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5001 Aarau
       Bahnhofstrasse 55
       Tel. 062 838 22 22
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2   DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
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INHALTSVERZEICHNIS

      EDITORIAL                                                                 4
      AVA: FACHGRUPPE-ASTROFOTOGRAFIE                                           5
        - Bilderausstellung Naturfreundehaus Schafmatt „Juwelen am Firmament*
        - Aufbau und Vernissage
      AUS DER AVA                                                               12
        - 64. Generalversammlung der Astronomischen Vereinigung Aarau
      AVA: HISTORIKER-FACHGRUPPE                                                14
        - Ausflug nach Mollis: Ausstellung zu Fritz Zwicky
      AVA: METEORITEN-FACHGRUPPE                                                16
        - Die Gardnos-Impaktstruktur in Norwegen
      VERANSTALTUNGSKALENDER                                                    19
      EIN BUNTER STRAUSS VON WELTRAUM-NEWS                                      22
        - 1. Der nördliche Erd-Magnetpol macht sich davon
        - 2. Bald gibts künstliche Sternschnuppen
        - 3. «Fake-News» in eigener Sache
      SCHLUSSPUNKT                                                              26
        - Wetter auf dem Mars gefällig?

       Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 1. Juni 2019

IMPRESSUM

Redaktion und Layout: 			    Manfred Koch, kochm@bluewin.ch
Abonnemente und Adressen: 		 Fritz Maurer, maurer94@bluewin.ch
Druck und Verlag: 			        MiniDruck, Niedergösgen, info@minidruck.ch
Präsident: 				              Jonas Schenker, jonas.schenker@sunrise.ch
AVA Sternwarte: 				www.sternwarte-schafmatt.ch
PostFinance-Konto: 			       50-16754-7
Bank: 					Raiffeisenbank Aarau–Lenzburg, 5742 Kölliken
IBAN/Konto-Nr. 				          CH75 8069 8000 0039 8765 6
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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser

«Neues Jahr, neue Aktivitäten»
Das Jahr 2018 gehört definitiv der Vergangenheit an; es gilt das Motto im Zitat von
Albert Einstein: „Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war
es schlecht, ja dann erst recht!“

Auch der AVA-Vorstand macht sich dieses Motto zu eigen und bereitet seit Jahresbeginn
ein ganz besonderes Highlight vor: die am 2. März 2019 beginnende Bilderausstellung
«Juwelen am Firmament» unserer Astrofoto-Fachgruppe im Naturfreundehaus
Schafmatt, unweit der Sternwarte. Dabei kommen auch Freundschaft und
Zusammenarbeit zwischen uns Amateurastronomen und den Naturfreunde-Nachbarn
zum Tragen, was uns natürlich ganz besonders freut. Mehr darüber auf
Seite 6 in diesem Heft.

Im Auge haben wir aber auch schon Vorträge zum kosmischen Geschehen
und – am 30. März, am Abend vor Beginn der Sommerzeit – den internationalen
«Tag der Astronomie», mit speziellen Aktivitäten. Dazu beachte man die Infos im
Veranstaltungskalender der STERNSCHNUPPEN und auf unserer Homepage.

Herzliche Grüsse

Manfred Koch und Peter Grimm

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Astrofotografie:
   Juwelen am Firmament
   Eine Ausstellung mit faszinierenden Himmelsaufnahmen

Ort:                  Berghaus Schafmatt der Naturfreunde Aarau
                      nahe Passhöhe zwischen Rohr SO und Oltingen
Dauer:                2. März (15 Uhr Vernissage) bis 7. Juli 2019
Öffnungszeiten: an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr
                (während des Wirtschaftsbetriebs)
Veranstalter:         Naturfreunde Aarau gemeinsam mit der
                      Astronomischen Vereinigung Aarau, AVA

Astronomische Vereinigung AArAu                 Naturfreunde Aarau
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AVA: FACHGRUPPE-ASTROFOTOGRAFIE

              BILDERAUSSTELLUNG IM NATURFREUNDEHAUS SCHAFMATT:
                            JUWELEN AM FIRMAMENT

Vorgeschichte
von Peter Grimm, Auenstein, und Jonas Schenker, Oberentfelden

Beim Planen des traditionellen Chlaushöcks (Nov. 2018) stellte der Vorstand fest, dass
an diesem gesellschaftlichen AVA-Anlass, der ja mit einem Essen verbunden ist, zu wenig
Zeit dafür bleibt, die Präsentationen der AVA-Fachgruppen seriös vorzustellen. Man
kam zum Entscheid, beispielsweise die Fotogruppe im Frühjahr 2019 mit einem eigenen
Anlass zu berücksichtigen. Erfreulicherweise zeigte sich schon bald die Möglichkeit, hier
etwas Spezielles zu realisieren – und zwar fast direkt neben unserer Sternwarte: in den
Räumen des Naturfreundehauses.

Es war wohl kaum Zufall, dass sich die AVA und die Naturfreunde Aarau auf der
Jurahöhe Schafmatt gefunden haben. Die Natur erleben, sie kennen und schützen: Das
sind gemeinsame Werte, welche die beiden Vereine an diesem Ort zusammenführen.
Die modernen Teleskope der Sternwarte Schafmatt öffnen den Blick zu den ganz grossen
Dingen, aber auch zu verblüffenden Vorgängen im Reich der Atome. Wanderer entlang
der Jurakette und Gäste im Naturfreundehaus erleben hingegen mit eigenen Augen die
Schönheit der Natur in einem Grössenbereich, der zwischen diesen beiden Extremen
liegt.

Wir danken den Naturfreunden Aarau herzlich für Freundschaft und Verbundenheit. In
ihrem schönen Gasthaus hängen nun Fotos unserer Fachgruppe Astrofotografie, die
uns ins Staunen versetzen. Vielleicht motivieren sie die Betrachter zu einem Besuch der
nahen Sternwarte oder dazu, nachts mit Fernglas und Kamera eigene Beobachtungen
anzustellen. Auf jeden Fall dokumentieren die Bilder ein faszinierendes Stück unserer
Welt, in die wir eingebettet sind.

Entstehung der Ausstellung
von Heiner Sidler, Safenwil

Die Idee zu dieser Fotoausstellung stiess an der November-Vorstandssitzung der AVA
auf grosse Zustimmung; die Bereitschaft zur Mitarbeit am Projekt war erfreulich spontan.
Heute können wir mit Stolz unseren Verein und unser schönes Hobby auf der Schafmatt
präsentieren. Nebst den Bildautoren haben ohne eine Ausnahme alle Vorstandsmitglieder
einen Beitrag dazu geleistet - das spricht für Kameradschaft und Teamgeist in unserem
Verein!

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AVA: FACHGRUPPE-ASTROFOTOGRAFIE

Von der Fachgruppe Astrofotografie wurden mehr hervorragende Bilder eingereicht als
Ausstellungsplätze zur Verfügung standen. Bei der schwierigen Auswahl versuchten wir
möglichst viele Bildautoren und eine grosse Vielfalt an Themen zu berücksichtigen.

Bereitwillig gaben die Astrofotografen Auskunft über die verwendete Aufnahme- und
Bearbeitungstechnik. Mehr noch: Wir erhielten einige sehr persönliche Texte, die
einerseits von den technischen Schwierigkeiten beim Fotografieren, anderseits vor allem
von der Faszination und der Schönheit einer Sternennacht berichten. Deshalb wollten wir
einen Weg finden, auch diesen Aspekt an die Ausstellungsbesucher weiterzugeben, denn
bessere Eigenwerbung als mit den oft sehr emotionalen Texten ist kaum möglich.

Gleichzeitig realisierten wir, dass viele der
kunstvollen Aufnahmen so abstrakt wirken, dass
für ein Laienpublikum astronomische Erklärungen        Astrofotografie:
unverzichtbar sind. Das alles wurde nun deutlich zu    Juwelen am Firmament
umfangreich für kurze Bildlegenden.

Zum Glück erklärte sich Manfred Koch bereit, das
vorhandene Text- und Bildmaterial in einem Heft
- der STERNSCHNUPPEN-Ausgabe vergleichbar -
zusammenzufassen.

So ist ein Begleitheft zur Fotoausstellung entstan-
den, das für sich alleine bereits ein spannender
Hingucker ist und die Bilderausstellung in allen
Belangen bereichert.
                                                            Astronomische Vereinigung AArAu
                                                                 www.sternwarte-schafmatt.ch

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AVA: FACHGRUPPE-ASTROFOTOGRAFIE
      von Thomas Erzinger, Schongau

                Vernissage

Bevor die Bilder kosmologischen Zuschnitts im Naturfreundehaus aufgehängt werden
konnten, waren noch viele Details zu lösen: Welche Aufhängung ist die beste? Wie gross
müssen die Passepartouts sein, damit der Bildeindruck erhalten und positiv unterstützt
wird? Zu guter Letzt mussten die Bilder noch aufgehängt werden. Dies alles wurde in den
Tagen und Stunden vor der grossen «Eröffnung» durch fleissige Hände und Köpfe aus
dem AVA-Vorstand erledigt.
Nun durfte der grosse Tag der Vernissage kommen, auf den wir uns alle gefreut hatten.
Obwohl die Vernissage nicht bei bester Witterung stattfand, trafen zahlreiche Wanderer,
Naturfreunde und AVA-Mitglieder in den schönen Aufenthaltsräumen ein. Punkt 15
Uhr begrüsste die Co-Präsidentin der NAF Aarau, Luzia Suda, die Gästeschar. Unser
Präsident Jonas Schenker erläuterte im Anschluss, wie es zu dieser Ausstellung
gekommen war und was die Beschäftigung mit Astronomie, insbesondere im Fachgebiet
der Astrofotografie, an Erlebnissen und Erkenntnissen zu bieten hat. Er verwies dabei
auch auf die schöne Begleitschrift, die interessante Details zu den 16 ausgestellten
Aufnahmen enthält. In der bis auf den letzten Platz besetzten Gaststube nahm man
die beiden Reden andächtig zur Kenntnis. Allen war die Freude über die gelungene
Vernissage aus dem Gesicht zu lesen.
Ja, so voll hat man die Gaststube nur ganz selten gesehen! Und alle kamen erst noch
bewusst und mit grossem Interesse hierher. Das Team, das die Bilder in die Rahmen
gepasst und an den Wänden verteilt hatte, hatte wirklich ganze Arbeit geleistet: Die
geschickt in thematischen Gruppen präsentierte Anordnung weiss zu überzeugen!
Die starken Farben und filigranen Formen der Gasnebel, das stille Leuchten der
Milchstrasse, die scheinbar zufällige Anordnung von Sterngruppen, die Nordlichter, die
eindrücklichen Strichspuraufnahmen und die Bilder der Körper unseres Sonnensystems
begeisterten und führten zu angeregten Diskussionen.
Das im Einsatz stehende Naturfreunde-Team bewirtete derweil die Anwesenden aufs
Beste. Fachkundig erklärten die anwesenden Fotografinnen und Fotografen - und
sichtlich erfreut über das grosse Interesse - ihre Aufnahmen. Dabei kam das Fachsimpeln
über die «richtige und beste» Aufnahmetechnik, Montierung und Optik nicht zu kurz.
Schnell war man sich einig: Diese Ausstellung war überfällig und passt hervorragend zum
gemeinsam zelebrierten «Naturerlebnis Schafmatt». Es ist zu erwarten, dass für beide
Vereine die Rechnung am Schluss aufgehen wird: Für die Naturfreunde mit einer neuen
«Attraktion» im schön renovierten Aufenthaltsbereich des Naturfreundehauses und für die
AVA mit höhern Besucherzahlen auf der gut ausgerüsteten Sternwarte Schafmatt.

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AVA: FACHGRUPPE-ASTROFOTOGRAFIE

      Weitere Bilder sind auf unserer Homepage zu sehen:

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STERNWARTE SCHAFMATT                           Öffnungszeiten

Jeden Donnerstag-Abend                     Jeden Freitag-Abend

Die Sternwarte kann für individuelle       Öffentliche Führungen - die Sternwarte ist bei
Gruppenführungen reserviert werden.        guter Witterung für jedermann und jedefrau
                                           geöffnet.
Benutzen Sie dazu die Online-Anmeldung
auf http://www.sternwarte-schafmatt.ch
                                            Sommer                 ab 21:00 Uhr
                                            		 (1. April bis 30. September)
Bitte beachten
                                            Winter               ab 20:00 Uhr
Wir empfehlen Ihnen nebst warmer
                                            		 (1. Oktober bis 31. März)
Kleidung (sogar Sommernächte können
empfindlich kühl werden) auch eine
Taschenlampe mitzubringen. Der Fussweg
                                            Bei zweifelhafter Witterung gibt die
vom grossen Parkplatz führt via Natur-
                                            Telefon-Nr. 062 298 05 47 jeweils ab 18:00
freundehaus Schafmatt bis zur Sternwarte
                                            Uhr Auskunft, ob die Führung stattfindet.
und ist ausgeschildert, aber nicht
beleuchtet.

Koordinaten (WGS84)

 Breite: 47.420240° N
 		      (47°25‘12,9“)

Länge: 7.950819° O
		 (07°57‘03.0“)

 Höhe:   820 M.ü.M
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AUS DER AVA
     64. Generalversammlung der Astronomischen Vereinigung Aarau

             GV-SCHNAPPSCHÜSSE

12        DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
AUS DER AVA
      64. Generalversammlung der Astronomischen Vereinigung Aarau

Aus Platzgründen erscheint das ausführliche Protokoll erst in der kommenden
STERNSCHNUPPEN-Ausgabe vom Juni 2019.

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

Die diesjährige GV besuchten 37 Mitglieder.
Die Zusammensetzung des neugewählten Vorstands:

Präsident				Jonas Schenker
Aktuar					Peter Grimm
Kassier					Fritz Maurer
Sternwartenleiter			 Jürg Studerus
Einsatzleiter Demonstratoren-Team Thomas Erzinger
Veranstaltungen			Andy Mazoll
Medien					Heiner Sidler
STERNSCHNUPPEN			 Manfred Koch
vakant:					Leitung einer AVA-Jugendgruppe

Revisoren				Heinz Blatter
					Hansueli Sommer

Die Jahresrechnung 2018 mit dem Revisorenbericht sowie der Décharge wird einstimmig
genehmigt, ebenso das Budget 2019.
Der Verein steht – inkl. Sternwarte – trotz grösseren Reparatur- und Erneuerungs-
ausgaben für den Planetenweg finanziell gut da. Der Mitgliederbeitrag bleibt unverändert:
Vollmitglied Fr. 60.--, Jungmitglied Fr. 25.--, Gönnermitglied Fr. 250.--
Anzahl Mitglieder: 127 (davon 112 Voll-, 7 Jugend-, 7 Ehrenmitglieder AVA und
1 Ehrenmitglied SAG).
Ein Antrag von Peter Hirt an die GV verlangte, dass der Verein Ausflüge, Besichtigungen
und auch Vereinsreisen plant. Der Vorstand war dem Vorschlag gegenüber positiv
eingestellt, falls sich an der GV eine Mehrheit dafür ausspricht und ein Organisationsteam
gefunden wird. Die Versammlung nahm den Antrag deutlich an, und mit Peter Hirt, Heiner
Sidler und Franz Wildner stellte sich auch schon ein hochkarätiges Organisationskomitee
zur Verfügung.

Datum der nächsten GV: Montag, 17. Februar 2020 um 20:00 Uhr

Informationen zu Vereinsanlässen sind jeweils in den STERNSCHNUPPEN und auf unserer
Homepage zu finden:

                             www.sternwarte-schafmatt.ch                                13
AVA: HISTORIKER-FACHGRUPPE
       von von Hans Tschopp, Riniken

           AUSFLUG DER ASTRO-HISTORIKER
                   NACH MOLLIS

Am 23. Januar begaben sich 5 Astro-Historiker
plus eine Partnerin auf einen Ausflug nach
Mollis, um die Zwicky-Ausstellung zu besuchen.
Zunächst labten wir uns im historischen Gasthof
Löwen bei einem feinen Mittagessen. Derart
gestärkt nahmen wir den Weg zum Ortsmuseum
unter die Füsse, entlang wunderschöner
Bürgerhäuser. Unterwegs besuchten wir im
nahegelegenen Friedhof noch Zwickys Grab.

Im Museum wurde uns zuerst ein Film über
Zwickys Leben gezeigt. Anschliessend durften
wir eine ausgezeichnete und sehr persönliche
Führung durch die Museumskuratorin erleben.
Die Ausstellung, auf zwei Stockwerken erwies
sich, obwohl auf relativ kleinem Raum, als sehr
reichhaltig und didaktisch gut ausgeführt. Zufäl-
lig gesellte sich eine weitere Besucherin mit grossem Fachwissen zu uns, sodass sich
ein fruchtbares Kolloquium ergab.

Fritz Zwicky war ja nach Jost Bürgi der wohl berühmteste Schweizer Astronom der
Neuzeit. Er - Schüler Einsteins! – begann als Physiker und wurde später Astronom und
Raketentechniker in den USA. Als Erster postulierte er die Dunkle Materie und als Erster
schoss er ein Metallteil aus dem Schwerefeld der Erde hinaus. Sein Charakter war
genial, aber schwierig.

Wer mehr über seine hochinteressante Biografie wissen möchte, hat Gelegenheit, die
sehr schöne Ausstellung noch bis im nächsten Oktober zu besuchen; sie wurde wegen
grossem Interesse verlängert. Wer dazu keine Gelegenheit findet, der lese im Buch von
Alex Capus «Die Himmelsstürmer» das entsprechende Kapitel.

Für uns hat sich der Ausflug in jeder Hinsicht gelohnt!

14           DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
AVA: HISTORIKER-FACHGRUPPE
von von Hans Tschopp, Riniken

       Zwickys Schreibtisch mit dem von den Russen geschenkten Mondglobus

         Die Historiker in Mollis: (v.l.) Hans Roth, Vreny Mink, Heiner Sidler, Peter
         Grimm, Ueli Rapold - der Fotograf fehlt halt naturgemäss auf dem Bild.

                          www.sternwarte-schafmatt.ch                                   15
AVA: METEORITEN-FACHGRUPPE
       von Heiner Sidler, Safenwil

              DIE GARDNOS-IMPAKTSTRUKTUR IN
                       NORWEGEN

                             Bei 60°39’ Nord und 9°00’ Ost, mitten im Hallingdal,
                             zwischen den norwegischen Orten Nesbyen und Gol,
                             liegt ein komplexer Meteoritenkrater mit etwa 5 km
                             Durchmesser. Sogar ein kleiner Zentralberg ist zu erkennen.
                             Gestein und Landschaftsform sind das Ergebnis eines
                             Meteoriteneinschlags, der sich vor etwa 600 Mio. Jahren
                             ereignete. (Zum Vergleich: Das Nördlinger Ries-Ereignis
                             liegt 14,8 Mio. Jahre zurück.) Damals, im Präkambrium,
                             schlug ein Brocken von 250 - 300 m Durchmesser mit einer
                             Geschwindigkeit von 20 – 30 km/sec fast ungebremst auf
                             die Erdoberfläche. Seither haben Eiszeiten die Umgebung
                             teilweise neu geformt. Eine grosse Waldfläche bedeckt heute
das Gebiet und verhindert zum Teil den Überblick vom Erdboden aus. Die Dokkelva,
ein kleiner Zufluss zur Hallingsdalselva, fliesst durch das Kratergebiet und hat zur
Veränderung der Landschaft beigetragen. Das Flüsschen hat aber auch Ablagerungen
ausgeräumt und Kraterbrekzie sowie Suevit-Gestein wieder freigelegt. Kein Wunder, ist
es vor allem das Gestein, welches die Geschichte vom Einschlagereignis heute noch
aufzeigt.

16           DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
AVA: METEORITEN-FACHGRUPPE
       von Heiner Sidler, Safenwil

   Ein Geologiestudent führt durch den Krater und weist auf die Grenze zwischen Kraterbrekzie und Suevit

Bereits im Jahr 1948 wies der norwegischer Geologe O. A. Groch auf eine Ringstruktur
und auf ungewöhnliches Gestein hin, das nicht so recht in die Landschaft passen
wollte. Allerdings interpretierte er dies als Beleg für vulkanische Aktivität in der Vorzeit.
Durch genauere Untersuchungen ab 1990 der beiden Geologen Johan Naterstad
und Johannes A. Dons offenbarte sich die Struktur als Einschlagkrater, verursacht
durch einen gewaltigen ausserirdischen Brocken. Der Einschlagkörper selber ist nicht
mehr nachweisbar – vom Meteoriten also keine Spur -, aber seine Auswirkungen
sind sehr deutlich zu sehen. An den vom Wasser geschliffenen Felsen kommt am
Bachufer Krater-Brekzie zum Vorschein. Die hellen Gesteinsbrocken stammen vom
ursprünglichen Gestein, das beim Einschlagereignis zerbrochen ist. Die schwarze Matrix,
das „Bindemittel“ zwischen den hellen Brocken, ist beim Aufschlag pulverisiertes und
danach wieder verfestigtes Steinmaterial. Auch Suevit kommt an solchen Stellen an
die Oberfläche. Es entstand aus Granit oder Gneis aus dem Untergrund, wurde extrem
erhitzt ausgeworfen und fiel - zu Impaktglas erstarrt - in und neben den Krater zurück.

Der Gardnos-Krater ist einfach zu erreichen, eine Strasse führt fast bis zum Zentrum
der Ringstruktur. Dort befinden sich ein Infocenter mit kleiner Ausstellung, der Kiosk und
Toiletten. Durch den Krater führt ein Naturlehrpfad, auf dem man jederzeit auch ohne
Guide wandern kann. Ab 15. Juni bis 31. August werden mehrmals täglich geführte
Exkursionen angeboten. Dabei gewinnen Besucher Einblick in die Kratergeschichte
sowie in die Natur und Geologie der Region. Als Führer bekommen hier Geologie-
Studenten der Universität Oslo einen tollen Ferienjob. Der GARDNOS-Meteorittparken
wird geschickt als Touristenattraktion beworben, und für Kinder werden zusätzliche
Aktivitäten angeboten.

                                  www.sternwarte-schafmatt.ch                                              17
AVA: METEORITEN-FACHGRUPPE
     von Heiner Sidler, Safenwil

                         weitere Informationen: www.meteorittparken.no

                                                                          Metallkonstruktionen

                                                                         Wasserstrahlschneiden

                                                                           Blechbearbeitung

                                                                           www.purinox.ch
                                                                                 Schöftland

18         DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
VERANSTALTUNGS-KALENDER
        AVA: UNSERE VORTRÄGE
             DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU

Samstag, 2. März 2019

Thema:            Bilder-Ausstellung der Astronomischen Vereinigung Aarau
                  Über den gesamten Nachthimmel verstreut treffen wir auf überaus
                  zahlreiche, wunderschöne und farbige Objekte, die dem menschlichen
                  Auge verborgen bleiben - auch beim Blick durch ein Teleskop. Lichtemp-
                  findliche Sensoren moderner Kameras sammeln indessen jedes Photon
                  und machen interstellares Gas und Staub in den schönsten Farben und
                  Formen sichtbar.

                  Ab dem 2. März schmücken die von AVA-Mitgliedern aufwendig ange-
                  fertigten astronomischen Aufnahmen die Räumlichkeiten im Berghaus
                  Schafmatt. Sie präsentieren Schönheiten des Nachthimmels und vermit-
                  teln einen Einblick in die Aktivitäten auf unserer Sternwarte. Erläuterun-
                  gen zu den abgebildeten Objekten und die Daten der Aufnahmen liegen
                  im Berghaus ebenfalls auf.

Ort:		            Berghaus Schafmatt (ganz in der Nähe der Sternwarte Schafmatt)

Beginn:           2. März (15 Uhr Vernissage) bis 7. Juli 2019
Öffnung: an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr
		(während des Wirtschaftsbetriebs)

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Mittwoch, 6. März 2019

Referent:         Prof. Dr. Martin Schmid, ETH Zürich

Thema:		          Extrasolare Planeten

                  Im Zentrum steht die Frage, ob die Erde der einzige Planet dieser
                  Art ist, und wo und wie sich andernfalls andere Planeten mit solchen
                  Eigenschaften finden lassen.
                  Alle Objekte im All hinterlassen ihre Spuren: Licht, das an Planeten
                  vorbeizieht, wird in ihrer Atmosphäre gestreut. Durch Kombination
                  mehrerer Faktoren erlaubt Polarimetrie Rückschlüsse auf die
                  Zusammensetzung der Planeten-Atmosphäre und ermöglicht es, weitere
                  Planeten in anderen Sonnensystemen auszumachen.

19                              www.sternwarte-schafmatt.ch
               DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU                          19
AVA: UNSEREVERANSTALTUNGS-KALENDER
                    VORTRÄGE
           DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU

                  Der Referent erklärt die Grundlagen der Polarimetrie, zeigt Beispiele auf
                  und bespricht die künftige Suche nach extrasolaren Planeten.

Ort:		 NATURAMA, Feerstrasse 17, Aarau (beim Bahnhof SBB)
		     (gemeinsamer Anlass mit der Aargauischen Naturforschenden
		Gesellschaft ANG).

Beginn:           Gratiseintritt - Apéro ab 19:30, Vortragsbeginn 20:00 Uhr)

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Samstag, 30. März 2019:

Thema:		          Tag der Astronomie

                  Motto: «Möge die Nacht mit uns sein – Licht aus, Sterne an!»
                  An diesem Abend laden wir Sie dazu ein, die Welt der Sterne mit den
                  eigenen Augen zu erkunden.
                  Licht aus – Sterne an!
                  Sternbilder findet man am besten, wenn es um einen herum dunkel ist.
                  Dann funkeln unzählige Lichter am Himmel. Passend zum Astronomietag
                  ruft der WWF an diesem Abend von 20:30 bis 21:30 Uhr zur „Earth hour“
                  auf: Einfach mal für eine Stunde das Licht löschen, dabei Strom sparen,
                  die Umwelt schonen und als Dank die Sterne sehen.

                  Sobald es abends dunkel wird, zeigen sich die Sterne des vergangenen
                  Winters – etwa unser hellster Stern Sirius oder die 7 auffälligsten Sterne
                  des Himmelsjägers Orion oder die beiden Himmelswagen und viele
                  andere.

Ort:		            Sternwarte Schafmatt oberhalb Oltingen

Beginn:           20.00 Uhr (Die Führung findet nur bei schönem Wetter statt,
		                ab 18.00 Uhr erteilt Tel. 062 / 298 05 47 Auskunft über die Durchführung)

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20             DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
VERANSTALTUNGS-KALENDER
         AVA: UNSERE VORTRÄGE
              DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU

Sonnen-Apéros

Sonntag, 23. Juni 2019

Sonntag, 21. Juli 2019

Sonntag, 25. August 2019

Thema:             Beobachtung der Sonnenflecken und Protuberanzen
		                 im H-alpha- und im Weisslicht

Ort:		             Sternwarte Schafmatt oberhalb Oltingen

Beginn: ab 11:30 Uhr (Die Führung findet nur bei schönem Wetter statt,
				                 ab 10 Uhr erteilt Tel. 062 / 298 05 47 Auskunft über die
				Durchführung).

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EIN BUNTER STRAUSS VON WELTRAUM-NEWS
      ausgewählt und kommentiert von Peter Grimm, Auenstein

       1 – DER NÖRDLICHE ERD-MAGNETPOL
               MACHT SICH DAVON!

Vor etwas mehr als 200 Jahren entdeckte der Engländer James C. Ross (1800 – 1862)
den nördlichen Magnetpol auf einer Halbinsel im Norden von Kanada. Während der
geografische Nordpol ortsfest bleibt, verändert der magnetische Pol im Laufe der Zeit
seine Lage, was aber schon lange bekannt ist. Seit kurzem geschieht dies jedoch mit
rund 1 km pro Woche Richtung Sibirien! „Und niemand weiss warum“, meint Andreas
Hirstein zu dieser hohen Geschwindigkeit in seinem NZZaS-Artikel «Der Nordpol will in
den Osten» vom 20. 1. 2019:

22          DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
EIN BUNTER STRAUSS VON WELTRAUM-NEWS
       ausgewählt und kommentiert von Peter Grimm, Auenstein

Die genaue Position des Nordpols ist für die Navigation von Flugzeugen und Schiffen
auch heute noch wichtig. Denn GPS-Satelliten können wetterbedingt ausfallen, sie
können aus militärischen Gründen abgeschaltet oder durch Störsender behindert werden.
Die Hersteller von Smartphones benötigen das Erdmagnetfeld-Modell, um den Kompass
in den Handys zu eichen.
und:
Das Erdmagnetfeld entsteht hauptsächlich im flüssigen äusseren Erdkern, der vom
heisseren inneren Erdkern und vom kühleren Erdmantel begrenzt wird. Die grossen Tem-
peratur-Unterschiede zwischen den beiden Grenzflächen führen zu Konvektionsströmun-
gen im flüssigen Eisen und Nickel des äusseren Erdkerns.
Wie in allen elektrischen Leitern, die sich in einem Magnetfeld befinden, entsteht aus der
Bewegung des Metalls ein elektrischer Strom. Und weil jeder Strom wiederum selbst ein
Magnetfeld erzeugt, hält sich das Erdmagnetfeld permanent selbst aufrecht, fortlaufend
angetrieben durch die thermisch verursachte Strömung der Eisen-Nickel-Legierung.

Ein Zürcher ETH-Team um Alexander Grayver hat unlängst gezeigt, dass auch das
ozeanische Salzwasser einen – allerdings sehr kleinen – Einfluss auf das Magnetfeld
ausübt.
Warum die Bewegung des magnetischen Nordpols derzeit so schnell ist, wissen die
Wissenschafter nicht. Eine Rolle könnte ein Jet flüssigen Eisens und Nickels unter
Kanada spielen, der dreimal schneller strömt als die übrige Schmelze. Dieser Jet könnte
das Erdmagnetfeld lokal schwächen und den Magnetpol verschieben.

Natürlich bewegt sich auch der südliche Magnetpol, doch verläuft seine Bewegung
interessanterweise zur Zeit deutlich gemächlicher als beim Nordpol.

       Quelle: https://nzzas.nzz.ch/wissen/der-nordpol-driftet-nach-sibirien-ld.1452645?reduced=true

             2 – BALD GIBT’S KÜNSTLICHE
                  STERNSCHNUPPEN!

Wer niemanden hat, der einem die Sterne vom Himmel holt, baut sich selbst welche.
Was wie eine abgedroschene Redensart klingt, setzte Lena Okajima (39) um. Die
japanische Astronomin gründete im September 2011 das Unternehmen «Astro Live
Experiences» (ALE), das in wenigen Jahren Sternschnuppen auf Bestellung regnen
lassen will. ALE, sagt sie, sei die Bezeichnung ihrer liebsten Biersorte.

                                  www.sternwarte-schafmatt.ch                                          23
EIN BUNTER STRAUSS VON WELTRAUM-NEWS
        ausgewählt und kommentiert von Peter Grimm, Auenstein

Sternschnuppen sind ja Milimeter oder wenige Zentimeter grosse Teilchen im Weltraum,
die mit enormer Geschwindigkeit in die obersten Schichten der Erdatmosphäre
eindringen. Dabei erzeugen sie durch Ionisieren der sie umgebenden Luftmoleküle die
uns wohlbekannten schönen Leuchtspuren. Daniela Gschweng, Autorin eines Berichts in
der coop-Zeitung vom 10.12.2018, berichtet weiter:

Wer solche Partikel an den richtigen Ort bringt, etwa durch eine Rakete oder einen
Satelliten, produziert einen künstlichen Sternschnuppenregen. Genau das hat das Unter-
nehmen der Astronomin vor. Astronomie, findet sie, habe durchaus Unterhaltungswert.
Der erste Satellit soll im März 2019 mit einer Trägerrakete ins All geschossen werden,
beladen mit etwa 400 kleinen Kügelchen, deren Zusammensetzung streng geheim ist.
Ein zweiter soll wenige Monate später folgen. Nach einem genauen Plan werden die
Kügelchen dann über der Erde «fallen gelassen». Wenn alles klappt, wird es 2020 über
der japanischen Stadt Hiroshima den ersten menschengemachten Sternschnuppenregen
geben, der im Umkreis von 200 Kilometern sichtbar sein wird. Diese Sternschnuppen
sind langsamer als natürliche und deshalb länger zu sehen. Durch die Zusammensetzung
der Pellets kann der Hersteller sogar die Farbe bestimmen.
Dass die Sache teuer zu stehen kommt, ist sternenklar. Laut dem Start-up-Unternehmen
sollen die erwähnten Kügelchen für 20 bis 30 Sternschnuppenschauer reichen; sie
würden auf Bestellung gezündet. – Ob da die uralte Wunschregel auch noch funktioniert,
wonach beim Aufleuchten einer Sternschnuppe gedachte, aber unausgesprochene
Wünsche in Erfüllung gehen sollen?

     https://www.coopzeitung.ch/themen/lifestyle/multimedia/2018/sternschnuppen-auf-bestellung-173378/

24            DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
EIN BUNTER STRAUSS VON WELTRAUM-NEWS
       ausgewählt und kommentiert von Peter Grimm, Auenstein

                  3 – «FAKE NEWS»
                 IN EIGENER SACHE

                                                     Vor etwas mehr als einem
                                                     Jahr war in dieser Rubrik unter
                                                     dem Titel «Nochmals eine
                                                     Sternexplosion – und vermutlich
                                                     schon bald!» die Rede vom
                                                     Jahr 2022. Dann werde – laut
                                                     Astronom Lawrence Molnar vom
                                                     Calvin College im US-Bundesstaat
                                                     Michigan – eine prächtige Nova
                                                     im Sternsystem KIC 9832227
                                                     (Sternbild Schwan/Cygnus)
                                                     aufleuchten: Alle Vorzeichen
würden klar darauf hindeuten. Nun kam es – leider – zur Entwarnung. Eine genauere
Analyse des Teams um Quentin Socia von der San Diego State University ergab, dass
die von Molnar verwendeten Unterlagen halt in eine andere Richtung deuten:
... offenbar war der Fachaufsatz, in dem die Forscher die NSVS-Informationen
nachgeschlagen haben, an einer entscheidenden Stelle falsch. Vermutlich habe sich
ein Tippfehler bei der Umrechnung zwischen 2 Zeitbezugssystemen eingeschlichen,
argumentiert Socias Team.
Jedenfalls gingen Molnar und seine Kollegen bei der Prognose der Sternbahnen im
System KIC 9832227 von einem falschen Startpunkt aus. Nimmt man den richtigen Wert,
kommen sich die Sterne aber nicht mehr in demselben Mass näher. Die für das Jahr
2022 angesetzte Kollision – und damit die rote Nova – falle also vermutlich aus, berichtet
Socias Gruppe im Fachmagazin »The Astrophysical Journal«.
Was nach dem Start eines Forscherstreits klingt, scheint das Ende der Debatte zu sein:
Molnar und sein Team stimmen der kritischen Analyse ihrer Kollegen vollständig zu.
Solche Irrtümer seien fester Bestandteil des wissenschaftlichen Fortschritts, schreiben sie
in einer Mitteilung.

Ein begeisterter Freund Molnars soll übrigens schon am Vorbereiten eines Dokumentar-
films zu diesem Ereignis gewesen sein. Vermutlich hat er nun seinen Plan aufgegeben.

         Quelle: https://www.spektrum.de/news/spektakulaere-sternexplosion-faellt-aus/1590956

                                www.sternwarte-schafmatt.ch                                     25
SCHLUSSPUNKT
      von Peter Grimm, Auenstein

Wer schon immer mal rasch wissen wollte, was für ein Wetter auf dem Mars herrscht,
kommt neuerdings auf seine Rechnung! Dank der gelungenen Mars-Insight-Mission gibt
die Nasa seit Mitte Februar einen Wetterbericht zu unserm äussern Planetennachbarn
heraus.

Und hier ist er zu finden: https://mars.nasa.gov/insight/weather/

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28            DIE VEREINSZEITSCHRIFT DER ASTRONOMISCHEN VEREINIGUNG AARAU
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