Ridepooling und automatisiertes Fahren - busundbahn.de
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VERKEHRSPLANUNG & ORGANISATION Ridepooling und automatisiertes Fahren Erfahrungen, Perspektiven und aktuelle Vorhaben – Bericht über das 2. Forum „Neue Mobilitätsformen“ an der TH Wildau Prof. Dr. Martin Lehnert, Prof. Dr. Christian Liebchen, Prof. Dr. Klaus-Martin Melzer; Wildau W ie im Vorjahr richtete der Stu- Zusammenhang von meist gemein, dass sie zentrale hoch ver- diengang Verkehrssystem- Ridepooling und dichtete Bereiche von Metropolregionen technik [1] der Technischen automatisiertem Fahren zum Kern ihrer Bediengebiete zählen. Es Hochschule (TH) Wildau stellt sich die Frage, für welche Szenarien zusammen mit dem Deutschen Zentrum In Deutschland gibt es gebündelte nachfra- diese Anbieter und ihre jeweiligen Risiko- für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) am gegetriebene Verkehre seit mehr als 40 Jah- kapitalgeber ein langfristig wirtschaftliches 7. März 2019 mit freundlicher Unterstüt- ren als Teil des ÖPNV [2], beispielsweise Bestehen am Markt planen. zung des Clusters Verkehr, Mobilität und unter der Bezeichnung „Rufbus“ oder „An- Logistik Berlin Brandenburg das 2. Forum ruf-Sammel-Taxi“. Im Zuge der Digitalisie- Vor diesem Hintergrund ist es bemerkens- „Neue Mobilitätsformen“ aus. Dieses war rung sind auf Basis der Möglichkeit, Fahrt- wert, dass gemäß der Experteneinschät- wiederum in die jährlich stattfindende, wünsche auch von unterwegs unmittelbar zung mehrerer Referenten des VDV-Sym- nunmehr 8. Wildauer Wissenschaftswoche per Smartphone kommunizieren zu kön- posiums „Ridepooling als Teil des ÖPNV“ eingebettet. nen, in den letzten Jahren viele neue An- Ridepooling „wirtschaftlich erst dann Spaß gebote entstanden. Diese verzichten häufig machen wird, wenn fahrerlose Fahrzeuge“ Mehrere Vorträge knüpften dabei unmittel- auf Vorbestellfristen und treten als unmit- eingesetzt werden können [3, 4]. Diese Ver- bar an Beiträge des Forums aus dem Vor- telbare On-Demand-Systeme am Markt knüpfung zwischen Ridepooling einerseits jahr an, welches noch ausschließlich dem auf. Einige dieser Ridepooling-Systeme und automatisiertem Fahren andererseits Themenkomplex Ridepooling (beziehungs- werden dabei unabhängig von den lokalen bildete den Ausgangspunkt, die Schwer- weise Ride-Sharing) gewidmet war. In die- ÖPNV-Anbietern betrieben. punkte des Forums „Neue Mobilitätsfor- sem Jahr wurden darüber hinaus auch ei- men“ gegenüber dem Vorjahr zu erweitern nige Aspekte des automatisierten Fahrens Entsprechend agieren diese Dienste teil- und dem Thema „Ridepooling“ in diesem vorgestellt und zusammen mit den mehr weise unabhängig von öffentlichen Dienst- Jahr den Komplex „automatisiertes Fahren“ als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern leistungsaufträgen und damit verbunde- gegenüberzustellen. (Abb. 1) intensiv diskutiert. nen Zuschüssen. Solchen Angeboten ist Neben Erfahrungsberichten zu Praxis- projekten im Kontext von Ridepooling, zu denen im Vorjahr Konzepte und Pläne vorgestellt wurden [5], wurde das Vortrags- programm entsprechend um Berichte zu aktuellen Forschungsprojekten zum auto- matisierten Fahren ergänzt. Die Mehrzahl der vorgestellten Foliensätze ist unter th-wildau.de/fonemo [6] online ab- rufbar. Erfahrungen aus Ridepooling-Projekten Den ersten Tagungsschwerpunkt bildete der Austausch zu gesammelten Erfahrungen mit Foto: R. Erdmann Ridepooling-Systemen. Über die Projekte Mobilfalt (seit 2011) und GetMobil [7], so- wie den Weg zum integrierten Ridesharing im ländlichen Raum berichtete Prof. Dr. Abb. 1: Teilnehmer/innen des 2. Forums „Neue Mobilitätsformen“ an der TH Wildau. Carsten Sommer von der Universität Kassel. 38 DER NAHVERKEHR 10/2019
VERKEHRSPLANUNG & ORGANISATION Im Projekt NVV-Mobifalt [8] werden zur Erschließung des ländlichen Raumes pri- Zum Autor vate Pkw-Fahrten für den öffentlichen Per- Prof. Dr. Martin Lehnert (41) ist Verkehrsingenieur und seit Mai 2017 Profes- sonenverkehr zur Mitnutzung angeboten. sor für Verkehrssysteme an der Technischen Hochschule Wildau. Zuvor war Wenn die Pkw-Fahrer eine Fahrt zu einer er an der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden und am Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme tätig. Er der vorab im Fahrplan veröffentlichten promovierte zur Energieversorgung eines Nahverkehrssystems mit on-bord- Zeiten anbieten, geben sie dies einem in- Speicher und Nachladepunkten. ternetbasierten Buchungs- und Dispositi- onssystem bekannt. Bei Nutzung der von ihnen angebotenen Fahrt erhalten sie eine Kostenerstattung in Höhe von 30 Cent pro Kilometer, womit es sich nach Rücksprache Zum Autor mit der zuständigen Genehmigungsbehör- Prof. Dr. Christian Liebchen (45) ist Wirtschaftsmathematiker und seit März de um nicht-geschäftsmäßige Personenbe- 2016 Professor für Verkehrsbetriebsführung an der Technischen Hochschule Wildau. Nach seiner Promotion zur Optimierung von Taktfahrplänen an der förderung handelt. TU Berlin war er zunächst beim Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn AG und später im Bereich Produktion der S-Bahn Berlin GmbH tätig. Für die Fahrgäste sind diese Fahrten im Fahrplan als Ridesharing-Fahrten mit Privat- personen gekennzeichnet (Abb. 2). Sofern für diese Fahrten ein Fahrtwunsch besteht, kann der Fahrgast – nach einmaliger Regis- trierung – analog zu Bedarfsverkehren die- Zum Autor sen Fahrtwunsch per Telefon oder Internet Prof. Dr. Klaus-Martin Melzer (54) ist Maschinenbauingenieur und seit 2006 anmelden und Mobifalt für seine Fahrt nut- im Studiengang Logistik als Professor für Produktionslogistik an der Tech- nischen Hochschule Wildau tätig. Derzeit ist er hier auch Vizepräsident für zen (Fahrpreis 1 Euro pro Fahrt innerhalb ei- Forschung und Transfer. Er promovierte zur Fahrplangestaltung von Linien- ner Gemeinde). Wird für einen Fahrtwunsch zügen im Güterverkehr und war vor seiner Zeit an der TH Wildau zehn Jahre kein privates Fahrtangebot gefunden, wird in Leitungsfunktionen für Eisenbahnunternehmen im In- und Ausland verant- wortlich. als Rückfallebene ein Taxi eingesetzt. Da die Fahrten nur nach Anmeldung erfolgen, kann eine wesentlich höhere Fahrtenzahl und auch ein verlängerter Bedienungszeitraum (auch am Wochenende, siehe Abb. 2) an- geboten werden, als dies mit Linienverkehr Fahrten wurden von Privatpersonen durch- bis 65 Jahren mit Fahrtangeboten in den wirtschaftlich vertretbar wäre. geführt. Als eine Quelle für die Differenz Vormittags- und Nachmittagsstunden. Die zwischen Angebot und Nachfrage werden Gruppe der Fahrgäste bildet dagegen den Ein naheliegendes Problem ist die gerin- die zwei deutlich abgegrenzten Nutzer- Querschnitt der Bevölkerung ab mit einem ge Matching-Wahrscheinlichkeit zwischen gruppen und ihr jeweiliges Mobilitätsver- Schwerpunkt auf jungen Menschen mit Fahrtwünschen und privatem Fahrtan- halten gesehen. Zur Gruppe der Fahrer Ortsveränderungen auch am Morgen und gebot: Lediglich unter drei Prozent der zählen vorrangig Männer im Alter von 50 in den Abend- und Nachtstunden. Quelle: C. Sommer und NVV GmbH Abb. 2: Angebotsaus- weitung des klassi- schen Linienverkehrs (Fahrten ohne grünes Symbol) um zusätz- liche private Fahrten (grünes Symbol) im Zuge des Projekts NVV-Mobifalt. DER NAHVERKEHR 10/2019 39
VERKEHRSPLANUNG & ORGANISATION Untersuchungen der Universität Kassel ◼◼ Die meisten Nutzer sind zwischen 30 viele Mitbewerber am Markt. Dafür ist haben jedoch ergeben, dass bereits ein und 39 Jahren alt, gefolgt von den Grup- die durchschnittliche Anzahl von myta- geringer Privatfahrtenanteil von gut fünf pen der 16- bis 29-Jährigen und der 40- xi-match-Fahrten pro Kunde in Warschau Prozent das System Mobifalt kostengüns- bis 49-Jährigen. mit über zehn Fahrten im Monat besonders tiger als ein Bedarfslinienverkehr werden ◼◼ Hauptfahrtzweck ist der Freizeitverkehr, hoch. lassen kann [9]. Entscheidend für den insbesondere am Abend und nachts, wirtschaftlichen Erfolg des integrierten wenn auch die stärksten Bündelungsra- Das Potenzial zur Bündelung ist umso grö- Ridesharing ist damit das Angebot priva- ten erzielt werden. ßer, je mehr Fahrten in Betracht gezogen ter Fahrtanbieter. Daher liegt künftig der ◼◼ Die häufigste Reiseweite liegt bei Fahr- werden können. Als Wartezeit zur Erstel- Fokus auf dieser Gruppe und einer Erhö- ten zwischen 3 km und 4 km, wobei eine lung eines Fahrtangebots erscheint aus hung der Angebotszahlen. Anfahrt oder eine Weiterfahrt mit einem Kundensicht maximal nur etwa eine halbe weiteren Verkehrsmittel in je zehn Pro- Minute als akzeptabel. Ein zweiter Erfahrungsbericht für Ride- zent der Fälle stattfindet, dabei mehr- pooling, nun jedoch aus einem Ballungs- heitlich mit dem Linienverkehr. Für besonders preisaffine Kunden besteht zentrum, zeigte die Unterschiede zwischen die Überlegung, ein sogenanntes „lazy ländlichem und städtischem Raum auf. In einem dritten Vortrag zum Thema Erfah- match“ als neue Funktion zu etablieren: Erste Erfahrungen des Berliner Angebots rungen brachte Torben Bursinski von mytaxi Der Fahrgast würde dabei eine längere BerlKönig [10] stellte Frederic Ueberschaer zwei weitere Perspektiven ein: das Taxige- Wartezeit bis zum Start seiner Fahrt akzep- von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) werbe als seit jeher On-Demand gepräg- tieren und im Gegenzug eine zusätzliche vor. Vor gut einem halben Jahr gestartet, te Branche, sowie einen internationalen Fahrpreisreduktion erhalten. versucht die BVG mit diesem Angebot Kontext in Form der Gegenüberstellung neue Nutzergruppen zu erreichen und auch verschiedener Nutzungsgewohnheiten für Bezüglich des Kundenfeedbacks wurden Autofahrer aus ihren individuell genutz- die Pooling-Anwendung mytaxi match für die folgenden weiteren Erkenntnisse be- ten Pkw zu gemeinschaftlicher Mobilität Taxis in den Metropolen Hamburg und richtet: zu bewegen. Der BerlKönig soll dabei na- Warschau. hezu so bequem und flexibel nutzbar sein, ◼◼ Bei einer Preisreduktion von 30 Prozent wie ein Pkw. Eine einfach nutzbare App für Die Anwendung mytaxi match bietet den gegenüber dem regulären Taxipreis ak- Buchungen, attraktive Fahrpreise und eine Kunden eine Kostenreduktion der Taxifahrt zeptieren mindestens 80 Prozent der mit 5000 Bus- und virtuellen Haltestellen um rund 30 Prozent, wenn sie einem Poo- Kunden Umwege von knapp fünf Minu- in einem rund 60 qkm großen Bediengebiet ling ihrer Fahrt mit anderen Fahrten zu- ten beziehungsweise 2 bis 3 km. (Stand Januar 2019) besonders hohe Dich- stimmen. Dafür müssen sie im Falle eines ◼◼ Die Akzeptanzrate für gematchte Fahrt- te an Zustiegspunkten sind hierfür wesent- Match jedoch auch geringe Umwege ihrer vorschläge liegt in Hamburg bei rund liche Bausteine. Fahrt in Kauf nehmen. Findet mytaxi match 75 Prozent und in Warschau bei rund keinen geeigneten Pooling-Partner für eine 90 Prozent. Partner der BVG ist dabei die ViaVan GmbH, Fahrt, trägt mytaxi die Kostenreduktion. ◼◼ In Hamburg wurden in den ersten Mo- an der unter anderem Daimler beteiligt ist. Für den Taxifahrer ändert sich damit nichts naten auch an Wochenenden selten Diese stellt die rund 300 Fahrzeuge, Fahrer an seiner Fahrgeldeinnahme für die Fahrt mehr als 30 Prozent der Fahrten gepoolt und die IT, also insbesondere den Algorith- (Tarif). produziert. Auch deshalb wurde vom an- mus für ein effizientes, dynamisches Echt- fänglichen 24/7-Angebot die Betriebs- zeitrouting zur Bündelung (Pooling) von Im Falle eines pooling-bedingten Umwegs zeit von mytaxi match auf 18 Uhr bis On-Demand-Fahrtwünschen. Als Fahrzeuge fallen entsprechend wegabhängige Zusatz- 6 Uhr umgestellt. kommen vollelektrische Mercedes B-Klasse kosten an, welche für den Fahrgast seine Fahrzeuge (vier Fahrgäste) und V-Klasse Mi- Ersparnis schmälern und somit im Vorfeld Ausblicke zu Ridepooling ni-Busse mit Kapazität für sechs Fahrgäste der Fahrt eine gewisse Unsicherheit über zum Einsatz. Die kommunikative Integration den Preis belassen. Hier besteht das Ziel, Den zweiten Themenblock eröffnete Stepha- des BerlKönigs als ÖPNV-Angebot erfolgt den Algorithmus im Hintergrund geschickt nie Landgraf von der Berliner Senatsverwal- beispielsweise durch die Einbindung in die mit passenden Parametern zu bestücken, tung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz BVG-FahrInfo-Plus-App. um Fahrpreissicherheit zu gewähren und mit der Vorstellung von Anforderungen an das Vertrauen potenzieller Fahrgäste in neue bedarfsgesteuerte Verkehre, wie sie Der BerlKönig wird seit dem Start sehr gut diese Form des Sharing von Taxifahrten zu das Land Berlin jüngst in seinem Nahver- angenommen. Zeitweise konnte nicht die ge- stärken. kehrsplan 2019-2023 formuliert hat [11]. samte Nachfrage bedient werden. Entspre- Diese finden insbesondere in den beiden chend wurde das Angebot über eine Aufsto- Mit Stand Januar 2019 arbeiteten Taxi-Un- Abschnitten „Rahmenbedingungen be- ckung der Fahrer und Fahrzeuge ausgeweitet ternehmer, die in den beiden Metropolen darfsgesteuerter Angebote“ und „Erpro- und konnte nach nur fünf Wochen auf einen zusammen mehr als 200.000 Taxen betrei- bung von Bedarfsverkehren“ Ausdruck. 24/7-Betrieb ausgeweitet werden. Auch zeig- ben, mit mytaxi match. Seitens der Fahrer te sich, dass die Viersitzer häufig zu klein für wird auf eine große Zufriedenheit verwie- Das Berliner Mobilitätsgesetz zieht flexible den Bedarf sind und mit den Sechsitzern eine sen. In Hamburg wählt etwa ein Fünftel der Bedarfsverkehre durchaus als ÖPNV in Be- bessere Bündelung erzielt werden kann. mytaxi-Kunden für seine Fahrtanfragen die tracht, wenn ihr Betrieb auf eine Ergänzung mytaxi match-Option. In Warschau liegt des vorhandenen ÖPNV-Angebots und auf Folgende Eckwerte zum Nutzungsverhalten dieser Wert etwas niedriger, vermutlich eine Integration in dessen Gesamtsystem wurden vorgestellt: aufgrund der starken Konkurrenz durch (Zubringerfunktion, Umsteigeoptimierung) 40 DER NAHVERKEHR 10/2019
VERKEHRSPLANUNG & ORGANISATION ausgerichtet ist und auch entsprechend Tab. 1: Asymmetrien bezüglich Verfrühungen und Verspätungen bei Abfahrten wirkt. Demnach muss dann eine volle In- und Ankünften gem. FGSV-Schrift 145. tegration in Auskunftssysteme des ÖPNV erfolgen, sowie Anforderungen an Tarif, Fahrt zu früh Fahrt zu spät Beförderungsbedingungen (etwa Mitnah- Abfahrt am Startpunkt reisezeitrelevant komfortrelevant meregelungen für Gepäck), Barrierefreiheit Ankunft am Zielpunkt bei Umsteigen ggf. komfortrelevant reisezeitrelevant und Umweltstandards erfüllt werden. Für anders gelagerte Angebote kann eine Genehmigung ausnahmsweise auf Ba- –– elektrisches Fahren, Im dritten Beitrag zu diesem Themen- sis der Auffang- und Experimentierklau- –– autonomes Fahren und block ging Prof. Dr. Martin Lehnert von der seln des Personenbeförderungsgesetzes –– Bedarfsverkehre. TH Wildau der Frage der Übertragbarkeit von (PBefG § 2 Abs. 6 bzw. 7) in Betracht kom- Qualitätsanforderungen an heutige Linien- men. Zwingende Voraussetzung hierfür ist Aus Sicht von ÖPNV-Unternehmen müssen verkehre auf On-Demand-Verkehre nach und jedoch, dass keine öffentlichen Verkehrs- Steuerung und Überwachung von Linien- ferner, wie sie in zukünftigen Genehmigungs- interessen entgegenstehen dürfen. Über und Bedarfsverkehren in jedem Fall stets verfahren Berücksichtigung finden sollten unmittelbare Vorgaben des PBefG hin- integriert erfolgen. und entsprechend derzeit im FGSV-Arbeits- aus (Vereinbarkeit mit den Angeboten im kreis „Verkehrliche Anforderungen an Ride- ÖPNV, Erhalt der Funktionsfähigkeit des Bei Bedarfsverkehren nimmt der einzelne pooling-Systeme“ erarbeitet werden. Dabei örtlichen Taxigewerbes) formuliert das Ber- Kunde zunächst eine aktive Rolle in der wählte er „Pünktlichkeit“ als regelmäßig pri- liner Mobilitätsgesetz hier als Vorgaben: IT-Systemlandschaft des Verkehrsanbieters orisiertes Qualitätsmaß aus. Nach einer ein- ein. Seine Informationen bezieht er dabei gängigen Illustration verschiedener mögli- ◼◼ Verringerung des Verkehrsaufwands, zunächst aus der Datenbereitstellung durch cher Quellen zur begrifflichen Definition von ◼◼ Förderung von Klima- und Umwelt- den Fahrgastinformationsmanager, in der Pünktlichkeit wurde schnell klar, dass es stets schutz, Regel über eine Mobilitätsplattform. Sei- um einen Bezugszeitpunkt und dessen Ein- ◼◼ Förderung der Verkehrssicherheit, ne ÖPNV-Transportbedarfe werden von der haltung geht. Bei Linienverkehren markiert ◼◼ Stärkung des Umweltverbunds. Mobilitätsplattform an den Verkehrsdis- dabei selbstverständlich der Fahrplan den ponenten übermittelt, der diese im Falle jeweiligen Bezugszeitpunkt. Aber was nimmt Der Nahverkehrsplan sieht zu diesen Grö- einer Buchung durch den Kunden über die bei On-Demand-Verkehren die Entsprechung ßen ein entsprechendes Monitoring vor, unternehmensinternen Systeme an die je- des Fahrplans ein? beispielsweise die Reduktion von Fahr- weiligen Fahrer konventioneller Fahrzeuge zeugkilometern oder die Erhöhung der Ver- weitergibt. Die Abrechnung erfolgt schließ- Gemäß der FGSV-Schrift 145 [12] bestehen kehrsleistung pro Fahrzeugkilometer. lich wieder über die Mobilitätsplattform. in Bezug auf Pünktlichkeit gewisse Asym- metrien hinsichtlich Verfrühungen und Ver- Daneben wurden verschiedene Quartiere Im Falle des Einsatzes fahrerloser Fahrzeu- spätungen (Tab. 1) . mit bestehenden ÖPNV-Angebotslücken ge sind diese auf neue Weise in die Dispo- als Potenzialgebiete für die Erprobung von sition und Verkehrssteuerung einzubezie- Entsprechend sehen Nahverkehrsplä- Bedarfsverkehren identifiziert. Dies wur- hen. Das schließt jedoch potenziell auch ne regelmäßig die Pönalisierung von de am Beispiel von Nord-Neukölln näher ihre Steuerung mit ein. In diesem Zuge Vor-Plan-Abfahrten und von verspäteten vorgestellt. Hier bestehen vergleichsweise sind auch Möglichkeiten vorzusehen, dass Ankünften vor. Die jeweiligen Bezugszeit- lange Stationsabstände der Stadtschnell- ein Notfahrer/Steward beziehungsweise punkte werden dabei im Extremfall nur ein- bahnen, mehrere Straßen sind für Busli- Help Desk die Kommunikation mit den mal pro Jahr festgelegt, und zwar mit dem nienverkehr ungeeignet und es besteht Fahrgästen und gegebenenfalls sogar Teile Jahresfahrplan. Dieser wird im Zuge seiner mit unter 200 Pkw je 1000 Einwohner der Steuerungsfunktionen ausübt. Genehmigung auch auf diverse weitere An- ein relativ niedriger Motorisierungsgrad. forderungen wie insbesondere die durch Entsprechend sollen in diesem Gebiet Im Rahmen des Mitte Mai 2019 gestarteten ihn geplanten durchschnittlichen Reisege- Bedarfsverkehre insbesondere in einer und vom BMBF geförderten Projekts „Nut- schwindigkeiten hin überprüft. Dessen Ein- Zubringerfunktion zum weiteren ÖPNV er- zerInnen-zentrierte Mobility-as-a-Service- haltung wird in der Folge mit jeder einzelnen probt werden. Plattform: Lebendig, Automatisiert, Be- Fahrt gemessen. darfs- & Sharing-orientiert“ (MaaS L.A.B.S.) Dr. Claus Dohmen (IVU Traffic Technolo- sollen in den kommenden Jahren Als erste Analogie für On-Demand-Ver- gies AG) beleuchtete mit der Integration kehre ist es naheliegend, Ankunfts- und von Bedarfsverkehren in klassische IT-Sys- –– Automatisierung von Mikrobussen, Abfahrtszeitpunkt des vom Fahrgast ge- teme von Verkehrsunternehmen insbe- –– Carsharing (privat) und buchten Beförderungsangebots des Ride- sondere die betreiberseitige Umsetzung –– flexible Liniennetz-, Fahr- und Einsatz- pooling-Anbieters fortan als Bezugs- von flexiblen Bedienformen. Dabei ver- planung zeitpunkte zu interpretieren, gegenüber wies er zunächst auf die drei in Zielzus- denen in der Folge deren Einhaltung – tänden häufig gemeinsam auftretenden, untersucht werden. In diesem Zuge wird deren Pünktlichkeit – gemessen werden ihrem jeweiligen Charakter nach jedoch insbesondere die Integration bedarfsorien- kann (Abb. 3). zunächst separat zu analysierenden, je- tierter Bedienformen, Sharing und autono- doch stets ganzheitlich zu betrachtenden mes Fahren mit klassischem ÖV demons- Dass die isolierte Betrachtung allein dieses Aspekte: triert. Schrittes durchaus Potenzial für signifikante DER NAHVERKEHR 10/2019 41
VERKEHRSPLANUNG & ORGANISATION ner Analogie bedarf, sondern gerade auch die (einmalige) Prüfung des (Jahres-) Fahr- plans auf weitere Qualitätsanforderungen wie beispielsweise Reisegeschwindigkei- ten. Entsprechend sind neue Verfahren zu entwickeln, die sicherstellen, dass jedes einzelne individuelle Beförderungsangebot qua- litätsgerecht ist. Automatisiertes Fahren Ein dritter Teil des Forums beschäftigte sich mit der Fragestellung des automati- sierten und automatischen Fahrens. All- Quelle: M. Lehnert gemein wird dies als ein wichtiger Aspekt gesehen, um On-Demand-Verkehre auch in dünn besiedelten Gebieten effizient betrei- ben zu können. Abb. 3: Änderung der Bezugszeitpunkte bei der Messung der Pünktlichkeit bei On-Demand-Verkehren gegenüber Linienverkehren. Bevor Kay Gade vom Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrsforschung, zu diesem Themenbe- Schieflagen belässt, wurde im Ergebnis ei- spünktlichkeit den mit seinem Beförderungs- reich das Projekt „Ramona“ (Realisierung ner interaktiven Online-Umfrage unmittelbar angebot kommunizierten Ankunftszeitpunkt automatisierter Mobilitätskonzepte im deutlich. Mehreren Teilnehmern des Forums möglichst spät zu setzen, also mit möglichst Öffentlichen Nahverkehr) vorstellte, knüpf- wurde dabei erst beim Zusammentragen der viel Pufferzeit abzusichern. te er noch an die Erfahrungsberichte aus Ergebnisse klar, dass es im unmittelbaren dem ersten Teil des Forums an und be- Interesse des Ridepooling-Anbieters wäre, Als Quintessenz blieb festzuhalten, dass richtete über Erkenntnisse des bereits im im Falle einer Pönalisierung seiner Ankunft- nicht nur die Messung von Pünktlichkeit ei- Vorjahr präsentierten Projekts Reallabor Schondorf. Beim Reallabor Schondorf wurde das Kon- zept des Bedarfsbusses im Testbetrieb unter Realbedingungen und im Wechsel- spiel mit Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Praxispartnern von März bis Dezember 2018 in Schorndorf (Baden-Württemberg) untersucht (siehe auch [5]). Dabei kamen zwei Kleinbusse zum Einsatz, die zwei Buslinien in der Zeit von Freitagnachmit- tag/-abend bis Sonntagnacht ersetzten und in den 40 Wochen rund 10.000 Fahrgäste beförderten. Erste Auswertungen der erfassten Daten zeigen folgende Ergebnisse: ◼◼ Die im Bediengebiet zusätzlich einge- richteten rund 200 virtuellen Haltepunk- Quelle: K. Gade, DLR und Reallabor Schorndorf te (Abb. 4) ermöglichten eine Optimie- rung von Routen. ◼◼ Etwa 65 Prozent der Buchungen erfolg- ten per App, die restlichen telefonisch. Insgesamt konnten durchschnittlich 96 Prozent der angefragten Fahrtwün- sche positiv beantwortet und die ent- sprechende Fahrt gebucht werden. Daneben war ein Spontaneinstieg am S-Bahnhof möglich, den etwa 30 Pro- zent der Fahrgäste nutzten. Abb. 4: Angebotsverbesserung im Reallabor Schorndorf durch Einführung rund 200 neuer ◼◼ Pendler und Marktbesucher führten virtueller Haltestellen. am Freitagnachmittag und am Sonn- 42 DER NAHVERKEHR 10/2019
VERKEHRSPLANUNG & ORGANISATION Quelle: F. Hunsicker, InnoZ Abb. 5: Möglichkeit für Emily, bei nicht vorhandener Nachfrage Abkürzungen fahren zu können, statt einer festen Haltestellenfolge zu folgen. abendvormittag im Vergleich zum Ge- Untersucht werden mögliche Anwendungs- Fahrzeugherstellern beförderte Emily alle samtwochenende zu besonders hohen fälle im ÖPNV aus Sicht von Nutzern, Be- 5600 Fahrgäste unfallfrei. Der Pilotbetrieb Fahrgastzahlen. Ab der Mitte des Test- treibern und Kommunen. Dies umfasst wurde von großem Medieninteresse be- zeitraums wurden für diese Zeiten wie- verkehrliche Einsatzfälle (erste/letzte Mei- gleitet und wies eine hohe Akzeptanz bei der planmäßige Linienbusfahrten ein- le, individuelles On-Demand-Angebot), den Nutzern auf. gerichtet. Nutzeranforderungen aus den Bereichen ◼◼ Trotz eines verbesserten Angebotes Zuverlässigkeit, Kosten, Sicherheit und Ein Fokus des InnoZ im 2018er Projekt lag hinsichtlich Bedienzeiten und -häufig- Mindeststandards sowie rechtliche Rah- in der Entwicklung einer App für den On-De- keiten konnte der betriebliche Aufwand menbedingungen und Datenhaltung und mand-Betrieb (Abb. 5). Wesentliche Heraus- reduziert werden (zehn Prozent weniger -zugang. Es wird weiterhin untersucht forderungen waren dabei ein Nutzer-Fron- Buskilometer), da sowohl Fahrten ohne und zu entscheiden sein, wie Kundenori- tend, das diese neue Bedienform intuitiv Fahrgäste als auch teilweise Umwege entierung gegenüber Stadtverträglichkeit verständlich macht, zudem die Kommuni- vermieden wurden. und Gemeinwohl abzuwägen ist und wie kation zwischen autonomem Fahrzeug, Ba- ◼◼ Einige Fahrgäste empfanden die Not- Angebote für die gesamte Stadt und alle ckend und App sowie die damit verbundene wendigkeit der Bestellung eines Busses Nutzergruppen bei gleichzeitiger Berück- Beachtung der Sicherheitsanforderungen als nachteilig. sichtigung der Rentabilität der Geschäfts- des autonomen Betriebs. modelle geschaffen werden können. Zusammengefasst bietet ein solch flexib- Mit den gesammelten Erfahrungen wurde ler Bedarfsbusbetrieb für Räume und Zei- Mit dem Projekt „Emily“ stellte Frank Hun- eine nächste Ausbaustufe vorbereitet. In- ten geringer Nachfrage große Chancen für sicker vom Innovationszentrum für Mobili- zwischen kann berichtet werden, dass seit einen nachhaltigen Verkehr, sowohl qua- tät und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ), August 2019 der Anwendungsfall der Letz- litäts- als auch betriebsseitig. Die Vorhal- seit Juli 2019 bei Nuts One GmbH, in einem te-Meile-Anbindung, also der Verbindung tung eines Fuhrpark-Mixes mit passenden zweiten Vortrag zu diesem Themenblock eines Stadtquartiers mit einer Haltestelle Fahrzeugen für die verschiedenen Fahr- das „erste autonome Fahrzeug mit On-De- des Hochleistungs-ÖPNV, im öffentlichen gastzahlen kann dabei gleichwohl eine He- mand-App“ vor – also genau die Symbiose Berliner Straßenraum umgesetzt wird. rausforderung darstellen. der beiden Schwerpunktthemen des dies- Im Rahmen des Pilotversuchs „See-Mei- jährigen Forums. An dem vom Berliner le“ wird der U-Bahnhof Alt-Tegel mit dem Der Einsatz autonom fahrender Busse Senat geförderten Projekt wirkten auch die Schiffsanleger an der Greenwichpromena- im öffentlichen Nahverkehr wird als eine DB-Tochter ioki und die BVG mit. de verbunden. weitere Möglichkeit gesehen, den Nah- verkehr stärker an den sich wandelnden Das Fahrzeug fuhr vollautomatisiert im Im dritten Vortrag dieses Themenblocks Bedürfnissen seiner Nutzer auszurichten. Linienbetrieb in einem klar abgegrenzten zeigte Patrick Vogel von TomTom Berlin auf, Vor diesem Hintergrund widmet sich das städtisch anmutenden Gebiet auf dem EU- dass ein automatisiertes und schließlich vom BMVI noch bis Juni 2020 geförderte REF-Campus in Berlin-Schöneberg. Damit auch autonomes Fahren derzeit und auch Projekt „Ramona“ [13] (Förderrichtlinie erfüllte es den Anwendungsfall der inneren in naher Zukunft stets durch gute digitale „Automatisiertes und vernetztes Fahren“) Erschließung eines Areals oder Quartiers. Karten begünstigt werden wird – gleich- in Zusammenarbeit mit Forschungs- und Es verkehrte mit verhältnismäßig niedrigen wohl werden auch die besten Karten nicht Praxispartnern folgenden Fragen: gesell- Geschwindigkeiten von maximal 15 km/h die Sensoren am Fahrzeug ersetzen, da erst schaftliche Bedingungen zum Einsatz au- entlang einer Trajektorie auf einem fest vor- diese das Verhalten der weiteren Verkehrs- tomatisierter und flexibler Mobilitätskon- definierten, dem System bekannten Lini- teilnehmer detektieren können. zepte im ÖPNV, deren Integration in das enweg (ohne eigenständige Ausweichma- Verkehrsgeschehen und hieraus erschließ- növer). In den insgesamt gut zweieinhalb Als Spin-off der Freien Universität Berlin bare Potenziale. Jahren Testbetrieb mit unterschiedlichen entwickelt das Team um Vogel mit der Fir- DER NAHVERKEHR 10/2019 43
VERKEHRSPLANUNG & ORGANISATION ma Autonomos seit über zehn Jahren Sen- tendaten unmittelbar zur Verfügung ste- sen spannenden Diskussionen im unmit- sorik für das autonome Fahren, seit zwei hen. Daher ist es das Ziel, HD-Karten für telbaren Anschluss an einzelne Beiträge Jahren als Teil der TomTom-Familie. Grund- autonomes Fahren nicht vollständig lokal beschränkte sich das Resümee darauf, prinzip ist dabei der Dreischritt Erkennen auf dem Fahrzeug vorzuhalten, sondern Relevanz und Gestaltungsbedarf der bei- – Planen – Ausführen. Beim Erkennen sind den Fahrzeugen stets aktuell als „Map-as- den kommenden Trends „autonom“ und die heute verfügbaren Sensoren wie Ste- a-Service“ zur Verfügung zu stellen. „geteilt“ zu unterstreichen. Nicht zuletzt reokamera, Laserscanner, Radar und Lidar aufgrund der positiven Resonanz wurde auf den sichtbaren Bereich um das Fahr- Zusammenfassung zudem die Ausrichtung eines 3. Forums zeug herum begrenzt. Präzise und hochge- und Ausblick „Neue Mobilitätsformen“ im März 2020 im naue (HD) Karten und die Kommunikation Rahmen der 9. Wildauer Wissenschaftswo- mit der Infrastruktur und anderen Fahrzeu- Das Forum wurde durch den Vizepräsi- che in Aussicht gestellt – voraussichtlich gen (C2X) erhöhen die Qualität des Erken- denten für Forschung und Transfer der mit etwas weniger Vorträgen, im Gegenzug nens über den eigenen Fahrzeugsichthori- TH Wildau Prof. Dr. Klaus-Martin Melzer jedoch mehr geplanter Zeit für Diskussio- zont hinaus. Auch kann mit „Wissen“ um zusammengefasst. Nach bereits diver- nen. Standorte von Lichtsignalanlagen (LSA) aus hochpräzisen und aktuellen Karten das rechenintensive permanente Scannen der Umgebung nach LSA vermieden werden. Literatur / Anmerkungen Die Erstellung von Karten und das an- schließende autonome Fahren konnten [1] Technische Hochschule Wildau: Bachelor-Studiengang Verkehrssys- [7] Daskalakis, M.; Sommer, C.; Roßnagel, A.; Kepper, J.: Ridesharing im temtechnik. Online unter: http://www.th-wildau.de/vst, letzter Abruf: ländlichen Raum und dessen Integration in den öffentlichen Nahverkehr. seit 2010 bereits in verschiedenen Städten 21.07.2019 um 18:02 Uhr oekom: München, 2019. (im Erscheinen) weltweit auf der Basis von Ausnahmege- [2] Schiefelbusch, M.; Mehlert, C.; Schneider, D.: Der Rufbus Friedrichs- [8] Nordhessischer VerkehrsVerbund: Das Mobifalt Angebot. Online nehmigungen demonstriert werden, indem hafen – Lernen aus 40 Jahren flexiblem Nahverkehr. NVBW-Schriften- unter: https://www.mobilfalt.de/das-mobilfalt-angebot, letzter Ab- in der Regel vordefinierten Trajektorien ge- reihe, Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, Stuttgart, 2018. ruf: 21.07.2019 um 17:17 Uhr Online unter: https://www.nvbw.de/fileadmin/nvbw/Rufbusju- folgt wurde. Dabei unterstützen die Karten bil%C3%A4um/7_Festschrift_Rufbus_Friedrichshafen.pdf, letzter [9] Schmitt, V.: In den ÖPNV integrierte Mitnahmesysteme – Wirkungsana- die Fahrzeugsensorik beispielsweise auch Abruf: 13.08.2019 um 11:04 Uhr lyse und Bewertung. Dissertation, Universität Kassel, 2018. in schwierigen Wettersituation (Schnee, [3] Mehrere Referenten In: VDV Akademie (Veranst.): VDV-Symposium zur [10] Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ViaVan GmbH: Berlin fährt BerlKönig. Zwischenbilanz nach den ersten sechs Monaten. Online unter: https:// Blendlicht), beim Interpretieren der erfass- Multimodalität – Ridepooling als Teil des ÖPNV. Hamburg, 19. – 20. Fe- bruar 2018 www.berlkoenig.de/wp-content/uploads/2019/07/190710_BerKö- ten Sensordaten und liefern die Grundlage nig_Imagebroschüre_ks.pdf, letzter Abruf: 21.07.2019 um 17:31 Uhr für eine Datenfusion der Sensordaten des [4] Kuhnert, F.; Stürmer, C.; Koster, A: eascy – Die fünf Dimensionen der [11] Land Berlin: Nahverkehrsplan Berlin 2019-2023. Online unter: https:// Transformation der Automobilindustrie. PriceWaterhouseCoopers GmbH eigenen Fahrzeugs und anderer Fahrzeuge. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Hrsg.), 2017. Online unter: https:// www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/oepnv/nahver- www.pwc.de/de/automobilindustrie/pwc_automotive_eascy-stu- kehrsplan/download/nvp2019-2023/NVP_2019-2023.pdf, letzter die.pdf, letzter Abruf: 13.08.2019 um 11:07 Uhr Abruf: 22.07.2019 um 19:53 Uhr Ein wichtiger Entwicklungsschritt für die [12] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Hinweise für Zukunft wird die zeitgerechte Aktualisie- [5] Lehnert, M.; Liebchen, C; Melzer, K.-M.; Viergutz, K.: Ride-Sharing: die Qualitätssicherung im ÖPNV. FGSV Schriftenreihe 145, FGSV Verlag, Chancen und Regulierungskontext einer neuen Mobilitätsform. In: rung der Kartendaten auf dem Fahrzeug Der NAHVERKEHR 36 (2018) 5, S. 6–12. Köln, 2006. sein. Kurzfristig eingerichtete Baustellen, [13] Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt: RAMONA: Realisierung au- [6] Technische Hochschule Wildau: 2. Forum Neue Mobilitätsformen. Unfälle und weitere Verkehrsbehinderun- Online unter: http://www.th-wildau.de/fonemo, letzter Abruf: tomatisierter Mobilitätskonzepte im Öffentlichen Nahverkehr. Online un- ter: http://www.dlr.de/vf/ramona, letzter Abruf: 22.07.2019 um 20:41 Uhr gen sollen dann ebenfalls in den HD-Kar- 21.07.2019 um 18:02 Uhr Zusammenfassung / Summary Ridepooling und automatisiertes Fahren Ridepooling and autonomous driving Anknüpfend an die Vorjahresveranstaltung wurden beim 2. Forum The 2nd Forum “Neue Mobilitätsformen” (forum new mobility con- „Neue Mobilitätsformen“ die beiden Zukunftstrends Ridepooling und cepts) builds upon its predecessor event in 2018. The two future automatisiertes Fahren mit mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilneh- trends ride pooling and autonomous driving have been discussed mern diskutiert. Die Einstiegspunkte bildeten dabei neun Fachvorträge with more than 70 participants. These discussions were stimulated by von Experten zu aktuellen (Forschungs-) Projekten aus diesen beiden nine talks of experts on their recent (research) projects in these two Gebieten. Insbesondere wenn fahrerlose Fahrzeuge am Markt ver- fields. In particular at the time when autonomous driving becomes fügbar werden, wird Ridepooling auch eine wirtschaftlich besonders available, ride pooling will get particularly attractive, also from an en- attraktive und damit verstärkt Verbreitung findende Mobilitätsform trepreneurial point of view. The resulting increasing dissemination will werden, die zur Wahrung öffentlicher Verkehrsinteressen eine passge- then require specific regulation in order to meet public interests in the naue Gestaltung verlangen wird. transportation market. 44 DER NAHVERKEHR 10/2019
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