Russian Seasons: Kurze Begegnungen
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Russian Seasons: Kurze Begegnungen Russian Seasons KOROTKIE VSTREČI – KURZE BEGEGNUNGEN 31 »Russian Seasons« ist ein Projekt, mit dem sich die rus- films, von DAS CABINET DES DR. CALIGARI (1919) bis zu sische Kultur dem ausländischen Publikum präsentiert. DIE BÜCHSE DER PANDORA (1929) waren in den sow- Jedes Jahr wird ein anderes Land ausgesucht, in dem jetischen Kinos zu sehen, und der Beitrag, den diese Veranstaltungen aus allen Bereichen der Kultur vorge- Filme nicht nur zur Filmkunst, sondern auch zum Thea- stellt werden. Der Name des Projekts bezieht sich auf ter, zur Malerei und zur Literatur leisteten, ist einmalig. die legendären Tourneen der Ballett-Truppe von Sergej Unter anderem auch deshalb, weil ab dem Beginn der Djagilev. 2017 fand das Festival in Japan statt, 2018 1930er Jahre der Verleih ausländischer Filme in der in Italien, 2019 ist Deutschland an der Reihe. Für den Sowjetunion eingeschränkt wurde und dem Publikum Bereich »Film« haben Peter Bagrov, seit August Leiter die Bekanntschaft mit weiteren bedeutende Filmströ- der Filmabteilung des George Eastman Museum in mungen im ausländischen Film nur sehr limitiert mög- Rochester, und der Filmkritiker Konstantin Shavlovsky lich war. Erst in den 1960er Jahren begann sich die zwei Filmreihen kuratiert, die unterschiedliche Phasen Situation allmählich zu ändern. des sowjetischen Kinos dokumentieren. Der Titel des Der Expressionismus wurde beinahe zum Synonym Filmprogramms bezieht sich auf den gleichnamigen von »westlicher« Ausdruckskraft. Das aktuelle sowjeti- Film von Kira Muratova. sche Material, gedeutet meistens aus der Klassenper- spektive, im bedingungslosen Glauben an die rosige Sowjetischer Filmexpressionismus Zukunft, rief eine heitere und gehobene Ästhetik ins Le- Der expressionistische deutsche Stummfilm übte auf ben: den Konstruktivismus (in den 1920er Jahren), den das Weltkino großen Einfluss aus, dem sich auch der Suprematismus nach Malevič (am Anfang der 1930er), sowjetische Film nicht entziehen konnte. Und das nicht den sozialistischen Klassizismus (am Ende der 1930er), nur in den 1920er Jahren, wie weithin angenommen das Stalin-Empire (in den 1940ern und 1950ern). Aber wird. Fast alle Meisterwerke des deutschen Stumm- jeder dunkle Winkel – sei es in der sowjetischen oder
in der westlichen Wirklichkeit, in der Außenwelt oder In der Sowjetunion verdrängte die revolutionäre Eu- im Bewusstsein der Protagonisten – rief unumgänglich phorie von 1917 bis 1918 die Ereignisse des Ersten klassische deutsche Filme in Erinnerung. Weltkriegs, sodass daraus schon lange vor dem Zwei- Die Filmemacher gaben solche Anleihen nur ungern ten Weltkrieg ein »vergessener« Krieg wurde. Aber zu. Grigorij Kozincev und Leonid Trauberg, die Gründer ausgerechnet der Zweite Weltkrieg oder, genauer ge- von FEKS (Fabrik des exzentrischen Schauspielers) be- sagt, der »Große Vaterländische Krieg«, besonders in stritten vehement den Einfluss des Expressionismus den Jahren 1941 und 1942, die nach einem Jahrzehnt auf ihre besten Stummfilme DAS TEUFELSRAD (1926), bombastischer Paraden und Umzüge am schwersten DER MANTEL (1926), S.W.D. – DER BUND DER GROS- waren, rief einen Umschwung im Bewusstsein der SEN TAT (1927) und DAS NEUE BABYLON (1929). Lev Künstler hervor. Sie beschäftigten sich wieder mit Kulešov schwor dem amerikanischen Film die Treue den Abgründen des menschlichen Bewusstseins, und und wollte nicht merken, dass seine Jack-London-Ver- da kam ihnen die Rückbesinnung auf den deutschen filmung NACH DEM GESETZ dem deutschen Kino viel Filmexpressionismus zur Hilfe. Alle führenden Regis- näherstand. Während sie den Einfluss expressionisti- seure und Kameraleute – ohne eine einzige Ausnah- Russian Seasons scher Filme auf ihr Schaffen meistens bestritten, ga- me – hatten ihre Karriere schon in den 1920er Jahren ben sowjetische Filmemacher ihre Begeisterung für begonnen, im sowjetischen Film hatte seit gut fünfzehn expressionistische Malerei und Grafik jedoch gerne zu. Jahren keine Personalerneuerung stattgefunden. Ein Die Namen von Käthe Kollwitz und George Grosz kom- kurzzeitiges »Tauwetter« während der Kriegsjahre er- men in ihren Aufsätzen und Memoiren immer wieder laubte mehr künstlerische Freiheit. Die Folge war eine vor. Das Schlüsselbild von Fridrich Ermlers DER MANN, ganze Reihe von Filmen, die zu den Schlüsselwerken 32 DER DAS GEDÄCHTNIS VERLOR (1929), Jesus mit Gas- ihrer Schöpfer zählen: DIE MÖRDER MACHEN SICH AUF maske am Kreuz, ist ein direktes Zitat von George DEN WEG (1942) von Vsevolod Pudovkin und Jurij Tarič, Grosz. Das hat Ermler nie verheimlicht. DIE INVASION (1944) von Abram Room, EINES NACHTS LETJAT ŽURAVLI – WENN DIE KRANICHE ZIEHEN
(1944) von Boris Barnet, MENSCH NR. 217 (1944) von Massenpublikum gerecht sein sollte, für eine verständ- Michail Romm und schließlich IWAN DER SCHRECKLI- liche Darstellung des Alltags. 1929 wurde sein KAIN CHE (1944/45) von Sergej Eisenstein. I ARTEM im Leningrader Studio produziert, die Verfil- In der Nachkriegszeit, die oft als »Malokartin’e« mung einer Kurzgeschichte von Maxim Gorki, dem le- (Filmdürre) bezeichnet wird, wollte man von offizieller benden Klassiker und Hauptschriftsteller der Proleten. Seite wieder den erfolgreichen Sozialismus auf der Pavel Petrov-Bytov beschloss, die Filmhandlung kom- Leinwand sehen, eine Art Hollywood-Ästhetik gefüllt mit plett im Studio zu drehen: Auf diese Weise konnte man sowjetischer Ideologie. Erst der Beginn des »Tauwet- das komplexe Licht- und Schattenspiel ganz im Griff ters« in der 1950er Jahren brachte eine Hinwendung haben. Nikolaj Suvorov, der für die Bauten und Ausstat- zum Neorealismus, der allerdings etwas primitiv ver- tung verantwortlich war, machte aus seiner Passion für standen wurde (woran die Filmemacher am wenigsten Expressionismus kein Geheimnis. Leningrader witzelten Schuld hatten, denn sie konnten die allermeisten itali- darüber, die Macht des Filmteams sei so groß gewesen, enischen Filme gar nicht sehen). Das Kino, wie Kozin- dass es selbst einem Pavel Petrov-Bytov gelungen sei, cev sagte, lernte aufs Neue, von einfachen Dingen zu einen guten Film zu machen. Russian Seasons reden: authentische, halb-dokumentarische Alltagsge- Freitag, 13. September 2019, 18.30 Uhr | Live-Musik: schichten aus dem Leben von Durchschnittsmenschen. Filipp Cheltsov Parallel zu dieser Entwicklung bildete sich jedoch auch die entgegengesetzte Tendenz heraus. Ausge- Gosudarstvennyj činovnik (Ein Staatsbeamter) | hend von der Prämisse, dass jeder Mensch einmalig ist Sowjetunion 1931 | R: Ivan Pyr’ev | B: Vsevolod Pav- und im 20. Jahrhundert jede Alltagssituation leicht zu lovskij | K: Anatolij Solodkov | D: Maksim Štrauch, Alek- tragischen Konflikten führen kann, griff man wieder auf sandr Antonov, Tat’jana Baryševa, Ivan Bobrov, Lidija 33 die Stilmittel des deutschen Films der 1920er Jahre zu- Nenaševa, Naum Rogožin | 88 min | OmU | Dieser Film rück. Doch diese Filme stießen auf wenig Begeisterung wurde gleich nach dem Produktionsende verboten und bei der Obrigkeit und blieben eher Randerscheinungen. noch weitere anderthalb Jahre umgearbeitet. Doch gab Man hat sich erst während der Perestrojka wieder es keine Standards für »expressionistische Filmkomö- an sie erinnert – oder sogar noch später. So wurden dien«, und so wirkt der Film auch nach der Umarbeitung Grigorij Nikulins VERGISS NICHT, KASPAR! (1964), Va- befremdlich. Ein unbedeutender kümmerlicher Staats- lentin Vinogradovs DER ÖSTLICHE KORRIDOR (1966), beamter findet sich plötzlich im Besitz einer riesigen Aleksander Alovs und Vladimir Naumovs EINE BÖSE Geldsumme. Doch im sozialistischen Regime kann er GESCHICHTE (1966) und viele andere aus dem Verges- das Geld nicht ausgeben ohne aufzufallen. Das Wissen sen zurückgeholt. Aber auch zwei Schlüsselwerke des über seinen illegalen Reichtum bedrückt ihn und zwingt Tauwetter-Kinos, Michail Kalatozovs WENN DIE KRANI- ihn zu einem Doppelleben. Pyr’ev nutzte expressio- CHE ZIEHEN (1957) und IWANS KINDHEIT (1962) von nistische Elemente, die nicht nur auf unerwartete Ka- Andrej Tarkovskij, sind Teil dieser expressionistischen meraeinstellungen und Schattenspiele begrenzt sind, Tradition. sondern auch das Grundthema des Films betreffen. In unserem Programm sind Filme aus allen Epo- Es geht um das kranke Bewusstsein von Menschen, chen, Stilrichtungen und sogar Genres vertreten (es die von historischen Katastrophen traumatisiert sind – gab ja zum Beispiel auch expressionistische Komödi- freilich nicht vom Ersten Weltkrieg wie in Deutschland, en). Neben bekannten Meisterwerken sind selten ge- sondern von der sowjetischen Revolution. zeigte Werke zu sehen. Das gibt dem Zuschauer die Samstag, 14. September 2019, 18.30 Uhr | Live-Musik: Möglichkeit, dem Phänomen in all seinen Facetten zu Filipp Cheltsov begegnen. Peter Bagrov Oblomok imperii (Der Mann, der das Gedächtnis Kain i Artem (Das Lied vom alten Markt) | Sowjet- verlor) | Sowjetunion 1929 | R: Fridrich Ermler | B: union 1929 | R: Pavel Petrov-Bytov | B: Ol’ga Kuzne- Ekaterina Vinogradskaja, Fridrich Ermler | K: Evgenij cova, Elena Nevjažskaja, Marija Remezova, Pavel Pe- Šnejder, Gleb Buštyev | D: Fedor Nikitin, Ljudmila Seme- trov-Bytov, nach der Erzählung von Maxim Gorki | K: nova, Valerij Solovcov, Emil’ Gal’, Jakov Gudkin, Sergej Nikolaj Ušakov, Michail Kaplan | D: Emil’ Gal’, Nikolaj Si- Gerasimov, Ursula Krug | 109 min | OmeU | Fridrich monov, Alena Egorova, Georgij Uvarov, Iona Bij-Brodskij Ermler bedient sich der Geschichte eines Unteroffi- | 85 min | OmU | Pavel Petrov-Bytov, der Macher von ziers, der durch eine Verletzung an der Front des Ersten Melodramen, plädierte für eine Filmsprache, die dem Weltkriegs sein Gedächtnis verliert und erst nach zehn
Jahren wieder »erwacht«, um die Errungenschaften Granica (Die Grenze) | Sowjetunion 1935 | R+B: der sowjetischen Regierung aufzuzeigen. Aber auf Michail Dubson | K: Vladimir Rapoport | M: Lev Pul’ver der Leinwand sehen wir, wie ein Mensch – ein vitaler | D: Nikolaj Čerkasov, Elena Granovskaja, Veniamin Charakter, der sich in seiner Gegenwart auskannte, der Zuskin, Emil’ Gal’, Vera Bakun, Efim Al’tus, Boris Pos- ein Haus und eine Ehefrau hatte – in eine Welt gigan- lavskij | 84 min | OmU | In seiner ersten Version er- tischer konstruktivistischer Bauten gerät. Am Ende des zählte der Film über den Alltag einer verelenden aus- Films löst sich der Protagonist in der Menschenmas- sterbenden jüdischen Siedlung an der Grenze zwischen se der Komsomolzen auf. Ermlers Leidenschaft waren Polen und der Sowjetunion. Alle Bewohner betreiben die Freud’schen Theorien, was sich in der berühmten Schmuggel, um zu überleben. Später musste man Filmsequenz niederschlug, in der Filimonovs Gedächt- noch das Thema der Klassensolidarität in die Handlung nis wieder erwacht. Die Szene kulminiert im Bild eines einbauen. Der Alltag in der Siedlung ist zu einer Gro- teske komprimiert, das »Ethnografische« interessiert Dubson wenig. Fast alle Szenen wurden im Studio ge- dreht – hier zeigt sich deutlich die Schule des Expres- Russian Seasons sionisten Dubson. Ein plakativ im Schatten liegender, enger, abgekapselter Raum, in den kein Sonnenstrahl je eindringt, wird zu einem Wohnort der Nacht. Jede einzelne Geste der Filmfiguren unterstreicht die Stili- sierung. Der Kinoexperte Miron Černenko sprach von einer »Chagall’schen Plastizität« dieses Films. Für Ma- 34 xim Gorki war DIE GRENZE »genauso schön, gewaltig und kräftig wie ČAPAEV (TSCHAPAJEW, 1934).« Ein größeres Kompliment konnte man einem sowjetischen Film nicht machen. am Kreuz hängenden Jesu mit Gasmaske – das direkte Dienstag, 24. September 2019, 18.30 Uhr Zitat einer Zeichnung von George Grosz, eines führen- den Malers des deutschen Expressionismus. Pauki (Spinnen) | Sowjetunion 1942 | R: Il’ja Trauberg Sonntag, 15. September 2019, 18.30 Uhr | Live-Musik: | B: Michail Berenstinskij | K: Aleksandr Lavrik | M: Filipp Cheltsov Dmitrij Klebanov | D: Maksim Štrauch, Nikolaj Volkov, Petr Alejnikov | 17 min | OmU | Agitationsfilm, der in Rvanye bašmaki (Zerrissene Stiefelchen) | Sow- Deutschland spielt und sich expressionistischer Mittel jetunion 1933 | R+B: Margarita Barskaja | K: Georgij bedient. Die Hauptdarstellerin stilisiert sich unverhohlen Bobrov, Sarkis Geworkjan | M: Vissarion Šebalin, Da- als Brigitte Helm. – Ubijcy vychodjat na dorogu (Die vid Blok | D: Michail Klimov, Ivan Novoselcev, Natal’ja Mörder machen sich auf den Weg) | Sowjetunion Sadovskaja, Anna Čekulaeva, Vera Alechina, Klavdija 1942 | R: Vsevolod Pudovkin, Jurij Tarič | B: Manuel’ Polovikova | 84 min | OmU | Die Filmhandlung spielt Bol’šincov, Vsevolod Pudovkin, nach »Furcht und Elend im Deutschland der Weimarer Republik. Arbeitslosig- des Dritten Reichs« von Bertolt Becht | K: Boris Volček, keit, Schlangen, Streiks, Streikbrecher, reiche Bürger, Era Savel’eva | M: Nikolaj Krjukov | D: Michail Astan- Rotfrontkämpferbund – alles abgedroschene Klischees gov, Ada Vojcik, Oleg Žakov, Boris Blinov, Ol’ga Žizneva, der sowjetischen Filme Anfang der 1930er Jahre. In Aleksandr Antonov | 56 min | OmU | Diese Verfilmung ZERRISSENE STIEFELCHEN wird das alles aus der Per- nach Brecht zeigt den Alltag im Nationalsozialismus spektive von Kindern erzählt. Margarita Barskaja wählte und wie sich die psychische Verfassung der Bürger einfache Kinder aus und setzte diese in »vorgegebene in einem totalitären Staat verändert. Da die Darstel- Umstände«. Es findet sich in den 1930er Jahren kein lung des Lebens in einer Atmosphäre der ständigen anderer Film, in dem Kinderdarsteller ähnlich zwanglos Bespitzelung, Denunziation und Repression nicht nur und glaubwürdig agieren. Der Einfluss der deutschen auf Hitler-Deutschland, sondern auch auf das stalinis- Filmproduktion ist nicht zu übersehen, aber nicht etwa tische Russland bezogen werden konnte, wurde der der des Frühexpressionismus mit seiner gewollten De- Film sofort verboten. Vsevolod Pudovkin und Jurij Tarič korativität, sondern der der »Neuen Sachlichkeit« von arbeiten virtuos mit Räumen, in denen die Menschen G.W. Pabst und den ersten Tonfilmen von Fritz Lang. gefangen sind. Dienstag, 17. September 2019, 18.30 Uhr Dienstag, 1. Oktober 2019, 18.30 Uhr
Čelovek No. 217 (Mensch Nr. 217) | Sowjetunion Pomni, Kaspar! (Vergiss nicht, Kaspar!) | Sowjet- 1944 | R: Michail Romm | B: Evgenij Gabrilovič, Michail union 1964 | R+B: Grigorij Nikulin | K: Dmitrij Meschiev Romm | K: Era Savel’eva, Boris Volček | M: Aram | M: Nadežda Simonjan | D: Anatolij Romašin, German Chačaturjan | D: Elena Kuz’mina, Anna Lisjanskaja, Va- Žuravlev, Aleksandr Michajlov, Oskar Lind, Vladimir Lip- silij Zajčikov, Nikolaj Komissarov, Tat’jana Baryševa, Gri- part, Vladimir Picek | 83 min | OmU | Ein sowjetischer gorij Michajlov, | 104 min | OmU | 1945 wurde MENSCH Film über Deutsche, die mit dem Krieg aufhören wol- NR. 217 noch als beste Produktion des Jahres gefeiert, len. Über weite Strecken beherrscht Stille die Tonspur: doch schon ein Jahrzehnt später erinnerte man sich »Stille im Krieg heißt immer eine lauernde Gefahr, eine an den Film mit Unbehagen: sein antideutsches (und Verunsicherung.« (Grigorij Nikulin) Neben dem Ton nicht etwa antifaschistisches) Pathos unterschied ihn orientiert sich auch die Bildgestaltung an der Ästhetik augenscheinlich nicht von anderen Agitationsfilmen der des Stummfilms. Nikulin, ein erfahrener Theaterre- Kriegszeit. Tatsächlich bot die Geschichte von Russen, gisseur, wusste zwischen Theater und Film zu unter- die nach Deutschland verschleppt und zu Zwangsar- scheiden und vertraute auf rein filmische Mittel. Sein beit gezwungen werden, wenig Differenzierung. Boris Kameramann Dmitrij Meschiev, der beim großen Andrej Russian Seasons Volček porträtierte in expressionistischer Ausleuchtung Moskvin gelernt hatte, unterstützte ihn dabei. In VER- ausgezehrte, bis aufs Skelett abgemagerte Menschen, GISS NICHT, KASPAR! sind die Szeneneinstellungen be- Evgenij Enej schuf kantige Bauten mit verrutschter Per- wusst nicht ausbalanciert, es wird ohne Stativ aus der spektive und Elena Kuz’mina imitiert die Bewegungen Hand und mit verstärkter Kontrasteinstellung gedreht und Gestik der deutschen Stummfilmschauspieler. Man – all das schafft eine unruhige Atmosphäre und Span- kann den Film aber auch anders sehen: Furchterre- nung, die auch über das Filmende hinausreicht. Dem gend sind die Deutschen nicht, weil sie deutsch sind, Film wurde Pazifismus vorgeworfen. Er wurde zwar of- 35 sondern weil sie Kleinbürger sind und der Film zeigt fiziell zur Vorführung zugelassen, aber es wurden nur eindrücklich, wie der Faschismus sich in diesem Milieu wenige Kopien gezogen, so dass er nicht den Weg zum ausbreitet. breiten Publikum finden konnte. Dienstag, 8. Oktober 2019, 18.30 Uhr Dienstag, 22. Oktober 2019, 18.30 Uhr Letjat žuravli (Wenn die Kraniche ziehen) | Sowjet- Skvernyj anekdot (Eine böse Geschichte) | Sow- union 1957 | R: Michail Kalatozov | B: Viktor Rozov | jetunion 1966 | R: Aleksandr Alov, Vladimir Naumov K: Sergej Urusevskij | M: Moisej Vajnberg | D: Tat’jana | B: Leonid Zorin, Aleksandr Alov, Vladimir Naumov, Samojlova, Aleksej Batalov, Vasilij Merkur’ev, Aleksandr nach der Erzählung von Fedor Dostoevskij | K: Anatolij Švorin, Svetlana Charitonova, Konstantin Kadočnikov Kuznecov | M: Nikolaj Karetnikov | D: Evgenij Evstigneev, | 92 min | OmU | Der erste sowjetische Film, in dem Viktor Sergačev, Aleksandr Gruzinskij, Elena Ponsova, der Krieg als eine private menschliche Tragödie gezeigt Elizaveta Nikiščichina, Zoja Fedorova, Gleb Striženov, wurde. Dabei ist der Film von genregemäßem Pathos Pavel Pavlenko | 102 min | OmU | Die deutschen Ex- erfüllt. Zeit und Raum beugen sich dem Willen der pressionisten bedienten sich gern bei Dostoevskij, Protagonistin, deren Charakter sowohl vom Spiel der und so ist es nicht verwunderlich, dass sich späte- Hauptdarstellerin Tat’jana Samojlova als auch von der re Dostoevskij-Verfimungen experessionistischer Stil- subjektive Kameraführung Sergej Urusevskijs geprägt mittel bedienten. Aleksandr Alov und Vladimir Naumov ist. Unter jungen sowjetischen Filmemachern war die waren Absolventen der legendären Filmwerkstatt von Aufnahme des Filmes eher kühl: Im Trend lag damals Igor’ Savčenko und waren als einzige der von allen of- der italienische Neorealismus, gegen den die Bildspra- fiziell anerkannten sowjetischen Filmemacher nicht nur che von Kalatozov und Urusevskij prätentiös wirkte. meilenweit entfernt vom Sozialrealismus, sondern vom Aber es war ein gewollter Verzicht auf Realismus und Realismus generell. Die Geschichte über einen Gene- eine bewusste Anlehnung an den Expressionismus, der ral, der aus liberaler Überzeugung »ins Volk geht« und es ermöglichte, die komplexe psychische Verfassung einsehen muss, dass er und das Volk sich gegenseitig eines Menschen mit allen Brüchen und Paradoxien anwidern, wurde 1966 sofort in die Archive verbannt. darzustellen. LETJAT ŽURAVLI (WENN DIE KRANICHE Das Aufführungsverbot war eines der ersten Signale ei- ZIEHEN) ist bis heute der einzige sowjetische Film, der ner neuen Stagnation im sowjetischen Kino, erst wäh- beim Filmfestival in Cannes mit der Goldenen Palme rend der Perestroika erlebte der Film seine öffentliche ausgezeichnet wurde. Premiere. Dienstag, 15. Oktober 2019, 18.30 Uhr Dienstag, 5. November 2019, 18.30 Uhr
Das Kino der Nach-Tauwetter-Periode Einzelnen auf ein selbstbestimmtes Privatleben und Das sowjetische »Tauwetter« war ein verspätetes auf die Äußerung einer eigenen Meinung im öffentli- Durchatmen nach dem Krieg – nach dem Tod Stalins im chen Raum. Der Weg zurück zu Lenins Idealen, zu dem Jahr 1953 gab es auch im sowjetischen Kino Ende der die Abrechnung mit Stalins Personenkult führen sollte, 1950er Jahre neorealistische Ansätze: Die Filme inter- wurde versperrt durch die wachsenden Ambitionen essierten sich nicht mehr nur für die Massen oder Hel- des sowjetischen Imperialismus und die zunehmende dengeschichten, sondern für die Schicksale einfacher Macht der sowjetischen Bürokratie. Menschen, die Kameras verließen die Studios, filmten Den Mangel an Luft zum freien Atmen in diesen auf der Straße, und schauten direkt in die Gesichter Jahren findet man auch in den sowjetischen Nach-Tau- von Individuen. Es entstand eine neue Sicht auf die wetter-Filmen. Es ist klar, dass es eine direkte politische Menschen, die die schrecklichen Kriegsjahre und die Kritik in den sowjetischen Filmen nicht gab und nicht Jahre der Repressionen davor und danach durchlebt geben konnte – schließlich durchliefen alle Drehbü- hatten. Sie waren nun endlich frei – zumindest so frei cher eine mehrstufige Zensur. Aber der gesellschaft- wie ein entlassener Häftling, der der Zukunft beraubt liche Grundkonflikt, der Widerspruch zwischen dem Russian Seasons war und plötzlich das gewöhnliche Leben als Geschenk Persönlichen, Privaten und dem Gesellschaftlichen, erhält. Die Zeit war von einem Gefühl von Freiheit und Öffentlichen, zog sich durch die Jahre der Stagnation Hoffnung auf eine bessere Zukunft geprägt, und die Fil- und erreichte seinen Höhepunkt in der ersten Hälfte der me der Tauwetter-Zeit bilden diese Stimmung ab, ohne 1980er Jahre. Die Protagonisten der Filme dieser Zeit dass sie dies explizit thematisieren mussten. Erst 30 quält eine innere Unruhe und Unstetigkeit, sie sind – Jahre später sollte im Zuge der Perestroika noch ein- unabhängig davon, wie gut sie situiert sind – mit ihrem 36 mal ein ähnlicher Aufbruch stattfinden. Leben nicht zufrieden, weder im Beruf (wie die Prota- Der Optimismus der Tauwetter-Zeit und die Hoff- gonistinnen in den Filmen KURZE BEGEGNUNGEN und nungen auf ein neues besseres Leben endeten jedoch EINIGE INTERVIEWS ZU PERSÖNLICHEN FRAGEN), noch bereits Mitte der 1960er Jahre: Die Liberalisierungen in der Familie (wie bei der Hausfrau und Hauptfigur in wurden zurückgenommen, eine militaristische Rhe- DIE FRAU IST GEGANGEN). Sie laufen die ganze Zeit torik zog wieder ein, der kalte Krieg verschärfte sich, weg, versuchen, von einem Leben in ein anderes zu soziale Missstände nahmen zu, und neue Repressio- flüchten. Der Film MARATHON IM HERBST greift schon nen erstickten buchstäblich die gewonnenen Freihei- im Titel dieses Sinnbild als Metapher auf und zeigt sehr ten. Systematisch eingeschränkt wurde das Recht des anschaulich einen Mann, der nie zur Ruhe kommt. EINIGE INTERVIEWS ZU PERSÖNLICHEN FRAGEN
Zunehmend entwickelte sich in den Jahren der ge- Jahr des Einmarschs sowjetischer Truppen nach Af- sellschaftlichen Stagnation das Familiendrama zu ei- ghanistan und der zweiten Ölkrise – zwei Ereignisse, nem »Protestgenre«, in dem die Autoren aussprachen, die eine entscheidende Rolle beim Zerfall der Sowjet- was sie nicht direkt sagen konnten (und wahrschein- union spielten. Konstantin Shavlovsky lich auch nicht direkt sagen wollten). Am Modell einer Familie wurden Fragen über den Platz des Menschen Korotkie vstreči (Kurze Begegnungen) | Sowjetunion in der sowjetischen Gesellschaft verhandelt, erzählten 1967 | R: Kira Muratova | B: Kira Muratova, Leonid Žu- die Regisseure über die Geschichte des Landes und chovickij | K: Gennadij Karjuk | M: Oleg Karavajčuk, Vla- über seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. dimir Vysockij | D: Nina Ruslanowa, Vladimir Vysockij, Lev Tolstoj beginnt seinen Roman »Anna Karenina« Kira Muratova, Ol’ga Vikland, Aleksej Glazyrin, Valerij mit dem berühmten Satz »Alle glücklichen Familien Isakov | 96 min | OmU | Odessa, Provinz, Abwesen- ähneln einander, jede unglückliche aber ist auf ihre ei- heit, Warten, eine Festtafel ohne Gäste, eine Gitarre, gene Art unglücklich.« Das »Unglück« der Familien in ein Tonband. Ein Leben, das sich nicht verstehen lässt. den Filmen ist die tragische Diskrepanz der Wünsche Zwei Frauen, die städtische Angestellte und ihre Haus- Russian Seasons und Möglichkeiten des sowjetischen Menschen in der hälterin, warten auf denselben Mann, ohne zu wissen, Nach-Tauwetter-Gesellschaft. Der Konflikt zwischen dass sie Rivalinnen sind. Der unangepasste Mann ist dem privaten und öffentlichen Leben erzeugt ein star- als Geologe ständig unterwegs und weiß nichts von der kes Verlangen nach Ausbruch aus der Institution Fami- Verbindung der Frauen. Ein »neuer weiblicher« Film mit lie, die die Verbindung zwischen dem Staatlichen und leisen Tönen und starken Gefühlen. Die »bleierne Zeit« dem Privaten darstellt. der Sowjetunion wird jedoch so schmerzhaft und erdrü- Am radikalsten geschah dies in dem Film HERBST ckend thematisiert, dass der Film nur kurz anlief, im 37 von Andrej Smirnov: Der Regisseur zeigt einerseits erst- Tresor verschwand und erst mit der Glasnost-Kampa- mals offen die Unmöglichkeit seiner Protagonisten, ihr gne im In- und Ausland bekannt wurde. Kameramann privates Glück zu finden, und andererseits ihre Beses- Gennadij Karjuk drehte über 60 Filme, darunter acht senheit, sich ein solches unter Umgehung aller Regeln zusammen mit der 2018 verstorbenen Kira Muratova. und Normen aufzubauen. Smirnovs Film wurde »Klein- Dienstag, 12. November 2019, 18.30 Uhr | Zu Gast: bürgerlichkeit« vorgeworfen, seine Verbreitung wurde Gennadij Karjuk | Einführung: Aleksej Artamonov eingeschränkt, Andrej Smirnov konnte über 30 Jahre keinen weiteren Film mehr drehen. Mit dem Vorwurf Osen’ (Herbst) | Sowjetunion 1974 | R+B: Andrej vermeintlicher »Kleinbürgerlichkeit« und »Melodrama- Smirnov | K: Aleksandr Knjažinskij | M: Al’fred Šnitke tik« sah sich auch Kira Muratova mit ihrem Film KUR- | D: Natal’ja Rudnaja, Leonid Kulagin, Natal’ja Gunda- ZE BEGEGNUNGEN konfrontiert, der unserer Filmreihe reva, Aleksandr Fatjušin, Ljudmila Maksakova, Armen den Namen gab. Muratova wählte eine Hauptfigur mit Džigarchanjan | 93 min | OmU | In der Jugend lieb- einem »unweiblichen« Beruf, dem einer Funktionärin, ten sie einander, gingen aber auseinander: Il’ja, Ende konzentriert sich jedoch auf die Darstellung ihres Pri- zwanzig, ist verheiratet und hat Kinder, Saša, Anfang vatlebens. Im Mittelpunkt stehen die familiäre Unstetig- dreißig, hat verschiedene Beziehungen hinter sich. Bei- keit, Missstimmung, kurze Begegnungen und die leeren de sind in ihren Ehen nicht glücklich geworden. Nun Pausen zwischen ihnen. KURZE BEGEGNUNGEN zeigt sind sie wieder zusammen und versuchen abseits der einen Blick auf die Welt mit weiblicher Sinnlichkeit. Stadt Petersburg, die Fehler der Jugend auszugleichen. Kira Muratova wie auch die Regisseurinnen Lana Es regnet unablässig, so dass sie die meiste Zeit in Gogoberidze und Dinara Asanova waren keine Femi- einem kleinen Landhaus verbringen. Sie haben ganze nistinnen – aber sie wuchsen in der Sowjetunion auf, acht Tage Zeit. HERBST gilt als der erste erotische Film wo die Gleichberechtigung der Geschlechter früher als des sowjetischen Kinos. Wegen seiner »freimütigen woanders auf der Welt behauptet wurde. Sie erlebten Liebesszenen« wurde der Film nur in kleinen Sälen die Diskrepanz der erklärten Absichten und der sow- gezeigt, und Andrej Smirnov konnte jahrelang keinen jetischen Realität auf tragische Art, und dies nicht nur weiteren Film mehr drehen. Smirnov, der neben seinen ausschließlich in Bezug auf die Gleichberechtigung. Arbeiten als Regisseur und Drehbuchautor auch als Ihre Sichtweise ermöglicht dem Kinopublikum den di- Schauspieler in vielen Filmen mitgewirkt hat, wird sei- rekten Vergleich von geschlechterspezifischen Blicken nen Film persönlich vorstellen. auf die familiären und gesellschaftlichen Probleme im Dienstag, 26. November 2019, 18.30 Uhr | Zu Gast: Kino der Sowjetunion zwischen 1966 und 1979, dem Andrej Smirnov
Žena ušla (Die Frau ist gegangen) | Sowjetunion nov, Norbert Kuchinke, Galina Volček | 90 min | OmU 1980 | R: Dinara Asanova | B: Viktor Aristov | K: Jurij | Der gute und hilfsbereite Busykin ist stets bemüht, Voroncov | M: Vladimir Vasil’ev, Bulat Okudžava, | D: allen zu helfen und keinen zu benachteiligen. Aber die Valerij Prijomychov, Elena Solovej, Dmitrij Savel’ev, Ek- Situationen, in die er gerät, werden komplizierter, und aterina Vasil’eva, Aleksandr Dem’janenko, Lidija Fedo- Busykin muß jeden Tag einen wahren Marathon laufen, seeva-Šukšina | 91 min | OmU | Aleksandr Michailovič um seine Arbeit, Spaziergänge mit einem ausländi- Kluev, Spitzname »Čanita«, hält sein Familienleben für schen Freund, die Sorge um seine Familie und seine ideal. Es scheint, dass er alles hat, was man zum Glück außerehelichen Beziehungen miteinander zu vereinen. braucht: ein gutes Einkommen, seine schöne und zärt- »Eine melancholische Komödie um die Auswirkung von liche Frau Vera, der Sohn Vit’ka, der keine besonderen Zeitdruck, Stress und Lebenslüge auf die Persönlichkeit Sorgen bereitet. Aber dann verlässt ihn seine Frau, weil des Menschen; offen mit der Unmoral der Hauptfigur sie in der Ehe nicht glücklich war, und lässt ihm den kokettierend, bietet der Film ein hintersinniges, unprä- Sohn zurück. Der Darsteller des Sohns, der heutige tentiös inszeniertes Vergnügen.« (Lexikon des Interna- Filmkritiker Dmitrij Savel’ev wird anwesend sein und tionalen Films) Der Film wurde auf den internationalen Russian Seasons in den Film einführen. Die früh verstorbene, aus Kir- gisien stammende Dinara Asanova (1942–1984) hat nicht viele Filme drehen können. Sie studierte an der Moskauer Filmhochschule und arbeitete In DIE FRAU IST GEGANGEN zum ersten Mal mit Valerij Prijomychov zusammen, der in drei weiteren ihrer Filme als Schau- 38 spieler und Drehbuchautor mitwirkte. Dienstag, 3. Dezember 2019, 18.30 Uhr | Zu Gast: Dmitrij Savel’ev Neskol’ko interv’ju po ličnym voprosam (Einige Interviews zu persönlichen Fragen) | Sowjetunion 1978 | R: Lana Gogoberidze | B: Erlom Achvlediani, Zai- ra Arsenišvili, Lana Gogoberidze | K: Nugzar Erkomaiš- vili | M: Gija Kančeli | D: Sofiko Čiaureli, Gija Badridze, Ketevan Orachelašvili, Žanri Lolašvili, Salome Kančeli, Levan Abašidze | 95 min | OmU | Sofiko hält sich für glücklich: Sie hat eine interessante Arbeit, einen gelieb- ten Mann, Kinder. Die 40-jährige Journalistin ist für die Beantwortung der Leserbriefe verantwortlich und geht ganz in ihrer Arbeit für die Zeitung auf. Sie ist ständig von Menschen umgeben, kennt deren Probleme und Sorgen. In ihrer Arbeit findet sie den Sinn des Lebens. Während sie Ratsuchenden Hilfe, Trost und Neuorien- tierung zu vermitteln vermag, bemerkt sie allerdings die Krise in ihrer Ehe fast zu spät. Für die Filmkritike- rin Maja Turovskaja war Gogoberidzes Film der »erste wahre Frauenfilm des sowjetischen Kinos«. Mit Charme und Humor zeichnet er ein aufschlussreiches Bild des Filmfestivals von Venedig, San Sebastian und Berlin sowjetischen Alltags. preisgekrönt und war in den sowjetischen Kinos sehr Dienstag, 10. Dezember 2019, 18.30 Uhr | Einfüh- populär. rung: Karina Karaeva Dienstag, 17. Dezember 2019, 18.30 Uhr Osennij marafon (Marathon im Herbst) | Sowjetuni- on 1979 | R: Georgij Danelija | B: Aleksandr Volodin | K: Sergej Vronskij | M: Andrej Petrov | D: Oleg Basilaš- vili, Natal’ja Gundareva, Marina Nejolova, Evgenij Leo-
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