Sax Verlag 2023 Verlagsprogramm - Geschichte & Landeskultur in Mitteldeutschland
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Sax Verlag Geschichte & Landeskultur in Mitteldeutschland Verlagsprogramm 2023
2 Inhalt Zum Verlagsprogramm Neuerscheinungen / Ankündigungen 2 Gefühlt: mitteldeutsch Land und Leute Gefühlt: mitteldeutsch. Land und Leute 2 von Lutz Heydick Schloss Hubertusburg in Wermsdorf 3 Streifzüge durch Ost- und Westerzgebirge 4 ISBN 978-3-86729-284-9 Bergbau und Umsiedlungen in Mitteldeutschland 5 Gebunden mit Schutzumschlag, 13 x 21 cm Otto Delitsch / Am Abend mancher Tage 6 80 Seiten mit 6 Schwarz-Weiß-Abbildungen Erwin Hartsch / Steinreiches Taucha 7 12,00 Euro, 1. Auflage Frühjahr 2022 Orgelbauer Zöllner / Orgel Bad Lausick 8 LOUISEum – Louise Otto-Peters 8 Mitteldeutsche Flüsse – Radwanderführer 9 Was für dieses »Gefühlt: mitteldeutsch« alles zusammen- Kalender Leipzig und Markkleeberg 10 kommt an Landschaftsbildern, Sprache/Mundart, Wirtschaft, Leipziger Merkwürdigkeiten 10 vielfältigster Geschichte und sprudelnder Kultur sowie heu- Leipzig – Bildbände 11 tigen Gegebenheiten, nicht zuletzt auch aus Herkunft und Leipzig um 1850 / Das Alte Leipzig 12 Lebensgang des Verfassers, entfaltet sich hier auf knappem Torgau 1550 –1650 / Bürgermeister-Ringenhain 13 Raum. Erzählte Geschichte / Historische Romane 14 Mittendrin Leipzig, zwar am Rande Sachsens gelegen, doch zentral für die mitteldeutschen Länder, zusammen mit Halle Ballungszentrum der »Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland«, einer etwa 100-Kilometerzone bis Altenburg, Chemnitz, Dessau, Eisleben, Jena und Wittenberg. Nahezu zeit- und deckungsgleich die aus dem Streckennetzverbund der S-Bahn Leipzig – Halle mit Eröff- Lieferbare Literatur / Backlist 15 nung des City-Tunnels Leipzig Ende 2013 hervorgegangene S-Bahn Mitteldeutschland mit weiten Verbindungen in die angrenzenden Bundesländer. Landesgeschichte / Landeskultur 15 Und von Beginn an der Mitteldeutsche Rundfunk mit identitätsstiftenden Angeboten aus dem kul- Landschaftswandel / Bergbau / Geologie 15 turreichen Sendegebiet und im Musiksommer vor Ort mit Konzerten in den Klangräumen zwischen Reformation 16, 23 Werra und Neiße. Das mit altbundesdeutschen Ländern verglichen geringe Wirtschaftsgewicht der Torgauer Schriften / Schul- und Sozialgeschichte 23 nach industriellen Verlusten und sozialen Verwerfungen neu gestarteten ostdeutschen Länder legt Jüngste Geschichte 18, 20, 21, 22 nahe, länderübergreifend Aufschwung zu suchen. Sächsische Reformpädagogen 21 Industrie-, Wirtschafts- und Musikgeschichte 22 So gesehen bleibt »Mitteldeutschland« eine immer mögliche Wegbeschreibung für die drei Bundes- Biografien 18, 21, 22, 23 länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. Ältere und Freiberger Geschichte 16, 17 Rudolf-Kötzschke-Schriften / Sax-Alben / Siedlungsg. 19 Herausgebracht als Verlagsfestschrift 2022 zum 30-jährigen Verlagsjubiläum. Völkerschlacht 1813 / Erzählte Geschichte 16, 18 Weitere Festschriften zum 20-jährigen und 25-jährigen Bestehen: siehe Seite 33. Kunstgeschichte / Denkmalpflege 24 Zum Verlagsprogramm 2023 Architektur 24 Nach ausgefallenen Buchmessen und Veranstaltungen, explodierenden Papierpreisen und Material- Stätten mitteldeutscher Kunst und Geschichte 24 engpässen beging der Verlag 2022 sein 30-jähriges Jubiläum im Kreise seiner Autoren, Herausge- Malerei und Kunstgeschichte 24, 25 ber, Fotografen, Partner, Drucker und Leser, denen er für die langjährige Treue und Verbundenheit Denkmalpflege in Sachsen 25 dankt. Der Verleger, Historiker und Autor Lutz Heydick fühlte in der Verlagsfestschrift den mitteldeut- schen Wurzeln nach, verortet darin den Verlag, seine Herkunft und seine Themen. Außerdem wurde die Verlagsarbeit mit dem Sächsischen Verlagspreis 2022 gewürdigt – Ansporn für Weiteres ... Leipzig – Geschichte & Kultur 26 Obenan im Programm steht ein großes zweibändiges Werk des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen: Schloss Hubertusburg in Wermsdorf. Baugeschichte, Denkmale und Bildbände 26, 29 Musikgeschichte / Musikstadt / Wagner-Schriften 27 Weiter wirkt die erstmalige Bestandsaufnahme der verloren gegangenen Orte und aufwendi- Buchstadt Leipzig / Gohliser Historische Hefte 28 gen Umsiedlungsvorgänge, die der Großband »Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Literatur, Kunstgeschichte, Biografien 28, 29, 32, 33 Braunkohlenrevier« bietet. Geologisches / Steingeschichtliches vor den Toren Leipzigs schließt sich Leipziger Hefte u. Schriften, Geschichtsverein 30 – 31 mit »Steinreiches Taucha. Parthestadt im einstigen Vulkangebiet« an. Den Radwanderungen ent- LOUISEum – Louise Otto-Peters 32 lang der Mulde, Unstrut und Saale folgte die versuchte Gesamtsicht »Mitteldeutsche Flüsse. Lebens- Schulgeschichte / Medizingeschichte 33 adern der Landschaft«, gerade erschienen sind Radwanderungen entlang der Weißen Elster aus Leipzig flussab und flussauf. Regionalia / Varia 34 Beiträge zum Leben und Werk des Leipziger Geographen »Otto Delitsch« wurden mit seinen zahl- reichen Landschaftsdarstellungen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts publiziert; ebenfalls Sax-Führer 34 von Joachim Krause erschien »Am Abend mancher Tage. Eine Spurensuche in Mitteldeutschland«. Orts- und Regionalgeschichte 34 – 37 Der »Orgel- und Instrumentbauer Johann George Friedlieb Zöllner« wird porträtiert und »Die Silber- mann-Trampeli-Orgel in der St. Kilianskirche Bad Lausick« erhielt eine Festschrift zum 300-jähri- gen Orgelweihejubiläum. Der Torgauer Geschichtsverein publiziert zwei neue Werke über die Stadt zwischen 1550 und 1650 sowie über das Bürgermeister-Ringenhain-Haus in Torgau. Angekündigt Personenregister 38 wird ein historischer Briefroman von Käthe Rülicke-Weiler »Bleib übrig, Zwilling!« über die Kriegs- Schlagwortregister 39 und Nachkriegszeit 1943 bis 1948.
Neuerscheinungen 3 Schloss Hubertusburg hg. vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Schloss Hubertusburg Band I Arbeitsheft 30 • Schloss Hubertusburg Band I – Essays Band II – Katalog • Arbeitsheft 30 ISBN 978-3-86729-282-5 Fadengeheftete Broschuren, 21 x 29,7 cm Band I – 608 Seiten, 305 farb. Abb. Band II – 600 Seiten, 305 farb. Abb. Beide Bände in einem Schutzschuber zusammengefasst 40 Euro (zzgl. Versandkosten 4,90 Euro) 1. Auflage Dezember 2022 Arbeitshefte des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen Band I – Essays Schloss und Garten von Hubertusburg in Wermsdorf gelten als größte barocke Residenzanlage in Sachsen Schloss Hubertusburg und gehören zu den spektakulären Bau- und Kunstdenkmälern von internationaler Bekanntheit. Band II • Mit dem Arbeitsheft 30 liegen in dem ausführlichen Katalogband erstmals sämtliche, zum heutigen Zeit- Schloss Hubertusburg punkt verfügbare Bau- und Gartenpläne aus dem 16. Jahrhundert bis zum Jahr 1945 zu Hubertusburg vor, aus bedeutenden sächsischen und europäischen Sammlungen, wissenschaftlich erschlossen und aufbereitet. • Arbeitsheft 30 Neben einer fotografischen Bestandsaufnahme werden neue Erkenntnisse zur Bau- und Gartengeschichte, zur ursprünglichen Raumausstattung wie der Königlichen Gemäldegalerie, Hof-Konditorei und Hofkellerei vorgestellt, gartenarchäologische Methoden sowie kunsthistorische Betrachtungen zur Schlosskapelle, aber auch restauratorische und denkmalpflegerische Fragen thematisiert. Aus dem Inhalt: Band I – Essays Geleit- und Vorworte Louise Walleneit: Wände, die ausatmen Ingo Fischer: Zwei Schlösser in Einem Tim Tepper: Wandel und Spuren. Zur Geschichte von Hubertusburg und denkmalpflegerische Arbeitshefte des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen Schlussfolgerungen für eine zukünftige Nutzung Band II – Katalog Hartmut Ritschel: Die Kapelle von Schloss Hubertusburg Michael Lange: Giovanni Battista Grone – das Deckenbild in der Kapelle von Schloss Hubertusburg Ralf Witthaus (Text Barbara Rübartsch): Der Garten in mir – Ein Aktionskunstwerk im Sommer 2019 Weitere Literatur des Landesamtes Henrike Schwarz: Prachtgarten, Pachtland, Patientengarten und was bringt die Zukunft? für Denkmalpflege Sachsen siehe S. 25 Eine Würdigung des Schlossgartens Hubertusburg Hartmut Olbrich: Der Schlossgarten zu Hubertusburg. Archäologie zum Verständnis einer komplexen Anlage Eduard Wätjen: Das Kupferstichwerk zu Schloss Hubertusburg von Johann Christoph Naumann Thomas Liebsch: Die Gemäldegalerie König Augusts III. von Polen in der Jagdresidenz Hubertusburg Tobias Knobelsdorf: Die Plünderung von Schloss Hubertusburg im Frühjahr 1761 in zeitgenössischen Berichten Maureen Cassidy-Geiger: K. H. C. H.: The Königliche Hof-Conditorei Hubertusburg Johannes Wolff und Martin Kornek: Die Hofkellerei in Schloss Hubertusburg Gernot Klatte: Die Büchsenkammer des Kurprinzen Friedrich August auf Schloss Hubertusburg Mike Huth: Quellenverzeichnis Schloss Hubertusburg Band II – Katalog
4 Neuaufnahme / Nachauflage Streifzüge durch das Westerzgebirge von Gerd-Rainer Riedel und Horst Feiler (Fotografien) ISBN 978-3-86729-280-1 Gebundene Ausgabe, 21 x 27,5 cm 312 Seiten, 455 farbige Fotografien 29,80 Euro, Übernahme in den Sax-Vertrieb ab Oktober 2022 Burgen und Schlösser in Schlettau, Schwarzenberg, Hartenstein, Ostrov sowie Museen in Annaberg, Schneeberg, Geyer, Oberschlema und Joachimsthal wie auch prachtvollen Kirchenbauten fanden Eingang in das Buch. Beleuch- tet werden die Bergstädte Johanngeorgenstadt, Oberwiesenthal, Jöhstadt, Annaberg, Buchholz, Ehrenfriedersdorf, Geyer, Schwarzenberg, Bad Schlema und Schneeberg sowie böhmische Orte wie Gottesgab (Boži Dar), Platten (Horni Blatná), Kupferberg (Medenec) oder Sankt Joachimsthal (Jachymov). Die Texte werden durch 455 Fotogra- fien ergänzt und bilden so eine harmonische Einheit. Streifzüge durch das Osterzgebirge von Gerd-Rainer Riedel und Horst Feiler (Fotografien) ISBN 978-3-86729-250-4 Gebundene Ausgabe, 21 x 27,5 cm 352 Seiten, 574 farbige Fotografien 29,80 Euro, 2. geä. Auflage Dezember 2021 Beleuchtet wird das 2019 UNESCO-WELTKULTURERBE »Montanregion Erzgebirge / Krušnohori« gewordene Ge- biet zwischen Altenberg, Glashütte, Müglitztal, Dippoldiswalde, Halsbrücke, Freiberg, Augustusburg, Wolkenstein, Zschopautal, Marienberg, Olbernhau und den tschechischen Orten Osek, Teplice und Krupka. Die Texte werden auch hier durch 574 Fotografien ergänzt. Das Erzgebirge (West wie Ost) und seine Berge, Flüsse, Talsperren, Kunstteiche, Hochmoore, Bergbaulandschaften, Besucherbergwerke, namhaften Bergstädte, Minerali- en, Burgen, Schlösser und deren Museen, Technischen Denkmale, bemerkenswerten Kirchen und Klöster – das alles findet sich in diesen beiden umfänglichen Bildbänden mit Fotografien von Horst Feiler und in der Beschreibung von Gerd-Rainer Riedel wieder. 800 Jahre währender Bergbau im Osterzgebirge auf Eisen, Zinn, Silber, Blei, Kobalt, Nickel, Wismut und Uran haben reichlich Zeugen über- und untertage hinterlassen. Auch, wenn das Erzgebirge heute nur noch ein Rumpfgebirge ist, eine zum Teil tief zertalte, wellige Hochfläche zwischen 700 und 900 Metern über NN mit nur wenigen Bergen über 1000 Meter Höhe, so hat es in seiner geologischen Vergangenheit doch gewaltige Gebirgsbildungen erfahren. Als Pultscholle wurde das Gebiet im Tertiär um mehr als 1000 Meter emporgehoben. Gneise, Glimmerschiefer und Phyllite als metamorphe Gesteine, Granite oft in typischer Klippenausbildung und Basaltberge haben sich als markante Bergformen nur als Erosionsreste einer Basaltstromdecke erhalten und sich so am Aufbau des Gebirges beteiligt. Silberfunde ließen zwischen 1471 und Mitte des 16. Jahrhunderts durch das »Berggeschrei« erste Ansiedlungen und Städte aus dem Boden wachsen.
Neuerscheinungen 5 Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier Eine abschließende Bilanz hrsg. von Andreas Berkner und Kulturstiftung Hohenmölsen ISBN 978-3-86729-266-5 Gebunden, 28 x 24,5 cm 528 Seiten mit 1743 Abbildungen 49,80 Euro, 1. Auflage Frühjahr 2022 Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier – mit diesem Titel erschien ein Kompendium, das einem schwierigen Kapitel mitteldeutscher Regionalgeschichte gewidmet ist. Seit 1925 gingen im Raum zwischen Gräfenhainichen, Bitterfeld, Delitzsch, Leipzig, Borna, Altenburg, Zeitz, dem Geiseltal, Halle und Nachterstedt insgesamt 140 Ortslagen ganz oder teilweise verloren, wovon rund 53 000 Menschen betroffen waren. Mit dem nunmehr anstehenden Strukturwandel und dem Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung hierzulande ist es Zeit für eine »abschließende Bilanz«. Auch als E-Book erhältlich: 39,99 Euro ISBN: 978-3-86729-580-2 (PDF) In einer Einführung wird der Bogen gespannt von der Raumordnung über die Siedlungsentwicklung im Wandel der Zeiten bis zur Sozialverträglichkeit.Dabei werden auch Exkurse in die Kohlereviere vom Rheinland, der Lausitz, Helmstedt und der Oberpfalz geboten. Daran schließen sich die auf umfangreiches Karten- und Bildmaterial gestützten Detaildarstellungen zu den Tagebauentwick- lungen und zu den »Verlorenen Orten« an. Ergänzt werden diese durch »Themenspecials«, deren Bandbreite von Zeitzeugeninterviews über Analysen historischer Dokumente bis zu »Denkwürdig- keiten« vor Ort reicht. Herausgeber ist die Kulturstiftung Hohenmölsen, die selbst auf die 1998 abgeschlossene Umsiedlung der Gemeinde Großgrimma zurückgeht. Prof. Dr. Andreas Berkner als langjähriger Kenner der Bergbau- und Landschaftsentwicklung im mitteldeutschen Revier übernahm die Schriftleitung und damit die Koordination in einem umfassenden Netzwerk engagierter Heimat- forscher, Betroffener, Bergleute und Wissenschaftler. Autoren des Bandes sind Gunter Arndt, Martin Baumert, Andreas Berkner, Angelika Diesener, Karl- Heinz Feiner, Susanne Friederich, Hella Hallert, Sigrun Kabisch, Andreas Kadler, Ulrike Kalteich, Eli- sabeth Klabunde, Gabriela Lantzsch, Rudolf Lehmann, Sabine Meinhardt, Regina Meßinger, Roland Meyer, Christine Schiemann, Uwe Schuppan, Harald Stäuble, Reinhard Steinert, Tobias Thieme, Bernd-Stephan Tienz, Thomas Tschetschorke und Annelies Weigert. »Diese exzellent recherchierte und redigierte Materialsammlung erlaubt nicht nur die Einnahme unterschiedlicher Perspektiven auf die Thematik, sondern freilich auch die Ausgestaltung geographischer Exkursionen, auf denen Chancen und Herausforderungen einer zukunftsgerichteten Transformation der Region zu diskutieren sind.« (Rezension von Tobias Reeh / Geographische Rundschau, 10-2022, S. 52) »Der gewichtige, prächtige und höchst informative sowie sehr anschauliche Band ... stellt ein wahres Kompendium dar.« »Dem vielfältigen Autorenkollektiv und nicht zuletzt dem sehr erfolgreich netzwerkenden Schriftleiter Andreas Berkner verdanken wir eine vergleichbare, hoch informativ inhaltsreiche, treffend illustrierte und dennoch kurze und prägnante Form der Chronik des Bergbaus auf Braunkohle und der Folgelandschaft in Mitteldeutschland.« (Rezension von Günther Schönfelder / Sachsen-Anhalt-Journal, 2-2022, S. 30/31)
6 Neuerscheinungen Am Abend mancher Tage Eine Spurensuche in Mitteldeutschland von Joachim Krause ISBN 978-3-86729-293-1 Gebunden, 15 x 21 cm 246 Seiten mit 2 Abbildungen 15,90 Euro, 1. Auflage Januar 2023 Das greift nach einem, ruft ein Meer von Erinnerungen wach, holt tief Abgesunkenes herauf, stimmig bis ins Detail, mit leichter Hand geschrieben, macht staunen, was da an Bildern und Gerüchen, an Wahrhaftigkeit der 1950er Jahre im mitteldeutschen Raum vom Autor und Zeitgenossen gerettet wurde. So ist es gewesen, ein Geschichten-, aber auch ein Geschichtsbuch einfacher hautnaher Dinge und Spiegel eines unverwechselbaren sozialen Kosmos. Ländliche »Dorfkin- derzeit« im Pfarrhaus und auf den Feldern, all- wie festtäglich genossen und geleert bis zur Neige. Dann Großwerden, der Perspektivwechsel in Schule und Fremde, »Flugversuche« in der Gesellschaft der 1960er Jahre. Erste Bruchstellen, die auch weh tun. Doch weiter, wieder aufstehen, mit Gitarre und Chemiestudium in Dresden. In den 1970ern dann Beruf, Familie, Kinder, Opposition – »das volle Leben in der DDR« vor der Wende. Daneben Lesen, Gemeinschaft in der Dresdner Weinbergskirche, das ABC des Lebens buchstabieren, Fernstudium Theologie, Lieder texten: »Am Abend mancher Tage, da stimmt die Welt nicht mehr ...« Es war einmal – und wir sind dabei gewesen. Wenn nicht im eigenen Leben, dann hier im Nachlesen. Wer die bleiernen Jahre hierzulande mit erlebt hat, wird sich bei diesem Autor wiederfinden, der zudem Mittel und Wege zu rührigem Mittun hat finden können, auch beim »Aufbruch zu neuen Horizonten« nach 1989, nicht zuletzt aus dem kirchlichen Raum heraus, dem er auch beruflich über 1990 hin verbunden geblieben ist. Die vorliegenden Erinnerungen scheinen unverwüstlich und werden nun in deutlich erweitertem Umfang neu vom Sax- Verlag vorgelegt. Otto Delitsch in Leipzig – Geograph und Künstler Beiträge zu Leben und Werk mit zahlreichen Landschaftsdarstellungen aus seinen »Skizzenbüchern« von Joachim Krause Mit einer Einführung von Heinz Peter Brogiato zum Geographen Otto Delitsch ISBN 978-3-86729-275-7 Gebunden, 17 x 24 cm 168 Seiten mit 170 vorwiegend farbigen Abbildungen 24,80 Euro, 1. Auflage Sommer 2022 Joachim Krause, der Autor von »Fremde Eltern« und »Im Glauben an Gott und Hitler«, begegnet hier seinem Ururgroßvater Otto Delitsch, einem namhaften Leipziger Geographen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Delitsch hatte ursprünglich Theologie studiert, war aber danach lebenslang als Lehrer an der Realschule I. Ordnung in Leipzig tätig. Schon früh kannte man ihn als Verfasser zahlreicher praktischer sowie methodischer Handreichungen für den Geographieunterricht in Schulen – er führte z. B. eine neue Art der Darstellung von Höhenschichten auf Landkarten ein, entwickelte auf Wachstuch gedruckte abwaschbare »stumme« Karten und er gestaltete eine große Schulwandkarte für das Königreich Sachsen. Otto Delitsch begründete die populärwissenschaftliche Zeitschrift »Aus allen Welttheilen«, Weitere Literatur von Jaochim war Mitbegründer des »Vereins für Erdkunde zu Leipzig«, rief an der Universität eine »Geographische Gesellschaft für Krause siehe S. 20 und 36 Studirende« ins Leben und er gestaltete für eine europaweit agierende Manufaktur die Vorlagen für deren in großer Zahl hergestellte Erd-Globen. 1874 wurde Delitsch endlich zum außerordentlichen Professor für Geographie an der Universität Leipzig ernannt. Von klein auf hat er sich sein Rüstzeug bei Beobachtungen im Freien, beim Zeichnen von Flurkarten, bei Vermessungs- arbeiten im Gelände und auf ausgedehnten Wanderungen in seiner erzgebirgischen Heimat erworben. Der Drang nach lebendiger Anschauung führte ihn später auf zahlreiche Reisen durch Deutschland und halb Europa. Das Gesehene hat Delitsch in »Skizzenbüchern« aufbewahrt. Über 150 seiner bisher unbekannten meisterhaften Zeichnungen – Motive aus der mitteldeutschen Heimat wie aus der Bergwelt der Alpen – legen davon Zeugnis ab und werden hier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Neuerscheinungen 7 Erwin Hartsch (1890 –1948) Lehrer – Abgeordneter – Minister. Eine sächsische Karriere von Mike Schmeitzner ISBN 978-3-86729-287-0 Broschur, 15 x 21 cm 210 Seiten mit 34 Abbildungen 14,80 Euro, 1. Auflage Sommer 2022 Erwin Hartsch (1890 – 1948) war Lehrer aus Berufung – engagiert und reformorientiert. Nach dem Ersten Weltkrieg betätigte er sich auch für die SPD: Als Kommunalpolitiker im vogtländischen Mylau, im Sächsischen Landtag und zuletzt im Deutschen Reichstag. Der Schulpolitiker warnte früh vor dem Nationalsozialismus und bezahlte dafür einen hohen Preis – mit KZ-Haft und einer zerstörten Gesundheit. Das hielt ihn aber nicht davon ab, sich nach 1945 als Schulrat und sächsischer Volksbildungsminister erneut zu engagieren. Doch von welchen politischen und pädagogischen Prämissen ließ er sich leiten? Und wie sah die Bilanz seiner Amtszeit aus? Weitere Literatur des Autors siehe S. 20 Der im Hannah-Arendt-Institut arbeitende Historiker versucht darauf Antwort zu geben. Schon im Verlag erschienen sind von ihm »Der Fall Mutschmann« und »Von Macht und Ohnmacht« sächsischer Ministerpräsidenten. Auch als E-Book erhältlich: 12,99 Euro »Biografien von Politikern der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) sind bislang selten. Schon deshalb kann die vorliegende ISBN: 978-3-86729-584-0 (PDF) Publikation besondere Aufmerksamkeit beanspruchen, erst recht wegen des bemerkenswerten Lebensweges Erwin Hartschs, der von 1946 bis 1948 als sächsischer Kultusminister amtierte. Mike Schmeitzner rückt das Wirken des bisher wenig beach- teten SBZ-Politikers und Pädagogen in das kollektive Gedächtnis und regt so ähnlich gelagerte weitere biografische Studien an.« (Rezension von Jürgen John, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG), Heft 1/2023) Steinreiches Taucha Frank W. Junge Parthestadt im einstigen Vulkangebiet ei Stein- von Por- ur stand Frank W. Junge Steinreiches Taucha sbereich Ein Beitrag zur Erdgeschichte, Steinbruchshistorie und zum Leben der Tauchaer Steinarbeiter erfolgte m staat- Dewitz / ung und Parthestadt im einstigen Vulkangebiet s Sächsi- atsstein- rfer Berg Mit der Geschichte des Leipziger Ratssteinbruches auf Tauchaer Flur von Frank W. Junge en durch mer und narbeiter inbrüche rhunder- chbarter h mit ih- Steinbrü- lt. Heute und von en wenig ISBN 978-3-86729-274-0 Gebunden, 17 x 24 cm uch von r Steinar- gänglich. einbruch STEINREICHES TAUCHA 240 Seiten mit 140 vorwiegend farbigen Abbildungen bietet als lswände. uch« ist ung mit- n in der rkennen. t Taucha and der 28 Euro, 1. Auflage Frühjahr 2023 ierer ist Taucha- ogie des ndustrie- istungen e tätigen Ein Beitrag zur Erdgeschichte, zur Steinbruchshistorie en zu las- ntention und zum Leben der Tauchaer Steinarbeiter Der über Jahrhunderte in zwei Steinbrüchen anhaltende Abbau von Porphyr-Gestein auf Tauchaer Flur stand nie im unmit- s. Mit der Geschichte des Leipziger Ratssteinbruches auf Tauchaer Flur SAX VERLAG telbaren Einflussbereich der Stadt Taucha, sondern erfolgte stets unter externer Regie. Im staatlichen Steinbruch Döbitz am Dewitz / Döbitzer Berg lagen Gewinnung und Verwaltung in der Hand des Sächsischen Staates. Und im »Ratssteinbruch« am Cradefeld / Graßdorfer Berg war die Stadt Leipzig, vertreten durch ihre Ratsherren, zugleich Eigentümer und Steinbruchbe- Weitere Bände des Autors und zur treiber. Die Steinarbeiter und Angestellten beider Steinbrüche aber entstammten über Jahrhunderte der Stadt Taucha und Geologie Mitteldeutschlands siehe benachbarter Dörfer und sie verdienten sich mit ihrer Arbeit in den Tauchaer Steinbrüchen ihren täglichen Unterhalt. S. 15 Heute ist vom Tauchaer Porphyrfels und von den ehemaligen Tauchaer Steinbrüchen wenig Sichtbares geblieben und auch von der Arbeit und dem Leben der in ihnen tätigen Steinarbeiter selten Überliefertes zugänglich. Der ehemalige Döbitzer Steinbruch ist mit Wasser gefüllt und bietet als See nur wenige sichtbare Felswände. Der ehemalige »Ratssteinbruch« ist nach Verfüllung und Abdeckung mitsamt seinem Porphyr-Gestein in der Landschaft nicht mehr zu erkennen. Und der ehe- mals in der Stadt Taucha weit verbreitete Berufsstand der Steinarbeiter und Steinbossierer ist gänzlich verschwunden. Die Tauchaer Landschaft mit ihrer Geologie des Untergrundes, ihrer Stein-Industriegeschichte und den Lebensleistungen ihrer in diesem Berufsstande tätigen Bürger wieder lebendig werden zu lassen und zu würdigen, ist die Intention zur Herausgabe dieses Buches, auch anlässlich 850 Jahre Stadt Taucha. Aus dem Inhalt: Geologische Fenster zur Erdgeschichte / Das Tauchaer Porphyrgestein Alte Vulkanberge und das Relief der Tauchaer Landschaft / Kaolinbildung Historie der Steingewinnung / Leipziger Ratssteinbruch zu Graßdorf-Radefeld / Staatlicher Steinbruch Döbitz Aus dem Leben der Steinarbeiter von Taucha und Umgebung
8 Neuerscheinungen Die Silbermann-Trampeli-Orgel in der St. Kilianskirche Bad Lausick Festschrift zum 300-jährigen Orgelweihejubiläum von Jürgen Zschalich, Manfred Schön, Klaus Gernhardt und Heike Krause Vereinigte Ev.-Luth. Kirchgemeinde Bad Lausick (Hg.) ISBN 978-3-86729-292-4 Broschur, 15 x 21 cm, 72 Seiten mit etwa 31 Schwarz-Weiß-Abbildungen 9,90 Euro, 1. Auflage Dezember 2022 Die Kurstadt Bad Lausick besitzt mit der St. Kilianskirche nicht nur die älteste Stadtkirche Sachsens – auch deren Patro- zinium, das des Heiligen Kilian, ist in Sachsen einzigartig. Von besonderer Bedeutung ist die Orgel in der St. Kilianskirche: ein 1722 von Gottfried Silbermann erschaffenes und 1792 von Johann Gottlob Trampeli erweitertes Instrument. Allerdings ist Bad Lausick bereits der vierte Standort dieser Orgel – im vorliegenden Heft ist mehr zu erfahren über die 300-jährige wechselvolle Geschichte der Silbermann-Trampeli-Orgel, über die St. Kilianskirche sowie über die Geschichte der auf das Wirken von Wiprecht von Groitzsch zurückgehenden kleinen sächsischen Kurstadt Bad Lausick. Der Orgel- und Instrumentbauer Johann George Friedlieb Zöllner (1750 –1826) von Ulrich Eichler (†) ISBN 978-3-86729-276-4 Broschur, 15 x 21 cm, 92 Seiten mit etwa 25 Abbildungen 12,80 Euro, 1. Auflage 2022 Der sächsische Orgel- und Instrumentmacher J.G.F. Zöllner nimmt als Schüler von Johann Ernst Hähnel in Hubertusburg einen keinesfalls unwichtigen Platz in der Orgelgeschichte Sachsens ein. Hat er doch den Baustil seines Lehrers in der Zeit um 1800 fortgeführt und bildet so ein Bindeglied von der Zeit des Barock in das Zeitalter der Empfindsamkeit und damit in das 19. Jahrhundert. Seine sechs erhaltenen Orgeln in Kleinbardau, Höfgen, Oberlödla, Leutewitz, Königsfeld, Merkwitz werden hier zusammen mit seinem Gesamtschaffen vorgestellt. »... ein ansprechendes, umfassend recherchiertes und reich bebildertes Buch ... Die Lektüre verspricht einem weiten Kreis von Interessenten einen Gewinn.« (Rezension von Albrecht Lobenstein / Ars Organi, September 2022) »Feenpaläste, Industriekönige und weiße Sklaven« 175 Jahre »Schloß und Fabrik« von Louise Otto und Frauenarbeitswelten heute Berichte vom 26. Louise-Otto-Peters-Tag 2021 in Meißen hg. von Gerlinde Kämmerer im Auftrag der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V. Leipzig LOUISEum 40 ISBN 978-3-86729-289-4 Broschur, 14,8 x 21 cm, 138 Seiten, 16 Abb. 15 Euro, 1. Auflage Januar 2023 Der Band enthält die Beiträge zum 26. Louise-Otto-Peters-Tag 2021 sowie einen zusätzlichen Beitrag von Elisabeth Guhr. In ihrem Grußwort thematisiert Staatssekretärin Gesine Märtens das Bedeutungsspektrum der Formel »Gruß und Hand- schlag« in Louise Ottos Vorwort zur Erstausgabe des Romans. Irina Hundt reflektiert »Zur Lage der Arbeiterinnen: Schloß und Fabrik – Adresse eines Mädchens – Frauen Zeitung«. Johannes Brambora wertet Louise Ottos Roman »Schloß und Fabrik« als Beitrag zur sozialen Romanliteratur ihrer Zeit. Susanne Schötz untersucht den technisch-medialen Wandel in den Wahrnehmungen der vormärzlichen Opposition, dabei den Schwerpunkt auf Leipzig legend. Architekturhistorische Aspekte der »Feenpaläste« Louise Ottos stehen im Mittelpunkt des Interviews von Gerlinde Kämmerer mit Bernd Sikora. Elisabeth Guhr betrachtet den Baumwollpark Plaue als mögliche Inspirationsquelle des Romans. Cordelia Scharpf charakterisiert die Autorin Luise Büchner (1821–1877) anhand der vier Auflagen ihres Buches »Die Frauen und ihr Beruf« als evolutionäre Frauenrechtlerin. Claudia von Gélieu stellt das Vormärz- Werk der Schriftstellerin Luise Mühlbach (1814 –1873) vor. Frauenarbeitswelten heute stehen bei Sara Morais dos San- tos Bruss im Mittelpunkt ihrer Untersuchungen zur »(Un-)Sichtbarkeit von Frauenarbeit in der Digitalisierung«. Franziska Deutschmann stellt den Roman »Schloß und Fabrik« in den unterrichtlichen Kontext und fordert mehr Vermittlung von Frauengeschichte in der Schule.
Neuerscheinungen 9 Entlang der weißen Elster flussab und flussauf von Lutz Heydick ISBN 978-3-86729-291-7 Broschur, 14,8 x 21 cm 120 Seiten mit 185 farbige Abbildungen 16,50 Euro, 1. Auflage Frühjahr 2023 Im sogenannten Leipziger Gewässerknoten ist die Weiße Elster der wichtigste Fluss. Sie nimmt im Stadtgebiet die Pleiße und die Parthe auf und mündet der Saale vor Halle ein. Daher wird sie hier mit Leipzig als Ausgangspunkt flussab und flussauf zur Radwanderung angeboten, zunächst zur Mündung, danach zur Quelle. Im nordwestböhmischen Elstergebirge unweit der Grenze bei der tschechischen Stadt Asch in über 700 Meter Höhe entspringend, durchfließt die Weiße Elster das sächsische Vogtland (Bad Elster, Adorf, Oelsnitz, Plauen, Pöhl) und wechselt ins Thüringische (Elsterberg, Greiz, Wünschendorf, Gera, Bad Köstritz, Krossen), danach ins Sachsen-Anhaltische (Zeitz), um nochmals ins Sächsische (Pegau, Groitzsch) zu strömen und die Leipziger Tieflandsbucht wie auch Leipzig selbst nachhaltig zu prägen, schließlich in die Saale-Elster-Aue auszulaufen. Vom Autor bereits in dieser Reihe erschienen: Mitteldeutsche Flüsse Die Menschen leben von, an und mit dem Wasser, Flüsse spiegeln Geschichte des Landes, sind Lebensadern der Landschaft die Lebensadern der Landschaft. Mitteldeutschland ist reich davon, fast alle fließen sie schließ- von Lutz Heydick lich dem Elbstrom ein. Der nimmt ein ganzes Bündel von Zuflüssen aus dem Elbsandstein- und Osterzgebirge auf, in seinem mittleren Lauf dann Schwarze Elster, Vereinigte Mulde und Saale, ISBN 978-3-86729-270-2 die ihrerseits Unstrut, Schwarza, Ilm, Weiße Elster, Wipper, Bode, Flöha, Zschopau, Chemnitz Klappenbroschur, 14,8 x 21 cm, mitbringen, um nur die größten unter ihren vielen Nebenflüssen und Bächen zu nennen. Ein 112 Seiten, 94 farbige Abb., 16,50 halbes Tausend verzeichnen die Listen der mitteldeutschen Fließgewässer in den drei Ländern, Euro, 1. Auflage September 2021 ein grober Anhaltspunkt nur, denn die Äderung der Landschaft ist ungleich reicher. Flüsse glie- dern die Lande, nähren die Böden, sind mehr als Frachtwege oder Brauchwasser, in Kanälen eiligst aus dem Lande zu schaffen, sondern wichtigstes Lebensgut, in den Auen zu speichern, Fließgewässer zum Verweilen, Angeln, Rudern, Schwimmen ... Unstrut abwärts vom Eichsfeld Die Unstrut ist der Thüringer Fluss schlechthin. Sie durchfließt das Thüringer Becken, durchbricht zur Saale an der »Porta Thuringica« die Höhenzüge der Hainleite und Schmücke und strömt durch ausge- Landschaft • Geschichte • Kultur dehnte Riedgebiete bis hin zur Kaiserpfalz Memleben. Ihr Oberlauf wird enger und ab Burgschei- von Lutz Heydick dungen mit Weinhängen bestanden bis zur Mündung im Freyburg-Naumburger Blütengrund. Weithin erstreckt sich der Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland mit Weinbergterrassen und ISBN 978-3-86729-261-0 Streuobstwiesen sowie Herrschaftsburgen der Thüringer Langrafen und meißnischen Markgra- Broschur, 14,8 x 21 cm fen auf engstem Raum, wovon die Neuenburg und der Naumburger Dom künden. Dingelstädt, 128 Seiten, 200 farbige Abb. Mühlhausen, Bad Langensalza, Gebesee, Sömmerda, Heldrungen, Artern, Roßleben-Wiehe, Ne- 16,50 Euro, 1. Auflage 2021 bra, Laucha, Freyburg sind mittelgroße und kleine Städte an der Unstrut, ab Artern ist der Fluss schiffbar gemacht und die Unstrutbahn gebaut worden, für ein bis zwei Jahrhunderte nur wirk- sam. Heute ist es der Radwanderweg, der das Unstruttal auf 200 Kilometern Länge durchmisst. Mulde abwärts Das Buch führt in die Gebirgslandschaft der Zwickauer Mulde zu einem der schnellsten Flüs- vom Rochlitzer Berg zur se in Mitteleuropa und in die Ebenen der Vereinigten Mulde – vom Engtal eines burgenrei- Mündung chen Flusses in die weiten Muldeauen des nordsächsischen und anhaltischen Tieflandes. Vom Landschaft • Geschichte • Kultur Rochlitzer Berg mit Kloster Wechselburg zu Füßen nimmt die Reise ihren Ausgang und verläuft von Lutz Heydick über Rochlitz, Colditz zur Muldenvereinigung, nach Grimma und Wurzen in die Naturschutzge- biete der Mittleren und Unteren Mulde. Naturbelassen mäandriert der Tieflandfluss als noch ISBN 978-3-86729-188-0 unverbautes Wildwasser zwischen Eilenburg, Bad Düben und Löbnitz, erreicht die Bitterfelder Broschur, 14,8 x 21 cm Neuseen, durchläuft den Muldestausee und fließt in das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ein. Im 144 Seiten, 210 farbige Abb. Mündungswinkel mit der Elbe finden sich Musterländle, Schlösser und Parks von Fürst Franz, die 16,50 Euro, 1. Auflage 2017 UNESCO-Welterbeschätze Dessauer Bauhaus und das Biosphärenreservat Mittelelbe wie auch der Anschluss an den Elberadweg. Saale abwärts Das mittlere Saaletal im weinreichen Saale-Unstrutwinkel ist Ausgangspunkt dieses Rad- zwischen Unstrut und Elbe wanderführers flussab bis zur Mündung in die Elbe. Mit Geschichte und Kultur verbindet sich Landschaft • Geschichte • Kultur die Landschaft im Raum Naumburg, Freyburg, Schulpforte und stromab über Schönburg und von Lutz Heydick Schloss Goseck bis Weißenfels zu eindrücklichem Erlebnis. Der Radweg am unteren Saalelauf mit 17 Staustufen (Schleusen) führt zur Saline Bad Dürrenberg, zum Merseburger Dom und ISBN 978-3-86729-243-6 Schlossberg, durch die Saale-Elster-Aue in die weitverzweigten Saaleläufe der Salz-, Univer- Broschur, 14,8 x 21 cm sitäts- und Händelstadt Halle. Es folgen die den Fluss begleitenden Porphyrkuppen bis zum 128 Seiten, 200 farbige Abb. Saaledurchbruch bei Rothenburg, die Templerkapelle in Mücheln und Wettin als Stammburg 16,50 Euro, 1. Auflage 2019 des sächsischen Fürsten-/ Königshauses, der Naturpark Unteres Saaletal, die Schlösser Bernburg und Plötzkau sowie die Klöster Nienburg und Gottesgnaden bei Calbe, bevor bei Barby / Elbe die Saalemündung erreicht wird.
10 Aktuelles aus Leipzig Leipziger Merkwürdigkeiten II Unbeachtetes • Unglaubliches • Unbewiesenes • aber alles des Merkens würdig von Bernd Weinkauf ISBN 978-3-86729-298-6 Gebunden, 12 x 18 cm ca. 160 Seiten mit rund 25 Abbildungen 19,90 Euro 1. Auflage 2023 Der mit Leipzigs Kulturgeschichte wohlvertraute Schriftsteller Bernd Weinkauf, seit 1971 in der Messestadt als Lehrer, Literaturstudent, Dramaturg und Redakteur tä- tig, seit 1979 hier freiberuflich, legt mit »Leipziger Merkwürdigkeiten« nun den Folgeband mit Geschichten über Vergessenes vor, das ihm des Merkens würdig erscheint. In Leipzig wurde als Folge einer erotischen Aktion zweier Frauen die Män- nerglatze erfunden. Doch auch der Dame mit der Glatze galt Aufmerksamkeit. Aber Weitere Titel von Bernd Weinkauf sonst hat sich hier schon immer fast alles ums Geld gedreht. Am großen Geld ist die Leipziger Merkwürdigkeiten siehe S. 11, 26 und 29 Leipziger Bank zusammengebrochen, das kleine wurde den Leuten im Ersten Welt- ISBN 978-3-86729-267-2 krieg mit einem makabren Spektakel aus der Tasche gezogen. Arm an Denkmalen Gebunden, 12 x 18 cm ist die Stadt nicht, verlorene und vergessene sind darunter. Eines, das es nicht mehr 152 Seiten mit 28 farbigen Abb. gibt, möchten Leipziger aus gutem Grunde wiederauferstehen lassen. Und mit dem 19,90 Euro, 1. Auflage 2021 Teufel hatte man nicht nur in Auerbachs Keller, sondern auch in Lindenau zu tun. So stellt dieses Buch Momente aus der jüngeren Geschichte der Stadt dar, die des Mer- kens würdig sind, denn Geschichte ist kein Spiel mit der Vergangenheit, Geschichte ist der fruchtbare Boden, auf dem die Gegenwart ihre Blüten treibt. Tischkalender Leipzig 2024 von Wolfgang E. Fischer (Fotografien) ISBN 978-3-86729-295-5 Spiralbindung, 15 x 15 cm 13 Blatt mit 12 Fotografien 5,95 Euro, 1. Auflage Februar 2023 Der Tischkalender »Leipzig« ist ein handlicher Monatskalender für das Jahr 2024, der sowohl aufgehängt als auch aufgestellt werden kann. Die Fotografien zeigen Leipzigs schöne Seiten: Außer dem Augustusplatz finden sich hier das Völker- schlachtdenkmal, der Markt, der Johannapark, die Thomaskirche, der Zoo, Schre- bers Biergarten, das Neue und das Alte Rathaus und auch der Kulkwitzer See an ISBN 978-3-86729-285-6 Leipzigs Stadtrand wieder. Jetzt 5 Euro Kalender 2024 Markkleeberg und seine Schulen Markkleeberg Hg. von Bernd Mühling – Verein Kulturgeschichte Markkleeberg 2023 Musikerhäuser ISBN 978-3-86729-296-2 Spiralbindung, 21 x 30 cm 13 Blatt mit 12 Fotografien 9,90 Euro, 1. Auflage Sommer 2023 Für das Jahr 2024 thematisiert der von Bernd Mühling vom Verein Kulturgeschichte herausgegebene Kalender die Schulen in der Stadt. Es geht um solche, an de- nen bis heute gelehrt wird und um andere, die Geschichte sind. Letztere sind vor- nehmlich Kantorate der Kirchgemeinden. Der jüngste Schulbau steht nahe dem Cospudener See: Es ist das Gymnasium Rudolf-Hildebrand-Schule, das 2024 sein 100. Gründungsjubiläum feiert. Dazwischen die anderen, zumeist gebaut Ende des Sax Verlag Texte von Bernd Mühling Verein Kulturgeschichte Markkleeberg (Hg.) 19. Jahrhunderts, als die Dörfer Oetzsch, Gautzsch und weitere mit der Anbindung ISBN 978-3-86729-286-3, Preis 9,90 € an die Bahn einen besonderen Bevölkerungszuwachs verzeichneten oder nach dem Zweiten Weltkrieg über Jahrzehnte hinweg Herrenhäuser zu Schulen wurden. ISBN 978-3-86729-286-3 Jetzt 8 Euro
Aktuelles aus Leipzig 11 LEIPZIG AUSSERGEWÖHNLICH Impressionen von Jörn Daberkow ISBN 978-3-86729-262-7 Gebundene Ausgabe, 21 x 27 cm 160 Seiten mit knapp 300 farbigen Fotografien 26,90 Euro, 1. Auflage Herbst 2021 »Fotografisch hat Leipzig einiges zu bieten. Reichlich Wasser. Wunderschöne Gründerzeit-Gebäude. Und Plagwitz! Mit Besonderheiten an jeder Ecke. Geschichte. Parks. Kanäle. Alte Industriebetriebe. Verfallen, oder wiederbelebt als Wohnraum. Hingucker allenthalben. In diesem Buch werde ich Ihnen Orte vorstellen, die man nur selten in der hier gezeigten Form zu Gesicht bekommt. Was Sie hier nicht finden, sind die üblichen Touristen-Ziele. Die kennen Sie schon. Gehen Sie mit mir ins Gefängnis. In die Kraftwerke, die Leipzig mit Energie versorgen. In den Tagebau, in dem die Kohle für das Feuer dieser Kraftwerke gefördert wird. Vom tiefsten Punkt bis hoch hinaus auf einen Förderbagger. Wandern Sie mit mir durch den Auwald und begleiten Sie mich ins Gewandhaus. Da schauen wir uns gemeinsam den Konzertsaal an. Und die Orgel. Von außen und innen. Und da ist noch mehr. Ein Straßenbahnen- Werk. Und die Hallen, in denen Kirow Ardelt Eisenbahnkrane und Schlackentransporter fertigt.« Soweit der Autor und Fotograf persönlich ... Es ist der Blick für das Besondere, den der Fotograf Jörn Daberkow in die Aufnahmen seiner neuen Wahlheimat Leipzig einbringt: die milde Lichtstimmung am Abend, die ungewöhnliche Perspektive, Nebel am Morgen, außergewöhnliche Orte – die Messestadt wird in diesem Bildband von ihrer unbekannten Seite präsentiert. In jedem Foto schwingt zugleich eine Beziehung zu Leipzig mit, egal, ob das Motiv doch einige der bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigt oder eben die verborgenen Facetten enthüllt, die selbst Einheimischen neu sein werden. Ergänzt um frische Texte des zugezogenen Hamburgers, die den Blick auf die sächsische Metropole und deren Eigenheiten schärfen. Eben Leipzig außergewöhnlich! »Es ist zwar nicht der erste Fotoband zu Leipzig, aber er ist wirklich etwas Besonderes. Er zeigt nämlich, wie man die Schönheit dieser Stadt entdecken kann, wenn man völlig neu hier ist und nicht nur den üblichen Sehenswür- digkeiten seine Aufmerksamkeit schenkt. Und Jörn Daberkow war völlig neu hier, als er 2018 nach Leipzig kam. Frisch importiert aus der großen Hafenstadt Hamburg. ... Oft sind es nur Bilder für Momente, unwiederbringliche Stimmungen mit dem richtigen Sonnenlicht, mit menschen- leeren Straßen und Plätzen oder eben auch Nebel in Parks, über dem Cospudener See, über der Weißen Elster.« (Rezension von Ralf Julke, Leipziger Internet Zeitung, 12.11.2021) Leipzig in neuem Licht mit Fotografien von Philipp Kirschner und Texten von Bernd Weinkauf ISBN 978-3-86729-225-2 Gebundene Ausgabe, 21 x 27 cm 144 Seiten, 120 Fotografien 19,80 Euro, 3. Auflage 2022 Leipzig in neuem Licht: das sind Fotos, die durch ihre frische Perspektive auf die Stadt, durch farbliche Brillianz und atmosphärische Stimmung im Morgen- und Abendlicht bestechen. Philipp Kirschner beweist, dass selbst oft Gese- henes noch gänzlich neu und unverbraucht fotografiert werden kann. Er bringt in die Fotografien seiner Heimatstadt Leipzig die glanzvolle Lichtstimmung am Abend, die ungewöhnliche Perspektive von so manchem Wohnhausdach, die Symbiose aus tausendjähriger Geschichte und frischem Aufbruchsgeist ein – die Messestadt wird in diesem Bildband von ihrer attraktivsten Seite präsentiert. Leipzig in neuem Licht! Die kurzen Begleittexte stammen von dem Leipziger Buchautor und Literaturwissenschaftler Bernd Weinkauf, der auf Persönlichkeiten der Stadt ebenso eingeht wie auf Architektur, Musik, Sport, Wissenschaft, Buchkultur, Kunst und Geschichte – eben all das, was das inzwischen tausendjährige Leipzig ausmacht. In der Kombination mit den Fotografien wirft das Buch einen neuen Blick auf die Stadt. Ausgabe in Englisch siehe Seite 26 »[Das Buch] ist also auch eine Feier der neuen, farbenreichen Stadt mit den Möglichkeiten der heutigen Fotografie.« (Ralf Julke, »Leipziger Internet Zeitung«, 4.11.2018)
12 Aktuelles aus Leipzig LEIPZIG UM 1850 Ein Gang durch die Stadt von Alberto Schwarz hrsg. vom Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig ISBN 978-3-86729-277-1 Gebundene Ausgabe, 21 x 27 cm 208 Seiten mit ca. 280 vorwiegend farbigen Abbildungen 29,80 Euro, 1. Auflage Ende 2021 Leipzig um 1850 – die europäische Handels- und Messemetropole steht am Anfang einer Zeitreise, bei der sie ihre mancherorts noch kleinstädtische Anmutung binnen weniger Jahrzehnte an das Bild einer modernen Industrie- und Großstadt verlieren wird. Zunächst nur langsam, setzt sich der Zug in die Zukunft in Bewegung; die Weichen sind längst gestellt und die Richtung ist festgelegt. Bald wird er an Fahrt zulegen und viel vom Althergebrachten weit hinter sich lassen. Die meisten der Mitreisenden sind viel zu sehr mit den neuen Aufgaben und Herausforderungen ihrer sich rasch verändernden Gegenwart beschäftigt, als dass sie Gelegenheit fänden, die sich schnell entfernende Vergangenheit in ihrer Erinnerung zu bewahren. Schon um 1900, nach historisch kurzem Abstand, wird das alte Stadtbild weitgehend vergessen oder nur noch in romantischer Verklärung als gute alte Zeit gegenwärtig sein. Bevor der Zug in eine neue Zeit endgültig abgefahren ist, soll ein Gang durch die Stadt mit Hilfe von zeitgenössischen Beschreibungen und Stadtführern, den historischen Adressbüchern und Plänen sowie den zahlreich vorhandenen Stadtansichten ihren damaligen Zustand möglichst authentisch und umfassend dokumentieren. Herausgegeben und mit einem Geleitwort versehen wurde der Band vom Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, aus dem auch das Gros der Abbildungen stammt. »Die Zeitreise ins alte Leipzig macht richtig Spaß. Es dauert nur wenige Jahrzehnte, bis vieles aus dem Stadtbild verschwindet. Leipzig macht sich auf den Weg ins Industriezeitalter. Schon um 1900 werden viele der alten Häuser und Gehöfte abgerissen und 456.165 Einwohner in der Stadt leben.« (Mathias Orbeck, LVZ, 31.12.2021) Das Alte Leipzig Stadtbild und Architektur von Alberto Schwarz Leipziger Geschichtsverein (Hg.) ISBN 978-3-86729-226-9 Geb. Ausgabe, 21 x 27 cm 192 Seiten mit 192 vorwiegend farbigen Abb. 29,80 Euro, 2. Auflage 2019 Die illustrierte Geschichte des »Alten Leipzig« beginnt im 16. Jahrhundert. Erst jetzt treten mit den ersten überlieferten Ansichten aus dem Nebel des späten Mittelalters vage Konturen des historischen Stadtbildes und der Architektur hervor. Mit der wachsenden Zahl der Darstellungen gewinnen diese Konturen im Laufe der Zeit immer mehr an Schärfe und Aussagekraft. Von nun an lässt sich die Geschichte nicht mehr nur allein durch Schriftquellen oder archäologische Befunde, sondern auch zunehmend mit den in Leipzig in so großem Umfange erhaltenen historischen Abbildungen illustrieren. Das »Alte Leipzig« war eine Stadt, die »an Häuserpracht ... alle Städte Deutschlands überragte« (1537). Leipzig konnte sich des Ruhmes einer »führnehmen und Weitberumdten Handelsstadt« erfreuen (1660), in der man »die ganze Welt im Kleinen sehen« konnte (1746). Weitere Literatur von Alberto Nur ganz wenige deutsche Städte besitzen einen nach Umfang und Qualität an Leipzig heranreichenden Bestand an Schwarz siehe S. 19 bildlicher Gesamtüberlieferung. Erstmals kann hier aus diesem großen städtischen Fundus ein reiches Bildangebot publiziert werden, das unter dem Sachblick des Denkmalpflegers und Kunsthistorikers Alberto Schwarz die Geschichte des Stadtbildes und der Architektur Leipzigs vermittelt. Dabei ist nicht alles, was uns heute wichtig erscheint, bildlich überliefert worden, doch stehen hierfür jüngere Ansichten und frühe Fotografien zur Verfügung. Vom späten Mittelalter führt die Darstellung über Renaissance, Barock und Rokoko zum Spätklassizismus und zu Ausblicken auf Historismus und Industriezeitalter, in ihrer Kernaussage bis zum restaurierten Stadtmodell von 1823 im Alten Rathaus, einem für Großstädte einzigartigen Panorama und maßstabsgerechten Abbild aller Häuser und Höfe des »Alten Leipzig«. »Wer sich auf diese Zeitreise macht, sieht wirklich die verschiedenen alten Leipzigs [...] Das Buch jedenfalls macht Lust, diese Relikte im Stadtbild zu suchen ....« (Ralf Julke, Leipziger Internet Zeitung, 17.12.2018)
Neuerscheinungen / Ankündigungen 13 Die Stadt Torgau 1550 – 1650 von Jürgen Herzog hrsg. vom Torgauer Geschichtsverein e.V. Schriften des Torgauer Geschichtsvereins Band 15 ISBN 978-3-86729-283-2 Gebunden, 15 x 23 cm, 668 Seiten mit 184 Abbildungen 39,80 Euro, 1. Auflage Oktober 2022 Der Autor legt mit dem vorliegenden Band eine Forschungsarbeit vor, die zeitlich, wenn auch mit anderen Schwerpunkten, an seine Publikation »Vorreformatorische Kirche und Reformation in Torgau« von 2016 (siehe Seite 23) anschließt. Damit werden seine Darstellungen für das lange 16. Jahrhundert abgeschlossen. Beschrieben wird, was in der bisherigen Torgauer Stadtgeschichtsschreibung kaum einen Niederschlag gefunden: die Rolle der Stadt im landesherrschaftlichen Rahmen und als alleinige Landtagsstadt bis 1628, die Bürgerstadt, ihre Verwaltung, Wirtschaft, Kultur und der Dreißigjährige Krieg mit seinen Nachwirkungen. Weitere Bände der Schriftenreihe des Torgauer Geschichtsvereins Torgau war nicht nur die prachtvolle sächsische Renaissancestadt, Residenz ernestinischer Kurfürsten, durch Schloss, Hofhal- siehe S. 23 tung, Hoffeste und Landtage wirtschaftlich, baulich wie kulturell belebte Kommune, das »politische Zentrum der Reformation«, zeitweilig Hauptstadt Kursachsens, sondern auch strategischer Festungsriegel am Elbübergang, gerade in Zeiten harter konfes- sioneller Kämpfe und des Dreißigjährigen Krieges. Davon zeugen noch mächtige Festungswerke sowie bauliche Überbleibsel der Fortifikation beidseitig des Stroms. Insbesondere die Stadt selbst spricht durch die erhaltene, sanierte frühneuzeitliche Substanz an Bürgerhäusern von ihrer damaligen Handels- und Wirtschaftskraft, deren Grundlagen und Akteuren der Autor über ein Jahrhundert hin auf reicher Quellengrundlage nachgeht. »So umfassend hat, wenn man von den großen Jubiläumsschriften für Dresden und Leipzig absieht, wohl kaum eine andere sächsische Stadt ihre Geschichte im 16. und 17. Jahrhundert dargestellt. ... Man lernt auch eine Stadt mit gewaltigen Un- gleichheiten kennen, mit Innungszwängen und Streit um Verkaufsstände, Wasserrechte und Mühlenbesitz. Was in Torgau nicht nur Landmühlen betraf, sondern auch zwölf Schiffsmühlen auf der Elbe. Man schaut diese kleine sächsische Stadt mit anderen Augen an, wenn man ihr Werden in dieser von Glanz und Niedergang gezeichneten Zeit miterlebt.« (Rezension von Ralf Julke / Leipziger Internet Zeitung, 09.11.2022) Das Bürgermeister-Ringenhain-Haus in Torgau Schriften des Torgauer Geschichtsvereins Geschichte – Restaurierung – Ausgestaltung Das Bürgermeister-Ringenhain-Haus in Torgau Schriften des Torgauer Geschichtsvereins • Band 17 Band 17 Jürgen Herzog (Hrsg.) von Angelica Dülberg, Peter Ehrhardt, Jürgen Herzog und Sebastian Schulze hrsg. von Jürgen Herzog im Auftrag des Torgauer Geschichtsvereins e.V. Das Bürgermeister- Ringenhain-Haus in Torgau Schriften des Torgauer Geschichtsvereins Band 17 ISBN 978-3-86729-288-7 Gebunden, 15 x 23 cm, 352 Seiten mit 310 Abbildungen 24,80 Euro, 1. Auflage Frühjahr 2023 Jürgen Herzog (Hrsg.) Zu den beeindruckendsten Baudenkmalen der Renaissancestadt Torgau gehört das heute museal genutzte Wohnhaus des Sax Verlag Bürgermeisters Paul Ringenhain. Im Jahr 1596 neu erbaut, verfügt es noch immer über eine malerische und plastische Aus- gestaltung von hohem künstlerischem Wert, über »einen höfischen Glanz im bürgerlichen Milieu«. Der Bauherr und Bürgermeister Ringenhain war der reichste Torgauer Bürger seiner Zeit und hat sich auch bedeutender Künstler zur repräsentativen Ausgestaltung seines höchsten Ansprüchen genügenden Wohnhauses bedient. Hier findet noch eine Widerspiegelung, was im Torgauer kurfürstlichen Residenzschloss Hartenfels an Ausstattung verlorengegangen ist. Sie ist Ausdruck dafür, wie sehr sich Architektur und Kunst des Schlosses direkt auf die Stadt und ihre Bürgerschaft fruchtbringend ausgewirkt haben. Der vorliegende Band soll mit Text und Bild nicht nur all das dokumentieren, sondern zugleich auch eine Einladung zum Besuch dieses Kleinods im Herzen der Bürgerstadt sein. Die vier Autoren schauen in ihren Beiträgen aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Gebäude in der Breiten Straße 9 in Torgau. Jürgen Herzog geht auf das Haus und seine Besitzer ein und beschreibt die wechselvolle Geschichte der Ringenhains und des Bauwerkes. Peter Ehrhardts Beitrag beinhaltet die Restaurierung und Erhaltung der Bausubstanz. Die malerische und plastische Ausgestaltung des Bürgermeister-Ringenhain-Hauses und kunsthistorische Einordnung behandelt Angelica Dülberg, und Sebastian Schulze widmet sich den 40 Deckenfeldern der Engelstube und dem Maler Nikolaus Rosman.
14 Erzählte Geschichte / Historische Romane e einst Käthe Rülicke-Weiler Bleib übrig, Zwilling! KÄTHE RÜLICKE-WEILER · BLEIB ÜBRIG, ZWILLING ir ihr BLEIB Historischer Briefroman Bestür- n. Das waren k. Und egsjah- t. Kriegs- und Nachkriegszeit 1943 bis 1948 ÜBRIG, n »die geboren willin- hicksal ZWILLING von Käthe Rülicke-Weiler, hg. von Heidrun Güttel, mit einem Nachwort von Ute Pott glauben ähnlich Brief- tlichen ine ge- die Fo- r groß, ar kon- ISBN 978-3-86729-297-9 ht be- häufig Historischer Briefroman bewun- Kriegs- und Nachkriegszeit (1943 bis 1948) Fähn- ich von Gebundene Ausgabe, 15 x 23 cm, ca. 200 Seiten, 19,80 Euro, Ankündigung 1. Auflage 2023 hätte s mich Leben, ch Sät- aus ei- an muss ch mein gessen. n. Die gendwo: Herausgegeben von Heidrun Güttel Zwei junge Frauen, beide Jahrgang 1922, am selben Tag im Zeichen der Zwillinge geboren, eng befreundet in Leipzig, werden 1943 getrennt Angst. Nachwort von Ute Pott Sax Verlag durch ihre Tätigkeit als Sekretärin in Leipzig bzw. bei Plauen und in Warschau. In einem lebhaften Briefwechsel tauschen sie ihre Erlebnisse und Gedanken aus, ergänzt durch Tagebucheinträge. Die in einem Warschauer Frontbetrieb Beschäftigte beginnt durch die dortigen Ereig- nisse und ihre Freundschaft zu einem Holländer schon bald am NS-System zu zweifeln und lebt nach Kriegsende in Holland, sucht ihren Künstlertraum im Varieté zu erfüllen. Sie versteht und teilt nicht die Wandlung ihres »Zwillings« von einer gläubigen Nationalsozialistin und jungen Kriegswitwe zur opferbereiten Aufbauhelferin, Neuorientierung suchenden Studentin und Schülerin Bertolt Brechts, der sie im Juni 1953 zu diesem Briefroman ermutigt – der nun erst, drei Jahrzehnte nach dem Tod seiner Autorin, vorgelegt werden kann. Hartmut Zwahr Hartmut Zwahr Abschiednehmen Leipzig Abschied nehmen Abschiednehmen Lausitzroman Studentenroman Lausitzroman Sax-Verlag von Hartmut Zwahr von Hartmut Zwahr Sax- Verlag ISBN 978-3-86729-229-0, 1. Auflage 2018 ISBN 978-3-86729-230-6, 1. Auflage 2019 Broschur, 13 x 21 cm, 412 Seiten, 19,80 Euro Broschur, 13 x 21 cm, 700 Seiten, 19,80 Euro »Abschiednehmen« – die Geschichte von Verlust, Dem Lausitzroman vom »Abschiednehmen« lässt Hart- Schmerz, Bitternis, Verirrung, wie sie die Zeit der mut Zwahr mit dem Studentenroman »Leipzig« die fünf- beiden großen Kriege hervorbrachte, als massen- ziger Jahre folgen. hafte Vernichtung und Beschädigung von Leben. Ein Junge, Johannes, wartet auf den Heimkehrer, »Nur eines wissen wir wirklich: Wie wertvoll das ist, was Auch als E-Book: 16,99 Euro den Vater. Da ist längst wieder Schule, und die Auch als E-Book: 16,99 Euro Hartmut Zwahr als Chronist seines eigenen Erlebens mit- 978-3-86729-562-8 (PDF) neue Zeit, so heißt sie, hat angefangen. An einem 978-3-86729-569-7 (PDF) und aufgeschrieben hat. Er ist weit, weit weg von jeder 978-3-86729-561-1 (EPUB) 978-3-86729-568-0 (EPUB) Tag im März ’45, als die Jungs in der Mühle an- möglichen Nostalgie. So detailliert berichten kann nur, kamen, die bald nicht mehr HJ-ler heißen werden, wer sich die ganze Zeit immer als gewissenhafter Chro- inmitten von Soldaten, Nachbarn, Geflüchteten und nist und Protokollant des Geschehens begriffen hat.« Vertriebenen, den »Umsiedlern«, beginnt das Buch. (Ralf Julke, Leipziger Internet Zeitung, 6/2019) Ich habe Licht gebracht! Louise Otto-Peters, eine deutsche Revolutionärin. Roman von Anja Zimmer ISBN 978-3-86729-400-3 Broschur, 13,5 x 21 cm, 500 Seiten, 19,80 Euro, 1. Auflage 2019 Bereits als Kind widersetzt sich Louise Otto den gängigen Konventionen im Deutschland vor der 1848er Revolution. Als diese schließlich losbricht, gründet Louise die erste Frauenzeitung Deutschlands, um in dieser Aufbruchstimmung für Frauen ein Netzwerk der Solidarität zu schaffen. Einen Unterstützer findet sie in dem jungen Revolutionär August Peters, mit dem sie bald mehr als eine Freundschaft verbindet. Anja Zimmer beschreibt das Leben der Schriftstellerin und Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung Louise Otto-Peters in einem Auch als E-Book: 16,99 Euro spannenden Roman. 978-3-86729-567-3 (PDF) 978-3-86729-566-6 (EPUB) Taubenblut. Die Siedler Eine sächsisch-polnische Familiengeschichte (1697–1939). Roman von Maria Bosri ISBN 978-3-86729-401-0 Gebundene Ausgabe, 21 x 13,5 cm, 576 Seiten, 24,80 Euro, 1. Auflage 2019 Über Jahrhunderte galten junge Tauben als Delikatesse. Aus ihnen gekochte Brühe ließ Kranke gesunden und Wöchnerinnen zu Kräften kom- men. Anders in Kriegszeiten. Dann schlachteten die Bauern in Windeseile alle Tauben, damit ihr Flug den plündernden Truppen nicht den Weg zu den Höfen weist. Meist vergebens. Nun floss auch das Blut von Frauen und Mädchen, die die Soldaten scherzhaft ihre Täubchen nannten, bevor sie sich an ihnen vergingen. 1698, nach der Wahl Augusts des Starken zum polnischen König, wurden fünf sächsische Bauernfamilien lutherischen Glaubens nach Polen umgesiedelt. Sie sollten Tartufflis (Kartoffeln) anbauen. Ein riskantes Unternehmen, denn Lutheraner galten Auch als E-Book: 19,99 Euro 978-3-86729-575-8 (PDF) dort immer noch als Ketzer. Nahe Petrikau (heute Piotrków Trybunalski) lebten sie fast 250 Jahre in mehr oder weniger guter polnischer und 978-3-86729-574-1 (EPUB) jüdischer Nachbarschaft. Und, je nach Herrscher, in Wohlstand oder Not. Hier war ihre Heimat. Bis zum Machtantritt Hitlers.
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