Manager-Barometer 2019/20 Neunte jährliche Befragung des Odgers Berndtson Executive Panels in Deutschland, Österreich und der Schweiz
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Manager-Barometer 2019/20 Neunte jährliche Befragung des Odgers Berndtson Executive Panels in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Inhalt I. Anlass und Zielsetzung der Befragung 4 II. Executive Summary 5 III. Statistik der Teilnehmer 11 IV. Ergebnisse des Odgers Berndtson Executive Panels 16 1. Persönliche Motivation, Einsatzbereitschaft und Zufriedenheit a. Persönliche Motivatoren 18 b. Persönliche Einsatzbereitschaft 20 c. Persönliche Zufriedenheit und Wechselbereitschaft 22 d. Persönliches Karriereziel 32 2. Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz 35 3. Künstliche Intelligenz und Superleadership 44 V. Kommentar 56 VI. Hinweise zur Methodik 58 MANAGER-BAROMETER 2019/20 3
I. Anlass und Zielsetzung der Befragung Attraktive Arbeitsinhalte, die Möglichkeit, sich individuell weiter- zuentwickeln, und flexible Arbeitsbedingungen haben seit jeher hohe Priorität bei Managern*. Besonders die Nachwuchsführungs- kräfte der Generation Y, auch „Millennials“ genannt, stellen neue Forderungen an Karriere und Work-Life-Integration und prägen mit ihren Vorstellungen zunehmend die heutige Arbeitswelt. Die digitale Transformation ist Vor diesem Hintergrund war es wo Unternehmen beim Einsatz in deutschen Unternehmen in auch in diesem Jahr das Ziel von KI stehen, welche Chancen vollem Gang. Angesichts dessen unserer Befragung, die in den und Risiken den neuen Anwen- spielt die Innovations- und Zu- Vorjahren ermittelten Trends dungen beigemessen werden kunftsfähigkeit der Unternehmen zu überprüfen und weiterzuent- und wie die Führungskräfte den eine entscheidende Rolle bei der wickeln: Was motiviert Füh- „Impact“ auf Jobprofile, Arbeits- Karriereplanung. Zunehmend rungskräfte für ihren weiteren plätze und auch auf ihre eigene wichtiger für die Führungskräfte Berufsweg, was wollen sie in Führungsrolle einschätzen. sind dabei die Mitgestaltung des ihrer Karriere erreichen, wozu digitalen Wandels und die Wei- sind sie bereit und wozu nicht? Im Themenbereich „Künstliche terentwicklung ihrer Führungs- Dabei haben wir in diesem Jahr Intelligenz und Superleadership“ rolle. Neue und vielfältige Mög- auch die Dimensionen der Flexi- haben wir in Zusammenarbeit lichkeiten jenseits traditioneller bilität in der Arbeitswelt wie mit der LeadershipGarage ver- Karrierepfade tun sich auf, Kar- zum Beispiel einen Branchen- tieft, ob und wie Führung von riere bedeutet nicht mehr nur wechsel hinterfragt. der Nutzung Künstlicher Intelli- hierarchischen Aufstieg, sondern genz verändert bzw. unterstützt definiert sich auch über neue Nachdem wir letztes Jahr im wird. Herausforderungen. Kurz gesagt: Rahmen unserer Befragung Unternehmen dürfen sich auf den Einsatz von agilen Führungs- *A us Gründen der besseren Lesbarkeit wird in aktiv gestaltende und den Ver- methoden untersucht hatten, dieser Studie für Personen und Funktionsbezeich- nungen die männliche Form stellvertretend und änderungsprozessen offen haben wir dieses Jahr unseren gleichberechtigt für alle Geschlechter verwendet. begegnende Führungskräfte Fokus auf das vielschichtig dis- einstellen, die ihre Chancen und kutierte Thema „Künstliche Möglichkeiten suchen – und Intelligenz“ (KI) gelegt. Dabei nutzen. hat uns vor allem interessiert, 4 MANAGER-BAROMETER 2019/20
II. Executive Summary Unter ‚Karriere‘ verstehen Führungskräfte heute nicht mehr nur den stetigen beruflichen Aufstieg, son- dern auch kontinuierlich neue, inhaltliche Heraus forderungen.“ EXECUTIVE SUMMARY | MANAGER-BAROMETER 2019/20 5
Der typische Manager im deutschsprachigen Raum 48 Jahre alt Er ist verheiratet oder lebt in fester Lebensgemeinschaft … 8,6 % • v erheiratet/in fester Lebensgemeinschaft lebend 91,4 % • alleinstehend … und hat im Schnitt zwei Kinder. 50 % 40 % 42,1 % 30 % 20 % 21,8 % 18,5 % 10 % 14,4 % 2,7 % 0,5 % 0% keine 1 2 3 4 5 oder mehr Auf der Karriereleiter befindet er sich meist auf den oberen Leitungsebenen. • 2019 • 2018 40 % 37,6 % 36,1 % 35,9 % 33,1 % 30 % 20 % 15,5 % 15,3 % 10 % 6,3 % 7,2 % 6,2 % 6,8 % 0% oberste Bereichs Abteilungs Gruppen-/ ohne Leitungsebene leitung leitung Teamleitung Führungs verantwortung Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 6 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | EXECUTIVE SUMMARY
Die typische Managerin im deutschsprachigen Raum 48 Jahre alt Sie ist verheiratet oder lebt in fester Lebensgemeinschaft … 27,5 % • v erheiratet/in fester Lebensgemeinschaft lebend 72,5 % • alleinstehend … und ist oft kinderlos. 70 % 60 % 60,3 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 17,0 % 16,3 % 5,3 % 1,1 % 0,0 % 0% keine 1 2 3 4 5 oder mehr Auf der Karriereleiter befindet sie sich zunehmend auf höheren Führungsebenen, meist auf der Ebene der Bereichsleitung. • 2019 • 2018 40 % 36,8 % 31,7 % 30 % 26,0 % 24,4 % 24,9 % 19,2 % 20 % 12,2 % 12,5 % 10 % 7,1 % 5,2 % 0% oberste Bereichs Abteilungs Gruppen-/ ohne Leitungsebene leitung leitung Teamleitung Führungs verantwortung Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte EXECUTIVE SUMMARY | MANAGER-BAROMETER 2019/20 7
Executive Summary Persönliche Motivation, Einsatzbereitschaft und Zufriedenheit Zweifel an der Innovations- ere erreichen (gegenüber Führungskräften. Auch die und Zukunftsfähigkeit des 51 Prozent im Jahr 2018 und Flexibilität der Manager Unternehmens erreichen den 45 Prozent 2017). Allerdings in Bezug auf Branche und höchsten Wert seit Beginn wird deutlich, dass sich das Inhalte ihrer Tätigkeit ist seit der Erhebung. Verständnis von Karriere Jahren extrem hoch: So sind verschiebt von einem rein fast 90 Prozent dazu bereit, Die Wechselbereitschaft der aufstiegsorientierten Berufs- für ihren nächsten Karriere Manager im Raum D–A–CH ist weg hin zu einer stärker schritt die Branche zu wech- in diesem Jahr leicht gesun- inhaltlichen Perspektive. So seln, jedoch vornehmlich in ken, bleibt mit gut 40 Prozent setzen zwei Drittel der Mana- verwandte Bereiche: Mana- jedoch nach wie vor auf ger das Karrieremaximum ger aus der Finanzdienst- einem hohen Niveau. Haupt- gleich mit der Annahme, kon- leistungsbranche würden wechselgründe sind erneut tinuierlich neue, inhaltliche beispielsweise vor allem in die fehlende berufliche Pers- Herausforderungen über- die Bereiche Finanzberatung, pektive, geänderte strate- nehmen zu können. Diese Versicherungen und FinTech gische Rahmenbedingungen Erwartungshaltung verdrängt wechseln. Die junge Genera- sowie Zweifel an der Innova- in diesem Jahr den bisherigen tion Y bevorzugt die noch tions- und Zukunftsfähigkeit Spitzenreiter unter den Kar- jungen, technologieaffinen des jetzigen Arbeitgebers. rierezielen, nämlich eine Top- Branchen wie FinTech, Bio- Letztere haben als Wechsel- Managementposition in einem tech, Medien & Entertainment grund stark an Bedeutung mittelständischen Unterneh- oder Technologie. Die Baby- zugenommen, was alarmie- men innezuhaben. boomer haben eher Interesse rend ist für die Unternehmen an Unternehmensberatun- im Hinblick auf ihre langfris- gen, Private Equity- und Not- tige Stabilität und Attraktivi- Manager haben hohe Offen for-Profit-Unternehmen. tät als Arbeitgeber. heit für neue Karrierewege. Zunehmendes Selbstbewusst- Junge Führungskräfte sind Der Karriereehrgeiz ist sein und ein hoher Gestal- flexibel, aber nicht mobil. zurück. tungswille bei der eigenen Karriere haben sich auch Die Generation Y lebt in dem In der diesjährigen Befragung in diesem Jahr bestätigt. So Bewusstsein, dass man mit sticht außerdem der stark an- ist die Mitwirkung an Verän- Einsatz digitaler Lösungen gestiegene Wille zur Karriere derungen bzw. die Tätigkeit von überall aus arbeiten und heraus. Mehr als 60 Prozent in einem innovativen Unter- Ergebnisse erzielen kann. aller Führungskräfte wollen nehmen erneut einer der Flexible Arbeitsort- und das Maximum in ihrer Karri- Top-Motivatoren unter den Arbeitszeitbedingungen sind 8 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | EXECUTIVE SUMMARY
Künstliche Intelligenz daher entscheidende Rah- Drei Viertel aller Führungs einen verstärkten Verlust von menbedingungen für junge kräfte stehen den Ver Jobprofilen durch die Ein- Manager. Allerdings sind änderungen, die von KI führung von KI-orientierten Nachwuchsführungskräfte zu erwarten sind, positiv Anwendungen. Rund 40 Pro- nur ungern mobil und legen gegenüber. zent gehen davon aus, dass großen Wert auf die Beibehal- durch KI völlig neue Jobpro- tung ihrer privaten Lebens- Drei Viertel der Führungs- file entstehen werden. Ein umstände: Nur 15 Prozent kräfte begegnen dem Thema Drittel ist der Meinung, dass der Generation-Y-Manager KI positiv und aufgeschlossen. KI die heutigen Jobprofile vor sind beispielsweise dazu Knapp ein Viertel hat eher allem verändern und neues bereit, für den nächsten be- gemischte Gefühle, nur 2 Pro- Know-how verlangen wird. ruflichen Schritt eine räum- zent sehen KI mit großer liche Trennung von der Sorge. Diese breite Zustim- Bei der Vorbereitung Familie in Kauf zu nehmen. mung ist für die Unternehmen der Unternehmen auf KI Einem Wohnortwechsel erfreulich, denn für die er- sehen Führungskräfte innerhalb Deutschlands oder folgreiche Einführung und noch deutliches Potenzial. einer Tätigkeit im Ausland Anwendung von KI sind stehen sie jedoch etwas offe- offene, motivierte Führungs- Manager halten ihre Arbeit- ner gegenüber. Dabei ist kräfte essenziell. Bei der geber für die Umsetzung von ihnen stets wichtig, dass Kar- positiven Einschätzung der KI für noch nicht optimal ge- riereplanung, persönliche Manager sind jedoch die bis- rüstet. Handlungsbedarf sehen Bedürfnisse und familiäre her geringe Marktreife und die Führungskräfte vor allem Anforderungen in Einklang Erfahrung mit KI-Anwendun- bei der Weiterbildung der Mit- gebracht werden. gen zu berücksichtigen. arbeiter, dem ethischen Um- gang mit Daten und der Risi- Manager teilen die Sorge kovorsorge. Organisatorische, um deutliche Jobverluste strategische und kulturelle eher nicht. Anpassungen im Hinblick auf KI nehmen die Teilnehmer Die in der öffentlichen Dis- sehr wohl in ihren Unterneh- kussion vielfach geäußerte men wahr, sehen aber auch Befürchtung, dass KI viele hier noch deutliches Potenzial. Jobs überflüssig machen wird, teilen die Manager im Raum D–A–CH nicht. Ledig- lich 10,5 Prozent erwarten EXECUTIVE SUMMARY | MANAGER-BAROMETER 2019/20 9
Executive Summary Künstliche Intelligenz und Superleadership Digitalisierung und KI: Kultur, Infrastruktur, positive KI nützt der Arbeitsorga- Umsetzungsgrad und infra Einstellung – Voraussetzun nisation und den Unterneh strukturelle Voraussetzungen gen der KI-Nutzung. menszielen. für KI eher gering. Die Unternehmenskultur (Inno- Inwieweit wird traditionelle Ein angemessener Digitalisie- vation Mindset, Performance Führung zu durch KI unter- rungsgrad in Unternehmen Mindset), infrastrukturelle stütztes Superleadership? und Organisationen ist die Voraussetzungen und eine Die Erwartungen hinsichtlich grundlegende Voraussetzung positive Grundeinstellung der des Einsatzes von KI in der für die Nutzung von KI. Die Arbeitnehmer sind wesent eigenen Führungstätigkeit Bedeutung der Digitalisierung liche Voraussetzungen für eine sind unterschiedlich. Während für den Unternehmenserfolg erfolgreiche KI-Einführung. die Auswirkungen auf die wird wie im Vorjahr hoch Erfüllung von Unternehmens- eingeschätzt, die Zufrieden- zielen und die Organisation heit mit der Umsetzung ist KI-Nutzung trägt zu einer von Arbeitsprozessen eher jedoch immer noch gering. erfolgreicheren Führungstä positiv gesehen wird, sind Die Befragten zeigen sich tigkeit und einem größeren die Erwartungen in Bezug insgesamt aufgeschlossen Unternehmenserfolg bei. auf Kommunikation und In- gegenüber dem Einsatz von teraktion mit ihren Teams KI, bewerten die vorhandene Interesse, Wissen und An- und Mitarbeitenden tenden- Infrastruktur jedoch eher wendungskompetenzen hin- ziell eher negativ. negativ. sichtlich KI sind wesentliche Voraussetzungen, aber erst die tatsächliche regelmäßige Anwendung führt zu erkenn- baren positiven Auswirkun- gen. Die Nutzung von KI trägt für die Führungskräfte messbar zu einer individuell erfolgreicheren Führungs- tätigkeit und übergreifend zu einem stärkeren Unter- nehmenserfolg bei („Super- leadership“). 10 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | EXECUTIVE SUMMARY
III. Statistik der Teilnehmer Nur noch 18,9 % der Manager in den Führungsetagen gehören zur Generation der Babyboomer. STATISTIK DER TEILNEHMER | MANAGER-BAROMETER 2019/20 11
Statistik der Teilnehmer 12 Prozent aller Führungskräfte sind weiblich. Geschlecht 0,2 % 12,0 % • männlich • weiblich • divers 87,8 % Babyboomer übergeben die Führungsetagen zunehmend an die nachfolgenden Generationen X und Y. • < 1965 | Babyboomer • 1965–1980 | Generation X • > 1980 | Generation Y 2019 18,9 % 69,8 % 11,3 % 2018 23,4 % 67,9 % 8,7 % 2017 30,1 % 66,0 % 3,9 % 2016 32,6 % 62,6 % 4,8 % 2015 34,6 % 63,2 % 2,2 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 12 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | STATISTIK DER TEILNEHMER
Die meisten Führungskräfte kommen aus der Industrie und der Finanzdienstleistungsbranche. Branche 4,0 % 3,2 % 8,4 % • Industrie • Finanzdienstleistungen 23,4 % • Konsumgüter/Handel 9,9 % • Unternehmensberatung/Wirtschaftsprüfung • Telekommunikation/Medien/Technologie 15,2 % • M edizin/Pharma/Chemie 11,7 % • Automobil 12,0 % 12,2 % • öffentlicher Sektor/Not for Profit • Energieversorger Manager sind gleichermaßen in kleineren wie in größeren Unternehmen tätig. Umsatz (in Mio. EURO) 25 % 20 % 22,5 % 15 % 17,9 % 18,5 % 16,9 % 10 % 9,8 % 9,5 % 5% 4,9 % 0% < 50 50 bis 250 bis 500 bis 1.000 5.000 > 10.000 250 500 1.000 bis bis 5.000 10.000 Die überwiegende Mehrheit der Manager arbeitet in etablierten Unternehmen. Ich arbeite in einem ... 4,0 % 11,0 % • . .. langjährig etablierten Unternehmen (> 15 Jahre) • . .. eher jungen Unternehmen (< 15 Jahre) • . .. Start-up-Unternehmen (< 3 Jahre) 85,0 % Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte STATISTIK DER TEILNEHMER | MANAGER-BAROMETER 2019/20 13
Statistik der Teilnehmer Mehr als ein Drittel aller Manager gehört der Unternehmensleitung an. Unternehmensbereich 3,0 % 2,5 % 3,2 % • Unternehmensleitung 4,1 % • Vertrieb • Strategie/Consulting 5,0 % • Finanzen/Controlling/Accounting 6,4 % 38,7 % • Produktmanagement/Marketing/PR • IT 7,0 % • Personalmanagement 9,3 % • Forschung & Entwicklung • Einkauf/Materialwirtschaft 9,1 % 11,7 % • Produktion • Recht/Steuern/Compliance Männer sind auf den oberen, Frauen auf den mittleren Leitungsebenen am stärksten vertreten. Position 40 % 36,1 % 35,9 % 36,8 % • Männer 35 % • Frauen 30 % 26,0 % 24,9 % 25 % 20 % 15,5 % 15 % 10 % 6,3 % 5,2 % 6,2 % 7,1 % 5% 0% oberste Bereichs Abteilungs Gruppen-/ ohne Leitungs leitung leitung Team Führungsver ebene leitung antwortung Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 14 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | STATISTIK DER TEILNEHMER
Managerinnen sind häufiger alleinstehend … Familienstand 100 % 91,4 % • Männer • Frauen 80 % 72,5 % 60 % 40 % 27,5 % 20 % 8,6 % 0% verheiratet/in fester alleinstehend Lebensgemeinschaft lebend … und haben weniger Kinder. Kinder 70 % • Männer 60,3 % 60 % • Frauen 50 % 42,1 % 40 % 30 % 21,8 % 18,5 % 17,0 % 16,3 % 20 % 14,4 % 10 % 5,3 % 2,7 % 1,1 % 0,5 % 0,0 % 0% keine 1 2 3 4 5 oder mehr Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte STATISTIK DER TEILNEHMER | MANAGER-BAROMETER 2019/20 15
IV. Ergebnisse des Odgers Berndtson Executive Panels 1. Persönliche Motivation, Einsatzbereitschaft und Zufriedenheit 16 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | ERGEBNISSE
88,8 % der Führungskräfte sind zu einem Branchenwechsel bereit. ERGEBNISSE | MANAGER-BAROMETER 2019/20 17
1. a. Persönliche Motivatoren Die Freude an der Führungsaufgabe nimmt als Motivator wieder zu. Was motiviert Sie für Ihren weiteren Berufsweg (sehr stark)? • 2019 • 2018 • 2017 60,9 % Einsetzen persönlicher Stärken/Begabungen 60,9 % 66,2 % 56,9 % Mitwirkung an Veränderungen/ 56,3 % Tätigkeit in innovativen Unternehmen 55,2 % Freude an der Führungsaufgabe 53,3 % 57,8 % 54,8 % Arbeitsinhalt 51,7 % 54,4 % 52,3 % Sinnhaftigkeit meiner Aufgabe/ 52,8 % des Unternehmenszwecks 43,2 % Einflussnahme/Gestaltungswille/Macht 44,2 % 47,3 % 42,4 % Lernen/persönliche Weiterentwicklung 42,8 % 19,3 % finanzieller Anreiz/Vergütung 19,1 % 19,8 % 5,2 % Status/Titel 4,8 % 4,7 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Mehrfachnennungen möglich Die Rangfolge der Karrieremotivatoren ist im Vergleich zu den Vorjahren unverändert: Am wichtigsten ist den Managern nach wie vor der Einsatz ihrer persönlichen Stärken und Begabungen am Arbeitsplatz (60,9 Prozent), gefolgt von der Mitwirkung an Veränderungen/Tätigkeit in innovativen Unternehmen (56,9 Prozent). Die Freude an der Führungsaufgabe (55,2 Pro- zent) auf Platz 3 und die Arbeitsinhalte (54,8 Prozent) auf Platz 4 konnten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen. Die Freude an der Führungs- aufgabe motiviert dabei umso stärker, je höher die Führungsebene und -verantwortung sind. Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 18 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
Manager zeigen hohe Offenheit für Neuorientierung, aber nur geringe Mobilität. Was sind Sie bereit, für Ihren nächsten beruflichen Schritt zu investieren? Ich bin bereit, … • 2019 • 2018 • 2017 88,8 % … in eine andere Branche zu wechseln. 89,0 % 84,6 % 69,7 % … eine Gesellschafterrolle zu übernehmen. 68,7 % 67,1 % … fachlich in eine neue Richtung zu gehen. 69,4 % 69,3 % 55,3 % … in ein wesentlich kleineres Unternehmen 55,9 % zu wechseln (z. B. Start-up). 50,9 % … eine neue Sprache zu erlernen. 53,9 % 58,0 % 50,2 % … innerhalb Deutschlands meinen 52,3 % Wohnsitz zu wechseln. 49,4 % … einen Rückschritt in der Hierarchieebene 43,4 % (z. B. bei Wechsel in ein größeres 45,9 % Unternehmen) zu akzeptieren. 43,9 % 34,4 % … eine höhere Wochenarbeitszeit 34,7 % zu akzeptieren. 41,5 % 32,7 % … meinen Wohnsitz global uneingeschränkt 32,8 % zu verlagern. 36,6 % … eine räumliche Trennung von meinem 29,2 % Lebenspartner/meiner Familie über einen 30,4 % längeren Zeitraum in Kauf zu nehmen. 35,0 % 25,0 % … Gehaltseinbußen/Verzicht auf sonstige 24,4 % Privilegien hinzunehmen. 22,7 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Mehrfachnennungen möglich Die Bereitschaft zum Branchenwechsel ist unverändert hoch und liegt auch dieses Jahr auf Rang 1 mit 88,8 Prozent aller Führungskräfte. Chancen und Risiken einer Gesellschafterrolle würden 7 von 10 (69,7 Prozent) der teilneh- menden Manager übernehmen (Rang 2). Hohe Flexibilität zeigen Manager außerdem bei einer fachlichen Umorien- tierung (67,1 Prozent) oder der Bereitschaft, in ein wesentlich kleineres Unternehmen zu wechseln (55,3 Prozent). Die Bereitschaft, Veränderungen/Einbußen bei den privaten Lebensumständen hinzunehmen, ist dagegen äußerst niedrig. Vor allem die Mobilität der Manager hat erneut abgenommen: Nur etwa die Hälfte (50,2 Prozent) ist bereit, innerhalb Deutschlands den Wohnsitz zu wechseln. Nur 32,7 Prozent der Manager würden für den nächsten Karriereschritt ihren Wohnsitz global verändern oder eine räumliche Trennung von der Familie durch Pendeln in Kauf nehmen (29,2 Prozent). Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT | MANAGER-BAROMETER 2019/20 19
1. b. Persönliche Einsatzbereitschaft Vor allem die Manager der Generation Y wollen nicht pendeln. Was sind Sie bereit, für Ihren nächsten beruflichen Schritt zu investieren? Ich bin bereit, … • < 1965 | Babyboomer • 1 965–1980 | Generation X • > 1980 | Generation Y 85,6 % … in eine andere Branche zu wechseln. 89,6 % 89,9 % 67,4 % … eine Gesellschafterrolle zu übernehmen. 70,4 % 70,5 % 59,1 % … fachlich in eine neue Richtung zu gehen. 68,2 % 74,4 % 50,6 % … in ein wesentlich kleineres Unternehmen 56,3 % zu wechseln (z. B. Start-up). 56,8 % 42,8 % … eine neue Sprache zu erlernen. 51,9 % 59,0 % 52,8 % … innerhalb Deutschlands meinen 50,6 % Wohnsitz zu wechseln. 44,1 % … einen Rückschritt in der Hierarchieebene 44,0 % (z. B. bei Wechsel in ein größeres 43,5 % Unternehmen) zu akzeptieren. 42,7 % 32,8 % … eine höhere Wochenarbeitszeit 35,4 % zu akzeptieren. 31,7 % 32,8 % … meinen Wohnsitz global uneingeschränkt 31,6 % zu verlagern. 41,4 % … eine räumliche Trennung von meinem 38,7 % Lebenspartner/meiner Familie über einen 28,9 % längeren Zeitraum in Kauf zu nehmen. 15,0 % 26,5 % … Gehaltseinbußen/Verzicht auf sonstige 25,2 % Privilegien hinzunehmen. 20,7 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Mehrfachnennungen möglich Junge Führungskräfte legen einen größeren Wert auf die Beibehaltung ihrer privaten Lebensumstände als die älteren Managergenerationen. Nur 15 Prozent der Generation-Y-Manager sind beispielsweise dazu bereit, für den nächsten beruflichen Schritt eine räumliche Trennung von der Familie in Kauf zu nehmen. Einem Wohnortwechsel innerhalb Deutschlands oder einer Tätigkeit im Ausland – unter Mitnahme ihrer Familie – stehen sie jedoch etwas offener gegenüber (44,1 Prozent bzw. 41,4 Prozent). Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 20 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
55 % der befragten Manager sehen eine innovative Unternehmenskultur als wichtigste Rahmen- bedingung beim Job- wechsel. PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT | MANAGER-BAROMETER 2019/20 21
1. c. Persönliche Zufriedenheit und Wechselbereitschaft Zufriedenheit der Manager im Raum D–A–CH ist unverändert hoch. 76,4 Prozent der teilnehmenden Wie zufrieden sind Sie in Ihrer jetzigen beruflichen Position? Manager sind mit ihrer aktuellen beruflichen Position zufrieden • 2019 • 2018 • 2017 (52,7 Prozent) oder sogar sehr zufrieden (23,7 Prozent). Im 23,7 % Vorjahr waren dies vergleichbare sehr zufrieden 21,5 % 23,8 % 77,0 Prozent. 52,7 % zufrieden 55,5 % 54,0 % 18,7 % weniger zufrieden 17,8 % 17,6 % 4,9 % unzufrieden 5,2 % 4,6 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Zufriedenheit ist am höchsten in der Medizin/Pharma/Chemie-Branche. 32,5 Prozent der Manager aus der Wie zufrieden sind Sie in Ihrer jetzigen beruflichen Situation? Branche Medizin/Pharma/Chemie Ich bin sehr zufrieden. sind sehr zufrieden, gefolgt von den Industrie-Managern (25,5 Prozent) • Industrie 21,5 % und den Führungskräften aus 25,5 % • Finanzdienstleistungen dem Bereich Konsumgüter/Handel 22,4 % 20,0 % • Konsumgüter/Handel (24,8 Prozent). • Unternehmensberatung/Wirtschaftsprüfung 21,7 % • Telekommunikation/Medien/Technologie 24,8 % • Medizin/Pharma/Chemie • Automobil 32,5 % 23,6 % • öffentlicher Sektor/Not for Profit 19,4 % • Energieversorger 22 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
4 von 10 Managern sind wechselbereit. Ein Wechsel meiner beruflichen Position ist innerhalb Obwohl leicht gesunken, ist auch in der nächsten Monate wahrscheinlich. diesem Jahr wieder jeder 4. Manager (40,7 Prozent) dazu bereit, seinen • 2019 • 2018 • 2017 Job zu wechseln. 35,3 Prozent der Manager sind bezüglich eines Wech- 40,7 % trifft zu 42,5 % sels eher unentschieden – ein Anteil, 40,3 % der über die letzten Jahre kontinuier- 35,3 % lich gestiegen ist. Der Anteil derer, unentschieden 33,4 % 31,1 % die einen Wechsel ausschließen, ist 24,0 % hingegen erneut auf nun 24,0 Pro- trifft nicht zu 24,1 % 28,6 % zent gesunken. 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % Wechselbereitschaft in der Automobilbranche am höchsten. Ein Wechsel meiner beruflichen Position ist innerhalb Im Branchenvergleich ist die Wech- der nächsten Monate wahrscheinlich. selbereitschaft am höchsten in der derzeit krisengeschüttelten Auto- • Industrie mobilbranche (51,1 Prozent), gefolgt 43,1 % 39,1 % • Finanzdienstleistungen von der TMT-Branche (48,4 Prozent) 33,3 % 35,8 % • Konsumgüter/Handel und dem Bereich Konsumgüter/ • Unternehmensberatung/Wirtschaftsprüfung Handel (43,3 Prozent). Die Unterneh- 43,3 % • Telekommunikation/Medien/Technologie mensberater wollen am wenigsten 51,1 % • M edizin/Pharma/Chemie wechseln. 33,1 % • Automobil 40,0 % • öffentlicher Sektor/Not for Profit 48,4 % • Energieversorger Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT | MANAGER-BAROMETER 2019/20 23
1. c. Persönliche Zufriedenheit und Wechselbereitschaft Beim Branchenwechsel haben Manager vor allem verwandte Segmente ihrer jetzigen Branche im Visier. Die Bereitschaft der Manager zu Welche Branche würde für Sie bei einem potenziellen Wechsel infrage kommen?* einem Branchenwechsel ist in den Betrachtung für die 3 größten Branchen: drei hier betrachteten Branchen • Industrie • Finanzdienstleistungen • Konsumgüter/Handel Industrie, Finanzdienstleistungen und Konsumgüter/Handel relativ Industrie (z. B. Maschinen- und hoch (siehe untere Grafik). Anlagenbau, Bauindustrie) Technologie Dabei sind die Zielbranchen meist Unternehmensberatung mit der jetzigen Branche eng ver- Automobil wandt. Manager aus der Industrie Medizin/Healthcare (nebenstehend in Dunkelblau) Private Equity würden zum Beispiel vor allem in andere Industriesegmente wie den Konsumgüter Maschinen- und Anlagenbau und Handel in den Automobil- oder Chemie Pharma sektor wechseln. Manager aus dem Venture Capital Bereich Finanzdienstleistungen Telekommunikation (nebenstehend in Grün) würden insbesondere in die Bereiche Finanz- Sport beratung, Banken, Versicherungen Energieversorger oder FinTech wechseln. Biotech Medien/Entertainment Die junge Generation Y würde vor Chemie allem in die noch jungen, technolo- Not for Profit gieaffinen Branchen wie FinTech, Biotech, Medien/Entertainment oder FinTech Technologie wechseln (ohne Abbil- öffentlicher Sektor dung). Die Generation der Baby- Ich bin generell offen für alle Branchen. boomer zeigt überdurchschnittliches Banken Interesse an den Branchen Unter- Versicherungen nehmensberatung, Private Equity und dem Not-for-Profit-Bereich. Finanzberatung Wirtschaftsprüfung *Zu diesem Thema wurden für jede Branche jeweils 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % die Manager befragt, die zu einem Branchenwechsel bereit sind. Mehrfachnennungen möglich Was sind Sie bereit, für Ihren nächsten beruflichen Schritt zu investieren? Ich bin bereit, in eine andere Branche zu wechseln. Industrie 92,8 % Finanzdienstleistungen 83,8 % Konsumgüter/Handel 91,7 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 24 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
Zweifel an der Innovations- und Zukunftsfähigkeit des jetzigen Arbeitgebers erreichen höchsten Wert seit Erhebung. Warum ist ein Wechsel für Sie wahrscheinlich?* Die Top-Wechselgründe der Manager sind unverändert die fehlende be- • 2019 • 2018 • 2017 rufliche Perspektive (48,1 Prozent) und die geänderten strategischen Mir fehlt die berufliche Perspektive in meiner jet- 48,1 % Rahmenbedingungen in ihrem zigen Position/meinem jetzigen Unternehmen. 51,0 % Ich möchte den nächsten Karriereschritt machen. 54,6 % Unternehmen (45,7 Prozent). Die Die Rahmenbedingungen in meinem Unter- 45,7 % Zweifel an der Innovations- und nehmen haben sich geändert/ich habe eine andere Auffassung von der weiteren strate 48,6 % Zukunftsfähigkeit des Arbeitgebers gischen Ausrichtung. liegen auf Rang 3, erreichen in Ich habe Zweifel an der Innovations- 43,0 % und Zukunftsfähigkeit meines jetzigen 38,2 % diesem Jahr jedoch 43,0 Prozent Arbeitgebers. 40,4 % und sind damit der einzige Wechsel- Ich fühle mich und meine Arbeit nicht 26,7 % grund, dessen Bedeutung erheblich 30,8 % ausreichend wertgeschätzt. 38,9 % gestiegen ist (+ 4,7 Prozentpunkte 21,4 % gegenüber dem Vorjahr). Die Arbeitsinhalte machen mir keine Freude 27,6 % (mehr)/fordern mich nicht (mehr) genügend. 38,9 % Neu abgefragt haben wir an dieser 18,8 % Ich plane einen Bereichs-/Funktionswechsel. Stelle einen geplanten Bereichs-/ ich strebe eine neue Rolle an.** Funktionswechsel sowie eine geringe Ich möchte eine höhere Sinnhaftigkeit 11,1 % Bindung an den derzeitigen Arbeit- 18,1 % in meiner Arbeit verwirklichen. geber. Beide Optionen sind jedoch Ich habe eine eher geringe Bindung an nur für wenige Manager – 18,8 Pro- 10,6 % meinen derzeitigen Arbeitgeber/ich nutze zent bzw. 10,6 Prozent – ein meine Chancen im Markt, wenn sie sich bieten.** Wechselgrund. Meine jetzige Position passt nicht (mehr) 10,4 % zu meiner aktuellen Lebenssituation/ 12,2 % präferierten Work-Life-Integration. 17,3 % 9,9 % Ich verdiene zu wenig in meiner 11,5 % jetzigen Position. 15,0 % Meine aktuelle Position ist durch den Trend 4,9 % zu flacheren Hierarchien oder neuen 6,2 % Organisationsformen gefährdet. 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % **Neue Antwortmöglichkeiten in diesem Jahr. Maximal 3 Nennungen möglich *Zu diesem Thema wurden befragt: 24,0 % 40,7 % Führungskräfte, die einen Wechsel für wahrscheinlich halten 35,3 % Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT | MANAGER-BAROMETER 2019/20 25
1. c. Persönliche Zufriedenheit und Wechselbereitschaft Mehr als zwei Drittel aller Manager haben eine zunehmend positivere Einstellung zu ihrer Führungsaufgabe. Hat sich Ihre Einstellung zur Rolle als Manager im Laufe Ihrer Berufstätigkeit gewandelt? 22,9 % • Ja, und zwar eher zum Positiven • Ja, und zwar eher zum Negativen 9,5 % 67,6 % • N ein Führungskräfte im Raum D–A–CH sind mehrheitlich „Überzeugungstäter“: 67,6 Prozent der Manager mit teils langjähriger Führungstätigkeit blicken auf positive Führungserfahrungen zurück. Nur 9,5 Prozent der Führungs- kräfte geben an, dass sich ihre Einstellung zur Führungsrolle im Laufe ihrer Berufstätigkeit zum Negativen gewandelt hat. Bei 22,9 Prozent der Manager hat sich die Einstellung zur Rolle als Manager nicht geändert. Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 26 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
Möglichkeit zur Mitgestaltung und persönliche Erfüllung sind Hauptgründe für die positive Einstellung. Meine Einstellung hat sich zum Positiven gewandelt, weil …* … ich insgesamt sehr viel Spaß/ persönliche Erfüllung/Sinnhaftig- 80,3 % keit aus der Führungsrolle ziehe. … ich durch die Führungsrolle mehr Verantwortung über 77,3 % nehmen, etwas bewirken oder gestalten kann. 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % Mehrfachnennungen möglich *Zu diesem Thema wurden befragt: 22,9 % 9,5 % 67,6 % Führungskräfte, deren Einstellung zur Rolle als Manager sich zum Positiven gewandelt hat Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT | MANAGER-BAROMETER 2019/20 27
1. c. Persönliche Zufriedenheit und Wechselbereitschaft Interne Politik und Machtspiele sind die Hauptgründe für eine negative Einstellung. Meine Einstellung hat sich zum Negativen gewandelt, weil …* … zu oft interne Machtspiele im Vorder 92,8 % grund bei Entscheidungen stehen. … ich zu wenig bewirken oder gestalten 46,9 % kann/zu wenig Eigenverantwortung habe. … ich unter Chef-/Eigentümerwechsel 29,9 % bzw. Umstrukturierung leide. … ich zu großen Leistungsdruck/ 28,9 % zu wenig Anerkennung verspüre. … höherer Rang und Gehalt vor allem bedeuten, den Kopf für unangenehme 21,1 % Entscheidungen hinzuhalten. … sich das Managerimage in der Öffent 15,5 % lichkeit zum Negativen verändert hat. 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Mehrfachnennungen möglich *Zu diesem Thema wurden befragt: 22,9 % 9,5 % 67,6 % Führungskräfte, deren Einstellung zur Rolle als Manager sich zum Negativen gewandelt hat Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 28 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
40 % der befragten Manager halten eine spürbare Willkommenskultur bei einem potenziellen Arbeitgeber für besonders wichtig. PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT | MANAGER-BAROMETER 2019/20 29
1. c. Persönliche Zufriedenheit und Wechselbereitschaft Die Unternehmens- und Willkommenskultur eines Unternehmens sind die wichtigsten Rahmenbedingungen bei einem Jobwechsel. Welche Rahmenbedingungen sind Ihnen bei einem potenziellen neuen Arbeitgeber besonders wichtig? • sehr wichtig • eher wichtig • eher unwichtig • unwichtig innovationsorientierte Unternehmenskultur 54,5 % 39,7 % 5,5 % 0,3 % spürbare Willkommenskultur 40,0 % 45,5 % 13,5 % 1,0 % starke Marktposition (z. B. Reputation, 27,6 % 51,7 % 19,2 % 1,5 % Wirtschaftskraft) ortsunabhängiges Arbeiten/Homeoffice 26,3 % 35,2 % 31,9 % 6,6 % Möglichkeit zu flexibler 25,4 % 35,1 % 30,6 % 8,9 % Arbeitszeitgestaltung/Teilzeit Beteiligung am Umsatz/Gewinn 22,8 % 44,3 % 27,5 % 5,4 % Verpflichtung des Unternehmens 17,7 % 47,5 % 27,5 % 7,3 % zu Nachhaltigkeit gute Verkehrsanbindung bzw. 14,9 % 40,8 % 33,1 % 11,2 % Mobilitätskonzept individuelle Karriereplanung und 12,4 % 37,6 % 40,7 % Mentoringprogramm 9,3 % Gesundheits-/Präventions-/ 7,0 % 33,3 % 46,4 % 13,3 % Achtsamkeitsangebote 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Wie bereits im Vorjahr ist eine innovationsorientierte Unternehmenskultur die wichtigste Rahmenbedingung bei einem Wechsel zu einem neuen Arbeit- geber (54,5 Prozent). Parallel dazu ist für die Führungskräfte aber auch eine spürbare Willkommenskultur von hoher Bedeutung (40,0 Prozent, Rang 2). Möglichkeiten zu flexibler Arbeitszeit- und Arbeitsplatzgestaltung spielen noch für ein Viertel der Teilnehmer eine sehr wichtige Rolle. Individuelle Mobilitäts-, Karriere- oder Gesundheitsprogramme sind dagegen weniger entscheidend. Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 30 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
Flexible Arbeitsbedingungen sind besonders für Manager der Generation Y von hoher Bedeutung. Welche Rahmenbedingungen sind Ihnen bei einem potenziellen Die Manager der Generation Y sind neuen Arbeitgeber besonders wichtig (sehr wichtig)? in dem Bewusstsein groß geworden, dass Arbeit von überall und zu jeder • < 1965 | Babyboomer • 1965–1980 | Generation X • > 1980 | Generation Y Zeit möglich ist. Dies zeigt sich an der herausragenden Bedeutung 57,8 % innovationsorientierte Unternehmenskultur 54,7 % von flexiblen Arbeitsbedingungen 47,1 % für diese Generation. 39,9 Prozent 40,6 % wünschen sich eine flexible Arbeits- spürbare Willkommenskultur 39,8 % 39,7 % zeitgestaltung/Teilzeit, 38,2 Prozent 27,9 % möchten gern ortsunabhängig/im starke Marktposition (z. B. Reputation, Wirtschaftskraft) 27,4 % Homeoffice arbeiten. Von den Baby- 26,2 % boomern beispielsweise wünschen 19,1 % ortsunabhängiges Arbeiten/Homeoffice 26,4 % sich nur 18,4 Prozent bzw. 19,1 Prozent 38,2 % diese Flexibilität. 18,4 % Möglichkeit zu flexibler 25,0 % Arbeitszeitgestaltung/Teilzeit 39,9 % 22,0 % Beteiligung am Umsatz/Gewinn 23,2 % 23,2 % 15,9 % Verpflichtung des Unternehmens zu 18,4 % Nachhaltigkeit 15,8 % 12,2 % gute Verkehrsanbindung bzw. 14,6 % Mobilitätskonzept 21,7 % 5,2 % individuelle Karriereplanung und 11,9 % Mentoringprogramm 27,9 % 7,1 % Gesundheits-/Präventions-/ 7,2 % Achtsamkeitsangebote 5,5 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Mehrfachnennungen möglich Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT | MANAGER-BAROMETER 2019/20 31
1. d. Persönliches Karriereziel Der Karriereehrgeiz steigt über alle Managergenerationen deutlich an. Der Wille zur stetigen beruflichen Welche Aussage trifft auf die Zielsetzung Ihrer beruflichen Laufbahn zu? Weiterentwicklung ist in den letzten drei Jahren deutlich gestiegen. • I ch möchte stetig weiter aufsteigen und das Maximum in meiner Karriere erreichen. 62,7 Prozent der Führungskräfte • Ich bin zufrieden mit der Hierarchieebene/Verantwortung, die ich aktuell erreicht habe. • Ich würde auch einen Schritt zurückgehen und weniger (Führungs-)Verantwortung tragen. wollen stetig weiter aufsteigen und das Maximum in ihrer Karriere errei- chen. Dabei ist der zunehmende 2019 62,7 % 28,3 % 9,0 % Karriereehrgeiz über alle drei Mana- 2018 51,2 % 39,9 % 8,9 % gergenerationen hinweg zu beob- achten. 2017 45,2 % 46,0 % 8,8 % Der Anteil der Manager, die mit der 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % erreichten Position auf der Karriere leiter zufrieden sind, hat sich parallel Ich möchte stetig weiter aufsteigen und das Maximum in meiner Karriere erreichen. dazu zurückentwickelt (von 46,0 Pro- zent 2017 auf aktuell 28,3 Prozent). • 2019 • 2018 • 2017 Die jeweiligen Manager geben als Begründung an, dass ihnen die Arbeit 90 % 82,9 % 79,8 % in der jetzigen Position große Freude 80 % 76,9 % macht und sich ihre persönliche 70 % 63,1 % Work-Life-Integration in der richtigen 60 % Balance befindet. 50,0 % 48,7 % 50,3 % 50 % 40 % 34,0 % Managern, die eher einen Schritt 29,2 % 30 % zurückgehen würden (9,0 Prozent), 20 % sind Einfluss und Macht nicht (mehr) so wichtig oder ihre jetzige Position 10 % erfordert ihnen zu viel politisches 0% Taktieren. < 1965 Babyboomer 1965–1980 > 1980 Generation Y Generation X Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 32 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
Das Verständnis von Karriere verschiebt sich: Statt des reinen Aufstiegs sind heute auch herausfordernde Inhalte wichtig. Das Maximum in meiner Karriere zu erreichen heißt für mich …* Gefragt nach den konkreten Karrierezielen, geben 65,6 Prozent • 2019 • 2018 • 2017 der karriereorientierten Manager an, kontinuierlich neue inhaltliche … kontinuierlich neue inhaltliche 65,6 % Herausforderungen annehmen zu Herausforderungen anzunehmen.** wollen. Damit hat die inhaltliche … eine Top-Managementposition 62,6 % Perspektive als Karriereziel, die wir (Vorstands- oder Geschäftsführungs- ebene) in einem erfolgreichen mittel- 68,6 % in diesem Jahr erstmalig als Ant- 58,2 % ständischen Unternehmen innezuhaben. wortmöglichkeit angeboten haben, 45,4 % … in eine (Mit-)Gesellschafterrolle 48,4 % das Ziel einer Top-Management einzutreten. 33,4 % position in einem erfolgreichen … eine Top-Managementposition 39,2 % mittelständischen Unternehmen (Vorstands- oder Geschäftsführungs- 41,3 % ebene) in einem Großunternehmen/ 41,3 % von der Spitzenposition verdrängt. Konzern innezuhaben. 32,7 % … eine möglichst hohe Vergütung 37,4 % zu erzielen. 21,9 % … eine leitende Funktion (Bereichs-/ 33,1 % Abteilungsleitungsebene) in einem 39,8 % Großunternehmen/Konzern innezuhaben. 28,4 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % **Neue Antwortmöglichkeit in diesem Jahr. Mehrfachnennungen möglich *Zu diesem Thema wurden befragt: 9,0 % 8,9 % 51,2 % 28,3 % 62,7 % 39,9 % 2019 Führungskräfte, die das Maximum in ihrer Karriere erreichen wollen 2018 Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT | MANAGER-BAROMETER 2019/20 33
1. d. Persönliches Karriereziel Frauen sind ehrgeiziger als Männer. Den Karriereaufstieg machen sie noch stärker an inhaltlichen Herausforderungen fest. Weibliche Führungskräfte zeigen Betrachtung nach Geschlecht: Welche Aussage trifft auf die Zielsetzung Ihrer sich in diesem Jahr sogar karriere beruflichen Laufbahn zu? ehrgeiziger als ihre männlichen 67,4 % 70 % 61,8 % • Männer Kollegen: 67,4 Prozent der Frauen – • Frauen im Vergleich zu 61,8 Prozent der 60 % Männer – wollen das Maximum in 50 % ihrer Karriere erreichen. 40 % 29,3 % 30 % 23,5 % 3 von 4 Frauen haben dabei das Top- 20 % Ziel, kontinuierlich neue inhaltliche 8,9 % 9,1 % Herausforderungen anzunehmen 10 % (76,3 Prozent gegenüber 64,3 Pro- 0% zent unter den männlichen Führungs- Ich möchte Ich bin Ich würde stetig weiter zufrieden mit auch einen kräften). Männer hingegen streben aufsteigen der Hierar Schritt und das chieebene/ zurückgehen deutlich öfter als ihre Kolleginnen Maximum Verantwor und weniger in meiner tung, die ich (Führungs-) eine Top-Managementposition in ei- Karriere momentan Verantwor nem mittelständischen Unternehmen erreichen. habe. tung tragen. (63,7 Prozent gegenüber 56,9 Pro- zent) oder eine (Mit-)Gesellschaf- Betrachtung nach Geschlecht: Das Maximum in meiner Karriere zu erreichen terrolle (46,9 Prozent gegenüber heißt für mich … 33,1 Prozent) an. 76,3 % 80% 70 % 64,3 % 63,7 % • Männer 56,9 % • Frauen 60 % 46,9 % 50 % 39,5 % 38,8 % 40 % 33,1 % 33,8 % 33,3 % 33,1 % 26,3 % 30 % 20 % 10 % 0% ... kontinuier … eine ... in eine … eine … eine … eine lich neue Top-Manage (Mit-) Top-Manage möglichst leitende inhaltliche mentposition Gesellschaf mentposition hohe Funktion Herausforde (Vorstands- terrolle (Vorstands- Vergütung zu (Bereichs-/ rungen oder einzutreten. oder erzielen. Abteilungs anzunehmen. Geschäftsfüh Geschäftsfüh leitungsebe rungsebene) rungsebene) ne) in einem in einem in einem Großunter erfolgreichen Großunter nehmen/ mittelstän nehmen/ Konzern dischen Konzern innezuhaben. Unternehmen innezuhaben. innezuhaben. Mehrfachnennungen möglich Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 34 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | PERSÖNLICHE MOTIVATION, EINSATZBEREITSCHAFT UND ZUFRIEDENHEIT
IV. Ergebnisse des Odgers Berndtson Executive Panels 2. Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz Unter Künstlicher Intelligenz (KI) versteht man die Nachbildung bestimmter Aspekte menschlicher Intelligenz mithilfe von Computersystemen, zum Beispiel durch Anwendungen wie Sprach- und Bild- erkennung, Avatare in der Kundenberatung, Roboter in der Produktion oder Experten- systeme.“ MANAGER-BAROMETER 2019/20 35
2. Künstliche Intelligenz Rund drei Viertel aller Führungskräfte stehen den Verän derungen, die von KI zu erwarten sind, positiv gegenüber. Wie nehmen Sie persönlich die aktuellen Veränderungsprozesse/die Debatte um KI wahr? positiv/aufgeschlossen 74,3 % mit gemischten Gefühlen 23,7 % negativ/eher skeptisch/mit Sorge 2,0 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % Die große Mehrheit der Führungskräfte begegnet dem Thema KI positiv und aufgeschlossen. Knapp ein Viertel hat eher gemischte Gefühle, nur 2 Prozent sehen KI mit großer Sorge. Diese breite Zustimmung ist für die Unter- nehmen erfreulich, denn für die erfolgreiche Einführung und Anwendung von KI sind offene, motivierte Führungs- kräfte essenziell wichtig. Die positive Einschätzung der Manager ist jedoch auch vor dem Hintergrund der bisher geringen Marktreife und Erfahrung mit KI-Anwendungen zu sehen. Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 36 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Die Optimierung von Prozessen und der Wegfall repetitiver Aufgaben werden als die größten Vorteile von KI angesehen. Welche Vorteile/Chancen von KI sehen Sie für Ihr Unternehmen? Die Hälfte aller Manager sieht die Prozessoptimierung und die damit • trifft stark zu • t rifft eher zu • trifft eher weniger zu • trifft gar nicht zu • weiß nicht verbundenen Effizienzgewinne als die wichtigsten Vorteile durch Einsatz Prozessoptimierung/ 49,9 % 39,6 % 7,1 % 2,5 % von KI (49,9 Prozent). 35,8 Prozent Effizienzgewinne 0,9 % nehmen den Wegfall von repetitiven weniger repetitive Aufgaben/ 4,5 % mehr Raum für kreative 35,8 % 42,4 % 15,9 % 1,4 % Aufgaben und damit mehr Raum Aufgaben für kreative Aufgaben als wesent 8,2 % besserer Kundenservice 24,6 % 40,4 % 23,4 % 3,4 % lichen Vorteil von KI-Anwendungen innovative Produktideen/ 8,9 % wahr. Deutlich weniger Manager 23,6 % 35,9 % 29,5 % 2,1 % Anwendungen sehen Verbesserungen beim Kunden- 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % service (24,6 Prozent) oder bei neuen Produktideen (23,6 Prozent) – was vor allem in der erst geringen Marktdurchdringung von KI-Anwen- dungen begründet liegt. Die Manager der Generation Y sehen die Chancen durch die Umsetzung von KI am deutlichsten. Welche Vorteile/Chancen von KI sehen Sie für Ihr Unternehmen (sehr stark)? 58,7 Prozent der Manager der Generation Y halten Prozessopti- • < 1965 | Babyboomer • 1965–1980 | Generation X • > 1980 | Generation Y mierung für den wichtigsten Vorteil bei der Einführung von KI, gegen- 70 % über 49,9 Prozent der Manager der 58,7 % Generation X und 44,6 Prozent der 60 % 49,9 % Babyboomer. Auch die anderen 50 % 44,6 % Vorteile werden von den jüngeren 39,0 % 40 % 37,1 % Managern deutlicher gesehen als 28,8 % 23,0 % von ihren älteren Kollegen. 30 % 27,2 % 25,1 % 23,4 % 22,9 % 23,2 % 20 % 10 % 0% Prozess weniger besserer innovative optimierung/ repetitive Kundenservice Produktideen/ Effizienz Aufgaben/ Anwendungen gewinne mehr Raum für kreative Aufgaben Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte KÜNSTLICHE INTELLIGENZ | MANAGER-BAROMETER 2019/20 37
2. Künstliche Intelligenz Skeptische Führungskräfte fürchten vor allem Sicherheits- und Haftungsrisiken. Die geringe Anzahl von Managern, Welche Nachteile/Risiken von KI sehen Sie für Ihr Unternehmen? die KI skeptisch gegenüberstehen, sieht vor allem Sicherheits- und • trifft stark zu • trifft eher zu • trifft eher weniger zu • t rifft gar nicht zu • weiß nicht Haftungsrisiken (18,4 Prozent trifft Sicherheits- und Haftungs stark zu/44,9 Prozent trifft eher risiken (Softwarefehler, 18,4 % 44,9 % 27,4 % 7,2 % 2,1 % zu) sowie eine zunehmende Kont- Cyberangriffe etc.) rolle/Überwachung (12,1 Prozent/ zunehmende Kontrolle/ 12,1 % 33,2 % 36,3 % 16,2 % 2,2 % Überwachung 33,2 Prozent) durch die Nutzung Entmenschlichung in der 9,1 % 25,8 % 40,5 % 22,7 % 1,9 % von KI. Die Entmenschlichung in Zusammenarbeit Unternehmen (9,1 Prozent/25,8 Pro- Jobverluste 6,9 % 26,5 % 45,4 % 19,7 % 1,5 % zent) oder Jobverluste (6,9 Prozent/ 26,5 Prozent) werden eher weniger 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % befürchtet. Manager sehen veränderte Jobprofile durch KI, teilen die Sorge um Jobverluste jedoch nicht. Die in der öffentlichen Diskussion Wie schätzen Sie die Auswirkungen von KI für Ihren Unternehmensbereich vielfach geäußerte Befürchtung, dass in den nächsten 5 Jahren ein? KI viele Jobs überflüssig machen • trifft stark zu • trifft eher zu • trifft eher weniger zu • t rifft gar nicht zu • weiß nicht wird, teilen die Manager im Raum D–A–CH nicht. Lediglich 10,5 Prozent KI lässt völlig neue Job- 2,5 % erwarten einen verstärkten Verlust profile entstehen. 37,5 % 49,3 % 9,7 % 1,0 % von Jobprofilen durch die Einführung KI wird die heutigen 3,5 % von KI-orientierten Anwendungen. Jobprofile verändern und 33,0 % 51,0 % 12,0 % 0,5 % neues Know-how verlangen. 37,5 Prozent gehen davon aus, dass KI wird viele Jobprofile 10,5 % 32,6 % 44,1 % 11,7 % 1,1 % durch KI völlig neue Jobprofile überflüssig machen. KI wird keine grundsätz entstehen werden. 33,0 Prozent sind lichen Auswirkungen auf die 5,5 % 16,2 % 22,4 % 52,2 % 3,7 % der Meinung, dass KI die heutigen heutigen Jobprofile haben. Jobprofile verändern und neues 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Know-how verlangen wird. Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 38 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Zwei Drittel der Manager erwarten eine deutliche Veränderung ihrer Führungsrolle durch KI. Wie schätzen Sie die Auswirkungen von KI auf Ihre Rolle als Führungskraft in den nächsten 5 Jahren ein? 1,0 % • K I wird meine heutige Führungsrolle verändern 32,8 % und neues Know-how verlangen. • K I wird keine grundsätzlichen Auswirkungen auf 66,2 % meine heutige Führungsrolle haben. • K I wird meine heutige Führungsrolle weitgehend überflüssig machen. 66,2 Prozent der Manager gehen davon aus, dass KI ihre heutige Rolle als Führungskraft verändern und neues Know-how verlangen wird. Knapp ein Drittel (32,8 Prozent) der Manager sieht keine grundsätzlichen Auswirkungen auf ihre heutige Führungstätigkeit. Dass ihre Führungsrolle durch KI-Anwendungen weitgehend überflüssig wird, nehmen die wenigsten Manager an. Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte KÜNSTLICHE INTELLIGENZ | MANAGER-BAROMETER 2019/20 39
Rund drei Viertel aller Führungskräfte stehen den Veränderungen, die von KI zu erwarten sind, positiv gegenüber.“ 40 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
2. Künstliche Intelligenz In den Unternehmen gibt es erste Ansätze und Pilotprojekte von KI. Ein Drittel der Manager ist selbst an der Umsetzung beteiligt. Inwieweit wird KI in Ihrem Unternehmen bereits umgesetzt? In 60 Prozent der Unternehmen kommt KI bereits zum Einsatz – nicht flächendeckend, jedoch KI spielt in meinem Unter- nehmen bisher keine/eine 39,3 % gezielt in ausgewählten Teilberei- untergeordnete Rolle. chen oder in Pilotprojekten. Ein Es gibt KI-Pilotprojekte zum Einstieg/Lernen, aber noch wenig/ 29,4 % Drittel der teilnehmenden Manager keine praktische Umsetzung. hat dabei eigene Erfahrungen aus KI wird in einigen Anwendungen 22,8 % KI-Projekten. In knapp 40 Prozent gezielt eingesetzt. aller Unternehmen spielt KI bisher KI wird in meinem Unternehmen eingesetzt, aber ich kenne den 5,1 % keine oder eine untergeordnete Stand der Umsetzung nicht. Rolle. KI wird in vielen Unternehmens bereichen/flächendeckend 3,4 % eingesetzt. 0% 5% 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 % Ich bin selbst an der Umsetzung von KI beteiligt. 34,3 % • Ja 65,7 % • N ein Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte KÜNSTLICHE INTELLIGENZ | MANAGER-BAROMETER 2019/20 41
2. Künstliche Intelligenz Bei der Vorbereitung ihrer Unternehmen auf KI sehen Führungskräfte noch Potenzial. Wie hat sich Ihr Unternehmen für die Umsetzung von KI gerüstet? • t rifft stark zu • t rifft eher zu • trifft eher weniger zu • t rifft gar nicht zu • weiß nicht Es wurden organisatorische Veränderungen umgesetzt 13,6 % 34,8 % 27,9 % 20,8 % 2,9 % (z. B. agile Methoden, Projektteams). Mein Unternehmen hat eine Strategie zur Nutzung 9,2 % 23,9 % 32,9 % 28,5 % 5,5 % der Chancen von KI entwickelt. Neue Mitarbeiter mit dem richtigen Skill Set/ 8,6 % 31,6 % 30,6 % 25,2 % 4,0 % Know-how werden akquiriert. Die Unternehmenskultur unterstützt den Wandel durch KI (z. B. Lern- und Fehlerkultur, Aufgeschlossenheit gegenüber 8,2 % 35,5 % 30,6 % 22,5 % 3,2 % neuen Technologien). Mein Unternehmen beschäftigt sich aktiv mit dem ethischen Umgang und den Risiken von KI (z. B. vorurteilsfreie Daten, 5,8 % 19,0 % 30,4 % 37,5 % 7,3 % Datenhoheit, Transparenz von Daten und Algorithmen). Es werden Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen 3,5 % 19,5 % 33,6 % 38,8 % 4,6 % für die erfahrenen Mitarbeiter angeboten. 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Manager halten ihre Arbeitgeber für die Umsetzung von KI noch nicht optimal gerüstet. Handlungsbedarf sehen die Führungskräfte vor allem bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter (lediglich 3,5 Prozent bzw. 19,5 Prozent stimmen hier stark bzw. eher zu) sowie dem ethischen Umgang mit Daten (lediglich 5,8 Prozent bzw. 19,0 Prozent Zustimmung). Organisatorische, strategische und kulturelle Anpassungen im Hinblick auf KI nehmen die Teilnehmer sehr wohl in ihren Unternehmen wahr, sehen aber auch hier noch Nachholbedarf. Executive Panel von Odgers Berndtson, n = 2.344 Führungskräfte 42 MANAGER-BAROMETER 2019/20 | KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Sie können auch lesen