bedarfs im Sozialraum und aus-
              gehend von sozialräumlichen Zusammenhängen sowie nach Verfügbarkeit von Ressourcen richten sich
              Angebote auch an Kinder (ca. sechs bis zehn Jahre) und junge Erwachsene (bis ca. 24 Jahre), im Rahmen
              von gemeinwesenorientierten Angeboten auch an ältere Erwachsene, insbesondere Frauen*.

[ 16 ]                                                                                          Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
nd Evaluier ung
Planung u
                                                     keinen
               ri e n ti e rte  P  lanung hätte            -
Wirkungso
                        n a  m   E  n d e  n icht auch fest        In mehrjährigen Abständen werden in allen Einrich-
                    a
Sinn, wenn m                 a n g  estrebte Wirku
                                                       ngen        tungen Sozialraum- und Zielgruppenerhebungen
               rd  e ,  o b                                 eit
stellen wü                   e n .  In d e r Sozialen Arb          durchgeführt. Diese dienen dazu, die inhaltlichen
                       u rd
auch erzielt w                  d e  r Offenen Juge
                                                       nd-         Leitlinien der Einrichtungen im sozialräumlichen
                 a  u  c h  in                             ss
 und damit                     H  e  ra u sforderung, da           Verbund zu reflektieren und gegebenenfalls zu ad-
                       t d ie
 arbeit besteh                r o  d  er gar nicht q
                                                       uanti­      aptieren. Längerfristige Entwicklungen im Sozial-
               n   sc  h w  e
 Wirkunge                     d  bzw. oft subje
                                                    ktiven         raum werden sichtbarer, und die Ergebnisse von
            e ss b  a  r si n                                      Jugendarbeit werden auf einer sozialräumlichen
  tativ m                                     n.
    in sc hä tz u  n g  en unterliege                              Wirkungsebene greifbarer.
  E

            D
                                                                   Die durch die Offene Jugendarbeit erzielten Wir-
                     er Nachweis der Leistungserbringung be-       kungen haben eine große Bandbreite, und auf allen
                     wegt sich zumeist sehr stark auf der Ebene    drei Wirkungsebenen (Individuum, Sozialraum,
             der reinen quantitativen Leistung – des Outputs.      Gesellschaft) gibt es eine Vielzahl an zusätzlichen
             Diese rein quantitative Darstellung ist jedoch kein   Einflüssen. Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche
             ausreichender Nachweis erzielter Wirkungen. Der       Studien und Forschungsarbeiten, welche die nach-
             inhaltliche Kontext innerhalb einer Wirkungsket-      weisbare Verknüpfung der erzielten Ergebnisse
             te ermöglicht es aber, die Evaluierung der Arbeit     mit den angestrebten Wirkungen zulassen. Eine
             in Form von Quantifizierung und qualitativer          Auswahl wichtiger diesbezüglicher Grundlagen
             Beschreibung auf der Ebene der „Ergebnisse“ zu        ist auch in der Literaturliste zu finden. Der Verein
             vervollständigen.                                     Wiener Jugendzentren ist auch immer wieder Ko-
                                                                   operationspartner im Rahmen von längerfristigen
             Die konkrete Planung bzw. die Evaluierung erfolgt     Wirkungsforschungsprojekten (in Kooperation
             in den einzelnen Einrichtungen durch standardi-       mit Fachhochschulen, Universitäten und anderen
             sierte Jahresevaluierungen. Sie enthalten sowohl      Forschungseinrichtungen).
             quantitative Daten als eben auch qualitative Be-
             schreibungen. Weiters kommen entsprechende
             Tools zur Planung und Evaluierung größerer Ent-
             wicklungsvorhaben sowie ressourcenintensiver
             Projekte in den einzelnen Einrichtungen und auch
                                                                                            Methodische
             in der Gesamtorganisation als Steuerungsinstru-
             mente zum Einsatz.                                                                Zugänge
                           Der praktische fachliche Input besteht aus dem Set an Methoden, welche
                           die Mitarbeiter_innen in ihrer Arbeit nützen. Dieses ist breit gefächert und
                            wird im Zuge aktueller Entwicklungen und Erkenntnisse laufend erweitert
                          bzw. aktualisiert. Vielfältige Zugänge spiegeln sich letztendlich auch in den
                          unterschiedlichen Ausbildungshintergründen der Mitarbeiter_innen wider.

D      ie Arbeit mit Kinder und Jugendlichen erfordert Sensibi-
       lität, Empathie und die Fähigkeit professioneller Abgren-
zung und Reflexion. Außerdem kommen Methoden der Sozialen
                                                                   In diesem Zusammenhang sind nicht zuletzt auch methodisch viel-
                                                                   fältige Zugänge im Bereich der Online-Jugendarbeit von Bedeutung.

Arbeit mit Einzelnen und dem Gemeinwesen sowie insbesondere        Die Entwicklung und Anwendung von Methoden der Sozialraum-
der sozialpädagogischen Arbeit mit Gruppen und Cliquen zum         analyse, der Vernetzung und des Lobbyings bzw. Zugänge des
Einsatz. Soziokulturelle Animation, das räumliche Inszenieren      Projektmanagements komplettieren das Methodenrepertoire.
und Arrangieren von Themen und Situationen, Erlebnispädago-
gik, Spielpädagogik und andere Methoden des nicht formalen         Nicht zuletzt benötigen die Teams auch Kompetenzen in Bezug
Lernens sind ebenso von Bedeutung wie ein sozialräumlicher Zu-     auf spezifische Angebote aus dem musisch-kreativen, dem
gang und das Wissen über das Lebensumfeld der Jugendlichen.        Medien- und Sportbereich sowie der genderkompetenten Arbeit.

                                                                                                                                   [ 17 ]
[ 2 – Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren ]

                dlungsfelder
         Die Han                                                                                            hied-
                                                                          d e  B  a n d b re ite an untersc
                                                              umfassen                Handlungsfe
                                                                                                      ldern
                      Ju  g e n d   a rb e it bietet eine           n ze n tr a le n                        sfelder
         Die Offene
                              te  n , d ie  si c h verschiedene           sg   e sa m  t z w  ölf Handlung
         lichsten Aktiv
                          itä                                    diese in                              rmuliert
                        ss  e n . In   d e r  Folge werden            e zif isc h e n  Wirkungen fo
         zuordnen la                                       vanten  sp
                            b e n , d  ie jeweils rele                   estellt.
          kurz be sc h ri e
                                       la ri sc h e r A ktivitäten darg
                           exemp
          und anhand

                           D      ie Handlungsfelder Treffpunkt Raum, Jugendarbeit im öffentlichen
                                  Raum und Online-Jugendarbeit haben neben ihrer inhaltlichen Be-
                            deutung auch eine räumliche Dimension, es handelt sich also um die Orte,
                            an denen Jugendarbeit stattfindet.

                            Die Zusammenhänge zwischen den Aktivitäten in spezifischen Handlungs­
                            feldern und deren Wirkungen lassen sich grafisch folgendermaßen darstellen:

                                                               haben                                            erzeugen

                   AKTIVITÄTEN                             ERGEBNISSE                                         WIRKUNG

                      ergeben                                  haben                                             haben

                  HANDLUNGS-                               KUMULIERTE                                       WIRKUNGS-
                    FELDER                                 ERGEBNISSE                                     SCHWERPUNKTE

                      ergeben                       generier(t)en eine Vielzahl an                            wirk(t)en auf

             OFFENE JUGENDARBEIT                   QUANTITATIVEN OUTPUTS                           INDIVIDUELLER, SOZIAL-
               IM VEREIN WIENER                      UND QUALITATIVEN                             RÄUMLICHER UNDGESELL-
                JUGENDZENTREN                          ERGEBNISSEN                                  SCHAFTLICHER EBENE

                                                                     Zusammenhänge zwischen Aktivitäten, Handlungsfeldern und Wirkungen – Abb. 3

[ 18 ]                                                                                           Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
JUGENDARBEIT
                                                  TREFFPUNKT RAUM                    IM ÖFFENTLICHEN RAUM

                                                                                                             © Eva Mühlbacher
Die Handlungsfelder im Detail:

                                                  ONLINE-                            SPIEL, SPORT                       THEMEN­ZENTRIERTE
                                                  JUGEND­ARBEIT                      UND ERLEBNIS                       BILDUNGSARBEIT
                                 © SPARBrunnbauer

                                                                         © Caterina Donner

                                                  GESUNDHEIT UND                                                        (DIGITALE)
                                                  NACH­HALTIGKEIT                    GENDER                             MEDIEN­BILDUNG
                                  © Kate Kalvach, unsplash

                                                  INDIVIDUELLE BERATUNG UND BEGLEITUNG                                  JUGEND­KULTUREN

                                                  VERNETZUNG                         LOBBYING UND
                                                  UND KOOPERATION                    ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

                                                                                                                                            [ 19 ]
[ 2 – Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren ]

                                                      Treffpunkt Raum
     Das Handlungsfeld
     unterstützt insbesondere
     folgende Wirkungen:
                                                      Jugendzentren – in eingeschränktem Ausmaß auch
     ›   Es ermöglicht Spaß und Lebensfreude,
                                                      Mobile Jugendarbeit – bieten ihren Nutzer_innen
         schafft Raum, in dem Gefühle und Ängste
                                                      sowohl vorstrukturierte, betreute Räume mit ständiger
         angesprochen werden können.
                                                      Anwesenheit von Jugendarbeiter_innen als auch
     ›   Es ermöglicht, persönliche Grenzen zu        Räume zur Selbstorganisation.
         erfahren und zu erweitern sowie den Um-
         gang mit den Grenzen anderer zu erlernen.
                                                      Diese Treffpunkte sind Kommunikationsräume mit offenen und leicht
     ›   Es regt Interaktion, Begegnung, Kommu-       zugänglichen Angeboten. Der Zugang ist freiwillig und unterliegt keinem
         nikation und konstruktive Auseinanderset-    Konsumzwang. Öffnungszeiten, die sich gegebenenfalls an spezifische
         zung zwischen verschiedenen Gruppen an.      Zielgruppen richten, und klare, einfache Regeln strukturieren den Ablauf.

     ›   Es bewirkt, dass Vielfalt als Ressource      Diese Zentren bieten durch die programmatisch niedrigschwellige Ausrichtung
         wahrgenommen wird, ebenso wie die            Platz für grundlegende Bedürfnisse nach Kommunikation und für Interessens-
         Verschiedenartigkeit von Menschen,           bildung. In erster Linie geht es aber darum, Spaß und Platz für Geselligkeit in
         deren Lebensentwürfe und individuelle        der Peergroup zu haben. Dafür sind Jugendzentren mit geeigneter Infrastruk-
         Ausdrucksformen anerkannt werden.            tur ausgestattet. Der Treffpunkt und Kommunikationsraum ist Ausgangspunkt
     ›   Es wirkt inklusionsfördernd und              für partizipative Prozesse, die Projekte und Schwerpunkt­setzungen sowie
         leistet damit einen Beitrag zu einer         Raum- und Alltagsgestaltung umfassen können. Seine Wirkungen entfaltet
         offenen Gesellschaft unter Achtung           dieses Handlungsfeld am besten, wenn eine ausreichend große Anzahl an
         der allgemeinen Menschenrechte.              Jugendlichen angesprochen werden kann.

     ›   Es leistet einen Beitrag dazu, Freiräume,    Grundlegende Strukturen dafür ergibt die Herstellung eines jugendgerechten
         Jugendräume und öffentliche Räume            Klimas, das sich durch gegenseitige Akzeptanz und Gewaltfreiheit, die För-
         altersadäquat, barrierefrei und unab-        derung von Verantwortlichkeit, Mitsprache und Beteiligungsmöglichkeit und
         hängig von der sozioökonomischen             einen respektvollen Umgang miteinander auszeichnet. Bei einer bewussten Re-
         Lage zugänglich zu machen.                   duktion von Zugangsbarrieren und einer alltagsnahen Gestaltung mit leicht zu-
                                                      gänglichen Angeboten liegen die Schwerpunkte auf Kommunikation, den The-
     Beispiele für Aktivitäten:                       men der Jugendlichen, darauf, Räume zur Verfügung zu stellen, auf Spielen,
                                                      der Interessensbildung sowie niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten.
     ›   Offenes Jugendcafé ohne Konsumzwang
                                                      Dieser Ort stellt als adäquater Treffpunkt für Cliquen und Gleichaltrigen­gruppen
     ›   Bedarfsorientierte situative Angebote
                                                      Reflexionsräume und Experimentierräume für die unterschiedlichen Entwick-
         (Spiele, Gespräche, kreative und hand-
                                                      lungsprozesse zur Verfügung. Auf individueller Ebene und in der Begegnung
         werkliche Aktivitäten, Inszenierungen,
                                                      mit anderen finden ein Kennenlernen unterschiedlicher Lebensentwürfe und
         Inter­ventionen etc.), die sich an den Be-
                                                      eine Orientierung für die eigenen Lebensperspektiven statt. Selbst- und Fremd-
         dürfnissen der Jugendlichen ausrichten
                                                      wahrnehmung, Selbstbehauptung und Raumaneignung können so ausprobiert
     ›   Einzel- bzw. Kleingruppengespräche           und Konfliktlösungsstrategien trainiert werden.

     ›   Aktive, partizipative Planung und            Die Arbeit im Raum ist immer eng mit dem umgebenden Sozialraum sowie der
         Mitgestaltung des Offenen Betriebes          dort stattfindenden Jugendarbeit im öffentlichen Raum verknüpft.
         durch Übernahme von Aufgaben
                                                      Die Jugendarbeiter_innen stehen als professionelle Ansprechpartner_innen,
     ›   Raumvergaben für selbstorganisierte
                                                      Moderator_innen und Mitspieler_innen zur Verfügung. Sie schaffen Arrange-
         Aktivitäten
                                                      ments, die die Jugendlichen in ihrem Wunsch nach Selbstwirksamkeit und
                                                      Selbstwahrnehmung und in der Erweiterung ihrer Handlungsspielräume, Inte-
                                                      ressen und dem Bedürfnis nach Orientierung unterstützen. Der Spaß am ge-
                                                      meinsamen Tun und das gemeinsame Erlebnis stehen im Vordergrund. Die
                                                      Jugendarbeiter_innen garantieren einen geschützten Raum durch die Einhal-
                                                      tung der vereinbarten Regeln, ermöglichen informelle Lernprozesse, vermitteln
                                                      bei Konflikten und achten auf ein wertschätzendes und respektvolles Klima.

[ 20 ]                                                                                       Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
Jugendarbeit im
öffentlichen Raum
                                                                                     Das Handlungsfeld
                                                                                     unterstützt insbesondere
                                                                                     folgende Wirkungen:
Die Jugendarbeit im öffentlichen Raum wendet sich vor­
rangig an Jugendliche in deren selbst gewählten Cliquen-                             ›   Es ermöglicht, Konfliktfähigkeit und
                                                                                         Konfliktlösungsstrategien zu erlernen.
und Gruppenstrukturen in einem definierten Gebiet.
                                                                                     ›   Es regt Interaktion, Begegnung,
                                                                                         Kommunikation und konstruktive
Unter öffentlichem Raum versteht der Verein Wiener Jugendzentren in diesem               Auseinandersetzung zwischen
Zusammenhang sämtliche frei zugängigen Flächen, wie z. B. Parks, Spielplätze,            verschiedenen Gruppen an.
Höfe von Wohnhausanlagen, frei zugängige Sportflächen und Ähnliches. Darüber
hinaus sind die Jugendarbeiter_innen auch an jugendrelevanten kommerziell ge-        ›   Es bewirkt die Sensibilisierung des
nutzten Orten wie Einkaufszentren und in Lokalen tätig. Dem Prinzip der Sozial-          Gemeinwesens für die Interessens- und
raumorientierung folgend, wissen die Jugendarbeiter_innen über Entwicklungen             Bedürfnislagen von Jugendlichen.
im Sozialraum Bescheid und pflegen kontinuierlichen Kontakt zu den Mädchen*,
Burschen*, Cliquen und Gruppen. Durch die kontinuierliche Präsenz der Jugend-        ›   Es bewirkt, dass Jugendliche in Planungs-
arbeiter_innen im Stadtteil wird den Heranwachsenden die „Ressource Jugend-              und Entscheidungsprozesse miteinbe-
arbeit“ zur Verfügung gestellt. Die Jugendarbeiter_innen stellen vertrauensvolle         zogen werden, insbesondere unter dem
und professionelle Beziehungen zur Zielgruppe her.                                       Aspekt genderspezifischer Bedürfnisse.

                                                                                     ›   Es bewirkt konfliktärmere Aneignungs-
Jugendarbeit im öffentlichen Raum orientiert sich an den Lebenswelten der Ziel-          prozesse und einen achtsameren Umgang
gruppen und unterstützt und fördert Aneignungs-, Aktivierungs- und Emanzipa-             mit Spiel-, Sport- Freizeitinfrastrukturen.
tionsprozesse. Durch den laufenden Wandel des Freizeitverhaltens (z. B. sind
Jugendliche mobiler geworden) und die damit verbundene unregelmäßigere               ›   Es fördert, dass Jugendliche als gesell-
Präsenz der Jugendlichen an ein und demselben Ort, gewinnt die Kommunika-                schaftlich relevante Gruppe anerkannt
tion über soziale Medien zusehends an Bedeutung, um mit den Zielgruppen in               werden und deren Partizipation, politische
Kontakt zu bleiben. Die Online-Jugendarbeit ist auch im Rahmen der Tätigkeit             Mitbestimmung und öffentliche Einfluss-
im öffentlichen Raum wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit. Offene Jugend-          nahme gestärkt werden.
arbeit wirkt im öffentlichen Raum und teilt sich im Verein Wiener Jugendzentren
in die Angebotsformen Herausreichende Arbeit von Jugendzentren, Mobile               Beispiele für Aktivitäten:
Jugendarbeit sowie Parkbetreuung.
                                                                                     ›   Regelmäßige Begehung des Sozialraums
Herausreichende Jugendarbeit geht von Standorten der Jugendarbeit, von                   inkl. Kontakten zu Zielgruppen
Jugendzentren aus. Dem sozialräumlichen Ansatz folgend, entwickelt sie regel-
mäßige Präsenz in ihrem Stadtteil. Neben Stadtteilbegehungen werden sport- und
                                                                                     ›   regelmäßiger Aufenthalt an zielgruppen-
                                                                                         relevanten Orten, offensive Kontakt­
bewegungsorientierte, kreative und Partizipationsprojekte u. v. m. an öffentlichen
                                                                                         aufnahme mit Zielgruppen
Orten durchgeführt. Dadurch werden Jugendliche auch außerhalb der Jugend­
einrichtungen erreicht und deren Aneignungsmöglichkeiten erweitert.                  ›   Pädagogische Angebote in Parks
                                                                                         (Spiel, Sport, Kreatives)
Im Rahmen ganzjähriger Streetwork sucht die Mobile Jugendarbeit Jugendliche
an ihren (wechselnden) Aufenthaltsorten in einem definierten Gebiet auf, baut        ›   Sportturniere, Feste und Veranstaltungen
durch die kontinuierliche Präsenz in der Lebenswelt der Zielgruppen Beziehun-            im öffentlichen Raum (häufig in Koopera-
gen zu ihnen auf und stellt so die Basis für ein zielgruppengerechtes Freizeit-,         tion mit Vernetzungspartner_innen)
Unterstützungs-, Beratungs- und gegebenenfalls Hilfsangebot her. Die Aneig-
nungsprozesse Jugendlicher im öffentlichen Raum werden auch durch Lobby-
                                                                                     ›   Inszenierungen im öffentlichen Raum
                                                                                         (z. B. „Probewahlen“, „Parksprechstunden“
arbeit und Beteiligungsprojekte gefördert.
                                                                                         mit Bezirkspolitiker_innen, Mädchen*pick-
                                                                                         nicks, Medienaktionen)
Parkbetreuung bezieht sich auf die als Parks definierten Bereiche des öffent-
lichen Raums und bietet dort saisonal in der warmen Jahreszeit Kindern und           ›   Vermittlung bei Konflikten
Jugendlichen durch Spiel-, Sport- und Kreativangebote adäquate Freizeitgestal-
tungs- sowie nonformale und informelle Bildungsmöglichkeiten. Die saisonalen         ›   Beteiligungsprojekte bei Umgestaltungen
Parkbetreuungsangebote sind organisatorisch und inhaltlich an die ganzjährig             des öffentlichen Raums (im Speziellen
im Stadtteil tätigen Einrichtungen gekoppelt, wodurch sich inhaltliche und struk-        von Parks)
turelle Synergien ergeben.

                                                                                                                                      [ 21 ]
[ 2 – Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren ]

                                                                Online-Jugendarbeit
     Das Handlungsfeld unterstützt
     insbesondere folgende Wirkungen:
     ›   Es stärkt Kompetenzen und Ressourcen                   Online-Jugendarbeit begibt sich, im Sinne
         der Jugendlichen.
                                                                ihrer sozialräumlichen Perspektive, in mediale
     ›   Es ermöglicht, dass Jugendliche als Akteur_innen       soziale Räume, die Orte der Gestaltung sozialer
         die Chancen und Möglichkeiten medialer                 Beziehungen, der Identitätsentwicklung und der
         Kommunikationsformen wahrnehmen, um das                gesellschaftlichen Teilhabe sind. Jugendarbeit
         Gemeinwesen für die Interessens- und Bedürfnis­        begegnet jungen Menschen an diesen für sie
         lagen der Jugendlichen zu sensibilisieren.             relevanten Orten und bietet dabei Möglichkei-
     ›   Es regt Interaktion, Begegnung, Kommunikation
                                                                ten zur Begegnung, Kommunikation, Reflexion
         und konstruktive Auseinandersetzung zwischen           und Beteiligung an.
         verschiedenen Gruppen an und bewirkt dadurch
         ein verständnis- und respektvolleres Miteinander.      „Informations- und Kommunikationswelten von Jugendlichen haben
                                                                sich im Zuge der Mediatisierung gewandelt und stellen sich ‚ent-
     ›   Es ermächtigt zu selbstbestimmtem und eigen­           grenzt‘ dar“.9 Jugendliche unterscheiden nicht zwischen offline und
         verantwortlichem Handeln und trägt dazu bei,           online. Online- und Offline-Kommunikation gehen auch in der Jugend-
         dieses kritisch zu reflektieren.                       arbeit ineinander über, verlaufen parallel und mehrdimensional.
     ›   Es wirkt und agiert präventiv. Online-Jugendarbeit
         leistet wesentliche konkrete Beiträge zu physischer    Online-Jugendarbeit entfaltet Wirksamkeit in medialen Räumen,
         und psychischer Gesundheit und in der Vorbeugung       wie auch in anderen Begegnungsräumen wie Park, Schule oder
         gegen Gewalt, Sucht, Kriminalität und Extremismen.     Jugendzentrum, leistet einen Beitrag zur Entwicklung kritischer
                                                                Medienkompetenz, schafft aber auch Möglichkeiten zur Erweiterung
                                                                gesellschaftlicher Teilhabe und Beteiligung an den Angeboten der
     Beispiele für Aktivitäten:                                 Jugendarbeit selbst. Letztlich geht es auch im Handlungsfeld Online-
     ›   Feedback/Reaktion/Wahrnehmung der Aktivitäten          Jugendarbeit darum, Angebote zu gestalten, die Jugendliche bei der
         von Jugendlichen, Feedback auf Postings,               Bewältigung ihres Alltags und ihrer Lebensgestaltung unterstützen.
         Anfragen beantworten, Informationsweitergabe,
         Online-Kommunikationsangebot und Beziehungs-           Um auch online entsprechend professionell arbeiten zu können,
         arbeit (Beziehungen aufrechterhalten;                  braucht es neben dem Wissen darum, welche Online-Plattformen für
         Kontakt halten zu Jugendlichen, die nicht (mehr)       Jugendliche relevant sind, und der kompetenten und bedarfsorien-
         in die Einrichtungen kommen (können))                  tierten Nutzung dieser auch einen organisatorischen Rahmen, der
                                                                Orientierung und Unterstützung für die Jugendarbeiter_innen bietet.
     ›   Jugendkulturelle Phänomene, Trends beobachten          Social-Media-Guidelines dienen dabei als Grundlage.
         und aufgreifen (Musik, Vlogs, Apps, Challenges etc.)

     ›   Anregen von Diskussionen,
         Themen online positionieren

     ›   Einrichtung spezifischer Gruppen für
         bestimmte Zielgruppen (z. B. Mädchen*gruppe,
         Gruppenarbeit online; spezifische Themengruppen,
         tw. temporär, z. B. „Word Up!“, für Veranstaltungen,
         sonstige Projektgruppen)

     ›   Möglichkeiten der Beteiligung von Jugendlichen –
         wie z. B. Abstimmungen und Meinungsumfragen;
         die Einladung, Ideen einzubringen, zu diskutieren,
         oder zu spielen

     ›   Erstberatung und Weitervermittlung

     ›   Themen positionieren, Aktionen begleiten
                                                                9 Vgl.Tillmann, Angela: Entgrenzte (Medien-)Welten. Veränderte sozial-räumliche
                                                                  Arrangements Jugendlicher und ihre Bedeutung für die Offene Kinder- und
         („No Hate Speech“, rechtliche Fragestellungen,           Jugendarbeit. In: Entgrenzte Jugend – Offene Jugendarbeit (Hrsg. Krisch/
         Fake News, Politische Bildung etc.)                      Schröer), Beltz/Juventa, 2020

[ 22 ]                                                                                          Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
Spiel, Sport und Erlebnis
                                                                                         Das Handlungsfeld unterstützt
                                                                                         insbesondere folgende Wirkungen:

Offene Jugendarbeit ist ein zentraler Raum für                                           ›   Es bewirkt, dass eigene Fähigkeiten und
                                                                                             Potenziale wahrgenommen und so Selbst­
informelle Bildungsprozesse. Diese finden in
                                                                                             vertrauen und Selbstwert gesteigert werden.
verschiedensten Zusammenhängen und Settings
statt: Spiele aller Art, Sport und Bewegung, erleb-                                      ›   Es ermöglicht Spaß und Lebensfreude.
nisorientierte Angebote sowie kreatives Gestalten
sind wichtige Wege, das Verhältnis zu sich selbst,                                       ›   Es stärkt die Fähigkeit zu Kooperation
                                                                                             und Selbstorganisation.
zu anderen, zur Welt zu erproben.
                                                                                         ›   Es ermöglicht, persönliche Grenzen zu erfahren
Das Spiel dient dem Erlangen und Ausbau von Handlungskompetenz so-                           und zu erweitern sowie den Umgang mit den
wie der Förderung sozialer Interaktion in der Gruppe. Die vielen Elemente                    Grenzen anderer zu erlernen.
in diesem Handlungsfeld werden im Wesentlichen dadurch verbunden,                        ›   Es bewirkt konfliktärmere Aneignungsprozesse
dass der Umgang mit Regeln und Konkurrenz sowie die Anwendung von                            und einen achtsameren Umgang mit Spiel-,
Kooperation und auch Kreativität zentrale Elemente darstellen.                               Sport-, Freizeitinfrastrukturen.

Viele dieser spielerischen Interaktionen beinhalten Bewegungselemente,                   ›   Es wirkt und agiert präventiv, leistet wesentliche
womit der Übergang zum Sport fließend ist. Gerade im städtischen                             konkrete Beiträge zu physischer und psychischer
Umfeld und einem mit wenig Bewegung verbundenen Freizeitverhalten                            Gesundheit und in der Vorbeugung gegen Gewalt,
sind bewegungsorientierte Spiele ein zentrales Element der alternativen                      Sucht, Kriminalität und Extremismen.
Freizeitgestaltung.
                                                                                         Beispiele für Aktivitäten:
Sportliche Betätigung in der Offenen Jugendarbeit stellt eine Möglichkeit
dar, einen bewussteren Zugang zum eigenen Körper zu finden sowie wich-                   ›   Sport und Bewegung in jeder Form, spontan
tige Erfahrungen in einem Gruppenkontext zu machen. Zusätzlich spielen                       oder in Turnierform – selbst organisiert oder durch
sportliche Betätigungen in unterschiedlichen Jugendkulturen eine wich-                       Mitarbeiter_innen unterstützt bzw. veranstaltet
tige Rolle im Bereich der Selbstinszenierung und Identitätsentwicklung.
                                                                                         ›   Kennenlernen von vielfältigen Bewegungs­
                                                                                             angeboten und Sportarten
Wichtig sind vor allem Elemente aus dem Methodenfeld der Erlebnis-
pädagogik. Diese „ist eine handlungsorientierte Methode und will durch                   ›   Wochenend- und Ferienfahrten,
exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische,                           internationale Jugendaustauschprojekte
psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese in ihrer
Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebens-                  ›   Ausflüge und Aktivitäten außerhalb des
welt verantwortlich zu gestalten.“10                                                         unmittelbaren Lebensumfeldes (Bäder, Sport­
                                                                                             hallen, Ausstellungen, Wanderungen etc.)
Kreative Möglichkeiten, sein Verhältnis zu sich und zur Welt zu bilden
bzw. abzubilden, sowie die (Mit-)Gestaltung der unmittelbaren Umwelt
                                                                                         ›   Übernachtungsaktionen in der Einrichtung
mit künstlerischen Mitteln sind wesentliche Ausdrucksformen junger                       ›   Simulations- und Planspiele
Menschen. Geschicklichkeit, Konzentration, der Umgang mit unterschied-
lichen Formen, Farben, Materialien, aber auch der Wille, gestalterisch                   ›   City-Bound-Aktivitäten
tätig zu sein, sind zentrale Ansatzpunkte.
                                                                                         ›   Spielefeste und -angebote

                                                                                         ›   Künstlerische/kreative Aktivitäten (wie Theater-
                                                                                             workshops, Fotoprojekte, Kunstaktionen etc.)

                                                                                         ›   Künstlerisch/kreatives Gestalten mit
                                                                                             vielfältigen Materialien

                                                                                         ›   E-Sport-Events bzw. -Trainings

10 Heckmair, Bernd; Michl, Werner: Erleben und Lernen: Einführung in die Erlebnispäda-   ›   Spielgeräteverleih
   gogik, 2018

                                                                                                                                                [ 23 ]
[ 2 – Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugendzentren ]

     Das Handlungsfeld                                  Themenzentrierte
     unterstützt insbesondere
     folgende Wirkungen:                                Bildungsarbeit
     ›   Es stärkt Kompetenzen und                      Die Offene Jugendarbeit im Verein Wiener Jugend­
         Ressourcen der Jugendlichen.
                                                        zentren versteht sich als Teil einer Bildungslandschaft,
     ›   Es ermächtigt zu selbstbestimmtem und          in der nonformale Bildungsprozesse angeregt und
         eigenverantwortlichem Handeln und trägt        informelle Lern- und Erfahrungsräume angeboten
         dazu bei, dieses kritisch zu reflektieren.     werden. Die Bandbreite reicht dabei vom Aneignen
                                                        sozialer Kompetenzen und Fertigkeiten bis zum
     ›   Es unterstützt Jugendliche dabei, zu einer
                                                        Erlangen konkreten Wissens.
         selbstbestimmten Rollenidentität abseits
         von stereotypen Erwartungen zu finden.
                                                        Neben den Bildungsanreizen, die die Jugendarbeit grundsätzlich und quer
     ›   Es fördert, dass Jugendliche als               durch alle Handlungsfelder bietet, werden im Handlungsfeld Themenzentrier-
         gesellschaftlich relevante Gruppe              te Bildungsarbeit gezielt Themen aufgegriffen, die von aktueller Relevanz sind
         wahrgenommen und anerkannt sowie               oder die in der Lebensphase Jugend eine zentrale Rolle spielen. Dazu zählt
         deren Partizipation, politische                auch der Übergang von der Schule zum Beruf. Konkrete Maßnahmen sollen
         Mit­bestimmung und öffentliche                 diese Entwicklungs- und Lebensphase junger Menschen positiv beeinflussen.
         Einfluss­nahme gestärkt werden.                Die gesetzlich ausformulierte Ausbildungspflicht beinhaltet das Ziel, dass
     ›   Es fördert Zivilcourage, Solidarität,          Jugendliche bis zu ihrem 18. Lebensjahr eine Ausbildung abschließen, die über
         Empathie und Demokratiebewusstsein.            den Pflichtschulabschluss hinausgeht. In dieser Zeit und darüber hinaus bietet
                                                        sich die Offene Jugendarbeit als Reflexions- und Lernraum an. Dazu gehört die
                                                        Auseinandersetzung mit der eigenen Lernfähigkeit und adäquaten Bildungs-
     Beispiele für Aktivitäten:                         chancen. Hier gilt es, Jugendliche für das Bildungspotenzial ihrer Freizeit-
     ›   Schwerpunktwochen zu klassischen               und Alltagswelten zu sensibilisieren sowie die Wahrnehmung und Weiter-
         Jugendthemen: Freundschaft,                    entwicklung der eigenen Fertigkeiten zu fördern: Selbstorganisation, Kultur­
         Beziehung, Familie, Sexualität,                techniken, Kommunikationsverhalten, Vertrauenswürdigkeit etc.
         Konfliktbewältigung etc.
                                                        Der Themenbogen umspannt darüber hinaus Inhalte von regionaler bis trans-
     ›   Themen des Zusammenlebens:                     nationaler Relevanz, klassische Jugendthemen, gesellschaftspolitische Frage­
         Sicherheit, Freiraum, öffentlicher Raum,       stellungen, Geschichte, Ökologie und Nachhaltigkeit sowie Sexualität und
         Verdrängung, Umgang mit Vielfalt,              Gesundheit (vgl. Handlungsfeld Gesundheit), um nur ein paar exemplarisch
         Chancengerechtigkeit, Diskriminierung etc.     aufzuzählen. Die Jugendarbeit greift diese Themen in einer alltagsweltlichen
                                                        und zielgruppenadäquaten Form auf und ermöglicht dadurch ein Forum der
     ›   Auseinandersetzung mit den Bereichen
                                                        gemeinsamen Auseinandersetzung. Weitere wichtige Themenkomplexe
         Schule, Ausbildung, Arbeit, z. B. ‚Starjobs‘
                                                        sind Politische Bildung und Menschenrechtsbildung. Durch die Jugendarbeit
     ›   Beteiligung an überregionalen Aktivitäten,     werden Jugendliche angesprochen, die über die Schule nicht (mehr) erreicht
         z. B. Aktionswochen für Beruf und              werden können. Partizipation der Zielgruppen an den Planungen, aber auch an
         Weiterbildung                                  der Weiterentwicklung der Angebote sind zentrale Bestandteile. Durch vielfälti-
                                                        ge Beteiligungsmöglichkeiten wird Teilhabe erlebbar.
     ›   Politische Bildung: Probewahlen,
         Auseinandersetzung mit Politik und             Der Zuwachs von Können und Wissen und die Entwicklung von Reflexions-
         Parteien, Gesprächsrunden mit Politiker_       fähigkeit braucht eine affektive Grundlage: die Motivation. Motivation kann
         innen, Partizipationsprojekte etc.             nicht verordnet, sondern muss ermöglicht werden. Damit diese nicht in mög-
                                                        lichen „Warteschleifen“ verloren geht, werden in der Offenen Jugendarbeit
     ›   „Word Up!“-Jugendparlamente
                                                        die Anliegen, Visionen, Themen, Sorgen und Probleme der jungen Menschen
         für Schüler_innen
                                                        jugendgerecht bearbeitet und als Input für die Gestaltung von Bildungsarbeit
                                                        wahrgenommen. Methodische Vielfalt setzt die Inhalte in der Arbeitspraxis in
                                                        Beziehung zu den Lebensrealitäten der Jugendlichen. Das Prinzip der Freiwillig-
                                                        keit und die lebensnahe Bearbeitung von Themen machen diese Auseinander-
                                                        setzung für sie spannend und interessant, sodass sie sich lustvoll auf Lern- und
                                                        Erfahrungsprozesse einlassen können und wollen.

[ 24 ]                                                                                         Wirkungskonzept Verein Wiener Jugendzentren
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