Schlüsseldaten über Europa - Ausgabe 2021 - European Union
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Liste der Länder Belgien BE Bulgarien BG Tschechien CZ Dänemark DK Deutschland DE Estland EE Irland IE Griechenland EL Spanien ES Frankreich FR Kroatien HR Italien IT Zypern CY Lettland LV Litauen LT Luxemburg LU Ungarn HU Malta MT Niederlande NL Österreich AT Polen PL Portugal PT Rumänien RO Slowenien SI Slowakei SK Finnland FI Schweden SE Island IS Liechtenstein LI Norwegen NO Schweiz CH
Reykjavík ISLAND FINNLAND NORWEGEN Helsinki Oslo SCHWEDEN Stockholm Tallinn ESTLAND Riga LETTLAND DÄNEMARK Dublin Kopenhagen LITAUEN IRLAND Vilnius NIEDERLANDE Amsterdam Berlin Warschau Brüssel DEUTSCHLAND POLEN BELGIEN LUXEMBURG Prag Paris Luxemburg TSCHECHIEN SLOWAKEI Wien Bratislava FRANKREICH LIECHTENSTEIN Budapest Bern Vaduz ÖSTERREICH SCHWEIZ UNGARN SLOWENIEN Ljubljana Zagreb RUMÄNIEN KROATIEN Bukarest PORTUGAL BULGARIEN Madrid ITALIEN Sofia Lissabon Rom SPANIEN GRIECHENLAND Athen 0 500 km ZYPERN Nikosia Valletta MALTA
Gedruckt von Imprimerie Bietlot in Belgien Redaktionsschluss: Mai 2021 Dieses Dokument stellt keinesfalls eine offizielle Stellungnahme der Europaïschen Kommission dar. Luxemburg: Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, 2021 © Europäische Union, 2021 Die Weiterverwendung von Dokumenten der Europäischen Kommission ist durch den Beschluss 2011/833/EU der Kommission vom 12. Dezember 2011 über die Weiterverwendung von Kommissionsdokumenten (ABl. L 330 vom 14.12.2011, S. 39) geregelt. Sofern nichts anderes angegeben ist, wird dieses Dokument zu den Bedingungen einer Lizenz Creative Commons 4.0 International (CC BY 4.0) (https:// creativecommons.org/licenses/by/4.0/) zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet, dass die Weiterverwendung zulässig ist, sofern die Quelle ordnungsgemäß genannt wird und etwaige Änderungen angegeben werden. Für jede Verwendung oder Wiedergabe von Elementen, die nicht Eigentum der EU sind, muss gegebenenfalls direkt bei den jeweiligen Rechteinhabern eine Genehmigung eingeholt werden. Alle Abbildungen: Die Europäische Union besitzt kein Urheberrecht an den folgenden Elementen: Karten, Verwaltungsgrenzen © EuroGeographics, © FAO (UN), © TurkStat Die auf den Karten dargestellten Grenzen und Bezeichnungen sind nicht als offizielle Billigung oder Anerkennung seitens der Europäischen Union zu verstehen. Thema: Allgemeine und Regionalstatistiken Reihe: Flaggschiff-Veröffentlichungen Print: ISBN 978-92-76-32160-6 ISSN 1831-3248 doi: 10.2785/5265 KS-EI-21-001-DE-C PDF: ISBN 978-92-76-32159-0 ISSN 2315-2036 doi: 10.2785/693150 KS-EI-21-001-DE-N
Vorwort Diese vierte Ausgabe von Schlüsseldaten über Europa knüpft an den Erfolg der drei vorherigen Ausgaben an. Mit intuitiven Visualisierungen, innovativen Darstellungen von Daten und prägnanten Texten soll es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht werden, die zwischen den EU- Mitgliedstaaten bestehenden Unterschiede rasch zu erfassen. Schlüsseldaten über Europa enthält eine Auswahl an Schlüsselindikatoren über die Europäische Union (EU) und die einzelnen Mitgliedstaaten und wurde auf der Grundlage des umfassenden Datenbestands von Eurostat erstellt. Die Publikation bietet Einblicke in die gegenwärtige Situation sowie in jüngste Entwicklungen in der gesamten EU und gibt über Menschen und Gesellschaft, Wirtschaft und Unternehmen sowie über Umwelt und natürliche Ressourcen Aufschluss. In dieser Ausgabe werden erstmals auch Daten zu den Auswirkungen der COVID-19-Krise im Jahr 2020 erfasst. Die neuesten Daten zu den Auswirkungen der Pandemie sind dem europäischen statistischen Dashboard zum Thema Erholung (1) zu entnehmen. Weiterführende Informationen sind über das Portal Statistics Explained auf der offiziellen Eurostat-Website abrufbar. Statistische Themen werden dort auf leicht verständliche Weise präsentiert. Die aktuellsten und vollständigen Datensätze können ebenfalls über die Eurostat-Website heruntergeladen werden. Ich hoffe, dass Sie in dieser Veröffentlichung interessante und nützliche Informationen für Ihre Arbeit und Ihren Alltag finden. Mariana Kotzeva Generaldirektorin, Eurostat (1) Siehe: https://ec.europa.eu/eurostat/cache/recovery-dashboard/. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 3
Zusammenfassung Schlüsseldaten über Europa enthält eine Auswahl statistischer Daten über die Europäische Union (EU). Die meisten Daten beziehen sich auf die EU und ihre Mitgliedstaaten sowie die Länder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Diese Veröffentlichung kann als Einführung in die Statistik der EU betrachtet werden. Sie bietet einen ersten Überblick für jene Leserinnen und Leser, die zur Vertiefung die große Bandbreite an Daten nutzen möchten, die auf der Eurostat-Website kostenlos unter https://ec.europa.eu/eurostat/de/home abrufbar sind. Diese Daten werden durch eine umfassende Auswahl an Online-Artikeln auf dem Portal Statistics Explained ergänzt. Redaktion Louise Corselli-Nordblad und Helene Strandell Eurostat, Referat B4 — Verbreitung und Benutzerbetreuung Kontaktadresse Eurostat Bâtiment Joseph Bech 5, rue Alphonse Weicker 2721 Luxemburg E-Mail: estat-user-support@ec.europa.eu Gestaltung Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, Abteilung Grafikdesign Produktion Diese Veröffentlichung wurde von Giovanni Albertone, Simon Allen und Andrew Redpath (INFORMA sàrl) erstellt. Weitere Informationen finden Sie: auf der Eurostat-Website: https://ec.europa.eu/eurostat/de auf dem Portal Statistics Explained: https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index. php?title=Main_page/de Danksagung Die Redaktion dieser Veröffentlichung bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen von Eurostat, die daran mitgearbeitet haben. 4 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Inhaltsverzeichnis Vorwort3 Einleitung6 1. Menschen und Gesellschaft 9 Bevölkerung10 Gesundheit15 Bildung18 Arbeitsmarkt20 Lebensbedingungen24 Digitale Gesellschaft 27 2. Wirtschaft und Unternehmen 31 Wirtschaft und Finanzen 32 Preise34 Staatsfinanzen36 Außenhandel38 Unternehmen42 Forschung und Entwicklung 49 Tourismus50 3. Umwelt und natürliche Ressourcen 53 Verkehr54 Energie59 Umwelt64 Landwirtschaft68 Fischerei69 Forstwirtschaft70 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 5
Einleitung Eurostat hat als statistisches Amt der Europäischen Informationsquellen. In den Hauptkapiteln werden Union (EU) mit Sitz in Luxemburg die Aufgabe, qualitativ die Themengebiete Menschen und Gesellschaft hochwertige Statistiken für Europa bereitzustellen. Diese (Bevölkerung, Gesundheit, Bildung, Arbeitsmarkt, Schlüsselinformationen über die europäische Wirtschaft, Lebensbedingungen und digitale Gesellschaft), Gesellschaft und Umwelt werden von den Bürgerinnen Wirtschaft und Unternehmen (Wirtschaft und und Bürgern wie auch von den Entscheidungsträgern Finanzen, Preise, öffentliche Finanzen, Außenhandel, benötigt. Unternehmen, Forschung und Entwicklung, Tourismus) sowie Umwelt und natürliche Ressourcen (Verkehr, Schlüsseldaten über Europa wird jedes Jahr mit Energie, Umwelt, Landwirtschaft, Fischerei und jährlichen Daten veröffentlicht. In der Ausgabe 2021 Forstwirtschaft) behandelt. wird die Situation in der EU und den EFTA-Ländern beschrieben. Da die aktuellsten Daten dieser Ausgabe – Alle Kapitel enthalten eine Reihe von je nach Quelle – im Allgemeinen aus den Jahren 2019 Schlüsselindikatoren. Auf der Eurostat-Website sind oder 2020 stammen, sind die Auswirkungen der COVID- noch deutlich mehr Informationen abrufbar, darunter 19-Pandemie und der 2020 diesbezüglich ergriffenen themenspezifische Veröffentlichungen und Online- Maßnahmen bei einer Reihe von Indikatoren erkennbar. Datenbanken, die ein breites und umfassendes Allerdings werden Datensätze, die das volle Ausmaß Datenspektrum enthalten. und die gesamte Dauer der Krise abbilden, erst für kommende Ausgaben vorliegen. Datenextraktion und Datenerfassung Struktur der Veröffentlichung Datenextraktion Schlüsseldaten über Europa vermittelt den Nutzern Die in dieser Veröffentlichung präsentierten statistischen amtlicher Statistiken einen Überblick über die Daten wurden Ende April und Anfang Mai 2021 umfangreichen Informationen, die auf der Eurostat- extrahiert. Website und in den Online-Datenbanken zur Verfügung Räumliche Datenerfassung stehen. Die Veröffentlichung wurde so gestaltet, dass sie mit einer ausgewogenen Auswahl an Indikatoren In dieser Veröffentlichung werden die Daten für die einen breiten Querschnitt an Informationen über EU (ein Gesamt- bzw. Durchschnittswert für die sozioökonomische und ökologische Entwicklungen in 27 Mitgliedstaaten der EU) sowie für die einzelnen EU- der EU abdeckt. Mitgliedstaaten und die vier EFTA-Länder angegeben. In den Abbildungen richtet sich die Reihenfolge der Schlüsseldaten über Europa ist in eine Einleitung Mitgliedstaaten meist nach den Werten für den/die und drei Hauptkapitel gegliedert. Die Einleitung jeweiligen Indikator/en. enthält Informationen über die Datenerfassung sowie ganz allgemein Informationen über den Auf der Karte sind die EU-Mitgliedstaaten und die Zugang zu europäischen Statistiken und zusätzlichen EFTA-Länder mit ihren Hauptstädten dargestellt. 6 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Kürzel der EU-Mitgliedstaaten und der zu lassen. Diese Veröffentlichung enthält nur die wichtigsten, für die Auslegung der Daten erforderlichen EFTA-Länder Anmerkungen, in denen auch darauf hingewiesen wird, dass ein Jahr durch ein anderes ersetzt wurde. BE Belgien IT Italien RO Rumänien Alle Hinweise und Kennzeichen zu den einzelnen BG Bulgarien CY Zypern SI Slowenien Abbildungen sind über die Rubrik „Online-Datencode(s)“ CZ Tschechien LV Lettland SK Slowakei auf der Eurostat-Website einsehbar. DK Dänemark LT Litauen FI Finnland DE Deutschland LU Luxemburg SE Schweden Zugang zu europäischen Statistiken EE Estland HU Ungarn IS Island Das breite statistische Angebot von Eurostat ist am IE Irland MT Malta LI Liechtenstein einfachsten über die Eurostat-Website zugänglich EL Griechenland NL Niederlande NO Norwegen (http://ec.europa.eu/eurostat/de). Eurostat gewährt den ES Spanien AT Österreich Nutzern kostenlosen Zugriff auf seine Datenbanken und CH Schweiz FR Frankreich PL Polen seine Veröffentlichungen im PDF-Format. Die Website HR Kroatien PT Portugal wird täglich aktualisiert und bietet direkten Zugang zu den neuesten und umfassendsten statistischen Zeitliche Datenerfassung Informationen über die EU, ihre Mitgliedstaaten, die EFTA-Länder sowie die Erweiterungsländer (für Liegen für ein Bezugsjahr (bzw. einen Bezugszeitraum) einige Datensätze werden die Informationen unter für ein Land keine Daten vor, wurde versucht, die Umständen für ein breiteres Spektrum von Drittländern Angaben mit Daten aus vorangegangenen Bezugsjahren bereitgestellt). zu ergänzen (diese Ausnahmen sind durch Fußnoten kenntlich gemacht). Diese Abweichungen sind Die Online-Datencodes von Eurostat, wie beispielsweise insbesondere dann zu berücksichtigen, wenn das nama_10_gdp, ermöglichen einen einfachen Zugriff Standardbezugsjahr 2020 ist, denn bei einigen – auf die aktuellsten Daten auf der Eurostat-Website insbesondere den von der COVID-19-Pandemie (https://ec.europa.eu/eurostat/de/data/database). betroffenen Indikatoren – können starke Veränderungen Diese Codes werden in dieser Veröffentlichung als Teil der Quellenangabe unter den einzelnen Abbildungen im Jahr 2020 auch bedeuten, dass Daten aus aufgeführt. vorangegangenen Jahren zur Ableitung fehlender Daten für 2020 ungeeignet sind. Einige der in dieser Veröffentlichung dargestellten Indikatoren sind relativ komplex. Über Statistics Hinweise und Kennzeichen Explained ist ein umfassendes Online-Glossar abrufbar, das Definitionen für ein breites Spektrum von Anhand von Hinweisen und Kennzeichen werden statistischen Indikatoren, Begriffen und Termini enthält einzelne Daten gesondert erläutert und definiert. und nach statistischen Themen und Unterthemen In dieser Veröffentlichung wurde ihre Verwendung gegliedert ist (https://ec.europa.eu/eurostat/statistics- möglichst begrenzt, um mehr Platz für Illustrationen explained/index.php?title=Thematic_glossaries/de). Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 7
1 Menschen und Gesellschaft
1 Menschen und Gesellschaft Bevölkerung Bevölkerung EU (Millionen Einwohner, 1. Januar 2020) 447 Millionen FI SE 5,5 10,3 DK 1,3 EE NL 5,8 1,9 17,4 LV LT BE 2,8 11,5 0,6 IE DE 5,0 83,2 LU PL 38,0 FR 67,3 10,7 CZ SK AT 5,5 8,9 2,1 HU ES SI 9,8 IT HR 47,3 59,6 4,1 RO PT 19,3 10,3 BG 7,0 0,5 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_gind) EL MT 10,7 0,9 CY In den letzten Jahren ist die Gesamtzahl der Einwohner Die Bevölkerungszahlen unterscheiden sich deutlich der EU vergleichsweise langsam gewachsen (im zwischen den einzelnen EU‐Mitgliedstaaten: Am Vergleich zu historischen Entwicklungen). Am 1. Januar 2020 reichte die Einwohnerzahl von 1. Januar 2020 belief sich die Bevölkerung der EU auf 0,5 Millionen in Malta bis zu 83,2 Millionen in 447,3 Millionen Einwohner (873 000 Einwohner mehr als Deutschland. Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien im Jahr zuvor). und Polen hatten zusammen einen Anteil von 66,0 % an der Gesamtbevölkerung der EU. 10 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Bevölkerungsentwickling (in Millionen und als %-Anteil an der Weltbevölkerung, EU, Jahresmitte 1960-2080) 1960 2020 2080 Millionen Einwohner 550 13 (linke Achse) Anteil an der 500 11 Weltbevölkerung 450 9 (rechte Achse) Quelle: Eurostat (Online-Da- 400 7 tencodes: demo_gind und proj_19np) und Vereinte Na- 350 5 tionen (Weltbevölkerungs- prognosen: Revision 2019 300 3 250 1 Im Jahr 1974 fiel der Anteil der EU an der 449,3 Millionen Einwohner ansteigen und danach bis Weltbevölkerung unter 10,0 %. Dieser Abwärtstrend 2080 wieder auf 419,1 Millionen zurückgehen. Aus diesen hielt bis zum Jahr 2019 an, in dem die EU einen Anteil Entwicklungen ergibt sich in Kombination mit einem von 5,9 % an der Weltbevölkerung aufwies. Nach rascheren Bevölkerungswachstum in der übrigen Welt Schätzungen zur Jahresmitte, die auf Basisprojektionen den Prognosen zufolge, dass bis 2080 nicht einmal einer von Eurostat beruhen, soll die Bevölkerungszahl der von 25 Menschen weltweit (nämlich 3,9 %) in der EU EU bis zum Jahr 2026 – wenn auch langsam – auf leben wird. Bevölkerungsveränderung (% der Gesamtbevölkerung, 2010-2020) 25 Veränderung EU insgesamt 20 15 1,5 % 10 5 0 -5 -10 -15 LU MT IS SE CH NO IE CY LI AT BE NL FR FI SI CZ ES DE IT PL EE HU PT EL RO HR BG LT LV DK SK EU Natürliche Bevölkerungsveränderung Wanderungssaldo (einschließlich statistischer Anpassungen) Bevölkerungsveränderung insgesamt Zwischen dem 1. Januar 2010 und 2020 wuchs die in Bulgarien, Lettland, Litauen, Kroatien, Rumänien, Bevölkerung der EU um 6,7 Millionen Menschen bzw. Griechenland, Portugal und Polen wurde durch einen 1,5 %. Den stärksten Bevölkerungszuwachs verzeichnete negativen Wanderungssaldo (mehr Menschen wanderten Luxemburg, wo die Bevölkerung insgesamt um fast ein aus als Einwanderer ins Land kamen) verstärkt, sodass die Fünftel (19,8 %) zunahm; am anderen Ende der Skala Bevölkerungszahlen sanken. Zudem kam es in Ungarn und wurden die größten prozentualen Rückgänge in Lettland Estland trotz eines positiven Wanderungssaldos insgesamt (-11,2 %) und Litauen (-12,5 %) verzeichnet. Der natürliche zu einem Bevölkerungsrückgang. Bevölkerungsrückgang (mehr Todesfälle als Geburten) Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_gind) Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 11
1 Menschen und Gesellschaft 1,86 FR Fruchtbarkeitsziffer Alterung der Bevölkerung (Lebendgeburten pro Frau, 2019) (Verhältnis: Anzahl der 20- bis 64-Jährigen pro älterer Person über 65, In den Industriestaaten wird eine EU, 2001, 2020 und 2080) Gesamtfruchtbarkeitsziffer von 2,1 Kindern als Reproduktionsniveau betrachtet. 1,77 RO Darunter ist die durchschnittliche Anzahl der Lebendgeburten pro Frau zu verstehen, 1,74 IS die notwendig ist, um die Gesamtzahl der Einwohner konstant zu halten, wenn keine 1,71 CZ, IE, SE Migration stattfände. 2001 1,70 DK Im Jahr 2019 betrug die Gesamtfruchtbarkeitsziffer in der EU 3,9 1,66 EE durchschnittlich 1,53 Lebendgeburten pro Frau. Die Bandbreite reichte von 2020 1,86 Lebendgeburten pro Frau in Frankreich 1,61 LV, LT, SI bis zu 1,14 in Malta. Auch in vielen der 2,9 anderen südlichen EU‐Mitgliedstaaten wie 1,58 BE, BG Spanien, Italien, Zypern und Griechenland 1,57 NL, SK war die Fruchtbarkeitsziffer mit einem Wert 1,55 HU von 1,35 oder weniger vergleichsweise 1,54 DE niedrig, was auch für Luxemburg und 1,53 EU, NO Finnland zutraf. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_find) 1,48 LI, CH 1,47 HR 2080 1,46 AT 1,44 PL 1,6 1,43 PT In weiten Teilen Europas ist seit den letzten Jahrzehnten eine Alterung der Bevölkerung zu beobachten. 1,35 FI Veränderungen der Bevölkerungsstruktur können 1,34 EL, LU ernsthafte Auswirkungen unter anderem auf die 1,33 CY Alterungssicherungssysteme, die staatlichen Einnahmen und die Erbringung von Leistungen wie Gesundheits- und Sozialfürsorge haben. Die Quote der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (hier definiert als Personen 1,27 IT im Alter zwischen 20 und 64 Jahren) in der EU ist relativ zur Anzahl älterer Menschen (ab 65 Jahren) von EU-Durchschnitt 3,9 im Jahr 2001 auf 2,9 im Jahr 2020 gesunken. Laut 1,23 ES Basisprojektionen von Eurostat ist zu erwarten, dass 1,5 Geburten diese Quote bis 2080 auf 1,6 zurückgeht. pro Frau Quelle: Eurostat (Online-Datencodes: demo_pjanind und proj_19np) 1,14 MT 12 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (%-Anteil an der Gesamtbevölkerung, 1. Januar 2020) EU 3,0 LU LI CH MT 4,9 38,7 8,5 17,9 16,3 16,1 9,1 10,3 9,8 92,1 52,6 65,8 74,7 79,9 CY AT EE LV Am 1. Januar 2020 lebten 13,4 8,5 1,5 0,3 36,5 Millionen ausländische 4,8 8,0 13,5 13,3 Staatsangehörige in der EU, wovon 81,9 83,3 84,9 86,3 13,5 Millionen auf Bürger aus einem anderen EU‐Mitgliedstaat als ihrem Wohnsitzland und 23,0 Millionen IS IE BE DE auf Bürger aus Nicht‐Mitgliedstaaten 11,1 7,0 8,0 5,3 entfielen; in letzterer Zahl ist auch 2,4 6,0 4,5 7,2 eine geringe Anzahl Staatenloser 86,4 87,0 87,4 87,5 enthalten. Relativ betrachtet wiesen ausländische Staatsangehörige NO ES DK SE 6,6 3,6 3,6 3,0 einen Anteil von 7,9 % an der 4,6 7,4 5,4 5,9 Gesamtbevölkerung der EU auf. 88,7 89,0 90,8 90,9 Während Ausländer in Luxemburg beinahe die Hälfte der Bevölkerung ausmachten (47,3 %), lag ihr Anteil in EL IT FR SI Rumänien und Polen unter 1,0 %. In 1,6 2,5 2,2 1,0 den meisten (20) EU‐Mitgliedstaaten 6,8 6,0 5,5 6,5 überstieg der gemeldete Anteil 91,5 91,6 92,4 92,5 an Nicht‐EU‐Bürgern den der Staatsangehörigen aus anderen EU‐ Mitgliedstaaten. NL PT CZ FI 3,3 1,5 2,2 1,7 3,3 4,3 3,3 3,0 Staatsan-gehörige anderer 93,2 94,3 94,5 95,2 EU-Mitglied-staaten Nicht-EU-Bürger Nationale Staatsangehörige LT HR HU BG 0,3 0,5 0,8 0,1 2,0 1,7 1,2 1,4 Hinweis: Da die Werte gerundet wurden, er- 97,6 97,8 98,0 98,3 gibt die Summe in einigen Fällen möglicher- weise nicht 100 %. Für CY und MT sind in den Staatsangehörigen anderer EU-Mitgliedstaa- ten die Staatsangehörigen des UK enthalten. Für CY und MT sind in den Staatsangehörigen SK PL RO von Nicht-EU-Mitgliedstaaten die Staatsan- 1,1 0,1 0,3 gehörigen des UK nicht enthalten. EU enthält 0,4 0,9 0,4 Daten für CY und MT (wie vermerkt). 98,6 99,1 99,3 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: migr_pop1ctz) Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 13
1 Menschen und Gesellschaft (Zahl pro Erstmalige Asylanträge 100 000 Einwohner, (Anzahl der Anträge in EU-Mitgliedstaaten, 2020) 2020) Nachdem die Anzahl der erstmaligen Asylanträge in der EU während der Migrationskrise von 845 CY 2015 und 2016 ihren Höchstwert erreicht hatte, sank sie 2020 rapide auf 471 185 Anträge, was lediglich 0,1 % der Bevölkerung der EU entspricht. Syrische Staatsbürger machten 2020 468 MT den größten Anteil der Antragsteller aus (63 505), gefolgt von afghanischen (44 220) und 353 EL venezolanischen Staatsbürgern (30 325). Die meisten Anträge wurden zwar in Deutschland (102 580), Spanien (86 385) und Frankreich (81 790) gestellt, relativ betrachtet wurde jedoch 207 LU die höchste Zahl (845 bzw. 468 Anträge je 100 000 Einwohner) auf Zypern und Malta 183 ES verzeichnet. Syrien Deutschland 172 IS 63 505 102 580 165 SI 145 AT 132 SE Afghanistan 44 220 123 DE 121 FR Spanien Venezuela 86 385 113 CH 30 325 112 BE 93 EU Kolumbien 29 055 79 NL Frankreich 77 LI Irak 81 790 50 BG 16 240 38 HR Türkei 15 955 36 IT Pakistan 31 RO 13 905 Griechenland 37 860 31 IE Georgien 10 485 26 FI Nigeria 25 NO Italien 10 095 21 220 Iran 25 DK 9 570 Niederlande 9 LT Andere (Welt) 13 720 173 830 9 PT Schweden 13 630 8 LV Belgien 7 CZ Anträge insgesamt 12 930 in der EU 5 SK Österreich 417 200 12 925 Andere (EU) 4 3 PL EE 34 145 1 HU Quelle: Eurostat (Online-Datencodes: Hinweis: Enthält ausschließlich Anträge von Nicht-EU-Bürgern. migr_asyappctza und demo_gind) 14 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Gesundheit Entwicklung der Lebenserwartung bei der Geburt (in Jahren nach Geschlecht, EU, 2002-2019) 86 Im Jahr 2019 betrug in der EU die Lebenserwartung bei der Geburt 84,0 Jahre 84 (Frauen) bzw. 78,5 Jahre (Männer). Von 2002 82 bis 2019 hat sich dieser Abstand zwischen 80 den Geschlechtern verringert, da in der EU 78 die Lebenserwartung der Frauen um 3,1 Jahre und jene der Männer um 4,2 Jahre gestiegen 76 ist. 74 Frauen 72 Beide Geschlechter 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 Männer Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_mlexpec) Lebenserwartung bei der Geburt (in Jahren nach Geschlecht, 2019) Frauen EU Beide Geschlechter Männer 81 Jahre 88 86 84 82 80 78 76 74 72 70 68 EU LI ES CH IT SE IS FR NO MT IE LU CY NL BE FI AT PT EL SI DE CZ EE HR PL LT HU RO BG LV DK SK Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_mlexpec) In der EU wurde die höchste durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt (für beide Geschlechter) von Spanien gemeldet (84,0 Jahre). Am niedrigsten war sie dagegen in Bulgarien (mit 75,1 Jahren). In allen EU‐Mitgliedstaaten gab es ein geschlechtsspezifisches Gefälle (höhere Lebenserwartung von Frauen), das in Litauen (mit 9,6 Jahren), Lettland (mit 9,2 Jahren) und Estland (mit 8,5 Jahren) am stärksten ausgeprägt war. Am geringsten fiel der Abstand zwischen den Geschlechtern in den Niederlanden (3,1 Jahre), Schweden (3,3 Jahre) und Malta (3,4 Jahre) aus. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 15
1 Menschen und Gesellschaft Todesfälle pro Woche (Todesfälle nach Alter, EU, 1. Kalenderwoche von 2020 bis 8. Kalenderwoche von 2021) 2020 2021 140 000 Woche 14, 2020 Woche 49, 2020 (ab 30.03.2020) (ab 30.11.2020) 120 000 100 000 Woche 25, 2020 (ab 15.6. 2020) 80 000 60 000 40 000 20 000 0 W W KW KW KW W W W W KW W W W .K .K .K .K .K .K .K .K .K 2. 7. 1. 5. 45 50 10 15 20 25 30 35 40 Unter 40 Jahre und älter 40 bisIm59Jahr 80Jahren Jahre 2020 gab es in der EU79 60 bis (ohne Irland) 5,2 Millionen Jahre Todesfälle. 80 Jahre und älterDies Unbekannt 60 bis 79 Jahre entsprach in absoluten Zahlen einem Anstieg um 619 000 Todesfälle gegenüber 2019 bzw. einem relativen Anstieg um 13,4 %. 40 bis 59 Jahre Die Zahl der Todesfälle in den einzelnen Wochen des Jahres 2020 schwankte Unter 40 Jahren stark, was zum Großteil auf die Auswirkungen der COVID-19-Krise zurückzuführen Unbekannt ist. Vor allem in zwei Zeiträumen erreichte die Zahl der Todesfälle auffallend hohe Werte: Ein erster markanter Spitzenwert war um die 14. Woche des Jahres 2020 (ab 30.3.2020) zu verzeichnen. Im zweiten, länger andauernden Zeitraum stiegen die Zahlen ab etwa Ende September an und blieben ab Mitte November bis Anfang 2021 auf hohem Niveau, wobei Ende November/Anfang Dezember der Höchststand erreicht wurde. Zwischen diesen beiden Zeiträumen lag die Zahl der wöchentlichen Todesfälle des Jahres 2020 in der 25. Woche 2020 (ab 15.6.2020) am niedrigsten. Hinweis: Ohne IE und einige Todesfälle in SE, bei denen die genaue Woche des Todes nicht verfügbar ist. 2020 betraf dies 2,7 % aller Todesfälle in SE. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_r_mwk_20) 16 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Überhöhte Sterblichkeit, Entwicklungen innerhalb der EU (in %, verglichen mit dem Durchschnitt der monatlichen Todesfälle (im Zeitraum 2016-2019), EU, 2019-2021) 50 40 30 2020 20 10 2021 0 2019 -10 Jan. Fer. März April Mai Juni Juli Aug. Sep Okt. Nov. Dez. Hinweis: ohne IE. Quelle: Eurostat (Online-Datencodes: demo_mexrt und demo_mmonth) Überhöhte Sterblichkeit, Entwicklungen in der EU-Mitgliedstaaten (in %, verglichen mit dem Durchschnitt der monatlichen Todesfälle (im Zeitraum 2016-2019), 2020) 100 Jan-20 80 März-20 Mai-20 60 Jul-20 Sep-20 40 Nov-20 20 0 -20 -40 LI SI ES PL BE CZ IT CH BG RO LT MT CY NL PT AT FR LU HR HU SE EL DE EE FI IS NO LV SK DK EU Hinweis: Geordnet nach durchschnittlicher monatlicher Übersterblichkeit Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_mexrt) über das gesamte Jahr 2020. IE: nicht verfügbar. EU: ohne IE. Im Jahr 2020 schwankte die Übersterblichkeit – vorwiegend infolge der COVID-19-Krise – deutlich stärker als 2019, das als ein Jahr mit eher durchschnittlicher Entwicklung angesehen werden kann. Während die Zahl der Todesfälle im Januar und Februar 2020 unter dem (für die Jahre 2016 bis 2019) typischen Niveau lag, fiel sie in allen anderen Monaten des Jahres 2020 überdurchschnittlich aus. Besonders hoch fielen die Todesfallzahlen im Vergleich zum Durchschnitt im März, April, Oktober, November und Dezember 2020 aus. Gleiches galt für Januar 2021. Spanien und Italien verzeichneten im Frühjahr 2020 eine vergleichsweise hohe Übersterblichkeit. In Polen, Bulgarien, Slowenien und Tschechien lag sie gegen Ende 2020 besonders hoch. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 17
1 Menschen und Gesellschaft 100 FR, LU, NO 99 CZ, RO, FI 98 EE, SK Bildung 95 HR Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger 92 SI (%-Anteil der 18- bis 24-Jährigen nach Geschlecht, 2020) 91 LI 25 86 BE EU 83 LV 20 10,1 % 80 SE 15 75 PL 73 BG 10 69 NL 67 HU 65 MT, AT 5 60 EU 59 DE 0 MT ES RO IS IT BG HU CY DE NO PT LU FI BE AT FR SE CZ EE NL LT PL IE SI CH EL HR LV DK SK EU 56 IS Hinweis: Frühzeitige Schulabgänger Männer Beide Geschlechter Frauen bezeichnen Personen, die höchstens einen Bildungsabschluss Bei Menschen, die die Schule in einem vergleichsweise frühen Alter im Sekundarbereich I haben und 49 DK abbrechen, ist das Risiko, von Armut, Arbeitslosigkeit oder sozialer die an keiner Maßnahme der Ausgrenzung betroffen zu sein, höher. Im Jahr 2020 lag der Anteil der allgemeinen oder beruflichen Bildung teilnehmen. frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger in der EU bei 10,1 % Quelle: Eurostat (Online- und bewegte sich in der Größenordnung von 16,7 % (Malta) bis 2,2 % Datencode: edat_lfse_14) (Kroatien). Bei den frühzeitigen Schul‐ und Ausbildungsabgängern in der 38 LT, CY EU handelte es sich eher um junge Männer (12,0 %) als um junge Frauen (8,1 %). 60 % aller Schüler in der EU Erlernen von zwei oder mehr Fremdsprachen im Sekundarbereich II 27 ES erlernten im Jahr 2018 (%-Anteil der Schüler im Sekundarbereich II Hallo! 25 IT zwei oder mehr (allgemeinbildend), 2019) Hello! Fremdsprachen Bonjour ! In der EU erlernten etwa 60 % der Schüler im Sekundarbereich II zwei oder mehr Fremdsprachen (Daten von 2018). Im Jahr 2019 erlernten in Luxemburg (Daten von 2018), Frankreich, Rumänien, Tschechien und Finnland mindestens 13 IE 99 % aller Schüler im Sekundarbereich II zwei oder mehr Fremdsprachen, während es in Irland (Daten von 2018), Portugal und Griechenland dagegen weniger als 15 % waren. 6 PT Hinweis: 2018 Daten für DK, DE, IE, HR, MT, LI und NO. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: educ_uoe_lang02) 1 EL 18 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Junge Menschen, die sich weder in Ausbildung IT 19,0 noch in Beschäftigung befinden (%-Anteil an den 15- bis 24-Jährigen, 2020) Bei dem Anteil junger Menschen (15 bis 24 Jahre), die sich weder in Ausbildung noch in Beschäftigung befinden (NEET), handelt es sich um Personen, die bislang nicht beschäftigt waren und in einem bestimmten Zeitraum keinerlei Schul- oder Berufsausbildung genossen haben. Im Jahr 2020 lag die NEET-Quote junger Menschen in der EU bei 11,1 %. In Italien war die Quote mit 19,0 % mehr als viermal so hoch wie in den Niederlanden (4,5 %). Quelle: Eurostat (Online-Datencode: edat_lfse_20) RO 14,8 Von Hochschulabsolventen belegte Studienfächer 4,0 Millionen Hochschulabsolventen in der EU BG, CY 14,4 ES 13,9 (%-Anteil der Hochschulabsolventen nach Geschlecht, EU, 2018) EL 13,2 Im Jahr 2018 machten 4,0 Millionen Personen in der EU einen Hochschulabschluss. Den 2,3 Millionen weiblichen Absolventen stand dabei eine Zahl von lediglich HR 12,2 1,7 Millionen Männern gegenüber. Dieses Muster IE 12,0 (mehr weibliche als männliche Absolventen) HU 11,7 , wiederholte sich in den meisten Studienfächern und FR 11,4 war bei den Studierenden der Pädagogik besonders ausgeprägt (beinahe 4-mal mehr weibliche als männliche Millionen , Millionen EU 11,1 LT 10,8 Absolventen). Im Gegensatz dazu gab es unter den Studierenden SK 10,7 Frauen Männer der Informations- und Kommunikationstechnologien beinahe 4-mal so viele männliche wie weibliche Absolventen. Ingenieurwesen, Wirtschaft, verarbeitendes FI 9,3 Verwaltung Gewerbe und Gesundheit und Kunst und Geistes- und Recht soziale Dienste Pädagogik wissenschaften BE, MT 9,2 Baugewerbe PT 9,1 EE 8,9 PL 8,6 , , , , , , , , , , AT 8,0 1,4 1,0 2,9 3,9 2,1 SI 7,7 1,0 2,5 1,0 1,0 1,0 DK, DE 7,4 Agrarwissenschaft, LV 7,1 Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Informations- Forstwirtschaft, Journalismus und Mathematik und Kommunikation- Fischerei und CZ, LU 6,6 Informationswesen und Statistik Dienstleistungen stechnologien Tiermedizin SE 6,5 CH 6,4 IS 6,1 , , , , , , , , , , 2,1 1,1 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 3,8 1,0 NO 4,9 Note: ranked on total for both sexes. Quelle: Eurostat (Online- NL 4,5 Frauen Männer Datencodes: educ_uoe_grad01 and educ_uoe_grad03) Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 19
1 Menschen und Gesellschaft Arbeitsmarkt Veränderungen der Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung (in %, EU, 2019 im Vergleich zu 2020) PERSONEN ZWISCHEN 15 UND 74 JAHREN 0,1 % A. A1. A1.2 A1.3 Mithelfende A1.4 A1.4a Teilzeit- A1.4b Zeit- 4,4 % ARBEITS- Erwerbs- A1.1 Selbst- Familien- Arbeit- arbeit- arbeit- 2,0 % KRÄFTE tätig Arbeitgeber ständige angehörige nehmer nehmer nehmer 0,9 % 1,3 % 0,1 % A2. B. 1,7 % 1,5 % 2,7 % Erwerbslos NICHT ZUR ERWERBS- 4,7 % BEVÖLKERUNG Hinweis: Arbeitgeber sind selbständige Erwerbstätige, die Arbeitnehmer beschäftigen; GEHÖREND Selbstständige sind selbständige Erwerbstätige ohne Arbeitnehmer. Quelle: Eurostat (Online-Datencodes: lfsa_pganws, lfsa_egaps, lfsa_eftpt und lfsa_etgaed) 11,2 % Veränderungen der Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung nach Altersgruppen (in %, EU, 2019 im Vergleich zu 2020) 7,0 % 4,8 % 3,3 % 15-24 Jahre 2,6 % 0,8 % 0,8 % 1,2 % 1,4 % 25-49 Jahre 50-74 Jahre 1,5 % 1,9 % 3,8 % 5,7 % Nicht zur Quelle: Eurostat (Online- Erwerbsbevölkerung Datencode: lfsa_pganws) Arbeitskräfte Erwerbstätig Erwerbslos gehörend Die COVID-19-Krise hatte gravierende Auswirkungen um 4,3 % zunahm. Unter den Beschäftigten war ein auf die Arbeitsmärkte in den EU-Mitgliedstaaten. starker Rückgang sowohl bei den Teilzeitbeschäftigten Bis zu einem gewissen Grad wurden die Folgen (Rückgang um 2,7 %) als auch bei den Zeitarbeitnehmern durch Maßnahmen der nationalen Regierungen zur (Rückgang um 11,2 %) zu beobachten. Unterstützung von Unternehmen und Beschäftigung Die Zahl der Erwerbstätigen sank bei jüngeren abgemildert. Beschäftigten (15 bis 24 Jahre, Rückgang um 5,7 %) Obwohl sich die Zahl der 15- bis 74-Jährigen in der vergleichsweise stark, während die Zahl der älteren EU zwischen 2019 und 2020 kaum veränderte, ist die Beschäftigten (50 bis 74 Jahre) leicht anstieg (um 0,8 %). Erwerbsbevölkerung um 0,9 % geschrumpft und die Zahl Die Zunahme der Arbeitslosigkeit und der Zahl der der Nichterwerbspersonen um 2,0 % gestiegen. Innerhalb Nichterwerbspersonen fiel bei jüngeren Beschäftigten der Erwerbsbevölkerung ging die Zahl der Erwerbstätigen (um 7,0 % bzw. 2,6 %) stärker aus als bei älteren um 1,3 % zurück, während die Zahl der Erwerbslosen Beschäftigten (um 1,2 % bzw. 1,4 %). 20 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Beschäftigungsquote (%-Anteil der Bevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren, 2019 und 2020) Im Jahr 2020 lag die Beschäftigungsquote – der Anteil Bei der Beschäftigungsquote in der EU war zwischen der erwerbstätigen 20‐ bis 64‐Jährigen – in der EU bei 2019 und 2020 – im Wesentlichen aufgrund der 72,3 %. In drei EU-Mitgliedstaaten waren im Jahr 2020 COVID-19-Krise – ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte mehr als 80,0 % der Personen zwischen 20 und 64 Jahren zu verzeichnen. Damit fiel die Quote erstmals wieder beschäftigt, und zwar in Schweden (80,8 %), den seit 2013, als sie im Zuge der weltweiten Finanz- Niederlanden und Deutschland (jeweils 80,0 %). Am und Wirtschaftskrise und der darauffolgenden anderen Ende der Skala gingen weniger als 70,0 % dieser Staatsschuldenkrise einen Tiefstand erreicht hatte. Altersgruppe in Kroatien (66,9 %), Spanien (65,7 %), Italien Unter den EU-Mitgliedstaaten meldeten nur Malta, (62,6 %) und Griechenland (61,1 %) einer Beschäftigung Polen und Kroatien 2020 keinen Rückgang ihrer nach. Beschäftigungsquote. Den stärksten Rückgang verzeichnete mit 2,3 Prozentpunkten Spanien. MT und PL + 0,6 ES Punkte - 2,3 EU Punkte 88 - 0,8 Punkte 86 84 82 80 78 76 74 72 70 68 66 64 62 60 MT PL HR NL EL RO FR HU CH BE CZ DE LU FI NO CY SI IT AT SE PT EE LT BG IE ES IS LV DK SK EU 2019 2020 Hinweis: Geordnet nach Veränderung (in Quelle: Eurostat (Online-Datencode: lfsa_ergan) Prozentpunkten) zwischen 2019 und 2020. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 21
1 Menschen und Gesellschaft Entwicklung der Arbeitslosenquote (%-Anteil der Erwerbsbevölkerung, EU, 2002-2020) 25 Personen zwischen 15 und 24 Jahren 20 Insgesamt (Personen zwischen 15 und 15 74 Jahren) Personen zwischen 10 50 und 74 Jahren Quelle: Eurostat 5 (Online-Datencode: lfsa_urgan) 0 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 Im Jahr 2008 erreichte die Arbeitslosenquote für Jahr 2020 die COVID-19-Krise auf den Arbeitsmärkten Personen zwischen 15 und 74 Jahren in der EU einen spürbar wurde, stieg die Quote wieder auf 7,1 % an. Tiefstand von 7,2 %, bevor sie im Zuge der globalen Im Jahr 2020 lag die Jugendarbeitslosenquote Wirtschafts‐ und Finanzkrise stark anstieg und (Personen zwischen 15 und 24 Jahren) in der EU bei 2013 mit 11,4 % einen Höchstwert erreichte. In den 16,9 % und war damit mehr als 3,4‐mal so hoch wie darauffolgenden sechs Jahren ging diese Quote deutlich die Arbeitslosenquote für Personen zwischen 50 und zurück und sank in der EU bis 2019 auf 6,7 %. Als im 74 Jahren (4,9 %). EL Arbeitslosenquote - 1,0 (%-Anteil der Erwerbsbevölkerung zwischen 15 und 74 Jahren, 2019 und 2020) Punkte 20 EE EU 16 + 2,4 + 0,4 Punkte Punkte 12 8 4 0 EE LT IS SE ES LU RO FI HR AT HU BG IE NO DE MT CZ CY SI PT NL CH BE PL FR IT EL LV SK DK EU 2019 2020 Hinweis: Geordnet nach Veränderung (in Quelle: Eurostat (Online-Datencode: une_rt_a) Prozentpunkten) zwischen 2019 und 2020. 2020 wurde unter den EU-Mitgliedstaaten die höchste noch niedriger lag die Quote mit 2,6 % in Tschechien. Gesamtarbeitslosenquote bei Personen zwischen 15 Zwischen 2019 und 2020 sank die Arbeitslosenquote in und 74 Jahren in Griechenland (16,3 %) verzeichnet, Griechenland, Italien, Frankreich und Polen, während doch auch Spanien meldete eine zweistellige Quote sie in den anderen Ländern stieg. Den stärksten Anstieg (15,5 %). Vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquoten verzeichneten die baltischen Mitgliedstaaten mit einem in einer Bandbreite zwischen 3,2 und 3,8 % wurden in Zuwachs um 1,8 Prozentpunkte (Lettland), 2,2 Punkte Deutschland, den Niederlanden und Polen gemeldet; (Litauen) und 2,4 Punkte (Estland). 22 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Geschlechtsspezifisches Verdienstgefälle (Unterschied zwischen den durchschnittlichen Brutto-Stundenverdiensten von Männern und Frauen als %-Anteil am Verdienst von Männern, 2019) EE 21,7 LV 21,2 Das unbereinigte AT 19,9 geschlechtsspezifische DE 19,2 Verdienstgefälle CZ 18,9 vermittelt ein Gesamtbild SK 18,4 der zwischen Männern und Frauen bestehenden CH 18,3 Lohnunterschiede. Es HU 18,2 misst den Unterschied FI 16,6 zwischen dem Verdienst von FR 16,5 Frauen in der EU Männern und Frauen in der NL 14,6 verdienen im Industrie, im Baugewerbe EU 14,1 Durchschnitt und im Dienstleistungssektor in Unternehmen mit 10 oder mehr Beschäftigten. BG 14,1 DK 14,0 14 % weniger als Männer IS 13,8 Die durchschnittlichen LT 13,3 Stundenlöhne für Frauen in NO 13,2 der EU waren im Jahr 2019 um ES 11,9 14,1 % niedriger als die Löhne SE 11,8 der Männer. In Lettland und MT 11,6 Estland lagen die Verdienste der Frauen um mehr als 20,0 % HR 11,5 unter denen der Männer, in IE 11,3 Lettland um 21,2 % und in Estland PT 10,6 um 21,7 %. Im Gegensatz dazu EL 10,4 lag das geschlechtsspezifische CY 10,1 Verdienstgefälle in Italien (mit 4,7 %), PL 8,5 Rumänien (mit 3,3 %) und Luxemburg SI 7,9 (mit 1,3 %) bei weniger als 5,0 %. BE 5,8 IT 4,7 RO 3,3 Hinweis: 2018 Daten für IE, EL, IS, NO und CH. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: LU 1,3 earn_gr_gpgr2) Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 23
1 Menschen und Gesellschaft Lebensbedingungen 32,8 BG 31,2 RO Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Personen (in Millionen Personen, EU, 2019) 30,0 EL Unter erheblicher Im Jahr 2019 waren 91,4 Millionen Menschen Von Armut materieller Deprivation bzw. 20,9 % der Bevölkerung der EU von bedrohte leidende Personen Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Personen 23,9 Dies bedeutet, dass mindestens eine der 72,1 nachstehenden drei Bedingungen auf sie zutraf: armutsgefährdet nach Sozialtransfers, 27,3 LV 9,4 unter erheblicher materieller Deprivation leidend oder in einem Haushalt mit niedriger 26,3 LT Erwerbsintensität lebend. Das größte Risiko 25,6 IT 7,9 für Armut oder soziale Ausgrenzung ging von 25,3 ES 1,2 Einkommensarmut aus. Demgemäß betraf 5,4 dies Menschen, die nach Sozialtransfers von 24,3 EE Armut bedroht waren. Im Jahr 2019 befanden 47,6 8,7 sich 72,1 Millionen Personen in der EU in 23,3 HR 11,2 einer solchen Lage, wobei auf 24,5 Millionen davon eine der beiden oder beide anderen 22,3 CY Bedingungen gleichzeitig zutrafen. Im Vergleich zur Situation vor fünf Jahren waren 21,6 PT im Jahr 2019 15,4 Millionen Personen weniger von Armut oder sozialer Ausgrenzung 20,9 EU 20,6 IE, LU Menschen in einem bedroht. Haushalt mit 20,1 MT sehr niedriger Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ilc_pees01) 19,5 BE Erwerbsintensität 18,9 HU 26,5 Anteil der Personen 18,8 SE, CH in der EU, die von Armut oder sozialer 18,2 PL Ausgrenzung 17,9 FR bedroht sind 17,4 DE 16,9 16,5 AT NL Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Personen 21 % 16,4 SK 16,3 DK (%-Anteil an der Gesamtbevölkerung, 2019) 16,1 NO Im Jahr 2019 war der Bevölkerungsanteil der von Armut oder 15,6 FI sozialer Ausgrenzung bedrohten Menschen in Bulgarien mit 32,8 % so hoch wie in keinem anderen EU-Mitgliedstaat. Auch 14,4 SI in Rumänien und Griechenland waren mindestens 30,0 % der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Demgegenüber war in den Niederlanden, der Slowakei, Dänemark, Finnland und Slowenien weniger als jeder Sechste 12,5 CZ von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht; der niedrigste Wert wurde in Tschechien registriert (12,5 %). Hinweis: 2018 Daten für IS. 11,0 IS Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ilc_peps01) 24 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Finanzielle Unfähigkeit, unerwartet anfallende Ausgaben zu bestreiten (%-Anteil an der Gesamtbevölkerung, 2019) HR LV EL CY LT RO IE BG ES IT HU PT SI € EE EU EU € FR 31 % SK PL Materielle Deprivation bezeichnet die unfreiwillige mangelnde Fähigkeit FI (im Unterschied zur Wahlfreiheit), sich DE bestimmte Ausgaben leisten bzw. für diese IS aufkommen zu können. Ein Beispiel sind unerwartete Finanzausgaben. Im Jahr 2019 BE war etwas weniger als ein Drittel (30,9 %) NO der in privaten Haushalten lebenden DK Bevölkerung der EU nicht in der Lage, unerwartete Finanzausgaben zu bestreiten. NL In sechs EU‐Mitgliedstaaten war dies bei CZ über zwei Fünfteln der Bevölkerung der SE Fall. Den Spitzenwert verzeichnete Kroatien (51,7 %). Dagegen konnte sich nur ein relativ CH kleiner Anteil der Bevölkerung in Malta AT solche Ausgaben nicht leisten (15,1 %). LU MT Hinweis: 2018 Daten für IS. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ilc_mdes04) 0 10 20 30 40 50 60 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 25
1 Menschen und Gesellschaft Finanzielle Unfähigkeit, sich jedes Jahr einen einwöchigen Urlaub an einen anderen Ort zu leisten (%-Anteil an der Gesamtbevölkerung, 2019) RO EL HR CY IT HU PT LT € € SK BG ES PL MT IE Ein weiterer Aspekt der Quote der EU materiellen Deprivation ist die mangelnde EU LV 28 % Fähigkeit, sich einen einwöchigen Urlaub an einem anderen Ort leisten zu EE können. Im Jahr 2019 war für etwa 28,0 % der Bevölkerung in der EU eine solche BE Urlaubsreise nicht leistbar. Dies betraf FR mindestens zwei Fünftel der Bevölkerung in CZ Portugal, Ungarn, Italien, Zypern, Kroatien und Griechenland. In Rumänien war dieser SI Anteil mit 54,1 % besonders hoch. Dagegen NL konnte sich in Schweden (10,2 %) und AT Luxemburg (10,1 %) nur weniger als jeder Zehnte keinen einwöchigen Urlaub an DE einem anderen Ort leisten. FI Hinweis: 2018 Daten für IS. DK Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ilc_mdes02) SE LU CH IS NO 0 10 20 30 40 50 60 26 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Digitale Gesellschaft DK, IS 99 LU, NO 98 Internet-Nutzung FI, SE, CH 97 (%-Anteil der 16- bis 74-Jährigen, 2020) Das Internet ist inzwischen aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr Hinweis: 2019 Daten für FR und CH. wegzudenken. Es verändert die Art und Weise, in der Menschen studieren, Quelle: Eurostat arbeiten, kommunizieren und ihre Freizeit verbringen. Im Jahr 2020 gaben 88 % (Online-Datencode: DE, NL 94 der Erwachsenen (16 bis 74 Jahre) in der EU an, in den letzten drei Monaten das isoc_ci_ifp_iu) Internet genutzt zu haben. Die Spanne reichte dabei von 99 % in Dänemark, 98 % in ES 93 Luxemburg sowie 97 % in Finnland und Schweden bis zu 70 % in Bulgarien. BE 92 IE, CY 91 Internetaktivitäten (%-Anteil der 16- bis 74-Jährigen, 2020) SK 90 EE, FR, LV 89 96 90 90 Schauen von Informationen über Güter 75 E-Mails senden/ 70 und Dienstleistungen gestreamten EU, CZ, AT 88 empfangen suchen 65 Fernsehsendungen oder Videos MT, SI 87 40 46 29 HU 85 DK EU RO DK EU RO FI EU RO 94 85 85 Teilnahme Telefon- oder Internet- an sozialen 63 Videoanrufe 58 Banking 57 Netzwerken LT, PL 83 48 42 12 € CY EU FR DK EU RO DK EU FR Suche nach Nutzung von 77 Gesundheitsinformationen 76 Musik hören Online-Lehrmaterialien 56 53 IT, EL, HR, 78 39 PT, RO 34 28 20 ABC 6 FI EU RO DK,FI EU RO DK EU RO Höchster Wert In der EU führten die 16‐ bis 74‐Jährigen im Jahr 2020 folgende EU wert Internetaktivitäten am häufigsten durch: E-Mails senden/empfangen (75 %), Niedrigster Wert Suche nach Informationen zu Gütern und Dienstleistungen (70 %) sowie das Schauen gestreamten Fernsehsendungen oder Videos (65 %). Eine Mehrheit Hinweis: 2019 Daten für FR, außer für das Schauen von gestreamten der Erwachsenen nutzte das Internet auch, um Telefon- oder Videoanrufe zu Fernsehsendungen oder Videos (2018 tätigen (63 %), Internet-Banking durchzuführen (58 %), in sozialen Netzwerken Daten). aktiv zu sein (57 %), Gesundheitsinformationen zu suchen (56 %) oder Musik zu Quelle: Eurostat (Online-Datencode: isoc_ci_ac_i) hören (53 %). BG 70 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 27
1 Menschen und Gesellschaft Internetaktivitäten (%-Anteil der Personen zwischen 16 und 74 Jahren, EU, 2019 und 2020) ABC Ansehen von Informationen € Telefon- gestreamten Nutzung finden oder Fernsehsendungen von Online- über Waren und Online- Videoanrufe oder Videos Lehrmaterialien Dienstleistungen Banking 52 59 15 66 55 63 65 20 70 58 Mitwirkung Suche nach Senden/ bei sozialen Gesundheits- Empfangen Musik Netzwerken informationen von E-Mails hören 54 53 73 51 2019 57 56 75 53 2020 Hinweis: Geordnet Der Anteil der Personen in der EU, die sich an vielen der am häufigsten durchgeführten nach Veränderung Internetaktivitäten beteiligten, ist 2020 weiterhin gestiegen. Dies ist zum einen Ausdruck (in Prozentpunkten) des anhaltenden Trends, könnte zum anderen aber auch auf die im Zuge der COVID-19- zwischen 2019 und 2020. Ansehen Krise veränderten Internetaktivitäten der Menschen zurückzuführen sein. Da jedoch die von gestreamten Erhebung der Statistik zur Informationsgesellschaft immer recht früh im Jahr erfolgt, sind Fernsehsendungen oder von Videos, 2018 die Auswirkungen der Pandemie auf die Internetnutzung darin möglicherweise noch statt 2019 nicht vollständig erfasst. Quelle: Eurostat (Online-Daten- Angesichts der starken Verbreitung des Fernlernens an Schulen und Hochschulen im code: isoc_ci_ac_i) Jahr 2020 ist wenig überraschend, dass der Bevölkerungsanteil, der Online-Lernmaterial verwendet, um 5 Prozentpunkte gestiegen ist. Allerdings ist ein Großteil der Bevölkerung im Schulalter (Schüler unter 16 Jahren) in diesen Statistiken nicht erfasst. 28 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Menschen und Gesellschaft 1 Nutzung des Internets zum Telefonieren oder für Videoanrufe (%-Anteil der Personen zwischen 16 und 74 Jahren, 2019 und 2020) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 CH ES LU NL IE AT FR IT PT NO CY FI BE DE EE SI SE IS HR MT CZ HU RO EL PL LT BG LV DK SK EU 2019 2020 Der Anteil der 16- bis 74-Jährigen, der das Internet für Telefon- oder Videoanrufe Hinweis: Geordnet nach Veränderung (in Prozentpunkten) zwischen 2019 nutzt, ist 2020 – wie auch schon im Jahr 2019 – um 11 Prozentpunkte gestiegen. und 2020. FR: Daten von 2018 und Besonders stark ist die Nutzung des Internets für 2019 statt von 2019 und 2020. CH: diese Aktivitäten in Spanien, Luxemburg (jeweils Daten von 2017 und 2019 statt von 2019 und 2020. um 23 Punkte), den Niederlanden (um 22 Punkte) und Irland (um 21 Punkte) gestiegen. Der +11 PuEU Quelle: Eurostat (Online-Datencode: geringste Anstieg wurde mit jeweils weniger als nkte isoc_ci_ac_i) in 202 5 Prozentpunkten in Lettland, Litauen 0 und Bulgarien gemeldet. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 29
2 Wirtschaft und Unternehmen
2 Wirtschaft und Unternehmen Wirtschaft und Finanzen BIP (%-Anteil am EU-Gesamtwert, 2020) EU-BIP 13 306 Mrd. EUR SE FI , DK , , NL , DE EE , , BE LV IE , LT , , , LU PL , , FR CZ , , AT , SK , HU , SI RO HR IT , ES , , , , BG PT , EL , , MT Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gibt als Indikator zur Messung von , CY Größe und Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft über die Güter und Dienstleistungen Aufschluss, die in einem bestimmten Zeitraum , produziert bzw. erbracht werden. Das BIP der EU wurde 2020 mit Quelle: Eurostat (Online-Datencode: nama_10_gdp) 13 306 Mrd. EUR beziffert. Die leistungsstärkste Volkswirtschaft unter den EU-Mitgliedstaaten war Deutschland (3 332 Mrd. EUR bzw. 25,0 % der EU insgesamt), gefolgt von Frankreich (17,1 %) und Italien (12,4 %). Am anderen Ende der Skala rangierte Malta als die kleinste Volkswirtschaft mit 0,1 %. 32 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
Wirtschaft und Unternehmen 2 Reale BIP-Veränderung LU 260 (Jahresdurchschnitt in %, auf Basis verketteter Volumendaten, EU, 2000-2020) 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 IE 193 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: naida_10_gdp) Bei der realen BIP-Veränderung wird nur die damals hat sich die Volkswirtschaft der EU nach Änderung der Wirtschaftsleistung dargestellt, wobei und nach erholt und verzeichnete zwischen 2014 die Auswirkungen von Preisänderungen (Inflation) und 2019 jährliche Wachstumsraten zwischen herausgerechnet werden. Zwischen 2000 und 2007 1,6 % und 2,8 %. Im Jahr 2020 war die Wirtschaft CH 158 wuchs die Volkswirtschaft der EU jedes Jahr, wobei stark von der COVID-19-Krise – d. h. von den das BIP real jährlich zwischen 0,9 und 3,9 % zunahm. unmittelbaren gesundheitlichen Folgen und den Von 2008 bis 2013 wurde die Wirtschaft von der damit verbundenen Einschränkungen – geprägt. NO 147 Wirtschafts‐ und Finanzkrise stark in Mitleidenschaft Das BIP sank um 6,1 %. gezogen. Das BIP sank 2009 um 4,3 % und 2012 in viel geringerem Ausmaß (-0,7 %), während die DK, IS 130 Wirtschaftsleistung 2013 unverändert blieb. Seit NL 128 AT 126 BIP pro Kopf DE 120 (EU = 100, basierend auf KKS, 2019) SE 119 BE 118 Das BIP pro Kopf kann als Vergleich der FI 111 Wirtschaftsleistung zwischen Ländern 31 170.00 FR 106 verschiedener Größe herangezogen werden. Das MT 101 BIP pro Kopf in der EU fiel zwischen 2019 und 2020 von 31 170 EUR auf 29 660 EUR pro Kopf. EU 100 IT 96 Da die Lebenshaltungskosten von Land zu Land CZ 93 schwanken, wurden die nachstehend präsentierten ES 91 Informationen mithilfe einer Kaufkraftstandard (KKS) CY 90 genannten künstlichen Währungseinheit bereinigt, SI 89 um Unterschieden im Preisniveau Rechnung zu EE, LT 84 tragen. Mittels dieser Einheit lässt sich der relative PT 80 Lebensstandard einzelner EU-Mitgliedstaaten BIP pro Kopf der EU HU, PL 73 anhand eines Vergleichs mit dem Durchschnitt SK, RO 70 31 170 EUR der EU darstellen, der gleich 100 entspricht. Den höchsten Wert unter den EU-Mitgliedstaaten LV EL 69 67 erreichte Luxemburg, wo das BIP pro Kopf in KKS HR 65 im Jahr 2019 gut 2,5-mal so hoch war wie der EU‐ Durchschnitt. Im Gegensatz dazu betrug das BIP pro Quelle: Eurostat (Online-Datencode: Kopf in Bulgarien knapp über die Hälfte (53 %) des BG 53 nama_10_pc) Durchschnittswerts der EU. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021 33
2 Wirtschaft und Unternehmen Preise 3,7 PL 3,4 HU 3,3 CZ Inflationsrate (jährliche Veränderung in %, 2020) Nahrungsmittel Wohnen, Hausrat und laufende Die Inflationsrate gibt Aufschluss über die und alkoholfreie Wasser und Instandhaltung Veränderung des Preises eines Korbs von Getränke Energie des Hauses Konsumgütern und Dienstleistungen. Nach 16,0 15,8 6,2 den jüngsten verfügbaren Daten stiegen die Preise zwischen 2019 und 2020 in der EU 18,0 17,2 6,8 um 0,7 %. Polen verzeichnete mit 3,7 % die höchste jährliche Inflationsrate. In acht EU- 2,3 RO Mitgliedstaaten setzte 2020 eine Deflation ein. Am stärksten ging das Preisniveau in Zypern (um 1,1 %) und Griechenland (um 1,3 %) zurück. 2,0 SK Quelle: Eurostat (Online-Datencode: prc_hicp_aind) Alkoholische Andere Waren Getränke, und Dienst- Tabakwaren leistungen und Drogen Kommunikation 4,4 9,4 3,0 1,4 AT Struktur der Haushaltsbudgets 5,0 9,7 3,3 1,2 BG, IS, NO (%-Anteil an den gesamten 1,1 LT, NL Konsumausgaben privater Haushalte, EU, 2019 und 2020) 0,8 MT Die COVID-19-Krise wirkte sich nicht nur auf 0,7 EU, SE die Wirtschaftstätigkeit insgesamt, sondern Bekleidung Gesundheit Bildung und Schuhe auch auf das Konsumverhalten der Haushalte 0,5 FR aus. Zwischen 2019 und 2020 ist der Anteil der 5,0 1,0 5,8 0,4 BE, DE, FI mit Essen und Wohnen zu Hause verbundenen 0,3 DK Ausgaben in mehreren Kategorien gestiegen. 5,2 1,1 5,2 So nahmen beispielsweise die Ausgaben für 0,1 LV Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 0,0 HR, LU 2,0 Prozentpunkte, für Wohnen, Wasser und -0,1 IT, PT Energie um 1,5 Punkte, für Haushaltsgeräte und Instandhaltung um 0,6 Punkte sowie Hotels und Freizeit -0,3 ES, SI für alkoholische Getränke, Tabakwaren und und Kultur Verkehr Gaststätten Drogen um 0,5 Punkte zu. Im Gegenzug gaben -0,5 IE die Haushalte außerhalb des Hauses weniger 8,8 15,2 9,4 -0,6 EE aus. Dies betraf insbesondere die Ausgaben 8,0 13,4 7,0 für Hotels und Gaststätten (Rückgang um -0,8 CH 2,4 Punkte), im Bereich Verkehr (Rückgang 2019 2020 um 1,7 Punkte) sowie für Erholung und Kultur (Rückgang um 0,8 Punkte). Hinweis: Geordnet nach Veränderung (in Prozentpunkten) zwischen 2019 und 2020. -1,1 CY Quelle: Eurostat (Online-Datencode: prc_hicp_inw) -1,3 EL 34 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2021
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