Resetting Normal Defining the New Era of Work 2021 - Adecco Gruppe Schweiz
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Inhalt Einleitung 3 Ergebnisse: 1 Hybride Arbeitsmodelle: die nächste Normalität 4 Kürzer und flexibel: 2 der Wunsch nach einer kürzeren Arbeitswoche 10 Wird Burn-out bei 3 Mitarbeitenden zur nächsten Pandemie? 16 4 Führungskräfte müssen die Abkapselung aufheben 20 5 Die große Neubewertung 27 Bereit für die nächste Normalität? 34 Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 2
Einleitung Durch die Anfang 2020 ausgebrochene COVID-19- aus 25 Ländern. Zusätzlich wurden Arbeitskräfte aus den Pandemie hat sich der Wandel der Arbeitsweisen folgenden Ländern befragt: Argentinien, Belgien, Brasilien, beschleunigt. Aus diesem Grund – und um die steigenden China, Dänemark, Finnland, Griechenland, Kanada, Erwartungen von Mitarbeitenden und Führungskräften Mexiko, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, in diesem neuen Zeitalter gänzlich zu verstehen – hat die Schweden, Schweiz, Slowenien und Türkei. Adecco Group eine Studie in acht Märkten in Auftrag Die Teilnehmenden waren zwischen 18 und 60 Jahre gegeben, um einen besseren Einblick in die Haltungen alt. Voraussetzung für die Teilnahme war, dass sie und Verhaltensweisen von Büroangestellten sowie ihre mindestens 20 Stunden einer bezahlten Bürotätigkeit Sichtweisen auf die Zukunft der Arbeit zu gewinnen. Die nachgingen und ihre Arbeitsweise sich während der Studie mit dem Titel Resetting Normal: Defining the New Pandemie verändert hatte (etwa durch die Verlagerung Era of Work half Unternehmen und Organisationen, Wege zu Telearbeit). Die Befragung erfolgte zwischen zu finden, um ihre Betriebe und Einrichtungen bestmöglich dem 13. Mai und dem 4. Juni 2021 jeweils in der durch diese unsichere Zeit zu navigieren. Landessprache der Teilnehmenden. Die zweite Auflage der Studie, „Resetting Normal 2021“, Die Ergebnisse gewähren Einblicke in die Arbeits- baut auf der ersten auf und wurde um den Ausblick auf das und Verhaltensweisen sowie die Einstellungen der Jahr 2021 und darüber hinaus. Arbeitskräfte. Diese Informationen sollen Unternehmen Während für die 2020 durchgeführte Studie und Organisationen die Weiterentwicklung und Anpassung ihrer Arbeitsumgebungen an neue Arbeitsmodelle nach der 8.000 Menschen in acht Ländern (Australien, Deutschland, Pandemie erleichtern. Frankreich, Großbritannien/Nordirland, Italien, Japan, Spanien und die USA) befragt wurden, umfasst die neue Die Adecco Group und ihre Marken sind bereit, Sie auf Studie die Aussagen von insgesamt 14.800 Respondenten diesem neuen Weg zu unterstützen. 14.800 Angestellte aus 25 Ländern nahmen an einer 15-minütigen Onlineumfrage teil. Die Befragung erfolgte zwischen 13. Mai und 4. Juni 2021 jeweils in der Landessprache der Teilnehmenden. Kanada Norwegen Schweden Deutschland 1000 141 426 1000 Finnland Niederlande 237 596 Großbritannien/Nordirland 1000 Dänemark Belgien 196 Polen 404 269 Frankreich Rumänien 1000 125 USA Spanien 1000 1000 Slowenien Japan 14 1000 Griechenland Schweiz 60 China Mexiko 1000 550 800 Italien Türkei 1000 552 Brasilien 333 Argentinien 117 Australien 1000 Büroangestellte (Alter 18–60) Die Teilnehmenden mussten mindestens 20 Stunden pro Woche einer bezahlten Bürotätigkeit nachgehen. Eine weitere Voraussetzung war, dass sich ihre Arbeitsweise infolge der Pandemie so verändert hatte, dass sie zum Zeitpunkt der Studie vorrangig in Telearbeit tätig waren. Die acht Märkte der Umfrage von 2020 (8.000 Befragte): Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Spanien, Großbritannien/Nordirland, USA Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 3
1 Hybride Arbeitsmodelle: die nächste Normalität Der Trend hat sich bestätigt. Doch welche Folgen hat dies für Unternehmen? Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021
Hybride Arbeitsmodelle: die nächste Normalität Der Trend hin zu einem hybriden Arbeitsmodell, der nutzen und neue Strukturen und Ressourcen aufzubauen, sich 2020 in der ursprünglichen „Resetting Normal“- um die Zukunftssicherheit der neuen Arbeitsweise Umfrage abgezeichnet hatte, wurde bestätigt. Manche zu gewährleisten. Für Unternehmen ist wichtig, das Erfahrungen der Arbeitnehmenden haben sich Wohlbefinden ihrer Arbeitskräfte sicherzustellen und jedoch polarisiert: In bestimmten Bereichen sind die Beziehungen zwischen Führungskräften und ihren Verschlechterungen gegenüber der Vorjahresstudie Mitarbeitenden erneut zu stärken. Zudem müssen sie sich festzustellen. Die Herausforderung für Führungskräfte bewusst sein, dass es keine Universallösung gibt, mit der besteht darin, die Chancen der neuen Normalität zu sich die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden erfüllen lassen. . In der nächsten Normalität bleibt das hybride Arbeitsmodell bestehen. Arbeitnehmende auf der ganzen Welt möchten ein Dabei sind interessante Trends zu verzeichnen. Jüngere hybrides Arbeitsmodell beibehalten, bei dem sie mehr als Generationen arbeiten lieber im Büro. Angehörige die Hälfte der Zeit in Telearbeit (53 %) und die restliche der Generation Z möchten beispielsweise 56 % ihrer Zeit im Büro (47 %) verbringen. Arbeitszeit im Büro verbringen. Generell lässt sich sagen: Je jünger die Befragten sind, desto eher bevorzugen sie die Arbeit im Büro. Dies deutet darauf hin, dass für „Durchschnittlich möchten sie das Onboarding, die Struktur und die persönliche Arbeitnehmende mindestens 53 % Unterstützung erfahrener Mitarbeitender wichtig sind. Ältere Mitarbeitende hingegen haben bereits das Wissen ihrer Zeit in Telearbeit tätig sein.“ und die Erfahrung, um autonom arbeiten zu können. Prozentsatz der Befragten, die ihre Arbeitswoche nach der Pandemie an folgenden Orten verbringen möchten Mitarbeitende mit Kindern (51 %) möchten mehr Zeit im Büro verbringen als Angestellte ohne Telearbeit Büro Kinder (42 %). 53 % 47 % Das möchte ich Jüngere Mitarbeitende möchten verstärkt ins Büro: • 56 % Gen Z • 48 % Millennials • 46 % Gen X • 44 % Baby-Boomer Prozentsatz derer, die nach der Pandemie Telearbeit bevorzugen Japan 64 % Deutschland 54% Frankreich 50% Alle Mitarbeitenden Großbritannien/ LATAM 54% Schweiz 49% (außer in China) Nordirland 63% USA 54% Australien 47% möchten mindestens Kanada 62 % Italien 52% EEMENA 43% 40 % ihrer Zeit in Spanien 59 % Belgien/ China 23% Telearbeit tätig sein. Nordische Länder 54 % Niederlande 52% Q17. If you could choose for yourself, what proportion of your time would you want to spend working in the following locations in an average week after the pandemic? (NET From the office, NET Remotely) Base: All respondents (14,800), Have children at home (8,148), Do not have children (5,595), Generation Z (380), Millennials (6,908), Generation X (6,159), Baby boomers (1,353) Auch wenn es kontraintuitiv erscheinen mag, zeigen die Geografisch betrachtet möchten die Befragten in Daten, dass Arbeitnehmende mit Kindern mehr Zeit den meisten Ländern – mit Ausnahme von China – im Büro verbringen möchten (51 %) als Angestellte, die mindestens 40 % ihrer Zeit in Telearbeit tätig sein. keine Kinder haben (42 %). Dies deutet darauf hin, dass Dies ist insbesondere in Japan (64 %), Großbritannien/ berufstätige Eltern die räumliche Trennung zwischen Nordirland (63 %) und Kanada (62 %) der Fall. Arbeits- und Familienleben vorziehen. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 5
Hybride Modelle werden zu einer vielfältigeren und integrativeren Belegschaft führen Eineinhalb Jahre, nachdem die Pandemie Arbeitnehmende Darüber hinaus ist die Mehrheit überzeugt, dass hybride und Unternehmen gezwungen hat, zu Telearbeit und Arbeitsmodelle zur Bildung einer vielfältigeren und hybriden Arbeitsweisen zu wechseln, gilt Flexibilität integrativeren Belegschaft beitragen und Menschen mit noch immer als universeller Vorteil. Dies wird auch Behinderungen (75 %), berufstätigen Eltern (73 %) und vom Management überwiegend so gesehen. Sowohl Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen (69 %) Arbeitnehmende als auch Führungskräfte sind sich über zugutekommen. die Vorteile eines hybriden Arbeitsmodells in der neuen Normalität einig. 8 von 10 Befragten stimmen zu, dass Mitarbeitende und Unternehmen gleichermaßen von einer flexibleren Aufteilung der Arbeitszeit zwischen Büro und Telearbeit profitieren werden. Prozentsatz der Befragten (NETTO), die glauben, dass durch die pandemiebedingten Veränderungen der Arbeitsweise mehr Chancen für folgende Gruppen entstehen 90% 80% 75% 73% 69% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Menschen mit Behinderungen Berufstätige Eltern Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen Q19. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen über die Zukunft der Arbeit nach der Pandemie zu? (NETTO) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800) Die Mitarbeitenden haben die neue Arbeitsweise Hybrides und flexibles Arbeiten wird unabhängig akzeptiert und ihren Lebensraum entsprechend von Unternehmensstruktur, Region, Generation und angepasst. Weltweit haben 71 % der Befragten effektive Elternstatus generell befürwortet. Dies bestätigt eindeutig, Telearbeitsumgebungen für sich geschaffen. Ebenso viele dass hybrides Arbeiten keine vorübergehende Auswirkung geben an, dass es für sie in Zukunft wichtig sein wird, einen der Pandemie war, sondern von den Arbeitnehmenden in größeren Teil ihrer Zeit als vor der Pandemie in Telearbeit der neuen Normalität erwartet wird. tätig sein zu können. „7 von 10 (71 %) geben an, dass es für sie zukünftig wichtig ist, mehr Zeit als vor der Pandemie in Telearbeit tätig zu sein.“ Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 6
Prozentsatz der Befragten, deren Heim effektiv für Telearbeit eingerichtet ist (NETTO) 84% 81% 79% 78% 76% 71 % 72% 72% 71% 71% 71% 71% 64% 64% 60% 54% Global USA Australien Schweiz LATAM EMEENA China Nordische Großbri- Spanien Deutschland Kanada Frankreich Belgien/ Italien Japan Länder tannien/ Niederlande Nordirland Q30. Inwieweit würden Sie zustimmen, dass die vergangenen 12 Monate Ihre Arbeitseinstellung in folgenden Bereichen beeinflusst haben? (NETTO) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800), Grundlage: Australien (1.000), Belgien/Niederlande (1.000), China (1.000), EEMEA (1.000), Deutschland (1.000), Frankreich (1.000), Großbritannien/Nordirland (1.000), Italien (1.000), Japan (1.000), Kanada (1,000), LATAM (1.000), nordische Länder (1.000), Schweiz (800), Spanien (1.000), USA (1.000) Rückkehr ins Büro – die Herausforderungen Trotz der insgesamt positiven Haltung gegenüber einer Die Befragten würden vorzugsweise 47 % ihrer Zeit im Büro hybriden Arbeitsweise herrschen unter den Mitarbeitenden arbeiten wollen, befürchten jedoch, dass ihr Arbeitgeber Zweifel, inwieweit ihr Arbeitgeber nach der Pandemie sie mindestens 61 % der Zeit vor Ort haben möchte. Diese ihren Wünschen nach einer flexibleren Arbeitsweise Befürchtung scheint unter Nicht-ManagerInnen stärker zu nachkommen wird. Generell herrscht die Sorge, dass sein. Sie möchten 59 % ihrer Zeit in Telearbeit tätig sein, gehen Unternehmen insbesondere von Nicht-ManagerInnen mehr aber davon aus, dass ihnen nur 41 % zugestanden werden. Zeit im Büro fordern werden. Prozentsatz dessen, wo Mitarbeitende nach der Pandemie arbeiten möchten und wovon sie ausgehen, dass es ihnen zugestanden wird Telearbeit Telearbeit 53 % 39% Das möchte ich Davon gehe ich aus Büro Büro 47 % 61% Q16. Welchen Prozentsatz Ihrer Zeit werden Sie nach der Pandemie vermutlich an den folgenden Orten arbeiten? Q17. Wenn Sie dies selbst entscheiden könnten, welchen Anteil Ihrer Wochenarbeitszeit würden Sie nach der Pandemie durchschnittlich an den folgenden Orten verbringen wollen? (NETTO im Büro, NETTO in Telearbeit) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 7
Prozentsatz der Zeit, die Mitarbeitende nach der Pandemie in Telearbeit tätig sein möchten und wovon sie ausgehen (NETTO) 59% 49% 42 % 41% 36 % 37% What I Das möchte ich 53% Davon gehe ich aus 39% Führungskräfte ManagerInnen Nicht-ManagerInnen Q16. Welchen Prozentsatz Ihrer Zeit werden Sie nach der Pandemie vermutlich an den folgenden Orten arbeiten? (NETTO) Q17. Wenn Sie dies selbst entscheiden könnten, welchen Anteil Ihrer Wochenarbeitszeit würden Sie nach der Pandemie durchschnittlich an den folgenden Orten verbringen wollen? (NETTO) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800), Führungskräfte (1.427), ManagerInnen (6.978), Nicht-ManagerInnen (6.171) Letztere scheinen sich mehr Sorgen davor zu machen, dass „42 % der Befragten geben an, dass sie die Vorteile der Telearbeit verlieren. Sie empfinden auch stärker als andere, dass sich ihre Produktivität in den ihnen die Rückkehr ins Büro große vergangenen 12 Monaten erhöht hat. Außerdem messen Sorge bereitet bzw. bereitet hat.“ sie der Telearbeit und der damit verbundenen Möglichkeit, sich besser um andere kümmern zu können, mehr Bedeutung bei, als dies unter den Befragten der Fall ist, die Während sich 57 % der Befragten darauf freuen, ins keine Bedenken hinsichtlich der Rückkehr ins Büro haben. Büro zurückzukehren und ihre Kolleginnen und Kollegen wiederzusehen, erfüllt es andere (42 %) mit Sorge. Für einen erfolgreichen Übergang wird es daher wichtig sein, dass Unternehmen die richtige Balance finden und sich dessen bewusst sind, dass es keine Universallösung für alle geben wird. Prozentsatz der Befragten, die sich darauf freuen, ihre KollegInnen wiederzusehen oder aber große Sorge hinsichtlich der Rückkehr ins Büro haben/hatten (NETTO) Freuen sich auf das Wiedersehen mit KollegInnen Machen/machten sich hinsichtlich der Rückkehr ins Büro Sorgen 68% 61% 49% 51% 41% 42% Führungskräfte ManagerInnen Nicht-ManagerInnen Q30. Inwieweit würden Sie zustimmen, dass die vergangenen 12 Monate Ihre Arbeitseinstellung in folgenden Bereichen beeinflusst haben? (NETTO) Grundlage: Führungskräfte (1.427), ManagerInnen (6.978), Nicht-ManagerInnen (6.171) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 8
Hybride Arbeitsmodelle: Wesentliche Erkenntnisse • D ie vergangenen 18 Monate haben gezeigt, dass auch • F lexible und ortsunabhängige Arbeitsmöglichkeiten in Telearbeit eine hohe Produktivität möglich ist und sind nicht mehr nur eine „nette“ Option. Mitarbeitende die Ortsunabhängigkeit integrativere und flexiblere erwarten dies heute von Unternehmen. Es ist zu einem Arbeitsweisen begünstigt. Arbeitnehmende möchten wichtigen Kriterium für die Gewinnung und Bindung von die Flexibilität hinsichtlich dessen, wann und wo sie ihre Spitzentalenten geworden. Arbeit erledigen, beibehalten. • D ennoch wird das physische Büro auch in der nächsten • D ie Herausforderung für Unternehmen besteht Normalität eine wichtige Rolle spielen. Für Unternehmen darin, die Chancen zu nutzen und die richtigen gilt es, zu erwägen, wie sie eine sichere, angenehme Strukturen und Ressourcen aufzubauen und ihren und einladende Büroumgebung schaffen, um die Mitarbeitenden eine flexiblere Ortswahl zuzugestehen, Kommunikation, Mitarbeiterbeziehungen, den Teamgeist um die Zukunftssicherheit der neuen Arbeitsweise zu und die Arbeitsmoral zu fördern. Dies ist insbesondere gewährleisten. für jene Mitarbeitende wichtig, die hinsichtlich der Rückkehr ins Büro besorgt sind. • F ür Unternehmen ist es wichtig, ein hybrides Arbeitsmodell zu erwägen, das es allen ihren • D ie Befragten gehen außerdem davon aus, dass sich Mitarbeitenden ermöglicht, die für sie passende Balance durch den Wechsel zu einem hybriden Arbeitsmodell zwischen Büro und Telearbeit zu finden. Sie müssen mehr Chancen für Menschen mit Behinderungen, verstehen, dass es keine Universallösung gibt, mit der sich berufstätige Eltern und Menschen mit unterschiedlichen die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden erfüllen lassen. Das Hintergründen eröffnen werden. Unternehmen sollten die neue Schlagwort ist „Mass Customization“ (zu Deutsch Dynamik nutzen, um ihre Vielseitigkeit, Gleichstellung und „Massenindividualisierung“). Inklusion zu fördern und diese Gruppen zu unterstützen. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 9
2 Kürzer und flexibel: der Wunsch nach einer kürzeren Arbeitswoche Die im Jahr 2020 gewonnene Flexibilität ist geblieben, aber Mitarbeitende wollen mehr. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021
Kürzer und flexibel: der Wunsch nach einer kürzeren Arbeitswoche Die Produktivität ist trotz des Wechsels zu einem hybriden Wenn jedoch flexible Arbeitsmodelle die Norm werden, Arbeitsmodell erhalten geblieben, nachdem die Menschen sind die bisher vertraglich geregelten festen Arbeitszeiten ihr Zeitmanagement und ihre Work-Life-Balance verbessert passé. Sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte haben. Mehr als 8 von 10 Befragten (82 %) geben an, dass fordern, dass Arbeit nach Leistung und Ergebnissen anstatt ihre Produktivität in den vergangenen 12 Monaten gleich nach Stunden bemessen werden sollte. Sie bestätigen geblieben oder gestiegen ist. damit einen Trend, der sich bereits in der Studie aus dem Jahr 2020 deutlich abgezeichnet hat. Nahezu drei Viertel (72 %) wünschen sich daher, dass sich etwas an der Länge der Arbeitswoche und der Anzahl der Die Mehrzahl der Unternehmen und Führungskräfte Arbeitsstunden verändert. Mehr als die Hälfte (57 %) sind bewerten Arbeit jedoch noch immer nach Stunden statt überzeugt, dass sie ihre Arbeit in weniger als 40 Stunden nach Leistung. Nur 36 % der Nicht-ManagerInnen haben erledigen können. Untermauert werden diese Ergebnisse das Gefühl, dass ihre Vorgesetzten ihre Leistung anhand durch die hohe Anzahl von Arbeitskräften (75 %), die es als der Ergebnisse und nicht nach der Anzahl der gearbeiteten wichtig erachten, diese Flexibilität nach der Rückkehr zur Stunden bewerten. Normalität beizubehalten. Die positiven Auswirkungen der Telearbeit In den vergangenen 12 Monaten, während die Welt von hat, möchte ein entsprechend hoher Prozentsatz von der Pandemie regiert wurde, gab es auch viel Positives Mitarbeitenden (76 %) auch in Zukunft flexibel entscheiden unter den Arbeitskräften zu verzeichnen. Beispielsweise können, wie und wann sie ihre Arbeit erledigen. gaben 63 % der Befragten an, dass sich ihre digitalen und Diese Flexibilität wird unabhängig von Region, Geschlecht, Telearbeitsfertigkeiten verbessert haben, während bei 50 % Alter und Lebensphase hoch geschätzt – insbesondere die Work-Life-Balance und bei 47 % das Zeitmanagement von Mitarbeitenden mit Kindern oder pflegebedürftigen besser geworden sind. Außerdem haben 39 % das Gefühl, Angehörigen. Es überrascht hingegen nicht, dass dass ihre Vorgesetzten ihren Fähigkeiten stärker vertrauen. Angehörige der Generation Z dem Erhalt dieser Flexibilität Parallel dazu, dass weltweit der Großteil der Befragten weniger Bedeutung beimessen. (67 %) die verstärkt autonome Zeiteinteilung genossen Prozentsatz der Befragten, die eine Unterstützung ihrer flexiblen Arbeitsbedürfnisse nach der Pandemie als wichtig erachten (NETTO) Männer 72% Unterstützung flexibler/ ortsunabhängiger Frauen 80% Arbeitsweisen Generation Z 66% Millenials 76% Generation X 73% 76% erachten die Unterstützung Baby-Boomer 74% flexibler Arbeitsbedürfnisse Prozentsatz der Befragten, die eine Unterstützung ihrer nach der Pandemie für wichtig flexiblen Arbeitsbedürfnisse nach der Pandemie als Unterstützung flexibler/ wichtig erachten (NETTO) ortsunabhängiger Arbeitsweisen Väter 75% Mütter 81% Ohne 72% Mit 79% Q13. Wie wichtig werden bei ManagerInnen nach der Pandemie die folgenden Fertigkeiten und Verhaltensweisen sein? (NETTO) Grundlage: Generation Z (380), Millennials (6.908), Generation X (6.159), Baby-Boomer (1.353) Mütter mit Kindern im Haushalt (3.829), Väter mit Kindern im Haushalt (4.299), Befragte mit pflegebedürftigen Angehörigen (159), Befragte ohne Versorgungspflichten (3.434) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 11
Die Produktivität ist trotz des Wechsels zu einem „82 % der Mitarbeitenden geben hybriden Arbeitsmodell erhalten geblieben. Ganze 82 % der Befragten haben das Gefühl, dass ihre Produktivität an, dass ihre Produktivität in den gegenüber vor der Pandemie gleich geblieben oder vergangenen 12 Monaten gleich gestiegen ist. Dies ist ein Anstieg um 7 % gegenüber der Vorjahresstudie und ein Hinweis darauf, dass sich die geblieben oder gestiegen ist.“ Mitarbeitenden umso besser an ihre neue Arbeitssituation angepasst haben und umso stärker davon überzeugt sind, dass sie genauso produktiv oder sogar produktiver als im Büro sind, je länger sie in Telearbeit tätig waren. Der Wunsch nach einer kürzeren Arbeitswoche Die Anzahl der wöchentlichen Arbeitsstunden ist seit 2020 um 14 % gestiegen. 63 % der Befragten geben an, dass „63 % der Befragten arbeiten mehr als sie mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten. Trotzdem sind 6 von 10 Befragten davon überzeugt, dass sie ihre 40 Stunden pro Woche. Konträr dazu wöchentlichen Aufgaben in weniger als 40 Stunden sind 6 von 10 der Meinung, dass sie erledigen könnten. Diese Diskrepanz zwischen den tatsächlich gearbeiteten und als erforderlich erachteten ihre Arbeit in weniger als 40 Stunden Stunden ist in allen Regionen zu verzeichnen, in Japan, erledigen könnten.“ China und Spanien jedoch am stärksten. Prozentsatz der Befragten, die in den vergangenen 12 Monaten 40 Stunden oder mehr pro Woche gearbeitet haben im Vergleich zu denjenigen, die 40 oder mehr Stunden zum Erledigen ihrer Aufgaben benötigen Haben in den vergangenen 12 Monaten 40 Stunden oder mehr gearbeitet Glauben, dass zukünftig 40 Stunden oder mehr erforderlich sind 86% 86% 82% 74% 70% 70% 66% 65% 63% 62% 62% 62% 60% 60% 52% 49% 49% 50% 47% 47% 46% 46% 45% 43% 42 % 42 % 43% 36% 35% 34% 32% 30% Global Japan China Spanien LATAM Schweiz USA Italien EMEENA Nordische Deutsch- Kanada Großbri- Frankreich Belgien/ Australien Länder land tannien/ Nieder- Nordirland lande Q10. Wie viele Stunden haben Sie in den vergangenen 12 Monaten Ihrer Meinung nach durchschnittlich pro Woche gearbeitet? Q37. In Anbetracht dessen, dass neue Arbeitsmodelle eingeführt werden, wie viele Stunden brauchen Sie tatsächlich Ihrer Meinung nach im Durchschnitt pro Woche, um Ihr Arbeitspensum zu schaffen? Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800), Australien (1.000), Belgien/Niederlande (1.000), China (1.000), EEMEA (1.000), Deutschland (1.000), Frankreich (1.000), Großbritannien/Nordirland (1.000), Italien (1.000), Japan (1.000), Kanada (1,000), LATAM (1.000), nordische Länder (1.000), Schweiz (800), Spanien (1.000), USA (1.000) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 12
Dies erklärt, warum sich die meisten Befragten (72 %) sollte. Beides erhält starke Zustimmung seitens von wünschen, dass sich etwas an der Länge der Arbeitswoche Führungskräften. Diese sind außerdem der Meinung, dass verändert, und 73 % der Meinung sind, dass Arbeit nach sich Arbeitgebende zukünftig verstärkt mit diesen Themen Leistung und nicht nach Arbeitsstunden vergütet werden befassen sollten. 8-Märkte- Benchmark +4 vs. 2020 8-Märkte- Benchmark +3 vs. 2020 8 72% 73% 8 in finden, dass Arbeitgebende die finden, dass Arbeit nach Leistung in 10 (79 %) Länge der Arbeitswoche und die vertraglich vorgegebene Anzahl von statt nach gearbeiteten Stunden bemessen und vergütete 10 (81 %) Führungskräfte Arbeitsstunden überdenken sollten werden sollte Führungskräfte stimmen zu stimmen zu Q19. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen über die Zukunft der Arbeit nach der Pandemie zu? (NETTO) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800), Australien (1.000), China (1.000), Frankreich (1.000), Japan (1.000), LATAM (1.000), nordische Länder (1.000) Leistungsbasierte Vergütung bleibt eine Herausforderung Flexible Arbeitsmodelle sind zur Norm geworden, die 40-Stunden-Woche ist überholt. Sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte fordern zunehmend, dass Arbeit nach Leistung und Ergebnissen anstatt nach Stunden bemessen werden sollte. Dieser Trend war bereits 2020 deutlich zu erkennen. „Nur 36 % der Nicht-ManagerInnen Unter den Befragten sind 73 % der Meinung, dass haben das Gefühl, dass ihre Unternehmen Leistung basierend auf ihren Ergebnissen ManagerInnen ihre Leistung anhand der und nicht nach der Anzahl ihrer gearbeiteten Stunden Ergebnisse und nicht nach der Anzahl bemessen sollten (81 % der Führungskräfte stimmen dem zu). Des Weiteren geben mehr als die Hälfte (52 %) an, dass der gearbeiteten Stunden bewerten.“ ihre direkten Vorgesetzten nicht ihre Erwartungen erfüllen, wenn es darum geht, ihre Leistung anhand von Ergebnissen statt der erbrachten Stunden zu bewerten. Unter den Nicht-ManagerInnen ist diese Zahl deutlich niedriger. Nur 36 % von ihnen haben das Gefühl, dass ihre Arbeitsleistung anhand von Ergebnissen gemessen wird. Unter den direkten Vorgesetzten geben 55 % an, dass das „Nahezu die Hälfte der Onboarding neuer Mitarbeitender eine Herausforderung darstellt. Ähnlich empfinden es 45 % als nicht leicht, ihre Führungskräfte empfinden es als Teams bei der Fokussierung auf Unternehmensziele zu nicht leicht, ihre Teams bei der unterstützen und anzuleiten. Darüber hinaus erachten es 44 % als nicht einfach, Leistungen anhand von Ergebnissen Fokussierung auf Unternehmensziele statt der erbrachten Stunden zu bewerten. zu unterstützen und ihre Leistung nach Ergebnissen zu bewerten.“ Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 13
Es gibt keine Universallösung Trotz der einvernehmlichen Zustimmung zum hybriden Der erste Schritt bei der Einführung einer neuen Norm, und flexiblen Arbeitsmodell zeichnet sich bei den meisten besteht darin, durch Mitarbeitergespräche zu ermitteln, Arbeitskräften in verschiedenen Aspekten der Arbeit, wie welche Elemente der flexiblen Arbeitsweise gut etwa ihrem Wohlbefinden, ihrer Karriere, Beziehungen zu funktioniert haben und wo Verbesserungspotenzial besteht. KollegInnen sowie ihrer Motivation eine Polarisierung der Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass es keine Erfahrungen ab. Universallösung gibt. Prozentsatz der Befragten, die angeben, dass sich die folgenden Aspekte ihrer Arbeitsweise in den vergangenen 12 Monaten verbessert/verschlechtert haben (NETTO verbessert/NETTO verschlechtert) NETTO NETTO verbessert verschlechtert 35% 33% 32% 31% 32% 28 % 29% 28% 26% 26% 27% 27% 26% 25% 25% 24% 19% 18% Mein Mein Arbeitsmoti- Effektive Wir-Gefühl Mein Meine Beziehung Aussicht auf körperliches mentales vation Kommunikation und Empfinden Arbeitslast zu meinen Karriere- Wohlbefinden Wohlbefinden mit KollegInnen Arbeitsmoral der Arbeit- KollegInnen entwicklung/ splatzsicher- Beförderung heit Q6. Welche der folgenden Aspekte Ihrer Arbeitsweise haben sich Ihrer Meinung nach in den vergangenen 12 Monaten verbessert/verschlechtert oder sind gleich geblieben? (NETTO verbessert, NETTO verschlechtert) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800) Insgesamt sind etwas unter die Hälfte der Befragten Führungskräfte sind mit den Veränderungen der (49 %) mit der neuen Arbeitsnormalität zufrieden, Arbeitsweise in den vergangenen 12 Monate zufriedener wobei Eltern die neuen Bedingungen mehr zu schätzen als Nicht-ManagerInnen. scheinen als Mitarbeitenden ohne Versorgungspflichten. 49% empfinden die Veränderungen 64% 51% 43% der vergangenen 12 Monate hinsichtlich ihrer Arbeitsweise Führungskräfte ManagerInnen Nicht- als wohltuend. ManagerInnen 60% 57% 55% 41% 38% Kreativität/ Offline- Digital/ Bildungswesen Gastgewerbe Design Einzelhandel IT Sektoren mit den besten Sektoren mit den schlechtesten Bewertungen Bewertungen Q30. Inwieweit würden Sie zustimmen, dass die vergangenen 12 Monate Ihre Arbeitseinstellung in folgenden Bereichen beeinflusst haben? (NETTO) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800), Führungskräfte (1.427), Manager (6.978), Nicht-ManagerInnen (6.171), Kreativität/Design (235), Digital/IT (7.440), Offline-Einzelhandel (2.075), Bildungswesen (1.236), Gastgewerbe (165) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 14
Kürzer und flexibel – der Wunsch nach einer kürzeren Arbeitswoche: Wesentliche Erkenntnisse • D a Mitarbeitende auf allen Ebenen mehr Flexibilität • Nachdem nur 36 % der Nicht-ManagerInnen angeben, fordern, ist es für Unternehmen unabdingbar, ihren dass sie nach ihren Ergebnissen bemessen werden, Bedürfnissen entgegenzukommen und eine allgemein scheint es für Führungskräfte und Unternehmen beim und attraktive Arbeitsumgebung sicherzustellen. Leistungsmanagement eindeutig Verbesserungspotenzial zu geben. Die Einführung von Hilfsmitteln wie etwa • D ie flexible und autonome Einteilung ihrer Arbeitszeit klaren und personalisierten Scorecards, kontinuierlicher erachten Mitarbeitende für die Zukunft als Analyse, Feedbackverfahren sowie gemeinschaftlichen und ausschlaggebend. Für Unternehmen ist es wichtig, angepassten Maßnahmen wird entscheidend sein, um den eine Kultur des Vertrauens aufzubauen und die Erfolg von Teams und Einzelpersonen mit dem Erfolg des Arbeitsplanung und Zusammenarbeit an ein neues, Unternehmens zu verknüpfen. flexibleres Arbeitsmodell anzupassen. • U nternehmen werden dazu aufgefordert, stundenbasierte • D abei sollte die Leistung von Mitarbeitenden einer Arbeitsvertäge zu überdenken und sich verstärkt auf eine wissensbasierten Wirtschaft vorrangig nach Ergebnissen ergebnisorientierte Leistingsbeurteilung zu konzentrieren. statt nach geleisteten Arbeitsstunden bemessen werden. Diese Meinung wird auch von Führungskräften geteilt. • D as Messen von Mitarbeiterleistung auf der Grundlage • U nternehmen und Regierungen müssen sich um die der Zeit, die sie online verbringen, ist veraltet. Einführung eines hybriden Arbeitsmodells bemühen, das Unternehmen müssen ManagerInnen in der neuen Art Mitarbeitenden ein besseres Arbeitsregime ermöglicht, der Messung von Mitarbeiterleistung unterstützen, Der Schlüssel zum Erfolg eines hybriden Arbeitsmodells anleiten und schulen. ist regelmäßiges Feedback seitens der Mitarbeitenden sowie ein angemessenes Gleichgewicht zu finden . Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 15
3 Wird Burn-out bei Mitarbeitenden zur nächsten Pandemie? Wohlbefinden ist für Menschen jeden Alters und Geschlechts wichtig. Die Hälfte der Führungskräfte haben Schwierigkeiten, die Anzeichen zu erkennen. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021
Wird Burn-out bei Mitarbeitenden zur nächsten Pandemie? Mentale Gesundheit ist ein globales und universelles mentale Gesundheit verschlechtert hat. In diesem Thema, das alle Befragten ungeachtet ihres Alters oder Bereich eine Verbesserung zu erzielen, zählt daher zu Geschlechts betrifft. Gegenüber der 2020 durchgeführten den wichtigsten zukünftigen Herausforderungen von Umfrage geben mehr Teilnehmende an, dass sich ihre Unternehmen und Führungskräften. Prozentsatz der Befragten, die angeben, dass sich ihre mentale Gesundheit in den vergangenen 12 Monaten verschlechtert hat (NETTO) Frauen 34% 32 % 29% Frauen Generation Z 32% geben an, dass sich ihre mentale Millenials 30% Gesundheit in den vergangenen 12 Monaten verschlechtert hat Generation X 32% Baby-Boomer 34% Angesichts dessen, dass sich die mentale Gesundheit verschlechtert hat, die Arbeitsstunden gegenüber 2020 um „54 % der jungen Führungskräfte geben 14 % gestiegen sind und 63 % der Befragten angeben, dass sie in den vergangenen 12 Monaten mehr als 40 Stunden an, dass sie unter Burn-out leiden, pro Woche gearbeitet haben, überrascht es nicht, dass Gerade sie tragen eine wesentliche sich nahezu 40 % der Mitarbeitenden unabhängig von der Region Gedanken über Burn-out machen. Teilnehmende Verantwortung für das zukünftige aus Australien, der EEMEA-Region und Italien haben am Unternehmenswachstum.“ häufigsten zugegeben, dass sie unter Burn-out leiden. Dies gilt insbesondere für jüngere Generationen. Mehr als die Hälfte der jungen Führungskräfte (54 %) sind von Burn-out betroffen. Bezeichnenderweise ist es dieselbe Generation, die eine wesentliche Verantwortung für das zukünftige Unternehmenswachstum tragen wird. Prozentsatz der Befragten, die laut eigenen Angaben in den vergangenen 12 Monaten unter einer zu hohen Arbeitsbelastung/Burn-out gelitten haben (NETTO) 53% 50% 49% 41% 40% 40% 39% 38% 38% 37% 34% 34% 34% 30% 27% 20% Global Australien EMEENA Italien China LATAM Kanada Spanien USA Großbri- Nordische Schweiz Frankreich Belgien/ Deutsch- Japan tannien/ Länder Nieder- land Nordirland lande Q30. Inwieweit würden Sie zustimmen, dass die vergangenen 12 Monate Ihre Arbeitseinstellung in folgenden Bereichen beeinflusst haben? Q36. Welche der folgenden Maßnahmen wird Ihr Unternehmen aufgrund der Veränderungen der Arbeitsweise in den vergangenen 12 Monaten tatsächlich ergreifen? Grundlage: Australien (1.000), Belgien/Niederlande (1.000), China (1.000), EEMEA (1.000), Deutschland (1.000), Frankreich (1.000), Großbritannien/Nordirland (1.000), Italien (1.000), Japan (1.000), Kanada (1,000), LATAM (1.000), nordische Länder (1.000), Schweiz (800), Spanien (1.000), USA (1.000) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 17
Förderung der mentalen Gesundheit Die Verschlechterung der mentalen Gesundheit und des „71 % geben an, dass die richtige körperlichen Wohlbefindens führen zu einer weiteren Förderung ihrer mentalen Gesundheit Herausforderung für Unternehmen und Führungskräfte, nachdem 7 von 10 Befragten (71 %) angegeben haben, dass in Zukunft für sie wichtig sein wird.“ die richtige Förderung ihrer mentalen Gesundheit für sie in Zukunft wichtig sein wird. Fast drei Viertel (74 %) erwarten von ihrem Unternehmen, sich dieser Thematik verstärkt Führungskräfte scheinen jedoch nicht die erforderlichen anzunehmen. Fertigkeiten zu besitzen, um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern. Mehr als die Hälfte aller „51 % der ManagerInnen erachten ManagerInnen erachten es als schwierig, zu erkennen, es als schwierig, zu erkennen, wann wann Mitarbeitende an mentalen Gesundheitsproblemen (53 %) oder Überarbeitung und Burn-out (51 %) leiden. 67 Mitarbeitende an Überarbeitung und % der Nicht-ManagerInnen untermauern dies, indem sie Burn-out leiden.“ zustimmen, dass ihre Vorgesetzten nicht ausreichend auf ihr mentales Wohlbefinden achten. Die gesteigerten Erwartungen hinsichtlich der Förderung der mentalen Gesundheit werden über die Pandemie hinaus bleiben. Nachdem dies unter Mitarbeitenden bereits vor COVID-19 eine wachsende Sorge war, erwarten sie jetzt von ihren Arbeitgebenden, dass diese die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um sie zukünftig in ihrem Wohlbefinden zu unterstützen. Dieser Konsens ist zu deutlich, als dass man ihn ignorieren könnte. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 18
Wird Burn-out unter Mitarbeitenden zur nächsten Pandemie? Wesentliche Erkenntnisse • M entale Gesundheit ist ein globales und universelles • N achdem die meisten ManagerInnen angegeben Thema, das alle Arbeitskräfte ungeachtet ihres Alters haben, dass sie ihnen nicht leicht fällt, zu erkennen, oder Geschlechts betrifft. Gegenüber der 2020 wann Mitarbeitende sich mental unwohl fühlen oder an durchgeführten Umfrage geben mehr Teilnehmende an, Überarbeitung oder Burn-out leiden und nahezu 4 von dass sich ihre mentale Gesundheit verschlechtert hat. 10 Arbeitskräften an Überarbeitung oder Burn-out leiden, In diesem Bereich eine Verbesserung zu erzielen, zählt sind dringend Maßnahmen erforderlich. daher zu den wichtigsten zukünftigen Herausforderungen • F ür Unternehmen ist es zunehmend wichtig, Prozesse, von Unternehmen und Führungskräften. Ressourcen, Coachings und Tools einzuführen, um eine • U nternehmen müssen sich Gedanken machen, wie Kultur der Offenheit zu fördern, den Bedürfnissen der sie zur Förderung der mentalen Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zuzuhören und sie bei der Verbesserung Mitarbeitenden im Rahmen des neuen hybriden ihrer Widerstandsfähigkeit zu unterstützen. Arbeitsmodells beitragen können. Der Aufbau • A ngesichts dessen, dass laut der Angaben vieler Nicht- und die Förderung von Arbeitsumgebungen, ManagerInnen (67 %) ihre Vorgesetzten nicht ausreichend Unternehmenskulturen und Kompetenzen, die einen auf ihre mentale Gesundheit achten, sind die Entwicklung positiven Beitrag zur mentalen Gesundheit der von Führungsfähigkeiten, Coachings und das Bereitstellen Mitarbeitenden auf allen Unternehmensebenen leisten, von Hilfsmitteln für ManagerInnen zur Bewältigung dieser werden in der nächsten Normalität ausschlaggebend sein. Situationen ausschlaggebend. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 19
4 Führungskräfte müssen die Abkapselung aufheben In Zeiten ständigen Verbundenseins, haben sich Mitarbeitende noch nie so abgekapselt gefühlt. Führungskräfte können maßgeblich zur erneuten kollegialen Verbundenheit und zur Neuentwicklung der Unternehmenskultur beitragen. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021
Führungskräfte müssen die Abkapselung aufheben ManagerInnen und, Führungskräfte wurden im vergangenen Führungskräfte können maßgeblich zur erneuten Jahr durch neue Arbeitsweisen zu einem deutlichen kollegialen Verbundenheit und zur Neuentwicklung der Umdenken gezwungen, Mangelnde Soft Skills wurden Unternehmenskultur beitragen. In Bezug auf die Leistung aufgedeckt. Die Entwicklung von Führungskompetenzen, des Managements herrscht eine große Diskrepanz Coachings und Weiterbildungsmaßnahmen schien eine zwischen der Wahrnehmung des Managements der effektive Möglichkeit zu sein, um das Management mit Mitarbeitenden. der emotionalen Intelligenz auszustatten, die zukünftig Die Beziehungen, die Motivation, das Teamgefühl und die für die Mitarbeiterführung erforderlich sein würde. Die Unternehmenskultur haben sich seit 2020 verschlechtert. Umfrage von 2021 zeigt, dass die Lücke weiterhin besteht Angesichts der unterschiedlichen Wahrnehmung von und Führungskräfte in diesem Bereich stärker unterstützt Führungskräften und Nicht-ManagerInnen stellt ihre werden müssen. fehlende Verbundenheit eine erhebliche Bedrohung für In Zeiten ständigen Verbundenseins haben sich den Zusammenhalt des Unternehmens dar. Mitarbeitende noch nice so abgekapselt gefühlt. Abgekapselte Mitarbeitende: Warnsignale für Führungskräfte Die Beziehungen zwischen Mitarbeitenden und ihren Die meisten Mitarbeitenden (74 %) erachten es als Vorgesetzten haben sich weltweit verschlechtert. wichtig, dass ManagerInnen eine starke Teammoral und Weniger als die Hälfte der Nicht-ManagerInnen (45 %) Unternehmenskultur fördern und unterstützen. Weniger als empfinden ihre Beziehung als gut, was 17 Prozentpunkte die Hälfte (48 %) geben jedoch an, dass ihre Vorgesetzten weniger als 2020 sind. Nur ein Drittel (33 %) der Nicht- diese Erwartungen erfüllen oder übertreffen. In der ManagerInnen hat zudem das Gefühl, ausreichend Gruppe der Nicht-ManagerInnen empfinden nur 37 %, Anerkennung für ihre Beiträge innerhalb des dass ihre Vorgesetzten erfolgreich darin sind, eine gute Unternehmens zu bekommen. Arbeitsumgebung und den Teamgeist zu fördern. Was die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden anbelangt, „74 % erachten es als wichtig, dass gibt nur die Hälfte der Befragten (50 %) an, dass ihre ManagerInnen die Erwartungen erfüllen. Bei den Nicht- ManagerInnen eine starke Teammoral ManagerInnen sind es sogar nur 42 %. und Unternehmenskultur fördern und unterstützen, aber nur 37 % der Nicht- ManagerInnen geben an, dass ihre Vorgesetzten dies tun.“ Prozentsatz der Befragten, die angeben, dass ihre Vorgesetzten hinsichtlich der Anerkennung der Beiträge von Mitarbeitenden die Erwartungen erfüllen oder übertreffen (NETTO) 71% 51% 33% Führungskräfte ManagerInnen Nicht-ManagerInnen Q8. Inwieweit haben Ihr/e Vorgesetzte/r oder Ihr/e Arbeitgebende/r in den vergangenen 12 Monaten Ihre Erwartungen in den folgenden Bereichen erfüllt? (NETTO erfüllt oder übertroffen) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800), Australien (1.000), China (1.000), Frankreich (1.000), Italien (1.000), Japan (1.000), LATAM (1.000), USA (1.000), Führungskräfte (1.427), ManagerInnen (6.978), Nicht-ManagerInnen (6.171) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 21
Fast die Hälfte (46 %) der ManagerInnen empfanden es Darüber hinaus herrscht eine klare Diskrepanz laut eigenen Angaben in den vergangenen 12 Monaten zwischen der Wahrnehmung von Führungskräften und generell als Herausforderung, andere zu managen. Dies Nicht-ManagerInnen hinsichtlich der Talentstrategie gilt insbesondere für das Onboarding, das Erkennen von und -entwicklung des Unternehmens. Die meisten Überlastungsanzeichen bei Mitarbeitenden sowie die Führungskräfte befinden, dass ihr Unternehmen eine Unterstützung bei ihrer Karriereentwicklung (48 %). Strategie hat, während weniger als die Hälfte der Nicht- ManagerInnen diese Meinung teilen. 53% geben an, dass sie mit der 80% 62% 43% Managementebene ihres Unternehmens zufrieden sind Führungskräfte ManagerInnen Nicht-ManagerInnen Motivationsmangel Nur 43 % der Nicht-ManagerInnen sind laut eigenen Unter den Nicht-ManagerInnen ist das geringste Maß Angaben mit ihren Vorgesetzten zufrieden, wobei die an Motivation und die stärkste Verschlechterung (12 %) Motivation innerhalb der Belegschaft abgenommen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. hat. Weltweit geben jedoch fast zwei Drittel (64 %) der Befragten an, dass sie sich motiviert fühlen. Dies stellt gegenüber der Studie von 2020 einen Rückgang von 13 Prozentpunkten dar. Die Motivation hat sich allgemein verschlechtert Prozentsatz der Befragten, die laut eigenen Angaben motiviert sind (NETTO) 8-Märkte- Benchmark -13 vs. 2020 78% 78% 77% 72% 69% 68% 64 % 65% 63% 63% 63% 60% 59% 56% 53% 35% -8 -1 -15 -16 -14 -17 -17 -12 Global USA Australien China LATAM EMEENA Belgien/ Nordische Deutsch- Großbri- Schweiz Spanien Frankreich Kanada Italien Japan Nieder- Länder land tannien/ lande Nordirland Q3. Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage über Ihre derzeitige Arbeitsweise zu? (NETTO) Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800), Australien (1.000), Belgien/Niederlande (1.000), China (1.000), EEMEA (1.000), Deutschland (1.000), Frankreich (1.000), Großbritannien/Nordirland (1.000), Italien (1.000), Japan (1.000), Kanada (1,000), LATAM (1.000), nordische Länder (1.000), Schweiz (800), Spanien (1.000), USA (1.000) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 22
Parallele Ansichten bezüglich der Leistung Die Beziehungen zwischen Mitarbeitenden und ihren Mehr als drei Viertel (77 %) der ManagerInnen sind laut Vorgesetzten verschlechtern sich. Weniger als die Hälfte eigenen Angaben mit ihrer eigenen Leistung zufrieden, der Nicht-ManagerInnen (45 %) empfinden ihre Beziehung während nur 57 % der Nicht-ManagerInnen die Leistung als gut, was 17 Prozentpunkte weniger als 2020 sind. Neben ihrer Vorgesetzten als zufriedenstellend erachten. der Verschlechterung der Beziehung herrscht auch eine Diese Diskrepanz ist in verschiedenen Bereichen deutliche Diskrepanz, wie ManagerInnen ihre eigene Leistung offensichtlich, auch in wichtigen Belangen wie Vertrauen, wahrnehmen und wie Nicht-ManagerInnen diese sehen. Weiterbildung sowie regelmäßigen Coachings und Leistungsbesprechungen. „74 % erachten es als wichtig, dass ManagerInnen eine starke Teammoral und Unternehmenskultur fördern und unterstützen, aber nur 37 % der Nicht- ManagerInnen geben an, dass ihre Vorgesetzten dies tun.“ Prozentsatz der Befragten, die angeben, dass ihre Vorgesetzten ihre Erwartungen in den folgenden Bereichen erfüllen oder übertreffen (NETTO) Führungskräfte ManagerInnen Nicht-ManagerInnen 74% 73% 73% 71% 71% 70% 69% 69% 64 % 61% 56% 53% 51 % 53% 51% 50% 47% 48% 43% 36% 32% 34% 33% 31% Vertrauen von Anpassung an die Unterstützung Bewertung der Organisation Bereitstellung Erkundigung Bereitstellung Vorgesetzten Herausforderungen meines Leistung nach von Budget, regelmäßiger nach meinem von Zeit und in meine der Pandemie Arbeitsmodells Ergebnissen Belegschaft und Anleitung und mentalen Ressourcen Fähigkeiten statt nach Technologie Leistungsbesprechungen Wohlbefinden für Coaching, abgearbeiteten Weiterbildung Stunden und Umschulung Q8. Inwieweit haben Ihr/e Vorgesetzte/r oder Ihr/e Arbeitgebende/r in den vergangenen 12 Monaten Ihre Erwartungen in den folgenden Bereichen erfüllt? Grundlage: Alle Teilnehmenden (14.800), Führungskräfte (1.427), ManagerInnen (6.978), Nicht-ManagerInnen (6.171) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 23
Mitarbeitende fordern Kompetenzentwicklung und berufliche Perspektiven Mitarbeitende müssen Chancen sehen und fühlen, Was die Schulung der Mitarbeitenden in den neuen, doch weniger als die Hälfte (48 %) sind mit den zukünftig erforderlichen digitalen Fertigkeiten Karriereperspektiven in ihrem Unternehmen zufrieden. Unter anbelangt, glauben weniger als die Hälfte der Nicht- den Nicht-ManagerInnen sind es sogar nur 34 %. In Frankreich, ManagerInnen (46 %), dass ihr Unternehmen eine Italien und Japan herrscht die größte Unzufriedenheit Strategie hat. hinsichtlich der beruflichen Perspektiven in Unternehmen. In China, Australien und die USA sind die Mitarbeitenden am optimistischsten, was ihre Entwicklungschancen anbelangt. „66 % der Mitarbeitenden sind davon überzeugt, dass sie neue „Nur 34 % der Nicht-ManagerInnen Fertigkeiten erlernen müssen, um in sind mit den Karriereperspektiven in den kommenden Jahren erwerbsfähig ihrem Unternehmen zufrieden.“ zu bleiben. Nur 37 % der Nicht- ManagerInnen haben jedoch das Gefühl, dass ihr Unternehmen in ihre Bei der Karriere- und Kompetenzentwicklung sind nur etwas mehr als ein Drittel (37 %) der Nicht-ManagerInnen Kompetenzentwicklung investiert.“ davon überzeugt, dass ihr Unternehmen effektiv in diese investiert. Nur 4 von 10 Mitarbeitenden (38 %) ohne hinsichtlich der Bemühungen ihres Unternehmens bei der Managementverantwortung haben das Gefühl, dass ihr Bewertung, Entwicklung und Förderung ihrer Fähigkeiten Unternehmen ihre Kompetenzen regelmäßig bewertet und haben. Beispielsweise sind 8 von 10 Führungskräften davon sie bei der Erstellung eines Entwicklungsplans unterstützt. überzeugt, dass ihr Unternehmen eine klare Strategie Die bereits erwähnte Diskrepanz wird dadurch verstärkt, hat ihre Fertigkeiten effektiv bewertet und zu ihrer dass Führungskräfte eine deutlich andere Wahrnehmung Weiterentwicklung beiträgt. Prozentsatz der Befragten, die zustimmen, dass die folgenden Aussagen auf ihr Unternehmen zutreffen (NETTO) Führungskräfte ManagerInnen Nicht-ManagerInnen 80% 78% 78% 64% 56% 57% 46% 37% 38% Mein Unternehmen hat eine klare Strategie, was die Mein Unternehmen investiert effektiv in Mein Unternehmen bewertet Schulung der Mitarbeitenden in den neuen, zukünftig die Entwicklung meiner Fertigkeiten. regelmäßig meine Fertigkeiten und erforderlichen digitalen Fertigkeiten anbelangt. unterstützt mich bei der Erstellung eines Entwicklungsplans. Q7. Inwieweit stimmen Sie angesichts Ihrer aktuellen beruflichen Ausrüstung den folgenden Aussagen zu? (NETTO) Q19. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen über die Zukunft der Arbeit nach der Pandemie zu? (NETTO) Grundlage: Führungskräfte (1.427), ManagerInnen (6.978), Nicht-ManagerInnen (6.171) Aufgrund von fehlenden Weiterbildungs- und ihrer Mitarbeitenden in den vergangenen 12 Monaten Umschulungsmaßnahmen seitens ihrer Arbeitgebenden insgesamt als Herausforderung erachtet haben. nehmen 60 % der Mitarbeitenden eigenständig an Kursen teil Führungskräften ist bewusst, dass die Unterstützung ihrer und eignen sich zusätzliche Fertigkeiten oder Qualifikationen Teams während der Pandemie problematisch war, was an. Knapp über die Hälfte der Nicht-ManagerInnen (52 %) insbesondere für das Onboarding (55 %), das Erkennen kümmern sich eigenständig um ihre Weiterbildung. von Überlastungsanzeichen bei Mitarbeitenden (48 %), die Unterstützung und Anleitung von Teams bei der Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass fast die Verfolgung von Unternehmenszielen (45 %) sowie der Hälfte der ManagerInnen (46 %) das Management Leistungsbewertung ihrer Teams (44 %) gilt. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 24
Führungskräfte können maßgeblich zur erneuten Verbundenheit der Mitarbeitenden beitragen, benötigen dabei aber Unterstützung Obwohl Führungskräfte ihre eigene Leistung positiver Einige dieser Bereiche, wie etwa das mentale Wohlbefinden, betrachten, als Nicht-ManagerInnen, sind sie sich ihrer das Onboarding von Teammitgliedern, das Festlegen von Schwierigkeiten beim Management anderer bewusst. Zielen sowie die ergebnisbasierte Leistungsbewertung, Fast die Hälfte der ManagerInnen (46 %) haben das gelten im neuen hybriden Arbeitsmodell für den Management ihrer Mitarbeitenden in den vergangenen Unternehmenserfolg als ausschlaggebend. Anstatt weiter 12 Monaten als Herausforderung empfunden. veraltete Modelle anzuwenden und bei Problemen den Wechsel zur Telearbeit verantwortlich zu machen, Das Onboarding neuer Teammitglieder war für ist es wichtig, dass sich Unternehmen bewusst mit der 55 % der ManagerInnen herausfordernd. Ähnliches Einführung der neuen Arbeitsstrukturen, Ressourcen, gilt für das Erkennen der Anzeichen von mentalem Schulungsmaßnahmen und Teamdynamiken befassen und Unwohlsein (53 %), Burn-out (51 %) oder beruflicher die Verantwortung für die aktive Gestaltung des neuen Überlastung (48 %) bei Mitarbeitenden. Arbeitsmodells übernehmen. Entscheidend wird sein, dass sich Unternehmen die Zeit nehmen, um verstärkt in die „Fast die Hälfte der ManagerInnen Entwicklung von Soft Skills zu investieren. (46 %) haben das Management ihrer Mitarbeitenden in den vergangenen „69 % der ManagerInnen sind 12 Monaten als Herausforderung davon überzeugt, dass es für empfunden.“ Unternehmen wichtig ist, Coaching und Mentoring zur Entwicklung von Nahezu die Hälfte der Führungskräfte (48 %) hatte Führungskompetenzen anzubieten.“ Schwierigkeiten, ihre Teams bei der Karriereentwicklung zu unterstützen. Dieselben empfanden auch die Was das Training und Coaching von Führungskräften Anleitung ihrer Mitarbeitenden bei der Verfolgung von anbelangt, herrscht eine deutliche Diskrepanz hinsichtlich Unternehmenszielen (45 %) sowie die Bewertung der der Bedeutung von Führungstraining. Während 69 % der Leistung ihrer Teams anhand von Ergebnissen statt ManagerInnen überzeugt sind, dass es für Unternehmen erbrachten Stunden (44 %) als Herausforderung. zukünftig wichtig sein wird, Coaching und Mentoring zur Entwicklung von Führungskompetenzen anzubieten, haben bisher nur 23 % der Führungskräfte diesbezüglich Unterstützung erhalten. Prozentsatz der ManagerInnen, die Folgendes in den vergangenen 12 Monaten NICHT als einfach empfunden haben [Top 8] 55% 53% 51% 48% 48% 45% 45% 44% Unternehmen- Wohlbefinden Wohlbefinden Wohlbefinden Karriere Vertrauen und Unternehmenskul- Karriere skultur und und Sicherheit Unterstützung tur und Motivation und Sicherheit Motivation Onboarding neuer Erkennen von Erkennen der Unterstützung von Unterstützung der Unterstützung von Unterstützung Bewertung der Mitarbeitender/ Anzeichen Anzeichen von Mitarbeitenden, Karriereentwick- Mitarbeitenden, die und Anleitung Leistung der Teammitglieder mentalen Überarbeitung/ die Schwierigkeiten lung der Mitarbeit- Kinder/Angehörige des Teams bei der Mitarbeitenden Unwohlseins bei Burn-out bei mit der enden zu versorgen haben Verfolgung von Un- anhand von Mitarbeitenden Mitarbeitenden Arbeitsbelastung ternehmenszielen Ergebnissen haben statt erbrachten Stunden Q12. Inwieweit haben Sie Folgendes beim Management von Mitarbeitenden in den vergangenen 12 Monaten als leicht oder schwierig empfunden? (NETTO schwierig) Grundlage: Alle ManagerInnen (8.405) Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 25
Führungskräfte müssen die Abkapselung aufheben: Wesentliche Erkenntnisse • A ngesichts der Verschlechterung der Motivation und • F ür die erfolgreiche Einführung des neuen der Beziehungen unter den Mitarbeitenden sowie hybriden Arbeitsmodells müssen Unternehmen ihres Gefühls der Anerkennung, des Miteinanders ihren Führungskräften Weiterbildungs- und und der Unternehmenskultur liegt es in Händen Coachingmaßnahmen sowie Ressourcen und Tools von Führungskräfte, ihre Teams wieder für die bereitstellen, damit sie zu besseren ZuhörernInnen und Unternehmensziele zu begeistern ihnen ein Gefühl der ManagerInnen ihrer Teams werden und die Fähigkeit Zugehörigkeit zu vermitteln und ihnen motivierende erlangen sind, die Motivation, die Arbeitsmoral und den Entwicklungs- und Karrierechancen zu bieten. Teamgeist ihrer Mitarbeitenden zu fördern. • F ührungskräfte tun sich jedoch schwer, diese • U nternehmen müssen die für eine wettbewerbsfähige Problematiken anzuerkennen. Für Unternehmen ist es Zukunft erforderlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten wichtig, die neue Führungsriege zu unterstützen, um ermitteln. Dies sollte mit der Einführung einer umfassenden sicherzustellen, dass sie maßgebliche Bedrohungen für den Reihe von Umschulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten Zusammenhalt des Unternehmens abwenden können. für alle Mitarbeitenden ungeachtet ihrer Position einhergehen, um das Unternehmen und dessen Belegschaft zukunftssicher zu machen. Resetting Normal: Defining the New Era of Work 2021 26
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