VON DER LEDERHOSE ZUM LAPTOP BAYERNS WEG IN DIE MODERNE
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ANALYSEN /// Große Eröffnung: Das Museum der Bayerischen Geschichte VON DER LEDERHOSE ZUM LAPTOP − BAYERNS WEG IN DIE MODERNE RICHARD LOIBL /// Das neue Museum in Regensburg zeichnet mittels eines synerge- tischen Geschichtstheaters den Weg Bayerns zum modernen Staat nach. Mit Bayern wurde und wird ja viel verbunden – seine Bewohner, ihr Dialekt, große Feste, nicht nur königliche Bauwut, heiliges Theater sowie großartige Natur. Die Dauerausstel- lung zeigt die Klischees, schaut aber auch dahinter. Wie bedroht ist das Idyll, wie katholisch sind die Bayern wirklich, wie schaut das typische bayerische Bauwerk aus? Es wird spannend, Bayern so zu entdecken. So begann es … richten.1 Dieser Ansatz war seiner Zeit Es ist ein sehr modernes Haus, das wir weit voraus. Selbst auf Bundesebene ge- im Juni 2019 nach nur sieben Jahren lang es erst 1986, also eine ganze Gene- Vorbereitungszeit eröffnen, sowohl von ration später, das Haus der Geschichte der Architektur als auch insbesondere der Bundesrepublik Deutschland in vom Konzept her. Das Projekt stammt Bonn zu gründen. von einer recht alten Idee: 1961 stellte Der zukunftsweisende Vorstoß ge- die SPD-Fraktion im Bayerischen Land- riet jedoch in Bayern bald in Konflikt tag in der Person von Ministerpräsident mit den Direktoren der staatlichen Mu- a. D. Wilhelm Hoegner den Antrag, eine seen, die fürchteten, dafür Schätze aus „Stätte geschichtlicher Selbstdokumen- ihren Häusern abgeben zu müssen. Zu- tation des bayerischen Staates“ zu er- dem führte er zu einem Streit bei Profes- soren und Schulen, die zwischen dem veralteten Konzept des „Nationalmuse- ums“ und dem unausgegorenen des „Sozialmuseums“ ohne Objekte lavier- Den ersten Ansatz für dieses ten, und am Ende gar in den politischen Museum gab es bereits 1961. Disput um die neue Staatskanzlei im Münchner Hofgarten. Schließlich ging die Ausformung als Dauerausstellung zur bayerischen Geschichte im Verbund 50 POLITISCHE STUDIEN // 484/2019
Quelle: © Haus der Bayerischen Geschichte | Foto: Stefan Hanke Das lichtdurchflutete Foyer des neuen Museums bildet eine Verbindung zwischen dem Donau-Ufer und der Altstadt, fotografiert im Juni 2018.
ANALYSEN mit der Staatskanzlei in den archäologi- Geschichte auch zu diesem Zeitpunkt schen Funden im Hofgarten unter, die nicht (abgesehen von den Büroräumen in den Neubau einschrumpfen und das der Wagmüllerstraße im Münchner Museum verschwinden ließen. Lehel), außerdem keine Sammlung, aber Zu diesem Zeitpunkt gab es aber das einen eigenen Etat und dazu aufwach- „Haus der Bayerischen Geschichte“ sende Kompetenz in Ausstellungsfragen schon längst. 1972 war es als Arbeits- bei steigender Nachfrage nach histori- gruppe eingerichtet worden und als sich schen Ausstellungen. Nachdem bei der die Umsetzung als Museum verzögerte, Wittelsbacher-Ausstellung der Etat mehr machte sich der damalige Leiter Hubert oder weniger gesprengt worden war, Glaser an ein neues Format, das im Ge- wurden im Nachgang dann auch die gensatz zum Museum so sensationell mo- notwendigen Strukturen für eine effekti- dern erschien und derart in der Luft lag, ve Etatverwaltung geschaffen. dass es fast zeitgleich dreimal in der Bun- desrepublik angegangen wurde. 1976 re- alisierte die schon erwähnte Arbeitsgrup- pe „Haus der Bayerischen Geschichte“ die große historische Ausstellung „Kur- Das „HAUS DER BAYERISCHEN fürst Max Emanuel – Bayern und Europa GESCHICHTE“ entstand 1972 aus einer um 1700“ in Schleißheim, die mit fast Arbeitsgruppe für Ausstellungen. 280.000 Besuchern einen grandiosen Er- folg feiern konnte.2 Erst danach kamen die Ausstellungen „Die Zeit der Staufer“ in Stuttgart 1977 und „Preußen – Ver- such einer Bilanz“ in Berlin 1981, eben- falls historische Ausstellungen. Und ge- Das waren die Grundlagen für den nau das war das eigentlich Neue, weil „Wanderzirkus“, wie die Mitarbeiter des bislang ästhetisierende kunsthistorische HdBG ihren Betrieb gerne scherzhaft Präsentationen üblich waren.3 nannten. Gemeint waren damit die Lan- Während die Präsentationen in Stutt- desausstellungen (so benannt seit 1992), gart und Berlin keine Fortsetzungen fan- die jährlich an wechselnden Orten und den, machte sich die bayerische Arbeits- zu wechselnden Themen im ganzen gruppe sogleich an das nächste Projekt, Land stattfanden und -finden. Etabliert die große Wittelsbacher-Ausstellung, die wurden sie unter der Leitung von Claus dann 1980 an drei Standorten in Lands- Grimm (1983 bis 2007) und dann be- hut und München wieder mit großarti- züglich der wissenschaftlichen Fundie- gem Erfolg (480.000 Besucher) realisiert rung, aber auch der Öffentlichkeitsar- werden sollte. Zum 1. Oktober 1978 beit gestärkt und als Marke reformiert. glückte nun die förmliche Gründung des Mit der Bayerischen Landesausstellung Hauses der Bayerischen Geschichte „Götterdämmerung: König Ludwig II.“ (HdBG) als selbständige und unmittel- 2011 auf Herrenchiemsee konnte mit sa- bar in das Kultusministerium eingeglie- genhaften 575.000 Besuchern die er- derte Behörde durch Ministerratsbe- folgreichste historische Präsentation in schluss am Ende der Ära Alfons Goppel. der Bundesrepublik seit der Wiederver- Ein Haus hatte das Haus der Bayerischen einigung realisiert werden. Hinzu ka- 52 POLITISCHE STUDIEN // 484/2019
men mit der Edition Bayern und der Bayern-Ausstellung neue Formate, die sogleich ihre Kundschaft fanden. 2008 beschloss Ministerpräsident Seehofer den Bau eines MUSEUMS ZUR Die Planungsphase BAYERISCHEN GESCHICHTE. In diesem so erweiterten „Wanderzir- kus“ hatten wir uns gut eingelebt, als mit der ersten Regierungserklärung von Ministerpräsident Horst Seehofer 2008 die Bombe platzte: „Wir wollen unsere bayerische Geschichte für die Menschen Aus diesem Erfahrungsschatz schöp- greifbarer, erlebbarer, unmittelbarer fend konnte der Direktor des HdBG be- machen […]. Ich denke auch daran, mit- reits im Februar 2009 eine Einschätzung telfristig ein Museum zur bayerischen des Projektes mit Handlungsempfehlun- Geschichte zu verwirklichen.“ Da war gen, ein Grobkonzept und einen detail- es wieder, das Museum. Aber wie sollte lierten Plan zur Umsetzung samt realisti- es kommen? Anstelle der Landesausstel- schem Kostenhorizont vorlegen. Alle lungen und für das Haus der Bayeri- wesentlichen Eckpunkte des Projektes schen Geschichte, als neue Institution, waren hier bereits aufgeführt: die der alten Konkurrenz macht, als An- hängsel eines Lehrstuhls, im Bayeri- • „Das neue Museum darf […] das schen Nationalmuseum oder als neues HdBG mit seinen Landesausstellun- Haus mit der „ganzen“ Bayerischen Ge- gen nicht ersetzen, sondern kann es schichte von Garibald bis Seehofer? Vie- ergänzen. les wurde damals diskutiert. • Vorgeschlagen wird, ein Museum des Das (alte) HdBG hatte man bezüg- Freistaates Bayern mit Schwerpunkt lich der zuvor zitierten Regierungserklä- auf der Zeit von 1806 bis heute anzu- rung nicht konsultiert. Dessen großer streben, das die politische Geschich- Vorteil war, dass Betreiber und Disku- te darstellt, die demokratischen Tra- tanten der Idee keinerlei praktische Er- ditionen und nach modernen kultur- fahrung mit Museumsprojekten besa- historischen Fragestellungen die prä- ßen. Dafür war der Direktor des HdBG genden Kräfte Bayerns und seiner aber im „Nebenamt“ gerade noch dabei, Regionen aufzeigt. Dies schließt nicht das neue Staatliche Textil- und Indus aus, dass die staatlichen Kontinuitä- triemuseum (tim) in Augsburg zur Welt ten in einem einleitenden Teil, der zu bringen. Dies war ein denkbar stark multimedial geprägt ist, bis in schwieriges Projekt, verbunden mit der das frühe Mittelalter zurückverfolgt städtebaulichen Entwicklung eines gan- werden. zen Stadtquartiers, ausgeführt bei sehr • Die Federführung des Projektes erhält angespannter Lage der öffentlichen Fi- das Haus der Bayerischen Geschichte. nanzen, das 2010 dann aber eröffnet Nur das Haus kommt als Träger des werden konnte.4 Es gab aber reichlich Museums infrage: der zentralisierende museale Erfahrung bei den Mitarbeitern Ansatz eines Museums kann nur im des HdBG und seinem stellvertretenden Rahmen des dezentralen Ansatzes des Direktor Rainhard Riepertinger. Hauses der Bayerischen Geschichte in 484/2019 // POLITISCHE STUDIEN 53
ANALYSEN einen verträglichen Rahmen eingebet- gekündigt hatte, stimmte der Bayerische tet werden. Zwei voneinander unab- Ministerrat am 17. Mai 2011 dem Kon- hängige Institutionen würden dage- zept zu und beauftragte das HdBG als gen zu einer völlig ineffektiven Kon- Part des Wissenschaftsministeriums, kurrenzsituation führen.“ damals unter Leitung von Staatsminis- ter Wolfgang Heubisch, mit der Durch- Diese Projektkonstruktion setzte sich führung eines Standortwettbewerbs. durch. Noch im gleichen Jahr wurde das Nun war Zug im Projekt, zumal auch HdBG vom Ministerrat beauftragt, ein ein eindeutiges Ziel ins Auge gefasst Konzept zu erarbeiten. Zur Unterstüt- wurde, nämlich die Eröffnung 2018 im zung wurde ein Beirat einberufen, in Jubiläumsjahr „100 Jahre Freistaat dem die praktisch erfahrene Museums- Bayern“. Das HdBG holte die Oberste seite mit Vertretern der Geschichtshäu- Bayerische Baubehörde und die Immobi- ser in Bonn und Stuttgart, der wichtigen lien Freistaat Bayern ins Boot und unter- bayerischen Häuser, u. a. auch des Baye- suchte 25 Bewerbungen von Augsburg rischen und Germanischen National- bis Passau und von Kempten bis Würz- museums sowie kommunaler Museen burg. Bereits am 10. November 2011 wie der Kunsthalle Schweinfurt und konnte dem Beirat eine ausführliche dem Stadtmuseum Salzburg hohes Ge- Bewertung der Bewerbungen vorgestellt wicht besaßen. Am 17. Juni 2010 legte werden. Einstimmig entschied sich das HdBG dem Gremium ein erstes dieser für die Empfehlung Regensburgs. Konzept im Sinne der zuvor zitierten Am 7. Dezember 2011 folgte der Bayeri- Eckpunkte vor, welches Zustimmung sche Ministerrat dieser Empfehlung. Die und Unterstützung fand. Auf dieser ge- wichtigsten Argumente dafür waren: meinsamen Basis konnte ein Konflikt, wie er noch in den 1960er-Jahren zwi- • das Baugrundstück am Donaumarkt schen HdBG und staatlichen Museen in hervorragender Lage von hoher entstanden war, verhindert werden. städtebaulicher Relevanz und Attrak- tivität, fußläufig nur fünf Minuten vom Dom entfernt und direkt an der alten bayerischen Schlagader Donau gelegen; In KOOPERATION mit allen wichtigen • die Möglichkeit, hier einen modernen bayerischen Museumseinrichtungen städtebaulichen Akzent für Regens- erarbeitete das HdBG ein Konzept. burg und einen kulturellen Leucht- turm für Bayern zu realisieren; • alle Museumsfunktionen hier unter- zubringen und dabei mit dem Öster- reicher Stadel historische Bausub stanz einzubeziehen und zu erhalten; Nachdem Ministerpräsident Seeho- • über Wärmerückgewinnung aus fer wenige Tage zuvor bei der Eröffnung Schmutzwasser in energetischer Hin- der Bayerischen Landesausstellung zu sicht neue Wege zu beschreiten und König Ludwig II. auf Herrenchiemsee dabei die Unterhaltskosten zu senken die Errichtung des neuen Museums an- und 54 POLITISCHE STUDIEN // 484/2019
• schließlich die Lage Regensburgs in funktional nutzbaren Flächen ausgelegt der Mitte Bayerns und seine histori- war, sowohl für Ausstellungs- als auch sche Relevanz als älteste Hauptstadt Veranstaltungszwecke. Bayerns, Reichsstadt und Ort des Im- Durchgeführt wurde der Architek- merwährenden Reichstages. tenwettbewerb bis zum 27. April 2013. Er verlief – das soll hier gar nicht ver- Jetzt war die entscheidende Frage, ob hohlen werden – strittig. Die dem ästhe- die Regensburger Bewerbungsverspre- tischen Ansatz verpflichteten Fachpreis- chungen der Überprüfung standhielten. richter standen den Sachpreisrichtern Vorsichtig beauftragte der Ministerrat von der praktisch ausgerichteten Muse- das HdBG zunächst nur mit Verhand- umsseite gegenüber. Dass der unterlege- lungen mit der Stadt Regensburg. In Re- ne Favorit der Museumsseite nach dem kordzeit wurden sie abgeschlossen und Wettbewerb zum „Liebling der Herzen“ mündeten in einen Vertrag zwischen in Regensburg gekürt wurde, war ein dem Freistaat Bayern und der Stadt Re- gewisser Trost. Noch mehr, dass mit gensburg, den Kunstminister Heubisch Stefan Traxler als erstem Preisträger ein und Oberbürgermeister Schaidinger im Architekt zum Zuge kam, der für die Beisein von Ministerpräsident Seehofer praktischen Belange des HdBG und die am 23. April 2012 bei einem Festakt in Empfehlungen seiner Museumsgestalter Regensburg unterzeichneten. offen war. Als entscheidende Verstär- Eine Verschnaufpause trat nicht ein. kung für das Projekt konnte kurz nach Das HdBG verstärkte sein Museums dem Architektenwettbewerb für die Ge- staltung der Dauerausstellung das Büro HG Merz aus Stuttgart gewonnen wer- den, das zu den renommiertesten Muse- umsbauern in Europa zählt. Seine Pla- Als Standort fiel die Wahl auf nungen beeinflussten das Innenleben REGENSBURG. des Traxlerbaus positiv und ermöglich- ten das wunderbare Foyer als Schaltzen- trale des neuen Hauses. Es wird gebaut Architekt, Staatliches Bauamt, Baulei- team, nicht zuletzt mit den erfahrenen tung und natürlich die Baufirmen trie- Mitarbeiterinnen aus dem Projekt tim in ben den Rohbau voran, sodass am 22. Augsburg, Christina Schmitt und Nata- Mai 2015 die Grundsteinlegung erfol- scha Zödi-Schmidt, und machte sich an gen konnte. Das Ziel – Museumseröff- die weitere Ausarbeitung des Muse- nung noch 2018 – machte ein Brand am umskonzepts. Für den Architektenwett- 9. Juli 2017 in der Bavariathek, dem me- bewerb konnte bereits ein ausführliches dienpädagogischen Zentrum des Muse- Konzept samt Raumprogramm vorge- ums, leider zunichte: 10 Millionen Euro legt werden. Wichtigstes Vorbild dafür Schaden! Beinahe noch schlimmer wa- war das Textil- und Industriemuseum in ren die Auswirkungen auf die Moral. Augsburg, das von seinem Gründungs- Sollten die Baufirmen für den Schaden direktor als flexibles Haus mit multi- haftbar gemacht werden? Nicht auszu- 484/2019 // POLITISCHE STUDIEN 55
Quelle: © Staatliches Bauamt Regensburg | Foto: Nürnberg Luftbild Hajo Dietz Luftbild vom Museum der Bayerischen Geschichte (August 2018). schließen, nachdem die Abnahme noch Präsentation „Was vorher geschah“ fer- nicht erfolgt war. Entscheidend war die tigzustellen. In einer sensationellen Frage nach der Ursache: Brandstiftung Rundum-Projektion zeigen hier fünf oder Fehler einer Firma? Sie konnte aber Episoden die Geschichte vor Königreich nie endgültig geklärt werden. Diesmal und Freistaat, und zwar anhand von Re- brachte der Finanzausschuss im Land- gensburger Denkmälern: vom Römer- tag den Durchbruch: Der Freistaat über- kastell bis zum Immerwährenden nahm den Schaden. Es ging weiter. Was Reichstag; Süß in 39 Rollen mit realitäts- aber fehlte, war ein neues Ziel. Dieses nahen Rekonstruktionen, meisterhaft wurde der Tag der offenen Tür. Am 9. ausgeführt von Jangled Nerves aus Stutt- und 10. Juni 2018 sollte das Gebäude gart. Am Samstag, den 9. Juni 2018, lief den Besuchern außen wie innen erst- mals präsentiert werden und zwar so fertig wie nur möglich und mit so viel Programm, wie es nur ging. Wieder war es Ministerpräsident Seehofer, der die- Beim TAG DER OFFENEN TÜR im ses Vorhaben maßgeblich förderte. Juni 2018 bekamen die begeisterten Zum Museumsfest kam dann der Regensburger vorab einen Einblick neue Ministerpräsident Markus Söder in das neue Museum. samt neuer Kunstministerin Marion Kiechle. Und vor allem kam Christoph Süß. Wir schafften es, die Panorama- 56 POLITISCHE STUDIEN // 484/2019
ANALYSEN die Präsentation zum ersten Mal, danach • Der Ausstellungsbereich mit der Dau- die Mundpropaganda, und am Sonntag erausstellung im Ersten Obergeschoss, wollten sie 30.000 sehen. Viele standen die eine zusammenhängende Nutzflä- zwei Stunden und länger dafür an. Jetzt che von 2451 qm2 sowie großzügige war die Stimmung gut. Die Stadt freute Raumhöhen und abgesehen von den sich auf ihr neues Museum. Kulturkabinetten keine abgetrennten Dann war wieder das HdBG an der Raumbereiche aufweist – eine exzepti- Reihe. Im Januar 2019 begann die Ob- onell herausragende Basis für die Ge- jektmontage und im April startet der Pro- staltung der Ausstellung. Das Flä- bebetrieb. Das Museumswirtshaus und chenangebot, das dem Bedarf von der Laden wurden bereits verpachtet, zwei Landesausstellungen entspricht, Führungs- und Aufsichtsdienst vergeben. ermöglicht es, Kulturgut des 19. und Im Juni 2019 wollen wir eröffnen. Wenn 20. Jahrhunderts, also auch Maschi- es gelingt, dann waren wir gemeinsam nen und Automobile, zu präsentieren. auf Rekordkurs unterwegs. So schnell Andererseits überfordert es den Besu- wurde nach allem, was wir wissen, noch cher ob der schieren Ausdehnung nie ein vergleichbares Museum, das ohne nicht. Eine Besonderheit des Muse- Sammlung begonnen hat, eröffnet. ums ist der kombinierte Bereich im Erdgeschoss für Sonderausstellungen Das Museumskonzept und Veranstaltungen mit 923 qm2 Ausschlaggebend für den schnellen Nutzfläche. Durch mobile Trennwän- Fortschritt war das Konzept. Es erwies de ist er in zwei Bereiche von jeweils sich als so tragfähig, dass es während der ca. 450 bzw. 470 qm2 teilbar. Diese Genese niemals abgeändert, sondern Flexibilität ermöglicht es, sparsam mit hinsichtlich Standort und Architektur dem Raumangebot umzugehen und lediglich leicht modifiziert werden muss- die Flächen effektiv zu nutzen. te. Kernelemente sind die folgenden • Dazu bedarf es aber auch eines opti- klassischen Museumsfunktionen, für malen, ebenfalls flexibel nutzbaren die eine Nutzfläche von insgesamt ca. Foyers mit zwei Zugängen von der Do- 8.000 qm2 zur Verfügung steht: nau aus im Norden und zur Altstadt im Süden. Alle wesentlichen Funktio- • Das Sammlungsdepot: Dafür wurde nen sind von hier aus erreichbar: von der Stadt Regensburg der Öster- - Museumsladen mit Kasse und In- reicher Stadel, ein Nutzbau aus Stein- formation, mauerwerk, saniert und hergerichtet. - Museumswirtshaus mit Vollküche • Die Bavariathek als moderne, päda- und Biergarten auf der Donauseite, gogische Einrichtung mit Bildarchiv, - Sonderausstellungs- / Veranstal- Tonstudio und Schulungsräumen ist tungsbereich, gleichzeitig Sitz der Museumsverwal- - Museumspädagogische Räume im tung. Der Entwurf von Traxler stellte Zwischengeschoss sowie hier deutlich mehr Fläche als gefor- - das Panorama (Schauraum) mit dert zur Verfügung, weshalb erfreuli- der Einführung „Was vorher ge- cherweise für Bildarchiv und Schu- schah“ von Christoph Süß, das für lungsräume großzügiger geplant wer- Veranstaltungen aber auch „zuge- den konnte. schaltet“ werden kann. 484/2019 // POLITISCHE STUDIEN 57
ANALYSEN So wird es beispielsweise möglich, im de Begrifflichkeiten heraus, die mit Bay- September 2019 die Bayerische Landes- ern besonders verbunden werden:5 ausstellung „Hundert Schätze aus tau- • Landschaften, send Jahren“ im Foyer mit 500 Gästen • wirtschaftlicher Erfolg, zu eröffnen und diese anschließend zu • Geschichte, Kultur und Tradition, bewirten. • regionale Vielfalt sowie • (daraus resultierend) eine besondere (staatliche, föderale) Identität und politische Kultur. Das neue Museum „Haus der Diese Zuschreibungen sind aus der Ge- Bayerischen Geschichte“basiert auf schichte herzuleiten. Bayern erlebte einem SYNERGETISCHEN Konzept. – vormals noch stark agrarisch geprägt – in der Nachkriegszeit im bundesdeut- schen und europäischen Kontext einen beachtlichen wirtschaftlichen Auf- schwung und entwickelte sich mit be- sonderer Dynamik seit der Wiederverei- Synergie ist eine der wesentlichen nigung, dem Fall des Eisernen Vorhangs Grundlagen des Museumskonzeptes. und der EU-Osterweiterung zu einer der Das neue Museum der Bayerischen Ge- wirtschaftsstärksten „Regionen“ Euro- schichte (MdBG) bleibt organisatori- pas mit Schwerpunkten auf Industrie, scher Teil des HdBG. Dieses behält für High Tech und Dienstleistung, neuer- die Bayerischen Landesausstellungen dings auch der Digitalisierung in allen die Direktion in Augsburg, gewinnt als Daseinsbereichen. Parallel stieg die An- zweiten Standort Regensburg hinzu und ziehungskraft des Landes. nutzt Technik, Konzeption, Rekon Gleichzeitig wurden und werden struktionen und wissenschaftliche Er- kulturelle Phänomene in Bayern weit träge der Bayerischen Landesausstellun- über den Freistaat hinaus wahrgenom- gen, um das Museum aktuell zu halten. men, bisweilen als typisch bayerisch Um die Zusammengehörigkeit zu beto- apostrophiert oder international sogar nen und der vom HdBG selbst begrün- als Charakteristikum für die Bundesre- deten Tradition treu zu bleiben, für publik gewertet (z. B. Schloss Neu- moderne Geschichtshäuser den Titel schwanstein, die Bierkultur, insbeson- „Museum“ zurückzustellen, wird es zu- dere das Oktoberfest, alpenländische künftig Haus der Bayerischen Geschich- Tracht, der FC Bayern München, der te heißen. Für dieses neue HdBG erfand Christkindlesmarkt in Nürnberg, die die Peter Schmidt Group ein neues Augsburger Puppenkiste usw.).6 Man- Corporate Design, das 2018 mit dem che Elemente und Stereotype bayeri- German Brand Award in Gold ausge- scher Lebensformen und Kultur sind zeichnet wurde. mittlerweile außerhalb Bayerns verbrei- Ausgangspunkt für das inhaltliche tet, von der Trachtenwelle auf dem Konzept ist das Bayern von heute. Wertet Cannstatter Volksfest in Stuttgart bis zu man die Umfragen und Veröffentlichun- den „bayerischen“ Bierfesten in den gen hierzu aus, kristallisieren sich folgen- USA, China und Brasilien. In den Medi- 58 POLITISCHE STUDIEN // 484/2019
en wurde sogar von einer „Bajuwarisie- Zeitlicher Rahmen rung“ der Bundesrepublik gesprochen.7 Den zeitlichen Rahmen bilden die rund Andererseits wurden in Bayern letzten 200 Jahre, ausgehend von der selbst ein beschleunigter kultureller seit dem Mittelalter gewachsenen Terri- und gesellschaftlicher Wandel und eine toriallandschaft, die nach 1800 in das zunehmende gesellschaftliche Plurali- neue Königreich Bayern integriert wur- sierung greifbar. 8 Nach der Bildung der de. Hier wurde das heutige Staatsgebiet Koalitionsregierung von CSU und FDP geschaffen, kamen die Altbayern und 2008 titelten Medien „Wird Bayern Pfälzer mit den Franken und Schwaben deutsch?“9, und nach der Landtags- – die wesentliche Grundlage für die wahl 2018 hieß die Heute Show des Vielfalt des Landes – zusammen. Auf ZDF in der Sendung vom 19. Oktober den vergleichbaren Ansatz des Hauses Bayern als „normales Bundesland“ der Geschichte Baden-Württemberg in willkommen. Konkret nachweisbar ist Stuttgart sei verwiesen. Wir orientieren in diesem Zusammenhang der Rück- uns am Bayerischen Nationalmuseum zug der Dialekte aus den bayerischen und schließen, mit einer „Schnittmen- Ballungsräumen. Zahlreiche kulturelle ge“ im 19. Jahrhundert, zeitlich an des- Phänomene in Bayern – der im Dialekt sen Präsentation bei anderer themati- gehaltene Bayernfilm, bayerische Mu- scher Ausrichtung an. Gleichermaßen sikgruppen, entsprechende Internetfo- richten wir daran unser Sammlungs- ren, vielfältige Geschichtskultur, neue konzept aus, das den Schwerpunkt im Zeitschriften wie MUH oder das Kaba- 20. und 21. Jahrhundert setzt und damit rett – zeigen komplementär zum Phä- in die Zukunft zielt und dementspre- nomen der Internationalisierung und chend auch die mediale Überlieferung Globalisierung einen vielfältigen, auf besonders beachtet. Bayern bezogenen Identitätsdiskurs ge- Neben den Grundlagen, die im 19. rade auch in der jüngeren Generation. Jahrhundert für das moderne Bayern Insgesamt erweist sich der Freistaat gelegt wurden, wirken sehr viel ältere Bayern als ein Land erheblicher Dy Traditionslinien in die Gegenwart, wel- namik. Dieser Entwicklungsprozess che ohne deren Kenntnis nur schwer – das Werden des modernen, heutigen verstanden werden kann. Dem tragen Bayern – soll in der Dauerausstellung wir dadurch Rechnung, dass in eigenen des MdBG nachvollzogen, soweit mög- Ausstellungssequenzen, den sogenann- lich erklärt und attraktiv präsentiert ten „Kulturkabinetten“, derartige Tra- werden. ditionen präsentiert werden, wobei wir hier über die „untere“ Zeitgrenze in die Vergangenheit zurückschreiten. Zu- dem wird im „Schauraum“, der an das Foyer grenzt, die filmische Präsentati- Die Dauerausstellung soll an- on „Was vorher geschah“ angeboten, schaulich das WERDEN des modernen, die in fünf Sequenzen die bayerische heutigen Bayern zeigen. Geschichte vor 1800 zeigt. Sie eröffnet neue „Geschichtswege“ – über Monu- mente in der Stadt Regensburg, anhand derer die „gesamte“ bayerische Ge- 484/2019 // POLITISCHE STUDIEN 59
ANALYSEN schichte im Kontext der deutschen und netzung bei entsprechenden Transfer- europäischen Geschichte erlebt werden prozessen zur Geltung gebracht. Sie öff- kann. net sich damit für Fragestellungen auch der deutschen und europäischen Ge- Raum und Themen schichte. Entsprechend dem zeitlichen Rahmen steht im MdBG das Land Bayern von Museumswissenschaftliche heute im Zentrum, wobei zu berück- Methoden sichtigen ist, dass vor 1945 auch die Für die Ausstellung ergibt sich aus den Pfalz mit Speyer, Kaiserslautern und Fragestellungen eine chronologische Ludwigshafen zum Königreich bzw. Gliederung für den Hauptteil und zu- Freistaat gehörte. Um den Prozess nach- gleich eine erzählende Herangehenswei- vollziehen zu können, sind die wichti- se, die in der Geschichtsforschung wie- gen Stationen der politischen Entwick- der größere Beachtung findet.10 Dadurch lung und der Wandel der staatlichen In- bietet sich im Sinne moderner Ge- stitutionen wie Regierung, Landtag schichtsdidaktik auch ein emotionaler oder Judikative aufzuzeigen. Dabei wer- Zugang,11 insbesondere durch die Erör- den politische Prozesse und der Wandel terung nicht nur allgemeiner histori- bayerischer Staatlichkeit in Wechselbe- scher Sachverhalte, sondern die Konkre- ziehung zu Gesellschaft, Wirtschaft, tisierung an persönlichen Schicksalen. Kultur und Alltag entwickelt. Entspre- Aus musealer Sicht kommt als ent- chend dem politischen Auftrag, das de- scheidendes Kriterium hinzu, inwie- mokratische Bewusstsein zu stärken, fern die als wichtig erachteten Sachver- wird es um Demokratiegeschichte ge- halte durch Objekte darstellbar sind. hen, wobei die freiheitlichen und kon- Wir wollen mit unserem Projekt die sensualen Traditionen Bayerns, aber Institution „Museum“ zwar in die Zu- auch Brüche und Verwerfungen beson- kunft führen, die wesentlichen Grund- ders zu beachten sind. Insgesamt geht es konstanten – das Sammeln, Bewahren, um einen multidisziplinären Zugriff, Präsentieren und Erschließen von Ex- der Impulse der „Neuen Kulturge- ponaten – aber nicht verlassen, zumal schichte“ aufgreift. Die Geschichte Bay- in der Präsentation von Originalen, ih- erns wird im Kontext der europäischen rer Wahrnehmung im Kontext und Zentrallage des Landes verortet und in Raum ein Alleinstellungsmerkmal des seiner regionalen Vielfalt und in seiner Museums im Vergleich zu Film und nationalen sowie internationalen Ver- Web besteht. Dabei können wir nicht auf eine umfangreiche, alle Fragestel- lungen abdeckende Sammlung zurück- greifen. Vielfach sind wir auf Leihga- ben angewiesen, die dem MdBG nur Das MdBG zeigt auf für eine begrenzte Zeit überlassen wer- MULTIDISIZIPLINÄRE Weise die den. Dies engt den Umfang der präsen- Geschichte Bayerns. tierbaren Themen ein und stellt hohe Anforderungen an die Ausstellungsge- staltung, die den partiellen Wechsel von Exponaten ermöglichen muss, 60 POLITISCHE STUDIEN // 484/2019
ohne die gesamte Ausstellung umzuge- dem Rat des Klassikers der Kulturge- stalten. Ferner soll sie die Möglichkeit schichte Johan Huizinga, der bereits bieten, wichtige historische Themen 1919 fragte: „Welches Bild können wir über Medien zu präsentieren, freilich uns von einer Zeit machen, wenn wir ohne den Besucher durch die Aneinan- darin keine Menschen sehen?“13 derreihung von Bildschirmen sowie Jahreszahlen- und Ereigniskolonnen zu überfordern. Dem tragen wir Rechnung, indem wir verschiedene, für den Besucher klar Hauptthemen werden anhand erkennbare Formate anbieten, Haupt- konkreter Geschichten in großen themen in „großen Bildern“ präsentie- BILDERN präsentiert. ren und davon Nebenthemen ableiten. Eine zusätzliche Erschließungshilfe bie- tet der Mediaguide, mit dem man an derartige Ereignisfelder anschließen, sie vertiefen und gegebenenfalls über Medi- en nachvollziehen kann. Von unseren Bildern spinnen wir den Wichtigste – weil augenfälligste – Erzählfaden weiter zu wichtigen Perso- Elemente des Museums werden die nen und verwandten Sachbereichen. „großen Bilder“ oder „Bühnen“ sein. Entscheidend ist dabei für den Besucher, Darunter kann man im eigentlichen dass er durch die Präsentation klar er- Sinn des Wortes tatsächlich Bilder wie kennt: Was ist das Hauptbild, was ist die Gemälde, Fotos oder Filme verstehen, Vertiefung? In einem Museum, das sich wenn sie selbsterklärend einen Sachver- demokratischen Grundsätzen besonders halt aufzeigen. Im besten Sinn klassi- verpflichtet zeigt, wollen wir den Besu- scher Museumsarbeit wird es sich aber cher nicht in eine Zwangsführung pres- auch um „Arrangements“ handeln, das sen, sondern ihm ein überschaubares Zusammenführen von Objekten, deren und individuell gestaltbares Angebot historische Bedeutung sich erst durch machen, bei dem er selbst auswählt, wel- diese Inszenierung erschließt und den che Themen er vertiefen will. Lediglich Besucher zur intensiveren Beschäfti- die Präsentation der NS-Zeit wird man gung mit dem Thema anregt. durchqueren müssen. Folgendes Beispiel Wir suchen dabei die konkrete Ge- soll diese Vorgehensweise verdeutlichen: schichte. Diese Bilder wollen wir genau Eines der Hauptbilder wird „Bayern in- analysieren – das Mikroskop ist hier die dustrialisiert mit Maß“ sein. Hier setzen Alternative zum Teleskop. Hier endet wir die großen Werbeschilder bayeri- die Untersuchung und zugleich Präsen- scher Brauereien in Verbindung mit einer tation jedoch nicht, sie betrachtet viel- der ersten Kältemaschinen nach dem mehr die Wahrnehmung und auch die Prinzip Linde. Sie ermöglichte den Auswirkung des Ereignisses auf die Sprung des traditionellen Bierbrauer- Menschen und verbindet sich so mit der Handwerks zur Exportindustrie. 1913 von Edward Thompson formulierten stammte jedes zehnte auf der Welt ge- Forderung, Geschichte „von unten“ zu trunkene Bier aus Bayern.14 Diese Ge- analysieren.12 Dabei folgen wir auch schichte steht beispielhaft für die beson- 484/2019 // POLITISCHE STUDIEN 61
ANALYSEN Anmerkungen 1 Vollhardt, Ulla-Britta: Geschichtspolitik im Frei- staat Bayern: Das Haus der Bayerischen Geschich- NACHGEORDNETE Ausstellungseinheiten te. Idee, Debatte, Institutionalisierung, München greifen fakultative weiterführende 2 2003. Glaser, Hubert (Hrsg.): Kurfürst Max Emanuel. und vertiefende Nebenthemen auf. Bayern und Europa um 1700, München 1976. 3 Haussherr, Reiner (Hrsg.): Die Zeit der Staufer: Geschichte, Kunst, Kultur, Stuttgart 1977, beson- ders das Vorwort von Hans Filbinger in Bd. 1, S. V-X; Korff, Gottfried: Zur Einführung, in: Preu- ßen – Versuch einer Bilanz. Bilder und Texte einer Ausstellung, hrsg. von Ulrich Eckhardt, Berlin 1982, S. 14-17. 4 L oibl, Richard (Hrsg.): Das Bayerische Textil- und dere Form der bayerischen Industriali- Industriemuseum (tim) in Augsburg, Schriften des sierung, die mangels Steinkohlevorkom- tim, Heft 1/2008, Augsburg, besonders S. 4-10. 5 Heimatgefühl und Leben in Bayern, hrsg. von der men nicht auf Schwerindustrie, sondern Hanns-Seidel-Stiftung, München 2009; Gruber, auf die Weiterentwicklung klassischer Thomas (Hrsg.): Ansichtssache Bayern. Annähe- rung an eine Heimat, BR-Bayernstudie, Frankfurt Handwerkszweige setzte. Der Besucher a. M. 2010. kann sich ausgehend von diesem Bild die 6 L oibl, Richard: Forschungsreise in den Mythos, in: Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bay- weiteren Erscheinungsformen der Indus- ern. Katalog zur Bayerischen Landesausstellung trialisierung und ihre Auswirkungen 2018 im Kloster Ettal, hrsg. von Margot Hamm u. a., Augsburg 2018, S. 12-21. auf Politik und Gesellschaft in nachge- 7 Vgl. Strohmaier, Brenda: Ganz Deutschland wird ordneten Ausstellungseinheiten weiter 8 zum Hofbräuhaus, in: Die Welt, 24.3.2014. K ramer, Ferdinand: Kulturelle Identitäten im erschließen sowie ferner auf dem Media- Wandel, in: Archive in Bayern 3/2007, S. 171-183. guide zusätzliche Informationen wie 9 Z . B. Die Zeit, 18.9.2008. 10 Burke, Peter: Was ist Kulturgeschichte?, Frankfurt Film- und Hörfunkbeiträge abrufen. /// a. M. 2005, S. 178. 11 Frevert, Ute: Was haben Gefühle in der Geschich- te zu suchen?, in: Geschichte und Gesellschaft © Haus der Bayerischen Geschichte 35/2009, S. 183-207; Frevert, Ute / Schmidt, Anne: Geschichte, Emotionen und die Macht der Bilder, in: Geschichte und Gesellschaft 37/2011, S. 5-25. 12 Thompson, Edward: The Making of the English Foto: Fred Schöllhorn Working Class, London 1963. 13 Huizinga, Johan: Herbst des Mittelalters. Studien über Lebens- und Geistesformen des 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich und in den Niederlan- den (Vorwort), Stuttgart 1975. 14 L oibl, Richard: Bier in Bayern, Mythos im My- thos? – eine Einleitung, in: Bier in Bayern. Katalog /// D R. RICHARD LOIBL zur Bayerischen Landesausstellung 2016 in Al- ist Direktor des Hauses der Bayerischen dersbach, hrsg. von Rainhard Riepertinger u. a., Augsburg 2016, S. 14-21, hier S. 20. Geschichte, Augsburg. 62 POLITISCHE STUDIEN // 484/2019
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