S Verkehrswende im Loisachtal - Kühn denken - Vorhandenes nutzen

Die Seite wird erstellt Jule Hensel
 
WEITER LESEN
S Verkehrswende im Loisachtal - Kühn denken - Vorhandenes nutzen
s
Verkehrswende
im Loisachtal

Kühn denken –
Vorhandenes nutzen
        Im Landkreis
        Garmisch-Partenkirchen
S Verkehrswende im Loisachtal - Kühn denken - Vorhandenes nutzen
Vorbemerkung

Klimaneutralität bedarf konkreter Pläne und
einer schnellen Umsetzung.
Weniger Fahrkilometer bei LKW und
                                                ,
                                                Einheimischen
PKW, Ausbau der Schiene.                        wie Touristen
Die Tunnel dienen dem Alpentransit per PKW
und LKW. Die einheimische Bevölkerung wird
                                                müssen Alternativen,
dadurch zunächst entlastet. Aber in der         speziell zum Auto, angeboten werden.
Perspektive und in der Gesamtschau müsste       Dies kann nur durch eine Angebots-
genau das Geld das in den Straßenbau fließt
in den Ausbau der Schiene fließen und umge-     steigerung, bedarfsgerechte Anpassung
kehrt.                                          und durch eine massive Preissenkung
Unser Konzept richtet den Fokus auf die         geschehen.
Schiene. Aber wir wissen natürlich, dass nur
der Verbund von Leihsystemen, Rufsystemen,
taktgebundenem Verkehr und Individualver-
                                                Mobilität ist heute ein Teil der
kehr eine komfortable, leistungsstarke und      Grundversorgung.
klimaneutrale Mobilität schaffen kann.
Neben dem Ausbau der Schiene hat auch der
Ausbau für das Fahrrad und die systemische
Entwicklung der Mobilität (Buchungen, indivi-
dueller Bedarf, gemeinsame Nutzung, adhoc-
Nutzung) erhebliche Potenziale, um Klima-
neutralität, weniger Abgase, weniger Fein-
staub, weniger Lärm, weniger Parkräume und
weniger Verkehrstote zu erreichen.

Impressum
Als Ideenskizze vorgelegt zur Präsentation und Diskussion
am Freitag 18.6.2021 in Garmisch-Partenkirchen

DIE LINKE Kreisverband Oberland,
Arbeitsgruppe Verkehr,
Sprecher: Martin Neuner
Ronetsbachstraße 1, D-82490 Farchant
S Verkehrswende im Loisachtal - Kühn denken - Vorhandenes nutzen
s
Das Kernelement
unseres Konzepts

Kühn denken –
                       ,
Vorhandenes nutzen
         Im Landkreis
         Garmisch-Partenkirchen
S Verkehrswende im Loisachtal - Kühn denken - Vorhandenes nutzen
Die generelle Vision

Um eine wirkliche Alternative zum Auto             beispielsweise durch eine bessere Verbin-
anbieten zu können, sind verschiedene Maß-         dung nach Grainau und durch eine Schienen-
nahmen notwendig. Die Bahnstrecke Mün-             anbindung für Burgrain.
chen – Garmisch-Partenkirchen muss als wich-       Um den Individualverkehr aus dem Tal zu hal-
tigste ÖPNV-Achse im Landkreis zweigleisig         ten, dürfen Tagestouristen keine alternativen
ausgebaut werden, um einen stabilen Takt mit       Parkplätze näher an den Attraktionen geboten
mindestens zwei Zügen pro Richtung und
                                                   werden. Ein Mautsystem für alle Straßen in-
Stunde, und zusätzliche Züge bei Bedarf, ge-
                                                   nerhalb des Tals (ausgenommen Umgehun-
währleisten zu können. Da viele Tagestouri-
                                                   gen B2 und B23) mit teuren Tagestarifen und
sten keine guten Verbindungen an die Bahn-
                                                   günstigen Zeittarifen wäre mit Sicherheit die
strecke haben, können nicht alle Tagestouri-
                                                   beste Möglichkeit für alle Bewohner.
sten mit der Bahn anreisen. Deshalb sollte es
                                                   Alternativ ist eine Parkraumbewirtschaftung
zwischen Eschenlohe und Garmisch-Parten-
                                                   mit Anwohnerpark-Ausweisen denkbar.
kirchen einen starken Anreiz geben das Auto
abzustellen und auf einen Shuttle-Express          Jeder ÖPNV-Ausbau im Landkreis bringt nur
zu wechseln. Dies ist unerlässlich, will man       zu konkurrenzfähigen Preisen etwas. Aktuell
den Individualverkehr und den Parkraumbe-          sind mit VG Gap, DB und BZB (und VVT im
darf im Loisachtal nicht weiter expandieren las-   Transit) drei Tarife innerhalb des Ortsgebietes
sen. Die Anreise mit der Bahn sollte sich          gültig. Für Touristen gibt es bereits Möglichkei-
daher Schritt für Schritt zu einer auch            ten mehrere dieser Tarife zu nutzen. Es muss
preislich attraktiven Option entwickeln.           möglichst bald auch für Einheimische das
                                                   Angebot einer Jahreskarte für weniger als
Die BZB kann hierbei als „Backbone“ der            400€ geben, die in allen Zügen und Bussen
Besucherlenkung im Tal dienen und sollte alle      im Landkreis gilt. Für Tagestouristen muss es
Bergbahnen und mögliche Besucherhighlights         Tageskarten in dieser Tarifzone geben. Diese
miteinander verbinden. Die BZB bietet den          Vereinheitlichung lässt sich durch einen MVV-
Vorteil, dass sie sich komplett in kommunalem      Beitritt bewirken. Theoretisch allerdings auch
Besitz befindet und man dadurch anders als         durch Verträge und Absprachen mit den eige-
bei der Deutschen Bahn in relativ kurzer Zeit      nen und umliegenden Verkehrsträgern, ein-
bauen kann.                                        schließlich VVT.
Das Streckennetz der BZB muss dafür einer-         Wie auch immer so ein zukünftiger
seits erweitert werden, andererseits muss die      Verbund bei uns aussehen mag, mit oder
Bestandsstrecke bis zum Eibsee für einen           ohne MVV, es muss grenzüberschreitend
15min-Takt in den Spitzenzeiten ausgebaut          gemeinsame Tickets und vereinheitlichte
werden. Der Ausbau des Netzes darf nicht nur       Tarife geben. Grenzüberschreitende
als Maßnahme für Gäste gesehen werden,             Tickets müssen in den gängigen Apps un-
sondern auch für die Bewohner im Talkessel,        kompliziert gekauft werden können.
Abschnitt heute bis 2029
 Stufe I       l BZB mit eigenem Gleis in den Bahnhof von Garmisch-Partenkirchen
               l 15-Minuten-Takt der BZB durchgängig bis zum Eibsee
               l Verbesserte Einbindung der BZB in den ÖPNV (statt Eibsee-Bus)
               l Anbindung Seilbahn-Schiene am Hausberg mittels „Zauberteppich“
               l Verbesserte Anbindung Seilbahn-Schiene am Eibsee
               l Attraktiver und echer Tarifverbund

Ausbau der BZB-Bestandsstrecke                                VERBUNDMASSNAHMEN:
für einen 15-Minuten-Takt zwischen dem                        Optimierung der Schrankenschließzeiten.
Bahnhof Garmisch-Partenkirchen und der                        Bau von Über- und Unterführungen.
Station Eibsee.                                               Planung und Flächenreservierung für gede-
                                                              ckelte Trogbauten für die Schiene in den
Bessere Anbindung des DB-Bahnhof                              Ortsdurchfahrten. Verbesserter Lärmschutz.
Garmisch-Partenkirchen an den BZB-
Bahnhof. Entweder durch ein Verlegen der                      Anfahrt der Haltestellte Kainzenbad im Nor-
                                                              malfahrplan. 1h-Takt nach Innsbruck. Zwei
BZB Gleise in den Bahnhof oder durch ein
                                                              zusätzliche Nachtleistungen der DB zwischen
„Förderbandsystem“. In allen Fällen muss der
                                                              München und Mittenwald.
Umstieg zwischen DB und BZB auch mit
Kindern und Ski-Schuhen leicht möglich sein.                  Zweites Gleis auf der DB-Strecke von Hugl-
                                                              fing bis Murnau. Dieses Gleis gab es schon
Anbindung der Hausbergbahn
                                                              einmal, der Bahndamm ist noch weitgehend
an den Hausbergbahn-Bahnhof über einen                        vorhanden und nicht verkauft.
„Zauberteppich“, ähnlich zur Zillertal Arena1.                Wiedereröffnung der Haltepunkte Polling und
Ebenfalls einen glatten Übergang am Eibsee.                   Hechendorf. Neue Haltepunkte Burgrain/
Attraktiver Tarifverbund                                      Loisachauen und Kainzenbad.
mit einheitlichen Tickets. Bei den Bergbahnen                 Elektrifizierung der Bahnlinie Schongau-
Teil-Anrechnung von Bahntickets, aber keine                   Weilheim, sowie eine umgehende Reaktivie-
Anrechnung von Parkgebühren. Die Strecke                      rung der „Fuchstalbahn“ zwischen Schongau
München–Zugspitze sollte maximal einen                        und Kaufering, die derzeit nur im Güterver-
Umstieg beinhalten.                                           kehr betrieben wird.
                                                              Ausbau des Mobilfunknetzes an allen Gleisen
                                                              und Busstrecken im Landkreis. Ein durchgän-
                                                              giger 4G Empfang in allen Netzen.

1 https://mobilitaetsplan.at/pf/zillertalbahn/ (10.06.2021)
Von 2030 bis 2039
 Stufe II       l BZB neues Gleis nach Burgrain/Loisachauen für
                     einen „Shuttle-Express“
                l Terminal DB und BZB mit Parkhaus für P+R (ca. 2.500 Parkplätze)
                l Talstation Wankbahn im Terminal Burgrain/Loisachauen
                l Mautsystem für den Talkessel außer auf den Umfahrungen
                l Option: Neues BZB-Gleis zum Skistadion

Verlängerung der Zugspitzbahn bis zum                             ZIEL:
neuen Terminal Burgrain/Loisachauen. Dort
                                                                  Reduzierung der gefahrenen PKW-km im
Bau einer neuen Bahnstation DB/BZB.
                                                                  Talkessel bis 2035 auf 50% des Standes
In Stoßzeiten „Shuttle-Express“ im 10-Mi-
                                                                  von 2020. Mit Inbetriebnahme des
nuten-Takt mit 1.000 Pers./Std. Schaffung des
                                                                  Brenner-Basistunnels generelle Sperrung
Parkplatzvolumens vom Hausberg in die                             der Tunnel im Loisachtal für LKW im
Loisachauen. Weiterfahrt mit dem PKW oder
                                                                  Alpentransit.
LKW in den Talkessel ab Loisachauen nur mit
Maut (Alternativ: Parkraumbewirtschaftung).                       Erreichung der Klimaneutralität
In Zermatt funktioniert ein vergleichbares System seit Jahren.    bis 2035 im gesamten Landkreis.
Die Zufahrt für den Privatverkehr ist bis Täsch (5 km vor
Zermatt) erlaubt. Dort steigt man in den Bahn-Shuttle um und
fährt nach Zermatt 2.

Mit Inbetriebnahme des Terminals Sperrung                        VERBUNDMASSNAHMEN:
des Eibsee Parkplatzes für den öffentli-                         Zweites Gleis auf der gesamten DB-
chen Verkehr. Renaturierung des Parkplatzes.                     Strecke von Tutzing bis Murnau. Also
Ist ein 30min-Takt in diesem Jahrzehnt zwi-                      Lückenschluss Tutzing bis Huglfing.
                                                                 Halbstundentakt München – Mittenwald,
schen dem Bahnhof Garmisch-Partenkirchen
                                                                 perspektivisch bis Innsbruck.
und Kainzenbad durch die DB nicht absehbar,
                                                                 Wo möglich sollte die Strecke mit dem
sollte die BZB bis zum Skistadion verlän-
                                                                 Ausbau begradigt werden, um schnellere
gert werden.                                                     Fahrzeiten zu ermöglichen.
Bei einem Neubau der Wankbahn sollte
sich die Talstation im Terminal Burgrain/
Loisachauen befinden. Zwischen DB, BZB
und Wankbahn möglichst „Bahnsteigumstieg“.

Planungen und Genehmigungsverfahren der
Projekte Stufe III

2 https://www.zermatt.ch/nachhaltigkeit/Elektros-Autofrei-Anreise/Zermatt-ist-autofrei (10.06.2021)
Ab 2040
Stufe III   l Option: BZB-Gleis bis Eschenlohe (falls DB nicht zweigleisig)

            l Aufteilung P+R zwischen Burgrain/Loisachauen und Eschenlohe

            l Selbstfahrender „Shuttel-Express“ als ÖPNV im Bedarfsverkehr

            l Weitgehende Schließung der Parkplätze an den Bergbahnen und
               der „Wanderparkplätze“ an den Zielpunkten des Shuttel-Express.

Ein weiteres Umsteigeterminal in                VORAUSSCHAU:
Eschenlohe. Selbstfahrender Bedarfsverkehr
                                                Sollte der „Wettersteintunnel“ für einen
mit Elektrokabinen auf den Gleisen der BZB.
                                                Schienenweg in das Inntal jemals Gegen-
Keine Parkplätze mehr an den Bergbahnen.
                                                stand ernsthafter Überlegungen und
Rückbau der Parkplätze am Terminal Burg-
                                                Planungen werden, so muss spätestens
rain/Loisachauen.
                                                dann die Schiene in den Gemeinden im
Verlängerung der BZB von Burgrain               Loisachtal unter die Erde.
bis Eschenlohe, sollte kein zweigleisiger
Ausbau der DB-Strecke Eschenlohe–
Garmisch erfolgen.
Ab Terminal Eschenlohe in Stoßzeiten ein
15-Minuten-Takt des „Shuttle-Express“
oder eine Ausdehnung des selbstfahrenden
Bedarfsverkehrs auf der BZB-Schiene bis
Eschenlohe. Mit einer Kapazität, die dem tou-
ristischen Bedarf im Sommer wie im Winter
gerecht wird.
Zweites Gleis von Murnau nach Garmisch-
Partenkirchen. Oder ersatzweise auch nur bis
Eschenlohe und dort Anbindung an die BZB.

Kühn denken –
Vorhandenes nutzen
                       Im Landkreis
                       Garmisch-Partenkirchen
Ausblick

Die BZB bietet für das Loisachtal den
einzigartigen Vorteil, dass sie der Kom-
mune gehört. Ihr schneller und bedarfsgerech-
ter Umbau und Ausbau zu einem hochmoder-
nen und leistungsstarken „Shuttle-Express“
ist möglich und nötig.
Garmisch-Partenkirchen hat die
                                                6
                                                Die entsprechenden Arbeitskreise und die zu-
                                                ständigen Bereiche der Verwaltung sollten um-
                                                gehend und im Dialog mit allen Betroffenen
                                                und Beteiligten eingerichtet werden und ihre
                                                Arbeit aufnehmen.

einzigartige Chance, sich von der touristi-
schen Blechlawine im Sommer wie im Winter
                                                Die
zu befreien und maßgeblich zur Realisierung
der Klimaneutralität bis 2035 beizutragen.      Klimakatastrophe
Diese Chance hat so kein anderer
touristischer Hot-Spot in den Alpen.            wartet nicht.
Zukunft
braucht Visionen

Verkehrswende im Loisachtal
Visionen und Vorschläge

Anhänge I bis III
Anhang

   1
Idee einer Kleinseilbahn nach Wamberg
                                                 F
Nach dem Vorbild Wildenau–Graseck könnte         Damit diese Kleinseilbahn wirtschaftlich be-
zwischen Skistadion und Wamberg ebenfalls        trieben werden kann, fährt sie vollautomatisch
eine Kleinseilbahn errichtet werden. In der      im Anforderungsprinzip nach Bedarf, d.h. die
Schweiz sind solche Kleinseilbahnen, die klei-   Fahrgäste bedienen sie wie einen Aufzug. Die
ne Streusiedlungen mit Gasthof anbinden, ab-     Fahrgäste lösen am Automaten eine Fahr-
soluter Standard.                                karte oder scannen ihre Monatsfahrkarte,
                                                 worauf sie den Bahnsteig betreten können: Ist
Es kämen zwei Modelle in Frage.
                                                 die Kabinentür geschlossen, dann bestätigt
Soll die Kleinseilbahn nur für die Einwohner     der Fahrgast die Abfahrbereitschaft und dann
Wambergs zur Verfügung stehen, dann reicht       beginnt vollautomatisch die Fahrt.
eine 8-PB völlig. Wenn aber die Marktgemein-
                                                 Da Wamberg als ÖPNV gilt, würde
de und der Landkreis diese Kleinseilbahn
                                                 eine Seilbahn nach GVFG vom Bund
auch für Wanderer öffnen wollen, dann würde
sich eine 15-PB anbieten. Diese Kleinseilbahn    und vom Land mit 80% bezuschusst
könnte neben der Eckbauerbahn starten; sie       werden.
würde keine Gebäude überqueren, sondern          Mit so einer Kleinseilbahn können auch Güter
lediglich einen Fußballplatz.                    transportiert werden. Nutzlast 640 kg bzw.
Diese Kleinseilbahn hätte nur zwei Kabinen,      1200 kg.
wobei in jede Kabine 8 oder 15 Personen pas-
sen. Sie hätte eine Beförderungsleistung von
ca. 50 Personen pro Stunde; die Eckbauer-
bahn hat mit mehr als 570 Personen pro
Stunde mehr als die elffache Beförderungs-
leistung.

Visionen brauchen Diskussion
keine Dogmen
Anhang

    2
Anmerkungen zum Bahn-Ausbau
Eine Überlegung wäre ein ganztägiger RE         stuhlung können dann ca. 740 - 840 Sitzplätze
zwischen München Hbf und Garmisch-Parten-       pro Zugeinheit angeboten werden, was mehr
kirchen, der alle 2 Stunden fährt und für die   ist, als der Talent 2 in Dreifachtraktion (2 * 229
Strecke nur 70 Minuten benötigt:                = 687 Sitzplätze).
München Hbf ab 6.13 Uhr–0.13 Uhr und
                                                Zur Verbesserung der Betriebsstabilität und
GAP an 7.23 Uhr –1.23 Uhr sowie GAP ab
                                                zur Reaktivierung des Hp Kainzenbad er-
5.36 Uhr –23.36 Uhr mit Ankunft in München
                                                scheint es aus heutiger Sicht völlig ausrei-
Hbf um 6.47 Uhr– 0.47 Uhr.
                                                chend, wenn lediglich die Strecke zwischen
Dieser RE könnte zweistündlich zusätzlich zur
                                                Kaltenbrunn und Klais zweigleisig ausgebaut
stündlichen Regionalbahn verkehren
                                                würde.
Als Fahrzeuge für den zweistündlichen RE
                                                Der topographisch schwierige Abschnitt zwi-
könnte beispielsweise der Siemens Desiro HC
                                                schen Garmisch-Partenkirchen (Kainzenbad)
zum Einsatz kommen, der bereits in Baden-
                                                und Kaltenbrunn, sowie zwischen Klais und
Württemberg eingesetzt wird: Für die Strecke
                                                Mittenwald könnte somit eingleisig bleiben.
München Hbf - Garmisch-Partenkirchen käme
die Beschaffung von 5 - 6 vierteiligen Zügen    Der zweigleisige Ausbau zwischen
Siemens Desiro HC in Betracht, um als RE zu     Kaltenbrunn und Klais ist topographisch un-
fahren.                                         problematisch, da direkt neben der Bahnlinie
                                                eine grüne Wiese liegt. Durch diese
Bei der Regionalbahn (RB) könnte es bei den
                                                Maßnahme kann die Kreuzungspufferzeit im
bisherigen Talent 2 Zügen bleiben.
                                                Bahnhof Klais entfallen, da dann zwischen
Im Normalbetrieb könnte zwischen München        Kaltenbrunn und Klais fliegende Überholun-
Hbf und Garmisch-Partenkirchen mit zwei vier-   gen auf der Strecke möglich sind. Da heute
teiligen Siemens Desiro HC in Doppeltraktion    die Kreuzungsstelle Kaltenbrunn und der
gefahren werden, womit sich eine Zuglänge       Bahnhof Klais bereits zweigleisig sind, beträgt
von 2 * 105 m = 210 m ergibt. Je nach Be-       die Ausbaulänge weniger als 5 km.

Der Landkreis braucht Perspektiven
nachhaltig und klimaneutral
Anhang

    3
Anmerkungen zum Nahverkehrsplan
Die regionalen Buslinien sind für die kommen-      Ein Sonderthema ist der Queralpenbus
den 10 Jahre neu auszuschreiben und zu ver-        Hier sollte der Landkreis Garmisch-Partenkir-
geben.                                             chen bemüht sein bei den beteiligten Land-
Die Vergabe der Buslizenzen sollte im Regio-       kreisen um ein gemeinsames Vorgehen zur
nalverkehr mit der zwingenden Auflage verse-       Realisierung des Queralpenbusses zu wer-
hen werden, an einer Mindestzahl von Halte-        ben.
stellen Leihfahrräder vorzuhalten und eine ge-     l Betriebsaufnahme im Frühjahr 2022
nerelle Fahrradmitnahme sicherzustel-
                                                   l Realisierung durch Vertragsergänzung
len. Dies beinhaltet auch die Bereitstellung ei-     mit dem RVO
ner Buchungs-App für Fahrräder, möglichst
kompatibel mit anderen Verleihsystemen.            l Einsatz von Hybridbussen

Generell ist an dem Grundsatz festzuhalten,        l Fahrradmitnahme und per App buchbare

kein Parallelbetrieb von Bus und                     Leihräder an jeder Station
Bahn, auch keine Expresslinien mit Bussen          Die Zahl der Haltepunkte und die geplanten
zu Lasten der Schiene.                             Zubringer sind letztlich so festzulegen, dass
                                                   der Queralpenbus dem Bereich „Nahverkehr“
Ferner erscheint es höchste Zeit für die Um-
                                                   zugeordnet werden kann, mit Haltestellen, die
steige-Terminals Bahn – Bus Standards der
                                                   weniger als 50 km voneinander entfernt sind.
Ausstattung, der Beschilderung, für Aufent-
halt, Toiletten und sichere Wege festzulegen
und umzusetzen. Das Busterminal am Bahn-
hof Garmisch-Partenkirchen ist diesbezüglich
völlig unzureichend. Auch das Terminal in
Oberau hat erkennbaren Optimierungsbedarf.

Mobilität
gehört zur Grundversorung der Bürger
Sie können auch lesen