Reuss Private AG Ausblick 2021 - Aktualisierung Q4

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Reuss Private AG Ausblick 2021 - Aktualisierung Q4
Reuss Private AG
Ausblick 2021 – Aktualisierung Q4
Reuss Private AG Ausblick 2021 - Aktualisierung Q4
Vermögensverwaltung
Das grosse Bild I

Strukturelles Umfeld
▪ Hohe Verschuldung + demographische Entwicklung + geringer Produktivitätsfortschritt = niedriges Trendwachstum auf globaler Basis. Die
  hohe Verschuldung führt u.a. zu einer stärkeren Ungleichverteilung (Gini-Index). Dies ist einer der Gründe für Verschiebungen in den
  politischen Konstellationen (Polarisierung).
▪ Die Zentralbanken sind zunehmend an die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit geraten. Einer nachfrageorientierten Fiskalpolitik sowie dem
  regulatorischen Umfeld kommt in den nächsten Jahren eine stärkere Bedeutung zu.
▪ Renationalisierung der Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik. Stärkerer Fokus auf Verteilungseffekte innerhalb der Staaten.
▪ Langfristig dürften wesentliche Quellen der globalen Disinflation versiegen und wichtige Zentralbanken eine grössere Inflationstoleranz
  erkennen lassen.

Wirtschaft
▪ Aufgrund einer zunehmenden Durchimpfung bleibt das Risiko erneuter Lockdowns trotz teilweise hoher Fallzahlen in Europa und
  Nordamerika moderat. Die Pandemie stellt jetzt zumeist mehr ein humanitäres denn ein makroökonomisches Problem dar.
▪ Die Wirtschaftsdynamik lässt nach dem Öffnungsschub zwar nach, dürfte in den nächsten Quartalen aber über Trend bleiben, und die
  hohe aufgestaute Nachfrage durch die Einschränkungen des vergangenen Jahres entlädt sich.
▪ Der Welthandel sollte sich dynamisch zeigen.
▪ Geographisch und sektoriell breite sowie synchronisierte Wachstumserholung, die sich gegenseitig verstärkt und positiv überraschen wird.
▪ Sowohl die Geld- als auch die Fiskalpolitik werden nur zögerlich gestrafft und bleiben damit für einen längeren Zeitraum unterstützend.
▪ Die Wahrscheinlichkeit einer moderaten wirtschaftlichen Überhitzung mit spürbar höheren Inflationsraten nimmt mit einem Horizont von
  2-3 Jahren zu.

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Reuss Private AG Ausblick 2021 - Aktualisierung Q4
Sars-Cov-2
Einflussfaktoren
▪ Die Pandemie dürfte bestehende Tendenzen nachhaltig verstärken (z.B. Digitalisierung, zunehmende Ungleichheit).
▪ Die Zentralbanken werden lange Zeit an einer akkommodierenden Politik festhalten. Die Fiskalpolitik wird expansiv gestaltet bleiben, und
  es dürfte keine Austeritätspolitik verfolgt werden.
▪ Die finanzielle Repression dürfte für mehrere Jahre stark ausgeprägt sein.
▪ Die politischen Risiken sind erhöht, insbesondere aufgrund des Aufstiegs EU-/Euro-kritischer Parteien in Europa sowie protektionistischer
  Massnahmen der US-Regierung. Die globalen Risiken und damit das Potential für längerfristig ausgeprägt negative Szenarien bleiben hoch.
▪ Eine erneute Akzentuierung des globalen Handelskrieges – vor allem zwischen den USA und China – würde nachhaltige Konsequenzen
  haben und schliesslich das globale Wachstum und die Finanzmärkte zusätzlich belasten.

Marktumfeld
▪ Der Ausblick für Aktien bleibt volatil, aber grundsätzlich positiv. Ein dynamisches Wachstum und die anhaltend lockere Geldpolitik
  unterstützen Aktien auf strategischer Basis. „Buy-on-Dips“ bleibt weiterhin die bevorzugte Strategie. Übergewichtung von Regionen (z.B.
  Europa) und von zyklischen Sektoren.
▪ Der Trend hin zu nachhaltigen Investitionen und „Green Finance“ wird sich über alle Asset-Klassen hinweg in den nächsten Jahren
  verstärken.
▪ Die Renditen von kurzen „sicheren“ Anleihen wie deutschen Bundesanleihen und US-Treasuries verharren auf niedrigen Niveaus. Anstieg
  der Renditen am langen Ende erwartet. Höhere Inflationserwartungen.
▪ Carry und Roll-Down bleiben wichtig, und periphere Anleihen, Unternehmensanleihen und Financial Bonds sind attraktiv. Wahrscheinliche
  Ausweitung der Renditeaufschläge ab Herbst 2021 erwartet.
▪ Erholung bei Schwellenländeraktiva aufgrund einer zunehmenden US-Dollar Liquidität.
▪ Freundliches Umfeld für Industrie- und Energierohstoffe, seitwärts bei Edelmetallen.

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Reuss Private AG Ausblick 2021 - Aktualisierung Q4
Reuss Private AG - Positionierung

Anlageklasse          Was uns gefällt                                   Was wir untergewichten

Liquidität

Obligationen          ▪ Unternehmensanleihen                            ▪ Anleihen mit langen Laufzeiten
                      ▪ High Yield- und Emerging Markets-Anleihen mit
                        mittleren Laufzeiten (Fonds und AMCs)

Aktien                ▪ Schweiz
                      ▪ Japan
                      ▪ Sektoren: Technologie, Gesundheitswesen,
                        Konsumgüter zyklisch,
                        Versorger (erneuerbar),
                        Energie (alternativ)

Nicht traditionelle   ▪ Hedge Funds – Multimanager
Anlagen               ▪ Gold
Währungen

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Reuss Private AG Ausblick 2021 - Aktualisierung Q4
Sars-Cov-2: Europa & Nordamerika
Fallzahlen & Neuhospitalisierungen UK (7T. Durchschnitt)                   Israels Impfeffektivität nach Impfzeitpunkt

60.000                                                             4.500
                                                                   4.000
50.000
                                                                   3.500
40.000                                                             3.000
                                                                   2.500
30.000
                                                                   2.000
20.000                                                             1.500
                                                                   1.000
10.000
                                                                   500
    0                                                               0
    17.Aug       25.Nov      05.Mrz            13.Jun          21.Sep
                Fallzahlen   Neuhospitalisierungen (r.Skala)

                                                                                             Quelle: Public Health England, MoH Israel

▪ In Ländern/Regionen mit hohen Impfquoten zeigt sich eine teilweise Entkoppelung der Hospitalisierungen von den Fallzahlen. So
  nehmen die Hospitalisierungen mit hohen Fallzahlen zwar weiterhin zu, aber deutlich weniger stark als in den vorangegangenen
  Infektionswellen. Einerseits erkranken durch die Impfungen weniger ältere Menschen/Risikogruppen, und andererseits ist das Risiko
  eines schweren Verlaufs bei Geimpften niedriger als bei Ungeimpften.
▪ Die eingesetzten Impfstoffe sind bei der jetzt dominierenden Delta-Variante weniger effektiv als ggü. der ursprünglichen Variante.
  Dazu kommt, dass die Impfeffektivität im Zeitablauf abnimmt, wie die Entwicklung aus Israel zeigt. Israel hatte allerdings einen sehr
  kurzen Zeitabstand von nur drei Wochen zwischen den zwei Impfungen angewandt. Untersuchungen zeigen, dass ein längerer
  Impfabstand mit einer signifikant stärkeren Immunantwort einhergeht. Daher dürfte in anderen Ländern die Impfeffektivität nicht so
  schnell sinken. Moderate Massnahmen wie das „Testen/Nachverfolgen/Isolieren“-System sowie Maskenpflichten in Innenräumen
  dürften noch länger Bestand haben.

                                                                                                                                          5
Sars-Cov-2: Globale Entwicklung
Fallzahlen (7T. Durchschnitt) „zero Covid“ Länder                                                   Impffortschritt

 10.000

  1.000

   100

    10

     1
     19Feb          29Mai             06Sep       15Dez      25Mrz              03Jul
          South Korea       Vietnam       China   Japan   Taiwan     Thailand           Australia
                                                                                                                      Quelle: Bloomberg, Our World in Data

▪ Aufgrund der fortschreitenden Durchimpfung bleibt der Ausblick für Europa und Nordamerika trotz teilweise hoher Fallzahlen günstig.
  Moderate Massnahmen werden zwar noch länger aufrecht erhalten bleiben, aber das Risiko erneuter harter Lockdowns ist sehr
  gering. Wichtig ist, dass bis zum Spätherbst, wenn die Saisonalität schwieriger wird, hohe Impfquoten erreicht werden.
▪ Die infektiösere Delta-Variante hat hingegen den Kampf gegen die Pandemie vor allem für jene Länder erschwert, die keine hohen
  Impfquoten aufweisen. Nebst den ärmeren Ländern trifft dies auch auf die „zero Covid“-Länder in Südostasien zu. Diese hatten in den
  letzten Wochen zumeist mit zunehmenden Fallzahlen zu kämpfen und haben entsprechend erneut teilweise harte Lockdowns
  umgesetzt. Ohne eine baldige Durchimpfung dürfte die Pandemie dort immer wieder aufflammen.
▪ Die Pandemie stellt in den entwickelten Volkswirtschaften jetzt zumeist mehr ein humanitäres als ein volkswirtschaftliches Problem
  dar. In den nächsten Monaten dürften die Impfstoffe an die Delta-Variante angepasst werden, und mit Blick auf 2022 sollten neue
  Medikamente gegen die Covid-Erkrankungen zugelassen werden können.

                                                                                                                                                             6
Globale Wirtschaft
Globale Importe & Industrieproduktion                               PMIs Dienstleistungen

                                                                                                   Quelle: Macrobond, Bloomberg

▪ Während sich die Dynamik der Epidemie aufgrund der infektiöseren Delta-Variante schwieriger als ursprünglich erwartet darstellt,
  haben die negativen Effekte auf die Weltwirtschaft erheblich abgenommen und betreffen regional zumeist noch einzelne
  Dienstleistungssektoren, insbesondere Tourismus, Gastronomie und Veranstaltungen. Das Ausmass an aufgestauter Nachfrage ist
  immer noch hoch.
▪ Der Welthandel dürfte – trotz der Kapazitätsengpässe im Transport – dynamisch bleiben. Die Lieferschwierigkeiten erhöhen kurzfristig
  den Aufwärtsdruck auf die Preise und führen zu einer weniger dynamischen Erholung der Industrieproduktion. Gleichzeitig verlängert
  sich dadurch der Aufschwung, weil es länger braucht, bis die Nachfrage befriedigt werden kann.
▪ Das Wirtschaftswachstum dürfte nach dem Öffnungsschub zwar nachlassen, sollte aber generell in den nächsten Quartalen über Trend
  bleiben. Insbesondere für Länder mit hoher Impfquote bleibt der Ausblick freundlich.

                                                                                                                                         7
US-Inflation & Lohnwachstum
Inflationsraten in % JüJ.                                             Lohnwachstum in % JüJ.

                                                                                                               Quelle: Bloomberg

▪ Die Inflation in den USA hat sich vor allem aufgrund von Basiseffekten, höheren Energiepreisen und Preissteigerungen im
  Zusammenhang mit der Wiederbelebung der Wirtschaft sowie Angebotsverknappungen erhöht.
▪ Das Fed hat auf diese Preisanstiege wie erwartet nicht reagiert, da es diese hauptsächlich als transitorisch erachtet und aufgrund einer
  geänderten geldpolitischen Strategie generell eine höhere Inflationstoleranz erkennen lässt.
▪ Mit Blick auf die Zukunft dürften aber die medianen Inflationsraten (die Preisanstiege in der Breite) jetzt ansteigen und in Verbindung
  mit einem zunehmenden Lohnwachstum erhebliche Zweifel an der transitorischen Natur des Inflationsanstiegs aufkommen lassen.
▪ Das Fed dürfte noch in diesem Jahr die Entscheidung zur Reduktion der Anleihekäufe fällen und spätestens zum Jahreswechsel mit
  deren Implementierung beginnen.

                                                                                                                                             8
Politik Deutschland
Mögliche Koalitionen                                               Sitzverteilung Bundesrat

▪ Es sind mehrere Koalitionen möglich. Als am wahrscheinlichsten ist eine Rot-Grün-Gelb Koalition, aber auch Schwarz-Grün-Gelb ist
  möglich. Eine Neuauflage der „großen Koalition“, dieses Mal unter SPD-Führung, ist rechnerisch möglich, aber wenig wahrscheinlich.
▪ Das neue Regierungsprogramm wird eine stärker ökologisch beeinflusste Wirtschaftspolitik beinhalten und wahrscheinlich auch
  sozialdemokratischer werden. Dies beinhaltet deutlich mehr öffentliche Investitionen in die physische Infrastruktur sowie zur
  ökologischen Transformation, mehr Sozialausgaben sowie höhere Mindestlöhne. Eine höhere Steuerbelastung wie von Rot und Grün
  angestrebt ist weniger wahrscheinlich. Damit einher geht eine Abkehr von der Politik der „schwarzen Null“. Auch auf EU-Ebene würde
  eine SPD-geführte Regierung zu einer Abkehr der Austeritätspolitik beitragen und eine Reform der Fiskalregeln vereinfachen.
  Gleichzeitig nimmt die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher finanzieller Hilfsmassnahmen für den Fall einer erneuten EU-/Eurozonen-Krise
  deutlich zu.
▪ Allerdings hat mit Ausnahme einer sehr grossen Koalition aus SPD, CDU und Grünen keine Koalition auch nur annähernd eine Mehrheit
  im Bundesrat. Zustimmungspflichtige Gesetze (dies betrifft insbesondere die Steuerpolitik) dürften es daher schwer haben.

                                                                                                                                        9
China
PMIs                                                                Kreditimpuls JüJ. in %

                                                                                                             Quelle: Bloomberg

▪ In China kommt es aufgrund der infektiöseren Delta-Variante erneut zu lokalen Ausbrüchen. Mit rigorosen Massnahmen sowie einem
  grossen Test- und Impfaufwand werden die Infektionsketten jedoch schnell und effektiv durchbrochen.
▪ Die Geld- und Fiskalpolitik wird seit Jahresanfang restriktiver ausgestaltet, und das Wachstum hat sich – verstärkt durch eine höhere
  Pandemiedynamik – deutlich abgeschwächt. In den nächsten Monaten dürften erneut moderate volkswirtschaftliche
  Unterstützungsmassnahmen eingeleitet werden. Damit wird sich der zyklische Wirtschaftsausblick bald wieder aufhellen.
▪ Der längerfristige Ausblick gestaltet sich hingegen verhaltener. So haben die makro-ökonomischen Ungleichgewichte zugenommen. In
  den nächsten Jahren dürften die stark gestiegene Verschuldung, eine ungünstigere demographische Entwicklung sowie rückläufige
  Produktivitätsfortschritte das Trendwachstum spürbar belasten. Darüber hinaus könnte der strukturelle Konflikt mit den USA zu einer
  technologischen Entkoppelung führen und damit das Trendwachstum zusätzlich belasten. Für die chinesischen Finanzmärkte kommt
  erschwerend hinzu, dass eine zunehmende Zahl von Unternehmen/Sektoren einer immer strengeren Regulierung unterworfen wird.

                                                                                                                                          10
Anleihemärkte
10J. Renditen                                                     Zinsaufschläge 10J. Anleihen ggü. Bunds

                                                                                                          Quelle: Bloomberg

▪ Der Ausblick für die globalen Anleihemärkte bleibt aufgrund einer zwar nachlassenden, aber weiterhin dynamischen
  Konjunkturerholung, negativ. Dazu kommt, dass eine steigende Zahl an Zentralbanken – wenn auch zögerlich – ihre geldpolitische
  Unterstützung reduziert und insbesondere das Fed die Anleihekäufe noch vor Jahresende reduzieren wird. Dabei dürften vor allem in
  der Eurozone und etwas weniger ausgeprägt in den USA die Renditen am langen Kurvenende stärker ansteigen als am kurzen Ende.
▪ Der Wahlausgang in Deutschland kann die Staatsanleihen der Peripherie, aber auch etwa jene von Frankreich, im Vergleich zu den
  Bundesanleihen unterstützen. So wird eine neue Regierung sich vom Ziel eines ausgeglichenen Haushalts („schwarze Null“) Abstand
  nehmen. Dies wird vor allem Bundesanleihen belasten, während eine EU-freundlichere Politik die peripheren Anleihen direkt
  unterstützen würde. Ohnehin erscheinen diese vor dem Hintergrund der anhaltend expansiven Geldpolitik der EZB sowie der
  Einführung des Unterstützungsfonds „Next Generation EU“, welcher den peripheren Ländern überproportional zu Gute kommt,
  attraktiv.

                                                                                                                                      11
Aktienmärkte I
Globale Gewinnerwartungen & Industriekonjunktur                     Risikoprämien

                                                                                                            Quelle: Macrobond

▪ Aus einer langfristigen Perspektive gestaltet sich das Aktienmarktumfeld weiterhin günstig. So dürfte die globale Industrieproduktion
  aufgrund einer kräftigen Nachfrage in den nächsten Quartalen überdurchschnittlich zunehmen und zu steigenden
  Unternehmensgewinnen beitragen. Gleichzeitig bleiben die Aktienmärkte – insbesondere in Europa und Japan – im Vergleich zu den
  Anleihemärkten attraktiv bewertet. Dies kommt in den seit Jahresanfang deutlich gestiegenen Risikoprämien (= Gewinnrendite auf
  Basis erwarteter Gewinne minus 10J. Anleiherendite) zum Ausdruck.
▪ Auch mit dem prognostizierten moderaten Anstieg der nominalen Anleiherenditen werden diese noch für einen langen Zeitraum
  historisch niedrig bleiben und nach Abzug der Inflation im negativen Bereich verharren. Aufgrund dieser finanziellen Repression, in
  Kombination mit einem günstigen Wirtschaftsausblick, bleiben Aktien längerfristig attraktiv, und grössere Rückschläge bieten sich als
  Nachkaufgelegenheiten an.

                                                                                                                                          12
Aktienmärkte II
MSCI World Index & globale Geldmenge                               Implizite Volatilitäten S&P500 & Stoxx50 Index

                                                                                                           Quelle: Bloomberg

▪ Trotz des langfristig positiven Aktienmarktausblickes nimmt das Korrekturrisiko für das vierte Quartal deutlich zu. So wird das Fed
  noch in diesem Jahr die Entscheidung über eine Reduktion der Anleihekäufe fällen und den Beschluss spätestens ab Ende Jahr
  implementieren. Damit lässt aber die monetäre Unterstützung, welche seit Ausbruch der Pandemie ein wichtiger Treiber der
  Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten war, allmählich nach. Gleichzeitig könnten die Märkte vermehrt Zweifel an der nur
  transitorischen Natur des US-Inflationsanstiegs hegen. Dies könnte zumindest temporär mit einer erhöhten Volatilität an den
  Finanzmärkten einhergehen. Der Kauf von Put-Optionen zur Reduktion des Marktrisikos erscheint daher angebracht.

                                                                                                                                        13
Rohstoffe & Kryptowährungen
Bloomberg Commodity Index                                            Bitcoin vs. Ether (normalisiert per 1. Januar 2021)

                                                                                                              Quelle: Bloomberg

▪ Ein globaler Aufschwung mit einer starken Industrieproduktion und einem dynamischen Welthandel geht mit einer deutlich höheren
  Nachfrage nach Rohstoffen – insbesondere Industrie-Rohstoffe und Energie – einher. Die anhaltend hohe Liquidität an den
  Finanzmärkten vor dem Hintergrund der lockeren Geldpolitik sollte die Rohstoffpreise längerfristig ebenfalls unterstützen. Der
  Bloomberg Commodity-Index konnte im Zuge der Corona-Pandemie seinen langfristigen Abwärtstrend nach oben durchbrechen und
  einen neuen Aufwärtstrend ausbilden. Dieses positive technische Bild bestätigt damit den freundlich fundamentalen Ausblick, und
  grössere Rückschläge bieten sich als Kaufgelegenheiten an.
▪ Bei den Kryptowährungen bleibt der Ausblick unverändert: sehr volatil, aber langfristig stärker. Eine weitergehende Regulierung der
  Branche wäre zu begrüssen, da sie helfen würde, „Kryptos“ als Anlageinstrument zu etablieren. Der Fokus dürfte sich weg aus den
  traditionellen Kryptos wie Bitcoin, Litecoin, Ripple etc. in Richtung von Produkten aus dem Bereich „Decentralised Finance (DeFi)“ mit
  dem Haupttreiber Ether verschieben.

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Haftungsausschluss

                                                       Felix B. Ronner
                                    CEO Reuss Private AG und CIO Reuss Private Group AG

                                                           Reuss Private AG
                                                           Wohlerstrasse 2
                                                         CH-5620 Bremgarten

                                                     Telefon: +41 44 512 45 10
                                               Email: felix.ronner@reussprivate.com
                                                  Web: www.reussprivate.com

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