Rentenatlas 2019 Die Deutsche Rentenversicherung in Zahlen, Fakten und Trends
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Rentenatlas 2019 Die Deutsche Rentenversicherung in Zahlen, Fakten und Trends
Inhalt Vorwort....................................................................................3 Die Einnahmen der gesamten Rentenversicherung...........4 Die Ausgaben der gesamten Rentenversicherung..............6 Die Versicherten der gesetzlichen Rentenversicherung........8 Ausländische Versicherte......................................................10 Rentner und Rentenhöhe nach Bundesländern....................12 Rentenzahlungen ins Ausland...............................................14 Die Rentenanpassungen 2014 bis 2019................................ 15 Die Zeit des Rentenbezugs....................................................17 Das Alter bei Rentenbeginn.................................................. 19 2
Vorwort Daten über die gesetzliche Rentenversicherung gibt es in großer Zahl. Verschiedene Statistikpublikationen der Deutschen Rentenversicherung versorgen einen breiten Nutzerkreis aus Politik, Ministerien, Verbänden, Medien, Wissenschaft und Selbstverwaltung regelmäßig mit aktuellen Daten und Fakten zur Alterssicherung. Und diese Informationen werden auch täglich genutzt. Warum dann noch ein Rentenatlas? Weil die Bedeutung vieler Zahlen der Rentenversicherung in der Flut der täglichen Nachrichten schnell untergeht. Deshalb haben wir uns entschlossen, die wichtigsten aktuel- len Daten gebündelt und grafisch prägnant aufbereitet in diesem „Atlas“ zusammenzufassen. Verwendet wurden jeweils die Werte, die in der rentenpolitischen Diskussion genutzt werden. Ob die Höhe von Einnahmen und Ausgaben, ob die Zahl der Versicherten und Rentner oder Daten über die grenzüberschreitende Bedeutung der Rentenversicherung: Hier finden Sie wichtige Fakten auf einen Blick – mit kurzen Erklärungen und Hinweisen. Damit ist der Rentenatlas ein kleiner Beitrag zu mehr Transparenz in der deutschen Alterssicherung. Neben dem Printprodukt bieten wir sowohl den gesamten Rentenatlas als auch die großformatigen Grafiken einzeln unter www.deutsche- rentenversicherung.de/rentenatlas zum Download an. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und neue aufschlussreiche Einblicke! Ihre Deutsche Rentenversicherung 3
Einnahmen 2018 gesamte Rentenversicherung 312,3 236,4 Mrd. 75,9 Mrd. Beiträge (aus/von) Bundeszuschüsse / Erstattungen Mrd. Euro insgesamt 44,6 Mrd. allgemeiner Bundeszuschuss 13,1 Mrd. Erhöhungsbeitrag zum zusätzlichen Bundeszuschuss 11,8 Mrd. Zusätzlicher 212,9 Mrd. 2,9 Mrd. Bundeszuschuss Erwerbstätigkeit Krankenversicherung 5,3 Mrd. Bundeszuschuss zur Knappschaft 0,9 Mrd. (Defizithaftung) freiwillige Beiträge 1,0 Mrd. Erstattungen der 14,3 Mrd. Versorgungsträger Bund für Kindererziehungszeiten 0,2 Mrd. sonstiges 3,2 Mrd. Bundesagentur für Arbeit 2,2 Mrd. Pflegeversicherung 4
Einnahmen der Entwicklung Rentenversicherung der Einnahmen 1993 – 2018 Die gesamte Rentenversicherung Bundeszuschüsse hatte 2018 312,3 Milliarden Euro Der Bund zahlt der Rentenversi- an Einnahmen zu verzeichnen. cherung vier unterschiedliche Davon entfallen 236,4 Milliarden 312,3 Zuschüsse, den Mrd. Euro Euro auf Einnahmen aus Beiträ- 260,7 gen. 74,7 Milliarden Euro wurden • allgemeinen Bundeszuschuss 244,2 Mrd. Euro als Bundeszuschüsse gezahlt. (steigt mit dem Durchschnitts- 231,9 Mrd. Euro Mrd. Euro wachstum der Löhne und 204,3 Mrd. Euro Beitragszahler Gehälter, mit Zeitverzögerung Beiträge werden gezahlt u.a. von zwei Jahren sowie abhängig 155,4 Mrd. Euro • von Arbeitnehmern, Arbeitge- von der Veränderung des Bei- bern und Selbstständigen für tragssatzes gegenüber dem Erwerbstätigkeit, Vorjahr), • von freiwillig Versicherten, • den zusätzlichen Bundeszu- • vom Bund für Kindererzie- schuss (steigt mit den Einnah- hungszeiten sowie men des Bundes aus einem • von den anderen Sozialversiche- Prozentpunkt der Mehrwert- rungszweigen (z. B. für Empfän- steuer), • den Erhöhungsbetrag zum 1993 1998 2003 2008 2013 2018 ger von Arbeitslosengeld, Krankengeld, Pflegepersonen). zusätzlichen Bundeszuschuss (folgt der Veränderung der Die Rentenversicherung finanziert sich aus Beiträgen Bruttoverdienste, abzüglich und Bundesmitteln. Die Beitragseinnahmen entwickeln rund 400 Millionen Euro für sich abhängig von der Höhe des Beitragssatzes, der Leistungen der Grundsiche- Beschäftigung und der Entwicklung der Bruttover- rung). dienste. Die jährlichen Steigerungen der Löhne und • Das Defizit der knappschaftli- Gehälter führen ebenso zu einer Erhöhung der Bei- chen Rentenversicherung in tragseinnahmen wie eine Zunahme der sozialversiche- Höhe von 5,3 Milliarden Euro rungspflichtigen Beschäftigung. Die jährlichen Verän- wurde vom Bund gedeckt. derungen der Bruttoverdienste und die Beitragssatz- veränderungen beeinflussen die Zahlungen des Bundes an die Rentenversicherung. 5
Ausgaben 2018 gesamte Rentenversicherung 307,9 Mrd. Euro insgesamt 277,1 Mrd. Renten 1,3 Mrd. Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 19,6 Mrd. (berufliche Reha) Krankenversicherung der Rentner 0,4 Mrd. Sozialversicherungs- 6,6 Mrd. beiträge Leistungen zur Teilhabe (medizinische und berufliche Reha) 4,0 Mrd. 4,9 Mrd. medizinische Reha- Verwaltung Leistungen 0,5 Mrd. sonstiges (Beitragserstattungen, ...) 6
Ausgaben der Rentenversicherung Die Rentenversicherung hat 2018 Krankenversicherung der Rentne- insgesamt 307,9 Milliarden Euro rinnen und Rentner, mit 19,6 Mil- ausgegeben. Von den Ausgaben liarden Euro. Die internen entfallen rund 90 Prozent auf die Ausgleichzahlungen zwischen der Zahlung der Renten. Zweitgrößtes allgemeinen und der knapp- Ausgabenpaket ist die Kranken- schaftlichen Rentenversicherung versicherung der Rentner (KVdR), wurden saldiert. also die Beitragszahlung der Rentenversicherung für die Die jährlichen Erhöhungen der Rentenausgaben werden be- 307,9 stimmt durch die Veränderung Mrd. Euro 258,8 der Zahl der Renten sowie die 240,4 Mrd. Euro Erhöhungen der Rentenzahlun- 233,9 Mrd. Euro Mrd. Euro gen. Der vergleichsweise starke 202,6 Anstieg der Rentenausgaben Entwicklung Mrd. Euro zwischen 2013 und 2018 ist 159,3 auf die im Vergleich zu früheren der Ausgaben Mrd. Euro Zeiträumen relativ hohen Renten- erhöhungen, die Einführung der 1993 – 2018 Mütterrente I sowie die Möglich- (in 5-Jahres-Schritten) keit des vorzeitigen Rentenbezugs für besonders langjährig Versi- cherte („Rente ab 63“) zurückzu- führen. 1993 1998 2003 2008 2013 2018 7
Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung (am 31.12.2017) 55,1 38,2 Mio. aktiv versichert 31,1 Mio. Mio. 16,9 Mio. passiv versichert Beschäftigte (ein- schließlich Minijobber mit Eigenbeitrag) 4,22 Mio. Minijobber ohne Eigenbeitrag 3,82 Mio. Leistungsempfän- ger nach SGB II 4 668.000 Arbeitslosengeld- bezieher 5 527.000 häusliche Pflegepersonen 6 1 306.000 Selbstständige (ein- schließlich Handwer- ker, Künstler/Publi- zisten) Aktiv versichert* 7 222.000 2 * mit Mehrfachnennungen 3 freiwillig Versicherte 8
Mehr als 55 Millionen Aktiv Versicherte Versicherte in der gesetz- lichen Renten- Die Rentenversicherung hatte Höhe des Rentenanspruchs 2017 insgesamt 55,1 Millionen abhängig von Pflegegrad des versicherung Versicherte. Davon waren 38,2 Pflegebedürftigen und einer Millionen Menschen aktiv versi- wöchentlichen Mindestpflege- 1992 - 2017 chert, 16,9 Millionen waren zeit von zehn Stunden, die auf (am 31.12. des Jahres, passiv versichert. Aktiv versichert mindestens zwei Tage verteilt in 5-Jahres-Schritten, in Millionen) sind alle Menschen, auf deren ist, Rentenkonto sich innerhalb eines • Mütter und Väter, die überwie- Jahres eine Veränderung ergibt. gend ein Kind während der ers- Passiv versichert sind Personen ten zehn Lebensjahre erziehen ohne eine Kontoveränderung, zum (die ersten drei Jahre pflichtver- 38,2 Beispiel Hausfrauen nach Ablauf sichert), 35,0 35,7 33,9 der Kindererziehungzeit und der • bestimmte Selbstständige (ein- 32,5 31,2 Kinderberücksichtigungszeit. schließlich Handwerksmeister, Aktiv versichert in der gesetzli- Künstler, Publizisten), chen Rentenversicherung sind u.a. • Minijobber (pflichtversichert oder versicherungsfrei), • alle versicherungspflichtig • freiwillig Versicherte, beschäftigten Arbeitnehmer • Arbeitslose: individueller Ren- und Auszubildenden, tenanspruch abhängig von ALG- • Pflegepersonen (die Angehö- oder ALG-II-Bezug. rige, Nachbarn oder Freunde in 1992 1997 2002 2007 2012 2017* häuslicher Umgebung pflegen): * Wert für 2018 noch nicht verfügbar Die Zahl der aktiv Versicherten in der Rentenversiche- rung ist 2017 gegenüber dem Vorjahr erneut um 1,5 Prozent gewachsen. Der Anstieg ist vor allem auf die Zunahme von versicherungspflichtiger Beschäftigung zurückzuführen. Diese basiert auf der anhaltend guten Lage am Arbeitsmarkt. 9
Ausländische Versicherte 13 große Ausländergruppen – nach Staatsangehörigkeit (Auswahl, am 31.12.2017) 5.985.277 ausländische aktiv Versicherte (gesamt) 152.000 494.000 Russland Polen 76.000 Österreich 88.000 108.000 Frankreich Ungarn 165.000 343.000 Kroatien Rumänien 251.000 Serbien 322.000 159.000 Italien Bulgarien 1.003.000 81.000 Türkei Spanien 180.000 Griechen- land 10
Ausländische Versicherte zahlen Beiträge zur Rentenversicherung Unter den am Jahresende 2017 schaft eines anderen Mitglieds- Von den aktiv Versicherten mit EU- aktiv Versicherten mit ausländi- staates der Europäischen Union Staatsbürgerschaften zahlen über scher Staatsbürgerschaft bilden (EU). Am häufigsten darunter sind 90 Prozent Rentenversicherungs- Türken mit gut einer Millionen Polen mit 494.000, Rumänen mit beiträge. Das wirkt sich auch positiv Menschen die bei Weitem größte 343.000, Italiener mit 322.000 und auf die Einnahmen der Rentenversi- Gruppe. Viele ausländische Ver- Griechen mit 180.000. cherung aus. sicherte haben die Staatsbürger- Zahl der aktiv Anteil an allen aktiv 5.985 Die Zahl der Versicherten in der Rentenversicherung mit ausländi- Versicherten (in %) Versicherten mit scher Staatsangehörigkeit hat einen neuen Höchststand erreicht. ausländischer 3.178 3.737 Nach den jüngsten vorliegenden Zahlen waren es Ende 2017 rund Staatsangehörig- 2.470 2.849 5,985 Millionen. Erheblich dazu beigetragen hat die Ausweitung 2.468 keit 1992 – 2017 15,7 der Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU in den Jahren (am 31.12. des Jahres, in 5-Jah- 2011 und 2014. Dies hat für viele res-Schritten, auf Tsd. gerundet) EU-Bürger das Arbeiten in 10,5 9,1 Deutschland erleichtert und den 7,6 7,9 8,4 Zuzug aus anderen EU-Staaten begünstigt. 1992 1997 2002 2007 2012 2017* * Wert für 2018 noch nicht verfügbar 11
Die Altersrenten Zahl und Höhe der gesetzlichen Altersbezüge im Schnitt (im Rentenbestand 2018, nach Bundesländern) 613.444 Schleswig- 850 900 950 1000 1050 Holstein Zahl der Altersrenten 412.937 Durchschnittlicher Zahlbetrag der Altersrenten nach Hamburg mindestens 35 Versicherungsjahren in Euro 309.007 Mecklenburg- Vorpommern 399.395 131.382 1100 1150 1200 1250 1300 Männer Frauen Bremen Berlin-West 1.343 Saarland 1.452 996 1.631.283 256.593 Berlin-Ost 1.323 Nordrhein-Westfalen 1.467 1.009 Nieder- 613.615 1.289 Hamburg 1.432 1.076 sachsen Sachsen- 634.653 Anhalt Branden- 1.275 Hessen 1.406 1.011 burg 1.265 Baden-Württemberg 1.433 980 3.515.234 1.247 Rheinland-Pfalz 1.366 966 Nordrhein- Westfalen 576.921 1.246 Schleswig-Holstein 1.373 990 Thüringen 1.112.629 1.244 Berlin-Ost 1.355 1.121 1.198.780 Hessen Sachsen 1.234 Bremen 1.368 989 1.234 Niedersachsen 1.362 961 1.209 Bayern 1.349 969 812.982 Rheinland- 1.194 Berlin-West 1.333 1.036 Pfalz 1.145 Brandenburg 1.260 1.014 Saarland 1.119 Sachsen 1.252 979 1.113 Mecklenburg-Vorpommern 1.214 997 213.881 2.470.018 1.110 Sachsen-Anhalt 1.235 974 Bayern 1.102 Thüringen 1.225 971 2.097.191 Baden- 1.219 Duchschnittlicher Zahl- 1.362 991 Württemberg betrag im Bundesgebiet 1.360 Duchschnittliche Brutto- 1.520 1.106 rente im Bundesgebiet 12
Analyse der Altersrentenzahlungen in den Bundesländern Zwischen den Bundesländern gut bezahlten Jobs im Bergbau der Versorgungssystemen der geringer ausfällt als im Westen. gibt es Unterschiede in der Höhe und erhalten heute daraus ver- DDR. Wichtigster Grund: Frauen im der gezahlten Renten. Im Renten- gleichsweise hohe Renten. Ge- Osten waren weniger teilzeit- bestand Ende 2018 lagen die messen an den anderen östlichen Auch Frauen bekamen im Durch- beschäftigt und dadurch sind durchschnittlichen Renten nach Bundesländern erhielten Rentner schnitt im Ostteil Berlins mit dort die Einkommensunter- 35 Versicherungsjahren für Män- in Berlin-Ost mit 1.355 Euro recht 1.121 Euro die höchsten Renten. schiede zwischen Männern und ner am höchsten in Nordrhein- hohe Alterbezüge, begründet Insgesamt fällt auf, dass die Dif- Frauen geringer als im Westen. Westfalen mit 1.467 Euro und im durch den relativ hohen Anteil ferenz zwischen den Durch- Saarland mit 1.452 Euro. Hier von Rentnern mit Ansprüchen schnittsrenten für Männer und arbeiteten viele Männer früher in aus ehemaligen Zusatz- und Son- Frauen im Osten Deutschlands Entwicklung der Die durchschnittlichen Zahlbe- träge der Erwerbsminderungs- zur Regelaltersgrenze gearbeitet. Die Zurechnungszeit steigt seit- Höhe der 690* 716* 735* renten sind im Rentenzugang 2018 auf 735 Euro gestiegen, 2017 dem bis 2031 schrittweise bis zum 67. Lebensjahr. Außerdem Erwerbsminde- 655* 652* 599* 613* lag der Betrag noch bei 716 Euro. Seit 2012 haben sich die durch- wirken sich Einkommensminde- rungen in den letzten vier Jahren rungsrenten schnittlichen Zahlbeträge der Erwerbsminderungsrenten aus- vor Eintritt der Erwerbsminde- rung nicht mehr rentenmindernd 1993 – 2018 gehend von 607 Euro um insge- samt 128 Euro beziehungsweise aus. (im Rentenzugang, in 5-Jahres- rund 21 Prozent erhöht. Die Zahlen machen deutlich, dass 2017 Schritten) Grund für diese positive Entwick- die Reform bei den Erwerbsmin- lung ist neben den jährlichen derungsrenten gewirkt hat und Rentenanpassungen die Auswei- die Renten deutlich gestiegen tung der Zurechnungszeit. Diese sind. Grund für die Reform war, wurden zunächst ab 2014 vom 60. dass das Risiko der Altersarmut auf das 62. Lebensjahr verlängert. bei Erwerbsminderungsrentnern 1993 1998 2003 2008 2013 2018 2018 wurde die Zurechnungszeit deutlich höher ist als bei anderen * Durchschnittliche Höhe erstmals weiter ausgeweitet und seit 2019 Rentnern. gezahlter Erwerbsminderungsrenten werden Erwerbsminderungsrent- ner so gestellt, als hätten sie bis 13
Rentenzahlungen ins Ausland So viele Renten zahlt die Rentenversicherung in andere Staaten (Auswahl, am 31.12.2018) 240.467 1.511.060 An deutsche An ausländische Versicherte Versicherte 10.357 59.317 Niederlande 17.693 75.023 25.053 95.863 9.470 41.691 26.390 31.232 1.573 90.773 343 41.673 Österreich Kanada Frankreich Schweiz 696 46.378 Kroatien USA Serbien 24.000 61.989 Bosnien- Herzegowina Italien Spanien Türkei 3.190 71.839 21.377 201.816 Griechenland 7.268 366.791 2.372 97.539 14
Mehr als 1,75 Millionen Zahl der an Renten ins Ausland Deutsche und Ausländer Mehr als 1,75 Millionen Renten empfängerinnen und -empfän- zahlte die Deutsche Rentenversi- ger). Weitere große Ausländer- gezahlten Renten cherung 2018 ins Ausland. Das gruppen, die sich ihre Rente ganz entspricht nahezu 7 Prozent aller oder teilweise in Deutschland im Ausland Rentenzahlungen. erarbeitet haben, sind die Rentne- (am 31.12. des Jahres, rinnen und Rentner aus den in 5-Jahres-Schritten) Rund 71 Prozent der Auslands- Nachfolgestaaten des früheren renten gehen in Länder der Euro- Jugoslawien, aus Spanien, Grie- An ausländische päischen Union (EU). Das sind chenland und Österreich. 1.754.421 Rentnerinnen und Rentner (einschließlich insgesamt rund 1,25 Millionen Staatenlose) Zahlungen. Die restlichen Aus- Etwa 14 Prozent der Auslands- 1.497.409 An deutsche landsrenten gehen in verschie- renten werden auf der Grundlage 1.345.163 Rentnerinnen und Rentner dene Länder weltweit. von Beitragszahlungen an Deut- 1.168.547 sche ausgezahlt, die ihren Wohn- 987.208 Rund 86 Prozent aller Auslands- sitz oder gewöhnlichen Aufenthalt renten gehen an ausländische fest im Ausland haben. Hier hat 773.010 Staatsangehörige, die durch ihre die Schweiz den höchsten Anteil Beitragszahlungen an die Deut- mit rund 26.000 Renten. sche Rentenversicherung Renten- 191.703 240.467 137.510 ansprüche erworben haben. Die 221.114 116.083 160.685 größte Gruppe unter ihnen sind Italiener (rund 367.000 Renten- 1993 1998 2003 2008 2013 2018 Die Zahl der ins Ausland gezahlten Renten ist in den vergangenen 25 Jahren um mehr als das Doppelte ge- stiegen. Das liegt einerseits am Wunsch vieler Deut- scher, den Ruhestand zum Beispiel in sonnigen Gefil- den zu verbringen. Zudem zieht es viele Ausländerin- nen und Ausländer im Alter in ihre Heimat. 15
Die Rentenanpassungen So stark stiegen die Renten in Deutschland 2014 – 2019 (Standardrente und jährliche Steigerung) Alte Bundesländer Neue Bundesländer Standardrente am 1. Juli (brutto, in Euro) 1.487 1.441 1.435 1.370 1.396 1.381 1.287 1.314 1.290 1.336 Rentensteigerung (in %) 1.188 1.217 6% 5,95 5% 4,25 3,91 4% 3,59 3,37 3% 2,53 2,50 3,22 3,18 2% 2,10 1,90 1,67 1% 0 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2014 2015 2016 2017 2018 2019 16
Renten nehmen an der Entwicklung des Lohnentwicklung teil Rentenbeitragssatzes 1991 – 2019 Mehr im Portemonnaie für die Während die Standardrente ab (in 3-Jahres-Schritten) rund 21 Millionen Rentnerinnen dem Jahr 2003 für mehrere Jahre und Rentner in Deutschland: Zum weitgehend stagnierte, ist sie vor 1. Juli 2019 sind die Renten in- allem in den vergangenen Jahren 20,3 19,9 19,9 folge der jährlichen Rentenanpas- deutlich gestiegen. Eine gesetzli- 19,1 19,5 18,7 18,6 18,9 18,7 18,6 sung im Westen um 3,18 Prozent che Regelung und die 17,7 und im Osten um 3,91 Prozent ge- verbesserte wirtschaftliche Ent- stiegen. Damit erhöhte sich der wicklung sorgten dafür, dass die aktuelle Rentenwert – also der Standardrente in den neuen Wert eines Entgeltpunktes in Euro Ländern sich der in den alten – in den alten Bundesländern von Ländern weiter angenähert hat. 32,03 Euro auf 33,05 Euro. In den Bis zum Jahr 2025 soll sie im neuen Bundesländern stieg der ganzen Bundesgebiet dieselbe Rentenwert von 30,69 Euro auf Höhe erreichen. Dies stellt eine 31,89 Euro und erreichte damit entsprechende Neuregelung si- 96,5 Prozent des Westwertes. cher, die am 1. Juli 2018 in Kraft getreten ist. Die für die Rentenanpassung 2019 relevante Lohnsteigerung betrug Die Standardrente wird anhand 1991 1992 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013 2016 2019 2,39 Prozent in den alten Bundes- eines Versicherten ermittelt, der ländern und 2,99 Prozent in den nach 45 Beitragsjahren mit stets neuen Bundesländern. Damit sind durchschnittlichem Verdienst – Trotz der deutlich gestiegenen Zahl gezahlter Renten ist die Renten seit 2013 im Westen für das jeweils ein Entgeltpunkt der Beitragssatz zur Rentenversicherung heute niedriger um insgesamt 17,5 Prozent und auf dem Rentenkonto gutge- als im Jahr 1991. Grund dafür ist neben einer erheblich im Osten um 23,9 Prozent gestie- schrieben wird – in den Ruhe- gestiegenen Zahl von Beitragszahlern – Beschäftigte und gen. stand tritt. Arbeitgeber – auch eine Ausweitung der vom Bund ge- zahlten Steuermittel an die Rentenversicherung seit Ende der 1990er-Jahre. 17
Die Zeit des Rentenbezugs So lange erhalten Frauen und Männer durchschnittlich ihre Rente (in Jahren) Männer Frauen 18,1 2018 21,8 17,9 2017 21,8 17,6 2016 21,6 16,0 2011 20,6 14,8 2006 19,6 13,8 2001 18,9 13,6 1996 18,5 13,9 1991* 17,5 12,1 1986* 15,1 11,1 1981* 14,1 10,7 1976* 13,5 10,5 1971* 13,0 10,2 1966* 11,9 *alte Bundesländer Quelle: Deutsche Rentenversicherung Lebenserwartung und Rentenbezug Die Deutschen leben immer sehr erfreuliche Tatsache ist, lag 2018 bei den Männern bei 18,1 gab es allein in den letzten zwei Rentenbezugsdauer bei Männern länger – und bekommen deshalb stellt sie für die Alterssicherung Jahren, bei den Frauen bei 21,8 Jahren bei der durchschnittlichen noch bei 15,5 Jahren, bei Frauen für immer mehr Jahre Rente ge- eine Herausforderung dar. Die Jahren. 2016 lag die Zahl bei den Rentenbezugsdauer einen Anstieg bei 20,4 Jahren. Grund für die zahlt. Während die steigende durchschnittliche Rentenbezugs- Männern noch bei 17,6 Jahren, bei um insgesamt rund 0,4 Jahre. Vor Entwicklung ist vor allem die stei- allgemeine Lebenserwartung eine dauer bei den Versichertenrenten den Frauen bei 21,6 Jahren. Damit zehn Jahren im Jahr 2008 lag die gende Lebenserwartung. 18
Das Alter bei Rentenbeginn Rentenzugangsalter bei Altersren- 64,5 ten (Frauen/Männer) 1994 – 2018 64 64,1 64,1 64,1 64 (in 3-Jahres-Schritten) 63,5 64,0 64,0 63,9 63,9 63,5 63,2 62,9 62,9 63 63,3 62,3 62,9 62,9 62,3 62,5 62,7 62 62,2 62,0 1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015* 2017 2018 * unter Herausrechnung der Fälle „neuer Mütterrenten“ Rentenzugangsalter bei Renten wegen Erwerbsminderung (Frauen/Männer) 1994 – 2018 In den vergangenen Jahren ist das nern. Gegenüber 2017 ist das teilweise schon mit 60 Jahren in (in 3-Jahres-Schritten) durchschnittliche Alter, in dem durchschnittliche Eintrittsalter Anspruch genommen werden, wie Männer Altersrenten erstmalig in An- konstant geblieben. bei der Altersrente für Frauen 51,0 51,6 50,5 50,3 50,1 51,2 Frauen spruch genommen wurden, deut- Grund für den Anstieg des Ren- oder bei der Altersrente wegen 49,2 49,3 49,7 lich gestiegen. Betrug es im Jahr teneintrittsalters ist unter ande- Arbeitslosigkeit oder nach Alters- 2000 noch 62,3 Jahre bei Frauen rem das Auslaufen von zwei teilzeitarbeit. Ein weiterer Grund 52,7 und 62,2 Jahre bei Männern, so vorgezogenen Altersrentenarten. ist die schrittweise Anhebung der 52,4 52,1 lag es 2018 bei 64,1 Jahren bei Die vorgezogenen Altersrentenar- Altersgrenzen. 53,0 52,2 51,4 Frauen und 64,0 Jahren bei Män- ten konnten in der Vergangenheit 50,7 50,8 50,5 1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015 2018 19
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