S Blättle Ein Herz für Alle 1/20 - vom Haus am See - Evangelische Heimstiftung
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s´ Blättle vom Haus am See Ein Herz für Alle Die Seeräuber aus Böckingen Gott zeigt Herz Der Böckinger Ur-Apfel 1/20
1/20 Inhalt Grußwort 3 Wir stellen uns vor 4 Die Seeräuber aus Böckingen 5 Gott zeigt Herz 6 Impressum Unsere Feste und Ausflüge 8 EHS-Leitsätze & Ehrenamt 10 Ausgabe 1/2020 Der Böckinger Ur-Apfel 11 Herausgeber: Die Schwarze Hofmännin 12 Evangelische Heimstiftung GmbH Haus am See Michael Schneider, Hausdirektor Veranstaltungen 2020 13 Redaktionsanschrift: Redaktion s´ Blättle Haus am See Farbsymbolik & Gedichte 14 Heuchelbergstraße 94 74080 Heilbronn-Böckingen Telefon: (0 71 31) 6 42 85-101 Rätselseite 15 Telefax: (0 71 31) 6 42 85-29 haus-am-see@ev-heimstiftung.de Wir sind für Sie da 16 Redaktion: Petra Altenhöner Axel Hausmann Ausflug nach Tripsdrill & Pausen 17 Karin Khalifeh-Xander Michael Schneider Susanne Seiler Sonne, Regen & Hafer 18 Gestaltung und Redaktionssystem: AmedickSommer GmbH, Stuttgart Druck: Thema Druck GmbH, Kraichtal Fotografie: Alle Fotos Evangelische Heimstiftung. Service-denksport.de: Seite 15 Texte und Abbildungen sind urheberrecht- lich geschützt. Nachdruck und elektronische Verwendung sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers und unter Angabe der Quelle gestattet. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Mei- nung des Verfassers wieder, die nicht mit der der Redaktion identisch sein muss. 2 s´ Blättle 1/2020
Grußwort Gottes Herz kann weiter- verschenkt werden! Liebe Leserin und lieber Leser der Hauszeitung vom Haus am See, wenn man von einem Herzen spricht, kann dies zweierlei bedeuten: Das menschliche Herz mit einem Gewicht von 300 Gramm und der Größe der Faust eines Menschen. Es schlägt in Ruhe siebzig Mal in der Minute und fördert so 4,9 Liter Blut in der Minute. Bei großer Anstrengung kann es bis zu 25 Liter Blut in der Minute fördern. Es kann aber auch ein anderes Herz gemeint sein. Eines, das auch wichtig für den Menschen ist. Ein Herz, das in der Bibel 539 Mal genannt ist. So schreiben Lukas und Matthäus fast ähnliche Sätze: „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“. Aber ist die Bibel heute noch aktuell? Ich glaube, mehr denn je sehnen sich die Menschen nach Zuwendung, Frieden und einem gesellschaftlichen Miteinander. Auch wir spüren dies in unserer täglichen Arbeit, wie dankbar die Menschen um uns herum sind. Wenn die Augen durch ihr Leuchten Danke sagen oder ein zufrie- dener Gesichtsausdruck die Worte ersetzt. Dann hat jemand sein Herz verschenkt. Aber er bekommt auch ein anderes Herz zurückgeschenkt. Dieser Kreislauf macht das Leben gerade in einem Pflegeheim lebenswert und familiär. Also lassen Sie uns unser Herz verschenken in Gottes Namen und für alle Menschen auf dieser schönen Welt. Was gibt es Schöneres, als von jemandem sein Herz geschenkt zu bekommen? Ihr Michael Schneider s´ Blättle 1/2020 3
Mitarbeiter Wir stellen uns vor Pflegedienstleitung Bewohnerservice Angefangen habe ich als Mein Name ist Susanne Seiler Praktikantin vor zehn Jah- und ich bin seit Januar 2019 ren, danach meine Ausbil- im Bewohnerservice im Haus dung zur Altenpflegerin am See tätig. Ich freue mich, absolviert, später die Wei- die Evangelische Heimstif- terbildungen zur Fachkraft tung mit ihrer Unterneh- für Gerontopsychiatrie mensphilosophie vertreten zu und die Wohn- und Pfle- dürfen. Für Besucher und gegruppenleitung erfolg- Angehörige bin ich die rich- Esra San reich abgeschlossen. Es tige Ansprechpartnerin für Susanne Seiler war nicht immer mein Fragen und Auskünfte betref- Traum, Altenpflegerin zu werden. Ich habe fend unserer Pflegeeinrichtung. Gerne nehme ich diesen Beruf über die Jahre mit all seinen Ihre Telefonanrufe entgegen, und es ist mir wich- Schwierigkeiten lieben gelernt. Heute kann ich tig, Sie schnell und direkt an den richtigen An- mir keinen geeigneteren Job vorstellen. Mir sprechpartner weiterzuverbinden. geht es an erster Stelle um die Bedürfnisse und Emotionen der Menschen, die ich wahrnehmen Sie sind im Bewohnerservice mit Ihrem Anliegen und denen ich gerecht werden möchte. jederzeit herzlich willkommen. Gottesdienste und Musiktherapie Über Pflege wird derzeit kontrovers in den Medien diskutiert. In dieser Diskussion geraten oft die Menschen aus dem Blick, die in den Alten- und Pflegeheimen miteinander leben. Nicht wenige Heimbewohner fühlen sich von Gott und der Welt verlassen. Deshalb ist Seelsorge so wichtig – bei uns geleistet von Pfarrerin Kohler-Schunk. Seel- sorge heißt, sich auf den Menschen einzulassen. Pfarrerin Cornelia Kohler-Schunk, Ute Kiefer Axel Bayer Zur Musiktherapie kommt jeden Montag Axel Bayer. Das gemeinsame Erleben und Gestalten von Musik ist ein wichtiger Bestandteil der psychoso- zialen Betreuung. Das Gedächtnis wird belebt und Erinnerungen bis zur Jugendzeit wieder wachge- rufen. Gleichzeitig macht das Musizieren einfach Spaß, aktiviert und fördert die Ressourcen: Canto ergo sum – ich singe, also bin ich. 4 s´ Blättle 1/2020
Aus der Heimat Heimatkunde Die Seeräuber aus Böckingen Für Außenstehende ist es oft unverständlich, dass man die Böckinger als Seeräuber bezeichnet. Der Name hängt damit zusammen, dass es in Böckingen früher einen See gab. Einen direkten Kontakt zum Meer hatten die Böckinger dennoch nicht. Seeräuberbrunnen (Dieter Läpple) Der Böckinger See war ein läng- und der Obere See Ende des 19. Otto Rombach meint, der Name licher See im Südosten von Bö- Jahrhunderts eingegrenzt und käme daher, dass die Böckinger ckingen, das heute der älteste dann 1948 nach dem Zweiten früher in der Nacht verbotener- u nd g rößte St adt tei l von Weltkrieg trockengelegt wurde. weise in dem See gefischt haben. Heilbronn ist. Der See war ur- Dieser unterstand damals der sprünglich aus einem Arm des Der See ist auch die Ursache für Reichsstadt Heilbronn und die Neckars entstanden. Erst im 14. den Ortsnecknamen (Uzname) direkt dem König beziehungs- Jahrhundert verlief der Neckar der Böckinger, nämlich Seeräu- weise Kaiser. dann nach einem Hochwasser ber. östlicher (der heutige Neckar- Hellmut Westenberger vertritt Altarm). Die Details der Entstehung des dagegen die Ansicht, dass früher Namens sind aber umstritten. eine Taufglocke im Nachbarort Lange Zeit war der See ein Dop- Die anarchischen Böckinger Frankenbach gestohlen wurde, pel-See, wobei der Untere See im sollen auch immer Messer getra- die von Böckingern im See ver- 19. Jahrhundert trockengelegt gen haben. senkt wurde. Wieder eine andere Theorie be- hauptet, Neckarschiffe hätten irrtümlicherweise den See ange- fahren und seien dann gestran- det und ausgeraubt worden. An den Ortsnecknamen erin- nern heute der Seeräuberbrun- nen vor dem Bürgerhaus Böckin- gen (Bildhauer: Dieter Läpple) sowie die Seeräubertage. Blick auf den See im Ziegeleipark s´ Blättle 1/2020 5
Glaube & Leben Gott zeigt Herz „Es muss von Herzen 1. Ja, wenn es das doch gäbe: einen Schalter fürs Herz. Dann könnte man bei denen, die uns herz- los begegnen, einfach auf einen Knopf drücken kommen, was auf oder einen Schalter umlegen – und schon leuchtet des Andern Herz. Herzen wirken soll.“ Am besten leuchtet es gleich so, dass der oder die Johann Wolfgang von Goethe Andere uns ins Herz schließt für immer. Wenn es das doch gäbe … 2. Mein Herz hat zwar keinen Schalter zum an- oder ausmachen, dafür hat es aber immer Ent- schuldigungen, Erklärungen und Ausreden, wenn die Gebote Gottes warten müssen. Den Feiertag heiligen? Ich habe Wichtigeres zu tun. Vater und 6 s´ Blättle 1/2020
Glaube & Leben Mutter ehren? Um mich kümmert sich auch nie- mand. Keine anderen Götter? Dabei macht das Einkaufen doch so viel Spaß. Kein falsches Wort über andere reden? Die Gerüchte können doch stimmen. „Ein unerschütter- 3. Beim Propheten Jeremia (31,31-34) sagt Gott: „Ich will mein Gesetz nicht mehr auf Tafeln liches Herz den schreiben oder auf Papier und vor den Menschen aufhängen. Ich will etwas anderes machen. Ich Dingen gegenüber, will meine Gebote mitten in ihr Herz schreiben, damit sie meinen Willen niemals mehr vergessen.“ die von außen 4. Hier schreibt Gott nicht mit Buchstaben, son- kommen; ein recht- schaffenes in dern mit viel Gefühl. Wer ein Herz bewegen will, muss viel Herz zeigen. Gott zeigt Herz. Er zeigt sein Herz: Jesus. Gottes Herz ist Liebe. Und Jesus zeigt es. Seine Geburt bei den Armen, den Verges- senen, den Ungeliebten. Seine Wanderungen und denen, die von dir Reden zu den Mühseligen, den Beladenen, den an der Welt Leidenden. abhängen.“ Mark Aurel 5. Wenn Gott so viel Herz zeigt, wenn Gott sein Herz zeigt, kann ich dann herzlos sein und blei- ben? Kann ich dann unbarmherzig, unachtsam sein gegen einen Menschen? Wenn Gott viel Herz zeigt, will ich ihm folgen. Dann leuchtet die Welt. „Mit Kummer kann man allein fertig werden, aber um sich aus vollem Herzen freuen zu können, muss man die Freude teilen.“ Mark Twain s´ Blättle 1/2020 7
Feste und Ausflüge Feste feiern macht Spaß Unsere Feste und Ausflüge „Ein schöner Ausflug bringt immer Abwechslung in den Alltag.“ (von Petra Altenhöner) Viele jahreszeitliche Feste und abwechslungs- reiche, kulturelle Angebote prägen den Jahresver- lauf für unsere Bewohner im Haus am See. Die Organisation und Planung übernimmt in be- währter Weise seit vielen Jahren Petra Altenhöner in ihrer Funktion der Sozialen Betreuung. Beim Sommerfest spielt Manfred Schott mit seinen Musikerfreunden Hans Dauenhauer und Gerold Kocher und lädt zum Mitschunkeln ein. Wichtig ist beim Sommerfest der Schwarzwälder-Kirsch-Eis- becher und die Grillwurst mit einem frischen Bier. Natürlich alkoholfrei. Die Band spielt am Sommerfest. Beim Herbstfest spielt Harry Krämer. Alle Lieder sind Evergreens und es wird kräftig mitgesungen Feiern Sie gerne? und mitgetanzt. Dann die Überraschung: drei Flamenco-Tänzerinnen mit rhythmischer Musik Die Bewohnerinnen und Bewohner und auch wir und wallenden Kleidern. Ein Augenschmaus. Und feiern sehr gerne. So sind unsere Feste immer gut ein gelungenes Fest durch viel Engagement der besucht und immer ein kleiner Höhepunkt im ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter. Tagesgeschehen. Insbesondere, wenn Musik dabei ist. Die Bilder zeigen die Begeisterung! Tanzveranstaltung (Herbstfest) Ein-Mann-Kapelle (Herbstfest) 8 s´ Blättle 1/2020
Feste und Ausflüge Flamenco-Tänzerinnen 2019 bietet sich die Bundesgartenschau BUGA 2019 als Ausflugsziel an – 173 Tage blühendes Leben mit vielen Attraktionen. Die Vorfreude ist groß, allerdings braucht es dafür zwei Anläufe. Der erste Termin im Mai fällt ins Wasser, am 3.9.2019 ist das Wetter besser. Mit dabei: zwei große ASB-Busse, unser Hausbus, elf Helfer, darun- ter unsere Hausleitung, soziale Betreuung, Pflege- fachkraft, zwei starke männliche Pflegeschüler und unsere ehrenamtlichen Helfer. Pünktlich um 13.45 Uhr finden sich alle Ausflügler im Eingangs- bereich des Haus am See ein und fahren los. Am Eingang „Campus“ der BUGA warten schon un- sere ehrenamtlichen Helfer, so dass für fast alle 15 Personen eine Begleitperson zur Verfügung Petra Altenhöner steht. Auf dem BUGA-Gelände sind viele Besucher und es gibt viel zu sehen. Wir teilen uns in zwei tung Ausgang. Dort werden wir schon erwartet Gruppen auf und vereinbaren einen Treffpunkt. und ein schöner Ausflug geht leider zu Ende. Überall sind große, prachtvoll bepflanzte Blu- menkübel und viele wunderschön angelegte An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle, Beete. Gegen 15.00 Uhr treffen wir uns dann zu die geholfen haben. Ohne den Einsatz unserer Kaffee und leckerem Kuchen im ehemaligen zahlreichen Helfer wäre das nicht möglich gewe- Fruchtschuppen. Die Zeit vergeht viel zu schnell sen. Als Geschenk überreicht Herr Schneider je- und wir machen uns wieder auf den Weg in Rich- dem Ausflügler ein Gruppenbild. s´ Blättle 1/2020 9
EHS-Leitsätze und Ehrenamt EHS-Handlungsgrundsätze Ziele: Die Handlungsgrundsätze sind in den Arbeitsalltag integriert. Eine intensive Aus- einandersetzung mit den Handlungsgrund- sätzen ist angeregt. Die Identifikation der Mitarbeiter mit der Evangelischen Heimstif- tung ist gestärkt. 1. Ganzen Einsatz für die von uns betreuten Men- schen leisten. 2. Fachliche und persönliche Entwicklung fordern, fördern und sichern. Haus am See 3. Wirtschaftlich und nachhaltig handeln. 4. Vertrauenspartner sein für alle, die mit uns zu 8. Veränderungen als Chancen für Verbesserungen tun haben. begreifen. 5. Offen und vertrauensvoll über alle Ebenen zu- 9. Unternehmerisch denken und handeln. sammenarbeiten. 10. Engagement über Grenzen hinweg gestalten. 6. Optimale Betriebsbereitschaft sicherstellen. 11. Durchgängig informieren, bezogen auf den 7. Öffentliche Verantwortung in Kirche und Ge- jeweiligen Arbeitsplatz. sellschaft wahrnehmen. 12. Innovation als Chance nutzen. Ehrenamt – einfach unentbehrlich Ehrenamtliche Mitarbeiter sind wichtig und wert- anstaltungen oder einfach nur Zuhören leisten voll in der Betreuung der Bewohner, so auch bei unsere Helfer einen wichtigen Beitrag im Haus am uns im „Haus am See“. Wir sind dankbar für den See. Einsatz unserer zurzeit 14 Ehrenamtlichen Helfer. Der persönliche Kontakt und die Zuwendung trägt Mit unterschiedlichen Fähigkeiten, viel Sensibili- zur Lebensqualität und dem Wohlbefinden der tät und Einfühlungsvermögen engagieren sie sich Bewohner bei. So sind Ehrenamtliche wie ein in unserer Einrichtung. Ob durch Spaziergänge, bunter Schmetterling, der Licht und Farbe in das Musik machen, Begleitung der Bewohner zu Ver- Alltagsleben unserer Bewohnerinnen und Bewoh- ner bringt. Als Dankeschön für die geleistete Arbeit, wird regelmäßig eine Veranstaltung organisiert, zum Beispiel ein Grillabend oder Frühstück. Kennen Sie jemanden, der etwas Zeit übrig hat, sich ehrenamtlich zu engagieren? Dann lassen Sie es uns wissen: Michael Schneider oder Petra Altenhöner, Tel.: 07131-64285-0 Farbe im Alltag 10 s´ Blättle 1/2020
Bei uns … Pflanzengeschichte der Region Der Böckinger Ur-Apfel Heilbronn besitzt in seinen Städtischen Museen im Deutschhof mehrere flambierte Ur-Äpfel. Diese sind tausende Jahre alt und werden von Dr. Christina Jacob erforscht. Bei den Ur-Äpfeln handelt es sich um Holzäpfel. Der Holzapfel war 2013 Baum des Jahres. Äpfel gehören zur Pflanzengat- tung der Kernobstgewächse (Pyrinae) und stammen aus der Familie der Rosengewächse (Ro- saceae). Man nennt den Apfel- baum nach griechisch-römi- schem Vorbild Malus. Einer der frühesten Orte, an denen Äpfel verzehrt wurden, war HN-Böckingen. Ein flam- bierter Böckinger Ur-Apfel wur- de 1938 vom Lehrer Wilhelm Mattes in einer jungsteinzeit- lichen Siedlungsgruppe der Bandkeramiker gefunden und von dem Paläobotaniker Karl Bertsch weiter erforscht. Bertsch Kulturapfel (Malus domestica) – Roter Grafensteiner/Gravensteiner hielt den Ur-Apfel für 7500 Jah- re alt. Es handelt sich um einen In der Völkerwanderungszeit vor aber widerstandsfähiger und er Holzapfel (Malus sylvestris). rund 1500 Jahren wurde der wurde wegen seines säuerlich- Holzapfel dann durch den grö- bitteren Geschmacks im 17. Im Jahre 1986 fand der Botani- ßeren und süßeren Asiatischen Jahrhundert dem Holzäpfelbier ker Hans-Peter Stika weitere Wildapfel (Malus sieversii) ver- und heute einigen hochwertigen verkohlte Apfelreste in HN-Klin- drängt, der auch den heutigen Apfelsäften zugesetzt. genberg. Diese waren ca. 5000 Kulturapfel (Malus domestica) Jahre alt. beeinflusst hat. Der Holzapfel ist Kulturapfel – Zabergäu-Renette Kulturapfel – Gewürzluike Kulturapfel – Rhein. Winterrambur s´ Blättle 1/2020 11
Bei uns … Der Deutsche Bauernkrieg in der Region Die Schwarze Hofmännin Die Schwarze Hofmännin war der Beiname von Margarete Renner, der Begleiterin des Böckinger Bauernführers Jäcklein Rohrbach. Sie begleitete ihn auf seinen blutigen Feldzügen und ist die einzige Akteurin des Bauernkrieges, von der man genauere Informationen hat. „Die Schwarze Hofmännin“ ist Gemäßigte Bauernführer wie der Spitzname von Margarete Wendel Hippler konnten sich Renner, einer Frau aus dem Dorf nicht durchsetzen. Böckingen bei Heilbronn, die dadurch berühmt wurde, dass Margarete Renner forderte die sie als eine der wenigen nament- Bauern auf, mit dem Bauchfett lich bekannten Frauen am Bau- des Grafen von Helfenstein ihre ernkrieg teilnahm. Margarete Waffen gegen Rost zu fetten und Renner stammte aus einer alten ihre Schuhe zu schmieren. Doch Böckinger Familie und wurde in das Kriegsglück war den Bauern der Schafsgasse (heute: Stedinger Burgruine Weinsberg nicht lange hold, die adeligen Straße) geboren. Sie war mit Pe- Gegner holten samt dem Schwä- ter Abrecht verheiratet, der 1523 bischen Bund zum Gegenschlag verstarb. Schon vor dem Bauern- aus. Dieser erfolgte bei Böblin- krieg war sie in Konflikt mit der gen. Die Schlacht war eine der Obrigkeit. blutigsten des Bauernkrieges. Georg Truchsess von Wald- Als der Bauernkrieg 1524 begann burg-Zeil, genannt „Bauernjörg“, und 1525 weiter eskalierte, bil- der Feldherr des Schwäbischen deten sich vor allem in den Bundes, schlug 15.000 Bauern s ü d l ic he n Te i le n d e s Rö - aus Württemberg, dem Schwarz- misch-Deutschen Reiches Bau- wald und dem Hegau. Über die ernhaufen heraus. Im Heilbron- Die Schwarze-Hofmännin-Skulptur noch lebenden Bauern brach ein ner Gebiet führte Jäcklein Rohr- (Dieter E. Klumpp) ungeheures Strafgericht herein. bach den Neckartaler Haufen an. Margarete Renner begleitete ihn. aus dem Odenwald, Hohenlohe Jäcklein Rohrbach wurde am 21. Sie war anwesend, als sich der und dem Neckartal vereinigt Mai 1525 bei Neckargartach zur Neckartaler Haufen Rohrbachs und in Neckarsulm ihr Lager Strafe mit einer Kette an einen mit dem Odenwälder Haufen in aufgeschlagen. Auf der Weins- Weidenbaum gebunden und Öhringen vereinigte und am berger Burg hielt sich Graf Lud- verbrannt. Für die Schwarze 12./13. April 1525 das Kloster wig von Helfenstein mit relativ Hofmännin verlief der schmäh- Lichtenstern plünderte. wenigen Bewachern auf, so dass liche Ausgang des Bauernkrieges ein Sturm auf die Burg geboten günstiger. Sie wurde zuerst in Beim Weinsberger Blutostern schien, bevor Unterstützung für einem Heilbronner Gefängnis (Weinsberger Bluttat) am 16. den Grafen eintreffen konnte. interniert und dann auf Fürspra- April 1525 wurde die durch vor- Nach erfolgreicher Eroberung che ihres Leibherren Jörg von herige Fehden schon angeschla- der Burg hielten die Bauern Ge- Hirschhorn freigelassen. 1535 gene Weinsberger Burg belagert richt über die Adeligen und starb Margarete Renner eines und eingenommen. Dafür hat- verurteilten sie unter Führung natürlichen Todes. ten sich vorher Bauernhaufen Jäcklein Rohrbachs zum Tode. 12 s´ Blättle 1/2020
Veranstaltungen Veranstaltungen 2020 Montag Weitere Veranstaltungen Kraft- und Balance-Training Petra Altenhöner Musik zur Kaffeezeit Manfred Schott und Team Montag Musik liegt in der Luft Bibelstunde Axel Baier Christel Olbert Mittwoch Gedächtnistraining Feste und Feiern Petra Altenhöner 2. Oktober 2020 Mittwoch Ernte-Dank Gottesdienst Frisör ist im Haus Andrea Heller und Team 14. Oktober 2020 Donnerstag Herbstfest Kreativ-Werkstatt Heike Bergheimer 20. November 2020 Freitag Gedenkgottesdienst Gottesdienst Pfarrerin Cornelia Kohler-Schunk und Team 16. Dezember 2020 Jeden ersten Freitag im Monat ist Bewohner-Weihnachtsfeier Gottesdienst mit Abendmahl 24. Dezember 2020 Beginn und Ende der Veranstaltungen Gottesdienst am Heiligen Abend erfahren Sie auf der Info-Tafel in den Wohnbereichen Weitere Informationen erhalten Sie von unseren Mitarbeitern. s´ Blättle 1/2020 13
Lyrik & Poesie Farbsymbolik & Gedichte Farbsymbolik Frühlingslied Weiß: Farbe des Lichtes Leise zieht durch mein Gemüt Reinheit, Unschuld, Leichtigkeit und liebliches Geläute, Erlösung klinge, kleines Frühlingslied, kling hinaus ins Weite. Grün: Farbe der Hoffnung Frieden, Ruhe, Natur, Vitalität, Zieh hinaus bis an das Haus, Ausgeglichenheit, Ewigkeit wo die Veilchen sprießen. Wenn du eine Rose schaust, Rot: Farbe der Liebe sag, ich lass sie grüßen. Leben, Leidenschaft, Stärke, Revolution und Zorn Violett: Farbe des Glaubens Henne oder Ei? Mystik, Feierlichkeit, Leiden und Auferstehung Jesu Christi Die Gelehrten und die Pfaffen streiten sich mit viel Geschrei, Blau: Farbe der Treue was hat Gott zuerst erschaffen – Verbundenheit, Erinnerung, Beständig- wohl die Henne, wohl das Ei! keit, aber auch Sehnsucht und Ferne Wäre das so schwer zu lösen – erstlich ward ein Ei erdacht, Gelb: Farbe der Vollendung doch weil noch kein Huhn gewesen – Wärme, Sonne, Öffnung, darum hat´s der Has` gebracht! Erfüllung, Optimismus Orange: Farbe der Wärme Gefühl, Gemütswärme, Ausdrucksfreude, Anregung und Kreativität Was sagen Farben? Heinrich Heine (1797-1856) Eduard Mörike (1804-1875) 14 s´ Blättle 1/2020
Rätselseite Rätsel Brillenpaare Optiker Klaus ist ein kleines Missgeschick passiert. Beim Sortieren der Brillen sind ihm einige Modelle auf den Boden gefallen. Beim Aufheben bemerkte er, dass bis auf ein Modell alle doppelt vorhanden sind. Welches Brillengestell gibt es nur ein einziges Mal? Bega- bei- Körper Futter- Frauen- alkohol. Tropen- balla- Luft bung geben mittel name Getränk baum balla holen Ganove aktuell Ver- mathem. Tonsilbe bannung Zahl erhöhter Kicher- Kletter- Dichter Fels- Sitzraum laut zweig stück in Kirchen Straßen- Kennz. M S T R E I F E N A E M P O R E B A N D I T markie- f. Öster- rung reich O Ver- P E X I L wandte im jap. U N E T T I engsten Karpfen- Kreise art A U L E N K O B R A T E R A N T H E U I H N I N T A Z E E F T s´ Blättle 1/2020 15
Mitarbeiter Wir sind für Sie da Ich bin Olga Becker. Mein Name ist Melanie Rolff. Ich arbeite seit dem 1.9.2019 Seit Juni 2018 bin ich im Haus am See als Wohnbe- Woh nb e r e ic h sle ite r i n reichsleitung (WBL). Ich bin (WBL) und seit 19 Jahren vor zwölf Jahren von Ham- bei der Evangelischen burg nach Heilbronn gezogen Heimstiftung tätig. und wohne in Horkheim mit meinem Sohn Thorwien (14) Begonnen habe ich als und Hund Molly (12). Pflegehelferin. Danach Olga Becker (WBL) folgte die Ausbildung zur Seit meinem 18. Lebensjahr Melanie Rolff examinierten Altenpflege- arbeite ich im medizinischen (WBL) rin. Ich wollte mich weiter- Bereich. Ich habe bei der Bun- entwickeln und habe die Weiterbildung zur deswehr eine Ausbildung zur Rettungsassistentin Führungskraft in der Altenpflege erfolgreich absolviert und dann in Krankenhäusern und in abgeschlossen. Meine praktische Erfahrung der Kinderintensiv gearbeitet. Mein Examen habe und mein erworbenes Wissen setze ich gerne ich vor zwei Jahren absolviert und dann als WBL für das Wohl meiner Bewohner ein. Bis heute gearbeitet. Pflege heißt für mich, Respekt vor sich macht mir mein Beruf viel Spaß. selbst und anderen zu haben und persönliche Werte zu wahren. Ich heiße Stefanie Hutson Mein Name ist Katrin Rümm- und arbeite seit über zwei ler und ich bin 41 Jahre alt. Jahren im gerontopsychi- atrischen Bereich im Haus Ich bin Mutter einer 18-jäh- am See. Mein Staatsexa- rigen Tochter. men zur examinierten Al- tenpflegekraft habe ich im Im Haus am See arbeite ich April 2019 erfolgreich ab- seit nunmehr fast drei Jahren geschlossen. Seit August als Pflegehelferin auf dem 2019 habe ich die Zusatz- Wohnbereich 1. Als qualifi- Stefanie Hutson aufgabe des Qualitätsma- zierte Hygienebeauftragte bin Katrin Rümmler (QB) nagements übernommen. ich auch für Ordnung und (Leitung Alltags- Somit helfe ich nicht nur Sauberkeit zuständig. begleitung) demenziell erkrankten Menschen dabei, eine Tagesstruktur zu vermitteln oder die letzte Die Arbeit im Haus am See macht mir sehr viel Reise würdevoll zu gestalten, sondern optimiere Freude. Das Miteinander mit den Bewohnern und als „Stabsstelle QB“ (Qualitätsbeauftragte) und dem Personal ist sehr harmonisch. sorge für gleichbleibende beziehungsweise steigende Qualität. Seit März 2020 bin ich als Ab Januar freue ich mich auf meine neue Aufgabe Wohnbereichsleitung eingesetzt und leite die als Alltagsbegleiterin und Leitung der Alltagsbe- Demenzabteilung. gleitung. 16 s´ Blättle 1/2020
Mitarbeiterausflug nach Tripsdrill Der diesjährige Mitarbeiterausflug führt am 26.6. und 11.7. nach Tripsdrill. Der erste Termin beginnt um 9.30 Uhr. Mit viel guter Laune trifft man sich am Haupteingang und erwartet Abkühlung vom heißen Sommerwetter. Die Teilnehmer stürzen sich auf die Fahrattrakti- onen (einige davon mit Wasser) oder suchen den Schatten. Nachmittags geht es nach einem Mittagessen und Unser Team in Tripsdrill einem Eisbecher ins Wildparadies zu den Tieren oder in den kühlen Weinkeller. Nach dem Mittagessen wählen viele ein Vanilleeis Am zweiten Termin ist es regnerischer. Trotzdem mit heißen Himbeeren oder einen Cappuccino. geht es wieder um 9.30 Uhr mit guter Motivation los. Viele Teilnehmer suchen dann die Achter- Karin Khalifeh-Xander bahnen auf. Woran man immer denken sollte... Pausen sind zur Erhaltung der Gesundheit notwendig: Pausen sind eine wichtige Regenerationsquelle im Trinken auch wichtig. Bei einem Arbeitstag mit Arbeitsalltag. Es geht darum zu entspannen, den einer Dauer von sechs bis neun Stunden haben Kopf freizubekommen den nötigen Abstand zu die Beschäftigten Anspruch auf mindestens 30 gewinnen. Natürlich sind Basics wie Essen und Minuten Pause, ab neun Stunden 45 Minuten. Die Pause muss spätestens nach sechs Stunden er- folgen. Sinnvoll ist es, in der Pause nicht über die Arbeit zu sprechen, sondern über andere Dinge des Alltags. Bewegung an der frischen Luft kann auch neue Energie bringen. Der gemütliche Pau- senraum sollte der Rückzugsort sein. Im Rahmen der Gesundheitsförderung bietet unser Haus den Mitarbeitern einmal im Monat einen frisch zube- reiteten Smoothie an, Wasser und Kaffee stehen außerdem kostenlos zur Verfügung. Für unsere Mitarbeiter steht ein Relaxmassagestuhl zur Ent- spannung bereit. Um Pausen attraktiv zu machen, Pause für Klein-Luna (10 Wochen alt) gab es dieses Jahr ein reichhaltiges Frühstück. s´ Blättle 1/2020 17
Meldungen & Informationen Sonne Regen Die Sonne spendet uns Licht, Wärme und Le- Regen ist vielen Menschen ben. In ihrem Inneren herrschen etwa 15 Mil- erst einmal unangenehm. lionen Grad Celsius. Hier wird Wasserstoff in Doch ist er sehr wichtig für Helium verwandelt. Die Strahlen im Sonnenin- den Kreislauf des Wassers. neren sind noch außerhalb der Wellenlänge des Denn Wasser ist immer un- sichtbaren Lichtes. Von der Sonnenoberfläche terwegs. Der Kreislauf bewegt bis zur Erde brauchen die dann sichtbaren sich zwischen Luft, Land und Strahlen nur noch rund acht Minuten. Meer. Sein Motor ist die Son- ne. Sie erwärmt das Wasser Ungefähr alle elf Jahre erreichen die Sonnen- der Meere und kleineren Ge- Regenschauer stürme ein Maximum. Dann können sie auch wässer. Auch die Vegetation den Funkverkehr der Erde beeinträchtigen. Sogar gibt Wasserdampf ab. Stromnetze können zusammenbrechen. Von der Erde aus erkennt man die Stürme an sogenann- Die feuchte Luft steigt auf und bildet Wolken. Als ten Sonnenflecken, also an Stellen, die nur ein Regen, Hagel oder Schnee fällt das Wasser dann wenig dunkler sind, uns aber im Kontrast zu den wieder auf den Boden. Das Wasser versorgt dann helleren Stellen fast schwarz erscheinen. die Tiere und Pflanzen, fließt in den Boden, die Flüsse oder bildet das Grundwasser. Wichtig für Die Sonne ist inzwischen 4,6 Milliarden Jahre die Lebewesen ist die Versorgung mit Süßwasser. alt und wird noch ungefähr 6 Milliarden Jahre wie ein normaler Stern brennen. Danach wird Der Kreislauf aus Verdunstung, Niederschlag und sie sich zu einem Roten Riesen entwickeln und Abfließen ist geschlossen. Wasser beeinflusst auch danach wiederum zu einem Weißen Zwerg. das Wetter stark. Hafer (lat. Avena) Hafer war die Arzneipflanze des Jahres 2017. Hafer (Avena) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Nur die Art Saat-Hafer beziehungsweise Echter Hafer (Avena sativa) wird als Getreide angebaut. Frühe Nachweise gelangen bei bronzezeitlichen Pfahlbauten und antiken Stätten. Lange Zeit wur- de Hafer nur als Beimengung verwendet, später dann als primäre Kulturpflanze. Viele wissen gar nicht, dass diese Getreidesorte, Saat-Hafer vor der Reife die sie vor allem durch Haferflocken und Müsli kennen, eine mehrfach gesundheitsfördernde und wirkt krebsvorbeugend. Eine Linderung bei Wirkung hat. Einige bezeichnen sie sogar als Neurodermitis wird vermutet. Hafer enthält neben „Superfood“. Ballaststoffen und Kohlenhydraten auch Vitamin B, Biotin und Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Hafer wirkt sättigend, kann den Blutzucker- und Phosphor und Zink. Dabei ist es fast egal, wie der Cholesterinspiegel senken, schützt die Darmflora Hafer zubereitet wird. 18 s´ Blättle 1/2020
Anzeige Sie möchten sich gerne ehrenamtlich engagieren? Wir brauchen Sie für unsere Bewohner zur Unterstützung z.B. bei Spaziergängen beim Singen und Musizieren als Begleitung bei Ausflügen im Lese-, Gesprächs-, Malkreis für Besuche und vieles mehr Ehrenamt – ein Gewinn für alle „Da wird auch dein Herz sein ...“ Wir freuen uns auf Ihren Besuch! s´ Blättle 1/2020 19
Kontaktdaten Haus am See Heuchelbergstraße 94 74080 Heilbronn-Böckingen Telefon: (0 71 31) 6 42 85-0 Telefax: (0 71 31) 6 42 85-29 E-Mail: haus-am-see@ ev-heimstiftung.de www.ev-heimstiftung.de
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