Kurier - Ausbildung sichert Zukunft Freude auf den Mai
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Kurier Ausbildung sichert Zukunft Freude auf den Mai 05/2022 Landtagswahl NRW Weltgesundheitstag Spenden für Ukrainer*innen
2 Inhalt im Mai Editorial 03 Auf ein Wort Nachrichten und Berichte 04 Weltgesundheitstag 06 Spenden für Ukrainer*innen 08 Mein schönster Ort: ein Fotoprojekt 09 Fest der Nachbarschaft am 18. Mai 10 Freude auf den Mai Schwerpunktthema: Ausbildung 12 Ausbildung sichert Zukunft 14 Examen bestanden 18 Frisch examiniert 20 Praxisanleiterin aus Überzeugung Unvergessen 22 Nachrufe Menschen 25 Geburtstage 26 Danielle Mössing stellt sich vor 27 Liebesgeschichte: Mein Sprung ins IMPRESSUM Glück Herausgeber: Seniorendienste Stadt Hilden gGmbH, Erikaweg 9, 40723 Hilden, Telefon: 02103 / 8902-0 Schwerpunktthema Landtagswahl Der KURIER ist politisch unabhängig und dient zur Information der Bewohner*innen, Angehörigen, Besucher*innen, 30 Landtagswahl NRW - die Direkt- Nachbar*innen, Freund*innen, Förder*innen und Partner der Einrichtungen am Erikaweg, Fliederweg und in der kandidat*innen stellen sich vor Hummelsterstraße. 33 Drei Fragen an die Kandidat*innen Chefredaktion: Beate Linz-Eßer (Leitung, v.i.S.d.P.), Erikaweg 9, 40723 Hilden Buntes Anzeigenverkauf: Bernd Düster, b.düster@seniorendienste-hilden.de, 02103 / 8902-27 46 Rätsel Auflage: ca. 2.000 Exemplare Erscheinungsweise: monatlich Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Service Für die namentlich gekennzeichneten Beiträge übernimmt die Redaktion lediglich die presserechtliche Verantwortung. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann 47 Kontakte trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Die Haftung für mittelbare Schäden oder entgangenen Gewinn ist ausgeschlossen. Alle verwendeten Bilder sind Eigentum der Seniorendienste Stadt Hilden gGmbH oder wurden legal erworben. Alle Urheber-, Nutzungs- und Verlagsrechte sind vorbehalten.
3 Auf ein Wort Liebe Leserinnen und Leser, wir leben in einer krisenhaften Zeit: die Corona-Pandemie ist noch nicht vorüber, der Klimawandel wird immer deutlicher und jetzt auch noch der Ukraine-Krieg. Viele Menschen sind erschöpft und ha- ben Angst vor der Zukunft. Bei vielen Se- niorinnen und Senioren werden Erinne- rungen an die schrecklichen Erlebnisse während und nach dem Krieg geweckt. Wir als Seniorendienste können nur wenig tun, um den Menschen in und aus der Urkaine zu helfen. Wir haben gerade nochmal der Heimaufsicht angeboten, dass wir bei Bedarf auch ganz kurzfristig pflegebedürftige Geflüchtete aus der Uk- raine bei uns aufnehmen können. In un- serem Seniorenzentrum Hummelsterstra- ße haben wir mehrere Räume für die Sachspenden-Ausgabe der Stadt Hilden zur Verfügung gestellt. (Siehe Seite 8) Und wir können zuhören, wenn unsere Bewohner*innen oder Tagespflegegäste von ihren Erlebnissen und Sorgen erzäh- len, wir können trösten und ihnen schö- ne Alltagserlebnisse mit Konzerten, Fei- ern und Aktivitäten aller Art bieten. Zu unserer Aufgabe gehört es aber auch, vorausschauend dafür zu sorgen, dass die Zukunft der pflegerischen Versor- gung unserer Bewohner*innen gesichert ist. Wir investieren daher viel in die Aus- bildung neuer Pflegekräfte. Alleine im März haben vier Auszubildende ihr Exa- men bestanden und sind nun bei uns als Pflegefachkräfte tätig. Was diese Men- schen motiviert und bewegt, lesen Sie in unserem Schwerpunktthema Ausbildung ab Seite 12. Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Mai mit viel Kraft und Zuversicht!
4 Weltgesundheitstag in der Hummelsterstr. Anfang April fand der Weltgesundheitstag einem leckeren Dip sind eine gute Alter- statt. Wir haben uns diesen Tag zum native zu Süßigkeiten gegen den kleinen Anlass genommen, um die Gesundheit Heißhunger. unserer Bewohner*innen noch stärker in den Fokus zu rücken. Dabei sollte es nicht Mit den frisch vor Ort gemachten darum gehen, was die Ärzte*innen für die Smoothies war auch für diejenigen etwas Bewohner*innen tun können, damit sie dabei, die nicht gerne in Obst und Gemü- möglichst lange gesund und munter blei- se beißen wollen oder können. ben, sondern was können sie selber für ihre körperliche und mentale Gesundheit Momente der Ruhe gönnen tun. Der Wohnbereich 2 befasste sich derweil In der Hummelsterstraße finden regelmä- mit einem Verwöhn-Programm. Selbstge- ßig Olympiaden und Sportfeste sowie machte Handpeelings, Gesichtsmasken Wellnessangebote in den Wohnbereichen und eine entspannte Atmosphäre luden statt. Dabei stehen der Spaß und die zum Verweilen und Auftanken ein. Denn Gemeinschaft im Vordergrund. Die Bewe- nicht nur die körperliche Gesundheit gung ist ein angenehmer Nebeneffekt. spielt eine wichtige Rolle. Auch die men- talen Pausen sind entscheidend. Sich Lecker und gesund selber etwas Gutes zu tun, wie zum Bei- spiel eine Handmassage mit einem Am Weltgesundheitstag mussten die Be- Peeling oder einer angenehm duftenden wohner*innen selber aktiv werden. Am Creme ist Balsam für die Seele und sorgt Vormittag wurden im Wohnbereich 1 und für Entspannung. 3 leckere und gesunde Zwischenmahlzei- ten hergestellt. Frisches Obst mit dunkler Das Café Hummel wird zur ,,Muckibude“ Schokolade und Gemüseplatten mit Am Nachmittag verwandelte sich das Café Hummel in ein Fitnessstudio. In allen Wohnbereichen stehen schon seit länge- rem Sportgeräte zur freien Nutzung. Je- doch kann nicht jeder etwas mit diesen Geräten anfangen und es herrschen Be- rührungsängste. Wir wollten diesen Tag nutzen, um den Bewohnern und Bewohnerinnen einige Übungen für den Alltag mitzugeben, Zeit sich auszuprobieren und in den Aus- tausch mit anderen zu kommen. Die flei- ßigen Sportler*innen aus dem Erdge- schoss standen beratend zur Seite und konnten für sich auch noch neue Übun- gen mitnehmen.
5 Erst die Arbeit, dann das Vergnügen Die Küchenmitarbeitenden hatten für das leibliche Wohl gesorgt. Mit ansprechen- den Obstplatten und gesunden wie auch leckeren Limonaden konnten selbst Sportmuffel motiviert werden. Im Laufe des Tages fiel uns ein weiterer positiver Aspekt dieses Tages auf. Es wur- de sehr viel gelacht. Und wie jeder weiß: Lachen ist gesund! Anne Louen
6 Spenden für Geflüchtete aus der Ukraine Auch bei den Seniorendiensten haben wir Hildegard Voss wurde von ihrer Tochter uns Gedanken gemacht, wie wir Men- zu diesem Ehrenamt motiviert: „Ach schen, die aus der Ukraine fliehen muss- komm Mama! Du bist doch jetzt Rentnerin ten, helfen können. So haben wir seit und hast Zeit zu helfen.“ Das hat sie dann März unsere Räumlichkeiten im Souter- auch gemacht: „Es ist nicht nur schön, sei- rain des Seniorenzentrums Hummelster- ne Arbeitskraft anzubieten, sondern es ist straße der Stadt Hilden als Spendenaus- toll, mit den Menschen in Kontakt zu sein. gabestelle zur Verfügung gestellt. Hier Manchmal sieht und hört man zwar Dinge, können sich Menschen, die aus der Ukrai- die muss man erst mal verpacken. Aber ne fliehen mussten, mit Kleidung für Kin- die Gemeinschaft der Helfenden unter- der, Damen und Herren, Windeln, Hygie- stützt sich gegenseitig. Das tut allen gut“, neartikel, Spielzeug usw. versorgen. erzählt Hildegard Voss. Eine weitere Eh- renamtlich ergänzt: „Manchmal berührt es Engagierte Ehrenamtliche sortieren die uns schon sehr, was wir hier erleben. Ich vielen Einzelspenden brauche danach immer erst mal ein biss- chen Ruhe, um es verarbeiten.“ Bevor den ersten Ukrainer*innen dort ge- holfen werden konnte, gab es für die Mit- Ukrainer*innen bekommen neben Spen- arbeiter*innen der Stadt und zahlreichen den auch Sozialberatung ehrenamtlichen Helfer*innen viel zu tun. Unzählige Einzelspenden mussten ge- Die Ausgabestelle wird gut angenommen sichtet und sortiert werden. Fünf ehren- und regelmäßig von den Hilfesuchenden amtliche Helferinnen haben mir erzählt, aufgesucht. Sie können sich nicht nur mit dass unglaublich viel Vorarbeit notwen- Dingen des täglichen Bedarfs versorgen, dig war, bis Regale eingeräumt werden sondern auch eine Sozialberatung erhal- konnten. Denn leider gab es nicht nur ten. Es stehen sogar ehrenamtliche Dol- brauchbare Spenden, sondern Vieles war metscher*innen zur Verfügung. Die ge- nicht mehr zum Weitergeben geeignet samten Hilfeleistungen werden von einer und musste in Containern entsorgt wer- Mitarbeiterin der Stadt Hilden, Theda Grö- den. ger, koordiniert. Ehrenamtliche erfahren viele belasten- Wir bei den Seniorendiensten freuen uns de Geschichten sehr, dass in unseren Räumen so viele tol- le Hildener*innen Menschen in Not hel- Alle fünf Helferinnen, mit denen ich fen. Sie, liebe Ehrenamtler*innen, machen sprach, sind Rentnerinnen und engagie- da echt einen tollen Job, der größte Aner- ren sich zum Teil zum ersten Mal ehren- kennung verdient! amtlich in so großem Umfang. „Eine Wo- Daniela Mantegna che lang haben wir im Area nur sortiert und erst mal geschaut, was überhaupt brauchbar ist,“ erzählt Frau Bischoffsber- ger. Sie ist eine erfahrene Helferin und hatte sich spontan dazu entschieden, hier ihre Hilfe anzubieten.
8 Mein schönster Ort - ein Fotoprojekt In den vergangenen Monaten haben wir Wir laden Sie herzlich ein: lassen Sie sich gemeinsam mit den Erlebniskindern der mitnehmen an die besonderen Orte und Johanniter Kindertagesstätte Am Tucher- lernen Sie unsere kleinen und großen weg und deren Großeltern gemeinsam an Künstler*innen kennen bei der einem Fotoprojekt gearbeitet. Ausstellungseröffnung Gemeinsam haben wir uns verschiedenen Themen der Fotografie genähert und mit am Donnerstag, 19. Mai 2022 unterschiedlichen Kameras Fotos ge- um 15.00 Uhr macht und Themen erarbeitet. Das zentra- im Cafè Hummel, Hummelsterstr. 1 le Thema unseres Projektes war die Frage „Was ist mein schöner Ort bzw. warum ist Wir freuen uns auf Sie! dieser Ort für mich besonders“. Karen Veit-Koschwitz Auf Exkursionen haben wir diese Orte be- sucht und haben den für jeden einzelnen schönsten Ort im Bild festgehalten. So sind wunderbare Fotografien entstanden, die wir Ihnen im Rahmen einer Ausstel- lung im Cafè Hummel präsentieren möch- ten.
9 Fest der Nachbarschaft am 18. Mai Im Mai findet wieder der Tag der Nachbar- schaft statt. Wir möchten den Tag nutzen, um mit unseren Nachbarinnen und Nach- barn zu feiern. Wir möchten Gemeinschaft fördern, Offenheit zeigen und Anonymität um uns herum reduzieren. Wie kann das besser Bei Live Musik der „Prilblümchen“, gutem gelingen, als bei einem Fest. Essen und leckeren Getränken möchten wir uns gegenseitig besser kennenlernen. Aus diesem Grund laden wir sie herzlich ein zu unserem Also seien Sie dabei und lernen Sie Ihre und unsere Nachbarinnen und Nachbarn Fest der Nachbarschaft kennen. am Mittwoch, 18. Mai Wir freuen uns! ab 15.00 Uhr Karen Veit-Koschwitz auf dem Vorplatz des Seniorenzentrums Hummelsterstraße
10 Freude auf den Mai in der Tagespflege Der Mai ist wirklich ein besonderer Mo- leuchtet in den schönsten Rottönen da- nat. Er beginnt bereits am Abend davor gegen. Ganz klein und zart und trotzdem mit dem „Tanz in den Mai“. In einigen unübersehbar macht noch das Vergiss- Regionen und derzeit fast schon wieder meinnicht mit seinen winzigen, hellblau- modern, werden bunt geschmückte Mai- en Blüten am Wegesrand auf sich auf- Bäume aufgestellt und jung und alt merksam, während der Flieder in weiß treffen aufeinander, um diesen „Wonne- und lila in den Höhen zum Hingucker und monat“ zu begrüßen. „Hinriecher“ wird. Man merkt es schon: ich bin verliebt in den Mai! Entstanden ist der Ausdruck wohl im 8. Jahrhundert, geprägt von Karl dem Tiere Großen. Damals hieß es „wunnimanot“, was heute so viel bedeuten würde, wie Eines gibt es, das hat schon den Mai im „Weidemonat“, da die Tiere alle wieder Namen, der Maikäfer. Vielleicht nicht der auf die saftig grüne Weide konnten. Mit hübscheste seiner Art, aber dennoch sehr den Jahrhunderten wurde daraus der typisch, denn er schlüpft im Mai und lebt „Wonnemonat“, keiner denkt bei diesem tatsächlich nur vier Wochen. Es gibt ihn Begriff mehr an Weiden, sondern an vie- auch in Schokoladenform und ziert damit les Anderes: den ein oder anderen schön gedeckten Kaffeetisch. Des Weiteren hört und sieht man im Mai unzählige Vogeleltern auf der Suche nach Futter für ihren Nachwuchs, der meist ziemlich laut und ungeduldig im Nest auf Nachschub wartet. Ein bei uns eher seltener Anblick sind die neuge- borenen Rehkitze. Aber sieht man doch mal eins, kann man nicht umhin und hat ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Die gleiche Reaktion beobachtet man bei den Enten- und Gänseküken, diese niedlichen kleinen „Puschel“, die im Gleichschritt ihrer Mutter folgen, einfach zu süß. Kulinarisches Im Mai ist es endlich soweit, der Spargel Pflanzen ist da und ob in weiß oder grün freuen sich alle auf diese sehr saisonale und Ganz zu Anfang beglücken uns die Mai- köstliche Abwechslung auf ihrem Teller. glöckchen und zwar nicht nur mit ihrem Auch der Waldmeister lässt sich in der entzückenden Aussehen, sondern auch Küche ganz wunderbar verwenden, so mit ihrem betörenden Duft. Der Löwen- eine Waldmeister-Bowle ist einfach ein zahn ragt in der Wiese mit seinen leuch- Genuss und sieht auch noch toll aus. tend gelben Köpfen hervor und der Mohn
11 Feste/Feiertag und Besonderheiten sonders. Wir freuen uns schon und haben bereits einige Ideen, wie wir mit unseren Wie bereits erwähnt, geht es mit dem Gästen den Mai erleben möchten. Doch „Tanz in den Mai“ los und wird sogleich eigentlich ist es ganz einfach, denn mit am 1. Mai vom „Tag der Arbeit“ abgelöst. allen Sinnen gibt es wirklich viel zu se- Nur wenig später folgt schon der Mutter- hen, hören, riechen und schmecken. Und tag und an Christi Himmelfahrt hat sich wenn die Sonne uns dabei noch ver- nun auch der „Vatertag“ etabliert. wöhnt, fühlen wir den Mai auch noch auf unserer Haut. Berühmt ist der Mai auch für Verliebte, Stelle Jurisa die sich am liebsten in diesem Monat trauen. Am 15. Mai kommen die Eisheili- gen und die Gartenfreunde wissen nun, dass kein Frost mehr ihren Pflanzen scha- den kann. Wie heißt es so schön? Alles neu macht der Mai und das macht ihn auch so be-
12 Ausbildung sichert Zukunft Bis Ende 2025 werden mindestens 20 bis manns im Gesundheitswesen und ein jun- 25 unserer Mitarbeitenden in den Ruhe- ger Mann lässt sich zum Koch ausbilden. stand gehen, die meisten davon Pflege- kräfte mit und ohne Ausbildung. In den Die Mühen der Ausbildung zahlen sich darauffolgenden Jahren wird diese Zahl aus: bei einem guten Abschluss bestehen voraussichtlich noch deutlich höher lie- bei uns beste Möglichkeiten, in ein regu- gen, da dann die geburtenstarken Jahr- läres Beschäftigungsverhältnis übernom- gänge ihr Renteneintrittsalter erreichen. men zu werden und später auch Karriere zu machen. Sehr viele unserer Mitarbei- Um so wichtiger ist es, frühzeitig für qua- tenden haben bei uns als Auszubildende lifizierten Nachwuchs zu sorgen. Die Aus- begonnen. Allein in der Verwaltung sind bildung von jungen Menschen, aber auch mehr als die Hälfte der Beschäftigten von Quereinsteiger*innen aller Alters- ehemalige Auszubildende von uns, die gruppen war daher schon immer ein nun in der Buchhaltung, der Bewohner- Schwerpunkt der Arbeit der Senioren- verwaltung oder der Personalabteilung dienste Stadt Hilden. arbeiten. Ausbildung erfolgt in drei verschiede- Vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten nen Berufen Fragt man unsere Pflegekräfte, würden Aktuell sind bei uns 25 Auszubildende auch von ihnen viele berichten können, beschäftigt. Rund 8 Prozent unserer Be- dass sie bei den Seniorendiensten Stadt schäftigten befinden sich damit in einem Hilden als Auszubildende begonnen ha- Ausbildungsverhältnis. Zwanzig von ben. Etliche von ihnen sind später Praxis- ihnen werden in der Altenpflege oder zur anleiter*in, Wohnbereichsleiter*in oder Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann sogar Pflegedienstleiterin geworden. Die ausgebildet. Vier Auszubildende lernen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum den Beruf der Kauffrau bzw. des Kauf- Pflegefachmann, wie der Beruf seit 2020
13 heißt, schafft also vielfältige Perspektiven und Karrieremöglichkeiten. Gerade erst haben vier Auszubildende bei uns ihre Examensprüfung in der Altenpflege erfolgreich bestanden und starten nun als fertig ausgebildete Pflege- fachkraft in das Berufsleben. Pflege ist ein beliebter Ausbildungs- beruf Dass der Beruf als Pflegekraft sehr viel attraktiver ist, als gemeinhin behauptet allem aber braucht es Spaß am Job, Lust wird, zeigt sich an den kontinuierlich stei- darauf, das eigene Wissen an andere wei- genden Zahl von Auszubildenden. Mit terzugeben und ein gewisses pädagogi- 53.610 abgeschlossenen Ausbildungsver- sches Geschick. trägen allein im Jahr 2020 gehört der Pflegeberuf zu den am häufigsten ge- Auf den nächsten Seiten finden Sie daher wählten Ausbildungsberufen. Auch die nicht nur die Berichte über unsere ehe- Zahl der männlichen Auszubildenden in maligen Auszubildenden, sondern auch diesem Berufszweig steigt immer mehr über eine Mitarbeiterin, die sich aus an. Bei den Seniorendiensten Stadt Hil- Überzeugung und mit Leidenschaft für den ist derzeit die Hälfte der Auszubil- die Aufgabe der Praxisanleiterin entschie- denden in der Pflege männlich. den hat. Die Gründe, sich für eine Ausbildung in Auszubildende sind jederzeit herzlich der Pflege zu entscheiden, sind vielfältig. willkommen Drei der frisch Examinierten haben uns erzählt, was sie für eine Pflegeausbildung Sollten auch Sie selber Interesse an dem motiviert hat, wie es ihnen während der Beruf haben oder Menschen in Ihrem Um- Ausbildung ergangen ist und welche feld kennen, die gerne einen Pflegeberuf Pläne für die Zukunft sie nun haben. erlernen möchte, freuen wir uns über Ihre Bewerbung, egal, wie alt Sie sind oder Eine gute Ausbildung erfordert eine gu- was Sie vorher gemacht haben. te Praxisanleitung Übrigens: wem eine dreijährige Ausbil- Aber zu einer guten Ausbildung gehört dung zu aufwändig ist, kann bei uns auch auch eine gute Anleitung. Dies ist eine die einjährige Ausbildung zur Pflegefach- sehr anspruchsvolle Aufgabe. Vorausset- assistenz absolvieren. Auch dieser Beruf zung hierfür sind daher der erfolgreiche ist auf dem Arbeitsmarkt stark nachge- Abschluss einer umfassenden Weiterbil- fragt und bietet beste Chancen auf einen dungsmaßnahme und die Teilnahme an krisensicheren Arbeitsplatz. jährlichen Fortbildungsmaßnahmen. Vor Beate Linz-Eßer
14 Examen bestanden In diesem Frühling haben vier Auszubil- Studiums wurde ihr aber klar, dass dende die Prüfung zur examinierten Al- Leipzig nicht die Stadt war, in der sie ger- tenpflegerin bzw. Altenpfleger bestan- ne leben wollte. Und ihr wurde auch klar, den. Alle vier werden als Pflegefachkräfte dass dieses Studium nicht das Richtige bei den Seniorendiensten bleiben und für sie war. Also brach sie es nach drei die Teams der verschiedenen Wohnbe- Jahren ab und recherchierte, wo bzw. in reiche unterstützen. welchem Arbeitsfeld es eine gute Per- spektive für sie geben könnte. Es ist nicht immer ganz einfach, in der Einrichtung als Fachkraft zu arbeiten, in So kam sie im Sommer 2018 nach Düs- der man seine Ausbildung gemacht hat. seldorf. Sie nahm verschiedene Jobs an Für einige ehemalige Auszubildende und suchte aktiv nach einer Ausbildungs- fühlt es sich seltsam an, „plötzlich“ Fach- stelle mit Zukunftsaussichten. Sie hatte kraft zu sein, wo sie ein paar Wochen zu- sich fest vorgenommen, dass dieses Hin vor noch von Praxisanleiter*innen auf und Her aufhören sollte. Sie wollte das Examen vorbereitet wurden. irgendwo ankommen. Sie googelte im Internet - so wie das heutzutage alle jun- gen Menschen tun – und stieß bei ihrer Suche durch Zufall auf die Internetseite der Seniorendienste. Auf der Suche nach einem Beruf mit Kontakt und Zukunftsperspektive Sie bewarb sich und hospitierte im Wohnbereich 1 der Hummelsterstraße mit einer Pflegefachkraft, die frisch exa- miniert war. Fatima El Faqir fand toll, was sie sah. Es war so anders als das, was sie bisher in Deutschland kennengelernt hat- Pflege statt Informatik - Fatima El Faqir te: Menschen kamen sich nah, waren in aus Marokko findet ihren Weg engem Kontakt miteinander. Im Studium und den Jobs hatte sie solch eine Nähe Fatima El Faqir ist eine von den Vieren. nicht erfahren. Alles verlief eher distan- Die Geschichte, wie die junge Frau zu uns ziert und möglichst kontaktarm. Sie sagte kam, erzähle ich Ihnen: mir, dass es in Marokko normal sei, sich auch körperlich näher zu kommen, ohne Fatima El Faqir kam 2015 ganz allein von die Grenzen des anderen zu überschrei- Marokko nach Deutschland, um in Leipzig ten. Wirtschaftsinformatik zu studieren. Ihre Eltern hatten viel Geld bezahlt, um der Sie wollte unbedingt diesen Beruf erler- Tochter diese großartige Möglichkeit in nen, über den sie bis dahin fast nichts Europa bieten zu können. Im Laufe des wusste. Im Herbst 2018 startete sie dann
15 schon mit der Ausbildung in der Bil- dungsakademie Mettmann. Ausbildung fördert die fachliche und persönliche Weiterentwicklung In den drei Jahren der Ausbildung hat sie nicht nur Fachwissen erlangt, sondern sich persönlich weiterentwickelt. Sie hat durch die Bewohner*innen und Kol- leg*innen ihren Wortschatz immens er- weitert und es gibt kaum noch Worte, die sich nicht versteht oder nicht herleiten kann. Die Arbeit mit den Bewohner*innen empfindet sie als unglaublich berei- chernd. Sie freut sich, dass sie sie unter- stützen kann. An kulturelle Unterschiede musste sie sich ebenso gewöhnen, wie die Bewohner*innen. Aber es kam nie zu Problemen. Sie wird akzeptiert, wie sie Praxisanleiterin zu machen, um anderen ist: eine offene, höfliche und fröhliche jungen Menschen zum Beispiel aus Nord- Frau. afrika bei der Integration zu helfen. Sie hat gelernt, wie wertvoll und wichtig Kulturelle Unterschiede fördern Miss- Sozialkompetenz ist, um das Zusammen- verständnisse spiel zwischen Bewohner*innen und dem Team in Einklang zu bringen. Mit einem Ein kultureller Unterschied habe anfangs Lächeln im Gesicht sagt sie: „Als Fachkraft häufig zu Missverständnissen geführt: In braucht man Disziplin, Verantwortungs- Marokko sei es undenkbar, einer Res- gefühl und Vertrauen, um alle Bedürfnis- pektsperson, das meint sowohl Bewoh- se von den Bewohnern und dem Team ner*innen als auch Vorgesetzten, im Ge- unter einen Hut zu bringen. Das ist ein spräch direkt in die Augen zu blicken. Es tolle Aufgabe.“ sei ein Ausdruck der Höflichkeit und des Respektes, dem Blick auszuweichen und eher nach unten zu schauen. Dass es in Deutschland genau andersherum war, nämlich, dass man sich direkt in die Au- gen blickt, fiel ihr in den ersten Jahren schwer und führte auch zu dem einen oder anderen Missverständnis. Da sie sich mittlerweile in beiden Kultu- ren auskennt, könnte sie sich vorstellen, irgendwann mal eine Weiterbildung zur
16 bereich auch für Quereinsteiger gab. Er erinnerte sich an seinen Zivildienst als Seniorenbetreuer und daran, dass es ihm seinerzeit viel Freude bereitet hatte, mit alten Menschen zu arbeiten: „Vielleicht ist das ein blödes Klischee. Aber es gibt mir viel, Menschen zu helfen. Im Verkauf zählen nur Waren und Geld. Menschlich- keit kann man da zum Teil lange suchen.“ Weil es ihm aber irgendwie an Gelegen- heiten und Kontakten fehlte, hat er zu- nächst erst mal wieder im Verkauf gear- beitet. Aber das wollte er auf Dauer ein- fach nicht mehr. Durch ein Telefonat mit einer Bekannten wurde sein Wunsch, Altenpfleger zu wer- den, noch konkreter. Und es ergab sich sogar die Möglichkeit, ein Vorpraktikum und im Anschluss eine Ausbildungsstelle im Seniorenzentrum Hummelsterstraße Robert Thelen - Quereinsteiger mit 50 anzunehmen: „Erst hatte ich echt ein Jahren bisschen Angst, weil mir einige Leute ge- sagt haben, dass der Zug für mich abge- Robert Thelen ist einer der mittlerweile fahren sei, ich für eine Ausbildung zu alt nicht mehr seltenen Männer in diesem bin. Aber ich wollte das unbedingt durch- Beruf. Er hat mit 50 Jahren das Examen ziehen. Ich bin ein Mensch, der ein Ziel zum Altenpfleger abgelegt. Vor sechs Jah- braucht und ich wollte diese Chance un- ren ist er aus Amerika nach Deutschland bedingt nutzen. Jetzt oder nie.“ In der zurückgekehrt, wo er 20 Jahre lang gelebt Rückschau fühlten sich für ihn die drei hat. Eigentlich wollte er nur für zwei Jahre Ausbildung dann doch fast wie drei Wochen seinen Freund begleiten und Tage an. Alles hat gut geklappt – auch als dessen Vater besuchen. Aus zwei Wo- älterer Schüler. chen wurden dann 20 Jahre. Er hat dort in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet, Kontakt mit Bewohner*innen gibt ein meistens im Verkauf. gutes Gefühl Beste Erinnerungen an den Zivildienst In der Hummelsterstraße ist er geblieben, weil er sich dort wohl und zuhause fühlt: Im Flugzeug nach Hause hat er schon „Ich bin eingelebt. Weil ich alles schon überlegt, was er in Deutschland wohl mit seit drei Jahren kenne, fällt es mir leich- all diesen Erfahrungen machen könnte. Er ter, die neue Aufgabe als Pflegefachkraft hat immer vom Pflegenotstand gehört zu meistern. Es gibt mir Sicherheit. Außer- und dass es gute Perspektiven im Pflege- dem mag ich unsere Bewohner sehr.
17 Vor allem, wenn sie mir ein bisschen von erst mal meine Arbeit als Pflegefachkraft sich und ihrem Leben erzählen. Und und versuche, das Beste für die Bewoh- wenn sie mich anlächeln und mir damit ner rauszuholen. Und wenn ich irgend- zeigen, dass sie sich sicher in meiner Ge- wann mal Gelegenheit bekomme, mich genwart fühlen, dann ist das echt das weiterzubilden, dann würde ich gerne beste Gefühl überhaupt. Ich glaube, dass Praxisanleiter werden. Und hoffen, dass ich gut mit Menschen mit Demenz umge- ich meine Freude an diesem Beruf auch hen kann. Ich habe das Gefühl, dass ich anderen mit auf den Weg geben kann.“ schnell verstehe, was sie brauchen – auch ohne Sprache.“ Wir freuen uns sehr, dass wir alle vier Auszubildenden als Pflegefachkraft für „Für mich ist ein Traum wahrgeworden. uns gewinnen konnten und wünschen Ich habe endlich einen Beruf für mich ge- ihnen viel Freude und gutes Gelingen für funden, der mir total viel gibt und mich die Arbeit. aber auch total fordert. Jetzt festige ich Daniela Mantegna
18 Frisch examiniert: Vanessa Dückershoff Vanessa Dückershoff hat in den vergan- Dückershoff: Vielen Dank. Jetzt exami- genen drei Jahren im Seniorenzentrum nierte Fachkraft zu sein, ist noch ziemlich Erikaweg die Ausbildung zur Pflegefach- ungewohnt. Es gibt noch so viele Sachen kraft absolviert und mit der Note „sehr zu lernen. Das ist, als ob die Ausbildung gut“ abgeschlossen. Von den drei Jahren jetzt erst richtig anfängt. Ich habe aber waren zwei Jahre stark geprägt durch die dennoch viel Freude an der Arbeit. Ich Corona-Pandemie. Das hatte natürlich lerne gerne neue Dinge dazu und bin sehr auch Einfluss auf die Ausbildung und die zuversichtlich, dass ich zunehmend siche- Auszubildenden. Umso mehr freuen wir rer werde bei den neuen Aufgaben. uns über jeden erfolgreichen Abschluss. Seit ein paar Wochen arbeitet Vanessa Weidinger: Wie sind Sie vor nun mehr als Dückershoff nun auf der Ebene 3 im Seni- drei Jahren auf die Idee gekommen, orenzentrum Erikaweg. Altenpflegerin zu werden? Was hat Sie bestärkt? Dückershoff: Auf den Bereich Pflege bin ich durch eine gute Freundin von mir ge- kommen. Sie arbeitet in einer Wohnge- meinschaft für geistig behinderte Men- schen und hat mir immer von ihrem Arbeitstag erzählt. Ich fand das immer sehr spannend und konnte mir auch vor- stellen, in diesem Bereich zu arbeiten. Ich habe dann mal einen Tag bei ihrer Arbeit zugeschaut und alles ein bisschen ken- nengelernt. Dabei habe ich jedoch ge- merkt, dass die Arbeit mit geistig behin- derten Menschen nicht zu hundert Pro- zent meins ist. Ich habe mich daraufhin über andere Bereiche in der Pflege infor- miert und bin dann in der Altenpflege angekommen, da dieser Bereich mir am besten gefallen hat. Weidinger: Was finden Sie am Schönsten an diesem Beruf? Und was gefällt Ihnen nicht so? Dückershoff: Ich mag den persönlichen Weidinger: Frau Dückershoff, erst einmal Bezug, den man zu den Menschen auf- Glückwunsch zur bestandenen Prüfung baut. Es gefällt mir, Menschen über einen mit super Noten. Sie sind jetzt examinier- längeren Zeitraum zu begleiten. Die nicht te Altenpflegerin. Wie fühlt sich das für so schönen Bereiche des Berufs sind zum Sie an? Beispiel der Zeitdruck und Stress, den
19 man manchmal hat, aber auch das gehört und möchte diese nicht gefährden. Und dazu und die schönen Seiten überwiegen man wollte ja auch nicht zu weiteren Per- deutlich. sonalausfällen beitragen durch zum Bei- spiel viele Freizeitaktivitäten, bei denen Weidinger: Sie haben Ihre Ausbildung man sich hätte mit Corona infizieren kön- größtenteils zu Pandemiezeiten gemacht. nen. Ich bin oft zuhause geblieben, wenn Wie schwer war das für Sie bzw. inwiefern meine Freunde weggegangen sind. hat das Ihre Ausbildung beeinflusst? Weidinger: Wirklich toll, was Sie für eine Dückershoff: Corona hat meine Ausbil- Verantwortung übernommen haben und dung sehr beeinflusst. Ich würde mal sa- wie sehr Sie sich den alten Menschn zu- gen, man hatte erschwerte Bedingungen liebe eingeschränkt haben! Was wün- durch zum Beispiel Personalausfälle im schen Sie sich denn für Ihre berufliche Betrieb und die erhöhten Hygiene- und Zukunft? Wo soll es mal hingehen? Schutzmaßnahmen, die sich oft geändert haben. Vieles hat sich oft wöchentlich Dückershoff: Erstmal möchte ich richtig geändert und es gab immer wieder neue als Fachkraft ankommen, da gibt es ja Regeln zu beachten. noch viel Neues zu lernen. Mich weiterbil- den möchte ich aber schon, nur wann und In der Schule hatten wir fast ein ganzes in welche Richtung, das steht noch nicht Jahr nur Online-Unterricht, der natürlich fest. nicht zu vergleichen ist mit Präsenzunter- richt in der Schule. Auch meine Zwischen- Weidinger: Vielen Dank, Frau Dückers- prüfungen und die Praxisbesuche der hoff, für die Einblicke! Schule im Betrieb sind ausgefallen. Es war also alles nicht ganz so einfach. Privat hat Das Gespräch führte Annika Weidinger man sich natürlich auch eingeschränkt. Man hat ja eine gewisse Verantwortung für die Menschen hier in der Einrichtung
20 Maria Fink - überzeugte Praxisanleiterin damals richtig angefühlt. Mit meinen Er- fahrungen, die ich gemacht hatte, fühlte ich mich bereit für den nächsten Schritt. Mein Anspruch an mich und an das, was ich tue, ist sehr hoch. Und so habe ich mich in die Ausbildung gestürzt mit dem Ziel, sie so gut wie möglich abzuschlie- ßen. Und was soll ich sagen? Das habe ich 2013 auch geschafft. Seitdem arbeite ich begeistert als Pflegefachkraft, zu- nächst noch in Baden-Württemberg. 2018 bin ich dann von Mannheim nach Hilden gezogen. Ich habe damals über mein Hobby meinen heutigen Mann ken- nengelernt und entschieden, dass sowohl mein privates als auch mein berufliches Glück im Rheinland liegen sollen. Seit- dem lebe ich hier und arbeite im Senio- renzentrum Hummelsterstrasse. Als in diesem Jahr mein Mitarbeiterjah- resgespräch mit meiner Wohnbereichs- leiterin Frau Straube anstand, war es wie- Hätte mir vor 10 Jahren jemand gesagt, der meine Vorgesetzte, die mir angeraten dass ich im April 2022 mein Zertifikat zur hat, eine Weiterbildung zu machen. Ihre Praxisanleiterin bekomme, ich hätte dem- Empfehlung war ganz klar, mich zur Pra- jenigen einen Vogel gezeigt und gesagt: xisanleiterin weiter zu qualifizieren. Aus “Niemals!“ Aber nun ist es doch so ge- dieser Motivation von Frau Straube ist kommen. dann eine Eigenmotivation entstanden, die Ausbildung zu machen. Und im April In der Altenpflege bin ich schon seit fast 2021 ging es dann auch schon los. 20 Jahren tätig. Gestartet habe ich da- mals mit einem freiwilligen sozialen Jahr Während der elf Monate meiner Ausbil- und mir hat gefallen, was ich getan habe. dung hatte ich niemals Zweifel an der So bin ich geblieben und habe zunächst Richtigkeit meiner Entscheidung. Mit viel einige Jahre als Pflegeassistentin gear- Freude und Neugierde bin ich in die Aus- beitet. Mit Anfang 20 konnte ich mir gar bildung gestartet und wollte sie best- nicht vorstellen, diese Verantwortung zu möglich abschließen. Das habe ich auch übernehmen. ich war mit meiner Funktion im März dieses Jahres erreicht. ganz zufrieden. 2010 hat mir meine da- malige Pflegedienstleiterin empfohlen, Aus der Ausbildung habe ich für mich ich solle doch die Ausbildung zur Pflege- mitgenommen, dass es mir Freude macht, fachkraft machen und das hat sich für der nächsten Generation von
21 Pflegefachkräften zu zeigen, wie viele Fa- cetten unser Beruf hat. Dass der Beruf der Pflegefachkraft viel mehr ist als nur „satt und sauber“. Es geht darum, Men- schen zu begeistern, in der Altenpflege ihre berufliche Zukunft zu sehen. So kann ich einen Beitrag zu einer guten und soli- den Ausbildung leisten. In der Ausbildung haben wir viele Möglichkeiten für eine gute Anleitung kennengelernt. Ich bin ge- wappnet, für jede Schülerin und jeden Schüler die richtige Methode zu kennen und anzuwenden. Jetzt muss ich noch einen guten Weg Auf was sich meine Schüler*innen freuen finden, meine eigenen Erwartungen zu können? Ich bin ein Mensch der immer erfüllen: den Schüler*innen eine gute An- gerade heraus ist und sagt, was anliegt. leiterin zu sein und gleichzeitig die vielen Ich mag meine Arbeit sehr und möchte Aufgaben auf dem Wohnbereich nicht zu sehen, dass Schüler*innen eine gute vernachlässigen. Respekt habe ich davor, Motivation haben, diesen Beruf zu erler- dass ich routinierte Arbeiten, die man nen. mittlerweile ohne nachzudenken macht, Maria Fink in einzelne Schritte zu untereilen und zu erläutern, warum man wann welchen Schritt macht. Das Erklären muss erst noch zur Routine werden und das braucht Zeit.
22 Unvergessen - Nachrufe Elisabeth Dobyak Hans-Dieter Emmendörffer Elisabeth Dobyak war ein Familien- Hans-Dieter Emmendörffer war ein ge- mensch. Ein Bild mit einem großen selliger und unabhängiger Mensch, der Stammbaum hing zuletzt über ihrem Musik liebte und jedes Konzert im Haus Bett. Zu ihren zahlreichen Geschwistern besuchte. Sowieso nahm er an möglichst sowie deren Angehörigen hatte sie ein vielen Aktivitäten teil. Zu anderen Be- enges Verhältnis. So war sie auch stets wohner*innen pflegte er ein freund- aufmerksam und hilfsbereit anderen schaftliches Verhältnis und ließ sich auch gegenüber. Auch war sie darauf bedacht, gern mal auf eine Tomatensuppe oder ein harmonisches Miteinander zu führen. einen Kaffee einladen. Er hatte klare Vor- Elisabeth Dobyak ging gerne spazieren stellungen, die er immer sehr direkt mit- und richtete sich gemütlich, mit Liebe zu teilte. Wir werden ihn nicht vergessen dekorativen Details, ein. Unser Mitgefühl und sprechen den Angehörigen unser ist bei den Angehörigen! Mitgefühl aus! * 25.12.1930 03.04.2022 * 08.07.1941 05.04.2022 Lieselotte Ratkowski Helga Boos Lieselotte Ratkowski hat mit ihrer Helga Boos hatte einen besonderen Sinn freundlichen und unkomplizierten Art für das Schöne im Leben. Höflich, stets schnell Kontakte zu anderen Bewoh- gut gekleidet, im Sommer bei gutem nern*innen geknüpft und war zu den Wetter täglich mit einem Eis auf der Bank Mahlzeiten immer in regem Austausch. vor dem Haus sitzend, so bleibt Sie uns Sie verbrachte viel Zeit mit Handarbeiten in Erinnerung. Der Tanz, die Musik und und häkelte wie eine Weltmeisterin. Ihr der Sport waren Ihre Leidenschaften. Die Meisterstück war ein Papagei für eine wichtigste Rolle in Helga Boos‘ Leben Bewohnerin im Nachbarzimmer. Zuletzt jedoch spielten ihre Familie, die ihr verließen Lieselotte Ratkowski durch ihre durch den innigen Kontakt, auch in ihrem schwere Krankheit und den Verlust ihres letzten Lebensabschnitt, immerzu Kraft Mannes dann doch die Kräfte. In stillem gaben. Ihnen gilt unser Mitgefühl. Gedenken nehmen wir Abschied! * 30.07.1935 16.04.2022 * 14.07.1938 30.03.2022
23 Unvergessen - Nachrufe Heinz-Dieter Austermühl Herzlich, weltoffen, tierlieb, direkt und ehrlich, so bleibt uns Heinz–Dieter Aus- termühl, der seit Mai 2019 in unserem Haus lebte, in Erinnerung. Er war ein Hil- dener „Urgestein“ und liebte es, sich über seine Heimat zu unterhalten. Aber nicht nur seine Liebe zu Hilden konnte man in seinen Erzählungen wahrnehmen. Heinz-Dieter Austermühl bereiste die ganze Welt und besaß viele Erinnerungs- stücke, die er bis zuletzt in Ehren hielt und gerne herzeigte. * 09.10.1940 31.03.2022 Elke Mustermann Elke Mustermann At vero eos et accusam et justo duo do- At vero eos et accusam et justo duo do- lores et ea rebum. Stet clita kasd guberg- lores et ea rebum. Stet clita kasd guberg- ren, no sea takimata sanctus est Lorem ren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et ac- sed diam voluptua. At vero eos et ac- cusam et justo duo dolores et ea rebum. cusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takima- Stet clita kasd gubergren, no sea takima- ta sanctus est Lorem ipsum dolor sit ta sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. At vero eos et accusam et justo amet. At vero eos et accusam et justo duo dolores duo dolores * 01.05.1900 01.04.2020 * 01.05.1900 01.04.2020
24 Werner Krüger Anneliese Schauer Stolz sah man in Werner Krügers Augen Anneliese Schauer lernten wir als eine aufleuchten, wenn man ihn auf seine Fa- humorvolle, lebensfrohe und stets auf milie und sein Eigenheim in Wuppertal ihr Aussehen bedachte Dame kennen. ansprach. Wir lernten Werner Krüger, der Sie war an den unterschiedlichsten Akti- seit Juli 2011 bei uns lebte, als einen vitäten interessiert. Bewegungsangebote sehr willensstarken, die Bewegung lie- und Konzerte lagen ihr jedoch besonders benden, hilfsbereiten Bewohner kennen. am Herzen. Besondere Freude zeigte er bis zuletzt Über die Besuche und Ausflüge mit ih- jeden Freitag beim Bingospiel. Aber auch ren beiden Söhnen, freute sie sich immer seine täglichen Spaziergänge gaben sehr. Nun müssen wir uns von Anneliese Werner Krüger stets neue Energie und Schauer verabschieden und möchten ih- Kraft. Unser herzlichstes Beileid gilt sei- rer Familie und allen, die um sie trauern, ner Familie. unser tiefes Mitgefühl aussprechen. * 17.03.1932 06.04.2022 * 26.02.1930 06.04.2022 Inge Lütje Käthe Baginski Inge Lütje war eine genügsame und Käthe Baginski, eine selbstbewusste und freundliche Frau, der ihre Familie sehr herzliche Frau, fehlt. Sie war viele Jahre am Herzen lag. Leider hatten wir nur we- Mitglied im Bewohnerbeirat, um sich für nig Zeit, um sie näher kennenzulernen. die Belange ihrer Mitbewohner*innen Sie war eine ruhige Mitbewohnerin, stets einzusetzen, Innig war das Verhältinis zu bescheiden und zurückhaltend. Gerne ihrer Schwester, die das Zimmer neben nahm sie an Aktivitäten auf ihrer Ebene ihr bewohnte. Beinahe täglich machten teil, wenn sie Gesellschaft wollte. sie Spaziergänge und verbrachten Zeit Besonderen Halt gaben Inge Lütje die in diversen Angeboten miteinander. Aus Besuche ihrer Familie, die sich rührend den häufigen Besuchen ihrer Familie zog um sie kümmerte. Ihrer Familie wün- sie Kraft. Der Familie, im Besonderen ih- schen wir viel Kraft für die schwere Zeit rer Schwester, möchten wir unser auf- des Abschiednehmens. richtiges Beileid aussprechen. * 30.08.1938 11.04.2022 * 24.07.1935 22.04.2022
25 Herzlichen Glückwunsch Geburtstage am Erikaweg Geburtstage in der Hummelsterstraße Erna Herbers *02.05.1925 Elsa Bracht *02.05.1925 Kurt Wolf *04.05.1928 Otto Tauscher *02.05.1943 Karin Bund *11.05.1934 Helga Begenat *06.05.1932 Heinz Hambach *11.05.1927 Dieter Klaus Schlesinger *23.05.1937 Helena Ped *11.05.1953 Margarete Bergmann *29.05.1932 Ida Bernhoff *12.05.1931 Leokadie Petrich *13.05.1934 Ingrid Losse *16.05.1941 Hannelore Graf *24.05.1929 Volker Kanne *30.05.1938 Die Gewinner des April-Preisrätsels Seniorenzentrum Erikaweg Seniorenzentrum Hummelsterstraße Hedy Steffens, im Haus Gertrud Kuhlmann, Hilden Anneliese Hellmann, Hilden Karin Maibach, Hilden Christel Manka, Hilden Waltraud Schrader, Hilden Lösungen: 1. Angelonia, 2. Engelsgesicht, 3. Aschenblume, Herzlichen Glückwunsch! 4. Bechermalve, 5. Bellis, 6. Tausendschön, 7. Besenheide, 8. Sommerheide, 9. Goldmarie und 10. Blaue Fächerblume.
26 Danielle Mössing stellt sich vor Ich heiße Danielle Mössing, bin 34 Jahre jung und im Privaten reise ich gerne in der Welt umher. Ich bin gelernte Alten- pflegerin und arbeite seit ca. 16 Jahren hier im Seniorenzentrum Erikaweg. Mei- nen bisherigen beruflichen Werdegang von der Praktikantin in der Pflege bis hin zur Wohnbereichsleitung habe ich hier bei den Seniorendiensten durchlaufen dürfen. Seit April 2022 wurde mir das Vertrauen geschenkt, für den Wohnbereich Flieder- weg Obergeschoss und Erdgeschoss als Wohnbereichsleitung zuständig zu sein. Ich freue mich auf neue und alte Heraus- forderungen und ein weiterhin wertschät- Der ein oder andere von Ihnen durfte zendes Zusammenarbeiten. mich schon kennenlernen oder hat mich eventuell schon durch das Haus gehen Danielle Mössing sehen. Falls nicht, freue ich mich auf ein Zusammentreffen mit Ihnen und stelle mich hier kurz vor.
27 Liebesgeschichte: Mein Sprung ins Glück Die Geschichte von Kurt U. * 28.11.1934 und Christa U. * 3. 2. 1936 Hochzeitsdatum 17. August 1957 Meine Frau Christa habe ich 1952, am Tag meiner Gesellenprüfung, kennengelernt. Ich habe damals eine Ausbildung zum Schreiner gemacht und durfte meine Ab- schlussprüfung ein halbes Jahr vorher absolvieren. Die Prüfung habe ich damals als jüngster und bester Geselle in Nord- rhein-Westfalen abgeschlossen. Das war ein Grund zum Feiern. Das habe ich dann auch im Reichshof gemacht. Nebenan war auch die Herbstkirmes im Gange und nach ein paar Getränken bin ich auf die Kirmes gegangen. Als ich so glücksbe- seelt über die Kirmes schlenderte, sah ich eine einsame junge Frau in der Raupe sit- zen. Das Fahrgeschäft fuhr gerade an, als ich ermutigt durch den Alkohol einfach auf das anfahrende Karussell gesprungen bin. Für mich war es der Sprung in Glück! Meine Frau war damals süße 16 Jahre alt und noch in der Ausbildung zur Groß- Mutiger Kuss ohne Folgen und Außenhandelskauffrau. Wir haben uns oft getroffen und etwas zusammen Ich habe mich zu der jungen Frau gesetzt unternommen. Unsere Interessen hatten und bin mit ihr die Runde gefahren. Als viele Übereinstimmungen, so dass es zwi- das Verdeck der Raupe zuging, bin ich schen uns nicht langweilig wurde. nochmals mutig geworden, habe der jun- gen Frau einfach ein Küsschen auf die Ausbildung bekommt den Vorrang Wange gegeben und keine Ohrfeige kas- siert. Wir haben uns nach der Fahrt noch Meine Christa meinte irgendwann aber, zusammen unterhalten und ich habe sie wir sollten etwas auf Abstand gehen, da nach Hause begleitet. Weil wir uns so sie erst ihre Ausbildung zu Ende bringen sympathisch waren, haben wir uns für die wollte. Sie fragte mich, ob ich dafür Ver- nächste Woche verabredet. Unsere erste ständnis hätte. Natürlich hatte ich Ver- Verabredung fand auf dem leeren Reichs- ständnis, zumal ich auch noch nicht wuss- hofplatz statt. Von dort aus gingen wir te, wie sich das zwischen uns weiterent- spazieren und hatten uns viel zu erzäh- wickeln würde. len.
28 Wir hatten etwa ein Jahr Pause, in dem wurde demonstrativ der Türdrücker ge- jeder seiner Wege gegangen ist. Eines drückt. So war das damals halt. Tages, ich kam gerade mit meinem Freund Erich vom Fußball, als Christa mit Keine gemeinsame Reise ohne Hoch- ihren Freundinnen vor mir lief. Ich stups- zeitsantrag te meinen Freund an und sagte: „ Guck mal, das Mädchen da vorne, das ist die, Wir waren dann schon länger ein Paar die ich kennengelernt habe .“ und hatten die Idee, zusammen nach Ös- terreich zu fahren. Aber Christas Eltern Wiedersehen im Kino haben es nicht erlaubt, weil wir weder verlobt oder verheiratet waren. Auf dem So habe ich beschlossen, den Frauen hin- nächsten Spaziergang habe ich all mei- terher zu gehen. Sie sind zum Kino ge- nen Mut zusammengenommen und Chris- gangen und wir auch hinterher. Mein ta gefragt, ob sie meine Frau werden will. Freund und ich haben die letzten Karten Sie war erst ganz „verdattert“, hat dann bekommen. Nachdem der Film aus war, aber laut und deutlich JA gesagt. Damit bin ich hinter Christa hergelaufen und stand auch der Fahrt nach Österreich habe sie angesprochen. Das war der Be- nichts mehr im Weg. Ich musste aller- ginn unserer Freundschaft. Die Freund- dings noch meiner Schwiegermutter den schaft wurde enger und enger und aus Nachweis erbringen, dass ich zwei Einzel- Freundschaft wurde Liebe. Und so waren zimmer gebucht hatte. wir ein Paar. Auf der Fahrt in unseren ersten gemein- Meine spätere Schwiegermutter, war sehr samen Urlaub mussten wir in Rosenheim nett, aber auch sehr streng. Immer wenn übernachten. Den Namen des Hotels wer- ich Christa nach Hause brachte, lag sie de ich nie vergessen: „Hotel König Otto“. schon im Fenster und wartete. Und wenn Als der Busfahrer aus dem Hotel rauskam Christa nicht schnell genug oben war, und die Zimmer verteilte, sagte er mit
29 einem Augenzwinkern, dass es leider kei- ne Einzelzimmer mehr gäbe. So haben wir auf der Fahrt nach Österreich unsere ers- te gemeinsame Nacht verbracht. Das ha- ben wir bis nach der Hochzeit aber nie- manden erzählt. Unbequeme Hochzeitsnacht Im August 1957 war es dann soweit und wir haben geheiratet. Vorher waren wir noch beim Pfarrer, weil meine Frau katho- lisch war und ich evangelisch. Aber der Pfarrer meinte dazu nur, dass ihm ein gu- ter Christ mehr wert wäre als ein schlech- ter Katholik. Und damit war das Thema erledigt. Am Tag unserer Hochzeit wurde die Woh- nung ausgeräumt, damit wir dort feiern konnten. Am Ende des Tages war für alle ein Schlafplatz gefunden, nur für meine Frau und mich nicht. Meine Schwieger- mutter meinte dann, eine Nacht auf dem Stuhl würden wir doch wohl überstehen. So hatte ich mir meine Hochzeitsnacht nicht vorgestellt und ich hatte Glück. Eine größere Wohnung umgezogen und 1987 Cousine meiner Frau hatte ein Einsehen sind wir nochmal umgezogen. In dieser und hat uns ihre Schlafcouch angeboten. Wohnung wohnt bis heute mein Sohn. Keine tolle Aussicht für eine Hochzeits- nacht, aber besser als ein Stuhl. Ich war ja in Hilden sehr bekannt, dadurch hatte ich keine Probleme eine neue Woh- Gute Kontakte helfen bei der Wohnungs- nung für meine Familie zu finden. Ich suche habe damals im Spielmannszug gespielt, im Chor gesungen und einiges mehr. Unsere erste Wohnung hatten wir auf der Dadurch hatte ich immer gute Kontakte. Hochdahlerstraße, die ich selbst renoviert habe. Bis zum Abschluss der Arbeiten ha- Meine Tochter hat später geheiratet und ben wir dort sehr beengt gewohnt. 1960 uns auch zu stolzen Großeltern gemacht. wurde unser Eheglück mit der Geburt un- serer Tochter Birgit verschönt. 10 Jahre Kurt U. später 1970 wurde unser Sohn geboren. Damit waren wir als Familie komplett. Wir sind dann Ende der 70er Jahre in eine
30 Landtagswahl 2022 Am 15. Mai findet die Landtagswahl in Hier zunächst die persönliche Vorstellung NRW statt. Um Ihnen die Entscheidung der Kandidat*innen: etwas zu erleichtern, wo Sie Ihr Kreuz- chen machen wollen, haben wir alle 14 Wahlkreis 37 Direktkandidat*innen für die beiden Hil- dener Wahlkreise angeschrieben, sie um Claudia Schlottmann (CDU) ein Foto, einen kurzen Text zu Ihrer Person und um die Beantwortung Seit dem 15. Mai 2017 darf ich die Bürge- von drei Fragen gebeten. 13 der Kandi- rinnen und Bürger aus den Städten dat*innen haben uns geantwortet. Im Hilden, Langenfeld und Monheim im Folgenden finden Sie zunächst die per- Düsseldorfer Landtag vertreten. Diese sönliche Vorstellung der Kandidat*innen spannende und verantwortungsvolle Auf- gabe begeistert und beflügelt mich jeden Tag aufs Neue. Dabei ist mir die Verant- wortung in dieser Position immer be- wusst: Das Wohl der Menschen in unse- rem Land liegt mir sehr am Herzen und ist mein innerer Kompass. Marc Nasemann (SPD) Ich bin 39 Jahre alt und bin geborener Hildener. Ich wohne in eine Patchwork Familie mit drei Kindern im Alter von vier, 12 und 15 Jahren sowie meiner Lebens- und dann ihre jeweiligen Antworten. Die- gefährtin in Langenfeld. Ich bin gelernter se geben ausschließlich die persönliche Koch. 2017 habe ich der Gastronomie Meinung der Kandidat*innen und nicht den Rücken gekehrt und ein Management die Meinung der Redaktion wieder. Trainee Programm bei einer Autovermie- tung absolviert, dort konnte ich mich bis Aufgrund der Corona-Pandemie können zum Filialleiter entwickeln. unsere Seniorenzentren leider weiterhin nicht als Wahllokal dienen. Bewoh- Dr. Mirco Bange (FDP) ner*innen, die Unterstützung bei der Briefwahl benötigen, können sich gerne Ich bin 38 Jahre alt, wohnhaft in Langen- an unsere Mitarbeitenden von der Be- feld und von Beruf Richter. Nach Abitur wohnerbetreuung wenden. Die helfen und Wehrpflicht habe ich in Tübingen, Ihnen gerne bei der Beantragung der Un- Lausanne, Uppsala und Heidelberg stu- terlagen. Sollten Sie noch keine Wahlbe- diert und promoviert. Vor meiner Richter- nachrichtigung erhalten haben, aber wäh- tätigkeit war ich Anwalt im Technologie- len wollen, wenden Sie sich bitte so bereich einer Großkanzlei. Deshalb schnell wie möglich an unsere Mitarbei- beschäftige ich mich noch heute mit The- tenden, damit diese Ihnen helfen können. men wie dem Datenschutzrecht. Ich bin Beate Linz-Eßer verheiratet und habe zwei Kinder.
31 Patrick Heinz (AfD) Von meinen 28 Jahren habe ich das Meiste in Monheim verbracht, aber auch Langenfeld, Hilden und Düsseldorf. Ursprünglich kommt meine Familie aus Polen, aber das Rheinland ist meine ge- liebte Heimat. Mittlerweile stehe ich im Rahmen meines Lehramtsstudiums kurz vor dem Master-Abschluss und setze mich neben dem Studium dafür ein, dass Deutschland wieder normal wird. Wahlkreis 38 Siedi Serag (Die Grünen) Christian Untrieser (CDU) Ich wurde 1984 in Kuwait geboren und wuchs in Langenfeld auf. Ich stehe Ich vertrete seit 2017 als gewählter Abge- für eine zukunftsorientierte Politik und ordneter die Interessen der Bürgerinnen für die Politik der Vielfalt. Es braucht und Bürger im Wahlkreis Mettmann II mehr Investitionen in die Infrastruktur (Erkrath, Haan, Hilden und Mettmann) im von morgen, insbesondere in Bildung, Di- Landtag. Ich werde am 5. Mai 40 Jahre alt gitalisierung, Gesundheit und Klima- und lebe in Erkrath. In den nächsten schutz. Die öffentliche Infrastruktur in Tagen kommt meine kleine Tochter zur den Städten und Gemeinden leidet unter Welt. Vor der politischen Karriere war ich massiven Investitionsstau. Mit einem Grü- Rechtsanwalt. In meiner Freizeit spiele ich nen Zukunftspakt NRW wollen wir nach- Tennis oder gehe Wandern oder Laufen. haltige Investitionen stärken. Matthias Stascheit (SPD) Mehmet Sencan (Die Linke) Ich bin 40 Jahre alt, verheiratet und habe Kaufmann, 58 Jahre, verheiratet, 3 Kinder zwei Kinder, Greta (4 J.) und Tim (1 J.). 100% Mensch 100% sozial Von Beruf bin ich Polizeibeamter und Für mich gibt es nur Menschen, die alle arbeite derzeit an der Hochschule der gleich geachtet werden müssen. Polizei in NRW. Privat unternehme ich Für mehr Menschlichkeit, Respekt und gerne Radtouren, jogge und heimwerke Miteinander, in Frieden, Freiheit und Si- an unserem Häuschen. Seit 2009 bin ich cherheit! Ratsmitglied im Stadtrat der Stadt Mett- mann und kontrolliere dort gerne die Für ein gutes Leben ohne existenzielle Verwaltung. Sorgen, für alle, statt nur für Millionäre! In einer friedvollen Welt, mit einer gesun- Dirk Wedel (FDP) den Umwelt für alle Lebewesen! Ich wurde 1974 in Velbert geboren, lebe in Mettmann, bin verheiratet und habe
32 zwei Töchter. Zunächst als Richter am tal Politikwissenschaften und Pädagogik Landgericht Düsseldorf tätig, arbeitete ich studiert. Mein politisches Interesse hat bereits von 2007 bis 2012 im Justizmi- sich schon in meiner Jugend gezeigt. Seit nisterium NRW. 2012 bis 2017 war ich 2009 bin ich Mitglied bei den Grünen. Ak- Landtagsabgeordneter und rechtspoliti- tuell arbeite ich als Büroleitung im Land- scher Sprecher der FDP-Fraktion. Im Juni tag für Stefan Engstfeld. Meine freie Zeit 2017 wurde ich zum Staatssekretär im verbringe ich beim Crossfit oder Wandern Ministerium der Justiz ernannt. mit meinem Mann. Andreas Nixdorf (AfD) Nathalie Meisen (Die Linke) Geb. 14.5.1969 in Hilden, FOR Realschule Ich wurde 1992 in Haan geboren und Erkrath. Danach eine Lehre als Betriebs- wuchs in Hochdahl auf. Nach dem Abi zog schlosser. Nach dem Abschluss als Fach- ich nach Düsseldorf. Mit 19 wurde ich arbeiter absolvierte ich kurz danach mei- Geschäftsführerin und später Sprecherin nen 12-monatigen Wehrdienst. Seit der LINKEN Düsseldorf und war zudem 1991 Busfahrer im Nahverkehr! Politi- erstes Mitglied für sie im Umweltschutz- scher Werdegang: 25 Jahre SPD und bis ausschuss. Ich studierte Biologie und kurz vor ihrer Auflösung 2022 Mitglied Pädagogik auf Lehramt und bin nun Refe- der UBWG. Dort auch sachkundiger Bür- rendarin an einer Gesamtschule. Vor ger im Stadtrat und Kreistag! Seit 2020 Jahren wechselte ich in meinen Heimat- Mitglied in der AfD und aktuell auch Mit- kreisverband Mettmann. glied im Stadtrat und als sachkundiger Bürger des Kreistages! Thorsten Klimczak (Unabhängig) Ina Besche-Krastl (Die Grünen) Ich bin 49 Jahre (jung), in Hilden geboren und Gastronom in Hilden! Teilnahme an Ich bin 1986 in Mettmann geboren und der Kommunalwahl 2020, an der Bundes- hier aufgewachsen und habe in Wupper- tagswahl 2021 und jetzt an der Landtags- wahl im Jahr 2022 als parteiloser Einzel- bewerber. Die folgenden Antworten spiegeln aus- schließlich meine Meinung wieder! Was sich umsetzen lässt, kann man leider nicht sagen. Es hängt nun mal sehr viel von den Parteien ab. Als Einzelbewerber hat man es schwer, aber Hauptsache ist, ALLE gehen wählen oder machen von der Briefwahl gebrauch!
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