Balanceakt zwischen Sportlerherz und grünem Juwel - Naturrasen, der ökologische Sportbelag der Zukunft ? ÖISS Webinar 2020 11 25 - ÖISS

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Balanceakt zwischen Sportlerherz und grünem Juwel - Naturrasen, der ökologische Sportbelag der Zukunft ? ÖISS Webinar 2020 11 25 - ÖISS
Balanceakt zwischen Sportlerherz und grünem Juwel

                                 Naturrasen, der ökologische
                                    Sportbelag der Zukunft ?
                                 ÖISS Webinar 2020 11 25
Balanceakt zwischen Sportlerherz und grünem Juwel - Naturrasen, der ökologische Sportbelag der Zukunft ? ÖISS Webinar 2020 11 25 - ÖISS
135.000m², 1.700 Bäume, 20 Kleinfeld Fußballfelder, Hallenfußball, 22 Tennisplätze (9 Hallenplätze)
 12 Beachvolleyballcourts, Gästehaus, Festzelt, Seminarräume, Restaurant, ca. 500.000 Gäste/Jahr
                                 www.sportcenter-donaucity.at
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Tennishalle Sand, 4 Plätze
BJ 2012, alle Seitenwände zu öffnen, Isolierung mit Luft
(Doppelkammermembran), Paneele zusätzlich im Winter;
auch als Veranstaltungshalle für bis zu 1.100 Gäste genehmigt

Tennishalle Teppich, 5 Plätze
BJ 1995, neuer Tisca Belag 2014, Teppich mit wenig Granulat

Auslastung in beiden Hallen über 90 Prozent

13 Tennis Freiplätze
eine 5er und zwei 4er Gruppen;
Saisonmitgliedschaften, Abos, Einzelstunden, Trainer,
Jugendcamps, Online Buchungen, Turniere
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Gästehaus
Mitarbeiterfeste
internationale Fortbildungen
internationale Sportfeste
Seminarräume
Laufwunder Caritas 5.000
Kinder/Jugendliche
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Naturrasenplätze                                          Donaupark   Luftbild
gewachsener Boden;                                                      1960
., Fußballplatz bereits seit mehr als 60 Jahren
., keine Meisterschaftsspiele, nur Hobbyspieler
., keine Metallstoppel, kein Flutlicht
., Spielzeit Mitte/Ende April bis Ende September
., auf einem Platz Halbfelder, am anderen Drittelfelder
   Wechsel nach Bedarf um Torraum zu sanieren

., letzte Bodenanalyse vom Juni 2020
   leichter Kaliummangel festgestellt, sonst ausgewogen

Düngung
., ca. Anfang April Starter
über Sommer kontinuierliche Nährstoffversorgung
                                                          UNO City
in geringen Gaben

Vertikutieren im März und im Sommer
Rasenhöhe 28 – 30 mm,
5fach Spindelmäher,
aufsammeln in 2. Arbeitsgang

Bewässerung nach Bedarf
dichte Grasnarbe

Herbstpflege:
Aerifizieren - eigene Folie
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Unsere Gäste auf Rasen / Kunstrasen
Nationalteams
Deutschland, Spanien, Frankreich, Holland, Österreich …

Borussia Dortmund, ZSKA Moskau, Paris SG, Guangzhao Evergrande

mehrere Internationale Fußballturniere
mit bis zu 40 Nationen als Highlights

in Summe mit Hallenfußball über 16.000 Std.
= ca. 12.000 Spiele / Jahr

Hobbyspieler, Firmenmannschaften, Betriebssportfeste,
Jugend Fußball Akademien, Sommercamps, Schulsportfeste,
Mädchenfußballcamps (betheone), American Football, Rugby,
Bubble Soccer, B2B Liga, Lacross, Vienna Capitals

                                                                 BJ 1995, 1907 Std = 37 / Woche
                                                                 im Schnitte über 52 Wochen
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Rasenplätze: Pflege-, Personal-,
& kostenintensiv
Spindelmäher, Rasenkehrmaschine,
Spezialmaschinen zum Vertikutieren,
Aerifizieren; Topdresser, Traktoren,
Bodenproben, Dünger, Linieren,
Kompostieren, Bewässern,
Pflanzenschutz, Spezialsamen,
Krankheiten

Beispiel Aerifizieren
Herbstpflege Anfang Oktober
ca. 500.000 Löcher / Platz
Vollspoons, ca. 22 cm tief

60 Tonnen gewaschener Quarzsand
0,2 – 2mm pro Platz aus Lackenbach /
Burgenland

ca. gleiche Menge eigener Humus,
3 Jahre mehrfach gewendet, gemahlen
und gerüttelt

einschleppen
nachsäen, eingießen

Winterruhe bis April
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Kunstrasenplätze                                                 (alle außer Platz 10: 60mm, Granulat)

Plätze 5-7 Drittelplätze, 19+20 zum Aufwärmen 8+9 – Drittelplätze (7:7)                                                 10 unverfüllt (6:6)
(bei Errichtung bereits Flächen hinter / neben Plätzen (ebenfalls Kunstrasen) als Ablagefläche für Schnee geschaffen,
zugleich Aufwärmfläche, aber auch für platzintensive Übungen
11-14 – Umbau von 4 Tennisplätzen (5:5)                          15-17 Drittelplätze, im Hintergrund 18 – Futsal
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Statistik 2019
• Naturrasenplätze                       Kunstrasen - ganzjährig bespielt, Flutlicht bis 22 Uhr
  bespielt nur von Ende April bis
  Ende September                         8 Drittelplätze, 55*26m, (7:7), Fieldturf 60, verfüllt, Jugendtore,
                                         Plätze 5-7 ab 4/2019, 8+9 BJ 2013, 15-17 BJ 2011
  2 große Plätze für 2 Halbfelder
  (1a, 1b) und                           8.692 Stunden, 20,9 Std./Platz/Woche – über das ganze Jahr
  3 Drittelfelder (2-4)                  Anfang April – Ende Oktober 6.551 Stunden => 28,5 Platz/Woche
  1a      213 Stunden
  1b      186 Stunden                    4 Viertelplätze mit Bande 37*16m, (bis 2016 Tennisplätze)
  2
  3
          140 Stunden
          136 Stunden
                                         (5:5), verfüllt, Fieldturf 60, Platznummern 11-14
  4       139 Sunden                     3.362 Stunden, 13/Platz/Woche - über das ganze Jahr
  kein Spielen bei tiefem Boden,
  keine Metallstoppel erlaubt            1 Platz 44*22m, (6:6) mit Bande, Jugendtore – TISCA, unverfüllt
  keine Turniere, keine                  Nummer 10 (8/Woche über das ganze Jahr)
  Meisterschaft, kein Flutlicht          1 Platz 40*20m, Futsal, 2011, Jugendtore. Nummer 18 (19/W)
                                         2 Aufwärmplätze 25m*12, (3:3), Handballtore, Nr 19+20
  814 Std. = 7,6 Std/Woche/Platz
  = 3,1 Std/Wo/Pl über das ganze Jahr
                                         Summe KR + KR Halle: 13.418 Stunden (13,58 Pl/Wo)
  Parketthalle, 33*16,5m,
  Bande, Handballtore,                   Kunstrasenhalle, auch Festzelt für 450 Pax, 44*22m, 3*2mTore
  1.907 Stunden (37/über 52 Wochen)      TISCA unverfüllt, nicht beheizbar, 1.364 Stunden (26/ über 52 Wochen)
Kunstrasenhalle
., errichtet 2008
., 44*22m, Spielfläche 38*18m
., Handballtore, Bande
., TISCA Belag, unverfüllt
   auf elastischer Decke
., 2019 Kunstrasen erneuert
   neu: Verlegung in Spielrichtung
   Linien nicht eingetuftet, werden ca.
   einmal im Monat nachgespritzt
., Halle ist nicht beheizbar
., Spielstunden 1.364 Std = 26/Woche
., höchste Einnahmen je m²

Im Sommer   Festzelt       für
Firmenveranstaltungen oder
Siegerehrungen nach Turnieren
., alle Genehmigungen (Brandschutz…)
., Kunstrasen wird nicht abgedeckt
., Seitenwände elektrisch zu öffnen
Pflegeaufwand für Kunstrasenplätze ist deutlich geringer, aber gewissenhafte Pflege ist die Basis
für eine lange Lebensdauer mit hoher Qualität, und auch die Basis für Kundenzufriedenheit
., regelmäßig, in den Sommermonaten wöchentlich, aufbürsten, aufrauen und Verziehen mit Eigenbaugerät
., 2-3x jährlich Filz aufnehmen,
., Im Durchschnitt werden in einem Jahr insgesamt zwei bis 2,5 Tonnen Granulat nachgefüllt
., Schneeräumung – Schnee+Granulat bleiben im Auslaufbereich am Platz; unansehnlich, aber wiederverwendbar
., älteste Platzgruppe (15-18) ist seit 2011 im Dauereinsatz (seither ca 45.000 Std / praktisch auf einem Fußballplatz)
., intensive Nutzung u.a. durch Training der Danube Dragons & Klosterneuburg Indians - American Football
., ca. 7 fache Nutzungszeit auf Kunstrasen gegenüber Naturrasen auf den Drittelplätzen über das ganze Jahr
Bewusstsein bei Gästen und Mitarbeitern schaffen – z.B. Granulat von Schuhen/Socken in 52 Garderoben
sammeln, auch Reinigungsdienst sammelt; Unkraut wird am Kunstrasen mit Dampf entfernt (Heatweed)
American Football
  Tackle Drills
Statements zur Frage: was ist der optimale Belag für Sie, wohin geht die Entwicklung ?
., Meinungen gehen ähnlich auseinander wie bei der Frage: mit welchem Treibstoff fahren Autos in 10 Jahren

Gerhard Reiterer – BSSS Schielleiten favorisiert Naturrasen, von „seinem“ Korkplatz nicht überzeugt (Kork schwimmt bei
Regen auf, friert im Winter, pflege & kostenintensiv)
Stefan Wieser – Greenkeeper Lask / Pasching            Kunstrasen mit Saharasand, zwar erst seit Kurzem im Einsatz, mehr
Erfahrung in 2021 nachdem auch Nachwuchsakademie spielt. Bereits zu erkennen: höherer Pflegeaufwand als mit
längerem Flor
Herbert Gschwandtner Seekirchen am Wallersee – Kork, Vorteile: wird nicht so heiß wie Granulat, keine
Geruchsbelästigung, hohe Auslastung . Nachteile: zu hart für manche Kinder, Eisbildung
Franz Stocher – Sportzentrum NÖ: Sport ist Stressbewältiger, jeder sollte sich bewegen,
wünscht sich ausschließlich Kunstrasen, weniger Plätze erforderlich, auf allen Trainingsplätze, auch im Stadion für
Bundesliga Meisterschaft bis 19.12. und ab 23.1., Trainer denkt nicht an übermorgen; Austrian Bowl, Frauennationalteam;
Andreas Kopf, Sportdirektor VFV: eindeutig Naturrasen; Dynamik im Fußball extrem, Kunstrasenplätze sind derzeit nicht in
der Lage Kräfte zu absorbieren; hohes Verletzungsrisiko; wenn Kunstrasen, dann Entwicklung Hybrid vorantreiben
Jürgen Albrich – Abteilungsleiter Sport Dornbirn, „ KR mit Granulat, zufrieden, völlig überlastet, 4 Vereine, 12
Kampfmannschaften
Wolfgang Becker, ULSZ Rif; intensiv mit Thema auseinandergesetzt; schon 2003 Stadion Salzburg Kunstrasen UEFA , FIFA
Projekt mit Zustimmung Bundesliga; 2009 Rückbau auf Naturrasen; extrem pflege- und kostenintensiv;
Allianz Arena - Bayern München bis 5x jährlich Platz erneuert, Ajax Amsterdam noch öfter
Hybrid, Kunstrasen in USA gang und gäbe, Profis müssen alle Beläge beherrschen, Vergleich Tennis; wichtige
Voraussetzungen: Ballsprung, Ballroll, Drainagierung, EL Decke, Kraftabbau;
derzeitiger Favorit bei Planung für Neubau: unverfüllter KR, Erfahrungsaustausch mit Norwegen
Noelle Kliment – ÖLSZ Südstadt Versuch mit Hybrid im Torraum nicht zufriedenstellend, auch von Kork nicht überzeugt,
2019 alten Platz neu belegt, EL Decke, mit Granulat verfüllten Kunstrasen 40mm
Rene Ranner – Kapfenberg Fekete Stadion – tendiere zu Hybrid Rasen
Manuel Ortlechner: wenn es so einfach wäre ! Bei Zenith St. Petersburg gespielt, erst nachher erfahren, dass es KR war;
Bewusstsein ändert sich unter Profifußballern, früher KR nogo, Verständnis für wirtschaftlichen Zugang wächst;
Trainingsbedingungen auf NR ab Oktober nicht optimal, neue KR Generationen werden auch Profis überzeugen
Günther Brunnmair – Swietelsky Sportstättenbau         Korkverfüllung ist beste Variante, vom System überzeugt
Oliver Teubl – Strabag Sportstättenbau Zukunft sind biobasierte Kunststoffe aus dem Labor
Ich zitiere einen Auszug aus einer aktuellen Studie der Stadt Zürich:

•   Empfehlungen für die Stadt Zürich
    Die Umweltauswirkungen der Rasensportfelder (gemeint sind Naturrasen, Hybrid- und
    Kunststoff) in Stadt Zürich können wirkungsvoll durch eine Optimierung der
    Nutzungsintensität der bestehenden Felder reduziert werden.
    Mit einer optimierten Nutzung wird zudem effizient der Druck nach zusätzlichen
    Rasensportflächen verringert.
    Generell gilt, dass intensiv genutzte Flächen pro Nutzungsstunde deutlich geringere
    Umweltauswirkungen haben als extensiv genutzte.

    Quelle: Ökobilanzierung von Rasensportfeldern: Natur-, Kunststoff- und Hybridrasen der Stadt Zürich im Vergleich
    für Grün Stadt Zürich, Version 1.0
    Seite 51, 7.5 Empfehlungen für die Stadt Zürich

    Ausgearbeitet durch Rene Itten, Lukas Glauser und Matthias Stucki
    Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen
    Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaft ZHAW

    Wädenswil, 8. Oktober 2020
Aus meiner Sicht: es gilt ein Problembewusstsein unter Mitarbeitern aber auch bei Gästen zu schaffen,
Granulat soweit möglich am Platz zu lassen, bzw. wieder in den Platz zu bringen.
Ein 60mm Kunstrasen mit Granulat, keine EL Decke, ist für unsere Gästeschicht der optimale Belag;

Wir würden bei einem Neubau 2021 (wenn erlaubt) wieder 60mm verfüllt ohne EL Decke verlegen,
diesen, so lange es erlaubt ist, bespielen; danach auf das bestmögliche Nachfolgeprodukt wechseln.

Ein Kunstrasenplatz ermöglicht in unseren Breitengraden ein Vielfaches an Nutzungsstunden gegenüber
dem Naturrasen, daher sehe ich den Naturrasen für multifunktionelle Sportanlagen nicht als den Rasen
der Zukunft, verspreche aber unseren 1er Platz als grünes Juwel zu erhalten.

Wiederverwertung von Altkunstrasen, unverfüllter Kunstrasen, womit auch immer verfüllter Kunstrasen,
optimierter Naturrasen – was auch immer die nächsten Jahre bringen:
Der Bedarf an Sportstätten, gleich ob am Land oder in den Städten, ist schon jetzt deutlich höher als das
Angebot.
Aus meiner Sicht ist es am Wichtigsten die verfügbaren Platzressourcen optimal zu nutzen, vielen
Menschen, vom Jugendlichen über den Breitensportler bis zu den Profis,
ob Fußball, American Football, Lacrosse, Konditionstraining der Eishockeyspieler und vielen mehr
Spielzeiten, ihr Hobby, ihren Beruf auf dem für sie optimalen Sportbelag zu ermöglichen,
einen aktiven, einen gesunden Körper zu entwickeln bzw. zu erhalten.

Möge den Entscheidungsträgern und den Kreativabteilungen die Übung gelingen
den Balanceakt zwischen Sportlerherz und grünen Juwelen zu meistern.
                                                                 Sportcenter Donaucity
Gottfried Gassenbauer                                            Arbeiterstrandbadstrasse 128
gassenbauer@sportcenter-donaucity.at                             A – 1220 Wien
0043 664 617 66 26                                               www.sportcenter-donaucity.at
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